Sternbilder

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Arbeitsblatt Sternbilder
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Graf-Zeppelin-Gymnasium
Arbeitsblatt „Sternbilder kennen lernen“
Inhaltsverzeichnis:
(Man kann den Links folgen, wenn man in Word auf die Zeilen des Inhaltsverzeichnisses oder die unterstrichen
Links klickt, während die STRG-Taste gedrückt ist)
Arbeitsblatt „Sternbilder kennen lernen“ ........................................................................................ 1
1) Informationen zu Sternbildern ................................................................................................ 1
Kurze Geschichte der Sternbilder ........................................................................................... 1
2) Wichtige Sternbilder und Sterne lernen .................................................................................. 2
i) Zirkumpolarsternbilder ........................................................................................................ 2
ii) Frühlingssternbilder ............................................................................................................ 3
iii) Sommersternbilder............................................................................................................. 3
iv) Herbststernbilder ................................................................................................................ 4
v) Wintersternbilder ................................................................................................................ 4
vi) Sternbilder der Ekliptik ...................................................................................................... 5
vii) Planeten............................................................................................................................. 5
3) Sternkataloge, Sternnamen, Sternbezeichnungen ................................................................... 6
4) Üben ........................................................................................................................................ 8
5) Vorbereitung Test, Aufgaben .................................................................................................. 8
1) Informationen zu Sternbildern
Wenn wir den Sternenhimmel regelmäßig beobachten, so glauben wir „Strukturen“ zu erkennen
(zumindest sagen dies manche). Wenn wir Sternbilder erkennen heißt dies nicht, dass die
zugehörigen Sterne etwas miteinander zu tun haben. 1922 wurden trotzdem 88 solche Strukturen
als Sternbilder genormt. Sie helfen uns, sich am Himmel auch ohne abstrakte Koordinaten
zurechtzufinden. 1930 wurde der gesamte Himmel in 88 Bereiche eingeteilt, in deren Zentrum
die Sternbilder stehen. Diese Bereiche heißen ebenfalls Sternbilder. Einen Überblick über alle 88
Sternbilder finden wir bei http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Sternbilder oder bei
http://www.sternenhimmel-aktuell.de/Sternbilder.htm . Weitere Informationen findet man z.B.
auf http://www.astronomie.de/astronomie-datenbank/sternbilder/
Jedes Sternbild hat eine Abkürzung aus drei Buchstaben, die vom lateinischen Namen
abgeleitet wird. Z.B. UMi für Ursus Minor, Kleiner Wagen (Bär, Kleiner). Viele helle Sterne
tragen Eigennamen, die meist arabischen Ursprungs sind, z.B. Sirius, Aldebaran, Beteigeuze. Im
Folgenden wollen wir die bei uns in Europa wichtigsten Sternbilder lernen. Wir sollen sie am
Himmel erkennen.
Kurze Geschichte der Sternbilder
Zur besseren Orientierung unterteilten viele der alten Völker den Nachthimmel in verschiedene
Sternbilder. In der heutigen Zeit sind nur noch die Westlichen und die Chinesischen Sternbilder
gebräuchlich. Die Namensgebung der westlichen Sternbilder hat ihren Ursprung im Mittleren
Osten. Beide reichen bis über 5000 Jahre Himmelserforschung zurück (Quelle)
2750 v.Chr.: Festlegung der wichtigsten Sternbilder des Nordhimmels in Mesopotamien.
800 v.Chr.: Fortführung der Einteilung, Festlegung von insgesamt 48 Sternbilder in
Griechenland.
400 v.Chr.: Kenntnisse gelangen nach Indien.
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150 n.Chr.: Kenntnisse werden in Ägypten aufgezeichnet.
400 n.Chr.: Kenntnisse werden in Alexandria konserviert.
800 n.Chr.: die griechischen Werke und die indische Literatur werden auf Arabisch
übersetzt und konserviert.
ab 1115: die arabische Literatur wird in Europa übersetzt.
ab 1600: neue Sternbilder des Südhimmels werden benannt.
1925: in Rom werden die heute bekannten 88 Sternbilder festgelegt.
