Ziele und Aufgaben der Phraseologie Bedeutungsverengung Arten

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1. Ziele und Aufgaben der Phraseologie
2. Bedeutungsverengung
3. Arten des Bedeutungswandels
4. Wörterbuchtypen
5. Gegenstand, Aufgaben und Struktur der
Lexikol.
6. Die österreichische nationale Variante…
7. Wortbedeut, als Hauptbegr. der Semas. und
Onom
8. Neologismen
9. Bedeutungswandel als einer der Wege…
10. Phraseologische Einheiten
11. Drei Wege der Bereicherung des
deutschen…
12. UK-Analyse
13. Die Wortbedeutung als gesellschaftlich…
14. Die deutsche Literatursprache
15. Entlehnungen
16. Antonymie
17. Wortbildung als einer der Wege der
Bereich...
18. Synonymie
19. Klassifiz.
und
Gebrauchsber.
der
Phraseolog.
20. Lexikographie als…
21. Klassifizierung der Phraseologismen
22. Metapher
23. Deutsche Dialekte oder Mundarten
24. Beschreibung
eines
Bedeutungswörterbuches
25. Die Struktur und Diff. des Gesamtwortsch.
26. Die deutschen Territorialdialekte
27. Bedeutungstheorien und Auffassungen
28. Sprichwörtl.
Redensarten
und
Festgepr.Sätze
29. Gegenstand und Aufgaben der Lexikologie
30. Einsprachige Wörterbücher
31. Das Wort als Sprachliches Zeichen
32. Die Schweizerische nationale Variante…
33. Semasiologie und Onomasiologie
34. Phraseologische Verbindungen
1. Ziele und Aufgaben der Phraseologie
Meine Frage lautet „Ziele und Aufgaben der
Phraseologie“ und ich möchte gerne über den
Begriff „Phraseologie“, die Hauptziele und
Aufgaben dieser Lehre erzählen.
Die innere Form des Wortes „Phraseologie“ ist
folgende – phrasis, phraseos aus Griechischen
bedeutet das Sprechen oder Ausdruck und logos
bedeutet Lehre, Rede, Wort, Vernunft.
Phraseologie bedeutet in moderner Wissenschaft
entweder die Summe oder das Inventar der
Phraseologismen in einer Sprache oder die Lehre
oder die Sprachwissenschaft
über die
Phraseologismen. Wir werden jetzt Phraseologie
als eine Sprachwissenschaft besprechen. Der
Gegenstand der Phraseologie sind stehende
Wortkomplexe. Phraseologie beantwortet die
Frage „ Welche Bedeutung und Funktion hat ein
Phraseologismus?“.
Die Hauptaufgabe der Phraseologie ist die
Erforschung der Phraseologismen. Unter anderen
Aufgaben nenn man auch die Erforschung der
spezifischen
Merkmale der Bildung, des
Gebrauchs
der stehenden Wortkomplexe.
Phraseologie erforscht auch die Funktionen, die
Struktur der Phraseologismen, die Position der
Phraseologismen in einem Kontext und in einem
Diskurs. Die Ziele der Phraseologie sind die
Ausarbeitung der Prinzipien der Bildung und des
Gebrauchs
der
Phraseologismen,
die
Klassifikation der Phraseologismen, die Analyse
der Semantik der Phraseologismen, die
Erarbeitung der Methoden für das Lernen der
Phraseologismen.
den Begriff Bedeutungswandel, die drei Arten
des Bedeutungswandels erzählen.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
Phraseologie eine sehr bedeutende Teildisziplin
ist.
Die
gründliche
Untersuchung
der
Wortkomplexe lässt uns den Wortschatz einer
Sprache gut beherrschen. Der Gebrauch der
Phraseologismen verschönert bestimmt unsere
Sprache. Dank der Phraseologie können wir die
stehenden Wortkomplexe nach bestimmten
Strukturen und Klassifikationen lernen. Das
vereinfacht den Lernprozess und hilft uns das
Material schnell zu behalten.
Der Bedeutungswandel ist eine Veränderung des
Wortes nach den bestimmten Gesetzmäßigkeiten.
Es gibt drei Arten des Bedeutungswandels –
Bedeutungserweiterung, Bedeutungsverengung
und Bedeutungsübertragung.
2. Bedeutungsverengung
Meine Frage lautet „Bedeutungsverengung“ und
ich möchte gerne über diese Erscheinung, ihre
Merkmale erzählen und natürlich einige Beispiele
nennen.
Ich
möchte
mit
dem
Begriff
„Bedeutungswandel“
beginnen,
da
die
Bedeutungsverengung
eine
Art
des
Bedeutungswandels
ist.
Also
der
Bedeutungswandel ist eine Veränderung des
Wortes nach den bestimmten Gesetzmäßigkeiten.
Es gibt drei Arten des Bedeutungswandels –
Bedeutungserweiterung,
Bedeutungsverengung
und Bedeutungsübertragung.
Was die Bedeutungsverengung anbelangt, ist es
ein Gegenstück zu Bedeutungserweiterung.
Parallele Bezeichnung ist Spezialisierung der
Bedeutung. Die Verengung der Bedeutung
entsteht als Ergebnis der semantischen
Entwicklung eines Wortes vom Allgemeinen
zum Einzelnen, vom Abstrakten zum
Konkreten. Die Bedeutung des Wortes verengt
sich, und das Wort beginnt infolgedessen einen
engeren, einen Einzelbegriff auszudrücken. Die
Verengung des Bedeutungsumfangs führt auch
zur Begrenztheit des Gebrauchsgebiets des
Wortes mit sich: Dach, ursprünglich allgemein
„das Deckende“, heute nur „das Dach eines
Hauses“; Lid, ursprünglich „Deckel“ überhaupt,
heute nur „Augendeckel“; Brief, ursprünglich
„kurzes offizielles Schriftstück“, „Urkunde“,
heute
„eine
schriftliche
Mitteilung
auf
Entfernung, die gewöhnlich per Post gesandt
wird“.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
Bedeutungsverengung
eine
Art
des
Bedeutungswandels ist. Diese Art bedeutet die
Entwicklung eines Wortes vom Allgemeinen zum
Einzelnen. Wir als Sprachwissenschaftler müssen
unbedingt diese Erscheinung beachten, um die
Wörter, insbesondere Synonyme, richtig und
erfolgreich zu benutzen. Die Untersuchung der
Bedeutungsverengung lässt uns auch die
historische Entwicklung der Sprache beobachten
und bei Bedarf erforschen.
3. Arten des Bedeutungswandels
Meine
Frage
lautet
„Arten
des
Bedeutungswandels“ und ich möchte gerne über
Bedeutungserweiterung oder Generalisierung
ist das Resultat der Entwicklung des semantischen
Umfangs des Wortes vom Einzelnen zum
Allgemeinen, vom Konkreten zum Abstrakten.
Die Bedeutung des Wortes erweitert sich, und das
Wort selbst beginnt einen weiteren Begriff zu
bezeichnen. Zum Beispiel, das Wort „fähig“
bedeutete früher etwas aufzunehmen und es
bedeutet heute im Stande zu sein etwas zu tun.
Das Wort „Museum“ bezeichnete früher ein
Studienzimmer und heute ist es ein Gebäude für
Ausstellungen.
Was die Bedeutungsverengung anbelangt, ist es
ein Gegenstück zu Bedeutungserweiterung.
Parallele Bezeichnung ist Spezialisierung der
Bedeutung. Die Verengung der Bedeutung
entsteht als Ergebnis der semantischen
Entwicklung eines Wortes vom Allgemeinen
zum Einzelnen, vom Abstrakten zum
Konkreten. Zum Beispiel, Dach, ursprünglich
allgemein „das Deckende“, heute nur „das Dach
eines Hauses“.
Bedeutungsübertragung ist der Prozess, in dem
neue Bedeutungen den Wörtern auf Grund der
Ähnlichkeit gegeben werden.
Es gibt viele
verschiedene Arten der Bedeutungsübertragung,
z.B. Metapher (die Flamme der Liebe),
Metonymie (die ganze Schule anstatt Schüler),
Synekdoche (er ist ein kluger Kopf),
Euphemismus (phantasieren statt lügen),
Hyperbel (irgendwas tausendmal sagen), Litotes
(zu einer Tasse Tee einlade), Synästhesie
(gedämpftes Rot).
Zum Schluss lässt sich sagen, dass der
Bedeutungswandel eine sehr bedeutende Gruppe
der Benennungsmittel ist. Aller drei Arten des
Bedeutungswandels sind für uns sehr wichtig bei
Sprachenlernen. Wir als Sprachwissenschaftler
müssen unbedingt diese Erscheinungen beachten,
um die Wörter, insbesondere Synonyme, richtig
und erfolgreich zu benutzen. Die Benutzung der
verschiedenen Arten der Übertragung kann unsere
Sprache bereichern, verschönern und verbessern.
4. Wörterbuchtypen
Meine Frage lautet „Wörterbuchtypen“ und ich
möchte gerne die Definition des Wortes
„Wörterbuch“ geben und über verschiedene Arten
der Wörterbücher erzählen.
Nach Duden ist das Wörterbuch ein
Nachschlagewerk, in dem die Wörter einer
Sprache nach bestimmten Gesichtspunkten
verzeichnet und erklärt sind.
Die Wörterbücher lassen sich in mehrere
Gruppen unterteilen:
I. Wörterbücher, die die Herkunft des Wortes und
seine Entwicklungsgeschichte angeben:
Etymologisches Wörterbuch
Historisches Wörterbuch
II. Wörterbücher, die die Wortbedeutung und den
Wortgebrauch erschließen:
Einsprachiges Wörterbuch oder
Bedeutungswörterbuch
Zweisprachiges Wörterbuch
Stilwörterbuch
Rotwelsches Wörterbuch
Mundartliches Wörterbuch
Synonymenwörterbuch
Sachgruppenwörterbuch
(ideographisches Wörterbuch)
Fremdwörterbuch
Phraseologisches Wörterbuch
III. Wörterbücher, die den Lautbestand und die
Rechtsschreibung der Wörter angeben:
Aussprachewörterbuch
Rechtschreibungswörterbuch
IV. Wörterbücher, die Begriffe (Gegenstände,
Erscheinungen) erschließen:
Enzyklopädisches Wörterbuch (Seine
Aufgabe ist es, den Begriff zu beschreiben, der
durch das betreffende Wort bezeichnet wird)
Sachwörterbuch (словарь реалий)
enthält die Angaben aus Geschichte, Geographie
und Kultur, erläutert Eigennamen.
V. Es gibt auch Wörterbücher, die Informationen
zum morphologischen Aspekt der Sprachzeichen
geben. Da sind zu nennen: Stammwörterbücher,
rückläufige Wörterbücher,
Homonymwörterbücher.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass es
viele verschiedenste Wörterbuchtypen gibt. Jedes
Wörterbuch hat seine eigene Funktion. Und nach
diesen Funktionen werden die Wörterbücher
klassifiziert. Dank den Wörterbüchern können wir
unseren Wortschatz verbreiten, unsere Kenntnisse
vertiefen und festigen.
5. Gegenstand,
Lexikologie
Aufgaben,
Struktur
der
Meine Frage lautet „Gegenstand, Aufgaben,
Struktur der Lexikologie“ und ich möchte gerne
über den Begriff „Lexikologie“, die Aufgaben und
den Gegenstand dieser Lehre erzählen.
Die Lexikologie ist eine hierarchisch
systematisierte Lehre vom Wort und Wortschatz.
Die innere Form ist folgende – lexikos –Wort,
logos – Lehre.
Gegenstand der Lexikologie ist der
Wortschatz als System, und zwar als lexikalischsemantisches System, das ein Teilsystem der
Sprache bildet.
Es gibt drei Ausgangsthesen der Lexikologie
1) Grundlagen der
Lexikologie
sind
Definitionen der Hauptbegriffe
2) Lexikologie ist ein System von
Teildisziplinen
3) Lexikologie gründet sich auf den Reichtum
der Sprachwissenschaft und auf den Reichtum der
anderen Wissenschaften.
Die Aufgabe der Lexikologie ist das
Erforschen des Wortes als einer grundlegenden
Spracheinheit. Lexikologie erforscht seine
Wesensmerkmale, Wortbedeutung, Struktur des
Wortschatzes als System und Beziehungen
zwischen seinen Elementen, Schichtung (soziale
und territoriale) des Wortschatzes, mannigfaltige
Veränderungen im Wortbestand, und Quellen der
Wortschatzerweiterung
(Bedeutungswandel,
Entlehnungen, Wortbildung, feste Wortkomplexe
usw.)
