Konzept der Steuerung für das Kryostat-VakuumPumpsystem Wendelstein 7-X Bachelor-Thesis zur Erlangung des akademischen Grades „Bachelor of Science“ Im Studiengang Elektrotechnik Erstgutachter: Prof. Dr. -Ing. Birgit Steffenhagen Zweitgutachter: Dipl. Ing. (FH) Olaf Volzke vorgelegt von Eric Bleck Matrikelnummer: 9631 Alfred-Wegener-Str.20 17493 Greifswald vorgelegt am: 20.02.2012 Eidesstattliche Erklärung Ich versichere: dass ich die Bachelorarbeit selbstständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe. dass ich dieses Bachelorthema bisher weder im In- noch im Ausland zur Begutachtung in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe. dass diese Arbeit mit der vom Begutachter beurteilten übereinstimmt. Datum Unterschrift Arbeit I Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung............................................................................................. 1 1.1 Einführung und Motivation ............................................................... 1 1.2 Zielstellung und Aufbau der Arbeit ................................................... 3 2 Projektbeschreibung ............................................................................ 5 2.1 Das Projekt Wendelstein 7-X ........................................................... 5 2.2 Kryotechnik der Spulen .................................................................... 7 2.3 Aufgaben des Pumpsystems ......................................................... 10 3 Grundlagen der Vakuumerzeugung .................................................. 11 3.1 Grundbegriffe ................................................................................. 11 3.2 Verwendete Vakuumkomponenten ................................................ 13 3.2.1 Vakuumpumpen ....................................................................... 13 3.2.2 Drucksensoren ......................................................................... 17 3.2.3 Schieber und Ventile ................................................................ 18 4 Aufbau der Pumpstände .................................................................... 19 4.1 Anlagen- und Verfahrensbeschreibung.......................................... 19 4.2 Anordnung in der Torushalle .......................................................... 24 4.3 Hardware zur Ansteuerung und Visualisierung .............................. 26 5 Funktionsbeschreibung der Pumpstände .......................................... 28 5.1 Bedienung und Betriebsarten ........................................................ 28 5.2 Zustände der Pumpstände............................................................. 29 5.2.1 Aus ........................................................................................... 29 5.2.2 Not-Aus .................................................................................... 30 5.2.3 Hochvakuum ............................................................................ 30 5.2.4 Stand By ................................................................................... 31 5.3 Zustandsübergänge ....................................................................... 33 5.4 Zustandstabelle ............................................................................. 34 5.5 Ablaufdiagramm ............................................................................. 35 5.6 Verriegelungen und Störungsmeldungen....................................... 37 6 Übergeordnete Prozesssteuerung ..................................................... 40 6.1 Freigabesignale und Signale für CoDaC Schnittstelle ................... 40 6.2 Zustände des Pumpsystems .......................................................... 41 6.2.1 Aus ........................................................................................... 42 6.2.2 Not-Aus (Zentral) ...................................................................... 42 II 6.2.3 Vorbereitung ............................................................................. 43 6.2.4 Ein ............................................................................................ 43 6.3 Zustände W 7-X ............................................................................. 54 6.4 Verriegelungen und Störungsmeldungen....................................... 56 7 8 Aufbau der Steuerung ....................................................................... 58 7.1 Hardware ....................................................................................... 58 7.2 Software......................................................................................... 59 Zusammenfassung und Ausblick ....................................................... 62 Abbildungsverzeichnis ................................................................................. 64 Tabellenverzeichnis ..................................................................................... 66 Quellenverzeichnis ....................................................................................... 67 Abkürzungsverzeichnis ................................................................................ 68 Anhang ......................................................................................................... 69 KKS-Kennzeichnung ................................................................................ 69 Betriebsmittelschlüssel ............................................................................. 70 Aggregateschlüssel .................................................................................. 75 Position der Stutzen und TMP’s ............................................................... 77 Ablaufdiagramme ..................................................................................... 78 Aufbau der Pumpstände ........................................................................... 89 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want1 to appear here. 1 Einleitung 1.1 Einführung und Motivation Das Fusionskraftwerk als Alternative für fossile Energieträger und Kernkraftwerke ist die Vision des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP). Doch was passiert bei der Kernfusion? Ein Beispiel hierfür ist unsere Sonne. Sie besteht zu großen Teilen aus Wasserstoff, welches in mehreren Schritten zu Helium fusioniert und Energie frei setzt. Damit die Abstoßung zweier Atomkerne überwunden wird und die Fusion möglich ist, müssen diese mit einer hohen Geschwindigkeit aufeinander treffen. Diese Energie kann z.B. in Form von Wärme zugeführt werden. Dabei kommt es zur Stoßionisation und das Gas wird ionisiert. Diesen Zustand nennt man „Plasma“. Ein Plasma ist elektrisch leitend und somit durch elektrische und magnetische Felder beeinflussbar. Wasserstoff und seine Isotope haben bei der Kernfusion eine besondere Bedeutung. Denn Wasserstoff, Deuterium und Tritium sind Atome mit geringer Bindungsenergie. Die bei der Kernfusion freiwerdende Energie, in Form von kinetischer Energie, ergibt sich aus der Massendifferenz1 der Atomkerne zwischen den Reaktionspartnern und den Reaktionsprodukten nach der Einsteinschen Beziehung E = mc2. Atome niedriger Bindungsenergie pro Nukleon2 fusionieren zu einem Atom mit höherer Bindungsenergie. Als Beispiel wird die Fusion von Deuterium und Tritium dargestellt: 1 Massendefekt oder Massendifferenz siehe: [Max03], S.8. 2 Nukleon beschreibt den Atomkern, also Protonen und Neutronen. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want2 to appear here. Abbildung 1: Fusionsreaktion von Deuterium und Tritium3 Fusionsreaktionen D+T → 4He +n+ 17, 58 MeV D+D → 3He +n+ 3, 27 MeV D+D → T+p+ D + 3He → 4He p + 11B → 3 4He + 8, 70 MeV +p+ 4, 03 MeV 18, 35 MeV Brutreaktionen in Lithium 7Li +n → 4He +T+n- 2,47 MeV 6Li +n → 4He +T+ 4,78 MeV Tabelle 1: Verschiedene Fusionsreaktionen4 Von diesen Reaktionen verspricht die Fusion der beiden Wasserstoffisotope (D + T) die größte Energieausbeute. Denn im Vergleich zur D und 3He Fusionsreaktion wird eine geringere Plasmatemperatur benötigt. Tritium ist radioaktiv, besitzt allerdings nur eine Halbwertszeit von ca. 12 Jahren. Es wird durch die Fusion aus Lithium und einem Neutron gewonnen. Lithium und Deuterium sind in großen Mengen auf der Erde vorhanden. Bevor es zur Kernfusion kommt wird der Plasmazustand erreicht. Ein Plasma besitzt die Eigenschaft zu „Zünden“. Dabei hält sich die Temperatur des Plasmas aufrecht, ohne äußere Energiezufuhr. Dafür muss die Energie der erzeugten Heliumkerne ausreichend groß sein, da diese für das Heizen des Plasmas verantwortlich sind. Hierfür sind Temperatur, Plasmadichte und die 3 Quelle: http://www.science-guide.eu/kernfusion.html [Stand: 23.11.11]. 4 Quelle: [Max03], S.9. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want3 to appear here. Energieeinschlusszeit von Bedeutung. Für ein erfolgreiches „Zünden“ müssen diese drei Werte im Produkt eine bestimmte Mindestgröße überschreiten. Die Dichte und Energieeinschlusszeit sind stark von der Temperatur abhängig, bei einer Temperatur von etwa 100 Millionen Grad herrschen die günstigsten Bedingungen5. Bei der Fusion werden ein Heliumkern und ein Neutron mit hoher Bewegungsenergie frei. Mit diesem Heliumkern kann das Plasma geheizt werden. Das schnelle Neutron soll später im Kraftwerk seine Energie an einen Wärmeträger übertragen, womit dann wiederum eine Turbine angetrieben werden soll. Der Weg bis zu einer kommerziellen Nutzung wird noch ca. bis zur Mitte dieses Jahrhunderts dauern. Eine kurzfristige Alternative stellt die Kernfusion also nicht dar. [Max03] Für das Projekt Wendelstein 7-X (W7-X) werden mehrere Vakua benötigt. Dazu gehören das Isolationsvakuum im Kryostat (Kryovakuum), das Vakuum im Plasmagefäß und das Zwischenvakuum, z.B. in Doppeldichtungen und mehrlagigen Bälgen. Im Jahr 2013 sollen die dafür benötigten Pumpsysteme implementiert werden. 1.2 Zielstellung und Aufbau der Arbeit Zusätzlich zur Projektspezifikation und Sicherheitsanalyse für das Vakuumsystem „Kryostat“ wird ein Konzept benötigt, dass als Grundlage für Ausschreibungen und der Implementierung des Pumpsystems dienen soll. Die Arbeit beginnt mit einer Projektbeschreibung. Mit dieser Beschreibung wird ein kleiner Einblick in das Projekt W7-X möglich. Hauptsächlich soll daraus erkennbar werden, warum ein Kryovakuum benötigt wird und wie es bereitgestellt wird (Kapitel 1 und 2). Des Weiteren wird auf die allgemeine Vakuumerzeugung eingegangen. Dazu werden in Kapitel 3 speziell die Komponenten zur Erzeugung und Überwachung des Vakuums beschrieben. Daraus folgen der Aufbau der Kryopumpstände und die Ansteuerung der Komponenten in Kapitel 4. 5 Siehe: [Max03], S.10. 6 Projektspezifikation – Kryostat-Vakuum. Aus der Projekt-Spezifikation P0526 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want4 to appear here. (1-ABG7-S0000.0) und der Sicherheitsanalyse „Vakuumsystem Kryostat (ABG)“ (1-ABG-T0000.0) wird die Funktionsweise eines einzelnen Pumpstands sowie der übergeordneten Prozesssteuerung entworfen (in Kapitel 5 und 6). In Kapitel 7 wird die Hardware und Software der Steuerung beschrieben. Die Zusammenfassung und der Ausblick schließen die Arbeit ab. 7 ABG – nach KKS (Kraftwerks-Kennzeichnungs-Standard). Bedeutung: A-Torussystem, B-Kryostat, G-Vakuumsystem. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want5 to appear here. 2 Projektbeschreibung 2.1 Das Projekt Wendelstein 7-X Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) beteiligt sich mit seinen beiden Experimenten, dem ASDEX8 Upgrade in Garching und dem Wendelstein 7-X an der internationalen Forschung. Wobei in Garching ein Fusionsreaktor vom Typ „Tokamak“ und in Greifswald vom Typ „Stellarator“ getestet wird. Beide weisen bauliche sowie technische Unterschiede auf. Ein besonderes Merkmal für die baulichen Unterschiede sind die unterschiedlichen Spulensysteme. Beim Tokamak wird zusätzlich ein Transformator benötigt, der einen Plasmastrom induziert. Dieser kann den Strom nicht dauerhaft treiben und muss deshalb entladen werden. Aus diesen Gründen wird dieser Typ gepulst betrieben und ist noch9 nicht für den Dauerbetrieb geeignet. 