Berliner Mauer

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Geschichte
Berliner Mauer
Aufbau/Eröffnung/Zerfall
Lontschar Katrin, 5BHELB
2/1/2014
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis.............................................................................................................................. 2
Allgemeines ........................................................................................................................................ 3
Vorgeschichte ..................................................................................................................................... 3
1945–1949 ..................................................................................................................................... 3
1949–1959 ..................................................................................................................................... 4
1959–1961 ..................................................................................................................................... 5
Mauerbau............................................................................................................................................ 6
Mauerfall............................................................................................................................................. 7
Todesopfer ......................................................................................................................................... 8
Einige Beispiele: ............................................................................................................................. 8
Wiedervereinigung Deutschlands .................................................................................................... 9
Kosten ................................................................................................................................................. 9
Das Leben mit der Mauer .................................................................................................................. 9
Die Berliner Mauer in Zahlen .......................................................................................................... 10
Quellenverzeichnis .......................................................................................................................... 10
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Allgemeines
Die Berliner Mauer ist als Symbol des Kalten Krieges und der Teilung Deutschlands in
die Geschichte eingegangen. Die Mauer, die in den 60er Jahren errichtet wurde, sollte
dazu dienen, den Flüchtlingsstrom von Ost nach West zu stoppen. Sie wurde in der DDRauch als Teil des „antifaschistischen Schutzwalls“ bezeichnet. Als sie am 9. November
1989, nach über 40 Jahren fällt, steht die DDR vor ihrem wirtschaftlich und politischen
Aus. Jedoch steht der Vereinigung beider deutschen Staaten nun nicht mehr im Weg.
Außerdem wurde die Mauer angeblich von der DDR gebaut und von der BRD finanziert.
Vorgeschichte
1945–1949
Deutschland wurde nach Beendigung des zweiten Weltkriegs in vier Besatzungszonen
aufgeteilt, welche von den alliierten Siegermächten USA, UdSSR, Großbritannien und
Frankreich verwaltet wurden. Außerdem wurde Berlin in vier Sektoren eingeteilt.
Im Sommer des Jahres 1945 wurden Zonengrenzen in Form von Schlagbäumen und
weiß-gelben Holzpfeilern zwischen den Besatzungszonen gezogen. Bereits damals, war
eine Genehmigung erforderlich, um die Grenze zu überschreiten.
In der Sowjetischen Besatzungszonen(SBZ) wurde eine Grenzpolizei aufgebaut, die am
01. Dezember 1946 aktiv wurde.
Erste Grenzanlagen wurden auf der Ostseite errichtet. Für Reisen zwischen der SBZ und
dem Westen mussten ab sofort Interzonenpässe beantragt werden.
Als wenig später der Kalte Krieg zwischen dem Westen und dem Ostblock begann,
folgten Schlagabtausche zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion.
Großberlin wurde also zu einem zentralen Gebiet gegenseitiger Bespitzelungen. Die
ersten Streitigkeiten traten bei den unlösbaren Reparationsleistungen auf. Als die UdSSR
bemerkte, dass sie ihren Bedarf an Reparationsleistungen nicht decken konnte, forderte
sie in den Jahren 1946 und 1947 nach einer Beteiligung an den Reparationen, ansonsten
hätte sie der im Potsdamer Abkommen geplanten wirtschaftlichen Einheit nicht
zustimmen können. Dies wurde allerdings nur von Frankreich akzeptiert.
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Im Februar 1948 fand die Londoner Sechsmächtekonferenz statt. Auf dieser fanden
erste Verhandlungen über einen separaten Staat im Westen statt. Da die Sowjetunion bei
dieser Konferenz ausgeschlossen war, zog sie sich im März aus dem Kontrollrat zurück.
Dadurch gab es keine gemeinsame Kontrolle über Deutschland mehr.
Nachdem Frankreich im Juni 1948 seine Opposition aufgab, bildete sich die Trizone aus
den drei Westzonen. Einige Tage später begann in den Berliner Westsektoren die
Einführung der D-Mark. Das Ergebnis war eine politische und wirtschaftliche Einheit mit
zwei unterschiedlichen Währungen.
Die Reaktion der Sowjetunion war die Berlin-Blockade, die vom 24. Juni 1948 bis zum
12. Mai 1949 andauerte und zur ersten Berlin-Krise führte.
1949–1959
Am 23. Mai 1949, nach Ende der sowjetischen Blockade, wurde auf dem Gebiet der
Trizone Die Bundesrepublik Deutschland und am 07. Oktober desselben Jahres wurde in
der SBZ der Staat Deutsch Demokratische Republik gegründet. Dabei wurde Berlin zu
deren Hauptstadt erklärt. Seit dem Bestand der DDR flüchteten viele Bürger in die BDR.