Zu
den
Teildisziplinen
der
Lexikologie gehören:
1.
Onomasiologie = Bezeichnungslehre, die
Wissenschaft von der Nomination;
2.
Semasiologie = Wortbedeutungslehre:
Wissenschaft von den Wortbedeutungen;
3.
Wortbildungslehre – die Lehre von der
Bildung der neuen Wörter nach bestimmten
Modellen;
4.
Phraseologie ist die Lehre von festen
Wortverbindungen;
5.
Lexikographie ist eine Wissenschaft, die
sich mit dem Zusammenstellen (Theorie
und Praxis) von Wörterbüchern beschäftigt.
6.
Onomastik ist die Lehre von den
Eigennamen;
7.
8.
9.
10.
11.
Etymologie – Wortgeschichte.
Theorie der nationalen Varianten
Dialektologie
Soziolektologie
Terminologie
Zum Schluss lässt sich sagen, dass
Lexikologie eine wichtige Disziplin der
Sprachwissenschaft ist. Sie beschäftigt sich mit
verschiedenen mit dem Wort und dem Wortschatz
verbundenen Fragen. Was die Struktur der
Lexikologie anbetrifft, so gibt es viele
Teildisziplinen der Lexikologie, die bestimmte
und konkrete Begriffe oder Prozesse der Sprache
untersuchen.
6. Die österreichische nationale Variante der
deutschen Gegenwartssprache
Meine Frage lautet „Die österreichische nationale
Variante der deutschen Gegenwartssprache“. Also
möchte ich gerne über diese Variante der
deutschen Sprache sprechen, einige Tendenzen
und Beispiele nennen.
Staatsvarietäten der deutschen Sprache sind die Abarten des Deutschen, die in den
deutschsprachigen Ländern verbreitet sind. Sie
werden in den Besonderheiten der Phonetik, der
Grammatik und der Lexik unterschieden.
Österreichisches Deutsch - ist die nationale
Variante des Deutschen in Österreich, der die
sprachlichen Besonderheiten der Rede der
Österreicher widerspiegelt.
Österreichisches Deutsch unterscheidet sich in
Teilen
des
Wortschatzes,
grammatischer
Besonderheiten, der Schreibweise und auch in der
Aussprache.
Linguistische Merkmale des deutschen
Wortschatzes in Österreich:
- Phonetik:
1) Betonung (Die Besonderheiten der
österreichischen Aussprachevariante findet man
vor allem bei Namen und Wörtern fremder
Herkunft. z. b. Kaffee. Im Binnendeutschen
spricht man dieses Wort als ['kafe] aus, in
Österreich hört man jedoch [ka'fe:]).
2) Vokale (Die Länge und Kürze des Vokals ist
also in der österreichischen Aussprache manchmal
anders verteilt als in der Standardlautung. Die
Länge kommt beispielsweise in diesen Wörtern
vor: Amboß ['ambo:s], Rebhuhn ['re:phu:n]
3) Konsonanten Der Unterschied in die
Aussprache des Lautes (v) in den Wörtern der
fremden Herkunft. In der Standardlautung wird
[v]
ausgesprochen,
dagegen
in
der
österreichischen Aussprache vorwiegend [f]:
November, Vizekanzler, nervig.).
- Grammatik:
4) Genusdifferenzen. In Österreich verwendet
man meistens das Maskulinum anstatt dem
Neutrum, Feminina anstatt Maskulina. z.B: der
Gehalt (bdt. das Gehalt), oder der Marzipan (bdt.
das Marzipan), die Dress (bdt. der Dress), wie
auch die Ausschank (bdt. der Ausschank). Die
Neutra kommen österreichweit an diejenigen
Stellen vor, wo im Binnendeutschen das
Maskulinum erscheint,- z.B. das .Match (bdt. Der
Match), das Radar (bdt. der/das Radar).
5) Genitiv-Formen (Darüber hinaus gibt es im
Gegensatz zum Binnendeutschen im Genitiv der
Monatsnamen zwei mögliche Varianten, und zwar
die Endung -(e)s und auch die Formen ohne
Endung, wie z.B. des Jänner, des April, des
September. Neben den Monatsnamen findet man
diese verkürzten Formen auch bei manchen
Sprachbezeichnungen, Farbbezeichnungen oder
Namen von Planeten: des Deutsch, des Weiß, des
Pluto).
6) Pluralbildung (Die Unterschiede treten bei
einigen Substantiven auf, die im Binnendeutschen
zwar einen Umlaut haben, jedoch im
Österreichischen kein Umlaut gebildet wird: die
Erlässe (bdt. die Erlasse), die Pfröpfe (bdt. die
Pfropfe).
Lexik
1) Grußwörter- Servus, Pfiat di!, Auf Wiederschaun!
2) Lebensmittel – Aprikose – Marille, Sahne –
Schlagobers, Quark – Topfen, Tomaten – Paradeiser
usw.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
österreichische nationale Variant der deutschen
Sprache viele Besonderheiten in verschiedenen
Bereichen der Sprache hat. Für uns als Philologen
und Übersetzer ist es besonders wichtig
österreichisches Deutsch zu kennen und zu
verstehen.
7. Wortbedeutung als Hauptbegriff
Semasiologie und Onomasiologie
der
Meine Frage lautet “Wortbedeutung als
Hauptbegriff
der
Semasiologie
und
Onomasiologie”. Also möchte ich gerne über den
Begriff „Bedeutung“, die Position der Bedeutung
in
Semasiologie
und
Onomasiologie,
verschiedene Arten der Bedeutung sprechen.
Die Bedeutung ist ein gesellschaftlich
determiniertes interindividuelles Abbild der
Merkmalstruktur eines Gegenstandes oder
einer Erscheinung der objektiven Realität.
Bedeutung ist der Hauptbegriff der Semasiologie,
weil die Hauptfrage dieser Teildisziplin lautet
„Was
bedeutet
das
Wort?“
und
die
Wortbedeutung ein Gegenstand ist. Die Aufgabe
der Semasiologie ist die Forschung der
Bedeutungsstrukturen, Bedeutungsbeziehungen,
des Bedeutungswandels.
Was die Onomasiologie angeht, so spielt die
Bedeutung hier auch eine wichtige Rolle.
Onomasiologie forscht die Benennung des
Wortes. Aber der Name ist eng mit der Bedeutung
verbunden. Zum Beispiel, der Bedeutungswandel
ist einer der Benennungsmittel.
Man unterscheidet 3 Teile in der Struktur der
Bedeutung – denotative Bedeutung, signifikative
Bedeutung und konnotative Bedeutung.
1. Die denotative Bedeutung ist das Abbild der
Realität. Das ist in der Regel eine direkte
Bedeutung des Wortes.
2. Die signifikative Bedeutung bezieht sich auf
die Merkmalstruktur: zielstrebig, arbeitsam.
3. Die konnotative Bedeutung ist die emotional
gefärbte Bedeutung (Anlitz – Gesicht – Fratze).
Es gibt monosemantische und
polysemantische Wörter. Monosemantische
Wörter
haben
eine
einfache
Struktur.
Polysemantische haben aber direkte und
übertragene Bedeutung.
Dem
Kontext
entsprechend
unterscheidet man die Hauptbedeutung (Fuchs –
das Tier) und die Nebenbedeutung des Wortes
(Fuchs – ein schlauer Mensch).
Es
gibt
3
Gruppen
der
Bedeutungsbeziehungen:
Epidigmatik – Bb in einem polysemantischem
Wort (Gold, Schatz, Herz).
Paradigmatik – Bb zwischen den Wörtern
(Antonyme,
Synonyme,
Homonyme,
Hyperonyme, Hyponyme, Wortfelder).
Syntagmatik – Bb. Zwischen den Wörtern in
einem Text, in linearer Wortfolge.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
Bedeutung eine führende Rolle in Semasiologie
spielt. Auf diesem Begriff gründet sich eigentlich
diese Teildisziplin. Bedeutung ist auch ein
wichtiger Begriff in Onomasiologie. Der Name
des Wortes wird im Zusammenhang mit seiner
Bedeutung erforscht.
8. Neologismen
Meine Frage lautet „Neologismen“ und ich
möchte über den Begriff „Neologismus“, seine
Entwicklung in der Sprache, die Klassifikation der
Neologismen sprechen.
Das Wort Neologismus entstand aus den
griechischen Stämmen neo (neu) und logos
(Wort). Als Neologismen gelten nach Th.
Schippan
nur
Neubildungen
(nach
Wortbildungsmodellen gebildete Wörter) und
Wortschöpfungen (erstmalige Verbindungen von
Formativen
und
Bedeutungen),
die
Veränderungen in verschiedenen Bereichen des
sozialen Lebens widerspiegeln. Andere Linguisten
beziehen auf die Neologismen auch neue
Entlehnungen. Neologismen können durch
Wortbildung, Entlehnung, Bedeutungswandel,
Bildung
der
festen
Wortverbindungen
entstehen. Neue Wörter entstehen beständig,
unaufhörlich
und
immer
im
engen
Zusammenhang mit der konkreten Geschichte des
Volkes, mit den Veränderungen auf allen
Gebieten des Lebens. Entsteht ein neuer
Gegenstand, wird eine neue Erfindung oder
Entdeckung gemacht, so muss dieses neue
Denotat genannt werden.
Nach Ansicht einiger Neologismenforscher
empfindet
das
gesellschaftliche
Sprachbewusstsein ein Wort als neu im Laufe von
1 — 5 Jahren.
Es
gibt
zwei
Klassifikationen
der
Neologismen:
I. Die traditionelle deutsche Klassifikation
unterscheidet:
1) Sprachliche oder allgemeine (lexikalische)
Neologismen,
z.
B.
Bundesrepublik,
Bundespräsident, Bundesbürgeraus der BRD.
2) Stilistische Neologismen (individuelle
Neologismen, Autorenneologismen, Einmal- oder
Augenblicksbildungen), die zu besonderen
stilistischen Zwecken von verschiedenen Autoren
gebraucht werden. z.B.: Übermensch von Goethe.
II. Die Klassifikation von R. Klappenbach
und W.Steinitz ist auf der Grundlage des
„Wörterbuchs der deutschen Gegenwartssprache"
entstanden. Die Autoren dieses Wörterbuchs
unterscheiden: 1) Neuwörter; 2) Neuprägungen;
3) Neubedeutungen
Unter den Neuwörtern werden solche Wörter
verstanden, die in der Sprache neu aufgekommen
sind. Die meisten der Neuwörter sind
Entlehnungen (aus anderen Sprachen entlehnte
Wörter): Trend, Computer u.a..
Unter Neuprägungen werden solche Wörter
verstanden, die aus schon bestehenden Wörtern
neu geschaffen wurden: touren (совершать тур).
Was die Wege der Entstehung der Neuprägungen
anbetrifft, so muss betont werden, dass die
Zusammensetzung und Ableitung besonders oft
gebraucht
werden:
Scheidungsboom,
Scheidungsanstieg, Kultautor, Kultbuch. Als eine
Abart der Neuprägungen kann man einige
Gruppen von Kurzwörtern – sogenannte
Kopfwörter – betrachten: Pop-Cafe, Info
(Information),
Diss
(Dissertation),
Assi
(Assistent), Aerobatik (Aero + Akrobatik).
Unter
Neubedeutungen
werden
neue
Bedeutungen verstanden, die schon vorhandene
Wörter
angenommen
haben:
allergisch
(Antipathie: Du bist einfach allergisch gegen ihn.
Ich bin gegen Mathematik allergisch).
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
Neologismen die Entwicklung der Menschheit
und als Folge der Sprache darstellen. Die
Entstehung der neuen Wörter in einer Sprache
zeigt, dass sich diese Sprache aktiv entwickelt.
Für uns als Philologen und Übersetzer ist es sehr
wichtig, alle neuen und aktuellen Wörter zu
lernen.
9. Bedeutungswandel als einer der Wege der
Bereicherung des deutschen Wortschatzes
Meine Frage lautet „Bedeutungswandel als
einer der Wege der Bereicherung des deutschen
Wortschatzes“ und ich möchte gerne den Begriff
Bedeutungswandel,
die drei Arten des
Bedeutungswandels
und
die
Rolle
des
Bedeutungswandels in der Bereicherung des
deutschen Wortschatzes erzählen.
