Lehrunterlagen Projekt „Alpensalamander II“

Werbung
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Lehrunterlagen Projekt „Alpensalamander II“
Hauptschulen & Gymnasien
1. Feuersalamanderlarven & Monitoring
2. Lebensraum Wald & Bach
3. Rote Liste & Bedrohte Tierarten
www.alpensalamander.eu
1/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
1. Larvenmonitoring
In der Salamander-Fibel findest du eine Tabelle mit dem Namen „Larven Monitoring“. Dort
kannst du die Anzahl der Larven eintragen, die du selbst ein einem Bach entdeckst. Neben
der Tabelle findest du die wichtigsten Merkmale der Larven, damit du sie leichter erkennen
kannst. Außerdem ein paar Tipps, wie du am besten vorgehst damit du die meisten Larven
findest.
Und so startest du dein eigenes Larvenmonitoring:
1. Such dir zuerst einen kleinen Bach in der Nähe deiner Schule oder in der Nähe von
deinem Zuhause, der sich im Wald befindet. Frag einfach deine Eltern, Großeltern oder
deine Lehrerin, ob sie einen kleinen Bach in der Nähe kennen, den sie dir zeigen
können.
Du kannst aber auch auf die Homepage www.alpensalamander.eugehen und dort einen Bach
in deiner Nähe suchen. Klicke auf die Google-Map unter „Salamander Report“ (siehe
Screenshot weiter unten). Auf der Karte links unten findest du ein Kästchen („GoogleSuchfunktion“), wo du deinen Heimatort eintragen kannst (blauer Pfeil am Screenshot). Du
kannst auch „Salzburg“ eingeben und danach deinen gewünschten Ort auf der Karte selbst
suchen.
Auf der Karte rechts oben findest du verschiedene Darstellungsweisen, z.B. Map, Satellite,
Hybrid oder Terrain (oranger Pfeil am Screenshot). Klicke auf „Map“ oder „Terrain“, dann
kannst du die Bäche in deinem Heimatort als blaue Linien eingezeichnet sehen.
www.alpensalamander.eu
2/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
2. Gehe den Bach entgegen der Fließrichtung (von unten nach oben) ab und schau genau
ob du darin Feuersalamander-Larven entdecken kannst. Anfang März werden die
Larven von den Feuersalamander-Weibchen in den Bach abgelegt, wobei dies meist am
ersten Regentag Ende Februar/Anfang März passiert. Vielleicht hast du ja Glück und
du kannst sie live dabei beobachten!
Arbeitsauftrag:
Die Geburt des Feuersalamanders und seine Entwicklung zum adulten
(erwachsenen) Feuersalamander:
Ordne die Fotos dem folgenden Text zu. Beschrifte dabei die Fotos
mit den Entwicklungsstufen von a) bis f).
a) Eine hoch trächtiges Feuersalamanderweibchen macht sich auf
den Weg zum Bach um dort ihre Larven abzulegen.
b) Das Weibchen sucht sich eine seichte Stelle im Bach, setzt
sich in das Wasser und beginnt mit der Larvenablage.
Guggi – Der wackere
Feuersalamander
c) Nun werden ca. 20-70 Larven ins Wasser abgelegt.
d) Eine frisch geborene Larve ist ca. 3 cm groß, bräunlich gefärbt und besitzt 6
rötliche Kiemenbüschel am Kopf. Man sieht dabei die typischen gelben Punkte auf
den winzigen Oberschenkeln.
e) Nach ca. 3-5 Monaten sind die Larven fertig entwickelt. Kurz bevor sie nun an
Land gehen und ihr Leben als junge Feuersalamander beginnen, kann man schon
sehr gut die spektakulären gelben Flecken auf dem dunklen Körper erkennen. Weißt
du, was dabei mit den Kiemenbüscheln passiert?