8 Axially Symmetric Divertor EXpt.. 9 Es werden Methoden untersucht, den Strom dauerhaft zu treiben. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want6 to appear here. Abbildung 2: Prinzipieller Aufbau des W7-X10 Beim Projekt Wendelstein 7-X wird das Plasma ausschließlich durch äußere Magnetfelder beeinflusst und benötigt keinen Transformator. Da das Plasma beim kreisförmigen Feldlinienverlauf nach außen an die Gefäßwand driften würde, werden nicht-planare Spulen eingesetzt, so dass sich der Feldlinienverlauf schraubenförmig um die „Seele des Torus“11 windet. Aufgrund dieser Eigenschaften wird der W7-X auch „Der optimierte Stellarator“ genannt. Insgesamt kommen 50 dieser nicht-planaren- (modular coil) und 20 planare Spulen (ancillary coil) zum Einsatz. Mit den planaren Spulen können charakteristische Größen des Magnetfeldes bis zu 10 % verändert werden. Die Stromleiter der Magnete sind aus Niob-Titan gefertigt und werden mit flüssigem Helium auf 4 K (-269 °C) gekühlt. Aufgrund dieser Betriebstemperatur wird das Spulensystem in einem Kryostaten untergebracht, der thermisch vom Plasmagefäß und der Umgebungstemperatur isoliert sein 10 Vgl. [Max10], S.13. 11 Beschreibt die zentrale Magnetfeldlinie. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want7 to appear here. muss. Dazu sind an den abgrenzenden Wänden thermische Schilde aus Kupfer-Edelstahl-GFK-Kombination und einer mehrlagigen Superisolation aufgebracht. Am W7-X kommen unterschiedliche Typen von Plasmaheizungen zum Einsatz, die Mikrowellen- sowie Neutralteilchen- und Radiowellenheizung. Mikrowellenstrahlen mit einer Frequenz von 140 Gigahertz und einer Leistung von 10 Megawatt heizen das Plasma im inneren Gefäß auf. Diese werden in zehn Gyrotrons12 erzeugt und über Spiegel ins Plasmagefäß gelenkt. Aufgabe des Projekts wird sein, die Kraftwerkstauglichkeit nachzuweisen und mit Hilfe der Diagnostiken neue Erkenntnisse zu liefern. 2.2 Kryotechnik der Spulen Wie in Punkt 2.1 beschrieben wurde, sind die Spulen im Kryostaten untergebracht. Die supraleitenden Stromleiter werden mit flüssigem Helium durchspült. Damit eine Temperatur von 4 K erreicht werden kann, ist Kryotechnik unerlässlich. Diese unterscheidet sich von der üblichen Kältetechnik und wird im Temperaturbereich < 120 K (< -153 °C) angewendet. Bei diesen Temperaturen ist Vakuum mit seiner wärmeisolierenden Eigenschaft von großer Bedeutung. Desto weniger Gasmoleküle sich im Volumen befinden, umso geringer wird die Wärmeleitung. Die Güte der Wärmeisolation wird mit kleiner werdender Arbeitstemperatur immer wichtiger. An den kalten Bauteilen (Spulen, Stützstruktur, thermischen Schilde) gettern alle Gase, mit Ausnahme von Helium. Das bedeutet, dass diese Gase in fester Form an den Kaltflächen gebunden werden und somit keinen Einfluss auf die Wärmeleitung im Volumen des Rezipienten13 mehr haben. Helium besitzt die besondere Eigenschaft, dass es erst nahe dem absoluten Nullpunkt von 0 K in den festen Zustand übergeht. Durch diese Eigenschaft wird die Messung eines Heliumlecks möglich. Mit einem Massenspektrometer kann dieses Leck festgestellt werden. Für die 12 Mikrowellen-Oszillator mit je 1 MW. 13 Rezipient ≙ Vakuumkammer ≙ Kryostat. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want8 to appear here. Betrachtung der vorkommenden Gase im Kryostat müssen besonders die Bestandteile der Luft beachtet werden. Dazu folgende Tabelle: Volumenanteil N2 78,08 % O2 20,95 % Ar 0,93 % CO2 ≈ 350 ppm14 Ne ≈ 18 ppm He ≈ 5 ppm ≈ 1,8 ppm CH4 Kr ≈ 1 ppm H2 ≈ 0,5 ppm Tabelle 2: Bestandteile der Luft Kondensieren diese Gase kann man anhand der Kurven des gesättigten Dampfes15 den physikalischen Übergang zum Feststoff erkennen. 14 Parts-per-million, 1% = 10.000 ppm. 15 Definition Sättigungsdampfdruck siehe 3.1 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want9 to appear here. PS 1 2 3 Kältemittel zum Kryopumpen: 1 – LHe (Liquid Helium) 2 – LH2 (Liquid Hydrogen) 3 – LN2 (Liquid Nitrogen) Abbildung 3: Sättigungsdampfdrücke relevanter Gase16 Die Abbildung zeigt die Sättigungsdampfdrücke relevanter Kondensate von Gasen in Abhängigkeit von der Temperatur der kalten Flächen. Unterhalb des Tripelpunktes wird aus dem Kondensat ein Feststoff. Betrachtet man die Dampfdruckkurven, sind die Kältemittel von besonderer Bedeutung. So besitzt beispielsweise Wasser und Kohlendioxid bei Temperatur des flüssigen Stickstoffs (LN2 (77 K)) einen Dampfdruck < 10-6 mbar, wobei Methan, Argon, Sauerstoff und Stickstoff diesen Wert erst bei ≈ 20 K erreichen, welches der Temperatur von flüssigem Wasserstoff (LH 2) entspricht. Beim Projekt W7-X wird mit LHe (flüssiges Helium) gekühlt, so erreichen auch Neon, Deuterium und Wasserstoff Werte < 10 -6 mbar. Da der Dampfdruck und somit der Umgebungsdruck abnimmt, können die Vakuumpumpen einen niedrigeren Enddruck erreichen.17 Man spricht in 16 Vgl. [Pup91], S.93. 17 Vakuumbegriffe siehe Punkt 3.1. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 10 to appear here. diesem Fall auch von einer Wechselwirkung zwischen Vakuum und Kryotechnik. 2.3 Aufgaben des Pumpsystems Es werden fünf baugleiche Pumpstände in etwa gleichen Abständen um den Torus angeordnet. Das Pumpsystem dient zur Erzeugung und Aufrechterhaltung des Kryovakuums, damit die supraleitenden Komponenten thermisch isoliert werden. Zur Erzeugung des Vakuums sollen die fünf Pumpstände als Verbund evakuieren. Während zur Aufrechterhaltung des Vakuums möglichst mit drei Pumpständen und gesenkter Drehzahl der Turbomolekularpumpen (TMP) gearbeitet werden soll. Wie im Punkt 2.2 beschrieben wurde, werden durch die Kryotechnik die relevanten Gase gebunden und die Güte des Vakuums erhöht. Werden alle Teilchen an den kalten Flächen gebunden, kann das Saugvermögen den theoretisch möglichen Maximalwert erreichen. Das Helium, welches im Falle eines Lecks austreten kann, wird von den Pumpen weggefördert. Das Ansteigen des Helium-Partialdrucks18 wird detektiert und gemeldet. Dazu stehen zwei Massenspektrometer (MS) zur Verfügung. Werden die kalten Flächen erwärmt, sind die Pumpstände dafür verantwortlich, die freiwerdenden Gase wegzufördern. Für diesen speziellen Fall muss in die Turbomolekularpumpe Stickstoff (N2) als Sperrgas eingelassen werden. Darauf wird in Punkt 3.2.1 eingegangen. Der Kryostat mit seinen kalten Flächen (Spulen und Haltevorrichtungen) wird in Zusammenhang mit dem Pumpsystem auch als „Kryopumpe“ bezeichnet. Durch Bindungsmechanismen wie Kryosorption und Kryotrapping kann die Effektivität einer Kryopumpe gesteigert werden, jedoch ist dies nicht Aufgabe der Steuerung des Pumpsystems und wird folglich nicht in dieser Arbeit behandelt19. 18 Teildruck des Gases im Gasgemisch. 19 dazu siehe [Wut93, S.375]. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 11 to appear here. 3 Grundlagen der Vakuumerzeugung In diesem Abschnitt werden die Grundlagen der Vakuumtechnik beschrieben, die dem besseren Verständnis der Arbeitsweise und des Aufbaus der Pumpstände dienen soll. Dazu gehören Grundbegriffe und die verwendeten Vakuum-Komponenten die zum Einsatz kommen. 3.1 Grundbegriffe Druck (Totaldruck) p Ein geschlossener Raum besitzt ein Volumen V, in welchem sich Gas befindet, welches auf die Gefäßwand einen Druck p ausübt. Der Druck beschreibt eine Kraft F bzw. 𝝏F auf einer senkrecht stehenden Fläche A bzw. 𝝏A und wird speziell in dieser Arbeit in mbar angegeben. 𝑝= |𝐹⃗˔ | |𝐴| 𝑏𝑧𝑤. 𝜕𝐹 𝑝 = 𝜕𝐴 (3.1) Partialdruck pi Jedes Gas in einem Gasgemisch übt einen Teildruck auf die Gefäßwand aus. Dieser Teildruck wird als Partialdruck pi bezeichnet. Die Summe aller Partialdrücke ergibt den Totaldruck p. 𝑝 = ∑ 𝑝𝑖 (3.2) Enddruck pend Der im Rezipient erreichte niedrigste Druck wird auch Enddruck pend genannt. Dieser wird durch folgende Faktoren beeinflusst: Dampfdruck des Drehschieberpumpe20, Pumpenöls der abgegebene Dämpfe der Behälterwände Sauberkeit und der des Behälters, Dichtigkeit des Rezipienten. Differenzdruck Als Differenzdruck wird ein Druckunterschied zwischen beiden Seiten eines Schiebers bzw. eines Ventils in dieser Arbeit bezeichnet. 20 Siehe 3.2.1. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 12 to appear here. Dampfdruck pD Beschreibt den Partialdruck einer Flüssigkeit in der Gasphase. Sättigungsdampfdruck pS Die Dampf- und die Gasförmige Phase eines Stoffes befinden sich im „Gleichgewicht“. Das bedeutet, dass im selben Zeitintervall gleich viele Moleküle verdampfen wie kondensieren. Der Sättigungsdampfruck ist von der Stoffart und Temperatur abgängig. Umgebungsdruck pamb Auch als Atmosphärendruck (absolut) oder allgemeiner Luftdruck bekannt. Dieser ist abhängig von der Höhenlage und misst ≈ 1013 mbar auf Höhe des Meeresspiegels. Vakuum Ein Vakuum beschreibt einen weitestgehend luftleeren Raum. Für unterschiedliche Druckbereiche unterteilt man das Vakuum anhand der Qualität. Diese Bereiche werden durch Änderung des Strömungsverhaltens der Gase begründet, darauf soll hier allerdings nicht weiter eingegangen werden. Vakuumbereich Druck in mbar Grobvakuum GV 1000 - 1 Feinvakuum FV 1 - 10-3 Hochvakuum HV 10-3 - 10-7 Ultrahochvakuum UHV 10-7 - 10-12 Extreme High Vakuum XHV < 10-12 Tabelle 3: Unterteilung der Vakuumbereiche21 Rezipient Durch entsprechende Pumpen wird ein Vakuum in einem Gefäß erzeugt. Dieses Gefäß wird in der Vakuumtechnik als Rezipient bezeichnet. 21 Vgl. [Pup91, S.31]. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 13 to appear here. Leckrate qL Wird in mbar*l*s-1 angegeben und entspricht der Größe eines unerwünschten Gasstromes durch ein Leck. Saugvermögen Das Saugvermögen S beschreibt das „abgesaugte“ Gasvolumen in einem Zeitintervall durch eine Pumpe bzw. ein Pumpsystem. Üblich ist die Angabe in l/s, allerdings verwendet man bei Verdrängerpumpen eher m3/h. 𝑆= 3.2 𝜕𝑉 (3.3) 𝜕𝑡 Verwendete Vakuumkomponenten Bevor der Aufbau in Abschnitt 4 erläutert wird, werden zuvor die Vakuumkomponenten genannt und kurz beschrieben. 3.2.1 Vakuumpumpen Das Vakuum soll über fünf drei-stufige Pumpstände bereitgestellt werden. Für das Vorvakuum sind Drehschieber- (DSP) und Wälzkolbenpumpen, auch als Rootspumpen Vorvakuumsystem (RP) werden bekannt, vorgesehen. Turbomolekularpumpen Ergänzend zum (TMP) den für Hochvakuumbereich eingesetzt. Jeder Pumpentyp besitzt eine spezielle Verdichtungsweise und vom Hersteller angegebene Arbeitsbereiche. [Oer09] Drehschieberpumpe (DSP) Die DSP gehört zur Gruppe der ölgedichteten Rotations-Verdrängerpumpen. Der Rotor wird mit dem Öl geschmiert und gekühlt (Abführen der Kompressionswärme). Gleichzeitig dient es als Dichtmittel zwischen Rotor und Pumpenring. DSP sind als ein- und zweistufige Ausführung erhältlich. Mit der zweistufigen Variante sind durch die Reihenschaltung zweier Pumpstufen niedrigere Enddrücke möglich. Drehschieberpumpen sind robust gegen Druckstöße und selbst für den dauerhaften Betrieb bei 1000 mbar geeignet. Das Saugvermögen dieser Pumpen nimmt ab 10 -1 mbar stark ab und strebt im Hochvakuumbereich bereits gegen 0 m3/h. Trotz dieser Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 14 to appear here. Eigenschaft wird die DSP beginnend von Atmosphärendruck bis zum Enddruck durchgängig betrieben. In Abbildung 4 wird die prinzipielle Wirkungsweise einer ein- und zweistufigen DSP dargestellt. 1. Pumpenzylinder, 2. Kompressionsraum, 3. Rotor, 4. Schieber, 5. Gasballastbohrung, 6. Auspuff, 7. Ventil, 8. Ölstand, 9. Vakuumanschluss, 10. Verbindungskanal Funktionsprinzip von Drehschiebervakuumpumpen22 Abbildung 4: Rootspumpe (RP) Im Grob- und Feinvakuumbereich wird zur Vergrößerung des Saugvermögens eine Wälzkolbenvakuumpumpe eingesetzt. Im Gegensatz zur DSP benötigt diese Verdrängerpumpe kein Schmiermittel und stellt somit eine ideale, trocken arbeitende Vakuumpumpe dar. Die Kompression entsteht durch zwei gegenläufige Wälzkolben, welche im Schöpfraum das Gas verdichten, ohne das Gehäuse bzw. sich gegenseitig zu berühren. Im Druckbereich von 50 bis 10-3 mbar besitzt die Rootspumpe ein hohes Kompressionsverhältnis in Kombination mit einem großen Saugvermögen. Geplant wird mit Rootspumpen in einer Größenordnung von ≈ 500 m3/h. Damit es nicht zu einer thermischen Überlastung kommen kann, muss ein Differenzdruck größer 20 mbar zwischen Ansaug- und Auslassanschluss vermieden werden. Ein Sperrgasanschluss ermöglicht das Einleiten eines Inertgases23 (Sperrgas). Das charakteristische Kennlinienverhalten, wie in der Abbildung zu erkennen, ist für alle Pumpengrößen identisch. Das Saugvermögen ist bei einem Druck von 10-3 mbar vernachlässigbar gering und stellt somit 22 Vgl. [Pfe02], S.4. 