Der Bedeutungswandel ist eine Veränderung des
Wortes nach den bestimmten Gesetzmäßigkeiten.
Es gibt drei Arten des Bedeutungswandels –
Bedeutungserweiterung, Bedeutungsverengung
und Bedeutungsübertragung.
10. Phraseologische Einheiten
Bedeutungserweiterung oder Generalisierung
ist das Resultat der Entwicklung des semantischen
Umfangs des Wortes vom Einzelnen zum
Allgemeinen, vom Konkreten zum Abstrakten.
Die Bedeutung des Wortes erweitert sich, und das
Wort selbst beginnt einen weiteren Begriff zu
bezeichnen. Zum Beispiel, das Wort „fähig“
bedeutete früher etwas aufzunehmen und es
bedeutet heute im Stande zu sein etwas zu tun.
Das Wort „Museum“ bezeichnete früher ein
Studienzimmer und heute ust es ein Gebäude für
Ausstellungen.
Auf lexikalisch-syntaktischer Ebene unterscheidet
man in dieser Subklasse verbale, substantivische
und adverbiale Phraseologismen.
Was die Bedeutungsverengung anbelangt, ist es
ein Gegenstück zu Bedeutungserweiterung.
Parallele Bezeichnung ist Spezialisierung der
Bedeutung. Die Verengung der Bedeutung
entsteht als Ergebnis der semantischen
Entwicklung eines Wortes vom Allgemeinen
zum Einzelnen, vom Abstrakten zum
Konkreten. Zum Beispiel, Dach, ursprünglich
allgemein „das Deckende“, heute nur „das Dach
eines Hauses“.
Bedeutungsübertragung ist der Prozess, in dem
neue Bedeutungen den Wörtern auf Grund der
Ähnlichkeit gegeben werden.
Es gibt viele
verschiedene Arten der Bedeutungsübertragung,
z.B. Metapher (die Flamme der Liebe),
Metonymie (die ganze Schule anstatt Schüler),
Synekdoche (er ist ein kluger Kopf),
Euphemismus (phantasieren statt lügen),
Hyperbel (irgendwas tausendmal sagen), Litotes
(zu einer Tasse Tee einlade), Synästhesie
(gedämpftes Rot).
Der Bedeutungswandel ist bestimmt ein Weg der
Bereicherung des deutschen Wortschatzes. Dank
diesem Prozess erschienen die neuen Wörter,
verbreiten sich die Bedeutungen der Wörter, wird
die
Sprache
bereichert.
Die
Bedeutungsübertragung fördert den Reichtum der
Sprache der Literatur, weil viele verschiedene
Ausdrucksmittel mit der Bedeutungsübertragung
verbunden sind.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass der
Bedeutungswandel eine sehr bedeutende Gruppe
der Benennungsmittel ist. Aller drei Arten des
Bedeutungswandels sind für uns sehr wichtig bei
Sprachenlernen. Wir als Sprachwissenschaftler
müssen unbedingt diese Erscheinungen beachten,
um die Wörter, insbesondere Synonyme, richtig
und erfolgreich zu benutzen. Die Benutzung der
verschiedenen Arten der Übertragung kann unsere
Sprache bereichern, verschönern und verbessern.
Phraseologische Einheiten sind die festen
Wortkomplexe mit der syntaktischer Struktur der
Wortgruppen, deren Bedeutung aufgrund der
semantischen Transformation des gesamten
Konstituentenbestandes entsteht. Phraseologische
Einheiten sind zahlenmäßig die bedeutendste
Subklasse der deutschen Phraseologie. Was die
Struktur der Phraseologismen dieser Subklasse
betrifft, sind hier alle syntaktischen Modelle
variabler Syntagmen oder Wortgruppen der
deutschen Sprache zu verzeichnen.
Verbale Phraseologismen bilden unter anderen
Phraseologismen dieser Subklasse die zahlreichste
Gruppe und korrelieren sich kategorial-semantisch
mit dem Verb: den Mund halten (молчать),
Schwein haben (быть удачливым), einen Affen
an jemandem gefressen haben (очень любить
кого-то), ins Graß beißen (умереть), Schicht
machen (кончить работу), den Laden machen
(удачно что-то сделать).
Manchmal
kann
die
Verbindung
der
Konstituenten alogisch sein: die Beine unter die
Arme nehmen (быстро убежать), den Kopf unter
dem Arm tragen (болеть).
Die
substantivischen
Phraseologismen
korrelieren sich kategorial mit Nomina. Ihrer
Struktur nach sind sie sehr verschieden: altes
Haus (дружище), stilles Wasser (тихоня),
fahrendes Volk (бродячие актёры), ein Koffer mit
doppeltem Boden (двусмысленность), das fünfte
Rad am Wagen (лишний), ein rechter Zecher vor
dem Herren (пьяница), Kuh des kleinen Mannes
(коза).
Aber am verbreitesten ist die Struktur Adjektiv
+ Substantiv: der grüne Junge (молокосос), die
schwache Seite (слабость), eine harte Nuß,
dumme Gans, schwerer Junge (преступник).
Die adverbialen Phraseologismen sind ihrer
Struktur nach verschiedene präpositionale
Gruppen unter vier Augen „наедине“, stehende
Vergleiche
anders
gesagt
komparative
Phraseologismen wie aus der Pistole geschossen
„schnell antworten“, Wortpaare, anders genannt
Paarformeln oder Zwillingsformen (auf Schritt
und Tritt, Feuer und Flamme, Schritt für Schritt,
alt und jung, nicht leben und nicht sterben, ab und
zu, Freund und Feind „alle“, mit Haut und Haar
„ganz völlig“, durch und durch „völlig“, Jahr für
Jahr, Tag für Tag, Wort für Wort).
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
phraseologischen
Einheit
die
einmalige
Verknüpfungsart der Komponenten ist, die alle
semantisch transformiert sind, d. h. verändern
völlig ihre Bedeutung. Der Struktur nach sind sie
Wortgruppen. Für uns sind phraseologische
Einheiten sehr wichtig, weil wir in der Lage sein
müssen, sie zu verstehen und dann zu übersetzen.
Die
Benutzung
der
verschiedenen
phraseologischen Einheiten kann unsere Sprache
bereichern, verschönern und verbessern.
11. Drei Wege der Bereicherung des deutschen
Wortschatzes.
1)
1) Bedeutungswandel
Der Bedeutungswandel ist eine Veränderung des
Wortes nach den bestimmten Gesetzmäßigkeiten.
Es gibt drei Arten des Bedeutungswandels –
Bedeutungserweiterung, Bedeutungsverengung
und Bedeutungsübertragung. (+ питання 9)
2) Wortbildung
Der Terminus „Wortbildung“ hat 3 Bedeutungen:
1)
Prozess – die Bildung eines neuen Wortes
aufgrund der vorhandenen Mittel: wohnen
 Wohnung (explizite Ableitung),
umziehen  Umzug (implizite Ableitung).
2)
Das Resultat des Wortbildungsprozesses
heißt auch Wortbildung oder wortbildende
Konstruktion (WBK).
3)
Die Lehre über den Prozess und über das
Resultat der Wortbildung.
Grundbegriffe der Wortbildung:
Der primäre Stamm – die Stämme von denen das
neue Wort gebildet wird (suchen  untersuchen,
versuchen)
Der sekundäre Stamm (die Bügeleisenschnur)
Wortbildungsmittel. Dazu gehören Affixe
(Präfixe und Suffixe).
Wortbildungsmodelle – die Art der Wortbildung.
Ableitung (explizit, implizit) und Komposita
(zusammengesetzte Wörter, meistens aus 2
Bestandteilen)
Methoden der Wortbildungsanalyse:
1)
Morphemanalyse.
2)
Transformationsanalyse.
3)
UK-Analyse
(+ питання 17)
3) Entlehnung
Die Entlehnungen sind die Wörter und
Wendungen, die aus anderen Sprachen
übernommen worden sind, d.h. fremder Wortgut
in der Muttersprache.
Man unterscheidet direkte, indirekte und
Rückentlehnung.
Ihrer Form nach können die Entlehnungen in 3
große Gruppen eingeteilt werden:
1)Fremdwörter – die unassimilierten Wörter,
deren ursprüngliche Lautgestalt unverändert
bleibt. Dazu gehören Exotismen, d.h. die Wörter,
die fremde Denotate und Realien bezeichnen
(Avocado,
Dollar,
Geischa)
und
Internationalismen, oder die Entlehnungen, die in
mehrere Sprachen kommen (Telefon, Moral,
Prozess).
2)Lehnwörter – die Fremdwörter, die dem
deutschen Sprachsystem völlig inkorporiert und
angeglichen sind, wodurch die Muttersprachler sie
für deutsch halten (Fenster, Salat, Kreme).
3)Lehnprägung. Dieser Entlehnungsvorgang
besteht in der Nachbildung des fremden Inhalts
mit Mitteln der eigenen Sprache. Dazu gehören:
1.Lehnbedeutung.
2.Lehnbildung
(Lehnübersetzung,
Lehnübertragung, Lehnschöpfung).
(+ питання 15)
Zum Schluss lässt sich sagen, dass
der Bedeutungswandel, die Wortbildung und die
Entlehnung sehr bedeutend für die Entwicklung
des Wortschatzes sind. Aller drei Erscheinungen
sind für uns sehr wichtig bei Sprachenlernen. Wir
als Sprachwissenschaftler müssen die unbedingt
beachten, um unseren Wortschatz zu verbreiten.
12. Wortbildungsanalyse nach den
unmittelbaren Konstituenten (oder die UKAnalyse)
Die UK-Analyse ist einer der 3 Wege der
Wortbildungsanalyse (neben der Morphemanalyse
und Transformationsanalyse). Man definiert die
Analyse nach unmittelbaren Konstituenten als
die lineare Zerlegung des Wortes in seine
minimalen strukturell-semantischen Ellemente
(“Segmente“). Die 1. Etappe der UK-Analyse
des Wortes in der syntagmatischen Kette
besteht darin, dass der grammatische Teil, der
aus grammatischen Morphemen besteht, vom
lexikalischen Stamm getrennt wird. Die 2. Etappe
der UK-Analyse betrifft den lexikalischen
Stamm und gehört zur Wortbildungslehre.
Beispiele: Schreib-tisch, langfrist-ig, verschreiben, Groß-kundgebung, Beschäftig-ung, unglaublich, sprachwissenschaft-lich, hinaus-gehen.
Bei der Ermittlung der UK werden also nicht alle
Morpheme
ermittelt,
sondern
bestimmte
Morphemkomplexe zusammengefaßt. Dabei
werden der primäre (motivierende) Stamm (die
Basis) und der sekundäre (motivierte Stamm) =
die WBK unterschieden. In manchen Fällen gibt
es zwei und mehr Möglichkeiten eine
Wortbildungskonstruktion
in
unmittelbare
Konstituenten zu zerlegen: unglücklich: unglücklich, Unglück-lich; Briefträger: Brief-träger,
Briefträg-er;
drogensüchtig:
drogen-süchtig,
drogensücht – ig. In der Regel handelt es sich
um zwei UK, das heißt die meisten WBK werden
in zwei UK zerlegt. Ausnahme bilden zum
Beispiel kopulative Komposita: schwarz-rotgolden, deutsch-englisch-russisch.
Also die WBK wird in jeweils 2 unmittelbare
Konstituenten zerlegt. Die Stufenfolge der
Zerlegung spiegelt – in umgekehrter Richtung –
den Prozess der Wortbildung wider:
Erfahrungsaustausch
Erfahrungs + austausch
Erfahrung + s + aus + tausch
Erfahr + ung + s + aus + tausch
Er + fahr + ung + s + aus + tausch
Schlussfolgerung. Die UK-Analyse hilft den
Prozess der Wortbildung zu erkennen. Das ist
besonders wichtig bei unserem Studium, weil das
das Verständnis der Wortbildung bringt, und
demzufolge fällt es leichter die neuen Wörter sich
zu merken und mit ihnen zu operieren.
13. Die Wortbedeutung als gesellschaftlich
determiniertes Abbild der objektiven Realität.
Die Bedeutung ist ein gesellschaftlich
determiniertes interindividuelles Abbild der
Merkmalstruktur eines Gegenstandes oder
einer Erscheinung der objektiven Realität.
