Dämm- und Fassadensysteme Abstract / Zusammenfassung des Lernfelds Für die Ausführung von Außenwänden kommen verschiedene Systeme infrage: einerseits Außenwände aus Holzkonstruktionen als Holzständer- und Holzrahmenbau oder als Holzmassivbau mit außenliegender Dämmung und andererseits Außenwände aus mineralischen Massivbaustoffen. Dies können Außenwandkonstruktionen mit Wärmedämmverbundsystem sein oder mit Vorhangfassade, wobei die Unterschiede bei innovativen Systemen inzwischen fließend werden. Außerdem können einschaliges Mauerwerk oder zweischalige Ausführungen mit Kerndämmung die Außenwand bilden. Darüber hinaus gibt es neue Möglichkeiten für die Fassadenherstellung aufgrund der Verwendung innovativer Dämmmaterialien oder durch die Vorfertigung mit elementierten Konstruktionen. Je nach Anforderung überwiegen die Vor- oder Nachteile des einen oder anderen Systems. 1 Inhaltsverzeichnis 1. LERNZIELE ..................................................................................................................................... 4 2. ZUM NACHDENKEN ... .................................................................................................................. 4 3. EINLEITUNG ................................................................................................................................... 5 3.1. Zum Üben ... ............................................................................................................ 6 4. VARIANTEN DER AUßENWANDKONSTRUKTIONEN ................................................................ 7 4.1. Zum Üben ... ............................................................................................................ 8 5. AUßENWÄNDE AUS HOLZKONSTRUKTIONEN ......................................................................... 9 5.1. Holzständer-/Holzrahmenbau ................................................................................... 9 5.2. Holzmassivbau mit außenliegender Dämmung .......................................................11 5.3. Zum Üben ... ...........................................................................................................13 6. AUßENWÄNDE AUS MASSIVBAUSTOFFEN ............................................................................ 15 6.1. Außenwandkonstruktionen mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ....................15 6.2. Außenwandkonstruktionen mit Vorhangfassade .....................................................18 6.3. Einschalige Außenwandkonstruktionen ...................................................................21 6.4. Zweischalige Außenwandkonstruktionen ................................................................23 6.5. Zum Üben ... ...........................................................................................................25 7. INNENDÄMMUNG ........................................................................................................................ 27 7.1. Einsatzbereiche ......................................................................................................27 7.2. Planungskriterien und erzielbare Dämmstandards ..................................................27 7.3. Detailbeispiele und U-Wert-Berechnungen..............................................................29 7.4. Zum Üben ... ...........................................................................................................32 8. QUALITÄTSKRITERIEN BEI DER HERSTELLUNG EINES DÄMMSYSTEMS ......................... 33 8.1. Qualitätssicherung bei der Planung .........................................................................33 8.2. Qualitätssicherung bei der Bauausführung ..............................................................33 8.3. Luftdichtheit.............................................................................................................34 8.4. Wärmebrückenminimierung ....................................................................................34 8.5. Zum Üben ... ...........................................................................................................36 9. INNOVATIVE DÄMMSYSTEME ................................................................................................... 37 9.1. Optimierung der Wärmeleitfähigkeit ........................................................................37 2 9.2. Vakuumdämmung ...................................................................................................37 9.3. Transparente Wärmedämmung...............................................................................38 9.4. Nutzung nachwachsender Rohstoffe .......................................................................39 9.5. Integrierte Plus-Energie-Technik .............................................................................40 9.6. Zum Üben ... ...........................................................................................................41 10. AUSBLICK ................................................................................................................................ 42 11. QUELLEN .................................................................................................................................. 43 12. ÜBERSICHT AUFGABEN ........................................................................................................ 44 13. ABBILDUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................. 46 14. IMPRESSUM ............................................................................................................................. 50 3 1. Lernziele Die Komponenten unterschiedlicher Wanddämmsysteme aufzählen Verschiedene Dämmsysteme für die Außenwand vergleichen Lösungen für Problembereiche von Dämmsystemen aufzeigen Den Aufbau verschiedener Außenwandkonstruktionen beschreiben Qualitätskriterien für Dämmsysteme anwenden Wanddämmsysteme hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile bewerten 2. Zum Nachdenken ... Aufgabe 1: Welche Eigenschaften sollte ein Dämmsystem für die Außenwand haben? Abbildung 1: Auch die sorgfältige Ausführung von Dämmsystemen ist nicht unwichtig für die Qualität… (Quelle: Stefan Prokupek, GrAT) 4 3. Einleitung In Planungsgesprächen ist es auffallend, dass die Diskussion um die Anforderungen an die Außenwandkonstruktion stets viel Raum einnimmt. Der Grund dafür liegt in der wichtigen konstruktiven Funktion sowie in der hohen architektonischen Wirkung der Fassade. Zudem sind bei Außenwandkonstruktionen die Werkstoffe mit einer hohen emotionalen Bedeutung belegt. Massivkonstruktionen gelten als wertbeständig und solide, stehen für Sicherheit und bewährte Bautechniken. Holzkonstruktionen basieren auf einem nachwachsenden Rohstoff und schneiden in den meisten Bewertungssystemen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit besonders gut ab. Innerhalb der beiden Konstruktionssysteme gibt es darüber hinaus ein hohes Maß an unterschiedlichen Lösungen. Außenwände müssen aus technischer Sicht Aspekte der Statik, des Schall- und Brandschutzes, der Sicherheit und des Wärmeschutzes erfüllen. Hinsichtlich des thermischen Dämmsystems sind vor allem folgende Komponenten zu beachten: Dämmstoff: Als Dämmstoff können mineralische, fossile, pflanzliche oder tierische Materialien eingesetzt werden, und zwar in Form von Matten, Platten oder als Schüttung (eingeblasen oder geschüttet). Eine Erhöhung der Dämmdicke bis hin zu U-Werten unter 0,1 W/m2K ist wirtschaftlich hoch sinnvoll, wenn es gelingt, die zusätzlichen konstruktiven Kosten niedrig zu halten. (Siehe auch die Lernfelder zu Dämmstoffen auf www.e-genius.at.) Befestigung: Der Dämmstoff kann an die Wand geklebt, gedübelt oder mechanisch befestigt werden. Wie er befestigt wird, hängt davon ab, welche Form von Dämmstoff verwendet wird: Matten und Platten können gedübelt und geklebt werden, loser Dämmstoff braucht eine vorbereitete Umfassung, in die das Material beispielsweise eingeblasen wird. Auch der Untergrund ist wichtig für die Wahl der Befestigung, denn zum Beispiel auf einer unregelmäßigen Wand kann ein Dämmstoff nur mit erhöhtem Aufwand verklebt werden. Wetterschutz: Die Abschlussbeschichtung oder die Außenbeplankung sorgt für den Schutz des Dämmsystems gegen Witterungseinflüsse. Die Beschichtung kann ein Putz sein, möglich sind aber auch Vorsatzschalen aus Holz, Metall, Kunststoff oder mineralische Elemente. 5 U-Werte Bei den folgenden Konstruktionsbeispielen werden jeweils die Wärmedurchgangskoeffizienten für eine passivhausgerechte Außenwand berechnet, wobei ein anzustrebender U-Wert von etwa 0,125 W/m2K als Grundlage genommen wird. Die Berechnungen wurden mit GEQ, der Energieausweis-Software der Firma Zehentmayer, durchgeführt. 3.1. Zum Üben ... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 2: Aus welchen Komponenten setzt sich ein Außenwanddämmsystem grundsätzlich zusammen? Aufgabe 3: Was ist bei der Wahl eines Außenwanddämmsystems besonders zu beachten? 6 4. Varianten der Außenwandkonstruktionen In den folgenden Unterkapiteln werden die wesentlichen Außenwandkonstruktionen beschrieben, beginnend mit Holzkonstruktionen als Holzständer-/Holzrahmenbau. Gerade in den letzten Jahren setzen sich darüber hinaus Konstruktionen als Holzmassivbau am Markt durch. Die Dämmung liegt bei diesen Konstruktionen außen, sodass sich aus der bauphysikalischen Beurteilung Parallelen zum Massivbau mit Außendämmung ergeben. Außenwände aus Massivbaustoffen gibt es in noch größerer Auswahl. Klassisch sind Wandkonstruktionen aus schweren mineralischen Baustoffen mit Wärmedämmverbundsystem: Vorhangfassaden bauen auf der gleichen Grundkonstruktion auf und ermöglichen gestalterisch und konstruktiv ein hohes Maß an Lösungen. Einschalige Außenwandkonstruktionen werden von einigen BauherrInnen bevorzugt, weil Materialien und Aufbau monolithisch sind und sie am ehesten mit klassischen Wandkonstruktionen vergleichbar sind. Zweischaliges Mauerwerk mit Kerndämmung wird in Österreich eher selten verwendet, wird aber der Vollständigkeit halber hier ebenfalls dargestellt. Im Folgenden werden Planungsaspekte von Holzbau und Massivbau einander gegenübergestellt und deren Vor- und Nachteile verglichen: Holzbau Vorteile: Nachteile: - Kohlenstoff-Zwischenlagerung mit günstiger Auswirkung auf die Klimabilanz - Primärenergieinhalt des Gebäudes niedriger als bei den meisten MassivbauKonstruktionen - Freiere Wahl der Dämmstoffe bei den meisten Konstruktionen - Hohe architektonische Freiheit bei der Fassadengestaltung - Schallschutz, Brandschutz - Holzschutz - Emissionsverhalten von Holzflächen und vor allem Holzwerkstoffen - Im Allgemeinen mehr Planungsaufwand - Baukosten bei hochwertigen Ausführungen höher Massivbau Vorteile: Nachteile: - Kosten - Schallschutz (schwere Baustoffe), - Brandschutz - Praktisch keine Emissionen aus mineralischen Bauteilen mit mineralischem Putz und Anstrich - Speicherfähigkeit in Bezug auf den sommerlichen Wärmeschutz - Nimbus der Wertbeständigkeit - Primärenergiebilanz - Schwierigere Dämmstoffauswahl: Polystyrol und Mineralfasern gängig, nachwachsende oder rein mineralische Dämmstoffe möglich, aber teurer Tabelle 1: Vergleich von Holz- und Massivbau 7 Hinsichtlich dieser Vergleichsmatrix muss darauf hingewiesen werden, dass erst die Betrachtung des Gesamtsystems eines Gebäudes wirkliche Beurteilungen zulässt. Es gibt hervorragende Beispiele von energetisch hochwertigen Gebäuden mit besten Nachhaltigkeitsaspekten und hochwertiger Architektur mit allen verfügbaren Konstruktionssystemen. 