23 verhindert das Binden von korrosiven Gasen mit den metallischen Oberflächen. die Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 15 to appear here. Ausschaltdruckschwelle dar. Der mögliche Einschaltdruck variiert allerdings zwischen den angegebenen Pumpen von 23 mbar bis 100 mbar. Für die Rootspumpen wurde also ein Arbeitsbereich von 10 - 10-3 mbar festgelegt. Abbildung 5: Saugvermögenskurven der RUVAC WS/WSU, 50 Hz24 Turbo-Molekularpumpe (TMP) Für den Hochvakuumbereich kommt dieser Typ zum Einsatz. Anders als bei den vorher genannten Pumpen, rotieren bei der TMP Scheiben mit schrägen Kanälen ähnlich einer Turbine. Im Stator sind fest stehende Scheiben spiegelbildlich zu den Rotorscheiben angeordnet. Dabei stellt jedes entgegengesetzte Scheibenpaar eine Pumpstufe dar. [Pfe03] Die Teilchen werden durch gerichtete Impulse des Rotors und des Stators vom Ansaugflansch in den Auslassbereich geleitet. Wie bei der DSP unterscheidet man auch hier zwischen ein- und zweistufigen Pumpen. In 24 Vgl. [Oer09], S.C07.29. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 16 to appear here. Abbildung 6 wird eine zweistufige TMP nach dem Prinzip des Erfinders Dr. W. Becker dargestellt. [Pfe03,S.8] Abbildung 6: Schema einer Turbomolekularpumpe nach Dr. W. Becker.25 Die Nenndrehzahl dieser Pumpen liegt, je nach Typ und Größe zwischen 10.000 und 100.000 U/min. Über einen elektronischen Frequenzwandler wird die Turbomolekularpumpe angesteuert. Spezielle Controller beinhalten den Frequenzwandler, die Drehzahlregelung und das Temperaturmanagement für diese Pumpen. Die Schnittstelle zwischen dem Antriebsgerät und dem PC soll mittels Profibus DP (Dezentrale Peripherie) realisiert werden. Mit den Controllern wird eine Vielzahl an Funktionen möglich, z.B. kann der Betriebsstundenzähler ausgelesen und für ein Wartungsintervall genutzt werden. Intern erfolgt beispielsweise eine Temperaturüberwachung, welche bei Überhitzung die TMP abschaltet und eine Fehlermeldung generiert. Da sich diese Pumpen nahe am Magnetfeld des W 7-X befinden werden, wird in den rotierenden Teilen (Rotor) eine Spannung induziert, welche zu Wirbelströmen führt und den Rotor zusätzlich erwärmt. Aus diesem Grund und der Minderung des Verschleißes werden diese Pumpen nach Erreichen des Enddrucks im Kryostat zwischen 70% - 100% der maximalen Drehzahl einstellbar sein. Aufgrund des Magnetfelds muss auch auf magnetische Rotor-Lagerung verzichtet werden und TMP’s mit mechanischer Lagerung gewählt werden. 25 Vgl. [Pfe03], S.8. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 17 to appear here. Beim Pumpen von korrosiven Gasen wie Wasserdampf, muss der Motorraum und die Lager geschützt werden. Über ein Sperrgasventil an der TMP wird ein Inertgas (Sperrgas) eingelassen und zusammen mit dem korrosiven Gas über die Vorpumpe(n) abgepumpt. Stickstoff ist als Sperrgas vorgesehen. [Pfe03, S.13] Am Experiment sollen zweistufige TMP’s mit einem Saugvermögen von ≈ 2000 l/s zum Einsatz kommen. Für die Festlegung des Arbeitsbereichs dient die „TPH 1801“ der Firma Pfeiffer Vacuum zur Veranschaulichung. Ähnlich wie bei Rootspumpen ist der charakteristische Kennlinienverlauf für alle Pumpengrößen eines Typs nahezu identisch. Abbildung 7: Saugvermögenskurven der TPH 180126 Der Einschaltdruck wurde auf 0,01 mbar festgelegt. Wird der HeliumPartialdruck von 10-5 mbar erreicht, kann die Drehzahl vom Bediener festgelegt werden. Die Verriegelung der TMP’s soll bei 0,1 mbar aktiv werden. Damit wurden alle wichtigen Schwellenwerte definiert. 3.2.2 Drucksensoren Für die Druckmessung steht eine große Anzahl an Messprinzipien zur Auswahl. Von Bedeutung ist ein möglichst großer Messbereich von 26 Eine Turbomolekularpumpe von Pfeiffer Vacuum GmbH. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 18 to appear here. Atmosphärendruck bis in den UHV-Bereich und möglichst keine Messabweichung durch das Magnetfeld des W7-X. Im Grob- und Feinvakuum setzt man auf das Messprinzip nach Pirani. Dieses Wärmeleitungs-Vakuummeter nutzt die physikalischen Erkenntnisse, dass die Wärmeleitfähigkeit des Gases bei einem Druck größer 1 mbar unabhängig- und kleiner 1 mbar proportional Abhängig vom Druck ist. Der Messbereich wird von 5*10-4 - 1000 mbar angegeben. Mit PenningVakuummetern wird der HV-Bereich gemessen. Bei diesem „IonisationsVakuummeter mit kalter Kathode“ wird zwischen den beiden Elektroden (Anode und Kathode) eine kalte Entladung gezündet und die erzeugten Elektronen werden durch überlagerte elektrische- und magnetische Kraftlinien auf eine schraubenförmige Bahn gezwungen. Durch Kollision der Restgasmoleküle mit den Elektronen ionisiert das Gas und wandert zur Kathode. Dort wird ein druckabhängiger Entladungsstrom gemessen und in einen Druckwert umgerechnet. Angegeben wird ein Druckbereich von 10-9 bis 10-2 mbar. Kombinierte Penning-Pirani-Vakuummeter (PPV) sind gasartabhängige Transmitter. In den Datenblättern sind die entsprechenden Koeffizienten für die Gase zu finden und müssen in der SPS hinterlegt sein. Der Bediener muss die Gasart auswählen, der Wert wird dann mit dem entsprechenden Koeffizienten multipliziert und der tatsächliche Druck ergibt sich daraus. Die Transmitter werden über ein Kombimessgerät angesteuert. Das Auslesen der Messwerte, Einstellungen und Parametrierungen sollen über Profibus DP erfolgen. Wegen einer gewissen Redundanz werden im Kryostat fünf Sensoren installiert. 3.2.3 Schieber und Ventile Schieber werden im Hoch- bzw. Ultrahoch-Vakuumbereich eingesetzt. Vorzugsweise als Schleusen oder auch direkt vor der TMP. In diesem Konzept sperren Balgzugschieber mit Vitondichtung das Kryostat-Vakuum elektropneumatisch von den Pumpständen ab. Direkt vor den TMP’s wird Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 19 to appear here. aufgrund der Entfernung ein weiterer Balgzugschieber (vitongedichtet) eingesetzt. Über Lagemelderschalter wird die Stellung an die Steuerung übergeben. Der Hersteller gibt einen maximalen Differenzdruck beim Öffnen von ≤ 30 mbar vor. [Oer09] .Die Eckventile werden ebenfalls elektropneumatisch angesteuert und benötigen auch eine elektrische Stellungsanzeige. Für den stromlosen Zustand müssen diese Elemente aus Sicherheitsgründen geschlossen sein. 4 Aufbau der Pumpstände 4.1 Anlagen- und Verfahrensbeschreibung Die fünf Pumpstände werden redundant aufgebaut. Sie setzen sich aus einem Vor- und einem Hoch-Vakuumsystem zusammen. Am Kryostat werden zwei Quadrupol-Massenspektrometer (QMS) eine Gasanalyse Hoch-Vakuumsystem vornehmen. Der geplante Aufbau ist in Abbildung 8 dargestellt. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 20 Vor-Vakuumsystem to appear here. Abbildung 8: Prinzipieller Aufbau der Pumpstände Kennzeichnung Symbol Element KAx11; KAx01 Balgzugschieber (vitongedichtet) KAx02; KAx03; KAx04; Eckventil KAx05; KAx06; KAx07 KAx08; KAx09 Dosierventil Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 21 to appear here. KPx01 Turbomolekularpumpe KPx02 Rootspumpe KPx03 Drehschieberpumpe Fx1 Ölabscheidefilter QDx01; QDx02; QDx03; Vakuummeter QDx04; QDx05; QDx11 DM0n Tabelle 4: Quadrupol-Massenspektrometer Legende der Bauelemente In der Kennzeichnung steht das x für den jeweiligen Pumpstand (1,2, ..., 5). Die Laufvariable n kann die Werte 1 und 2 Massenspektrometer, die am Kryostat annehmen, für die beiden zum Einsatz kommen. Ihre Auswertung erfolgt über die übergeordnete Prozessteuerung und wurde nur zu anschaulichen Zwecken in die Abbildung aufgenommen. Die vollständige Bezeichnung der Elemente erfolgt aus der Festlegung des Aggregateschlüssels27 im IPP. Demnach wäre in der folgerichtigen Kennzeichnung eines jeden Elements ein AG voranzustellen (Bsp.: AG-KA111 für den Hauptschieber des ersten Pumpstands). Für jedes abzusperrende Volumen ist eine Druckmessung vorgesehen. Die Ablaufsteuerung benötigt diese Werte für die Einhaltung der Betriebsbedingungen. Dazu gehören die Arbeitsbereiche der Pumpen, das Umschalten der Bypässe und das Einhalten der max. Differenzdrücke der Schieber beim Öffnen. Mit der DSP und den Bypässen wird der Vorvakuumdruck für die RP und TMP bereitgestellt. Beim Anpumpen fällt 27 Aggregateschlüssel im Anhang. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 22 to appear here. eine große Gaslast an, deshalb wirkt die RP hier unterstützend. Die TMP wird über einen elektronischen Frequenzwandler (Controller) angesteuert. Dieser Frequenzwandler ermöglicht die Drehzahlregelung. Des Weiteren kann die TMP ausgeheizt, Rückmeldungen abgefragt und die Rotortemperatur ausgelesen werden. Wobei die Funktion des Ausheizens wahrscheinlich nicht genutzt werden soll. Im Fehlerfall meldet der Controller den Fehler und kann dementsprechend signalisiert werden. Die Penning-Pirani-Vakuummeter (PPV) kommunizieren mit der SPS mittels Kombinationsmessgeräte und Profibus DP. Die Messgeräte besitzen bis zu drei Messkanäle. Eventuell werden auch Sensoren mit Profibus DP-Schnittstelle gekauft, diese kommunizieren direkt mit der SPS. Die Auswertung erfolgt jede Sekunde und alle 10 s werden die Werte gespeichert. Für den Kryostat sind fünf PPV geplant. Im Kryostat soll der Druck über eine Mittelwertbildung bestimmt werden, allerdings sollen die beiden am stärksten abweichenden Werte nicht für die Ermittlung berücksichtigt werden. Sollte ein Sensor dauerhaft starke Abweichungen aufweisen, soll eine Fehlermeldung darauf aufmerksam machen. Der Druck im Kryostat und in jedem Pumpstand (QDx01) soll zusätzlich als Druckkurve aufgenommen werden. Mit QDx11 und QDx01 sowie QDx01 und QDx02 werden Differenzdrücke gebildet. Diese werden für die Balgzugschieber benötigt. Korrosive Gase, wie Wasserdampf müssen vom Getrieberaum der RP und dem Rotor sowie den Lagern der TMP ferngehalten werden. Dazu wird ein definierter Gasstrom über ein Dosierventil am jeweiligen Sperrgasanschluss eingeleitet. Dieser Vorgang erfolgt nur, wenn diese Pumpen auch tatsächlich gefährdet sind, sprich der Hauptschieber KAx11 ist geöffnet, die Pumpen laufen oder ihre Absperrventile28 sind geöffnet. Die Detektion von korrosiven Gasen erfolgt durch die beiden QMS. 28 Ventile vor und hinter der RP und TMP, wobei vor der TMP ein Schieber absperrt. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 23 to appear here. Mit den Flutventilen KAx07 werden die Pumpstände belüftet29 und die TMP’s durch gepulsten Betrieb der Ventile30 schonend gebremst. In Abbildung 9 wird das Rohrleitungs- und Instrumentenfließbild (RI-Fließbild) dargestellt: Abbildung 9: RI-Fließbild eines Pumpstandes Die graphischen Symbole und Kennbuchstaben wurden aus der Norm DIN 19 227 Teil1 [Nor93] entnommen: 29 Einlassen eines trockenen Gases (N2) bis Atmosphärendruck. 30 Beschreibung unter Punkt 5.2.1. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 24 to appear here. Erstbuchstabe Folgebuchstabe Bedeutung C selbsttätige Regelung D Differenz Stellung I Anzeige O Sichtzeichen, Ja/Nein-Anzeige Druck Stoffeigenschaft, Qualitätsgrößen, Analyse R Registrierung Drehzahl, Frequenz S Schaltung, Ablaufsteuerung, Verknüpfungssteuerung Temperatur G P Q S T Symbol ± Tabelle 5: Bedeutung oberer und unterer Grenzwert Ausgabe und Bedienung in der Prozessleitwarte (Prozessteuerung) Ausgabe und Bedienung im örtlichen Leitstand (für Hand-Betrieb) Kennbuchstaben und Symbolik nach DIN 19227 Teil 1 Die Nummerierung wurde frei gewählt. Anhand der Abbildung 9 lässt sich entnehmen, welche Signale dem Pumpstand und welche der übergeordneten Prozesssteuerung (siehe Abschnitt 6) zugeordnet werden. 4.2 Anordnung in der Torushalle Der Torus des W7-X ist aus fünf Modulen zusammengesetzt. Die Hauptschieber als Hardwareschnittstellen zum Kryostat werden an den folgenden Pumpstutzen (Port-Pumps) angeflanscht: Pumpstand 1 2 3 4 5 Modul und Port 1-mx1 2-mx1 3-mx1 5-mx0 5-mx1 Tabelle 6: Zuordnung der Pumpstände zu den Modulen und Ports 31 Die Stutzen sind nicht exakt symmetrisch um den Torus angeordnet. Diese Unsymmetrie spielt bei der Aufgabenverteilung (Verteilung der Zustände im 31 zur Veranschaulichung, Abbildung im Anhang unter Position der Stutzen und TMP’s. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 25 to appear here. Betrieb des W7-X) mit drei fördernden Pumpständen in Punkt 6.2.4 eine Rolle. Ein ca. 3 m langes Rohr führt vom Schieber AG-KAx11 zu AG-KAx01. Direkt dahinter wird die TMP angeflanscht. Durch diesen geringen Abstand zu dem Magnetfeld der Spulen, entstehen Wirbelströme im Rotor der TMP’s. Um diesen Effekt zu mindern, wird die Drehzahl im Betrieb des Experiments gesenkt. AG-KAx11 AG-KAx01 AG-KPx01 (TMP) x – 1…5, für den jeweiligen Pumpstand Abbildung 10: 32 Position der TMP’s in der Torushalle32 Stand: September 2011. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 26 to appear here. Aufgrund des begrenzten Bauraums und des stationären Magnetfeldes werden die Vorvakuumsysteme entfernt vom Torus aufgestellt. In Abbildung 11 sind die Standorte rot und durch Pfeile kenntlich gemacht. Abbildung 11: 4.3 Position der Vor-Vakuumsysteme in der Torushalle33 Hardware zur Ansteuerung und Visualisierung Nachdem der Aufbau und Aufstellungsort der Pumpstände beschrieben wurde, folgt nun eine Übersicht der Steuerung zur Ansteuerung der Aktoren und Sensoren. In Punkt 7.1 wird speziell der hierarchische Aufbau- und die Hardware der Steuerung erläutert. In der Nähe der Aktoren und Sensoren wird eine Dezentrale Peripherie eingebaut. So können die Signale über Profibus DP übertragen werden und man benötigt nur noch ein Kabel bis zur SPS. Eine S7 400 pro Pumpstand 33 Stand: September 2011. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 27 to appear here. Abbildung 12: mit Übersicht zur Ansteuerung der Aktoren und Sensoren entsprechenden Kommunikationsprozessoren verarbeitet alle ankommenden und ausgehenden Signale. Im nächsten Abschnitt wird auf die Zustände und Abläufe eines einzelnen Pumpstands eingegangen. Außerdem werden die Bedienmöglichkeiten besprochen, die in der obigen Abbildung bereits abgebildet sind. Dazu gehört auch in welcher Form sie bedient werden können (Betriebsarten). Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 28 to appear here. 5 Funktionsbeschreibung der Pumpstände Die Pumpstände sind mit ihren SPS’en als Slaves der Prozesssteuerung mit der Master-SPS untergeordnet. In diesem Abschnitt wird deshalb ausschließlich über die Steuerung der Slaves gesprochen und in Kapitel 6 wird der Master behandelt. Nachdem zuvor der Aufbau der Pumpstände besprochen wurde, soll in diesem Abschnitt die Funktionsweise beschrieben werden, z.B. wie die Erzeugung des Vakuums realisiert werden soll. 5.1 Bedienung und Betriebsarten Bevor auf die Steuerung der einzelnen Komponenten eingegangen wird, müssen zuvor Überlegungen zu den Betriebsarten und der Bedienung getroffen werden. Bedienung: Die Bedienung kann von zwei Positionen erfolgen. Ursprünglich war geplant, vor Ort Operatorpanels einzusetzen. Da diese zu kostenintensiv sind, soll die Bedienung mit einem Laptop übers Ethernet vorgenommen werden. Die zweite Bedienmöglichkeit soll mit einem Rechner in der Prozessleitwarte realisiert werden. Ein Schlüsselschalter soll dort die Umschaltung ermöglichen und gewährt gleichzeitig die Bedienung ausschließlich von einem Standort. Betriebsarten: Der Bediener hat die Möglichkeit zwischen autonomen- und untergeordneten Betrieb zu wählen. So kann man jeden Pumpstand einzeln bedienen (autonom) oder man wählt einen Zustand an und die Prozessteuerung (untergeordnet, Steuerung durch den Master) weist jedem Pumpstand seine Aufgabe zu. Im autonomen Betrieb kann zusätzlich zwischen Automatik- und Handbetrieb gewechselt werden. Beim Handbetrieb wird jedes Element separat geschalten und der Bediener wird nicht von der Automatik (Ablaufsteuerung) Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 29 to appear here. unterstützt. Dabei gelten dieselben Verriegelungsbedingungen, unerlaubte Schalthandlungen sind also nicht möglich. 5.2 Zustände der Pumpstände In den folgenden Abschnitten werden die Zustände und Abläufe beschrieben. Für ein besseres Verständnis ist auf der letzten Seite im Anhang eine ausklappbare A3 Seite mit dem Aufbau zu finden. Beim Lesen der folgenden Punkte ist diese von Nutzen. 5.2.1 Aus Alle Schieber und Ventile sind geschlossen sowie die Pumpen ausgeschaltet. Die Leitungen sind belüftet (1000 mbar). Der Druck im Kryostat ist dabei nicht von Bedeutung. Bei der Initialisierung wird dieser Zustand als Ausgangspunkt festgelegt. Wird der Zustand angefahren, werden folgende Schalthandlungen ausgeführt: Sämtliche Schieber/Ventile werden geschlossen und die Pumpen ausgeschaltet. Die TMP würde ohne Bremsvorgang noch lange rotieren. Aus diesem Grund wird sie durch Einlassen von Stickstoff in das entsprechende Ventil (KAx07) mechanisch gebremst. Um diesen Vorgang schonend für die TMP zu gestalten, muss das Ventil gepulst betrieben werden. Durch Tests im Labor wurde eine sinnvolle Taktung von 1s zu 5s ermittelt, wobei das Ventil KAx07 für 1s geöffnet und für 5s geschlossen ist. Diese Werte sollten für das Projekt bei Bedarf angepasst werden. Meldet der Controller (der TMP) „Stillstand“ wird der Belüftungsvorgang des Pumpstands eingeleitet. Dazu werden der Hauptpass und der Bypass geöffnet und über KAx07 belüftet. Der Hauptschieber (KAx11) bleibt dabei geschlossen. Melden die Drucksensoren hinter KAx11 einen Druck von 1000 mbar, können alle Ventile und der Schieber KAx01 wieder geschlossen werden. Der Belüftungsvorgang ist somit abgeschlossen. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 30 to appear here. 5.2.2 Not-Aus Dieser Zustand wird eingeleitet, sollte der lokale Not-Aus-Taster des jeweiligen Pumpstands getätigt worden sein oder das zentrale Not-Aus Signal anliegen. Die aktiven Pumpen und geöffneten Ventile/Schieber werden unverzüglich ausgeschaltet bzw. geschlossen. Einzig die TMP rotiert für eine gewisse Zeit weiter. Der Pumpstand verharrt solange in diesem Zustand, bis das Signal erlischt und vom Anwender oder der übergeordneten Prozesssteuerung neue Befehle erhält. 5.2.3 Hochvakuum Hauptaufgabe dieses Zustands wird es sein, das Vakuum über den dreistufigen Pumpstand bereitzustellen und aufrecht zu erhalten. Dabei sind die Arbeitsbereiche der Pumpen zu beachten. Als Wartungsfunktion soll während des Betriebes jeweils ein Timer die Betriebsstunden des Pumpstands aufzeichnen. Aus den Herstellerangaben der Pumpen ist die Laufzeit zu entnehmen und nach Ablauf der Zeit soll die nötige Wartung als Meldung erscheinen. Der Ablauf zur Bereitstellung des Vakuums ist wie folgt geplant: Entscheidend für das Öffnen des Schiebers KAx11 ist der max. zulässige Differenzdruck von ≤ 30 mbar. Sollte dieser Wert zu Beginn des Vorgangs unzulässig sein, muss erst gegen den geschlossen Schieber (KAx11) evakuiert werden. Je nach Druck im Kryostat wird unterschiedlich verfahren. Dafür wurden vier Druckbereiche definiert und jeweils ein Ablaufschema erstellt. Diese Abläufe sind in der Zustandstabelle unter Punkt 5.4, in den Ablaufdiagrammen in Punkt 5.5 und im Anhang nachzuvollziehen. Im Normalfall wird der Bypass (KAx03/KAx06) und der Hauptschieber (KAx11) geöffnet sowie die Drehschieberpumpe (KPx03) eingeschaltet. Ab einem Druck kleiner 10 mbar (QDx05) wird KAx06 geschlossen und KAx04/KAx05 geöffnet sowie die Rootspumpe (KPx02) eingeschaltet. Wird der Einschaltdruck der Turbomolekularpumpe (KPx01) erreicht (QDx03 misst Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 31 to appear here. p < 0,01 mbar) kann KAx02 geöffnet werden. Ergibt die Druckmessung von QDx02 einen Wert kleiner dem Schwellenwert von 0,01 mbar wird KAx01 geöffnet, KAx03 geschlossen und die Turbomolekularpumpe eingeschaltet. Die dreistufige Kombination arbeitet bis zu einem Druck von 10-03 mbar, anschließend wird die Rootspumpe ausgeschaltet und KAx06 geöffnet. Nachdem die Turbomolekularpumpe ihre Nenndrehzahl erreicht hat, die Hochvakuumdruckschwelle von 10-05 mbar unterschritten ist und diese Konfiguration fehlerfrei erreicht wurde, ist der Pumpstand im Endzustand „Hochvakuum“. Nun soll die Drehzahl der Turbomolekularpumpe durch den Controller variabel zwischen Leerlaufdrehzahl und Nenndrehzahl einstellbar sein. Dadurch kann die Drehzahleinstellung vom Anwender oder der Prozesssteuerung vorgenommen werden. KAx07 ist während des gesamten Vorgangs verriegelt. Steigt der Druck über einen Wert von 0,01 mbar wird die RP wieder zugeschaltet. Sollte der Druck weiter steigen, z.B. durch ein Leck, wird ab 0,1 mbar die TMP und ab 30 mbar die RP abgeschaltet. Anschließend fördert nur noch die DSP bis zum Abschaltsignal. Registriert ein Quadrupol-Massenspektrometer z.B. eine erhöhte Konzentration Wasserdampf, muss bis zum Erlöschen des Signals für alle zugeschalteten Pumpstände folgendes gelten: Läuft die TMP, dann öffne KAx08; läuft die RP, dann öffne KAx09. Da die Werte der QMS von der übergeordneten Prozesssteuerung erfasst werden, muss dieses Signal für die Slaves generiert werden. 5.2.4 Stand By Der Ablauf ist annähernd identisch mit dem des Zustands „Hochvakuum“. Lediglich der Schieber KAx11 bleibt dauerhaft geschlossen. So muss der Druck im Kryostat erst berücksichtigt werden, sobald zwischen „Stand By“ und „Hochvakuum“ umgeschaltet wird. Dies ist der Fall, sollte während des Betriebes ein Pumpstand zugeschaltet werden. Eine spezielle Fallunterscheidung leitet notwendige Schritte ein. Diese Abläufe sind Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 32 to appear here. ebenfalls in der Zustandstabelle unter Punkt 5.4, in den Ablaufdiagrammen unter Punkt 5.5 und im Anhang nachzuvollziehen. Das Einleiten des Inertgases findet für diesen Zustand keine Anwendung. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 33 to appear here. 5.3 Zustandsübergänge Aus Stand By Hochvakuum Not-Aus Übergang erlaubt nach Anwahl Übergang Druckabhängig nach Anwahl Übergang wird über einen anderen Zustand angefahren nach Anwahl Zustand Jeder Zustand besitzt individuelle Bedingungen (Endzustand) Abbildung 13: Zustandsgraph eines Pumpstands Jedes Kästchen beinhaltet einen Zustand den ein Pumpstand anfahren kann bzw. aktuell besitzt. Durch Einhalten der in Punkt 5.4 dargestellten sowie in Punkt 5.2 beschriebenen Schalthandlungen im Automatik- und Handbetrieb kann eine Zustandsänderung vollzogen werden. Im Diagramm stehen die schwarz durchgängig gekennzeichneten Zustandsübergange dafür, dass es ausschließlich einen festen Ablauf betrifft und keine Fallunterscheidung vorgenommen wird. Die gestrichelt gekennzeichneten Übergänge weisen auf eine Fallunterscheidung hin. Wobei die Auswahl des Ablaufs von dem Druck im Kryostat beeinflusst wird. Beim Übergang von „Hochvakuum“ nach „Aus“ wird vorerst „Stand By“ angefahren und danach weitere Schritte eingeleitet. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 5.4 Zeile 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 34 Zustandstabelle Zustände/Übergänge Aus Not-Aus HV Stand-By 1. Fall Aus → HV Aus → HV 1.1 Aus → HV 1.2 Aus → HV 1.3 Aus → HV 1.4 Aus → HV 1.5 Aus → HV 1.6 Aus → HV 1.7 (Endz.) 2. Fall Aus → HV Aus → HV 2.1 Aus → HV 2.2 (dann Zeile 7) 3. Fall Aus → HV Aus → HV 3.1 Aus → HV 3.2 Aus → HV 3.3 Aus → HV 3.4 (dann Zeile 9) 4. Fall Aus → HV Aus → HV 4.1 Aus → HV 4.2 Aus → HV 4.3 Aus → HV 4.4.1.1 (dann Zeile 9) Aus → HV 4.4.2.1 Aus → HV 4.4.2.2 Aus → HV 4.4.2.3 (dann Zeile 11) Aus → Stand By 1.1 Aus → Stand By 1.2 Aus → Stand By 1.3 Aus → Stand By 1.4 Aus → Stand By 1.5 Aus → Stand By 1.6 Aus → Stand By 1.7 (Endz.) Stand By → Aus 1.1 Stand By → Aus 1.2 Stand By → Aus 1.3 Stand By → Aus 1.4 Stand By → Aus 1.5 (Endz.) 1. Fall Stand By → HV Stand By → HV 1.1 Stand By → HV 1.2 Stand By → HV 1.3 Stand By → HV 1.4 (dann Zeile 7) 2. Fall Stand By → HV Stand By → HV 2.1 Stand By → HV 2.2 Stand By → HV 2.3 (dann Zeile 8) 3. Fall Stand By → HV Stand By → HV 3.1 Stand By → HV 3.2 Stand By → HV 3.3 (dann Zeile 9) 4. Fall Stand By → HV Stand By → HV 4.1 (dann Zeile 12) HV → Stand By HV → Aus (dann Zeile 36) Alle Zustände → Not-Aus Druckanstieg im Zustand HV 1.1 Druckanstieg im Zustand HV 1.2 Druckanstieg im Zustand HV 1.3 Druckanstieg im Zustand HV 1.4 besondere Bedeutung einschalten falls korrosive Gase Priorität (Reihenfolge) Zustandswechsel ausschlaggebender Druck Endz. = Endzustand Tabelle 7: Schieber KAx11 KAx01 zu zu zu zu offen offen zu offen zu zu offen zu offen zu offen zu offen zu offen offen offen offen offen offen zu zu zu zu offen zu zu zu zu zu zu zu zu zu offen zu zu zu zu zu zu zu zu zu offen zu zu zu zu offen offen offen zu zu zu zu zu zu zu zu zu offen zu offen zu offen zu zu zu zu zu zu zu offen zu zu zu offen zu zu zu offen offen(2) zu(1) offen zu zu offen offen (2) zu (1) offen zu offen zu zu offen offen (2) zu (1) offen zu offen zu zu offen offen offen zu offen zu offen zu zu offen offen offen zu (1) offen zu offen zu Eckventile KAx02 KAx03 KAx04 KAx05 KAx06 zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu offen zu offen offen offen offen zu offen offen offen zu zu zu zu zu zu offen zu zu offen zu offen offen offen zu zu offen offen offen zu offen offen offen offen zu offen zu offen offen zu offen zu offen offen offen offen zu offen offen offen zu zu zu zu zu zu offen zu zu offen zu offen zu zu offen zu zu zu zu zu zu offen zu zu offen zu offen offen offen zu zu offen offen offen zu zu offen offen offen zu zu zu zu zu zu zu offen zu zu offen zu offen offen offen zu zu offen offen offen zu zu offen offen offen zu offen offen offen offen zu offen zu offen offen zu offen zu offen offen zu zu offen zu zu offen zu offen offen offen zu zu offen offen offen zu offen offen offen offen zu offen zu offen offen zu offen zu offen offen offen offen zu offen offen offen zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu offen offen offen offen offen zu zu zu zu zu offen zu offen offen offen zu offen offen offen offen offen offen offen offen offen zu(1) offen zu(1) zu(1) offen zu offen zu zu offen offen zu offen offen offen zu (1) offen (1) offen offen offen zu offen offen offen offen zu offen offen offen zu offen zu offen offen offen zu (1) offen (1) offen offen zu (1) zu offen offen offen zu zu offen offen offen zu offen zu offen offen offen offen zu offen offen offen offen zu offen offen offen offen zu offen offen offen zu zu zu zu zu offen zu offen offen zu zu (1) offen (1) offen offen zu zu offen zu (1) zu (1) offen (1) zu offen zu zu offen ABC,123 (1,2,3) ABC 123 Übersicht der Abläufe und Zustände eines Pumpstands Gasventil KAx07 zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu pulsen (1s:5s) zu offen zu zu pulsen (1s:5s) offen offen zu(1) zu pulsen (1s:5s) (2) offen zu zu pulsen (1s:5s) (2) offen zu zu zu zu zu zu zu pulsen (1s:5s) (2) zu zu Dosierventil KAx08 KAx09 zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu offen(2) zu zu(2) zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu offen (2) zu zu QDx11 … … < 1,0E-05 … 970 < x < 1000 970 < x < 1000 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-05 10 < x < 970 10 < x < 970 10 < x < 970 1E-02 < x < 10 1E-02 < x < 10 1E-02 < x < 10 1E-02 < x < 10 1E-02 < x < 10 x < 1E-02 x < 1E-02 x < 1E-02 x < 1E-02 1E-02 < x < 10 x < 1E-02 x < 1E-02 x < 1E-02 … … … … … … … … … … … … 30 < x < 1000 30 < x < 1000 30 < x < 1000 30 < x < 1000 … 10 < x < 30 10 < x < 30 10 < x < 30 … 1E-02 < x < 10 1E-02 < x < 10 … … x < 1E-02 x < 1E-02 … … … > 1,0E-02 > 1,0E-01 > 30 > 30 QDx01 1,0E+03 … < 1,0E-05 < 1,0E-05 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-05 1,0E+03 1,0E+03 … 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 < 10 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 1,0E+03 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-05 < 1E-05 … … … 1,0E+03 < 1E-05 < 1E-05 … … … < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … < 1E-05 < 1E-05 … … < 1E-05 < 1E-05 … … … > 1,0E-02 > 1,0E-01 > 30 > 30 Drucksensoren QDx02 QDx03 1,0E+03 1,0E+03 … … < 1,0E-05 < 1,0E-05 < 1,0E-05 < 1,0E-05 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-03 < 1E-05 < 1E-05 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 … 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 10 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 10 1,0E+03 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-03 < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … … … … … … 1,0E+03 1,0E+03 < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … … … … 1E+03 (1) … < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … < 1E-05 1,0E+03 … < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … … 1,0E+03 … < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … … … … … … > 1,0E-02 > 1,0E-02 > 1,0E-01 > 1,0E-01 1,0E+03 > 30 1,0E+03 > 30 QDx04 1,0E+03 … < 1,0E-05 < 1,0E-05 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-05 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 1,0E+03 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-05 < 1E-05 … … … 1,0E+03 < 1E-05 < 1E-05 … … 1E+03 (2) < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … < 1E-05 < 1E-05 … … < 1E-05 < 1E-05 … … … > 1,0E-02 > 1,0E-01 > 30 1,0E+03 QDx05 1,0E+03 … < 1,0E-05 < 1,0E-05 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-05 1,0E+03 1,0E+03 … 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 < 10 1,0E+03 1,0E+03 < 10 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-02 1,0E+03 < 10 < 10 < 1E-02 < 1E-02 < 1E-03 < 1E-05 < 1E-05 … … … 1,0E+03 < 1E-05 < 1E-05 … … … < 1E-05 < 1E-05 < 1E-05 … < 1E-05 < 1E-05 … … < 1E-05 < 1E-05 … … … > 1,0E-02 > 1,0E-01 > 30 > 30 Differenzdruck Pumpen PD (KAx11) KPx03 (DSP) KPx02 (RP) KPx01 (TMP) … aus aus aus … aus aus aus … an aus an (n = variabel) … an aus an (n = 67%) ≤ 30 aus aus aus … an aus aus … an aus aus … an an aus … an an aus … an an an … an aus an … an aus an (n = variabel) ≥ 30 aus aus aus ≥ 30 an aus aus ≤ 30 an aus aus ≥ 30 aus aus aus ≥ 30 an aus aus ≥ 30 an aus aus ≤ 30 an an aus ≤ 0,05 an an aus ≥ 30 aus aus aus ≥ 30 an aus aus ≤ 30 an aus aus ≤ 30 an an aus ≤ 0,05 an an aus ≤ 30 an an aus ≤ 30 an an an ≤ 0,001 an an an … an aus aus … an aus aus … an an aus … an an aus … an an an (n = 67%) … an aus an (n = 67%) … an aus an (n = 67%) … aus aus aus (n = …) … aus aus aus (n = …) … aus aus aus (n = 0%) … aus aus aus … aus aus aus ≥ 30 an aus an (n = 67%) ≥ 30 aus aus aus (n = …) ≥ 30 aus aus aus (n = 0%) ≤ 30 an (2) aus aus … an aus aus ≤ 30 an aus an (n = 67%) ≤ 30 an aus aus (n = …) (1) … an aus aus (n = 0%) … an aus aus ≤ 30 an aus an (n = 67%) ≤ 30 an an (2) aus (n = …) (1) … an an aus (n = 0%) … an an aus ≤ 30 an aus an (n = 67%) ≤ 30 an aus an (n = 100%) … an aus an (n = 67%) … an aus an (n = 67%) … aus aus aus (n = …) > 1,0E-02 an an an (n = variabel) > 1,0E-01 an an aus (n = …) (1) > 30 an aus (1) aus (n = 0%) > 30 an aus aus Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 35 to appear here. Die Tabelle beinhaltet alle vorläufig geplanten Abläufe für die Pumpstände. Rot markierte Werte signalisieren entweder relevante Werte für die Fallunterscheidung oder signifikante Werte für den Ablauf (z.B. beim Druckanstieg). Sollten korrosive Gase detektiert werden, kennzeichnen die gelben Felder das jeweilige Einschalten des entsprechenden Gasventils zum Einlassen des Inertgases. Mit Hilfe dieser Tabelle wurden die Ablaufdiagramme erstellt. 5.5 Ablaufdiagramm Mit den Ablaufdiagrammen werden die Schrittketten aus der Tabelle 7 schematisch dargestellt. Projektiert wurden sie mit S7 HighGraph. Die Aufschlüsselung der Symbolik erfolgt in der folgenden Tabelle. SIMATIC-Mnemonik34 Erläuterung ? Bedingung ! Transitionsaktion C zyklische Aktion U Abfrage L Lade in Akku =OM setze Output-Message IM Input-Message <R ; >R; ==R; <=R; >=R Vergleichsoperator Tabelle 8: Legende der Ablaufdiagramme Die Abläufe sind vereinfacht dargestellt. Fügt man alle Abläufe zusammen, ergibt sich die gesamte Struktur. Nun soll am Übergang Aus → HV (1. Fall) ein solches Diagramm erläutert werden. Im Anhang sind die restlichen Diagramme beigefügt. 34 eine festgelegte Syntax. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 36 to appear here. Initialisierung: Alle Ventile + Schieber sind geschlossen, die Pumpen sind aus und hinter KAx11 herrscht Atmosphärendruck (nur bei Inbetriebnahme) Ausgangszustand Wurde „HV“ angewählt? Dann prüfe den Druck im Kryostat. Im Fall 1 liegt der Wert zwischen 1000-970 mbar. Für diesen Fall wird die Dann öffne den Schieber (KAx11), die Ventile (KAx03/x06) und schalte die DSP ein. Schrittkette abgearbeitet. Misst QDx05 einen Druck kleiner wurden 10 mbar alle und Elemente geschalten? Nötiger Vordruck für die Rootspumpe wurde erreicht und der Bypass Schaltbefehle umgeschaltet? Wurde der Vordruck für die TMP erreicht? Ab 10-03 mbar soll die RP ausgeschaltet und der Bypass mit KAx06 wieder Rootspumpe wird Druckanstieg bei geöffnet werden. wieder eingeschaltet Bedingung Wird Endzustand der Endzustand erreicht, lässt sich die Drehzahl variieren. Endzustand für den Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 37 to appear here. Abbildung 14: 5.6 Aus → HV (1. Fall) Verriegelungen und Störungsmeldungen Damit vom Anwender (Handbetrieb) sowie von der Automatik keine unerlaubten Schalthandlungen getätigt werden können, müssen Verriegelungen vorgesehen werden. Sollte eine Verriegelung aktiv werden, wird eine Meldung dies signalisieren. Die untersagten Schalthandlungen gelten für die Pumpstände, müssen jedoch auch vom Master übernommen und somit von der Prozessteuerung registriert werden. Es gibt zwei Arten von Verriegelungen. Bei der einen Gruppe wird die gewollte Schalthandlung untersagt und die Steuerung kann nach der Quittierung normal weiterarbeiten. Bei der 2. Gruppe greift die Verriegelung aktiv ein, indem sie das Ventil, den Schieber oder die Pumpe ausschaltet bzw. schließt. Die Steuerung geht in einen definierten Fehlerzustand. Verriegelungen: KAx11 ist geöffnet → wird geschlossen o Wird ein starker Druckanstieg innerhalb des Pumpstandes gemessen während des „Hochvakuum“ Betriebs in Bezug zum Druck im Kryostat (QDx11). Dieser muss im Verhältnis zum Druck im Rezipienten große Unterschiede aufweisen, so dass ein Leck am Pumpstand vermutet wird. o Ausfall der DSP. KAx11 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Der Differenzdruck am Schieber ist ≥ 30 mbar. Beim Öffnen der Schieber darf der Differenzdruck den geforderten Wert nicht überschreiten. o Ausfall der DSP. o Ausfall der Druckluft. Signal von der zentralen Steuerung. Gilt für alle Ventile und Schieber!!! KAx01 ist geöffnet → wird geschlossen o TMP läuft und DSP ist ausgefallen. Dafür wird eine DSP mit Rückmeldung benötigt. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 38 to appear here. o Druck steigt über den zulässigen Verriegelungsdruck (QDx02 > 10-01 mbar); TMP läuft und von der Steuerung liegt kein Schließbefehl vor. Bevor der Druck im Kryostat diesen Wert erreicht, sollen bereits vorher Meldungen einen Druckanstieg signalisieren. Dazu müssen Schwellenwerte festgelegt werden, bei denen jeweils eine Meldung generiert wird. KAx01 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Der Differenzdruck am Schieber ist ≥ 30 mbar. o Ausfall der TMP oder DSP. o Der Verriegelungsdruck (QDx01 > 10-01 mbar). ist noch nicht unterschritten KAx02 ist geöffnet → wird geschlossen o Druck steigt über den zulässigen Verriegelungsdruck -01 (QDx02 > 10 mbar); TMP läuft und von der Steuerung liegt kein Schließbefehl vor. TMP wird abgesperrt und somit geschützt. KAx02 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Ausfall der TMP oder DSP. o Der Verriegelungsdruck (QDx01 > 10-01 mbar). ist noch nicht unterschritten KAx03 ist geöffnet → wird geschlossen o Ist KAx01 und KAx02 geöffnet. Kann nur im Handbetrieb vorkommen. KAx04 ist geöffnet → wird geschlossen o Druck steigt über den zulässigen Verriegelungsdruck (QDx03 > 30 mbar); RP läuft und von der Steuerung liegt kein Schließbefehl vor. o Ausfall der RP oder DSP. KAx04 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Der Verriegelungsdruck (QDx03 > 30 mbar). o Ausfall der DSP. ist noch nicht unterschritten Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 39 to appear here. KAx05 ist geöffnet → wird geschlossen o Druck steigt über den zulässigen Verriegelungsdruck (QDx03 > 30 mbar); RP läuft und von der Steuerung liegt kein Schließbefehl vor. RP wird abgesperrt und dadurch geschützt. o Ausfall der RP oder DSP. KAx05 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Der Verriegelungsdruck (QDx03 > 30 mbar). ist noch nicht o Ausfall der DSP. KAx06 ist geöffnet → wird geschlossen o Läuft die RP und ist KAx04/05 geöffnet. KAx06 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Läuft die RP und ist KAx04/05 geöffnet. KAx07 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Wenn TMP eingeschaltet ist. KAx08 ist geschlossen → kann nicht geöffnet werden o Sollte kein korrosives Gas detektiert sein (vom QMS). Zum Belüften soll KAx07 genutzt werden. RP arbeitet → wird abgeschaltet o Ausfall der DSP. o Abschaltdruck erreicht (QDx04 > 30 mbar). TMP arbeitet → wird abgeschaltet o Ausfall der DSP. o Abschaltdruck erreicht (QDx02 > 10-01 mbar). o Kühlwassertemperatur z.B. > 30°C. Störungsmeldungen: unterschritten Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 40 to appear here. Der Ausfall eines Elements (Ventil/Schieber/Pumpe/Drucksensor) sowie eine in Kraft tretende Verriegelung sollen eine Störungsmeldung generieren. Fällt ein Versorgungsmedium aus, wird dies vom Master erfasst. 