Bedeutung ist der Hauptbegriff der Semasiologie,
weil die Hauptfrage dieser Teildisziplin lautet
„Was
bedeutet
das
Wort?“
und
die
Wortbedeutung ein Gegenstand ist. Die Aufgabe
der Semasiologie ist die Forschung der
Bedeutungsstrukturen, Bedeutungsbeziehungen,
des Bedeutungswandels.
Was die Onomasiologie angeht, so spielt die
Bedeutung hier auch eine wichtige Rolle.
Onomasiologie forscht die Benennung des
Wortes. Aber der Name ist eng mit der Bedeutung
verbunden. Zum Beispiel, der Bedeutungswandel
ist einer der Benennungsmittel.
Man unterscheidet 3 Teile in der Struktur der
Bedeutung – denotative Bedeutung, signifikative
Bedeutung und konnotative Bedeutung.
1. Die denotative Bedeutung
repräsentiert eine bestimmte Erscheinung der
objektiven Wirklichkeit, das heißt sie beruht auf
1)
2)
3)
dem Abbild dieser Erscheinung im menschlichen
Bewußtsein.
2. Die signifikative Bedeutung ist
die Eigenschaft des Wortzeichens als Benennung
für eine Klasse von Gegenständen aufzutreten.
3. Die konnotative Bedeutung
signalisiert Einstellungen, Bewertungen und
emotionale Beziehungen zum Bezeichneten: fein
(neutral), extrafein (positiv bewertend), stinkfein
(negativ bewertend).
Es gibt monosemantische und
polysemantische Wörter. Monosemantische
Wörter
haben
eine
einfache
Struktur.
Polysemantische haben aber direkte und
übertragene Bedeutung.
Dem
Kontext
entsprechend
unterscheidet man die Hauptbedeutung und die
Nebenbedeutung.
Es
gibt
3
Gruppen
der
Bedeutungsbeziehungen:
Epidigmatik – Bb in einem polysemantischem
Wort (Gold, Schatz, Herz).
Paradigmatik – Bb zwischen den Wörtern
(Antonyme,
Synonyme,
Homonyme,
Hyperonyme, Hyponyme, Wortfelder).
Syntagmatik – Bb. Zwischen den Wörtern in
einem Text, in linearer Wortfolge.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die Bedeutung
eine führende Rolle in Semasiologie spielt. Auf
diesem Begriff gründet sich eigentlich diese
Teildisziplin. Bedeutung ist auch ein wichtiger
Begriff in Onomasiologie. Der Name des Wortes
wird im Zusammenhang mit seiner Bedeutung
erforscht. Die Problematik der Wortbedeutung ist
bestimmt sehr umfassend, da der Begriff der
Wortbedeutung eng
mit
philosophischen,
psychologischen
und
sprachsoziologischen
Auffassungen verbunden ist.
14. Die deutsche Literatursprache
Deutsch ist horizontal und vertikal geschichtet, es
ist nicht einheitlich. Man unterscheidet
wenigstens 3 Existenzformen:
1. Literatursprache
2. Dialekt (Mundart)
3. Umgangssprache
Die Literatursprache kann als Einheitsprache,
Hochsprache, Kultur- oder Standartsprache
bezeichnet werden, der Polyfunktionalität eigen
ist. Diese Erscheinungsform ist im ganzen
deutschen Sprachgebiet gültig und verständlich.
Diese erstwichtige Erscheinungsform ermöglicht
alle Erscheinungen und Vorgänge der objektiven
Wirklichkeit auszudrücken und zu beschreiben.
Die Schriftsprache erfüllt die kommunikative
Funktion für das ganze Volk, ist eine
Existenzform der nationalen Kultur, ist die in
ganz Deutschland angenommene normalisierte
schriftliche und mündliche Form der deutschen
Nationalsprache, die sich alle deutschen
Territorialdialekte unterordnet.
Gebrauchsbereiche: In der schöngeistigen und
wissenschaftlichen Literatur, in der Presse, im
amtlichen Brief. Der Terminus „Literatursprache“
meint auch die gesprochene Sprache: auf der
Bühne, im Funk, im Film, am Rednerpult, im
offiziellen Gespräch. Die Realisierung der Norm
nennt man die Hochsprache.
Schlussfolgerung. Die Literatursprache gilt als
die Standartsprache. An der Universität studieren
wir gerade die deutsche Hochsprache (nicht einen
Dialekt), um alle deutschsprachige Menschen uns
verstehen
könnten.
Auch
die
Literatursprachekenntnisse ermöglichen uns die
bedeutendste
Werke
der
schönen
und
wissenschaftlichen Literatur zu lesen.
15. Entlehnungen
Die Entlehnungen sind die Wörter und
Wendungen, die aus anderen Sprachen
übernommen worden sind, d.h. fremder Wortgut
in der Muttersprache.
Man unterscheidet direkte, indirekte und
Rückentlehnung. Die direkte E. erfolgt durch
Kontaktübernahme
(Sachentlehnung).
Dazu
gehören keltisches Wortgut (Reich, Amt),
lateinisches Wortgut (Strasse, Ziegel), slawisches
onomastisches Wortgut aus dem 5-11 Jh.
(Pomorje – Pommern, Laba – Elbe). Die indirekte
E. erfolgt, wenn ein Wort einer Sprache durch
eine andere Sprache ins Deutsche übermittelt
wird, wie z.B. eng. Meeting  russ. Mitting  dt.
Meeting (Kundgebung). Die Rückentlehnung ist
zu
beobachten,
wenn
ein
deutsches
(germanisches) Wort in eine fremde Sprache
übernommen wird und von dort oft nach dem
vollzogenen Bedeutungswandel zurückkehrt(ahd.
balko (Balken)  frz. balcon  dt. Balkon)
Ihrer Form nach können die Entlehnungen in 3
große Gruppen eingeteilt werden:
1)Fremdwörter – die unassimilierten Wörter,
deren ursprüngliche Lautgestalt unverändert
bleibt. Dazu gehören Exotismen, d.h. die Wörter,
die fremde Denotate und Realien bezeichnen
(Avocado,
Dollar,
Geischa)
und
Internationalismen, oder die Entlehnungen, die in
mehrere Sprachen kommen (Telefon, Moral,
Prozess).
2)Lehnwörter – die Fremdwörter, die dem
deutschen Sprachsystem völlig inkorporiert und
angeglichen sind, wodurch die Muttersprachler sie
für deutsch halten (Fenster, Salat, Kreme).
3)Lehnprägung. Dieser Entlehnungsvorgang
besteht in der Nachbildung des fremden Inhalts
mit Mitteln der eigenen Sprache. Dazu gehören:
3.1.Lehnbedeutung. Die Bedeutung eines
fremden Wortes wird auf ein einheimisches Wort
übertragen (buchen – 1. in Geschäftsbuch
eintragen; 2. bestellen – vom eng. to book)
3.2.Lehnbildung. Die Bildung eines neuen
Wortes im Rückgriff auf vorhandene Wörter oder
Wortstämme
der
Nehmersprache.
Man
unterscheidet folgende Arten der Lehnbildung:
a)Lehnübersetzung (eng. data processing 
Datenverarbeitung)
b)Lehnübertragung
(eng.
skysraper

Wolkenkratzer)
c)Lehnschöpfung (Universität  Hochschule)
Schlussfolgerung. Die Entlehnungen nehmen ein
großer Teil des deutschen Wortschatzes ein. Es ist
wichtig für uns sie zu erkennen, um die Parallele
zwischen Sprachen zu machen. Z.B. mir fällt es
leichter die englischen Entlehnungen in der
deutschen Sprache zu merken, weil ich seit 12
Jahre Englisch studiere. Auch manchmal kann
man einen Internationalismus verwenden, falls
man das deutsche Äquivalent nicht kennt. Aber es
ist wichtig auch die deutschen einheimischen
Wörter zu verwenden, weil diese Sprache sehr
reich ist, und mir scheint es, dass die meisten
Deutschen Sprachpuristen sind.
16. Antonymie
„Antonym“ ist ein Terminus griechischer
Herkunft und bedeutet „Gegen – Name“, das heißt
entgegengesetzte Benennung. Also Antonyme
sind solche Wörter, die völlig entgegengesetzte
Begriffe bezeichnen: Reichtum – Armut
(Substantive), klug – dumm (Adjektive), hier –
dort, links – rechts (Adverbien), geben – nehmen,
leben – sterben (Verben). Die wichtigste
Voraussetzung
der
Antonymie
ist
das
Vorhandensein eines gemeinsamen semantischen
Kerns, auf dessen Basis die Polarität entsteht
(Zeit: Tag – Nacht).
Man unterscheidet lexikalische Antonyme, die
von verschiedenen Stammen gebildet werden
(Frühling – Herbst, Sonne – Mond) und
wortbildende Antonyme, die von gleichen
Stammen gebildet werden (schön – unschön;
glücklich – unglücklich).
Sehr oft entstehen Antonyme durch Wortbildung.
Zur Bildung von Antonymen dienen viele
Halbsuffixe (-los, -frei, -voll, -reich) und Präfixe
(auf- und zu-; zu- und ab-; ein- und aus-; be-, verund ent-; zu- und ent-): freudlos, freudvoll;
schmerzenreich – schmerzenlos; zunehmen, abnemehen, aufmachen – zumachen, einpacken –
auspacken, bewässern – entwässern, verhüllen enthüllen, zukorken – entkorken. Die Präfixe ent-,
un-, miß- haben Fähigkeit, dem Wort eine
entgegengesetzte Bedeutung zu verleihen: decken
– entdecken, Glück – Unglück, Erfolg –
Mißerfolg, gelingen – mißlingen.
Man unterscheidet folgende Arten von
Antonymen:
1.
Kontradiktorische
Antonyme.
Der
kontradiktorische Gegensatz ist ein „strenger“
Gegensatz, er stellt eine logische Negation des
gegensätzlichen Begriffs dar: Liebe – Haß, jeder –
keiner, Möglichkeit – Unmöglichkeit.
2. Konträre Antonyme sind Wörter, die innerhalb
eines Bewertungssystems als Artbegriffe existieren.
Unter einem gemeinsamen Gattungsbegriff schließen
sie einander aus: fragen – antworten, nehmen –
geben.
3. Komplimentäre Antonyme sind die Wörter,
bei denen die Negation eines Begriffs die
Behauptung eines anderen Begriffs veraussetzt:
ledig – verheiratet, männlich – weiblich.
Die Möglichkeit der Antonymie ist stark
gebunden an das Vorhandensein der qualitativen
Merkmale, deshalb ist sie in erster Linie bei
Adjektiven und mit ihnen in Relation stehenden
Substantiven und Verben stark entwickelt.
Schlussfolgerung. Je mehr Antonyme man kennt,
desto bessere ist seine Auffassung von der
Bedeutungsbeziehungen in der Sprache, und
infolgedessen spricht man gewählter. Außerdem
können die Kenntnisse der Halbsuffixe und
Präfixe, die antonymische Wörter bilden, bei dem
Studium sehr zustatten kommen.
17. Wortbildung als eine der Wege
der Bereicherung des deutschen Wortschatzes
Der Terminus „Wortbildung“ hat 3
Bedeutungen:
4)
Prozess – die Bildung eines neuen Wortes
aufgrund der vorhandenen Mittel: wohnen
 Wohnung (explizite Ableitung),
umziehen  Umzug (implizite Ableitung).
5)
Das Resultat des Wortbildungsprozesses
heißt auch Wortbildung oder wortbildende
Konstruktion (WBK).
6)
Die Lehre über den Prozess und über das
Resultat der Wortbildung.
Grundbegriffe der Wortbildung:
Der primäre Stamm – die Stämme von denen das
neue Wort gebildet wird (suchen  untersuchen,
versuchen)
Der sekundäre Stamm (die Bügeleisenschnur)
Wortbildungsmittel. Dazu gehören Affixe
(Präfixe und Suffixe).
Wortbildungsmodelle – die Art der Wortbildung.
Ableitung (explizit, implizit) und Komposita
(zusammengesetzte Wörter, meistens aus 2
Bestandteilen)
Methoden der Wortbildungsanalyse:
4)
Morphemanalyse. Das Wort wird in
verschiede
Morpheme
gegliedert:
lexikalische Morpheme (mit selbstständiger
lexikalischer Bedeutung, z. B. die Kassette,
das Magazin), wortbildende Morpheme
oder Affixe (Mäd-chen, Freund-schaft) und
grammatische Morpheme (=grammatische
Endungen).
Beispiel: fort-geh-en  fort (wortbild.