4.1. Zum Üben ... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 4: Welche Bauweisen kommen für die Konstruktion einer Außenwand infrage? Aufgabe 5: Benennen Sie Vor- und Nachteile von Holzbaukonstruktionen. Aufgabe 6: Benennen Sie Vor- und Nachteile von Massivbaukonstruktionen. Aufgabe 7: Vergleichen Sie Holz- und Massivkonstruktionen anhand eines konkreten Bauvorhabens. 8 5. Außenwände aus Holzkonstruktionen Bauen mit Holz ist grundsätzlich in sehr unterschiedlichen Formen möglich. Klassisch ist der Holzständer-/Holzrahmenbau. Ebenso können Skelettbausysteme verwendet werden oder in zunehmendem Maß auch Holzmassivbau. Hinsichtlich der Außenwände werden hier Holzständer-/Holzrahmenbau und Holzmassivbau dargestellt. 5.1. Holzständer-/Holzrahmenbau Holzkonstruktionen als Holzständer-/Holzrahmenbau basieren, wie die Bezeichnung ausdrückt, auf einem Tragsystem aus Holzständern und den verbindenden Querhölzern bzw. Rahmen, die vor allem auf Höhe der jeweiligen Decken eingefügt werden. Innenseitig kann eine Installationsebene vorgesetzt werden, die das Verziehen von Installationsleitungen ermöglicht, ohne die luftdichtende Ebene zu durchdringen. Außen kann sowohl eine Vorhangfassade als auch ein Dämmsystem mit Putz aufgebracht werden. Die Details dieser sehr vielfältigen Konstruktionsmöglichkeiten werden im Folgenden für die einzelnen Teile des Aufbaus dargestellt. Tragkonstruktion: Die statisch wirksamen Konstruktionsteile bestehen aus Vollholz oder Holzwerkstoffen. Während Vollholzprofile hinsichtlich der Bemessung der Ständer im Allgemeinen eine Breite von 6 bis 12 cm bei einer Gefachtiefe von 14 bis über 20 cm aufweisen, kann mit Brettschichtholz eine sehr schlanke Ausführung mit einer Profilbreite von beispielsweise 4 cm erzielt werden in Verbindung mit Wanddicken im Passivhaussegment bis über 30 cm. Holzstegträger aus Holzwerkstoffen können nochmals schlankere Profile aufweisen. Der Vorteil liegt in den geringeren Wärmebrückeneffekten durch das Tragwerk in der Konstruktion. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die Wärmeleitfähigkeit von Holzwerkstoffen höher sein kann als die von Vollholz. Die Konstruktion sollte in einem Rastermaß erstellt werden, das die Verarbeitung der Bekleidung und gegebenenfalls Dämmplatten möglichst einfach mit Standardmaßen ermöglicht. Dämmstoff: Es kann jegliches Dämmmaterial verwendet werden, das sich für die Einpassung in ein vorgerichtetes Holztragwerk eignet. Besonders sinnvoll sind Matten, die sich bei der Verarbeitung in geringem Umfang den Maßen des Rastersystems mit geringen Abweichungen anpassen. Noch einfacher kann Einblasdämmung sein, die in die Gefache eingeblasen wird. Befestigung: Die Dämmung muss so eingepasst werden, dass eine dauerhafte Formbeständigkeit gegeben ist und die Materialien nicht sacken bzw. sich auf die Dauer verdichten und nicht zum Beispiel im oberen Bereich ein Luftraum entsteht. Dieser Effekt könnte mit einer Thermografie festgestellt werden, falls außen bzw. innen keine zweite Schale vor der Dämmung angebracht wird. Installationsebene: Es kann sinnvoll sein, auf der Innenseite eine etwa 3 bis 5 cm dicke Installationsebene aufzubringen. Der Vorteil liegt darin, dass Gebäudetechnikleitungen in diesem Bereich verlegt werden können, ohne die luftdichtende Ebene durchdringen zu 9 müssen. Sie liegt im Allgemeinen auf der Innenbeplankung des Haupttragwerks und kann vom Bauablauf her vor der Rohinstallation der Gebäudetechnik erstellt und geprüft werden. Die Dämmung der Installationsebene befindet sich innerhalb der Luftdichtheitsebene. Wetterschutz: Die klassische Ausführung des Wetterschutzes bei Holzständer-/Holzrahmenbauweise ist eine Vorhangfassade. Die Wahl des Materials kann völlig frei nach den Gestaltungswünschen der BauherrInnen und ArchitektInnen erfolgen. Alternativ ist es allerdings auch möglich, ein ergänzendes Wärmedämmverbundsystem außenseitig auf die Beplankung des Tragwerks aufzubringen (siehe Abbildung 5). Abbildung 2 und 3: Vorfertigung und Montage von Fassadenelementen (Quelle: Augsburger Holzhaus GmbH) Abbildung 4: Einblasen von Zellulose in eine Holzständerwand (Quelle: Isocell GmbH) Abbildung 5: Schemadetail einer Holzständer-/Holzrahmenbau-Außenwand; oben wird das Ständersystem mit Beplankung innen und außen sowie einer Dämmschale mit Putzoberfläche auf der Außenseite dargestellt; unten eine Variante mit einer Installationsebene innen und einer Vorhangschale außen (Quelle: Schulze Darup) 10 Mit Holzständerkonstruktionen lassen sich hervorragende U-Werte erreichen. Da die Dämmung über nahezu die gesamte Wanddicke wirksam sein kann, ist das mit relativ günstigen Wanddicken möglich. Wird Vakuumdämmung eingesetzt, können Wände im Passivhaus-Standard mit Konstruktionsdicken von etwa 20 cm erreicht werden. Die folgende U-Wert-Berechnung für eine Holzständer-/Holzrahmenwand zeigt einen charakteristischen Passivhaus-Aufbau. Dabei beträgt der Anteil des Holztragwerks im Querschnitt der Konstruktion 8 %. Dabei wird ein U-Wert von 0,126 W/m2K erreicht. Ohne Ansatz des Holzanteils läge der U-Wert bei 0,108 W/m2K, bei einem Ansatz von 15 % Holzanteil ergibt sich ein U-Wert von 0,143 W/m2K. Abbildung 6: U-Wert-Berechnung für eine Holzständer-/Holzrahmenwand; der Anteil des Holztragwerks im Querschnitt der Konstruktion beträgt in diesem Fall 8 % und hat eine hohe Auswirkung auf das Ergebnis – ohne Ansatz des Holzanteils läge der U-Wert bei 0,108 W/m2K, bei einem Ansatz von 15 % Holzanteil ergibt sich ein U-Wert von 0,143 W/m2K. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. 5.2. Holzmassivbau mit außenliegender Dämmung Holzmassivbau arbeitet mit massiven Holzbauelementen im Bereich von Wänden, Dach und Decken. Die großen Vorteile des Holzmassivbaus liegen im günstigen statischen Verhalten mit vergleichsweise schlanken Konstruktionsdicken, den guten Eigenschaften hinsichtlich Schall-, Brand- und sommerlichen Wärmeschutzes sowie der Tatsache, dass mit der Bauweise in nennenswertem Umfang CO2 gespeichert wird und somit die Klimabilanz auf die Dauer des Gebäudeerhalts positiv beeinflusst wird. Hinsichtlich des Wärmeschutzes gelten ähnliche Voraussetzungen wie beim Massivbau mit vorgehängter Fassade oder Wärmedämmverbundsystem. Tragkonstruktion: Die statische Konstruktion besteht aus Vollholz. Dabei handelt es sich um Elemente, die aus Brettschichtholz oder Brettsperrholz bestehen. Die Schichten werden entweder verleimt oder mittels Holzdübeln bzw. Metallverbindern mechanisch miteinander verbunden. Durch kreuzweise Anordnung der Lagen kann dem Quellen und Schwinden des Holzes in der Breite entgegengewirkt werden, sodass sehr formstabile Elemente entstehen. Hohe Spannweiten können überbrückt werden mit vergleichsweise geringen Konstruktionshöhen, sodass sich die Bauweise neben dem Neubau auch für die Ertüchtigung von zu schwachen Deckenkonstruktionen bei der Sanierung anbietet. 11 Installationsebene: Eine innenliegende Installationsebene würde den Vorteil der an den Raum gekoppelten Masse für den sommerlichen Wärmeschutz deutlich mindern. Insofern sollten für die Gebäudetechnik Lösungen bevorzugt werden, die ohne eine gesonderte Ebene auskommen, wie zum Beispiel Leitungsverzug im Boden oder in der Sockelleiste und Vertikalschlitze innerhalb einer raumseitigen Gipskartonaufdopplung. Dämmstoff: Die Dämmung sollte aus bauphysikalischer Sicht auf der Außenseite der Massivholzkonstruktion angebracht werden. Dabei kommt sowohl ein Wärmedämmverbundsystem als auch eine Vorhangfassade in Betracht. In der Abbildung 7 werden mögliche Aufbauten für diese beiden Systeme einander gegenübergestellt. Die U-Wert-Berechnung darunter vergleicht bei einem Ziel-U-Wert von 0,125 W/m2K die Konstruktionen und resultierenden Wanddicken. Befestigung: Das Wärmedämmverbundsystem kann mittels mechanischer Befestigung, mit einem geklebten System oder mit einem Mix aus beidem angebracht werden. Die Vorhangfassade wird mit Techniken befestigt, die dem jeweiligen System entsprechen. Dabei ist auf eine möglichst gute wärmetechnische Entkopplung zu achten. Das Tragsystem ist bei der U-Wert-Berechnung miteinzubeziehen. Im Rechenbeispiel unten wird dies für ein Vorhangsystem als Holzkonstruktion dargestellt. Wetterschutz: Es kommen die gleichen Systeme wie beim Holzrahmenbau infrage: entweder die Putzvariante auf der Dämmung oder eine Vorhangfassade mit hoher Auswahl an Oberflächenmaterialien nach den Gestaltungswünschen von BauherrIn und ArchitektIn. Abbildung 7: Schemadetail der Außenwand eines Holzmassivbaus; im oberen Bereich wird eine Putzoptik mit Wärmedämmverbundsystem dargestellt, unten eine Lösung mit Vorhangfassade (Quelle: Schulze Darup) Mit Holzmassivbaukonstruktionen lassen sich bei relativ schlanken Wanddicken gute U-Werte erreichen. Die erste der beiden folgenden U-Wert-Berechnungen für eine Massivholzwand mit Vorhangfassade kommt auf eine Wanddicke von etwa 45 cm (inklusive Hinterlüftung und Bekleidung) bei einem U-Wert von 0,125 W/m2K. Es wird von einer Vorhangfassade als Holzkonstruktion ausgegangen. Der Anteil des Holztragwerks in der Vorhangfassade sollte möglichst klein gehalten bzw. die Befestigungen mit wärmebrückenreduzierten Maßnahmen ausgeführt werden. 