Berlin erhielt den Status einer Viersektorenstadt.

West-Berlin erhielt den Status eines Bundeslandes.
Im Jahre 1952 begann die DDR mit dem Bau der deutsch-deutschen Grenze. Es wurde
eine 5 km breite Sperrzone eingerichtet, die nur von Anwohnern betreten werden
durfte. Außerdem gab es einen 500 Meter breiten Schutzstreifen an den ein 10 Meter
breiter Kontrollstreifen grenzte.
Außerdem gab es im Jahre 1952 Überlegungen, die Grenze zu den Westsektoren
abzuriegeln. Diese wurden jedoch auf Grund fehlender Zustimmung der Sowjetunion
und verkehrstechnischen Gründen verworfen. Einzig der Havelkanal ermöglichte einen
unabhängigen Verkehr. Da dies nichts nütze, wurden Personenkontrollen an den
Verkehrsmitteln der Westsektoren durch die Polizei durchgeführt um eventuelle
Fluchtverdächtige zu fassen. Da die zunächst offene Grenze so lang war, konnten kaum
alle kontrolliert werden. Sie galt also als Schlupfloch für insgesamt 3,5 Mio. Menschen.
4
1959–1961
Die Sowjetunion verfolgte das Ziel einer Anerkennung der DDR durch die BDR zu
erreichen, einen Friedensvertrag zu erreichen und West-Berlin zu einer Freien Stadt zu
wandeln. Die DDR drohte den Westmächten im Falle einer Ablehnung mit der Kontrolle
aller Wege zwischen dem Bundesgebiet und den Westsektoren Berlins. Diese
Forderungen wurden von der Bundesregierung am 05. Januar 1959 zurückgewiesen,
was zum Scheitern der Sowjetischen Versuche führte.
Im Laufe dieser drei Jahre geriet die DDR auf fast allen Gebieten in eine erneute Krise. In
ihrer ersten Krise von 1952 bis 1953 half ihnen die UdSSR und verzichtete auf
Zahlungen. Doch bei der jetzigen Krise blieb eine Unterstützung für die DDR aus.
Die Zahl der Grenzgänger erreichte im Frühjahr 1961 ihren Höchststand. Die Existenz
dieser war ein weiteres Problem für die SED, da in etwa 50.000 Ost-Berliner und
Bewohner des Umlandes legal in den Berliner Westsektoren arbeiteten, wo sie teilweise
mit D-Mark-West bezahlt wurden. Dadurch konnten diese, im Unterschied zu ihren
Mitbürgern in der DDR, hochwertige Waren aus dem Westen finanzieren. Das Magistrat
im Ostsektor wollte mit der Stadtverwaltung der Westsektoren eine Kommission
gründen, um das Grenzgänger-Problem zu lösen, Gespräche darüber wurden jedoch vom
damals regierenden Bürgermeister Willy Brandt abgelehnt. Daraufhin wurde vom
Ostberliner Magistrat angewiesen, dass sich alle Grenzgänger künftig registrieren lassen
müssen und ihre Mieten und andere Abgaben in DM-West zahlen müssen.
Des Weiteren stieg In den letzten Jahren die Zahl der Flüchtlinge in den Westen was eine
ökonomische Krise verstärkte. Die Hälfte dieser Flüchtlinge war unter 25. Da der Mangel
an Arbeitskräften zu diesem Zeitpunkt schon so groß war, hatte die DDR bereits
wirtschaftliche Probleme und wusste nicht, ob sie diese aufrechterhalten konnte.
Am 12. August, also am Tag vor dem Beginn des Baus, flüchteten nochmals 3.190
Menschen.
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Mauerbau
Zwischen den Jahren 1949 und 1961 gab es mehr als 2,6 Millionen Flüchtlinge aus der
DDR in den Westen. Die Gründe dafür waren verschieden. Einerseits flüchtete man vor