Morph.) – geh (lex. Morph.) – en (gramm.
Morph.)
5)
Transformationsanalyse. Das abgebildete
Wort wird in die Wortgruppe transformiert:
die Gipsfigur  die Figur aus Gips
6)
UK-Analyse oder die Analyse nach den
unmittelbaren
Komponenten.
Die
semantische Bestandteile des abgebildeten
Wortes
werden
dargestellt:
Montagsdemonstration

Montag-sdemonstra-tion
Wortbildende Bedeutung ist die Bedeutung der
Wortbildungsmittel, z.B. das Suffix –er bedeutet
eine Person (der Lehrer, der Fahrer).
Wortbildendes Paradigma (vertikal) ist die
Gesamtheit von Ableitungen, die auf einem
Wortbildungsschritt gebildet sind: suchen 
untersuchen, versuchen, besuchen
Wortbildungskette
(horizontal)
ist
die
Gesamtheit von Ableitungen, die auf mehreren
Wortbildungsschritten gebildet sind: anders 
ändern  verändern  Veränderung 
veränderlich  Veränderlichkeit
Die Summe von wortbildenden Paradigmen und
Wortbildungsketten
bilden
das
Wortbildungsnest.
Schlussfolgerung. In der deutschen Sprache
ist es üblich neue Wörter zu schöpfen statt viele
präpositionale Beziehungen zu verwenden. Vor
allem geht es um Komposita: was wir auf
Ukrainische mit 3 Wörtern sagen, kann ins
Deutsche als ein Wort übersetzt werden (z.B.
Bundesverfassungsgericht = Конституційний
суд Німеччини). Aber der Prozess der
Wortbildung ist nicht so einfach, deshalb muss
man die Einzelheiten dieses Vorganges lernen, um
richtig die wortbildenden Konstruktionen zu
nutzen.
18. Synonymie
Synonyme werden gewöhnlich Wörter
genannt, deren Bedeutung ähnlich oder identisch
ist. Der Terminus „Synonym“ ist griechischen
Ursprungs,
wo
das
Wort
synonymos
„gleichnamig“ bedeutete. Unter Synonymen
werden also sinnverwandte Wörter mit
verschiedener lautlicher Form und ähnlicher oder
gleicher Bedeutung, die einen und denselben
Begriff oder sehr ähnliche Begriffe ausdrücken.
Synonyme
unterscheiden
sich
voneinander:
a) durch Schattierungen der Bedeutung:
schnell drückt nicht ganz dasselbe wie hastig
aus (hastig bezieht sich nur auf Menschen);
b) durch verschiedenen kontextuellen
Gebrauch: nicht immer lassen sich ledig, los
und frei gegenseitig ersetzen;
c) durch stilistische Färbung: fressen,
essen, speisen, wo essen neutral, fressen
grob, speisen gehoben gefärbt sind.
Für Synonymie ist in erster Linie nicht die
Bedeutungsidentität,
sondern
die
Bedeutungsbeziehungen der Ähnlichkeit relevant.
Man unterscheidet folgende Arten von
Synonymen:
1. Ideographische Synonyme sind Wörter,
die eine und dieselbe nominative Bedeutung
besitzen,
sich
aber
voneinander
durch
verschiedene Bedeutungsnuancen und die
Besonderheiten des Gebrauchs unterscheiden: Die
Wörter Lohn –Gehalt – Gage [ˈɡaːʒə] bezeichnen
die Geldsumme, welche regelmäßig an eine
Person ausgezahlt wird. Lohn bezeichnet die
Geldsumme, die ein Arbeiter verdient, Gehalt
wird in Bezug auf den Verdienst von Angestellten
und Beamten verwendet, Gage bezeichnet das,
was Künstlern ausgezahlt wird.
2. Stilistische Synonyme unterscheiden sich
entweder durch ihre besondere stilistische
Färbung oder durch den Gebrauch in
verschiedenen funktionalen Stilen: Gesicht
(neutral) – Antlitz (gehoben) – Fratze (grob)
3. Absolute oder vollständige Synonyme
sind solche Wörter, die gleiche dingliche
Bedeutungen haben, das heißt die einen und
denselben Begriff ausdrücken, im Kontext
einander ersetzen können und stilistisch neutral
gefärbt sind: Schi – Ski, Schneebretter –
Schneeschuhe. Auch Wortverbindungen können
als Synonyme auftreten: jemandem aufs Haar
gleichen, ähnlich sehen, wie ein Ei den anderen
gleichen, ähnlich wie ein Tropfen Wasser sein.
Alle diese Wortverbindungen bedeuten „sich
völlig ähnlich sein“.
Die meisten Reihen vollständiger oder absoluter
Synonyme bestehen aus Wörtern deutscher und
fremder Herkunft: Bahnsteig – Perron, Ergebnis –
Resultat, Rundfunk – Radio, Wagen – Auto.
4. In der deutschen Sprache existieren viele
Dialekte, dadurch ist Deutsch an territorialen
oder regionalen Dubletten sehr reich: Schlächter
– Fleischer – Metzger – Fleischhauer.
Bedeutungsbeziehungen der Ähnlichkeit können
manchmal bei einer größeren Anzahl vor Wörtern
festgestellt werden, wodurch synonymische
Gruppen oder Reihen entstehen. Dabei bedingt das
erste Wort den Charakter der ganzen Reihe. Dieses
Wort wird als Dominante der synonymischen Reihe
bezeichnet. Sie gibt besonders klar die Bedeutung der
ganzen Reihe wieder, ist stilistisch neutral und
gebräuchlicher als andere synonymische Wörter der
Gruppe/Reihe: schnell – geschwind – schleunigst –
flugs – hurtig –behende – rasch.
Schlussfolgerung. Die Synonyme bereichern
die Sprache und geben ihr die Schattierungen und
Nuancen. Wenn man fließend Deutsch sprechen
will, muss man eine große Zahl von Synonymen
beherrschen, und auch muss man in der Lage sein
die Reihen von Synonymen zu bilden und davon
das passendste Wort auszuwählen. Dabei helfen
die synonymischen Wörterbücher, die besonders
hilfreich beim Studium sind.
19. Klassifizierung und
Gebrauchsbereiche der Phraseologismen
Phraseologismen sind stehende Wortkomplexe
mit übertragener Bedeutung. Die Lehre, die
Phraseologismen untersucht, heißt Phraseologie
(griech. phrasis = das Sprechen, Ausdruck; logos
= Rede, Wort, Vernunft,Lehre).
Merkmale der Phraseologismen: metaphorische
Umdeutung (es ist mir Wurst); einheitliche
Gesamtbedeutung; Stabilität: fest, leben lange in
der Sprache.
Semantische
Klassifikation
von
V.V.
Vinogradov:
1) Die phraseologische Einheiten sind
zahlenmäßig die bedeutendste Subklasse der
deutschen Phraseologie.
Das ist einmalige
Verknüpfungsart der Komponenten, die alle
semantisch transformiert sind, d. h. verändern
völlig ihre Bedeutung. Der Struktur nach sind sie
Wortgruppen. Beispiele: ins Schwarze treffen, ins
Fäustchen lachen, ein Brett vor dem Kopf haben.
2) Die phraseologische Verbindungen sind
serielle Verknüpfungsart der Komponenten, nur
einer der Konstituenten verändert seine
semantische Bedeutung. Der Struktur nach sind
diese Phraseologismen auch Wortgruppe.
Beispiele: der goldene Hochzeit, der weiße Tod.
3) Die festgeprägte Sätze sind Phraseologismen
mit der syntaktischen Struktur der Sätze. Der
Semantik nach sind sie völlig transformiert. Dazu
gehören vor allem Sprichwörter, die aus der
Folklore stammen: Alle Anfang ist schwer; Übung
macht den Meister; Ende gut, alles gut; Keine
Rose ohne Dornen.
Gebrauchsbereiche.
Die
Phraseologismen
erfüllen bestimmte soziale und kontextuelle
Funktionen. Sie bereichern den Wortschatz und
drücken die expressive Emotionalität aus. Dabei
erscheinen sie auf einer bestimmten Stilebene, in
einem
gewissen
Soziolekt.
So
wirken
euphemistische
Phraseologismen
gehoben
(sterben- das Leben lassen müssen ),
umgangssprachliche Phraseologismen viel zu
salopp (mit den Ohren schlackern – erstaunt sein),
wertende Phraseologismen sind auch emotional
(Traumreise;
Das
ist
ein
faules
Ei).
Phraseologismen
treten
dabei
in
allen
Funktionsstylen auf. Sie sind in Presse und
Publizistik, per Rundfunk und Fernsehnachrichten
etwas öfter als in der Alltagskommunikation zu
finden. In den wissenschaftlichen Textsorten kann
man auch viele phraseologische Klischees
beobachten. (in den Mittelpunkt des Interesses
rücken; in Betracht ziehen ). In Medien werden
sie oft spielerisch umgedeutet, um einen
bestimmten
Affekt
auszulösen
und
Aufmerksamkeit zu steuern.
Schlussfolgerung. Zum Schluss lässt sich sagen,
dass die Phraseologie eine sehr bedeutende
Teildisziplin ist. Die gründliche Untersuchung der
Wortkomplexe lässt uns den Wortschatz einer
Sprache gut beherrschen. Der Gebrauch der
Phraseologismen verschönert bestimmt unsere
Sprache. Das Beherrschen der Phraseologismen
nach bestimmten Klassifikationen vereinfacht den
Lernprozess und hilft uns das Material schnell zu
behalten.
20. Lexikographie als Wissenschaft von
Zusammensetzung der Wörterbücher
Die Lehre von der Wörterbuchschreibung heißt
Lexikographie. Das Termin „Lexikographie“
stammt aus der griechische Sprache und besteht
aus zwei Teilen: „lexikos“ (das Wort betreffend)
und
„graphein“
(schreiben),
eigentlich
„Wortbeschreibung“. Die Lexikographie arbeitet
die Theorie der Zusammenstellung von Wörtern
heraus und begründet wissenschaftlich die
Wörterbuchtypen.
Der Gegenstand der Lexikographie sind
Wörterbücher. Die Aufgaben der Lexikographie
ist die Darstellung und Beschreibung des
Wortschatzes in der Form der Wörterbücher,
Erforschung der Prinzipien der Zusammensetzung
der Wörterbücher. Die wichtigste Frage der
Lexikographie ist: Wie werden die Wörterbücher
zusammengestellt?
Das Wörterbuch ist ein Verzeichnis von Wörtern
einer oder mehreren Sprachen. Es ist ein
Wortschatzinventar,
dessen
Wörter
unter
bestimmten
Gesichtspunkten
ausgewählt,
geordnet
und
erklärt
sind.
Demgemäß
unterscheidet man in der Lexikographie drei
Verfahrensweisen: Auswahl, Anordnung und
Darstellung bzw. Erklärung des Sprachmaterials.
Man
unterscheidet
drei
Hauptforschungsgebiete der Lexikografie:
1. Die Metalexikografie oder Theorie der
Lexikografie, die sich mit theoretischen
Grundsätzen
der
Zusammenstellung
von
Wörterbüchern befasst. Die Wörterbuchkritik ist
eine der Grundlagen der theoretischen und
praktischen Lexikografie.
2.
Kritische
und
systematische
Wörterbuchforschung,
wobei
existierende
Wörterbücher beschrieben, klassifiziert und
beurteilt werden.
3. Historische Wörterbuchforschung, wo die
Geschichte der Lexikografie als ein relativ
selbständiger Forschungsgegenstand betrachtet
wird.
Zu den wichtigsten Grundbegriffen der
Lexikographie
gehören:
1.
Wortgut
(Stichwortverzeichnis; Vokabular); 2. Stichwort
(Lemma,
Vokabel);
3.
Wortartikel
(Wörterbuchartikel);
4.
Wortdefinition
(Stichworterklärung); 5. Gebrauchsbeispiel; 6.
Abbildungen; 7. Stilistische Vermerke; 8.
Grammatische, etymologische Angabe.
Schlussfolgerung. Die Lexikographie ist eine
interdisziplinäre Wissenschaft, die zahlreiche
Berührungspunkte mit anderen linguistischen
Disziplinen und anderen Bereichen hat: mit der
Lexikologie,
Grammatik,
Sprachgeschichte,
Stilistik, Dialektologie. Für Studenten der
Philologischen Fakultät ist diese Lehre besonders
nützlich, als wir mit vielen Wörterbüchern
arbeiten sollen. Deshalb ist es für uns wichtig sich
mit der Lexikographie und dem Prozess der
Zusammenstellung der Wörterbücher bekannt zu
machen, um dann mit ihnen erfolgreicher und
ergebniswirksamer zu arbeiten.