Lösung: Die Kiemenbüschel bilden sich vollständig zurück und werden durch innere
Lungen ersetzt.
f) Nachdem eine Feuersalamanderlarve das Wasser verlassen hat, macht sie sich
sogleich auf die Suche nach Nahrung. Sie fressen alles, was sie erwischen können
und klein genug ist, z.B. Regenwürmer, Schnecken oder Insekten. Dabei wird
einfach ohne Kauen hinunter geschluckt, denn Feuersalamander besitzen keine
Zähne!
www.alpensalamander.eu
3/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
3. Die meisten Larven entdeckst du an einem trockenen Tag am Abend oder wenn es
dunkel ist. Doch auch bei Tag sitzen sie oft mitten am Stein im Wasser, so wie auf dem
Foto hier:
Feuersalamanderlarve (ca. 5cm groß)
Aktiv werden die Larven erst bei Dunkelheit. Dann machen sie sich schwimmend auf die
Suche nach etwas Essbarem, wie z.B. kleine Krebstiere (Bachflohkrebse,
Ruderfußkrebse) oder verschiedene Insektenlarven (Steinfliegenlarven,
Köcherfliegenlarven, Eintagsfliegenlarven). Mit einer guten Taschenlampe kannst du sie
dabei hautnah beobachten! Am besten du suchst dir schon unter Tags einen gut
zugänglichen Bachteil, den du dann am Abend wieder abgehst, um die Larven zu zählen
und zu beobachten.
www.alpensalamander.eu
4/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Arbeitsauftrag:
Der Speisezettel einer Feuersalamanderlarve
Unten
du
Bilder
findest
einige
von
Tieren, die alle in kleinen Bächen vorkommen. Welche von den Tieren hast du selbst schon
einmal gesehen? Was davon könnte den Feuersalamanderlarven als Nahrung dienen?
Kreuze die Tiere an!
Lösung: Kurz nach der Geburt ernährt sich die Feuersalamander-Larve von ganz kleinen
Wassertieren, die zum Plankton gehören wie z.B. Wasserflöhe. Nach wenigen Wochen
www.alpensalamander.eu
5/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
verspeist sie dann vorwiegend Bachflohkrebse, ihre absolute Lieblingsspeise. Sie frisst aber
auch Eintagsfliegen- und Steinfliegenlarven. Köcherfliegenlarven stehen nicht auf ihrem
Speisezettel, da sie den Köcher aus Steinen oder Holz nicht aufbeißen kann, da sie ja keine
Zähne besitzt. Eine Begegnung mit Wasserkäfern und Ringelnattern bedeutet meist kein
gutes Ende für die Larve, da diese zu ihren Fressfeinden gehören.
www.alpensalamander.eu
6/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
4. Wenn du nun also einen Bach mit Feuersalamanderlarven gefunden hast, wo du sie gut beobachten kannst, wähle ein kleines Bachstück aus,
das dir gefällt und das du gut begehen kannst. Schaue einmal im Monat bei deinen Larven vorbei, gehe dieses Bachstück von unten nach
oben und zähle, wie viele Larven du siehst. Du kannst sie beim Wachsen beobachten, denn jeden Monat sind sie wieder ein Stück größer.
Führe ein Tagebuch, in dem du mit Fotos die Entwicklung der Larven festhältst, und drehe Videos! Trage deine gezählten Larven, die
Uhrzeit und das Datum jeden Monat in die Tabelle ein, die in der Fibel drin ist oder mach dir selber eine Tabelle (siehe Seite 9). Du kannst
die Larven von März bis Ende September beobachten, dann siehst du, wie sich die Larvenanzahl im Jahresverlauf ändert! Und wenn du
Glück hast, kannst du vielleicht sogar beobachten, wie ein frisch verwandelter, kleiner Feuersalamander vom Wasser ans Land spaziert!!!
Magdalena
MPG St. Rupert
10.
Schartenbach,
Werfen
15,
19
Uhr
9.
17.
8.
14.
60, 17 420, 19 210, 30, 20
Uhr
Uhr
18 Uhr Uhr
4.
12.
28.
13,
19
Uhr
5, 17
Uhr
1, 18
Uhr
So sieht die Tabelle in deiner Salamanderfibel aus, in der du den Namen des Baches und die Anzahl der gezählten Feuersalamanderlarven pro Monat eintragen kannst!
Noch ein Tipp für das Larvenmonitoring: Versuche so wenig wie möglich ins Wasser zu steigen, damit du den Schlamm nicht aufwirbelst und
somit das Wasser trüb wird. Denn dann verstecken sich die Feuersalamanderlarven bzw. du kannst sie kaum mehr erkennen.