12 Im Vergleich dazu wird eine Berechnung für eine Variante des Holzmassivbaus mit Wärmedämmverbundsystem dargestellt, das oft als wirtschaftlichere Variante durchführbar ist. Die Wanddicke liegt bei einem vergleichbaren U-Wert um circa 6 cm niedriger, was insbesondere in innerstädtischen Lagen eine nicht geringe Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit hat, da bei einem charakteristischen Mehrfamilienhaus knapp 2 % mehr Wohnfläche erzielt wird. Abbildung 8: U-Wert-Berechnung für eine Massivholzwand mit Vorhangfassade als Holzkonstruktion; der Anteil des Holztragwerks in der Vorhangfassade sollte möglichst klein gehalten werden bzw. die Befestigungen mit wärmebrückenreduzierten Maßnahmen ausgeführt werden. Bei einem Ansatz von 5 % Holzanteil ergibt sich ein U-Wert von 0,125 W/m2K. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. Abbildung 9: Im Vergleich zur vorherigen U-Wert-Berechnung ist die Ausführung der Holzmassivwand mit Wärmedämmverbundsystem berechnet. Die resultierende Wanddicke ist bei annähernd gleichem U-Wert um einige Zentimeter geringer. 5.3. Zum Üben ... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 8: Wie unterscheidet sich eine Tragkonstruktion mit Vollholzprofilen von einer mit Holzwerkstoffen? Aufgabe 9: Wie kann ein Außenwandsystem in Holzrahmenbauweise außen abgeschlossen werden? 13 Aufgabe 10: Beschreiben Sie den Aufbau einer Holzmassivwand mit Dämmung von innen nach außen. Aufgabe 11: Welche Vorteile hat ein Holzmassivbau? 14 6. Außenwände aus Massivbaustoffen 6.1. Außenwandkonstruktionen mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Bei Außenwandkonstruktionen aus Mauerwerk bzw. Stahlbeton in Verbindung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) werden die Funktionen der beiden Schichten sauber getrennt: die Tragschale übernimmt die statischen Funktionen und bietet aufgrund ihrer hohen Masse gute Rahmenbedingungen für Schallschutz und den sommerlichen Wärmeschutz. Die Dämmschale kann auf die energetischen Aspekte optimiert und mit wärmetechnisch optimierten Materialien ausgeführt werden. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit sind diese Systeme sehr günstig und behaupten bei den Wandsystemen den höchsten Marktanteil. Wärmedämmverbundsysteme haben in den letzten Jahren Innovationsprozesse durchlaufen, die ein weites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. So können die Oberflächen mit unterschiedlichen Strukturen von signifikanten Putzstrukturen bis hin zu flächig glatter Optik ausgeführt werden, die kein WDVS als Fassade vermuten lässt. Seitens der Farbgebung waren lange Zeit Einschränkungen hinsichtlich der Hellbezugswerte gegeben. Inzwischen sind Oberflächenbeschichtungen bis hin zu sattschwarzen Tönen auf dem Markt erhältlich. Schienensysteme ermöglichen die Befestigung auch auf problematischen Untergründen, und Oberflächenbeschichtungen mit Plattenwerkstoffen lassen die Grenzen zur Vorhangfassade fließend verlaufen. Abbildung 10: Gedämmte hinterlüftete Vorhangfassade beim Projekt Auditorio – Konzert- und Kongresshalle „Infanta Dona Elena“, Murcia, Spanien, Architektur: Estudio Barozzi Veiga (Quelle: STO) 15 Abbildung 11: Gedämmte hinterlüftete Vorhangfassade beim Projekt Forum 2004, Barcelona, Architektur: Herzog & De Meuron (Quelle: STO) Tragkonstruktion: Die Tragfunktion übernimmt die Wand aus Mauerwerk oder Stahlbeton. Dabei können Gebäude bis über fünf Geschoße mit hochtragfestem Mauerwerk in nur 17,5 cm Dicke ausgeführt werden. Bei geringeren Gebäudehöhen können die Eigenschaften der Tragschale variiert werden, wobei weitere Aspekte wie der Brandschutz dabei von Bedeutung sind. Dämmstoff: Das Wärmedämmverbundsystem kann aus einer hohen Anzahl möglicher Dämmstoffe gewählt werden. Marktführend sind Dämmschäume aus Polystyrol, die in den letzten Jahren hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit kontinuierlich verbessert wurden und von den meisten Herstellern mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,032 W/mK angeboten werden. Gleiches gilt für Dämmung aus künstlicher Mineralwolle. Mineralschaumdämmung stellt eine rein mineralische Dämmalternative dar mit einer etwas ungünstigeren Wärmeleitfähigkeit von etwa λ = 0,04 W/mK. Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen weisen im Allgemeinen eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,035 bis 0,05 W/mK auf und sind bei vielen WDVS-Anbietern im Sortiment enthalten. Einzelne Hersteller bieten darüber hinaus Sonderlösungen an, wie zum Beispiel Transparente Wärmedämmung, die in das WDVS integriert ist. Brandschutzmaßnahmen müssen nach den Maßgaben der Hersteller bzw. gemäß der Zulassung ausgeführt werden. Bei ordnungsgemäßer Ausführung bieten die Systeme eine hohe Sicherheit im Brandfall. Befestigung: Wärmedämmverbundsysteme werden bei Neubauten vor allem mit zum Teil kunststoffvergüteten Zementmörteln verklebt. Es kann eine Ergänzung mittels mechanischer Befestigung erforderlich sein. Bei der energetischen Sanierung von Wänden ist die zusätzliche Befestigung mit Dübeln die Regel. In Ausnahmenfällen kann bei Nachweis eines funktionsfähigen Untergrunds mittels Haftzuguntersuchung eine ausreichende Tragfähigkeit festgestellt werden. In diesem Fall kann auf die zusätzliche Dübelung verzichtet werden. Wetterschutz: Auf die Dämmung wird eine Spachtelung in Verbindung mit einem Gewebe aufgebracht. Nach dem Abtrocknen dieser Funktionsschicht wird der Oberputz mit der 16 gewählten Oberflächenstruktur und Farbe aufgetragen. In den letzten Jahren besteht eine Tendenz dazu, die Putzschicht mit einer erhöhten Dicke von 15 bis 20 mm auszuführen. Dadurch wird nicht nur eine erhöhte Solidität der Oberfläche erreicht und Spechte vom Nestbaus abgeschreckt, sondern darüber hinaus führt das verbesserte hygrothermische Verhalten zu einer geringeren Algenbelastung der Putzoberfläche. Auf Wärmedämmverbundsysteme können auch Keramikplatten, Riemchen oder weitere Oberflächenmaterialien aufgeklebt werden, sodass sie von der Gestaltung her sehr ein sehr breites Spektrum ermöglichen. Installationsebene: Die Installationen werden beim Massivbau traditionell in das Mauerwerk geschlitzt. Alternativ bieten einige Systemhersteller Steine mit Installationslochungen an, durch die zum Beispiel die Elektroleitungen verlegt oder auch Wandheizsysteme integriert werden. Grundsätzlich muss beachtet werden, dass die luftdichtende Ebene durch den Innenputz gewährleistet wird, sodass alle Durchdringungen luftdicht ausgeführt werden müssen. Wird eine Installation vor der Wand verlegt, muss bei Außen- und Gebäudetrennwänden die Mauerwerksfläche zunächst gespachtelt werden, um Luftdichtheit zu erhalten. Abbildung 12: WDVS-Dämmung mit wärmebrückenarm ausgeführtem Befestigungspunkt für eine Leuchte (Quelle: Schulze Darup) Abbildung 13: WDVS-Dämmung mit wärmebrückenoptimiertem Befestigungspunkt für einen Brüstungsstab (Quelle: Schulze Darup) 17 Abbildung 14: Schemadetail für eine Massivwand mit Wärmedämmverbundsystem (Quelle: Schulze Darup) Die U-Wert-Berechnung für eine Massivwand mit Wärmedämmverbundsystem ergibt bei einem schlanken hochfesten Mauerwerk mit 17,5 cm bei einer Dämmdicke von 26 cm mit λ = 0,035 W/mK einen U-Wert von 0,127 W/m2K. Um einen U-Wert von 0,10 W/m2K zu erreichen, ist eine Dämmdicke von 30 cm mit λ = 0,032 W/mK erforderlich. Bei Wahl eines hochwärmedämmenden porosierten Mauerwerks mit λ = 0,09 W/mK kann bereits mit einer Dämmdicke von 20 cm der U-Wert von 0,127 W/m2K erzielt werden, wodurch die Gesamtwanddicke unter 40 cm liegt. Bei der Berechnung muss allerdings bedacht werden, dass die Deckenauflager als zusätzliche Wärmebrücke zu betrachten sind. Treibt man diese Optimierung auf die Spitze und wählt darüber hinaus ein marktverfügbares Dämmmaterial mit λ = 0,022 W/mK, so ist eine Gesamtwanddicke mit 33 cm ausreichend. Abbildung 15: U-Wert-Berechnung für eine Massivwand mit Wärmedämmverbundsystem. Bei einer Dämmdicke von 26 cm mit λ = 0,035 W/mK ergibt sich ein U-Wert von 0,127 W/m2K 6.2. Außenwandkonstruktionen mit Vorhangfassade Wird der Wetterschutz durch eine flächige Bekleidung vor der Dämmung aufgebracht, so spricht man von einer Vorhangfassade. Sie wird mittels Unterkonstruktion an der dahinterliegenden Wand befestigt, kann aber auch in Verbindung mit einer Skelettkonstruktion eingesetzt werden. In dem Fall reicht das Befestigungssystem von Geschoßdecke zu Geschoßdecke bzw. ist auf sonstige Art am Tragwerk des Gebäudes 18 befestigt. Vorhangfassaden ermöglichen ein hohes Maß an Gestaltungsmöglichkeiten und können den Witterungseinflüssen hervorragend angepasst werden. Bei der Auswahl der Oberflächen ist kaum eine Einschränkung gegeben. Es besteht die Auswahl zwischen Holz und Holzwerkstoffen, mineralischen Platten, Natur- und Kunststeinplatten bis hin zu Metall- oder Glasoberflächen sowie Photovoltaik-Paneelen. Abbildung 16: „Schwarzer Panther“, Graz, Österreich, Architekturbüro: GSarchitects Graz, Vorhangfassade als Glasfassade (Quelle: STO) Tragkonstruktion: Die Vorhangfassade wird vor das Gebäude gehängt und trägt nur sich selbst. Die Lastabtragung erfolgt mittels eines Befestigungssystems über die dahinterliegende Wand. Bei Skelettbauten trägt sich die Vorhangfassade über ein geschoßübergreifendes Tragsystem. Dämmstoff: Der Dämmstoff kann frei aus einer sehr großen Anzahl möglicher Materialien gewählt werden. Es kommen sowohl Plattenwerkstoffe infrage als auch Matten, die in das Tragsystem eingepresst werden, bis hin zu Einblasdämmstoffen, die in eine vorgefertigte Form eingebracht werden. Ebenso sind Dämmschäume einsetzbar. Dämmung aus künstlicher Mineralwolle ist besonders bei Gebäuden mit erhöhten Brandschutzanforderungen von Vorteil. Die Wärmeleitfähigkeit der beiden Materialgruppen liegen zwischen λ = 0,032 und 0,040 W/mK. Ebenso können Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt werden mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,035 bis 0,05 W/mK. Insbesondere ist als Einblasdämmstoff Zellulosedämmung zu nennen, die mit guten Eigenschaften hinsichtlich der Produktlinie und der enthaltenen Primärenergie verbunden ist. Befestigung: Die Befestigung der Vorhangfassade kann mit sehr unterschiedlichen Systemen erfolgen. Holzkonstruktionen sind ebenso möglich wie Metallsysteme, die als Rahmengerüst oder mittels Einzelbefestigungen erstellt werden können. Dabei sollte auf keinen Fall Aluminium eingesetzt werden, aufgrund seiner sehr schlechten Wärmeleitfähigkeit von 200 W/mK. Stahl liegt bei 60 W/mK