6 Übergeordnete Prozesssteuerung 6.1 Freigabesignale und Signale für CoDaC Schnittstelle Die übergeordnete Prozesssteuerung mit dem lokalen Betriebsmanagement (IOPM – Master-SPS der Komponente ABG)35 besitzt Schnittstellen zu anderen Komponenten des W7-X. Der Datentransfer erfolgt über TCP/IP mit CoDaC36. Freigabesignale sowie Rückgabewerte werden so mit der zentralen Steuerung ausgetauscht. Ohne entsprechende Freigabesignale kann nicht mit dem Evakuieren des Kryostats begonnen werden. Dazu werden folgende Signale benötigt: Beschreibung Stromversorgung Druckluft Kühlwasser Zwischenvakuum Informationsübertragung Kryovakuum bereitstellen Tabelle 9: Status ok ok (5-7 bar) ok (T < 25 °C) ok (in Bälgen zwingend notwendig, in Doppeldichtungen sollte es vorhanden sein) ok (Fehlerfrei; Verbindung zur zentralen Steuerung sowie zur Sicherheitssteuerung) ok (von zentraler Steuerung) Freigabesignale für den Betrieb Vom Pumpsystem Kryovakuum werden folgende Daten bereitgestellt: Beschreibung Druck im Kryostat Zustand der Pumpstände Zustand der Hauptschieber Störungsmeldungen Tabelle 10: Status in mbar Aus; Not-Aus; Hochvakuum; Stand-By offen/zu (von jedem Pumpstand) wie Vakuumeinbruch, Ausfall der Pumpstände u.a. Rückgabesignale 35 wird in Abschnitt 7 abgebildet. 36 Abteilung für Control, Data Acquisition and Communication. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 41 to appear here. Mit dem Druck im Kryostaten können Freigabesignale für andere Komponenten generiert werden, wie z.B. dem Spulensystem. Darauf wird in den einzelnen Zuständen eingegangen. 6.2 Zustände des Pumpsystems Aufgabe der Prozessteuerung (Master-SPS) wird sein, die Zustände der Pumpstände (Slave’s) festzulegen, deren Status zu überwachen und die Rückgabesignale bereitzustellen. Das Pumpsystem Kryostat soll dafür die folgenden vier Grundzustände annehmen können. Aus Vorbereitung Ein Not-Aus (Zentral) Übergang zum Zustand „Aus“ nach Anwahl Übergang zum Zustand „Ein“ nach Anwahl Übergang zum Zustand „Ein“ über „Vorbereitung“ nach Anwahl Übergang zum Zustand „Not-Aus“ nach Anwahl Zustand Abbildung 15: Zustände der Prozesssteuerung Zustandsgraph des Pumpsystems Kryostat Für die Bereitstellung des Hochvakuums stellt die „Vorbereitung“ den Übergang zu „Ein“ dar. Die Abschaltung bzw. Not-Abschaltung soll zu jedem Zeitpunkt möglich sein. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 42 to appear here. 6.2.1 Aus Wird kein Vakuum im Kryostat benötigt, befinden sich auch alle Pumpstände im Zustand „Aus“. Die Hauptschieber sind verriegelt. Die Slaves leiten eigenständig den Belüftungsvorgang der Pumpstände ein, sollte dort kein Umgebungsdruck herrschen. Wartungsarbeiten können durchgeführt werden. Dafür sollte in den autonomen Betrieb umgeschaltet werden und die Möglichkeit bestehen, alle Elemente zu verriegeln, damit ungewollte Schalthandlungen während der Arbeiten vermieden werden können. 6.2.2 Not-Aus (Zentral) Dieser Zustand wird grundsätzlich nur durch ein entsprechendes Signal der zentralen Steuerung eingeleitet. Daraufhin erhalten alle Pumpstände ein Not-Aus Signal und verharren in diesem sicheren Zustand bis das Signal erlischt. Nach der Freigabe befinden sich die Pumpstände im Zustand „Aus“, ohne belüftet zu sein. Die Aufrechterhaltung des Vakuums zum Schutz der supraleitenden Komponenten hat hohe Priorität. Aus diesem Grund muss das Pumpsystem Kryostat direkt wieder hochfahren können und wird erst belüftet, wenn das Signal von der zentralen Steuerung anliegt. Falls ein Versorgungsmedium ausfällt und kein zentrales Not-Aus Signal anliegt, sollen die Pumpstände weiter betrieben werden. Beim Ausfall der Kühlwasserversorgung könnten die TMP’s z.B. bei einer Wassertemperatur > 30°C abgeschaltet werden. Ohne Druckluft können Ventile und Schieber nicht öffnen, dennoch können die zugeschalteten Pumpstände weiter evakuieren. Aus Sicherheitsgründen sind alle Ventile und Schieber im stromlosen Zustand geschlossen sowie die Pumpen ausgeschaltet. So agiert die Steuerung für den Ausfall eines Versorgungsmediums individuell. Nach Ausfall der Druckluft werden keine Pumpstände zugeschaltet und fällt das Kühlwassersystem aus, können die TMP’s nach Erreichen der zulässigen Höchsttemperatur des Kühlwassers abgeschaltet werden. Im Brandfall wird von der zentralen Steuerung ein zentrales Not-Aus Signal gesendet. Diese Betrachtungen Sicherheitssteuerung getätigt. wurden ohne Berücksichtigung der Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 43 to appear here. 6.2.3 Vorbereitung Im Zustand „Vorbereitung“ sollen die Voraussetzungen für den Übergang in den Zustand „Ein“ geschaffen werden. Beim Evakuieren werden alle Pumpstände in den „Hochvakuum“ Betrieb versetzt. Um die große Gaslast zu pumpen wird das gesamte Saugvermögen benötigt. Die erwartete Evakuierungszeit von mehreren Tagen bis zu einem Druck von < 10-6 mbar kann dadurch eingehalten werden. Dieser Wert ist zugleich der Schwellenwert für den Übergang zum Zustand „Ein“. Geplant ist, dass ab einem Druck von z.B. 10-4 mbar, mit dem Abkühlen der Spulen begonnen werden kann. Dann kommt die Wechselwirkung zwischen Kryotechnik und dem Vakuum zum Tragen. Das Saugvermögen erhöht sich durch das Prinzip der „Kryopumpe“ und der Enddruck kann schneller erreicht werden. Dazu muss also bei einem Druck im Kryostat von z.B. < 10-4 mbar ein Freigabesignal für die Kryotechnik der Spulen generiert werden. Herrscht im Kryostat beim Einschaltsignal ein Vakuum, evakuieren alle Pumpstände gegen die geschlossen Hauptschieber bis zu einem Differenzdruck ≤ 30 mbar. Nachdem alle Schieber geöffnet wurden und die Druckschwelle von 10-6 mbar erreicht ist, ist die Vorbereitung abgeschlossen. 6.2.4 Ein Nach dem erfolgreichen Abschließen der Vorbereitung geht die übergeordnete Prozesssteuerung in den Zustand „Ein“ über. Ein ausreichend kleiner Enddruck wurde erreicht, somit wird nicht mehr das gesamte Saugvermögen benötigt und die TMP’s können zugleich geschont werden. Aufgabe wird es sein, wenn möglich mit drei Pumpständen und einer möglichst geringen Drehzahl der TMP’s den Enddruck unter 10-6 mbar zu halten. Dazu wurde ein Konzept mit drei unterschiedlichen Abläufen erarbeitet. Die Abläufe beginnen mit dem Erreichen des Zustandes und somit fünf arbeitenden Pumpständen bei max. Drehzahl der TMP’s. Man senkt systematisch die Drehzahl oder weist einem Slave „Stand By“ zu. Bleibt der Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 44 to appear here. Druck im Kryostat weiterhin unter dem Schwellenwert, wird dieser Pumpstand ausgeschaltet. Mit einer sanften Regelung möchte man ein unnötiges Zu- und Abschalten der Reserve-Pumpstände vermeiden. Pendelt sich der Enddruck in der Nähe des Schwellenwertes ein, könnte es zu unnötigen Schalthandlungen führen. Aus diesem Grund wird erst die Drehzahl geregelt und anschließend die Pumpstände zu- bzw. abgeschaltet. In den folgenden Abbildungen werden nun drei mögliche Abläufe dargestellt für den Betrieb im Zustand „Ein“. Aufgrund der Komplexität des Schemas wird der Druckanstieg nach Erreichen des Endzustands extra behandelt. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 45 to appear here. „Ein“, 5 PS im Zustand „HV“, n = 100% p<10-6 mbar? Nein t = 60 s Ja 5 PS, n = 90% t = 60 s 5 PS, n = 100% Nein -6 p<10 mbar? Nein p<10-6 mbar? Ja 5 PS, n = 80% t = 60 s t = 60 s 4 PS, n = 100% Nein Nein Ja p<10-6 mbar? p<10-6 mbar? Ja 5 PS, n = 70% 4 PS, n = 80% t = 60 s t = 60 s t = 60 s 4 PS, n = 90% p<10-6 mbar? Nein Ja p<10-6 mbar? Ja Nein Nein Ja p<10-6 mbar? 4 PS, n = 70% t = 60 s t = 60 s 4 PS, n = 80% -6 p<10 mbar? Nein Ja 3 PS, n = 70% „Ein“, 3 PS im Zustand „HV“, n = 70% Abbildung 16: Ablaufschema (1) im Zustand „Ein“ Symbol Bedeutung Kommentar Ja Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 46 to appear here. Start/Ziel Nach der Vorbereitung oder einem starken Druckanstieg wird der Ablauf vom Start bis zum Ziel abgearbeitet. Bedingung Die Bedingung wird geprüft und dementsprechend gehandelt. Aktion Beinhaltet die auszuführende Handlung (Aktion) Verzögerungszeit Die Zeit bis zum Prüfen der nächsten Bedingung. Tabelle 11: Symbole für Programmabläufe Die Verzögerungszeit wird erst gestartet nachdem die Aktion vollständig durchgeführt wurde. Bei der Abschaltung eines Pumpstandes soll wie folgt vorgegangen werden: 1. Zuweisung von „Stand By“ für den abzuschaltenden Pumpstand. 2. Ist der Schieber geschlossen? Starte die Verzögerungszeit von z.B. 60 s. 3.1 weiter im Ablauf. 3.2 Starte Verzögerungszeit von z.B. 5 min. 4. liegt innerhalb der 5 min kein Einschaltbefehl von der Steuerung vor, wird der Zustand „Aus“ zugewiesen. Soll dieser hingegen wieder zugeschaltet werden, wird der Schieber KAx11geöffnet. Beim Zuschalten muss der Pumpstand erst mal über „Stand By“ anlaufen und nach dem Erreichen des Endzustands bekommt dieser „Ein“ zugewiesen. Danach kann die Verzögerungszeit zum Überprüfen des Drucks gestartet werden. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 47 to appear here. Die Drehzahlstellung besitzt eine große Zeitkonstante. Aus diesem Grund kann über die Drehzahl der Druck langsam verändert werden. In dieser Zeit kann sich der Enddruck im Rezipienten einstellen. „Ein“, 5 PS im Zustand „HV“, n = 100% p<10-6 mbar? Nein t = 60 s Ja 5 PS, n = 90% t = 60 s 5 PS, n = 100% Nein -6 p<10 mbar? Nein p<10-6 mbar? Ja 5 PS, n = 80% t = 60 s t = 60 s 4 PS, n = 100% Nein Nein Ja -6 p<10 mbar? p<10-6 mbar? Ja 4 PS, n = 80% t = 60 s t = 60 s 4 PS, n = 90% p<10-6 mbar? Nein Ja 4 PS, n = 70% t = 60 s Nein p<10-6 mbar? Ja 3 PS, n = 70% „Ein“, 3 PS im Zustand „HV“, n = 70% Abbildung 17: Ablaufschema (2) im Zustand „Ein“ Ja Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 48 to appear here. Dieses Schema stellt einen dritten möglichen Ablauf dar, indem bei 90% der max. Drehzahl bereits ein Pumpstand abgeschaltet wird. „Ein“, 5 PS im Zustand „HV“, n = 100% t = 60 s p<10-6 mbar? Nein t = 60 s Ja 5 PS, n = 100% 5 PS, n = 90% 5 PS, n = 100% t = 60 s Nein p<10-6 mbar? Nein Ja p<10-6 mbar? Nein p<10-6 mbar? Ja t = 60 s t = 60 s 4 PS, n = 90% 4 PS, n = 100% 4 PS, n = 100% t = 60 s Nein Nein p<10-6 mbar? Nein -6 p<10 mbar? p<10-6 mbar? Ja Nein p<10-6 mbar? Ja t = 60 s Nein 3 PS, n = 80% Ja t = 60 s Nein p<10-6 mbar? Ja 3 PS, n = 70% „Ein“, 3 PS im Zustand „HV“, n = 70% Abbildung 18: 4 PS, n = 90% t = 60 s t = 60 s 3 PS, n = 100% t = 60 s 4 PS, n = 80% t = 60 s 3 PS, n = 90% p<10-6 mbar? Ja Ja 3 PS, n = 90% p<10-6 mbar? Ja Ablaufschema (3) im Zustand „Ein“ Nein Ja Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 49 to appear here. Diese Schemata beschreiben die möglichen Abläufe nach dem Erreichen des Zustands „Ein“. Mit den folgenden zwei Abbildungen werden mögliche Abläufe für einen Druckanstieg im Kryostat beschrieben. „Ein“, 3 PS im Zustand „HV“, n = 70% p<10-6 mbar? Ja t = 60 s Ja Nein Nein 3 PS, n = 80% p<10-6 mbar? t = 60 s t = 60 s p<10-6 mbar? Ja 3 PS, n = 70% Ja Nein Nein 3 PS, n = 90% Ja p<10-6 