2) Wichtige Sternbilder und Sterne lernen
Lerne die im Folgenden beschriebenen Sternbilder und Planeten am Himmel erkennen. Wenn Du
Dich am Sternenhimmel noch nicht auskennst, wird es zumindest anfangs Zeit und Übung
kosten, die Sternbilder am Himmel zu erkennen - ihre Form hat fast nie etwas mit ihrem Namen
zu tun. Nimm dir also nicht zu viel vor, lerne regelmäßig wie beim Üben von Vokabeln. So wie
man dort nur wenige Vokabeln an einem Tag lernen soll, so sollte man auch bei den Sternbildern
täglich nur einige Minuten üben, aber dafür regelmäßig. Auch hier ist das Wiederholen wichtig.
Zeichne die Sternbilder bitte in Dein Heft, ebenso die dort beschriebenen Sterne. Die
Hausaufgabe der nächsten Tage besteht auch darin, diese Sternbilder zu lernen, zu erkennen, am
Himmel zu finden, auf einer Sternkarte zu beschriften, wenn keine Linien vorhanden sind. In
einem Test wirst Du zeigen müssen, dass Du die Sternbilder gelernt hast, Beispiele für
Testaufgaben findest Du unten bei den Infos zum Test.
Benutze auch Stellarium, um die Sternbilder und die Sterne zu lernen. Oder noch besser, gehe
abends kurz ins Freie und suche dort die Sternbilder, die Du zuvor mit Stellarium gelernt hast –
das geht natürlich nicht immer, da man ja nicht den ganzen im Lauf eines Jahres sichtbaren
Himmel innerhalb von einer Nacht sieht. Und oft hat es auch noch Wolken!
Tipps zum Lernen der Sternbilder mit dem PC: Starte Stellarium und stelle die Sternlinien
ein. Zeichne die Sternbilder in Dein Heft ab. Lies die angegebenen Stellen im Internet und
notiere im Heft eine kurze Zusammenfassung unter dem jeweiligen Sternbild, siehe auch
http://www.avgoe.de/astro/Teil01/Sternbilder.html
Weitere Informationen zu Sternbildern finden sich im Internet an vielen Stellen, z.B. bei
Wikipedia (etwa) oder bei http://www.sternenhimmel-aktuell.de/Sternbilder.htm. Weitere Infos
zu Sternen im Allgemeinen findet man unter dem Link
http://www.astronews.com/frag/fr_sterne.html.
Wenn du die Sternbilder gelernt hast, solltest Du in Stellarium die Sternbildlinien abstellen und
eine andere Uhrzeit einstellen. Jetzt gilt es die gerade gelernten Sternbilder wieder zu finden.
Eine kurze Anleitung wie man mit Stellarium Sterne und Sternbilder suchen kann, findest Du
z.B.: in PrgDoku/Zus_StellariumEinstellungen.htm#SternbilderSuchen, Kap. 5 (doc). Wenn Du
mehr wissen willst, kannst Du Dich auf der Seite http://www.jugendforummithila.de/sitemap_sternenhimmel.html umsehen. Ausführliche Informationen findest Du auch
auf http://www.ajoma.de/html/sternbildbeschreibungen.html
Die zu lernenden Sternbilder
i) Zirkumpolarsternbilder
a) Großer Wagen (UMa - Urs Major) mit Mizar und Alcor (Reiterchen in der Mitte der
Deichsel), und Dubhe (hinten, oben)
Der große Wagen ist eigentlich nur ein Teil des großen Bären.
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Den großen Wagen sieht man immer, wenn man nach Norden blickt.
siehe Zirkumpolarsternbilder bei http://www.avgoe.de/astro/Teil01/Sternbilder.html
Siehe evtl. auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Wagen
b) Polarstern im kleinen Wagen (UMi – Urs Minor).
Beobachtungszeit nachts beliebig, Blick nach N
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Wagen
Die Achse der Erde zeigt gegenwärtig zum kleinen Wagen. Deshalb dreht sich der
Sternhimmel scheinbar um ihn, entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn, in Richtung der
mathematisch positiven Drehrichtung.
c) Kassiopeia (Cas - Kassiopeia) mit Caph (dem Ende des W) - es liegt in der
Milchstraße. Rechts vom Himmels-W (so nennt man das Sternbild auch, findet man
den Schwan, links den Fuhrmann und die Zwillinge, die beide zum Wintersechseck
gehören.