und Edelstahl zwischen λ = 25 und 15 W/mK, das mithin am besten geeignet ist. 19 Wichtig ist die thermische Entkopplung des Systems von der tragenden Wand. Dazu können zum Beispiel Abstandshalter aus wärmedämmendem, druckfestem Material verwendet werden. Zudem sollte das Befestigungssystem als Ganzes eine möglichst geringe Wärmeleitungsfunktion von innen nach außen aufweisen. Hochwertige Systeme weisen einen sehr geringen Wärmebrückeneffekt mit einer Differenz der Wärmebrückenwirkung zu einem ungestörten System von ΔUWB ≤ 0,01 W/m2K auf. Das heißt, bei gleicher Dämmdicke verschlechtert sich der U-Wert einer Konstruktion zum Beispiel von 0,12 auf 0,13 W/m2K. Wetterschutz: Die Wahl der Fassadenoberfläche kann völlig frei nach den Gestaltungswünschen der BauherrInnen und ArchitektInnen erfolgen. Gewählt werden kann eine Bekleidung mit Holz und Holzwerkstoffen ebenso wie mineralische Platten mit Oberflächen unterschiedlicher Art, Natur- und Kunststeinplatten bis hin zu Metall- oder Glasoberflächen. Wird ein Plus-Energie-Gebäude in der Fassade mit Photovoltaik bestückt, so basiert die Konstruktion ebenfalls auf dem Prinzip der Vorhangfassade. Abbildung 17: Befestigungssystem einer Vorhangfassade mit einem sehr geringen Wärmebrückeneffekt von ΔUWB ≤ 0,01 W/m2K (Quelle: Fa. STO) Abbildung 18: Schemadetail für eine Massivwand mit Vorhangfassade; wichtig ist die Wahl eines wärmebrückenarmen Befestigungssystems (Quelle: Schulze Darup) 20 Abbildung 19: U-Wert-Berechnung einer Vorhangfassade; gegenüber einem Wärmedämmverbundsystem liegt der Gesamtaufbau höher aufgrund des Zuschlags für das Befestigungssystem und die Bekleidung. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-WertBerechnung nicht berücksichtigt. Abbildung 20: U-Wert-Berechnung einer Vorhangfassade mit Vakuumdämmung (VIP); durch die hervorragende Wärmeleitfähigkeit von nur λ = 0,008 W/mK ist eine sehr schlanke Konstruktionen möglich mit einer Gesamtdicke der Wand von ca. 31 cm (inklusive Hinterlüftung und Bekleidung) und einer VIP-Dämmdicke von 6,5 cm. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. 6.3. Einschalige Außenwandkonstruktionen Während in den 1990er-Jahren noch die Auffassung herrschte, dass einschalige Wände bestenfalls mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,14 W/mK zu produzieren seien, zeigt sich in den letzten Jahren, dass Werte bis zu λ = 0,07 W/mK marktfähig sind. Erreicht wird dieser Effekt mit Ziegeln der Rohdichteklasse 0,6 in Verbindung mit Dämmeinlagen im Stein aus Materialien wie Perliten oder künstlicher Mineralfaser. 21 Abbildung 21: Einschaliges Ziegelmauerwerk eines Passivhauses; die Wärmebrückenanschlüsse zur Dachterrasse mussten in diesem Projekt detailliert nachgewiesen werden (Quelle: Schulze Darup) Tragkonstruktion/Dämmstoff: Das Mauerwerk umfasst beide Funktionen, sowohl die Tragfähigkeit als auch den Wärmeschutz. Für Einfamilienhäuser und niedrige Mehrfamilienhäuser ist eine Rohdichte von 0,6 in Verbindung mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,07 W/mK einsetzbar. Bei Anforderungen an den Schallschutz und erhöhte Tragfähigkeit sind Ziegel mit der Rohdichteklasse 0,65 und Druckfestigkeitsklasse > 6 zu wählen, die eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,09 W/mK aufweisen. Die Kombination dieses Mauerwerks mit einem zusätzlichen Dämmsystem oder einer Vorhangfassade, zum Beispiel auf Holzbasis, führt ebenfalls zu guten Ergebnissen und wird im Kapitel zur Außenwandkonstruktionen mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) behandelt. Wetterschutz: Der Wetterschutz erfolgt durch den Außenputz, der auch als zusätzlich thermisch wirkender Wärmedämmputz ausgeführt werden kann. Installationsebene: Die Installationen werden wie bei den Mauerwerkskonstruktionen in das Mauerwerk geschlitzt. Gerade bei porosiertem Steinmaterial muss besonders beachtet werden, dass die luftdichtende Ebene mittels des Innenputzes gewährleistet wird. Abbildung 22: Schemadetail für einschaliges Mauerwerk in Passivhausqualität; in Hohlkammern werden Dämmmaterialien eingelegt; außen wird etwa 4 cm Dämmputz aufgetragen (Quelle: Schulze Darup) 22 Passivhausgerechte Außenwandkonstruktionen mit einem sehr guten U-Wert von 0,127 W/m2K werden bei einschaligem Mauerwerk mit einer Mauerwerksdicke von 49 cm und einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,070 W/mK sowie einem 4cm-Dämmputz erreicht. Kann zum Beispiel aus statischen Gründen oder aufgrund von Schallschutzanforderungen nur eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,090 W/mK eingesetzt werden, verändert sich der U-Wert auf 0,159 W/m2K. Abbildung 23: U-Wert-Berechnung für eine einschalige Außenwand im Passivhaus-Standard mit einer Mauerwerksdicke von 49 cm mit λ = 0,070 W/mK und einem 4cm-Dämmputz. 6.4. Zweischalige Außenwandkonstruktionen Zweischalige Außenwandkonstruktionen kommen in Österreich eher selten zur Ausführung. Sie entsprechen in vielerlei Hinsicht der Vorhangfassade, allerdings mit dem Unterschied, dass die äußere Schale als massive Vormauerung ausgeführt wird. Tragkonstruktion: Die statische Funktion übernimmt die Innenschale der zweischaligen Wand. Die äußere Schale trägt nur sich selbst und wird über Maueranker mit dem tragenden Mauerwerk verbunden. Dämmstoff: Als Kerndämmung werden in den meisten Fällen Dämmschaumplatten eingesetzt. Wegen der Begrenzung auf 20 cm Dämmdicke bietet sich für Passivhauswände ein Material mit λ = 0,022 bis 0,028 W/mK an. Befestigung: Die Befestigung der Vormauerung erfolgt über Maueranker. Zugelassene Anker sind bis zu Dämmzwischenräumen der Kerndämmung von 20 cm erhältlich. Wetterschutz: Das Vormauerwerk muss witterungsbeständig ausgeführt werden. Möglich ist der Einsatz von Klinkern ebenso wie Kalksandstein-Sichtmauerwerk oder BetonFassadensteinen. 23 Abbildung 24: Innere Mauerwerksschale mit Mauerankern für die äußere Verblendungsschale (Quelle: Schulze Darup) Abbildung 25: Verblendmauerwerk am Fensteranschluss mit dahinterliegender 20 cm dicker Dämmlage mit λ = 0,025 W/mK und einem U-Wert von 0,12 W/m 2K (Quelle: Schulze Darup) Abbildung 26: Schemadetail für zweischaliges Mauerwerk in Passivhausqualität; die Dämmung muss mit hochwertigem Dämmmaterial mit λ ≅ 0,02 bis 0,025 W/mK ausgeführt werden; wichtig ist die richtige Wahl der Mauerwerksanker mit Zulassung bis zu 20 cm Schalenzwischenraum (Quelle: Schulze Darup) 24 Aufgrund der Befestigung der Vormauerschale mit Mauerwerksankern ist der Dämmzwischenraum begrenzt auf 20 cm. Die U-Wert-Berechnung für so ein zweischaliges Mauerwerk ergibt einen U-Wert von 0,126 W/m2K für einen Wandaufbau mit 20 cm Dämmung, die eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens λ = 0,027 W/mK aufweist. Wird das zweischalige Mauerwerk mit einem porosierten Innenmauerwerk ausgeführt und mit einer Dämmung von mindestens λ = 0,025 W/mK versehen, so kann ein passivhaustauglicher U-Wert von 0,12 bis 0,13 W/m2K bereits mit einer Dämmdicke von 16 cm erzielt werden. Abbildung 27: U-Wert-Berechnung für ein zweischaliges Mauerwerk; weist das Dämmmaterial eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens λ = 0,027 W/mK auf, so kann ein passivhaustauglicher Wandaufbau mit einer Dämmdicke von 20 cm erreicht werden. * Die Luftschicht wurde bei der U-WertBerechnung nicht berücksichtigt. Abbildung 28: Wird das zweischalige Mauerwerk mit einem porosierten Innenmauerwerk ausgeführt und mit einer Dämmung von mindestens λ = 0,025 W/mK versehen, so kann ein passivhaustauglicher U-Wert von 0,12 bis 0,13 W/m2K mit einer Dämmdicke von 16 cm erzielt werden. * Die Luftschicht wurde bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. 6.5. Zum Üben ... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 12: Wie sieht der Aufbau eines Wärmedämmverbundsystems an der Außenwand aus? Aufgabe 13: Welche Dämmstoffe kommen für ein Wärmedämmverbundsystem infrage? 25 Aufgabe 14: Was ist bei der Befestigung einer Vorhangfassade zu berücksichtigen? Aufgabe 15: Wie erfolgt die Lastabtragung einer Vorhangfassade? Aufgabe 16: Welche Werte sind für die Wärmeleitfähigkeit λ bei einschaligem Mauerwerk möglich? Aufgabe 17: Wie erfolgt die Befestigung bei zweischaligem Mauerwerk? 26 7. Innendämmung Kann bei Gebäudesanierungen zum Beispiel aufgrund des Denkmalschutzes keine Wärmedämmung von außen auf eine Wand aufgebracht werden, so stellt Innendämmung eine sinnvolle Alternative dar. Grundsätzlich sollte aber bedacht werden, dass aus bauphysikalischer Sicht Außendämmung von Wänden grundsätzlich vorteilhafter ist, weil dadurch wärmebrückenminimierte, energetisch hochwertige Konstruktionen erstellt werden können. 7.1. Einsatzbereiche Einsatzbereiche für die Innendämmung liegen vor allem beim Denkmal- und Ensembleschutz sowie bei sonstigen Gebäuden, deren Fassaden aufgrund ihrer stadtbildprägenden Wirkung erhalten werden müssen. Dabei sollte jeweils zwischen BauherrIn, PlanerIn, BauphysikerIn und Denkmalschutz abgeklärt werden, welche Lösungen in dem individuellen Fall sinnvoll sind. Es ist bei der Planung zu bedenken, dass grundsätzlich für Wohngebäude nutzungsgerechte bauphysikalische Lösungen mit hochwertigem Raumklima und hygienisch einwandfreier Raumluftqualität erzielt werden müssen. Innendämmung kann bei den meisten Gebäudetypen und Außenwandkonstruktionen technisch sicher erstellt werden. Dazu sind in den letzten Jahren zahlreiche Beispielprojekte auf hohem energetischen Niveau durchgeführt worden. Die Vorteile des Einsatzes von Innendämmung liegen darin, dass diese bei Gebäuden sukzessive raumweise angebracht werden kann. In günstigen Fällen erzeugt sie bei einfach anzubringenden Systemen eher geringere Kosten als Außendämmsysteme. Nachteile der Innendämmung liegen vor allem in der bauphysikalisch schwierigeren Situation. Es müssen sichere Lösungen erzielt werden, die Feuchteprobleme mit daraus resultierender Schimmelbildung ausschließen. Die zu erreichenden U-Werte liegen im Allgemeinen ungünstiger als bei Außendämmsystemen. Der Einspareffekt ist zudem begrenzt, weil meist Wärmebrücken durch einbindende Bauteile verbleiben. Durch aufwendige Anschlussarbeiten an die einbindenden Bauteile (Wände und vor allem Holzbalkendecken) kann der geringe Kostenvorteil deutlich umgekehrt werden. Das gilt insbesondere, wenn Konstruktionen geöffnet und Details mit vergleichsweise hohem Aufwand ausgeführt werden müssen, wie zum Beispiel bei einbindenden Holzbalkendecken. Weiters geht durch das Anbringen der Dämmung von innen Raum verloren. Die nutzbare bzw. vermietbare Fläche wird geringer, was zu einer zusätzlichen Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit führt. 