Protokoll vom 2. April mit Frau Hagen Entwurf! Protokollantin: Uta Reuster-Jahn Der Tag mit Frau Hagen bestand aus einer Begehung des Geländes (1 Std), Vortrag von Frau Hagen „Erfahrungen aus beispielhaften Grünräumen“ (2 ½ Std) und Diskussion der Situation des Woge-Bauvorhabens auf Grundlage der Begehung sowie Unterlagen (aktuelle Pläne, Grundrisse) (1 Std). Frau Hagen war sehr gut vorbereitet, überzeugte durch fundierte Sachkenntnis und viel Erfahrung, und war in der Lage, uns wichtige Fragestellungen bewusst zu machen. Dieses Protokoll fasst die Punkte zusammen und gliedert sie nach grundsätzlichen Fragen und Detailfragen. A. Punkte von grundsätzlicher Wichtigkeit für die Gartengestaltung 1. Einschätzung der Situation: Wir haben es mit einer klassischen „Hofsituation“ zu tun: Einsehbar von allen Seiten, überschaubar. Die Gestaltung sollte dieser Situation Rechnung tragen. 2. Wir sollten Funktionsbereiche festlegen: Rückzug, Feuerstelle, Privat („Wohnungen gegen den öffentlichen Raum schützen“), Halb-Privat, Öffentlich, Blumen, Gemüsegarten, - und dazwischen Pufferzonen einplanen und gestalten. Dazu müssen wir jedoch wissen, was die Gesamtgruppe möchte. 3. In der Gesamtgruppe soll das Interesse der einzelnen Mitglieder am Garten bzw. Grünbereich festgestellt werden: z.B. Genießen, Gestalten, Kein Interesse, …. (Soll Frau Klein das für uns erheben? – Ich bin eher dafür, dass wir einen eigenen kleinen Fragebogen entwerfen. Das muss aber auch mit den BV abgesprochen werden) 4. Die Gartengestaltung verläuft in den Phasen „Erkunden“, „Entwerfen“ (Prozess, bestehend aus Entwerfen und Verwerfen), „Planen“, „Ausführen“, „Pflegen“. Wir sind derzeit in der Erkundungsphase. Empfehlung von Frau Hagen: Wenn wir in die Entwurfsphase eintreten, sollten wir mit einem Fachmann/Fachfrau zusammen arbeiten. Diese macht dann auch den Pflanzplan (zusammen mit uns). Die Entwurfsgruppe kann auch eine Untergruppe der GrünAG sein. 5. Grundgerüst des Gartens besteht aus: a) Bäume, Sträucher, Hecken b) Wege c) Plätze d) weitere feste Strukturen (z.B. Geräteschuppen, Wasserstelle …) 6. Umgang mit Bestimmungen: nicht sofort akzeptieren, dass etwas nicht geht – vielleicht gibt es kreative, dritte Wege 7. Altersgerechtigkeit herstellen durch Hochbeet(e), grüne Bereiche nahe an der Wohnung planen, erhöhte Abstellmöglichkeit vor der Haustür, Bewegung stimulieren (z.B. durch Entfernungen wie etwa zum Komposthaufen), breite Fenstersimse für Pflanzen, Bänke. Treffen anderer soll erleichtert werden, Naturerfahrung soll möglich sein. 8. „Rückbau“ voraussehen Innerhalb eines beständigen Grundgerüsts lassen sich Nutzungen verändern. Z.B. Gartenbeet wird Wiese B. Details 1. Materialität z.B. Holz bleibt kühl, Stein wird warm (abhängig von Farbe), Metall … 2. Gartenmöbel beweglich und leicht, keine festgeschraubten Sitzgruppen und Tische. 3. Raum für die Überwinterung von Pflanzen vorsehen. 4. Wasserzapfstelle(n) gut planen. 5. Lichtverhältnisse: Licht ist wichtig, aber nicht zuviel – es muss auch Schatten geben. 6. Jahreszeiten bedenken Auch im Herbst soll es eine Ästhetik geben, und auch im Winter 7. „Dreidimensional denken“ Immer überlegen: wie sieht das von oben aus, vom Blick aus der Wohnung oder vom Balkon. 8. Blickachsen bedenken/schaffen 9. „Blumenstraußwiese“, mit Wildblumen, die nicxht oder weniger gemäht wird. 9. Für Kinder: Sand, Wasser, Schaukel, ins Gärtnern mit einbeziehen, Regeln aufstellen. Möglichst keine starren Spielgeräte. 10. Relief Dazu meint Frau Hagen, man sollte den Boden möglichst so lassen wie er ist, da es sehr lange dauert, bis sich ein neuer guter Boden bildet. 11. Fassadenbegrünung mit einbeziehen. 12. Stellplätze auch mit Grün gestalten 13. Pflege des Gartens: Zuständigkeiten klären. Denkbar ist, dass einzelne Bewohner Aufgaben übernehmen wie Hecken schneiden, Rasen mähen, Kies jäten usw. Abre es sind auch andere Modelle möglich. C. Besondere Gestaltungselemente 1. Vogelinsel (Nistkästen in einer Baum/Strauchgruppe) 2. Spalierobst 3. Staudenmischpflanzungen 4. Mauern (niedrige Mauern fassen Beete ein und dienen gleichzeitig als Sitzgelegenheit) 5. Hochbeete nur mit Kontakt zum Boden 6. Bänke – auch zum Abstellen von Lasten, z.B. Einkaufstaschen 7. Durchgang bzw. Tür als Gestaltungselement E. Besondere Hinweise (In die MV einzubringen, bzw. BV zukommen lassen) 1. Aufpassen beim Bauaushub: er kann zu Bodenverdichtung führen und Bäume schädigen 2. Falls man Kies verwenden will: es gibt neuerdings Geräte mit denen man Kies mechanisch unkrautfrei halten kann. 3. „Gartenräume“ zu entwerfen ist eine Aufgabe für den Landschaftsarchitekten, mit den Wegen und der Bepflanzung. 4. Bezüge zwischen einzelnen Elementen von Gebäude und Garten sind sehr wichtig. F. Anregungen, die über die Gartengestaltung hinausgehen (In die MV einzubringen, bzw. den BV zukommen lassen) 1. Die Terrasse des Gemeinschaftsraums ist nicht ideal platziert, da sie niemals Sonne bekommt. Terrasse sollte in der Sonne sein mit Schattenmöglichkeiten. 2. Die Ecke im SW könnte man besser gestalten 3. Die Tiefgarageneinfahrt ist nicht optimal platziert an der Rheinstraße. Wäre sie nicht unter dem Westbau besser platziert? Frau Hagen: „Möglichst viel der Tiefgarage unter die Gebäude“. 4. Wie begründet der Architekt seine Gestaltung des Westbaus? Hat das ganze Ensemble eine „gemeinsame Sprache“? Zwei der Würfel sind nach Norden ausgerichtet, bzw. auf das Gebäude von Horizonte – wollen wir das? 5. Mehrgenerationenwohnen braucht Regeln 6. Ansprüche, Wünsche und Träume der Mitglieder erfassen