Man sieht Kassiopeia wieder immer, wenn man nach Norden blickt.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kassiopeia_%28Sternbild%29
Lese unter http://www.sternenhimmel-aktuell.de/Sternbilder.htm die Texte zu den gerade
gelernten zirkumpolaren Sternbildern (das sind die Sternbilder, die nachts immer zu sehen
sind, die nicht auf- und untergehen). Dort findest Du auch Texte zu all den übrigen
Sternbildern.
ii) Frühlingssternbilder
Siehe Frühlingssternbilder bei http://www.avgoe.de/astro/Teil01/Sternbilder.html
d) Bärenhüter oder Bootes (Boo – Bootes) mit dem hellen Stern Arktur oder Arkturus.
Eine gute Beobachtungszeit ist etwa 21.3. 22:30, Blick nach Osten
(liegt in der Richtung in der der Deichselbogen des großen Wagens zeigt)
Die Deichsel des Großen Wagens zeigt auf das Sternbild Bärenhüter. Der Bärenhüter
ist vor allem abends im Frühling gut zu sehen.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Bootes
Rechts, auf derselben Seite wie der große Wagen, aber näher am Horizont findet man
im Winter und Frühling den Löwen. Links oberhalb ist die Krone.
iii) Sommersternbilder
Siehe Sommersternbilder bei http://www.avgoe.de/astro/Teil01/Sternbilder.html
e) Sommerdreieck
Beobachtungszeit z.B. 15.8., 23:00, Blick nach S, nahe dem Zenit.
Das Sommerdreieck besteht aus drei hellen Sternen in drei Sternbildern die
mindestens alle nahe der Milchstraße liegen und im Sommer abends hoch im Süden
zu sehen sind.
 Deneb im Schwan (Cyg - Cygnus) – er liegt in der Milchstraße, wenn Du in
Richtung des Schwankopfes schaust, findest Du Kassiopeia.
 Wega in der Leier (Lyr - Lyra). Wega ist der fünfthellste Stern. Wega hat die
scheinbare Helligkeit 0 mag. Wega hat die doppelte Masse der Sonne und die
37-fache Leuchtkraft. Deshalb wird er nur 1 Milliarde lang existieren, die
Sonne insgesamt 10 Milliarden Jahre.
 Atair im Adler (Aqu - Aquila) – rechts neben dem Adler ist der
Schlangenträger, links das gut sichtbare Sternbild Steinbock. Unterhalb ist der
Schütze.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Sommerdreieck . Gehe von dort wieder zu den
drei Sternbildern, die zum Sommerdreieck gehören.
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iv) Herbststernbilder
Siehe Herbststernbilder bei http://www.avgoe.de/astro/Teil01/Sternbilder.html
f) Andromeda (And) und Pegasus (Peg) mit dem Andromedanebel M31,
( er liegt unterhalb der Kassiopeia, am oberen Ende des Sternbildes And)
Beobachtungszeit z.B. 15.9, 23:00, Blick nach N,
Andromeda liegt unterhalb des W’s der Kassiopeia, Pegasus rechts neben
Andromeda.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Andromedanebel
Der Andromedanebel M31 (Foto1, Foto2, Foto3) ist die uns nächste größere
Galaxis,. Sie ist wohl etwas größer als unsere Milchstraße und ist 2,5 Mio. Lj. von
uns entfernt. Sei soll bis zu 1 Billion Sterne enthalten, unsere Milchstraße nur 100 bis
200 Milliarden. Das schwarze Loch in der Mitte der Galaxis hat 30 Millionen
Sonnenmassen und ist damit wohl 7-mal so groß wie das in unserer Milchstraße. Sie
entfernt sich nicht von uns, sondern wird in rund 5 Milliarden Jahren mit unserer
Milchstraße „zusammenstoßen“. In klaren Nächten kann man M31 mit dem bloßen
Auge sehen.
Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Andromedagalaxie
Die Galaxis nahe dem Andromedanebel M31 ist M110
v) Wintersternbilder
Siehe Wintersternbilder bei http://www.avgoe.de/astro/Teil01/Sternbilder.html
g) Orion (Ori) mit M42 und M43 (großer, bzw. kleiner Orionnebel im Schwert), mit
Rigel und Beteigeuze den beiden sehr hellen Sternen.
(steht im Dezember im Süden, deutlich erkennbar)
Beobachtungszeit z.B. 30.12, 23:00, Blick nach S
Orion ist neben dem Wagen am Winterhimmel sehr gut und einfach zu erkennen. Der
Wagen steht im Norden, Orion im Süden. Dieses Sternbild findest Du Anfang
November abends gegen 22 Uhr im Osten. Im Januar steht es um 21 Uhr im Süden.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Orion_%28Sternbild%29
h) Wintersechseck
Beobachtungszeit z.B. 15.12., 23:00, Blick nach S
Das Wintersechseck besteht aus sechs Sternen hellen Sternen in sechs Sternbildern.
Es ist im Winter im Südlichen Zenit sehr gut zu sehen. Sirius steht nahe des
Horizontes im Süden, Capella fast im Zenit. Beteigeuze und das Schwert des Orion
befinden sich im Sechseck. Kassiopeia befindet sich östlich von Capella
 Rigel im Orion (Ori)
 Aldebaran im Stier (Tau- Taurus)
 Capella im Fuhrmann (Aur Aurigae, die Morgenröte)
 Castor und Pollux in den Zwillingen (Gem) - die beiden zählen als ein Eck
 Prokyon im Kleinen Hund (CMi – Canis Minor)
 Und Sirius im Großen Hund (CMa - Canis Major). Sirius ist der hellste Stern
an unserem Himmel, er ist nur 8.6 Lj. von uns entfernt und sehr jung. Sirius ist
eigentlich ein Doppelstern, dessen zweiter Stern aber nicht sehr hell ist und
auch nicht mit Stellarium gesehen werden kann.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Wintersechseck. Gehe von dieser Internetseite zu
den jeweiligen Sternbildern und lerne vor allem auch sie zu erkennen.
Übrigens ist der Löwe im Osten zu sehen, wenn Orion im SW steht.
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vi) Sternbilder der Ekliptik
i)
Löwe (Leo) mit dem Stern Regulus, am vorderen Fuß des Sternbildes.
Beobachtungszeit z.B. 12.4. um 23:00
Blick nach Süden
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we_%28Sternbild%29
j) Steinbock (Cap - Capricornus)
Beobachtungszeit z.B. 15.9, 23:00, Blick nach N,
Dies ist wohl eines der ältesten Sternbilder
Der zweit hellste Stern Dabih (oder Giedi) des Sternbildes ist ein Doppelstern, der
auch im Fernglas getrennt wahrgenommen wird. M30 ist ein schöner Sternhaufen in
diesem Sternbild (bitte mit der Stellarium-Lupe suchen und ansehen.)
Vor gut 2000 Jahren stand die Sonne zur Wintersonnenwende in diesem Sternbild.
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Steinbock_%28Sternbild%29
k) Lerne die 12 Tierkreisbilder siehe http://www.sternenhimmelaktuell.de/Sternbilder.htm . Notiere ihre Namen und ihre Zeichen im Heft.
l) Lerne die 12 Tierkreiszeichen oder Sternzeichen, notiere die Namen und die Daten,
wann sie gelten im Heft, siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Tierkreiszeichen.
m) Welches Sternzeichen gilt, in welchem Sternbild steht die Sonne heute, wo stand die
Sonne 50 v.Chr? (Benutze hierfür jeweils CdC, Uhrzeit etwa 13:00). Mache Dir
Notizen im Heft.
i. am 15.9.10,
ii. am 28.12.10
iii. am 1.3.11
iv. am 27.3.11
n) Merke, notiere im Heft: Die Sternbilder, in denen die Sonne steht, hinken den
Tierkreiszeichen immer rund eine Einheit hinterher. Vor gut 2000 Jahren war
dies nicht so.
vii) Planeten
o) Planet Jupiter
Beobachtungszeit z.B. 29.10.11, 1:00, Blick nach Süden.