den Repressionen der Kommunisten, andererseits erhoffte man sich im Westen ein
besseres Leben.
Bereits im Jahre 1952 wurde die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland
geschlossen. Offene Sektorengrenzen in Berlin ermöglichten den Menschen gefahrenlose
Flucht. Die DDR, früher von Sowjetischen Truppen besetzte Zone, sah also keinen
anderen Ausweg diesen Flüchtlingsstrom zu unterbinden, als die Grenzen zu schließen,
da ihnen junges, gut ausgebildetes Personal für immer verloren gehen würde. Um das
Verlorengehen dieses Personals, wurde die aktuelle politische Lage einer "faschistischen
Bedrohung" erfunden. Dadurch wurde das Land sowohl nach West-Berlin als auch zur
Bundesrepublik Deutschland hin abgeschottet.
Der Plan, die Mauer zu errichten, war ein Staatsgeheimnis der DDR. Walter Ulbricht,
Staatsoberhaupt der DDR, berichtete bei einer internationalen Pressekonferenz am 15.
Juni 1961 dass keine Absicht bestehe, eine Mauer zu errichten.
Nachdem Walter Ulbricht die Befehle unterschrieb die Grenze zu schließen, wurde mit
dem Bau der Mauer am 13. August 1961 begonnen. In der Nacht vom 12. zum 13. August
begannen Volkspolizei, Betriebskampfgruppen und Nationale Volksarmee (NVA) die
durch Berlin verlaufende Sektorengrenze mit Stacheldraht und Steinwällen zu
versperren. Die Grenze wuchs von Tag zu Tag und zwängte sich quer durch das Land.
Der Bau erfolgte über verschiedene Etappen und Zeitabschnitte. Die Kilometerlange
Mauer teilte Deutschland von Bayern bis zur Ostsee. Sie ging über Straßen und
Eisenbahnkreuzungen und teilte sogar Siedlungen.
Die ganze Mauer hatte nur noch 6 offene Eisenbahnübergänge und 5
Autobahnübergänge für den Verkehr zwischen der DDR und der BDR. In und um Berlin
blieben von knapp 280 Straßen 77 übrig, die anderen wurden gesperrt. Sogar die
Telefonverbindungen wurden unterbrochen.
Angeblich waren die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die USA über die Mauer
informiert gewesen und hatten auch nichts dagegen einzuwenden.
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Mauerfall
Die Vorbereitung einer von Seiten der DDR-Regierung kontrollierten Öffnung der Mauer
begann bereits im Oktober 1989. Bis zum Fall der Berliner Mauer, welcher in der Nacht
vom 09. November auf den 10. November 1989 stattfand und überraschend kam, wurde
das Grenzsystem ständig verbessert und ausgebaut, um die Flucht über die Grenze
unmöglich zu machen.
Oberst Gerhard Lauter, Hauptabteilungsleiter für Pass- und Meldewesen im
Innenministerium erhielt am Morgen des 09. November den Auftrag, ein neues
Reisegesetz zu erarbeiten. Ein Entwurf dieses Gesetzes wurde am selben Tag im
Politbüro bestätigt und zum Ministerrat weitergeleitet. Daraufhin wurde eine Vorlage
erstellt die am 10. November um 4 Uhr früh veröffentlicht wurde.
Am 09. November hielt Günter Schabowski, Sekretär des Zentralkomitees für
Öffentlichkeit, eine Pressekonferenz. Anlass dafür waren Unruhen und
Fluchtbewegungen aus der DDR. Um 18:57 wurde von Journalisten mitgeteilt, dass die
Grenzen geöffnet werden sollen. Anfangs wussten nicht einmal Grenztruppen bescheid.