mbar? t = 60 s t = 60 s p<10-6 mbar? 4 PS, n = 70% Ja Nein p<10-6 mbar? 3 PS, n = 100% t = 60 s p<10-6 mbar? t = 60 s Ja 4 PS, n = 80% Ja Nein Nein 4 PS, n = 100% t = 60 s p<10-6 mbar? t = 60 s Ja Nein 5 PS, n = 100% „Ein“, 5 PS im Zustand „HV“, n = 100% Abbildung 19: p<10-6 mbar? Ablaufschema (1) für Druckanstieg 4 PS, n = 90% Nein Abbildung 20: Ablaufschema (2) für Druckanstieg Ja Ja 5 PS, n = 100% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s 5 PS, n = 90% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s 5 PS, n = 80% Nein p<10-6 mbar? Ja Ja 4 PS, n = 100% t = 60 s Ja t = 60 s -6 4 PS, n = 90% t = 60 s p<10-6 mbar? Ja p<10 mbar? Nein Nein 4 PS, n = 80% 5 PS, n = 70% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s 4 PS, n = 100% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s Ja t = 60 s -6 p<10 mbar? Nein 4 PS, n = 70% 4 PS, n = 90% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s Ja t = 60 s -6 p<10 mbar? Nein 3 PS, n = 100% 4 PS, n = 80% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s -6 3 PS, n = 90% t = 60 s t = 60 s Nein Ja p<10 mbar? -6 3 PS, n = 80% t = 60 s p<10-6 mbar? Ja p<10 mbar? Ja Ja Nein 3 PS, n = 70% t = 60 s p<10 mbar? 4 PS, n = 70% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s 3 PS, n = 100% Nein p<10-6 mbar? Ja „Ein“, 5 PS im Zustand „HV“, n = 100% Ja Ja Ja Ja t = 60 s 3 PS, n = 90% Nein p<10-6 mbar? t = 60 s 3 PS, n = 80% Ja -6 Nein Nein t = 60 s p<10-6 mbar? Ja „Ein“, 3 PS im Zustand „HV“, n = 70% Nein Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 50 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 51 to appear here. Alternativ zu den Abläufen kann auch eine Split-Range-Regelung eingesetzt werden. Mit dieser Regelung ist es möglich, Stellgrößen mit unterschiedlichem physikalischem Charakter für unterteilte Stellbereiche („split ranges“) zu regeln. Dabei stellt der Druck im Kryostat die zu regelnde Größe und die Anzahl der fördernden Pumpstände sowie die Drehzahl der Turbomolekularpumpen die Stellgrößen dar. In der folgenden Abbildung wird der geschlossene Wirkungskreis dargestellt (Regelkreis) Stelleinrichtungen z u1 Kennlinie1 w e - Regler u y Kryostat u2 Kennlinie2 yM Drucksensoren Abbildung 21: Regelkreis Kryostat (Split-Range-Regelung) Signale des Regelkreises w e u u1,2 z y yM -Führungsgröße (Solldruck) -Regelabweichung -Stellgröße -realisierte Stellgröße -Störgröße (z.B. Leck) -Regelgröße (Druck im Kryostat) -gemessene Regelgröße Nach ersten Überlegungen könnten die Ranges wie in der Abbildung 22 unterteilt werden. Zur Darstellung wurde ein linearer Regler gewählt. x, n x -Anzahl der fördernden Pumpstände (5,4,3) Kennlinie 1 100% 5 n -Drehzahl der TurbomolekularKennlinie 2 pumpen (100-70%) 10-7 Abbildung 22: Range 1 Ranges nach Erreichen von 10-5 mbar 10-6 Range 2 10-5 p in mbar Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 52 to appear here. Diese Split-Range-Regelung wäre allerdings nur von Vorteil für das Erreichen der Druckschwelle von 10-5 mbar (mit fünf Pumpständen und max. Drehzahl der TMP’s). Dann würde erst die Drehzahl gesenkt und anschließend die beiden Pumpstände abgeschaltet. Im Falle eines Druckanstiegs im Kryostat, soll jedoch erst die Drehzahl der Turbomolekularpumpen erhöht und anschließend die Reservepumpstände zugeschaltet werden. Das wäre mit der Einteilung nach Abbildung 22 nicht möglich. So muss nach Erreichen der Druckschwelle von 10 -7 mbar mit drei Pumpständen und der Drehzahl von 70%, die Einteilung der Ranges verändert werden. Abbildung 23 zeigt die zweite Zuordnung der Wertebereiche. x, n x -Anzahl der fördernden Pumpstände (5,4,3) Kennlinie 1 100% 5 n -Drehzahl der TurbomolekularKennlinie 2 pumpen (100-70%) 10-7 Abbildung 23: Range 1 10-6 Range 2 10-5 p in mbar Ranges nach Erreichen von 10-7 mbar So könnten die Wertebereiche der Split-Range-Regelung aussehen. Wird das Vakuum bereitgestellt, so müssten die Wertebereiche aus Abbildung 22 berücksichtigt werden. Nach Erreichen der Druckschwelle von 10 -7 mbar müssen die Ranges dann wechseln. Diese Umschaltung müsste also für die beiden Grenzwerte in Kraft treten. Die Split-Range-Regelung stellt eine alternative Lösung zu den festen Abläufen dar. Zusätzlich zur Ablaufsteuerung soll eine automatische Umschaltung zwischen den Pumpständen erfolgen. In Abständen von einigen Stunden soll die Konstellation der arbeitenden Pumpen geändert werden. Dafür sind zwei Umschaltroutinen nötig. Eine beschreibt den Ablauf für drei und die andere für vier Pumpstände. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 53 to appear here. 4 3 5 2 4 1 4 3 3 5 5 2 2 1 1 4 4 3 5 3 5 2 1 2 1 n (1,2…,5): Pumpstand im Zustand „Hochvakuum“ n (1,2…,5): Pumpstand im Zustand „Stand By“ oder „Aus“ Abbildung 24: Umschaltroutine bei Vierer-Konstellation Vom Prinzip erfolgt die Umschaltung nach einem ähnlichen Muster wie bei der Zu- und Abschaltung eines Pumpstands. Bei der Umschaltung wird der Reserve-Pumpstand in „Stand-By“ versetzt. Wurde dieser Zustand erreicht, wird der Pumpstand zugeschaltet und dem rot markierten wird „Stand-By“ zugewiesen. Nach dem Ablauf der Verzögerungszeit von 5 min, ohne Einschaltbefehl von der Ablaufsteuerung (falls der Druck stark angestiegen sein sollte) wird dieser dann ausgeschaltet („Aus“). Ändert sich die Anzahl der arbeitenden Pumpstände durch die Ablaufsteuerung, muss die Umschaltroutine von vier auf drei Pumpstände bzw. umgekehrt wechseln. In der folgenden Abbildung wird nun Umschaltung für drei fördernde Pumpstände beschrieben. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 54 to appear here. 4 3 5 2 4 1 4 3 3 5 5 2 2 1 1 4 4 3 5 3 5 2 1 2 1 n (1,2…,5): Pumpstand im Zustand „Hochvakuum“ n (1,2…,5): Pumpstand im Zustand „Stand By“ oder „Aus“ Abbildung 25: Umschaltroutine bei Dreier-Konstellation Falls ein Pumpstand aufgrund eines Fehlers ausfällt, muss die Steuerung reagieren. Steht ein Reservepumpstand zur Verfügung, wird dieser in „Stand By“ versetzt und danach zugeschaltet „Hochvakuum“. Somit wurden der Ablauf und die Umschaltung für den Zustand „Ein“ behandelt. Mit den möglichen Abläufen sollte ein möglichst pumpenschonender Betrieb möglich sein. 6.3 Zustände W 7-X Für die problemlose Interaktion des Systems mit der W7-X Steuerung müssen dessen Zustände berücksichtigt werden. So ist für einige Zustände des Experiments ein Vakuum im Kryostat zwingend notwendig. Aus diesem Grund muss für die Zustände des W7-X „Ausheizen“, „Konditionieren“ und „Experiment“ das Kryostat Vakuumsystem sich im Zustand „Ein“ befinden. In Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 55 to appear here. der aktuellen Planung der Betriebszustände ist kein Übergangszustand vorgesehen. Anhand der aktuell geplanten Zustände soll die Problematik erläutert werden. In der nachfolgenden Tabelle werden alle möglichen bzw. erlaubten Zustände des Kryostats denen des W7-X zugeordnet. Experiment Konditionieren Ausheizen Standby Kryostat Aus Not-Aus W7-X Normal Hot Liner Not-Aus X X X X X X X Aus O X O O O O O Vorbereitung O X O O O O O Ein O X X X X X X Tabelle 12: Zuordnung der Betriebszustände W7-X und Kryostat Legende: X- erlaubt, O- nicht erlaubt Anhand der Tabelle wird deutlich, dass die „Vorbereitung“ für das Kryostat Vakuumsystem ausschließlich erlaubt ist, wenn der W7-X im Zustand „Aus“ ist. Für diesen Zustand sollten allerdings alle Systeme tatsächlich aus sein. Deshalb wird ein Übergangszustand benötigt, indem alle Systeme hochfahren können und so ein Übergang von „Aus“ zu den anderen Betriebszuständen ermöglicht wird. Im Unternehmen sollte sich darauf festgelegt werden, wenn der W7-X „Aus“ ist, dass auch alle Teilsysteme ausgeschaltet sind und ein zusätzlicher Zustand („Anfahren“ oder „Vorbereitung“) eingeplant wird. Aus diesem Grund wird mit der folgenden Tabelle ein Beispiel geliefert, wie die zukünftige Zuordnung der Zustände aussehen könnte. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 56 Experiment Konditionieren Ausheizen Aus Not-Aus Kryostat Standby W7-X Anfahren/Vorbereitung to appear here. Normal Hot Liner Not-Aus X X X X X X X X Aus O X X O O O O O Vorbereitung O O X O O O O O Ein O O X X X X X X Tabelle 13: Vorschlag für die Zuordnung der Betriebszustände Legende: X- erlaubt, O- nicht erlaubt Für den Zustand „Anfahren/Vorbereitung“ sollte sich das Pumpsystem für das Kryovakuum auch im Zustand „Aus“ befinden dürfen. Da erst das Zwischenvakuum bereitgestellt werden muss. Beim Ausheizen des Plasmagefäßes kann es zu einem erhöhten Gasanfall kommen, aus diesem Grund sollte das Pumpsystem arbeiten. Somit wird erkenntlich, dass das Kryovakuum für nahezu alle Betriebszustände des W7-X benötigt wird. 6.4 Verriegelungen und Störungsmeldungen Verriegelungen und Störungsmeldungen müssen für die Prozesssteuerung gesondert betrachtet werden. Der Schieber KAx11 darf ebenfalls erst ab einem Differenzdruck kleiner 30 mbar geöffnet werden. Der Zuschaltbefehl bleibt solange gesperrt. Die Fehlermeldungen der Slaves werden von der Prozessteuerung registriert und angezeigt. Sollte ein Pumpstand ausfallen, wird dies der zentralen Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 57 to appear here. Steuerung über die CoDaC-Schnittstelle gemeldet. Wie in Punkt 6.2.4 beschrieben, wird dann falls vorhanden, der Reservepumpstand aktiv. Liegt das zentrale Not-Aus Signal an, wird allen Pumpständen der Zustand „Not-Aus“ zugewiesen. Die Zuteilung von Zuständen bleibt solange gesperrt, bis das Signal erlischt. Nach der Betätigung des lokalen Not-Aus-Schalters, signalisiert ein einzelner Pumpstand, dass er in den „Not-Aus“ Zustand gegangen ist. Anschließend muss eine Fehlermeldung darauf hinweisen. Diese Meldung muss auch für die CoDaC-Schnittstelle bereitgestellt werden. Auch für diesen Fall gilt: Sollte ein Reservepumpstand zur Verfügung stehen, muss dieser hochgefahren und zugeschaltet werden. Nach Ablauf der Wartungszeit des jeweiligen Pumpstands muss eine Meldung generiert werden, der PS jedoch nicht sofort abgeschaltet werden. Die Meldung erscheint solange, bis die Wartung durchgeführt wurde und die Nachricht quittiert wurde. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 58 to appear here. 7 Aufbau der Steuerung Abschließend soll die Hardware und Software der Steuerung beschrieben werden. 7.1 Hardware Dazu wird zuerst die Hierarchieebene der SPS’en am W7-X betrachtet. Diese ist in der folgenden Abbildung dargestellt: Zentrale Steuerung W7-X Master SPS (Pump-System W7-X) Master-SPS Kryostat Master-SPS Plasmagefäß Teilkomponenten des W7-X Abbildung 26: Hierarchie der Steuerungskomponenten am W7-X Der Master-SPS Kryostat werden die Pumpstände mit ihren SPS‘en untergeordnet. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 59 to appear here. Pumpsystem Kryostat Master-SPS SIMATIC S7-400 Slave-SPS 1..5, SIMATIC S7-400 Profibus DP (Lichtwellenleiter) Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 5 Modul 5 Stutzen: mx1 Stutzen: mx1 Stutzen: mx1 Stutzen: mx0 Stutzen: mx1 Abbildung 27: Steuerungsschema für das Pumpsystem Kryostat Der prinzipielle Aufbau ist somit dargestellt. Da es einige Besonderheiten beim Aufbau gibt, soll auf diese speziell eingegangen werden. Durch den Einsatz von PCS737 müssen leistungsstarke CPU’s verwendet werden. Für die S7-400 können CPU’s ab Baureihe 14 eingesetzt werden. Diese sind mit einem internen Arbeitsspeicher ab 128 KByte für Programm und Daten erhältlich. Die dezentrale Peripherie kann mit SIMATIC ET 200S/200M Modulen realisiert werden. Für eine hohe Anzahl an Ein- und Ausgängen werden bevorzugt ET 200M eingesetzt. Kostengünstiger sind hingegen die ET 200S Module. Die Kommunikation mit der S7-400 kann bei beiden mittels Profibus oder Profinet erfolgen. 