21. Klassifizierung der
Phraseologismen
Phraseologismen sind stehende Wortkomplexe
mit übertragener Bedeutung. Die Lehre, die
Phraseologismen untersucht, heißt Phraseologie
(griech. phrasis = das Sprechen, Ausdruck; logos
= Rede, Wort, Vernunft,Lehre).
Merkmale der Phraseologismen: metaphorische
Umdeutung (es ist mir Wurst); einheitliche
Gesamtbedeutung; Stabilität: fest, leben lange in
der Sprache.
I. Semantische Klassifikation von V.V.
Vinogradov:
1) Die phraseologische Einheiten sind
zahlenmäßig die bedeutendste Subklasse der
deutschen Phraseologie.
Das ist einmalige
Verknüpfungsart der Komponenten, die alle
semantisch transformiert sind, d. h. verändern
völlig ihre Bedeutung. Der Struktur nach sind sie
Wortgruppen. Beispiele: ins Schwarze treffen, ins
Fäustchen lachen, ein Brett vor dem Kopf haben.
2) Die phraseologische Verbindungen sind
serielle Verknüpfungsart der Komponenten, nur
einer der Konstituenten verändert seine
semantische Bedeutung. Der Struktur nach sind
diese Phraseologismen auch Wortgruppe.
Beispiele: der goldene Hochzeit, der weiße Tod.
3) Die festgeprägte Sätze sind Phraseologismen
mit der syntaktischen Struktur der Sätze. Der
Semantik nach sind sie völlig transformiert. Dazu
gehören vor allem Sprichwörter, die aus der
Folklore stammen: Alle Anfang ist schwer; Übung
macht den Meister; Ende gut, alles gut; Keine
Rose ohne Dornen.
II. Die strukturell-semantische Klassifizierung
von Tschernyscheva sieht fast gleich aus, aber
sie unterscheidet nur 2 große Gruppe:
phraseologische Einheiten und phraseologische
Verbindungen. Die festgeprägten Sätze zählt sie
zur phraseologischen Einheiten.
III. Die lexikalisch-syntaktische Klassifikation
der phraseologischen Einheiten von A.V.
Kunin. :
 Verbale Phraseologismen (jm unter die Arme
greifen).
 Substantivische
Phraseologismen
(das
schwarze Gold).
 Adverbiale Phraseologismen (ab und zu, aus
dem Stegreif).
Schlussfolgerung. Zum Schluss lässt sich sagen,
dass die Phraseologie eine sehr bedeutende
Teildisziplin ist. Die gründliche Untersuchung der
Wortkomplexe lässt uns den Wortschatz einer
Sprache gut beherrschen. Der Gebrauch der
Phraseologismen verschönert bestimmt unsere
Sprache. Das Beherrschen der Phraseologismen
nach bestimmten Klassifikationen vereinfacht den
Lernprozess und hilft uns das Material schnell zu
behalten.
22. Metapher
Metapher (aus griech. meta – „über“, phero –
„trage“) bedeutet eigentlich Übertragung auf
Grund der Ähnlichkeit zwischen Gegenständen
oder Erscheinungen, die miteinander vergliechen
werden.
Es gibt zwei Arten der Metapher: die
stilistische (poetische) und die lexikalische. Die
stilistische Metapher ist viel ausdrucksvoller,
bildhafter als die lexikalische, aber schafft keine
neuen Bedeutungen der Wörter. Sie dient nur
stilistischen Zwecken: die Flamme der Liebe, ein
Strom von Erinnerungen.
Es gibt verschiedene Abarten der Ähnlichkeit,
die die metaphorische Übertragung hervorrufen
können:
a) Ähnlichkeit der Form: Kreis „Kreis der
Freunde“ – „geometrische Figur“; Netz
„geknüpftes Gebilde“ – „miteinander
verbundenes System”;
b) Ähnlichkeit der Charakterzüge oder des
Äußeren: ein schöner Mann – Apollo, eine
schöne Frau – Venus, ein eifersüchtiger
Mensch – Othello;
c) Ähnlichkeit eines inneren Merkmals, einer
Eigenschaft: bittere Worte, süßer Ton,
trockene Worte, harte Stimme;
d) Eine große Gruppe von Metaphern bildet
die Übertragung vom Tier auf den
Menschen: Hund „gemeiner Kerl“, Fuchs
„listiger
Mensch“,
Esel
„dummer
Mensch“, Schwein „schmutziger Kerl“,
büffeln, ochsen „strumpfsinnig lernen“;
e) Die Personifizierung = die Übertragung
der Eigenschaften eines Lebewesens auf
Gegenstände oder Erscheinungen: der
Wind erhebt sich, die Augen sprechen, die
Jahre gehen, das Leben geht weiter;
f) Ähnlichkeit der Funktion: Fuß eines
Berges, eines Gefäßes;
g) Namensübertragung von Sachen auf
Menschen:
Leuchte
„berühmter
Fachmann, kluger Kopf“, Kratzbürste
„widerborstige Frau“, Klotz „unbeholfener
Mensch“;
h) Übertragungen aus dem Konkreten in das
Abstrakte: die Spur
i) Ähnlichkeit der Farbe: die Grünen
„Angehörige einer Partei, die für
Umweltschutz auftritt“
Schlussfolgerung. Das tiefere Verständnis der
Metapher und ihrer Arten lässt uns unsere
schriftliche und mündliche Sprache ausdrucksvoll
und bildhafter machen.
23. Deutsche Dialekte und Mundarten
Der Gesamtwortschatz
gliedert sich in
allgemeinen Wortschatz (die Wörter, die der
Sprecherpersönlichkeit gut bekannt sind) und in
markierte Lexik, darunter unterscheidet man 4
große Gruppen: territorial, sozial, fachlich und
zeitlich markierte Lexik. Dialekte und nationale
Varianten gehören zur territorial markierten
Lexik.
Ein Dialekt (griech. dialegomai „miteinander
reden“) oder – in der Eindeutschung von Philipp
von Zesen (1619–1689) – eine Mundart ist eine
lokale oder regionale Sprachvarietät. Er kann sich
von anderen Dialekten wie auch von der
Standardsprache in allen Sprachbereichen –
Lautebene
(Phonologie),
Wortbeugung
(Morphologie), Wortschatz (Lexik), Satzbau
(Syntax) und Idiomatik – unterscheiden.
Merkmale des Dialekts:
1) wird vorwiegend gesprochen,
2) darstellt das Kommunikationsmittel einer
geographisch
enger
begrenzten
(lokalen)
Sprachgemeinschaft,
3) besitzt eine bestimmte soziale Trägerschicht
besitzt,
4) ist nicht universell verwendbar, sondern übt nur
bestimmte
Funktionen im Rahmen
der
gesellschaftlichen Kommunikation aus,
5) ist durch ein Sprachsystem mit spezifischer
Struktur gekennzeichnet.
Es gibt 3 große Gruppen der deutschen
Dialekte:
Niederdeutsch,
Mitteldeutsch,
Oberdeutsch.
1)Niederdeutsche Mundarten werden in
Westniederdeutsch,
Ostniederdeutsch
und
Niederfränkisch unterteilt.
Die westniederdeutschen Dialekte werden in
Nordwestdeutschland gesprochen: in Westfalen,
Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg,
Bremen.
Das Ostniederdeutsche wird in MecklenburgVorpommern gesprochen.
Der niederfränkische Dialekt erstreckt sich über
die Niederlande, den flämischen Teil Belgiens
und ein kleines Gebiet im äußersten nördlichen
Teil Frankreichs (sogenanntes „FranzösischFlandern“). Niederfränkische Dialekte werden
zumeist außerhalb Deutschlands und am
Niederrhein in Nordrhein-Westfalen gesprochen.
2)Mitteldeutsche Mundarten teilen sich in eine
westliche und östliche Hälfte.
Die westmitteldeutschen Dialekte gehören alle zu
den fränkischen Mundarten, werden in
Luxemburg, im Saarland, in weiten Teilen von
Rheinland-Pfalz und Hessen gesprochen, aber
auch im nordwestlichen Baden-Württemberg, in
Frankreich, in Belgien, im südwestlichen
Nordrhein-Westfalen.
Das Ostmitteldeutsche ist ein einheitlicheres
Gebiet- in Thüringen, obersächsisch.
3)Oberdeutsche
Dialekte:
Südfränkisch,
Ostfränkisch,
Bayerisch
(!),
Schwäbisch,
Alemannisch.
Mitteldeutsch und Oberdeutsch gehören
zum Hochdeutschen.
Außerdem lassen sich Nationale
Varianten der deutschen Sprachen unterscheiden.
Deutsch gilt als Amtssprache nicht nur in
Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in
Österreich, Liechtenstein, Ostbelgien, Südtirol
und Luxemburg.
Schlussfolgerung. Die deutsche Sprache ist nicht
einheitlich, sie existiert in mindestens 3 Formen:
Literatursprache, Umgangssprache und Dialekte.
Es ist wichtig die deutschen Dialekte zu
unterscheiden
und
Hauptmerkmale
und
Hauptwörter davon zu kennen, als nicht so viele
Deutschen Hochdeutsch im Alltag sprechen.
24. Beschreibung eines
Bedeutungswörterbuches
Die
Bedeutungswörterbücher
sind
die
einsprachigen Wörterbücher, bei denen sich die
lexikografische Information auf die Explikation
der mannigfaltigen Bedeutungen eines Wortes
bezieht. Also das sind die Wörterbücher, die die
Wortbedeutung und den Wortgebrauch in der
Gegenwartsprache entschließen.
Duden. Das Online-Bedeutungswörterbuch.
Basiert sich auf dem „Orthographisches
Wörterbuch“
des
deutschen
Sprachwissenschaftlers Konrad Duden, das im
Jahre 1880 erschien und schuf die Grundlage für
eine einheitliche deutsche Rechtschreibung.
Duden hat rund 135.000 Stichwörter, davon 5.000
neue Wörter, über 500.000 Beispiele. Zu allen
Stichwörtern
gibt
es
ausführliche
Bedeutungserklärungen und Angaben zu
Worttrennung,
Aussprache,
Grammatik,
Etymologie und Stil.
Grammatische Angaben bei Substantiven. Es
werden das Genus und die Endungen des Genitivs
Singular und des Nominativs Plural angegeben.
Wortbindungen mit dem Strichwort. Angaben zur
Phonetik. Leicht verständliche und sächlich
korrekte Definition.
Grammatische Angaben bei Verben, Angaben
zur Stilschicht, Angaben von synonymen
Stichwörtern. Bei bestimmten Verben werden
nach dem Stichwort die 3. Person Präteritum und
das Partizip Perfekt angegeben. Angaben zur
Transitivität bzw. Intransivität sowie zum
Hilfsverb.
Angaben von typischen Wendungen und
Wortbildungen.
Die
Definitionen
werden
durch
Anwendungsbeispiele illustrieren. Synonyme und
Zusammensetzungen
beschließen
einen
Strichworteintrag bzw. eine Bedeutungskategorie.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
Bedeutungswörterbücher
nicht
nur
für
Sprachwissenschaftler, sondern auch für uns
Studenten von großer Wichtigkeit sind. Ich ziehe
vor ein einsprachiges Bedeutungswörterbuch zu
benutzen statt in einem zweisprachigen
Wörterbuch die Übersetzung zu suchen, weil es
mir hilft mein Wortschatz zu erweitern und die
deutschen Wörter auf Deutsch erklären zu
können.
25. Die Struktur und Differenzierung des
Gesamtwortschatzes
Als Wortschatz (auch Vokabular, Lexikon oder
Lexik) bezeichnet man die Gesamtheit aller
Wörter einer Sprache zu einem bestimmten
Zeitpunkt oder die Gesamtheit aller Wörter einer
Sprache, die ein einzelner Sprecher kennt oder
verwendet.
Der Gesamtwortschatz besteht aus zwei Teilen:
das Allgemeinwortschatz und die markierte
Lexik. Der Allgemeinwortschatz umfasst die
Wörter, die jedem Sprecher gut bekannt sind. Der
markierte Wortschatz besteht aus sozial-,
territorial-, fachlich- und zeitlich markierten
Wörtern.