7.2. Planungskriterien und erzielbare Dämmstandards Die Planung von Innendämmung erfordert eine genaue Betrachtung der jeweiligen Situation. Bei unsachgemäßer Anwendung sind deutlich eher bauphysikalisch bedingte Schadensfälle zu erwarten als bei Dämmsystemen auf der Außenseite der thermischen Hülle. Zu beachten sind zum Beispiel folgende Punkte: 27 Wohnraumhygiene und Behaglichkeit: Durch Erhöhung der Oberflächentemperatur auf der Innenseite der Außenwand soll ein hoher Wohnraumhygiene-Standard erzielt werden. Dies führt einerseits zur Verbesserung der thermischen Behaglichkeit und zur Vermeidung von Kondensat- und Schimmelpilzbildung an der Oberfläche. Es müssen andererseits Feuchteschäden ausgeschlossen werden, die durch Diffusion, Konvektion, Schlagregeneinflüsse oder Wärmebrücken entstehen können. Bauphysikalische Nachweise: In der energetischen Berechnung sind die Wärmebrückenverluste zu berücksichtigen. Empfohlen wird die detaillierte Optimierung und Bilanzierung der Wärmebrücken. Zudem sollten hygrische Nachweise erstellt werden, damit keine Feuchteschäden durch die Anbringung der Innendämmung entstehen. Bauausführung: Die Ausführung der Details und Anschlüsse muss sehr präzise erfolgen. Insbesondere hinsichtlich Konvektion und somit Luftdichtheit ist besondere Sorgfalt erforderlich. Dämmdicken zum Erreichen hochwertiger U-Werte: Mit Innendämmung können hochwertige energetische Lösungen erzielt werden. Für charakteristische Baukonstruktionen werden in Tabelle 1 beispielhaft verschiedene Dämmstandards angegeben. Bei der Berechnung wurde von der Wärmeleitfähigkeit λ = 0,040 W/mK für die Dämmung ausgegangen. Zahlreiche bewährte Dämmmaterialien für Innendämmung liegen im Bereich von λ = 0,04–0,05 W/mK. Es gibt aber auch eine Anzahl von Anwendungsgebieten für Hochleistungs-Dämmstoffe wie zum Beispiel Aerogel-Dämmung mit λ = 0,016 W/mK oder Vakuumdämmung mit λ = 0,008 W/mK. Beim Einbau energetisch hochwertiger Lösungen ist besondere Detailgenauigkeit hinsichtlich Luftdichtheit und Schlagregenschutz zu gewährleisten. 28 Dämmdicken in Abhängigkeit von Bestand Bestandskonstruktion und U-Wert U ≤ 0,35 U ≤ 0,28 U ≤ 0,23 U ≤ 0,20 W/m2K W/m2K W/m2K W/m2K W/m2K cm cm cm cm 1 Gründerzeit, 45 cm, λ = 0,96 W/mK 2 BJ 1930, 37,5 cm, λ = 0,96 W/mK 3 BJ 1950, 30 cm, λ = 0,62 W/mK 1,40 8,5 11,5 14,5 17 1,59 9 11,5 14,5 17 1,38 8,5 11,5 14,5 17 4 BJ 1960, 30 cm, λ = 0,50 W/mK 1,20 8 11 14 16,5 5 BJ 1970, 30 cm, λ = 0,36 W/mK 0,93 7 10,5 13 15,5 6 BJ 1980, 36,5 cm, λ = 0,26 W/mK 7 Zweischalig, Luftschicht 0,60 5 7,5 10,5 13 1,38 8,5 11,5 14,5 17 8 Zweischalig, Kerndämmung 4 cm 0,74 6 8,5 12 14,5 9 Zweischalig, Kerndämmung 6 cm 0,57 4,5 7 10 12,5 Tabelle 2: Auswahl charakteristischer Baukonstruktionen und der erforderlichen Dämmdicken mit λ = 0,040 W/mK für die Innendämmung zur Erzielung unterschiedlicher U-Werte. Insbesondere bei den Konstruktionen unter den Punkten 6 bis 9 sind hochwertige U-Werte zu erzielen. Dies ist allerdings nur sinnvoll in Verbindung mit der Reduzierung der Wärmebrücken zum Beispiel durch Flankendämmung der einbindenden Bauteile. Bei zweischaligen Wänden ist durch das Dämmen des Luftzwischenraums eine relativ günstige Wärmebrückensituation gegeben. 7.3. Detailbeispiele und U-Wert-Berechnungen Ein Beispiel für den Einbau von Vakuumdämmung auf der Innenseite von Außenwand und Kellerdecke wird in folgendem Detail dargestellt. Abbildung 29: Innendämmung bei der Gebäudesanierung mittels Vakuumdämmpaneelen mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,008 W/mK (Quelle: Schulze Darup) 29 Innendämmungen können auch mit Wandheizsystemen kombiniert werden, wie die Abbildungen 30 und 31 zeigen. Die Abbildungen 32 und 33 zeigen Innendämmungen mit aufgesprühter Zellulose und aus Aerogel. Abbildung 30 (links): Wandheizungs-Trockenbauelement aus Lehm auf einer Unterkonstruktion mit Weichholzfaser-Dämmplatte (Quelle: WEM Wandheizung GmbH) Abbildung 31 (rechts): Wandheizungsrohre auf einer Innendämmung aus Bastfasern (Quelle: Oesker 2007; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Wallheating_pipes_on_bast_fiber_ insulation.jpg&filetimestamp=20071223213245) Abbildung 32 (links): Innendämmsystem mittels Aufsprühen von Zellulose; besonders geeignet bei sehr unebenen Untergründen (Quelle: Isocell GmbH) Abbildung 33 (rechts): Anbringen von hocheffizienter Aerogel-Innendämmung mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,16 W/mK (Quelle: Schulze Darup) Bei der U-Wert-Berechnung für Innendämmung ist neben der Fläche ein besonderes Augenmerk auf die Wärmebrücken der einbindenden Bauteile zu legen. Das erste 30 Berechnungsergebnis (Abbildung 34) ergibt bei einer charakteristischen Bestandswand mit Innendämmung von 12 cm Zellulosedämmung einen U-Wert von 0,260 W/m2K. Abbildung 34: U-Wert-Berechnung für die Innendämmung einer charakteristischen Bestandswand mit 12 cm Zellulosedämmung: in der Fläche ergibt sich ein U-Wert von 0,260 W/m2K; zu beachten sind darüber hinaus die Wärmebrücken der einbindenden Wände und Decken. Werden Dämmstoffe mit günstigerer Wärmeleitfähigkeit eingesetzt, so ist selbst bei raumsparender Ausführung ein hervorragender U-Wert zu erreichen. Die Berechnung des UWerts für Aerogel-Innendämmung (Abbildung 35) mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,16 W/mK ergibt bei einer Dämmdicke von 7 cm einen U-Wert unter 0,2 W/m2K. Die Konstruktion muss allerdings insbesondere bei solch hochwertiger Dämmung hinsichtlich ihrer bauphysikalischen Rahmenbedingungen untersucht werden. Abbildung 35: Berechnung des U-Werts für Aerogel-Innendämmung mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,16 W/mK, bereits bei einer Dämmdicke von 70 mm ergibt sich ein U-Wert unter 0,2 W/m2K Die Untersuchungen bauphysikalischer Rahmenbedingen gilt erst recht für noch höherwertige Innendämmung mit Vakuumdämmpaneelen. Technisch lässt sich auf diesem Weg Innendämmung in sehr hochwertiger Ausführung bis hin zum Passivhaus-Standard realisieren. Das ist allerdings nicht bei allen Bestandskonstruktionen möglich. Es ist eine genaue bauphysikalische Betrachtung durchzuführen, und darüber hinaus ist zu bedenken, welche Einflüsse durch die einbindenden Bauteile gegeben sind. 31 Abbildung 36: Technisch lässt sich Innendämmung auch in sehr hochwertiger Ausführung als Vakuumdämmung bis hin zum Passivhaus-Standard realisieren. Neben der bauphysikalischen Betrachtung ist dabei zu bedenken, welche Einflüsse durch die einbindenden Bauteile gegeben sind. 7.4. Zum Üben ... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 18: Stellen Sie Vor- und Nachteile der Innendämmung einander gegenüber. 32 8. Qualitätskriterien bei der Herstellung eines Dämmsystems 8.1. Qualitätssicherung bei der Planung Planungen für energieoptimierte Gebäude sollten interdisziplinär in einem Planungsteam ausgeführt werden, welches das gesamte Spektrum der umfangreichen Planungsanforderungen abdeckt. Für die Auswahl des Dämmsystems heißt das, die NutzerInnenwünsche in Verbindung mit den konstruktiven Anforderungen zu beachten und architektonisch hochwertig umzusetzen. Dazu kommen die zahlreichen technischen und baurechtlichen Belange wie zum Beispiel Schall- und Brandschutz und natürlich die energetischen Anforderungen. Zukunftsfähig ist ein Gebäude heute nur, wenn ein hochwertiger Wärmeschutz im Bereich der Passivhaustechnik umgesetzt wird. Dazu gehört nicht nur ein U-Wert ≤ 0,15 W/m2K, sondern auch die Anforderungen an die Luftdichtheit und Wärmebrückenminimierung, die bereits im Entwurf bedacht werden müssen. Je einfacher die Konstruktion geplant ist und je weniger aufwendige Anschlussstellen gegeben sind, desto wirtschaftlicher kann ein Gebäude errichtet werden. Angestrebt werden müssen fehlertolerante, einfache Systeme, die für die Handwerker gut umsetzbar sind und in der Nutzung nur ein Minimum an Wartung benötigen. 8.2. Qualitätssicherung bei der Bauausführung Sind in der Entwurfs- und Werkplanung die Festsetzungen in diesem Sinn getroffen worden und in den Ausschreibungsunterlagen entsprechend beschrieben, so ist es Aufgabe der ausführenden Firmen, diese Leistungen möglichst mängelfrei auszuführen. Wichtig dafür ist eine frühzeitige Abstimmung innerhalb des Bauteams über die Details und vor allem die Schnittstellen zwischen den zahlreichen Gewerken. Werden die Aufgaben innerhalb der ausführenden Firmen bereits im Vorfeld detailliert geklärt, erübrigen sich manche Missverständnisse während der Bauphase. Dennoch sind alle Firmen für sich verpflichtet, jeden einzelnen ausführenden Handwerker über seine Aufgaben zu informieren und ihm gegebenenfalls innovative Techniken beizubringen. Dazu sollten auch Schulungen von Energieagenturen, Handwerkskammern oder Herstellern genutzt werden. Die Bauleitung seitens des Architekten/der Architektin schließlich muss dafür sorgen, dass die Aufgaben nicht nur kontinuierlich koordiniert werden, sondern auch mängelfrei umgesetzt werden. Dazu dienen die regelmäßigen Baustellenbesuche ebenso wie die Zwischen- und Endabnahmen. 