Jupiter steht an diesem Tag in Opposition zur Sonne, dies ist die erdnächste Stelle. Er
ist sehr hell (-2,9 mag) und gut zu sehen.
Schaut bitte mit Stellarium seine vier hellen Monde an. Sie sind etwa ab einem FOV
von 1° gut zu sehen. Stellt in Stellarium bitte den Boden ab (unteres Menü, Mitte
), so dass man durch die Erde sehen kann und beschleunigt die Bewegung der
Simulation (unteres Menü ganz rechts
, klickt ein paar mal auf den Vorlauf.
Wenn die Bewegung zu schnell ist, könnt ihr auf den normalen Lauf
oder den
Rücklauf
drücken.). Jetzt sehr ihr gut, wie sich die Monde um Jupiter bewegen.
Das Wippen der Bewegungsebene der Monde kommt von der Drehung der Erde.
p) Planet Mars
Beobachtungszeit z.B. 27.1. um 1 Uhr, Blick nach S.
Mars steht im Sternbild Krebs (Cnc – Cancer), rechts neben dem Löwen. Er ist nur
100 Millionen km von uns entfernt.
Wenn ihr wieder wie eben stark das Gesichtsfeld stark auf Mars beschränkt, so seht
ihr den Mars und seinen Mond Phobos. Wie eben könnt ihr die Bewegung
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beschleunigen und dabei beobachten wie sich beide Monde (auch Deimos) um den
Mars drehen.
q) Planet Saturn
r) Planet Venus
Wir merken uns noch, dass die Milchstraße dort liegt, wo sich die Sternbilder Adler,
Schwan, Kassiopeia, Fuhrmann und Zwillinge befinden.
3) Sternkataloge, Sternnamen, Sternbezeichnungen
Die genauen Orte und weitere Informationen zu den Sternen wie Größe, Entfernung,
Temperatur usw. sind in sogenannten Sternkatalogen beschrieben.
Stellarium: Wenn man mit der Maus in Stellarium auf einen Stern tippt, erscheint links oben
eine kurze Beschreibung des Sternes. Bei helleren Sternen steht dort ein Name und eine oder
mehrere Katalogbezeichnungen, z.B. Rigel (β Ori) - 24436 oder Alnilam (ε Ori) = HIP
26311. β Ori ist die Bayer-Bezeichnung, HIP 2633 die Bezeichnung des Sterns im HipparcosKatalog.
Ein Katalog ist ein Verzeichnis astronomischer Objekte (Sterne, Nebel, Galaxien, …). Oft
sind sie das Ergnis langer Beobachtungen. Die Bonner Durchmusterung, der Bonner
Katalog, enthält z.B.: 325 000 Sterne und wurde 1852 bis 1862 in Bonn erstellt. Die
modernen Kataloge wurden und werden mit Satelliten zusammengestellt. Wichtig sind der
Hipparcos- und der Tycho-Katalog, die 89-93 vom Satelliten Hipparcos fotografiert
wurden. Im Dezember 2013 wurde der Satellit Gaia gestartet, der in den nächsten Jahren 1
Milliarde Sterne vermessen soll, das heißt, dann ist jeder 100. Stern unserer Milchstraße
vermessen, dann wissen wir über 1% der Sterne unserer Galaxis etwas mehr als nur, dass es
sie gibt. Die Kosten des Satelliten betragen rund 600 Millionen Euro. Astrium (auch in FN)
hat ihn gebaut, die Uni Heidelberg hat wesentliche Aufgaben übernommen.
Infos zu Gaia findet man hier und hier als Video. Die Messgenauigkeit von Gaia ist so hoch,
dass, befände sich der Satellit auf dem Mond, der Fingernagel eines Menschen auf der Erde
vermessen werden könnte (Quelle).
Die Bezeichnung „β Ori“ nennt man Bayer-Bezeichnung. Sie bestehend aus einem
griechischem Buchstaben und der Sternbildabkürzung, z.B.: ε Ori. Dabei ist meist der Stern
mit dem griechischen Buchstaben α der hellste Stern des Sternbildes, der mit dem
griechischen Buchstaben β der zweithellste Stern.