Der
sozialmarkierte
Wortschatz
entwickelt sich in verschiedenen Gruppen
der Sprachgemeinschaft auf Grund
gemeinsamer Lebensbedingungen und
gemeinsamer Interessen. Dazu gehören die
Jugendsprache und Jargonismen z.B.
Jugendsprache – geil, dufte, epic; Jargon –
Biene (Mädchen), nerven (stören),
anmachen (begeistern).
Zur territorialmarkierten Lexik gehören
Dialekte und Nationalvarianten. Es gibt
niederdeutsche,
mitteldeutsche
und
oberdeutsche Dialekten. z.B. Schlächter –
Fleischer – Metzger – Fleischhauer. Es
gibt auch nationale Varianten. Es gibt
Vollzentren (Deutschland, Osterreich, die
Schweiz) und Halbzentren (Luxemburg,
Lichtenstein, Ostbelgien. Südtirol).
Unter fachlich markiertem Wortschatz
versteht
man
Sonderwortschätze
verschiedener sozialer Gruppen einer
Sprachgemeinschaft mit gemeinsamen
Lebensbedingungen,
die
in
der
Fachkommunikation gebraucht werden.
Dazu gehören Termini, Professionalismen
und Fachjargonismen.
Zu der zeitlich markierten Lexik gehören
Neologismen,
Historismen
und
Archaismen. Z.B. Archaismen – Oheim
(Onkel), Kegel (uneheliches Kind).
Zum Schluss lässt sich sagen, dass wir als
Philologen die Struktur und Differenzierung des
Wortschatzes unbedingt kennen müssen. Auch als
Übersetzer sollen wir das kennen um die
markierte Lexik korrekt wiedergeben zu können.
26. Die deutschen Territorialdialekte
Der Gesamtwortschatz
gliedert sich in
allgemeinen Wortschatz (die Wörter, die der
Sprecherpersönlichkeit gut bekannt sind) und in
markierte Lexik, darunter unterscheidet man 4
große Gruppen: territorial, sozial, fachlich und
zeitlich markierte Lexik. Dialekte und nationale
Varianten gehören zur territorial markierten
Lexik.
Ein Dialekt (griech. dialegomai „miteinander
reden“) oder – in der Eindeutschung von Philipp
von Zesen (1619–1689) – eine Mundart ist eine
lokale oder regionale Sprachvarietät. Er kann sich
von anderen Dialekten wie auch von der
Standardsprache in allen Sprachbereichen –
Lautebene
(Phonologie),
Wortbeugung
(Morphologie), Wortschatz (Lexik), Satzbau
(Syntax) und Idiomatik – unterscheiden.
Merkmale des Dialekts:
1) wird vorwiegend gesprochen,
2) darstellt das Kommunikationsmittel einer
geographisch
enger
begrenzten
(lokalen)
Sprachgemeinschaft,
3) besitzt eine bestimmte soziale Trägerschicht
besitzt,
4) ist nicht universell verwendbar, sondern übt nur
bestimmte
Funktionen im Rahmen der
gesellschaftlichen Kommunikation aus,
5) ist durch ein Sprachsystem mit spezifischer
Struktur gekennzeichnet.
Es gibt 3 große Gruppen der deutschen
Dialekte:
Niederdeutsch,
Mitteldeutsch,
Oberdeutsch.
1)Niederdeutsche Mundarten werden in
Westniederdeutsch,
Ostniederdeutsch
und
Niederfränkisch unterteilt.
Die westniederdeutschen Dialekte werden in
Nordwestdeutschland gesprochen: in Westfalen,
Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg,
Bremen.
Das Ostniederdeutsche wird in MecklenburgVorpommern gesprochen.
Der niederfränkische Dialekt erstreckt sich über
die Niederlande, den flämischen Teil Belgiens
und ein kleines Gebiet im äußersten nördlichen
Teil Frankreichs (sogenanntes „FranzösischFlandern“). Niederfränkische Dialekte werden
zumeist außerhalb Deutschlands und am
Niederrhein in Nordrhein-Westfalen gesprochen.
2)Mitteldeutsche Mundarten teilen sich in eine
westliche und östliche Hälfte.
Die westmitteldeutschen Dialekte gehören alle zu
den fränkischen Mundarten, werden in
Luxemburg, im Saarland, in weiten Teilen von
Rheinland-Pfalz und Hessen gesprochen, aber
auch im nordwestlichen Baden-Württemberg, in
Frankreich, in Belgien, im südwestlichen
Nordrhein-Westfalen.
Das Ostmitteldeutsche ist ein einheitlicheres
Gebiet- in Thüringen, obersächsisch.
3)Oberdeutsche
Dialekte:
Südfränkisch,
Ostfränkisch,
Bayerisch
(!),
Schwäbisch,
Alemannisch.
Mitteldeutsch und Oberdeutsch gehören
zum Hochdeutschen.
Außerdem lassen sich Nationale
Varianten der deutschen Sprachen unterscheiden.
Deutsch gilt als Amtssprache nicht nur in
Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in
Österreich, Liechtenstein, Ostbelgien, Südtirol
und Luxemburg.
Schlussfolgerung. Die deutsche Sprache ist nicht
einheitlich, sie existiert in mindestens 3 Formen:
Literatursprache, Umgangssprache und Dialekte.
Es ist wichtig die deutschen Dialekte zu
unterscheiden
und
Hauptmerkmale
und
Hauptwörter davon zu kennen, als nicht so viele
Deutschen Hochdeutsch im Alltag sprechen.
27. Bedeutungstheorien und Auffassungen
Die Bedeutung ist ein gesellschaftlich
determiniertes interindividuelles Abbild der
Merkmalsstruktur
einer
Erscheinung
der
objektiven Realität. Das Problem besteht darin,
dass der Terminus Bedeutung wegen seiner
Vieldeutigkeit als wissenschaftlicher Terminus
fraglich erscheinen könnte. Es bleibt nach
allgemeinem Konsensus die Frage: „Was ist
Bedeutung?“ die zentrale Frage für die
semantische Auffassung. Dabei gibt es keine
allgemeine Bedeutungstheorie, die von allen
Linguisten ohne Widersprüche angenommen
worden würde und so eindeutig das Problem der
Bedeutung hätte lösen können.
Die wichtigsten Bedeutungstheorien sind:
I.Referenztheorie. Geht davon aus, dass das
sprachliche Zeichen für einen Referent steht,
wobei
der
Referent
ein
Objekt
der
außersprachlichen Wirklichkeit ist. Also, Wörter
sind Namen für Objekte.
Aber: Wörter
bezeichnen Klassen von Objekten; Nur auf
Konkretes anwendbar.
II.Ideationstheorie. Bedeutung ist das, was mit
einem sprachlichen Ausdruck assoziiert wird,
Bedeutung ist die Vorstellung/das Konzept/innere
Bild. Aber: Konzepte sind nicht eindeutig
bestimmbar;
Konzepte
sind
individuell
verschieden.
III. Bedeutung als relationalen Begriff.
Bedeutung ist eine Funktion, etwas zu bedeuten
(= relationale Bedeutung).
IV. Behavioristische Konzeption (Bloomfield).
Bedeutung wird als beobachtbares Verhalten
definiert. Die Bedeutung ist das Resultat des
kommunikativen Verhaltens beim Empfang von
Zeichen. Die Bedeutung ist somit die Reaktion
und Stimulierung durch die Kommunikation.
V.
Die
handlungstheoretische
Bedeutungskonzeption (Wittgenstein). Die
Bedeutung des Wortes ist sein Gebrauch. Laut
diesem Konzept entsteht die Bedeutung nur in
Handlungen (aus der Gebrauchsweisen werden
die Regeln der Wortverwendung abgeleitet).
VI. Die Sprechakttheorie (John Austen). Man
geht davon aus, dass man mit einer Äußerung
nicht nur einen Sachverhalt beschreibt oder eine
Tatsache behauptet, sondern auch einen Einfluss
aus seine Umwelt ausübt.
VII. Bedeutung als Wissensrepräsentation. Die
Wortbedeutung= die Kenntnisse, die mit dem
Formativ verbunden sind.
VIII.
Strukturalismus.
Die
Bedeutung
sprachlicher Zeichen ergibt sich aus ihrem
Verhältnis zu anderen sprachlichen Zeichen im
Sprachsystem.
Tisch
hat
z.B.
die
Bedeutungsbeziehung Hyponym zu Möbel, und
Kohyponym zu Stuhl und Schrank.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass verschiedene
Bedeutungstheorien für uns sehr wichtig sind,
wenn wir verstehen wollen, was der Begriff
Bedeutung eigentlich bedeutet. Der Terminus
Bedeutung ist vieldeutig und wir müssen auf
verschiedene Theorien achten, um es nicht
einseitig zu definieren.
28.
Sprichwörtliche
Redensarten
oder
festgeprägte Sätze
Die festgeprägten Sätze sind Phraseologismen
mit der syntaktischen Struktur der Sätze. Nach
dem kommunikativen Wert und der semantischen
Beschaffenheit sind hier zwei große Gruppen
festgeprägter Sätze zu unterscheiden:
1) Sprichwörtliche Satzredensarten – das
sind semantische Transformationen des Typs,
metaphorische
und
metonymische
Bezeichnungsübertragung,
einschließlich
Bedeutungserweiterung. z. B. Das sind zweierlei
Stiefel „das sind ganz verschiedene Dinge“; Alles
in Butter „alles ist in bester Ordnung“;
Sprichwörtliche
Redensarten
erfüllen
charakterisierende oder wertende Funktion und
sind in struktureller Hinsicht sehr mannigfaltig.
Die sprichwörtlichen Redensarten sind oft
bildlich, allegorisch, die didaktische Färbung des
Sprichwortes fehlt hier ganz: Das haben wir den
Salat! (Вот те на!); Jetzt hört der Gurkenhandel
auf! (Это уж слишком!). Die sprichwörtlichen
Redensarten sind sehr ausdrucksvoll und bildlich,
sind
in
erster
Linie
Elemente
der
Umgangssprache.
2) Sprichwörter sind allgemein bekannte
festgeprägte Sätze, die eine Lebensregel oder
Weisheit in kurzer Form ausdrücken. Sie
entstehen im Volksmund und haben oft lehrhaften
Charakter: Was der Mensch säet, das wird er
ernten. Eile mit Weile.
Offensichtlich bestehen Sprichwörter aus mehr als
einem Lexem. Sie entsprechen nicht nur einem
oder einzelnen Satzgliedern, sondern einem
ganzen Satz, der jedoch nicht immer syntaktisch
vollständig sein muss.
Die Traditionalität von Sprichwörtern, d.h. ihr
Gebrauch über Jahrzehnte oder Jahrhunderte, trägt
dazu bei, dass ihr tatsächlicher Ursprung im
Allgemeinen unbekannt ist. Neben der
Traditionalität gibt es freilich noch andere
Merkmale, die die Sprichwörter auszeichnen.
Sie bedienen sich:
-der Alliterationen – leben und leben lassen;
-des Reims – Der Mensch denkt, Gott lenkt;
-des Parallelismus – Ende gut, alles gut.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
Sprichwörtlichen Redensarten die Sprache
bereichern und viel ausdrucksvoller und bildhafter
machen.
29. Gegenstand und Aufgaben der Lexikologie
Die Lexikologie ist eine hierarchisch
systematisierte Lehre vom Wort und Wortschatz.
Die innere Form ist folgende – lexikos –Wort,
logos – Lehre.
Gegenstand der Lexikologie ist der
Wortschatz als System, und zwar als lexikalischsemantisches System, das ein Teilsystem der
Sprache bildet.
Es gibt drei Ausgangsthesen der Lexikologie
1) Grundlagen der
Lexikologie
sind
Definitionen der Hauptbegriffe
2) Lexikologie ist ein System von
Teildisziplinen
3) Lexikologie gründet sich auf den Reichtum
der Sprachwissenschaft und auf den Reichtum der
anderen Wissenschaften.
Die Aufgabe der Lexikologie ist das
Erforschen des Wortes als einer grundlegenden
Spracheinheit. Lexikologie erforscht seine
Wesensmerkmale, Wortbedeutung, Struktur des
Wortschatzes als System und Beziehungen
zwischen seinen Elementen, Schichtung (soziale
und territoriale) des Wortschatzes, mannigfaltige
Veränderungen im Wortbestand, und Quellen der
Wortschatzerweiterung
(Bedeutungswandel,
Entlehnungen, Wortbildung, feste Wortkomplexe
usw.)