33 8.3. Luftdichtheit Gebäude im Passivhaus-Standard erfordern einen n50-Wert ≤ 0,6 1/h, der mittels eines Blower-Door-Tests nachgewiesen werden muss. (Die Anforderungen an die Luftdichtheit sind im Lernfeld Grundlagen Passivhaus auf www.e-genius.at näher beschrieben.) Die luftdichtende Ebene muss in der Planung definiert und in der Detailplanung bedacht werden. Die luftdichtende Ebene liegt bei Außenwänden aus Holzkonstruktionen innenseitig des Tragwerks. Bei Holzständer- und Holzrahmenbau befindet sie sich im Allgemeinen im Bereich der Beplankung oder Dampfbremse auf der Innenseite des Tragsystems. Beim Holzmassivbau befindet sie sich auf der Innenseite der Massivholzschicht. Die luftdichtende Ebene bei Außenwänden aus Massivbaustoffen wird bei allen beschriebenen Konstruktionsweisen durch die Innenputzschicht gebildet. Bei Sanierungen kann es sinnvoll sein, die Kleberebene des Dämmsystems auf der Außenseite der Massivwand als luftdichtende Ebene zu wählen. Abbildung 37: Luftdichtheitsmessung an der Durchdringung eines Balkens zur Dachfläche (Quelle: Schulze Darup) 8.4. Wärmebrückenminimierung Wärmetechnische Schwachstellen gegenüber dem mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten eines Außenbauteils bezeichnet man als Wärmebrücke. Dieser Detailanschluss muss hinsichtlich des Wärmeverlustes betrachtet werden. Als Differenzwert ergibt sich der Wärmebrückenverlustkoeffizient (Ψ) in W/mK. Bei den betrachteten Außenwandkonstruktionen müssen zahlreiche Aspekte hinsichtlich der Wärmebrückenoptimierung beachtet werden. Bei allen Konstruktionen wirken sich die geometrischen Wärmebrücken aus. Außenecken bilden immer eine „negative“ Wärmebrücke, wenn die Dämmung nahezu in der mittleren Dämmdicke um die Ecke herum gezogen wird. Das bedeutet: In der Bilanzierung der Wärmeverluste über die Außenbauteile 34 ergibt sich durch die Geometrie ein kleiner Bonus. Bei Innenecken ist immer ein zusätzlicher Wärmebrückenverlust durch die geometrische Situation gegeben. Die Einbauwärmebrücken der Fenster müssen bei jeder Konstruktionsweise optimiert werden, indem die Dämmung möglichst weit über den Fensterrahmen gezogen wird. In Abhängigkeit von den einzelnen Konstruktionen gibt es darüber hinaus folgende Aspekte: Holzständer-/Holzrahmenbau: Zunächst muss bei der U-Wert-Berechnung der Holzanteil der Konstruktion gegenüber der Dämmung beachtet werden und in den UWert der Fläche einfließen. Darüber hinaus sollten die Wärmebrückeneffekte am Sockel, an den einbindenden Decken, dem Dachanschluss und gegebenenfalls bei der Einbindung von Innenwänden berücksichtigt werden. Holzmassivbau mit außenliegender Dämmung: Liegt die Wärmedämmung außen, so bilden die einbindenden Bauteile im Allgemeinen keine Wärmebrücken. Sockel und Dacheinbindung gehen aufgrund der geometrischen Außenecke meist als negative Wärmebrücke in die Bilanz ein. Problempunkte sind Durchdringungen der Dämmschicht nach außen, zum Beispiel an Punktwärmebrücken für Befestigungen. Außenwandkonstruktionen mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Es gilt eine vergleichbare Wärmebrückenlogik wie beim Holzmassivbau: keine Probleme bei den Anschlüssen von Innenwänden und Decken, Vorteile bei Außenecken wie Sockel und Dachanschluss, wenn die Dämmung möglichst in vollem Querschnitt um die Ecke herumgezogen wird. Für die Befestigung von Bauteilen außen an der Wand sind in den letzten Jahren wärmebrückenarme Systeme entwickelt werden, die aber bei der Wärmebrückenbilanzierung aufgenommen werden sollten. Außenwandkonstruktionen mit Vorhangfassade: Grundsätzlich gilt das Gleiche wie für Außenwände mit WDVS. Da aber ein Traggerüst außenseitig für die Vorsatzschale gegeben ist, muss dieses einerseits bei der U-Wert-Berechnung einbezogen werden. Andererseits ergeben sich für leichte Bauteile, die an der Fassade befestigt werden müssen, keine Probleme, sie an dem vorhandenen Traggerüst zu befestigen. Für statisch relevante Durchdringungen muss die Punktwärmebrücke ermittelt werden. Einschalige Außenwandkonstruktionen: Alle Bauteile mit abweichenden Werten für die Wärmeleitfähigkeit müssen als Wärmebrücke bilanziert werden, wenn sie in die Außenwand einbinden. Das ist bei Decken aufgrund der notwendigen Lastabtragung der Fall und bei Wänden möglicherweise wegen Schallschutzanforderungen. Sockel- und Dachanschlüsse sind dagegen im Allgemeinen mit negativen Wärmebrückenverlustkoeffizienten lösbar, erzeugen also einen kleinen Bonus in der energetischen Bilanzierung. Zweischalige Außenwandkonstruktionen: Grundsätzlich gilt das Gleiche wie für Außenwandkonstruktionen mit Vorhangfassade. Wände mit Innendämmung: Bei Innendämmung durchstoßen tragende Decken und einbindende Innenwände die Dämmschale der Außenwand. An diesen Stellen bestehen hohe Wärmebrückenverlustkoeffizienten, die nicht nur die energetische Bilanz deutlich beeinträchtigen, sondern auch zu problematisch kühlen Stellen an der Innenoberfläche führen können, an denen Feuchtigkeit kondensieren kann. Deshalb ist ein individueller Wärmebrückennachweis für solche Konstruktionen dringend zu 35 empfehlen. Die Wärmebrücken der einbindenden Bauteile können reduziert werden, indem ein Dämmkeil bzw. eine etwa 30 cm tiefe Dämmplatte im Bereich der Einbindung angebracht wird. Dadurch verlängert sich der Weg des Wärmeabflusses, und der Wärmebrückeneffekt wird geringer. Detailliertere Hinweise zum Umgang mit Wärmebrücken finden sich im Lernfeld Grundlagen Passivhaus auf www.e-genius.at. 8.5. Zum Üben ... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 19: Welche Qualitätskriterien sollten für ein energieoptimiertes Gebäude eingehalten werden? Aufgabe 20: Wo liegt die luftdichtende Ebene bei Außenwänden aus Holzkonstruktionen? Aufgabe 21: Wodurch wird die luftdichtende Ebene bei Außenwänden aus Massivbaustoffen gebildet? Aufgabe 22: Was ergibt sich, wenn die Dämmung etwa in der mittleren Dämmdicke um eine Außenecke herum gezogen wird? Aufgabe 23: Wie hoch ist die Gefahr von Wärmebrücken bei Massivbau mit außenliegender Dämmung? Aufgabe 24: Was ist bei Holzrahmenbauten hinsichtlich der Wärmebrücken zu beachten? Aufgabe 25: Wie können Wärmebrücken bei der Innendämmung vermindert werden? 36 9. Innovative Dämmsysteme 9.1. Optimierung der Wärmeleitfähigkeit Innerhalb der letzten zehn Jahre ist für zahlreiche Dämmsysteme und Dämmstoffe eine deutliche Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit erzielt worden. Das gilt insbesondere für die geschäumten Dämmstoffe. Dämmsysteme aus Polystyrol konnten vor allem durch Zugabe von Graphitpartikeln oder vergleichbaren Zuschlagstoffen verbessert werden, indem die Wärmestrahlung durch diese Zugabe gestreut und damit der Transport thermischer Energie innerhalb des Materials reduziert wird. Damit konnte die Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,040 W/mK auf 0,032 W/mK gesenkt werden. Künstliche Mineralfaserdämmstoffe können ebenfalls eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,040 bis 0,032 W/mK erreichen. Bei den Dämmschäumen auf der Basis von Polyurethan-Hartschaum handelt es sich überwiegend um geschlossenzellige, harte Schaumstoffe, die eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,030 bis 0,020 W/mK erzielen können. Im unteren Bereich dieses Spektrums liegen auch Phenolharzdämmungen. Eine weitere Verbesserung kann erzielt werden durch den Einsatz von Aerogel-Dämmstoff. Aerogel ist ein extrem leichter Feststoff basierend auf dem Rohstoff Kieselsäure. Die Porengröße liegt im Nanometerbereich. Pro Gramm kann die innere Oberfläche bis zu 1.000 m2 betragen. Dämmstoffe auf dieser Basis erzielen eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,016 W/mK. Sie sind derzeit noch sehr teuer und können vor allem bei der Innendämmung eingesetzt werden. 9.2. Vakuumdämmung Vakuumdämmung bzw. Vakuum-Isolations-Paneele (VIP) bezeichnen ein hocheffizientes System zur Wärmedämmung. Eine mehrlagige, metallisierte Hochbarrierefolie umschließt den unter Vakuum stehenden Stützkern aus pyrogener Kieselsäure diffusions- und luftdicht ab. Durch das Vakuum wird die Wärmeleitung der Gasmoleküle unterbunden und es kann eine Wärmeleitfähigkeit von etwa λ = 0,004 W/mK erreicht werden. Aufgrund der verarbeitungsbedingten Wärmebrücken an den Randzonen der Platten und einer Zulage für eine Reduktion des Vakuums im Laufe der Nutzungszeit werden die marktfähigen Produkte im Allgemeinen mit einem Rechenwert von λ = 0,008 W/mK in Ansatz gebracht. Mehrere Hersteller haben Produkte auf den Markt gebracht, die anwenderInnenfreundlich auf der Baustelle eingesetzt werden können. Zu beachten ist aber in jedem Fall, dass die Beschädigung der Folie ausgeschlossen werden muss. 37 Abbildung 38: Detailanschluss einer Holzmassivwand mit Vakuumdämmung an eine Stahlbetondecke (Quelle: Variotec, Neumarkt) Abbildung 39: Vakuumdämmung auf einer Massivholzwand; die Bekleidung erfolgt mit einer Vorhangschale (Quelle: Variotec, Neumarkt) 9.3. Transparente Wärmedämmung Mit der Transparenten Wärmedämmung (TWD) werden nicht nur Wärmeverluste verringert, sondern es werden zusätzlich solare Gewinne erzeugt, da die Sonnenstrahlung durch die transparente Dämmschicht dringt und das Mauerwerk von außen erwärmt. Diese Wärme wird nach und nach an den Innenraum abgegeben (zeitliche Phasenverschiebung). Bei 38 Südfassaden können so bis zu 120 kWh/m2 im Jahr gewonnen werden. In Fenstern oder Dächern bringen TWD-Elemente außerdem Tageslicht bei gleichzeitiger Wärmedämmung. Diese Technik wurde seit den 1990er-Jahren bei zahlreichen Projekten angewandt. Aufgrund der verbesserten Fenstertechnik ist jedoch bei vielen Projekten inzwischen eine Kombination aus hochwertigen Fenstern und opaken Dämmsystemen im U-Wert-Segment ≤ 0,15 W/m2K die wirtschaftlichere Lösung. Abbildung 40: Transparente Wärmedämmung mit Aerogel-Elementen auf einem Dach (Quelle: Scobalit AG) 9.4. Nutzung nachwachsender Rohstoffe In der Gesamtbetrachtung unserer Gebäude gewinnt die „Graue Energie“, d. h. die für die Errichtung der Gebäude verwendete Energie, eine zunehmende Bedeutung. Der dauerhafte Einbau von gebundenem Kohlenstoff in Form von biogenen Baumaterialien führt für die Dauer der Nutzung zu einer CO2-Senke, die den Klimabelastungen entgegenwirkt. Insofern sollten Baumaterialien zunehmend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden bzw. eine möglichst günstige Produktlinie beinhalten. Seit den 1980er-Jahren werden in zunehmendem Maß nachwachsende Baustoffe in der Bauwirtschaft angewandt. Einige Materialien wie Holzweichfaserplatten und Zellulosedämmung haben sich für zahlreiche Anwendungen durchgesetzt. Bei allen Entscheidungen muss der Planer oder die Planerin jedoch die gesamte Produktlinienanalyse der Materialien vor Augen haben und ökologische Belange gegenüber den nutzerInnenorientierten Aspekten abwägen. 39 Abbildung 41: Prototyp eines mit Strohballen gedämmten Fertigwandelements (Quelle: GrAT) 9.5. Integrierte Plus-Energie-Technik Die zahlreichen Wandkonstruktionen und deren Entwicklung in den letzten Jahren zeigen, dass beim Bauen ein hohes Maß an Veränderung hin zu Nachhaltigkeit und kreativen Innovationen gegeben ist. In den nächsten Jahren verlangt die Energiewende die Integration von erneuerbarer Energiegewinnung in unsere Siedlungsstrukturen. Energiegewinnung wird nicht mehr auf zentrale Kraftwerksstrukturen begrenzt sein, sondern in der Fläche quasi demokratisiert werden. Jeder Bauherr und jede Bauherrin kann schon heute ein PlusEnergie-Gebäude bauen (siehe die Lernfelder Plus-Energie-Gebäude und Plus-EnergieSiedlung auf www.e-genius.at). Für die PlanerInnen bedeutet das eine hohe Herausforderung. Es geht darum, Techniken zur Gewinnung erneuerbarer Energien in die Gebäudehülle zu integrieren. Aus Gestaltungsgründen wird zum Beispiel Photovoltaik nicht mehr als technische Applikation auf das Dach montiert, sondern vielmehr in die Konstruktion architektonisch eingebunden. Aufgrund der fallenden Modulpreise ist es möglich, dach- und fassadenintegrierte PVAnwendungen zu realisieren, die nicht nur energetisch, sondern auch architektonisch optimiert sind. Photovoltaisch nutzbare Oberflächen, gleich ob als Vorhangfassade oder als Beschichtung, werden in wenigen Jahren in großer Auswahl zur Verfügung stehen und neue Chancen für Energiekonzepte und architektonische Gestaltung bieten. Abbildung 42: Vorhangfassade als PV-Fassade, Bürohochhaus der Universität Erfurt, Architekturbüro: AIG Gotha GmbH, Gotha (Quelle: STO) 40 9.6. Zum Üben ... Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht Aufgabe 26: Welche Werte für die Wärmeleitfähigkeit können mit Aerogel-Dämmstoffen erreicht werden? Aufgabe 27: Welche Vorteile bieten nachwachsende Rohstoffe bei der Errichtung von Gebäuden? Aufgabe 28: Welche Plus-Energie-Technik lässt sich auch in Fassaden integrieren? 41 10. Ausblick Aus den Vorgaben des Klimaschutzes ergibt sich die Anforderung, den Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Die meisten Gutachten gehen davon aus, dass etwa zwei Drittel der dazu erforderlichen CO2-Einsparung durch Effizienzmaßnahmen erreicht werden. Das verbleibende Drittel des Energiebedarfs wird durch erneuerbare Energien gedeckt. Da Investitionen in die Gebäudehülle im Allgemeinen einen Abschreibungszeitraum von 40 Jahren aufweisen bzw. sogar überschreiten sollten, müssen wir ab sofort Standards ausführen, die kompatibel mit diesen anspruchsvollen Klimaschutzzielen sind. Die Devise lautet „Wenn schon, denn schon“. Eine Ausführung mittelmäßiger U-Werte wird dazu führen, dass eine (weitere) energetische Sanierung innerhalb von zwanzig Jahren erforderlich wird. Die gute Nachricht ist aber, dass Dämmstandards auf dem Passivhaus-Niveau ausreichend sein werden. Ein Gebäudebestand auf diesem hervorragenden Niveau kann bis zum Jahr 2050 im Wesentlichen mit erneuerbaren Energien versorgt werden – und es bleibt genügend Energie, um auch Gebäude zu versorgen, die aus baukulturellen Gründen mit anderen Standards ausgeführt werden müssen. 42 11. Quellen A Null: ArchiPhysik. URL: www.a-null.at (25.10.2010). Büssem, Manfred: Erfahrungen aus der Passivhausplanung. http://www.demozentrumbau.de/fileupload/42db54f43da7d31cf3674fd96fb04bf7.pdf (25.10.2010). Graphisoft: URL: www.graphisoft.at (25.10.2010). Donau-Universität Krems, Energieinstitut Vorarlberg: Passivhausschulungsunterlagen. URL: http://www.donauuni.ac.at/de/department/bauenumwelt/forschung/projekte/architektur/id/02045/index.php (25.10.2010). Klima:aktiv (2009): Leitfaden Integrierte Planung. Passivhaus Insitut. URL: http://www.passiv.de (25.10.2010). Schöberl, H. et al. (2009): Handbuch für Einfamilien-Passivhäuser in Massivbauweise. URL: http://www.schoeberlpoell.at/download/forschung/endbericht_handbuch_efh_ph_baumeister. pdf (25.10.2010). SWISSOLAR, Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie: Solare Wandheizung. URL: http://www.swissolar.ch/de/solares-bauen/komponenten/solare-wandheizung/ (15.04.2014). Wikipedia: A/V-Verhältnis. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/A/V-Verhältnis (25.10.2010). Wimmer, R., Bintinger, R. (2009): Strategieentwicklung für eine industrielle Serienfertigung ökologischer Passivhäuser aus nachwachsenden Rohstoffen (Development of a strategy for industrialized serial production of ecological passive houses made out of renewable resources), Nachhaltig Wirtschaften. Berichte aus Energie und Umweltforschung Nr. 24/2009. Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Wimmer, R., Hohensinner H., M. Drack, M. (2006): S-HOUSE, Innovative Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen am Beispiel eines Büro- und Ausstellungsgebäudes, (Innovative utilization of renewable raw materials as in the example of an office and exhibition building for the project „building of tomorrow“). Nachhaltig Wirtschaften konkret. Berichte aus Energie und Umweltforschung Nr. 12/2006. Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. 43 12. Übersicht Aufgaben Aufgabe 1: Welche Eigenschaften sollte ein Dämmsystem für die Außenwand haben? ........ 4 Aufgabe 2: Aus welchen Komponenten setzt sich ein Außenwanddämmsystem grundsätzlich zusammen?.................................................................................................................... 6 Aufgabe 3: Was ist bei der Wahl eines Außenwanddämmsystems besonders zu beachten? 6 Aufgabe 4: Welche Bauweisen kommen für die Konstruktion einer Außenwand infrage?...... 8 Aufgabe 5: Benennen Sie Vor- und Nachteile von Holzbaukonstruktionen. ........................... 8 Aufgabe 6: Benennen Sie Vor- und Nachteile von Massivbaukonstruktionen. ....................... 8 Aufgabe 7: Vergleichen Sie Holz- und Massivkonstruktionen anhand eines konkreten Bauvorhabens. ............................................................................................................... 8 Aufgabe 8: Wie unterscheidet sich eine Tragkonstruktion mit Vollholzprofilen von einer mit Holzwerkstoffen? ...........................................................................................................13 Aufgabe 9: Wie kann ein Außenwandsystem in Holzrahmenbauweise außen abgeschlossen werden? ........................................................................................................................13 Aufgabe 10: Beschreiben Sie den Aufbau einer Holzmassivwand mit Dämmung von innen nach außen. ..................................................................................................................14 Aufgabe 11: Welche Vorteile hat ein Holzmassivbau? ..........................................................14 Aufgabe 12: Wie sieht der Aufbau eines Wärmedämmverbundsystems an der Außenwand aus? ..............................................................................................................................25 Aufgabe 13: Welche Dämmstoffe kommen für ein Wärmedämmverbundsystem infrage? ....25 Aufgabe 14: Was ist bei der Befestigung einer Vorhangfassade zu berücksichtigen? ..........26 Aufgabe 15: Wie erfolgt die Lastabtragung einer Vorhangfassade? .....................................26 Aufgabe 16: Welche Werte sind für die Wärmeleitfähigkeit λ bei einschaligem Mauerwerk möglich? ........................................................................................................................26 Aufgabe 17: Wie erfolgt die Befestigung bei zweischaligem Mauerwerk? .............................26 Aufgabe 18: Stellen Sie Vor- und Nachteile der Innendämmung einander gegenüber. .........32 Aufgabe 19: Welche Qualitätskriterien sollten für ein energieoptimiertes Gebäude eingehalten werden? .....................................................................................................36 Aufgabe 20: Wo liegt die luftdichtende Ebene bei Außenwänden aus Holzkonstruktionen? .36 Aufgabe 21: Wodurch wird die luftdichtende Ebene bei Außenwänden aus Massivbaustoffen gebildet? .......................................................................................................................36 44 Aufgabe 22: Was ergibt sich, wenn die Dämmung etwa in der mittleren Dämmdicke um eine Außenecke herum gezogen wird? .................................................................................36 Aufgabe 23: Wie hoch ist die Gefahr von Wärmebrücken bei Massivbau mit außenliegender Dämmung?....................................................................................................................36 Aufgabe 24: Was ist bei Holzrahmenbauten hinsichtlich der Wärmebrücken zu beachten? .36 Aufgabe 25: Wie können Wärmebrücken bei der Innendämmung vermindert werden? ........36 Aufgabe 26: Welche Werte für die Wärmeleitfähigkeit können mit Aerogel-Dämmstoffen erreicht werden?............................................................................................................41 Aufgabe 27: Welche Vorteile bieten nachwachsende Rohstoffe bei der Errichtung von Gebäuden? ...................................................................................................................41 Aufgabe 28: Welche Plus-Energie-Technik lässt sich auch in Fassaden integrieren? ..........41 45 13. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Auch die sorgfältige Ausführung von Dämmsystemen ist nicht unwichtig für die Qualität… (Quelle: Stefan Prokupek, GrAT) ................................................................... 4 Abbildung 2 und 3: Vorfertigung und Montage von Fassadenelementen (Quelle: Augsburger Holzhaus GmbH) ...........................................................................................................10 Abbildung 4: Einblasen von Zellulose in eine Holzständerwand (Quelle: Isocell GmbH) .......10 Abbildung 5: Schemadetail einer Holzständer-/Holzrahmenbau-Außenwand; oben wird das Ständersystem mit Beplankung innen und außen sowie einer Dämmschale mit Putzoberfläche auf der Außenseite dargestellt; unten eine Variante mit einer Installationsebene innen und einer Vorhangschale außen (Quelle: Schulze Darup) ......10 Abbildung 6: U-Wert-Berechnung für eine Holzständer-/Holzrahmenwand; der Anteil des Holztragwerks im Querschnitt der Konstruktion beträgt in diesem Fall 8 % und hat eine hohe Auswirkung auf das Ergebnis – ohne Ansatz des Holzanteils läge der U-Wert bei 0,108 W/m2K, bei einem Ansatz von 15 % Holzanteil ergibt sich ein U-Wert von 0,143 W/m2K. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. ...............................................................................................................11 Abbildung 7: Schemadetail der Außenwand eines Holzmassivbaus; im oberen Bereich wird eine Putzoptik mit Wärmedämmverbundsystem dargestellt, unten eine Lösung mit Vorhangfassade (Quelle: Schulze Darup)......................................................................12 Abbildung 8: U-Wert-Berechnung für eine Massivholzwand mit Vorhangfassade als Holzkonstruktion; der Anteil des Holztragwerks in der Vorhangfassade sollte möglichst klein gehalten werden bzw. die Befestigungen mit wärmebrückenreduzierten Maßnahmen ausgeführt werden. Bei einem Ansatz von 5 % Holzanteil ergibt sich ein UWert von 0,125 W/m2K. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-WertBerechnung nicht berücksichtigt. ...................................................................................13 Abbildung 9: Im Vergleich zur vorherigen U-Wert-Berechnung ist die Ausführung der Holzmassivwand mit Wärmedämmverbundsystem berechnet. Die resultierende Wanddicke ist bei annähernd gleichem U-Wert um einige Zentimeter geringer. ............13 Abbildung 10: Gedämmte hinterlüftete Vorhangfassade beim Projekt Auditorio – Konzertund Kongresshalle „Infanta Dona Elena“, Murcia, Spanien, Architektur: Estudio Barozzi Veiga (Quelle: STO) ......................................................................................................15 Abbildung 11: Gedämmte hinterlüftete Vorhangfassade beim Projekt Forum 2004, Barcelona, Architektur: Herzog & De Meuron (Quelle: STO) .........................................16 Abbildung 12: WDVS-Dämmung mit wärmebrückenarm ausgeführtem Befestigungspunkt für eine Leuchte (Quelle: Schulze Darup) ...........................................................................17 Abbildung 13: WDVS-Dämmung mit wärmebrückenoptimiertem Befestigungspunkt für einen Brüstungsstab (Quelle: Schulze Darup) .........................................................................17 46 Abbildung 14: Schemadetail für eine Massivwand mit Wärmedämmverbundsystem (Quelle: Schulze Darup) .............................................................................................................18 Abbildung 15: U-Wert-Berechnung für eine Massivwand mit Wärmedämmverbundsystem. Bei einer Dämmdicke von 26 cm mit λ = 0,035 W/mK ergibt sich ein U-Wert von 0,127 W/m2K ...........................................................................................................................18 Abbildung 16: „Schwarzer Panther“, Graz, Österreich, Architekturbüro: GSarchitects Graz, Vorhangfassade als Glasfassade (Quelle: STO) ...........................................................19 Abbildung 17: Befestigungssystem einer Vorhangfassade mit einem sehr geringen Wärmebrückeneffekt von ΔUWB ≤ 0,01 W/m2K (Quelle: Fa. STO) ..................................20 Abbildung 18: Schemadetail für eine Massivwand mit Vorhangfassade; wichtig ist die Wahl eines wärmebrückenarmen Befestigungssystems (Quelle: Schulze Darup) ..................20 Abbildung 19: U-Wert-Berechnung einer Vorhangfassade; gegenüber einem Wärmedämmverbundsystem liegt der Gesamtaufbau höher aufgrund des Zuschlags für das Befestigungssystem und die Bekleidung. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. ................................................................21 Abbildung 20: U-Wert-Berechnung einer Vorhangfassade mit Vakuumdämmung (VIP); durch die hervorragende Wärmeleitfähigkeit von nur λ = 0,008 W/mK ist eine sehr schlanke Konstruktionen möglich mit einer Gesamtdicke der Wand von ca. 31 cm (inklusive Hinterlüftung und Bekleidung) und einer VIP-Dämmdicke von 6,5 cm. * Hinterlüftung und Bekleidung wurden bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. ............................21 Abbildung 21: Einschaliges Ziegelmauerwerk eines Passivhauses; die Wärmebrückenanschlüsse zur Dachterrasse mussten in diesem Projekt detailliert nachgewiesen werden (Quelle: Schulze Darup) ............................................................22 Abbildung 22: Schemadetail für einschaliges Mauerwerk in Passivhausqualität; in Hohlkammern werden Dämmmaterialien eingelegt; außen wird etwa 4 cm Dämmputz aufgetragen (Quelle: Schulze Darup) ............................................................................22 Abbildung 23: U-Wert-Berechnung für eine einschalige Außenwand im Passivhaus-Standard mit einer Mauerwerksdicke von 49 cm mit λ = 0,070 W/mK und einem 4cm-Dämmputz. ......................................................................................................................................23 Abbildung 24: Innere Mauerwerksschale mit Mauerankern für die äußere Verblendungsschale (Quelle: Schulze Darup) ...............................................................24 Abbildung 25: Verblendmauerwerk am Fensteranschluss mit dahinterliegender 20 cm dicker Dämmlage mit λ = 0,025 W/mK und einem U-Wert von 0,12 W/m2K (Quelle: Schulze Darup) ...........................................................................................................................24 Abbildung 26: Schemadetail für zweischaliges Mauerwerk in Passivhausqualität; die Dämmung muss mit hochwertigem Dämmmaterial mit λ ≅ 0,02 bis 0,025 W/mK ausgeführt werden; wichtig ist die richtige Wahl der Mauerwerksanker mit Zulassung bis zu 20 cm Schalenzwischenraum (Quelle: Schulze Darup).............................................24 47 Abbildung 27: U-Wert-Berechnung für ein zweischaliges Mauerwerk; weist das Dämmmaterial eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens λ = 0,027 W/mK auf, so kann ein passivhaustauglicher Wandaufbau mit einer Dämmdicke von 20 cm erreicht werden. * Die Luftschicht wurde bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. ........................25 Abbildung 28: Wird das zweischalige Mauerwerk mit einem porosierten Innenmauerwerk ausgeführt und mit einer Dämmung von mindestens λ = 0,025 W/mK versehen, so kann ein passivhaustauglicher U-Wert von 0,12 bis 0,13 W/m2K mit einer Dämmdicke von 16 cm erzielt werden. * Die Luftschicht wurde bei der U-Wert-Berechnung nicht berücksichtigt. ...............................................................................................................25 Abbildung 29: Innendämmung bei der Gebäudesanierung mittels Vakuumdämmpaneelen mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,008 W/mK (Quelle: Schulze Darup).........................29 Abbildung 30 (links): Wandheizungs-Trockenbauelement aus Lehm auf einer Unterkonstruktion mit Weichholzfaser-Dämmplatte (Quelle: WEM Wandheizung GmbH) Abbildung 31 (rechts): Wandheizungsrohre auf einer Innendämmung aus Bastfasern (Quelle: Oesker 2007; http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Wallheating_pipes_on_bast_fiber_ insulation.jpg&filetimestamp=20071223213245) ...........................................................30 Abbildung 32 (links): Innendämmsystem mittels Aufsprühen von Zellulose; besonders geeignet bei sehr unebenen Untergründen (Quelle: Isocell GmbH) Abbildung 33 (rechts): Anbringen von hocheffizienter Aerogel-Innendämmung mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,16 W/mK (Quelle: Schulze Darup) ...................................30 Abbildung 34: U-Wert-Berechnung für die Innendämmung einer charakteristischen Bestandswand mit 12 cm Zellulosedämmung: in der Fläche ergibt sich ein U-Wert von 0,260 W/m2K; zu beachten sind darüber hinaus die Wärmebrücken der einbindenden Wände und Decken. ......................................................................................................31 Abbildung 35: Berechnung des U-Werts für Aerogel-Innendämmung mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,16 W/mK, bereits bei einer Dämmdicke von 70 mm ergibt sich ein U-Wert unter 0,2 W/m2K ...................................................................................31 Abbildung 36: Technisch lässt sich Innendämmung auch in sehr hochwertiger Ausführung als Vakuumdämmung bis hin zum Passivhaus-Standard realisieren. Neben der bauphysikalischen Betrachtung ist dabei zu bedenken, welche Einflüsse durch die einbindenden Bauteile gegeben sind. ............................................................................32 Abbildung 37: Luftdichtheitsmessung an der Durchdringung eines Balkens zur Dachfläche (Quelle: Schulze Darup) ................................................................................................34 Abbildung 38: Detailanschluss einer Holzmassivwand mit Vakuumdämmung an eine Stahlbetondecke (Quelle: Variotec, Neumarkt) ..............................................................38 Abbildung 39: Vakuumdämmung auf einer Massivholzwand; die Bekleidung erfolgt mit einer Vorhangschale (Quelle: Variotec, Neumarkt).................................................................38 48 Abbildung 40: Transparente Wärmedämmung mit Aerogel-Elementen auf einem Dach (Quelle: Scobalit AG) .....................................................................................................39 Abbildung 41: Prototyp eines mit Strohballen gedämmten Fertigwandelements (Quelle: GrAT) ............................................................................................................................40 Abbildung 42: Vorhangfassade als PV-Fassade, Bürohochhaus der Universität Erfurt, Architekturbüro: AIG Gotha GmbH, Gotha (Quelle: STO) ..............................................40 14. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Vergleich von Holz- und Massivbau ...................................................................... 7 Tabelle 2: Auswahl charakteristischer Baukonstruktionen und der erforderlichen Dämmdicken mit λ = 0,040 W/mK für die Innendämmung zur Erzielung unterschiedlicher U-Werte. Insbesondere bei den Konstruktionen unter den Punkten 6 bis 9 sind hochwertige U-Werte zu erzielen. Dies ist allerdings nur sinnvoll in Verbindung mit der Reduzierung der Wärmebrücken zum Beispiel durch Flankendämmung der einbindenden Bauteile. Bei zweischaligen Wänden ist durch das Dämmen des Luftzwischenraums eine relativ günstige Wärmebrückensituation gegeben...................29 49 15. Impressum Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: GrAT – Gruppe Angepasste Technologie Technische Universität Wien Wiedner Hauptstraße 8-10 1040 Wien Austria T: ++43 1 58801-49523 F: ++43 1 58801-49533 E-Mail: contact(at)grat.at http://www.grat.at Projektleiterin und Ansprechperson: Dr. Katharina Zwiauer E-Mail: katharina.zwiauer(at)grat.at AutorInnen und Fachdidaktisierung: Dr. Burkhard Schulze Darup, Magdalena Burghardt MA Lektorat: Mag. Silvia Grillitsch Finanziert durch: Nutzungsbedingungen: Alle Inhalte sind unter folgender Creative-Commons-Lizenz lizensiert. e-genius steht unter einer Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 Austria Lizenz. Das bedeutet: 50 Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes anfertigen. Zu den folgenden Bedingungen: Namensnennung — Sie müssen den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. 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