Bayer-Buchstaben: Die hellsten Sterne jedes Sternbilds werden mit kleinen griechischen
Buchstaben bezeichnet. Meist trägt der hellste Stern den Buchstaben α, der nächst hellste
Stern β. Z.B. hat Sirius die Bezeichnung α CMa (hellster Stern im Sternbild Canis Major =
Hund, großer.)
Lies http://aklimex.com/sternname.pdf. Hier findest Du die Bayer-Bezeichnung ausführlicher
beschrieben. Außerdem stehen auf S. 2 die Namen der 88 Sternbilder und ihre offiziellen
Abkürzungen. Auf S.4ff stehen die Namen aller benannten Sterne und ihre zugehörige BayerBezeichnung, aus der man entnehmen kann, in welchem Sternbild der Stern zu finden ist.
Bei vielen nicht zu hellen Sternen findet man oft weder einen Namen noch eine BayerBezeichnung, sondern nur die die Hipparcos-Bezeichnung, etwa HIP 25247.
HIP ist dabei die Abkürzung für den Hipparcos-Katalog, der die 118 000 mit dem Satellit
Hipparcos genau vermessen Sterne enthält (siehe Wikipedia , genau vermessen heißt dabei,
man kann die Position auf ein Millionstel Grad (0,003“) genau angeben.
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Wenn bei Stellarium überhaupt keine Sternbezeichnung erscheint, ist der Stern höchstens
noch im Tycho-Katalog verzeichnet. Die 2,5 Million Sterne des Tycho-Katalogs sind „nur“
auf knapp 5 Millionstel Grad (0,02“) genau vermessen!). Der Katalog wurde 2000 erstellt,
siehe Info im Internet.
Flamsteed-Nummern: Alle mit dem bloßen Auge sichtbaren Sterne eines Sternbilds werden
von Westen nach Osten mit Nummern versehen. Z.B. ist Sirius in diesem System 9 CMa.
Bei Nebeln und anderen nicht stellaren Objekten zeigt Stellarium einen Namen und/oder
eine M- oder NGC- Bezeichnung. M steht für Messier-Katalog (Internet) und NGC für den
NGC-Katalog (Internet). Man kann dann im Internet oder bei Wikipedia nach M 31 oder
NGC 224 suchen.
Messier-Katalog: 1781 veröffentlichte der französische Astronom Charles Messier eine
Liste von neblig erscheinenden Objekten. Diese Liste besteht aus 110 Objekten. Z.B. ist M31
die Andromeda-Galaxis, M42 der Orion-Nebel.
Die Messier-Objekte mit den Bezeichnungen M1 bis M110 sind keine Sterne, sondern im
kleineren Fernrohr leicht milchig erscheinende Gebilde. Es sind Galaxien, Sternhaufen und
Planetarische Nebel. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Messier-Katalog . Hier findet man zu
jedem Objekt ein kleines Bildchen; wenn man diese Bildchen klickt, kommt man zu einer
ausführlicheren Beschreibung im Internet.
NGC-Katalog: 1888 veröffentlichte der dänische Astronom eine Zusammenstellung alle bis
dahin bekannten Deep-Sky-Objekte, der New General Catalog. Der Orionnebel ist danach
NGC 1976.
Der NGC-Katalog (New General Cataloge) enthält 7840 Objekte die 1880 nach den
Beobachtungen von Wilhelm Herschel zusammengestellt wurden, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC-Katalog . Die meisten Objekte des NGC-Katalogs kann
man mit kleineren Teleskopen beobachten. Man kann sie mit Stellarium meist gut ansehen,
wobei Stellarium Photos zeigt.