Zum Schluss lässt sich sagen, dass es für uns als
Philologen sehr wichtig ist, die Lexikologie zu
lernen. Diese Disziplin hilft uns die Bedeutungen
der Wörter besser zu verstehen, die Beziehungen
zwischen
verschiedenen
Elementen
des
Wortschatzes zu bemerken, die Herkunft der
Wörter zu bestimmen usw.
30. Einsprachige Wörterbücher
Ein Einsprachiges Wörterbuch ist ein Wörterbuch,
das nur auf einer Sprache zusammengestellt
wurde. Die Stichwörter in einem einsprachigen
Wörterbuch sind meist alphabetisch geordnet, die
Lemmaauswahl
erfolgt
nach
bestimmten
Gesichtspunkten. Einige einsprachig-deutsche
Wörterbücher sind folgende:
1)Erläuternde Wörterbücher umfassen alle
Wörterbücher der deutschen Sprache, die die
Wörter von verschiedenen Sprachaspekten
erläutern und kommentieren.
a)Bedeutungswörterbücher
erklären
die
Bedeutungen der Wörter und bieten außer der
Beschreibung der Bedeutungsstruktur meist
noch andere sprachliche Informationen, z. B.
Aussprache,
grammatische
Angaben,
etymologische
Hinweise,
stilistische
Bewertungen, Anwendungsbeispiele, Beispiele
für den bildlich-übertragenen Gebrauch und
Idiomatisierungen
(feste
Verbindungen,
Redewendungen).
b) Etymologische Wörterbücher geben
Auskunft über die Herkunft eines Wortes, führen
Parallelen in verwandten Sprachen auf und gehen
der Geschichte eines Wortes in seinen
mannigfaltigen Wandlungen nach.
c) Fremdwörterbücher enthalten aus anderen
Sprachen übernommene Wörter und erklären sie
durch entsprechende deutsche Synonyme oder
durch Definitionen.
d) Synonymwörterbücher stellen in Gruppen
sinn- und sachverwandte Wörter zusammen, die
in Texten austauschbar sind, z. B. Gesicht,
Antlitz, Fresse, Visage. Das Synonymwörterbuch
ist vor allem für die Praxis bestimmt; es will die
Wortwahl erleichtern und zum passenden
Ausdruck hinführen.
e) phraseologische oder idiomatische
Wörterbücher erklären die Bedeutung von
idiomatischen und phraseologischen Ausdrücken
und geben Anwendungsbeispiele; hierzu gehören
z.
B.
die
Sprichwörterbücher.
2)
Enzyklopädische
Wörterbücher
charakterisieren
Personen,
Gegenstände,
Erscheinungen usw. Und bemühen sich,
Kenntnisse auf allen Gebieten des Lebens
zusammenzufassen und zu verbreiten.
3)
Orthographisch
orthoepische
Wörterbücher sind die Wörterbücher, die die
phonetischen und graphemischen Aspekte der
Sprachzeichenstruktur veranschaulichen.
4) Häufigkeitswörterbücher geben aufgrund
statistischer Auswertungen die Frequenz des
Vorkommens eines Wortes an.
5) Rückläufige Wörterbücher ordnen die
Wörter alphabetisch vom Wortende bis zum
Wortanfang, sodass alle Wörter mit derselben
Endung hintereinander stehen. Sie sind vor allem
ein wichtiges Hilfsmittel für die Erforschung der
Wortbildung.
6)
Homonymwörterbücher
sind
die
Wörterbücher, in denen gleich oder ähnlich
klingende
oder
verschieden
geschriebene
lexikalische Einheiten angesammelt werden, die
auch semantisch voneinander unterschieden sind.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die Benutzung
eines einsprachigen Wörterbuches nach wie vor
ein wichtiger Schritt zur authentischen
Sprachanwendung ist. Den Lernenden wird auf
diese Weise ein aktiver und kreativer Zugang zur
Fremdsprache vermittelt. Ohne den Umweg über
die Übersetzung können Sachverhalte in der
fremden Sprache erfasst und in eigenen Worten
idiomatisch ausgedrückt werden.
31. Das Wort als sprachliches Zeichen
Das Wort ist die kleinste selbstständige
sprachliche Einheit.
Die Natur des Wortzeichens ist eine komplizierte
Frage und bis heute streitet man darüber und man
ist nicht einig.
Am meistens verbreitet ist die bilaterale
Auffassung des Wortzeichens. Das Wort ist ein
bilaterales Zeichen, die Einheit der Form (der
Lautfolge) und der Bedeutung.
Der funktionale Bereich des Wortes ist sehr groß.
Das sprachliche Zeichen erfüllt folgende
Funktionen: a) nominative, b) signifikative, c)
kommunikative, d) kognitive, e) expressive, f)
pragmatische.
Das Wort als sprachliches Zeichen existiert in 2
Modifikationen: als potentielles, polysemes
Zeichen – im System, in der Sprache, im
Vokabular und als aktuelles Zeichen – in der
Rede, im Text.
Die Struktur des Wortzeichens
Das Bezeichnete ist komplexer Natur. Man
unterscheidet
3
Komponenten:
Denotat,
Signifikat, Konnotat.
Unter dem Denotat versteht man ein ganzes,
untrennbares, untergliedertes Abbild – Gestalt,
was in unserem Bewusstsein als typischer
Vertreter des Referenten auftritt.
Signifikat vertritt in unserem Bewusstsein den
Referenten nicht als ganzes Abbild, sondern durch
das Hinweisen auf sein Hauptmerkmal oder auf
die Gesamtheit dieser Merkmale. Im
normativen Gebrauch bilden die beiden
Komponenten eine Einheit. Dabei haben einige
Zeichen in ihren Bezeichneten mehr von der
denotativen, die anderen – mehr von der
signifikativen Komponente.
Am meisten beweglich ist von allen drei
Komponenten der Konnotat. In dieser
Komponente sind zusätzliche Bedeutungen,
emotionell-ästhetische
Schattierungen
konzentriert.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die Sprache
ihre Funktionen durch das linguistische Zeichen
erfüllt. Die Menschen können nicht mit den
Objekten der realen Wirklichkeit kommunizieren.
Die Information wird durch die anderen – durch
die materiellen, wahrgenommenen, für die
Kommunikation geeigneten Objekte gegeben,
d.h., durch die lautlichen, graphischen oder auch
Lichtsignale (oder Zeichen).
Bezeichnungen für Dinge, Wesen, Geschehnisse,
abstrakte Begriffe.
Aufgaben der Onomasiologie
- Erforschung sprachlicher Bezeichnungen,
- Ordnung des Wortschatzes nach Sachgruppen.
Die Hauptfrage ist „Wie wird etwas
bezeichnet?“.
4
Gruppen
der
Benennungsmittel:
Bedeutungswandel (B.-erweiterung, B-verengung,
B-übertragung), Phraseologismen, Wortbildung,
Entlehnung.
Semasiologie (griech. sema- Zeichen) ist die
Teildisziplin
der
Lexikologie,
die
die
Bedeutungen
der
Wörter
und
die
Bedeutungsbeziehungen
im
Wortbestand
untersucht.
Aufgaben:
- Erforschung
32. Die schweizerische nationale Variante der
deutschen Gegenwartssprache
In der Schweiz gilt Deutsch als gleichberechtigte
Landessprache neben Französisch, Italienisch und
Rätoromanisch.
Im deutschen Sprachgebiet der Schweiz dient als
sozial nicht begrenzte mündliche, teilweise auch
schriftliche Gemeinsprache das Schwyzerdütsch.
Neben der mundartlich geprägten Alltagssprache
benutzen die Schweizer ein der hochdeutschen
Schriftsprache angenähertes so genanntes
Schweizer Hochdeutsch (A.Bach). Es ist die
Sprache der volkstümlichen Literatur vieler
Behörden, des Militärs, in begrenztem Maße der
Presse, der Schule und des Rundfunks, geprägt
durch einen bodenständigen Wortschatz und
eigene syntaktische Fügungen.
Charakteristisch für die schweizerische
Variante des Deutschen:
a)
Die
Mundarten
und
die
benachbarten romanischen Sprachen wirken auf
die Lexik ein: man sagt Schweizer Deutsch ist bis
zum gewissen Grade ein Deutsch mit
romanischem Akzent.
b)
Wörter übernehmen zusätzliche
Bedeutungen: z.B. das Wort Tochter bedeutet
auch Angestellte, Mädchen: Bürotochter — dt.
Sekretärin; Ladentochter — Verkäuferin. Ein
Beleg aus der schönen Literatur: Er heiratete eine
Tochter aus bekanntem Haus.
c)
es gibt rein schweizerische
Wörter: Ätti — Vater; Base — Tante, Zückerli Bonbon, Trottoir - Fußweg, der Autocar - Bus;
Fahrrad — das Velo, vergenauen (уточнять),
Anken – Butter usw.
d)
Besonderheiten der Wortbildung:
Diminutive auf -i: Kleidli — Kleidchen;
Adjektive auf -ig: lärmig — lärmend; schaffig —
arbeitsam;
e)
Entlehnungen
aus
den
romanischen Sprachen, die im deutschen fehlen:
Jupe – Rock, Gilet – Weste.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
schweizerische nationale Variante der deutschen
Sprache vor allem deswegen interessant ist, dass
es uns gut zeigt, wie die Sprache beeinflusst wird
und wie die territorial geprägte Umstände die
Sprache verändern können.
33. Semasiologie und Onomasiologie
Semasiologie und Onomasiologie sind die
Teildisziplinen der Lexikologie.
Onomasiologie
(vom
griech. onomasia=
Benennung) ist die Teildisziplin der Lexikologie,
Bezeichnungslehre. Ihr Gegenstand ist sprachliche
der
Bedeutungsstrukturen,
Bedeutungsbeziehungen, des Bedeutungswandels.
Die Semasiologie (die Bedeutungslehre) erforscht,
welche Bedeutungen (Semantik) ein Wort im
System, in einem bestimmten Kontext oder in
einer konkreten Situation hat; in welchen
Merkmalen die Bedeutungen zweier oder mehrere
Wörter übereinstimmen, in welchen sie sich
unterscheiden. Zum Beispiel, Das Wort Glas
bedeutet Glas als Stoff, Glas als Trinkgefäß, Glas
als optisches Gerät.
3 Komponenten der Bedeutung: Denotative,
Signifikative, Konnotative.
3 Gruppen der Bedeutungsbeziehungen:
Epidigmatik, Paradigmatik, Syntagmatik.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
Semasiologie und die Onomasiologie zwei Lehren
sind, die einen und denselben Gegenstand der
Forschung – das Wort – haben. Diese Disziplinen
schließen einander nicht aus, sie ergänzen
einander. Semasiologie und Onomasiologie
untersuchen die lexikalischen Einheiten und
Beziehungen sowohl unter synchronischem, als
auch unter diachronischem Aspekt, also sowohl
den Zustand, als auch die Veränderungen des
Systems
der
Benennungen
und
der
Wortbedeutungen.
34. Phraseologische Verbindungen
Der Phraseologismus ist eine komplexstehende
Wendung mit übertragener Bedeutung.
Phraseologische
Verbindungen
sind
zweigliedrige feste Wortkomplexe. Der Struktur
nach sind sie adjektivische Wortgruppen, der
Semantik nach nur eine Komponente ist
transformiert. Die andere Komponente solcher
festen Wortverbindungen ist nicht übertragen, sie
wird in ihrer eigentlichen Bedeutung gebraucht,
die ihr auch außerhalb des festen Wortkomplexes
eigen ist.
z.B.: ein blinder Schuss („ein ungezielter Schuss“)
eine
ägyptische
Finsternis
(„eine
tiefe
Finsternis“).
kalte
Miete
„Miete
ohne
Heizungskosten“,
blinder
Passagier
„ein
reiseunberechtigter Passagier“.
Die
Zugehörigkeit
der
phraseologischen
Verbindungen zu den Phraseologismen basiert
auf
dem
Kriterium
der
semantischen
Singularität.
Diese
Gruppe
der
festen
Wortkomplexe charakterisiert sich durch absolute
Festigkeit und Reproduzierbarkeit. Dabei ist es
unmöglich die Wortstellung zu ändern zum
Beispiel: der Passagier ist blind, die Miete ist kalt.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass die
phraseologischen Verbindungen die Sprache
bereichern und viel ausdrucksvoller und bildhafter
machen.
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