Exterieur, Muskulatur - bei MilKa

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Rasseunabhängige Beurteilung des Pferdes (Exterieur, Gänge, Muskulatur):
Im Stand:
Ideale seitliche Foto-Position:
-
Pferd steht auf harter, ebener Fläche
Vor- und Hinterhufe parallel
Zehenspitze der Hinterhufe lotrecht unter dem Knie
Hals-Oberkante waagrecht
Hals gerade
Kopf entspannt
Kamera auf Höhe Ellbogen in der Mitte des Pferdes
Fotos beidseitig
Bild 1: Pferd auf ebener Fläche, Hufe parallel und Hinterhufe unter dem Körper, Hals waagrecht.
Der Hals sollte einen geraden Übergang zum Widerrist bilden. Eine Delle nach unten in der Oberlinie vor
dem Widerrist ist ein Hinweis auf ungenügende Muskulatur (noch keine gut ausgebildete Oberlinie).
Hinter dem Widerrist soll die Rückenlinie sanft zur Kruppe ansteigen, ohne Senk- oder Karpfenrücken.
Auch bei schlanken Pferden weist eine eckige Kruppe auf fehlende Muskulatur hin.
Die Beine sollen keine Stellungsfehler aufweisen (Vor-/Rückständing, kuhhässig, x-/o-beinig, durchtrittig
etc.).
Der Schweif soll nicht eingeklemmt sein und weder sehr hoch noch seitlich getragen werden.
Bild 2: Positiv (grün) sind die gute Bauchlinie, die (seitlich beurteilt) korrekten Beine und Hufe sowie der locker getragene Schweif. Hinweise auf fehlende Muskulatur geben die noch nicht gerundete Kruppe sowie die schwache Oberlinie, insbesondere am Hals-Ansatz. Die ganz leicht rückständigen
Vorderbeine sind vermutlich damit zu begründen, dass das Pferd nicht häufig so geschlossen steht, sondern die Hinterbeine weniger unter den Bauch
stellt.
Aktive Hinterhand, Schritt:
In der Schrittfolge gibt es einen Moment, in welchem das Pferd auf den zwei rechten oder zwei linken
Hufen steht und die anderen Hufe sich in der Luft befinden. Von der Seite gesehen bilden die Beine in
dieser Schrittphase ein M, ähnlich dem vom Trab bekannten. Während dieser Phasen sollte sich ein
gleichmässiges M bilden, im Minimum aber die Abstände zwischen hinteren und vorderen Hufen in
etwa gleich lang sein. Ist dies nicht der Fall, deutet dies auf eine zu geringe Winkelung der Hanken
(Hinterbein-Gelenke) hin, ungeachtet der Rasse.
Es ist schwierig, Fotos von genau besagter Schrittphase zu finden, deshalb macht man am besten ein
Video und guckt es sich Bild für Bild an.
Bild 3: Zieht man Linien (grün) von der Beinmitte auf Höhe Bauch bis zur Mitte
der Hufsohle, so ergibt sich in etwa ein gleichmässiges M. Die Abstände der
Vorder- und Hinterhufe (blau) sind in etwa gleich gross.
Bild 4: Dieselben Linien ergeben bei diesem Pferd hinten eine kürzere Linie
als vorne. Dies deutet darauf hin, dass das Pferd die Hanken noch nicht genug biegt und deshalb noch zu sehr auf die Vorhand fällt. Auch die nach der
Gurtlage abfallende Bauchlinie (rot) deutet auf fehlende Muskulatur hin.
Aktive Hinterhand, Trab:
Auch im Trab gibt es eine Phase, in der ein M der Beine beobachtet werden kann. Auch hier gilt: Die
beiden Hälften des Ms sollten gleich gross und spiegelbildlich gewinkelt sein.
Bild 5: Die Linien der Hinterbeine sind deutlich näher beieinander und bilden
somit ein kleineres Dreieck als die Vorderbeine. Dies lässt auf zu wenig Lastaufnahme der Hinterhand schliessen.
Bild 6: Vorder-und Hinterbeine zeigen ein schönes M (grün) mit gleich langen
Grundlinien (blau). Jedoch sieht man (rot), dass das linke Vorderbein bereits
den Boden berührt, während das diagonale (rechte) Hinterbein noch deutlich
in der Luft ist. Dies deutet darauf hin, dass auch dieses Pferd noch nicht genügend Last mit der Hinterhand aufnimmt. Dafür erkennt man eine deutliche
Schwebephase (alle Hufe in der Luft).
Bild 7: M gleichmässig, Grundlinien annähernd gleich lang, dazu das rechte
Vorderhuf noch in der Luft, während das diagonale (linke) Hinterhuf schon
den Boden berührt. Hier nimmt das Pferd hinten Last auf und tritt kräftig unter den Schwerpunkt. Für einen sehr guten Trab fehlt noch die Schwebepha-
se. Da das linke Hinterbein bereits steht, müsste das linke Vorderbein bereits
in der Luft sein.
Aktive Hinterhand, Galopp:
Beim Galopp sieht man die Lastaufnahme am Besten in jener Phase, in welcher das Pferd die gesamte
Last mit dem (äusseren) Hinterbein aufnimmt und das innere Hinterbein maximal vorstreckt.
Je aktiver das Pferd unter den Schwerpunkt tritt und somit Last mit der Hinterhand aufnimmt, desto
weiter vor kommt das innere Hinterbein, idealerweise bis unter den Sattelgurt.
Bild 8: Fussspitze (grün) tritt fast an die Gurtlage (blau).
Bild 9: Fussspitze (grün) tritt nicht weit zur Gurtlage (blau).
Schieflage in Kurven und auf Zirkeln, alle Gangarten:
Das ausgebildete, sich stellen und biegen lassende Pferd, geht nicht wie ein Motorrad schräg in die
Kurve, sondern wie ein Zug auf Schienen. Im Trab von vorne oder hinten am einfachsten zu erkennen.
Bild 10: gerades Pferd in
der Kurve, im Trab.
Bild 11: schiefes Pferd in
der Kurve, im Trab.
Bild www.wege-zum-pferd.de
Bild www.wege-zum-pferd.de
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