Um 21:15 Uhr passierten erstmals 2 Frauen mit ihrem PKW den Grenzübergang
Helmstedt-Marienborn.

Am Grenzübergang Bornholmer Straße wurde es um 21:20 Uhr den ersten
Ostdeutschen erlaubt, nach West-Berlin auszureisen.

Die Nachricht verbreitete sich sehr schnell. Um 21:30 Uhr wurde von dem
Radiosender RIAS von offenen Grenzübergängen berichtet.

Passkontrollen wurden auf Grund der Menschenmassen um 23:30 Uhr eingestellt.

Über den Grenzübergang Bornholmer Straße gelangen zwischen 23:30 Uhr und
0:15 Uhr ca. 20.000 Menschen.

Bis Mitternacht wurden alle Berliner Grenzübergänge geöffnet. Die Grenzübergänge
der West-Berliner Außengrenze als auch die innerdeutsche Grenze wurden noch in
derselben Nacht geöffnet.
In der Nacht vom 09. Auf den 10. November wurde das Ende der DDR mit friedlichen
Mitteln besiegelt.
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Der 09. November symbolisiert die Freiheitshoffnungen der Deutschen. Denn nach 40
Jahren der feindlichen Gegenüberstellung bestand die Chance auf Wiedervereinigung.
An dem Tag des Mauerfalls stürmten Tausende die Grenzübergänge und feierten das
"Wunder von Berlin".
Deutschland hat sehr viel an der Mauer verdient. Da sich diese nicht mehr rentierte,
wurde sie abgerissen. Außerdem wäre der Einzug in die EU mit getrenntem Land nicht
realisierbar gewesen.
Heute sind die Spuren der Mauer weitgehend aus der Landschaft verschwunden. Nur
noch 1,5 Kilometer Mauerreste sind in Berlin zu finden, der Rest wurde in alle Welt
verkauft. Pflastersteine rund um das Brandenburger Tor in Berlin erinnern an den
ehemaligen Verlauf der Mauer.
Todesopfer
Über die Zahl der Opfer gibt es keine genauen angaben. Natürlich wurden einige Tode
von der DDR systematisch verschleiert um die Zahlen geringer zu halten. Im Jahre 2000
wurde jedoch von der Berliner Staatsanwaltschaft die Zahl von 86 nachweislichen
Gewaltakten bekannt gegeben. Außerdem wurde die Zahl der Mauertoten mehrmals
korrigiert, wie zum Beispiel von 2000 auf 2004 von 238 auf 190 Tote.
Zwischen Ende 2005 und Ende 2007 wurde ein Forschungsprojekt gestartet, welches
die Geschichten ermitteln und öffentlich zugänglich machen sollte. Das Projekt wurde
vom damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Einige Beispiele:

Ida Siekmann, erstes Todesopfer der Mauer, verunglücke am 22. August 1961 bei
einem Sprung aus dem Fenster geben die Mauer.

Der 24-jährige Günter Litfin war am 24. August 1961 bei einem Fluchtversuch das
erste Schussopfer.

Insgesamt 40 Schüsse töteten zwei Kinder im Alter von 10 und 13.

Chris Gueffroy war das letzte Schussopfer am 06. Februar 1989.

Winfried Freudenberg war am 08. März 1989 das letzte Opfer das an der Mauer
durch einen Fluchtversuch verunglückte.
8
Wiedervereinigung Deutschlands
Deutschland wurde am 03. Oktober 1990 wiedervereinigt, am Tag der Deutschen
Einheit, welcher seither jedes Jahr in Deutschland gefeiert wird. Es handelt sich dabei in
Deutschland um einen Nationalfeiertag.
Kosten
Von den insgesamt angefallenen Kosten von 1.822 Milliarden Mark der DDR, die für den
Aufbau und Betrieb der Grenzanlagen benötigt wurden, entfielen etwa 400 Millionen
Mark auf die Berliner Mauer. Sie wurde also als eine große wirtschaftlicher Belastung
für die DDR angesehen.
Das Leben mit der Mauer
Nach einem Gespräch mit zwei etwa 40 jährigen Männern aus der ehemaligen DDR ist
mir klar geworden, dass das in den Medien erwähnte „Die Mauer war im Gedanken
immer präsent“ nicht immer stimmt. Die beiden berichteten mir, dass ihnen die Mauer
eigentlich relativ egal war. Sie konnten im Osten Moped oder Auto fahren, ohne einen
Führerschein besitzen zu müssen. Dies wäre laut ihren angaben im Westen nicht
möglich gewesen. Außerdem verdiente der Vater eines dieser Männer sein Geld mit dem
Flechten von Körben. Als die Mauer geöffnet wurde, waren diese Körbe nichts mehr
wert, da im Osten und Westen das Geld einen ganz anderen Wert hatte. Ich schloss also
daraus, dass ihnen das Leben mit der Mauer in ihren jungen Jahren besser gefallen hatte,
da ihr Hab und Gut damals einfach viel mehr wert war.
9
Die Berliner Mauer in Zahlen
(Diese Angaben sind nicht zu 100% korrekt, da es sehr viele unterschiedliche Quellen
gibt und jedes Mal andere Zahlen verwendet wurden.)

Die Gesamtlänge der Westsektoren um Berlin betrug 156,40 km.

Die innerstädtische Sektorengrenze betrug 43,70 km.

Die Grenze zwischen Berlin und der DDR betrug 112,70 km.

3221 Personen wurden am Antifaschistischen Schutzwall von Grenztruppen der
DDR festgenommen.

38.942 Flüchtlinge verließen die DDR.

5043 Personen davon wurden von der Schutzpolizei als Flüchtlinge registriert.

35 Anschläge (Sprengstoff,…) erfolgten gegen die Mauer.

Die DDR betrieb von 1962 bis 1989 organisierten Menschenhandel.

Die Bundesrepublik Deutschland bezahlte 3,5 Milliarden DM an die DDR.

Über 10300 Tage trennte die Berliner Mauer Ostberlin von Berlin und seinem
Umfeld.
Quellenverzeichnis
http://www.berlinermaueronline.de/faq/
http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/ddr/die_berliner_mauer/index.jsp
http://www.berliner-mauer.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Mauer
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