7.2 Software Im IPP-Greifswald wurde die Verwendung des Prozessleitsystems PCS7 festgelegt. PCS7 stellt ein integriertes Programmpaket mit einem erweiterten Funktionsumfang gegenüber den bisher verwendeten Tools dar. Die Software baut auf STEP7 und WinCC auf und liefert neue Funktionen. In der folgenden Tabelle werden die Vorteile und Nachteile von PCS7 gegenüber gestellt: 37 Distributed Control System 7 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 60 to appear here. Vorteile Nachteile einfache Programmierung mit höhere Lizenzkosten (PCS7 Lizenz Prozessmodulen aus kostet mehr als die nötige STEP7 Standardbibliotheken oder und WinCC Lizenz) anwenderspezifisch erstellten Bibliotheken mitgelieferte Objekte mit Einarbeitungszeit → geringere umfangreichen Systemfunktion Effizienz im Einführungszeitraum vom Anwender erstellte Bibliotheken Schulungsaufwand (Zeit + extra importierbar für andere Projekte Kosten) Hierarchieebene wird von WinCC Bestehende Projekte benötigen übernommen weiterhin STEP7 und WinCC Runtime-Lizenzen Gute Integration in WinCC (wird z.B. benötigt leistungsstarke CPU ein Drucksensor ausgewertet, erscheint die Anzeige direkt in WinCC und man muss sie nur noch positionieren) Erhöhung der Zuverlässigkeit (vorgefertigte Objekte wurden ausgiebig getestet sowie die dazugehörigen Systemfunktionen) bessere Diagnosemöglichkeiten einfache Integration bestehender Projekte nur eine Lizenz nötig Tabelle 14: Dabei sind Vor- und Nachteile von PCS7 die entscheidenden Vorteile vor allem, die einfache Programmierung der Module sowie die gute Integration in WinCC. Die vorgefertigten Bibliotheken und das Anlegen einer eigenen Bibliothek sind weitere Vorteile, denn die Module können in jedem Projekt genutzt werden und verkürzen so zukünftig die Entwicklungszeiten neuer Projekte. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 61 to appear here. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 62 to appear here. 8 Zusammenfassung und Ausblick Die vorliegende Arbeit dient als Konzept für die Steuerung des KryostatVakuum-Pumpsystems Wendelstein 7-X. Dazu werden in den ersten beiden Kapiteln die Grundlagen und Notwendigkeit des Kryovakuums genannt. Nachdem die für das Projekt ausgewählten Vakuumkomponenten in Kapitel 3 beschrieben wurden, wird der Aufbau eines Pumpstands im Folgenden erläutert. Der Bauraum wurde reserviert und die Konstruktionsplanungen sind in Arbeit. Die Ventile KAx02/04/05 und der Schieber KAx01 sollten möglichst direkt vor und hinter den Pumpen positioniert werden. Da durch das kleine Volumen beim Umschalten des Bypasses auf den Hauptpass die jeweilige Pumpe direkt mit eingeschaltet werden kann. So entfallen Schritte im Ablaufprogramm und die Dynamik nimmt zu. Die Hardware muss angesteuert werden und der gesamte Prozess visualisiert werden. In Abbildung 12 werden die dazu notwendigen Überlegungen bildlich wiedergegeben. Mit dem RI-Fließbild werden die zu messenden Größen übersichtlich in einer Abbildung dargestellt. Die Messwerte fließen in die Ablaufsteuerung eines jeden Pumpstands ein. Arbeiten diese im übergeordneten Betrieb, weist die Prozessteuerung jedem Pumpstand seinen Zustand zu. Ziel der Steuerung ist es, das Vakuum im Verbund bereitzustellen und wenn möglich mit drei Pumpständen und einer möglichst geringen Drehzahl der Turbomolekularpumpen aufrecht zu erhalten. Hierfür sind mehrere Ablaufmöglichkeiten sowie eine Split-RangeRegelung erarbeitet worden. Bei einem starken Druckanstieg (z.B. durch ein Leck) soll das System möglichst so lange weiterfördern bis die Spulen systematisch erwärmt wurden. Ein dementsprechender Ablauf für den Druckanstieg wurde in dieser Arbeit entworfen. Des weiteren sollte eine Umschaltroutine erarbeitet und der Umschaltvorgang erläutert werden. Die genannten Aufgaben wurden bearbeitet und in der BA nieder geschrieben. Allerdings fehlt die Anbindung an die zentrale Sicherheitssteuerung des W7-X in der Arbeit. Dieser Aspekt muss nachträglich gesondert betrachtet werden. Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want 63 to appear here. In Kombination mit der Projektspezifikation [Gro11] und der Sicherheitsanalyse [Gro10] können die Ausschreibungen für die Hardware und das Unternehmen zur Projektierung getätigt werden. Zusätzlich können aus der BA, Informationen für die Konstruktionsplanung entnommen werden. Geplant sind die Bestellungen im Jahr 2012 und die Endmontage im Jahr 2013. Die Montage soll vom IPP Personal vorgenommen werden. Somit wäre das Pumpsystem „Kryovakuum“ am Experiment W7-X implementiert und ein weiterer Schritt bis zur Inbetriebnahme des Fusionsreaktors vollzogen. Abbildungsverzeichnis 64 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Fusionsreaktion von Deuterium und Tritium ....................... 2 Abbildung 2: Prinzipieller Aufbau des W7-X ............................................. 6 Abbildung 3: Sättigungsdampfdrücke relevanter Gase ............................. 9 Abbildung 4: Funktionsprinzip von Drehschiebervakuumpumpen .......... 14 Abbildung 5: Saugvermögenskurven der RUVAC WS/WSU, 50 Hz ....... 15 Abbildung 6: Schema einer Turbomolekularpumpe nach Dr. W. Becker. 16 Abbildung 7: Saugvermögenskurven der TPH 1801 ............................... 17 Abbildung 8: Prinzipieller Aufbau der Pumpstände ................................. 20 Abbildung 9: RI-Fließbild eines Pumpstandes ........................................ 23 Abbildung 10: Position der TMP’s in der Torushalle ................................. 25 Abbildung 11: Position der Vor-Vakuumsysteme in der Torushalle .......... 26 Abbildung 12: Übersicht zur Ansteuerung der Aktoren und Sensoren ...... 27 Abbildung 13: Zustandsgraph eines Pumpstands .................................... 33 Abbildung 14: Aus → HV (1. Fall) ............................................................. 37 Abbildung 15: Zustandsgraph des Pumpsystems Kryostat ....................... 41 Abbildung 16: Ablaufschema (1) im Zustand „Ein“ ................................... 45 Abbildung 17: Ablaufschema (2) im Zustand „Ein“ ................................... 47 Abbildung 18: Ablaufschema (3) im Zustand „Ein“ ................................... 48 Abbildung 19: Ablaufschema (1) für Druckanstieg .................................... 49 Abbildung 20: Ablaufschema (2) für Druckanstieg .................................... 50 Abbildung 21: Regelkreis Kryostat (Split-Range-Regelung) ..................... 51 Abbildung 22: Ranges nach Erreichen von 10-5 mbar .............................. 51 Abbildung 23: Ranges nach Erreichen von 10-7 mbar .............................. 52 Abbildung 24: Umschaltroutine bei Vierer-Konstellation ........................... 53 Abbildung 25: Umschaltroutine bei Dreier-Konstellation ........................... 54 Abbildung 26: Hierarchie der Steuerungskomponenten am W7-X ........... 58 Abbildung 27: Steuerungsschema für das Pumpsystem Kryostat ............ 59 Abbildung 28: KKS - Kennzeichnung ........................................................ 69 Abbildung 29: Anordnung der TMP’s ........................................................ 77 Abbildung 30: Aus → HV (2. Fall) ............................................................. 78 Abbildung 31: Aus → HV (3. Fall) ............................................................. 79 Abbildung 32: Aus → HV (4. Fall) ............................................................. 80 Abbildungsverzeichnis 65 Abbildung 33: Aus → Stand-By ................................................................ 81 Abbildung 34: Stand-By → Aus ................................................................ 82 Abbildung 35: Stand-By → HV (1.Fall) ..................................................... 83 Abbildung 36: Stand-By → HV (2.Fall) ..................................................... 84 Abbildung 37: Stand-By → HV (3.Fall) ..................................................... 85 Abbildung 38: Stand-By → HV (4.Fall) ..................................................... 86 Abbildung 39: HV → Stand-By ................................................................. 86 Abbildung 40: HV → Aus .......................................................................... 87 Abbildung 41: Druckanstieg im Zustand „HV“ ........................................... 88 Tabellenverzeichnis 66 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Verschiedene Fusionsreaktionen ......................................... 2 Tabelle 2: Bestandteile der Luft ............................................................ 8 Tabelle 3: Unterteilung der Vakuumbereiche ..................................... 12 Tabelle 4: Legende der Bauelemente................................................. 21 Tabelle 5: Kennbuchstaben und Symbolik nach DIN 19227 Teil 1 ..... 24 Tabelle 6: Zuordnung der Pumpstände zu den Modulen und Ports ... 24 Tabelle 7: Übersicht der Abläufe und Zustände eines Pumpstands ... 34 Tabelle 8: Legende der Ablaufdiagramme .......................................... 35 Tabelle 9: Freigabesignale für den Betrieb ......................................... 40 Tabelle 10: Rückgabesignale ............................................................... 40 Tabelle 11: Symbole für Programmabläufe .......................................... 46 Tabelle 12: Zuordnung der Betriebszustände W7-X und Kryostat ........ 55 Tabelle 13: Vorschlag für die Zuordnung der Betriebszustände ........... 56 Tabelle 14: Vor- und Nachteile von PCS7 ............................................ 60 Quellenverzeichnis 67 Quellenverzeichnis [Ble11] Bleck, Eric: vom Prototyp Pumpstand zum Konzept für die Steuerung eines Vakuumpumpstands für das KryostatVakuum-System Wendelstein 7-X, 2011. [Gro10] Grote, Heinz: Sicherheitsanalyse Vakuumsystem Kryostat (1-ABG-T0000.0), [11.2010]. [Gro11] Grote, Heinz: Projektspezifikation P052 Kryostat-Vakuumsystem (1-ABG-S0000.0), [09.2011]. [Max03] Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (Hrsg.): Kernfusion. Berichte aus der Forschung, 2003. [Max10] Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (Hrsg.): 50 Jahre Forschung für die Energie der Zukunft, 2010. [Nor93] Norm DIN 19 227 Teil1: Graphische Symbole und Kennbuchstaben für die Prozeßleittechnik, Oktober 1993. [Oer09] Oerlikon Leybold Vacuum (Hrsg.): Gesamtkatalog. Vakuumkomponenten und –technik: 2009. [Pfe02] Pfeiffer VACUUM: Grob- und Feinvakuum. Einführung in die Grob- und Feinvakuum-Erzeugung: 2002. [Pfe03] Pfeiffer VACUUM: Arbeiten mit Turbopumpen. Einführung in die Hoch- und Ultrahochvakuum- Erzeugung: 2003. [Pup91] Pupp, Wolfgang/Hartmann, Heinz K.: Vakuumtechnik. Grundlagen und Anwendungen. München/Wien: Hanser ,1991. [Ste11] Steffenhagen, Birgit: Kleine Formelsammlung -Regelungstechnik. München: Hanser, 2011. [Umr97] Umrath, Walter u.a.: Grundlagen der Vakuumtechnik, Köln: Leybold Vakuum, 1997. [Wut97] Wutz, Max/Adam, Hermann/Walcher, Wilhelm: Handbuch der Vakuumtechnik. Theorie und Praxis. Braunschweig/Wiesbaden: Vieweg, 1997. Anhang 68 Abkürzungsverzeichnis B - Bor D - Deuterium DP - Dezentrale Peripherie DSP - Drehschieberpumpe He - Helium IPP - Max-Planck-Institut für Plasmaphysik Li - Lithium MeV - Mega Elektronenvolt MS - Massenspektrometer n - Neutronen p - Protonen PLC - Programmable Logic Controller PPV - Penning-Pirani-Vakuummeter PS - Pumpstand QMS - Quadrupol-Massenspektrometer RI-Fließbild - Rohrleitungs- und Instrumentenfließbild RP - Rootspumpe SPS - Speicherprogrammierbare Steuerung T - Tritium TMP - Turbomolekularpumpe W7-X - Wendelstein 7-X Anhang 69 Anhang KKS-Kennzeichnung Abbildung 28: KKS - Kennzeichnung Anhang Betriebsmittelschlüssel 70 Anhang 71 Anhang 72 Anhang 73 Anhang 74 Anhang Aggregateschlüssel 75 Anhang 76 Anhang 77 Position der Stutzen und TMP’s Abbildung 29: Anordnung der TMP’s Anhang 78 Ablaufdiagramme Abbildung 30: Aus → HV (2. Fall) Anhang Abbildung 31: 79 Aus → HV (3. Fall) Anhang Abbildung 32: 80 Aus → HV (4. Fall) Anhang Abbildung 33: 81 Aus → Stand-By Anhang Abbildung 34: 82 Stand-By → Aus Anhang Abbildung 35: 83 Stand-By → HV (1.Fall) Anhang Abbildung 36: 84 Stand-By → HV (2.Fall) Anhang Abbildung 37: 85 Stand-By → HV (3.Fall) Anhang 86 Abbildung 38: Stand-By → HV (4.Fall) Abbildung 39: HV → Stand-By Anhang Abbildung 40: 87 HV → Aus Anhang Abbildung 41: 88 Druckanstieg im Zustand „HV“ Anhang 89 Aufbau der Pumpstände Kennzeichnung Symbol Element KAx11; KAx01 Balgzugschieber (vitongedichtet) KAx02; KAx03; KAx04; Eckventil KAx05; KAx06; KAx07 KAx08;KAx09 Dosierventil KPx01 Turbomolekularpumpe KPx02 Rootspumpe KPx03 Drehschieberpumpe Fx1 Ölabscheidefilter QDx01; QDx02; QDx03; Vakuummeter QDx04; QDx05; QDx11 DM0n Quadrupol-Massenspektrometer