Weitere Informationen zu den Sternen findet heutzutage man im Internet, z.B.:
 Hipparcos-Katalog-Abfrage http://archive.ast.cam.ac.uk/hipp/hipparcos.html
Siehe http://www.rssd.esa.int/index.php?page=hipsearch&project=HIPPARCOS

Tycho-Katalog (Bezeichnung z.B.: TYC 1634-13-1, man kann bei Stellarium
normalerweise mit dieser Bezeichnung nicht suchen)
http://www.rssd.esa.int/index.php?project=HIPPARCOS&page=hipsearch (hier kann
man auch mit den HIP-Bezeichnungen suchen)
Siehe http://www.enzyklo.de/Begriff/Tycho-Katalog
Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Tycho-Katalog und http://www.uniprotokolle.de/Lexikon/Hipparcos-Katalog.html
Wer schöne Fotos von dem Stern oder dem Nebel sucht, geht am besten zu
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/cgi-bin/apod/apod_search (APOD: Astronomy Picture of the
Day) und gibt dort den Namen, die Bayerbezeichnung, den Messiernamen oder die NGCBezeichnung ein. Dort findet man außerdem viele Links, unter denen man weitere
Informationen zu Sternen erhält.
Die Beschreibungen der Fotos der letzten Jahre sind ins Deutsche übersetzt.
http://www.starobserver.org/
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Das Bild www.starobserver.org/xx.html entspricht dabei www.starobserver.org/cc.html
4) Üben
Betrachte den Himmel ohne Hilfslinien und Namen. Stelle verschiedene Daten ein, immer
wieder aber die Zeit 22 Uhr. Versuche die Sternbilder zu finden. Die Sternbilder a) bis c), die
hellsten Zirkumpolarsternbilder, findest Du immer, wenn Du nach Norden schaust.
Den Polarstern findet man am leichtesten mittels des großen Wagens, der beim Blick in den
Norden relativ leicht zu finden ist: Verlängert man das Hinterteil des großen Wagens um das
Fünffache, so trifft man auf den oft nur schwach zu erkennenden kleinen Wagen. Ebenso
leicht findet man das Himmels-W, die Kassiopeia.
Kepheus ist das Haus nahe dem Ende des W. Auf der anderen Seite der Kassiopeia findet
sich Perseus. Von Giraffe, Eidechse und Luchs sind selten Sterne zu sehen. Die Sterne des
Drachen sind aber meist nicht sichtbar.
Das Wintersechseck siehst Du im Winter und im Frühjahr. Das Sommerdreieck im Sommer
und im Herbst, wenn Du nach Süden schaust.
Ändere die Sichtbarkeit der Lichtverschmutzung …(bei uns in FN sind nachts oft nur ein
paar Dutzend Sterne zu sehen, im Gebirge sieht man über 4000). Stelle die Uhrzeit auf 2 oder
4 Stunden später. Jetzt sind die Sterne gedrehte. Test, ob du die Sternbilder wieder erkennst
Weitere Informationen hierzu findet man auch unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Sternbilder oder
http://de.wikibooks.org/wiki/Einf%C3%BChrung_in_die_Astronomie:_Sternbilder
5) Vorbereitung Test, Aufgaben
Die Sternbilder werden in einem Test abgeprüft. Testaufgaben finden sich in
AB_SterneErkennen1.htm - oder im pdf-File AB_SterneErkennen1.pdf (doc) zum
Ausdrucken. Man kann das Erkennen von Sternbilden gut mit Stellarium üben - zu
verschiedenen Beobachtungszeiten.
Aufgabe: Wähle als Datum 15.9.08 22:00 und bestimme die Horizontkoordinaten Azimut
und Höhe folgender Sterne. Das geht bei Skychart problemlos mit der rechten Maustaste und
dem Kontextmenü der Sterne und Planeten in der Tabelle unten. Wiederhole dies für den
30.9.08 21:00, d.h. 15 Tage später, aber eine Stunde früher, d.h. um 21:00 und nicht um
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22:00. Was fällt Dir auf?
Stern
Polarstern = UMi α
Datum
Azimut
Höhe
15.09.2008 22:00
30.09.2008 21:00
Dubhe = UMa α
15.09.2008 22:00
30.09.2008 21:00
Caph = Cas β
15.09.2008 22:00
30.09.2008 21:00
Deneb = Cyg α
15.09.2008 22:00
30.09.2008 21:00
Jupiter (er steht im S)
15.09.2008 22:00
30.09.2008 21:00
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