Jetzt weißt du alles wichtige, das du für das Larven zählen benötigst! Auf geht’s zum nächsten Bach um die faszinierenden
Feuersalamanderlarven selbst zu beobachten! Viel Spaß !!!
www.alpensalamander.eu
7/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Arbeitsauftrag 1: Wenn man in der Biologie oder in den Naturwissenschaften arbeitet, steht
die Sprache Englisch an der Tagesordnung. Will man etwas veröffentlichen, so ist das meist
in Englisch. Lies dir die folgenden Texte über den Feuersalamander zu Fortpflanzung,
Larven, Verbreitung und Lebensraum (Habitat) durch und beantworte dann ein paar Fragen
dazu.
Reproduction and Larval Life
The copulation can take place between May and October, but is primarily observed in July.
Mating and fertilization of the eggs are separate, the females store the intaken sperm in a
“spermatotheka” until ovulation of eggs has been completed. The embryos need 3 months to
develop (June-September). However, they are usually kept in the oviduct during the winter as
well, i.e. a total of about 8 months (June-February). The larval fire salamanders are
characterized by an elongated body shape, 3 pair of external gills on each side of the head
and 4 limbs with a yellow patch on each upper arm and femoral. At birth, they are generally
20-30 mm long (Cabela et al., 2001). The time of larval deposition has an impact on larval
size and therefore on their survival. Late deposition of large larvae can be considered as
either advantageous or disadvantageous depending on the environmental circumstances: Prey
density and water temperatures are generally higher in late spring, leading to the acceleration
of larval development. In addition, heavy rainfalls are less common at that time, so losses by
flood events are diminished. However, desiccation is more probable, especially in the case of
breeding in temporary pools. On the other hand, early deposition of small larvae can also be
advantageous: a longer larval phase leads to increased weight at metamorphosis. Therefore,
survival probability and reproduction success are increased as adults. For the prolonged
larval period, stable water levels and low predation pressure are required (Waringer &
Waringer, 2006; Kopp & Baur, 11 2000). The larval salamanders metamorphose and leave
their aquatic habitat usually after 4-5 months and at a size of about 50 mm. However, the
time of development is variable and depends on several factors such as the type of spawning
waters (stream vs. pond), water temperature or food availability. Usually, temperatures about
10°C are preferred, but metamorphosis is accelerated in warmer conditions. Regarding
nutrition, both the larvae and the adults are food generalists. In general, adult size (15-25
cm) is reached at an age of 2-4 years and they live to be about 20 years old. In captivity
these amphibians can become more than 50 years old, as the example of an adult fire
salamander kept in a museum in Bonn from 1863-1913 showed (Thiesmeier &Grossenbacher,
2004).
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Wann paaren sich Feuersalamander?
Wie lange braucht der Embryo für die Entwicklung im Mutterleib?
Was passiert mit den Spermien der Männchen im Mutterleib des Weibchens?
Charakteristische Merkmale einer Feuersalamanderlarve?
Wie groß sind Larven,, wenn sie ins Wasser abgesetzt werden?
Was sind die Vorteile für das Überleben der Larven, wenn sie erst später (wenn
sie schon größer sind) ins Wasser abgesetzt werden?
7. Was sind die Vorteile für das Überleben der Larven, wenn sie schon früh ins
Wasser abgesetzt werden?
8. Wann metamorphosieren Larven und wie groß sind sie dann?
www.alpensalamander.eu
8/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
9. Wovon hängt die Entwicklung der Larven ab?
10. Wann sind Feuersalamander ausgewachsen, wie groß und wie alt werden sie?
11. Was bedeuten die Namen und Jahreszahlen in den Klammern? Es sind Zitate!
Wenn man inhaltlich etwas wiedergibt, das man bei einem anderen Autor gelesen hat, muss
man immer angeben, wer das geschrieben hat und wann es veröffentlicht wurde.
Distribution
The Fire Salamander, Salamandra salamandra, is widespread across Western and Middle
Europe, except Scandinavia, Ireland, Great Britain and the Mediterranean islands. Salamandra
salamandra is split into more than 10 subspecies, whereas most of them can be found on the
Iberian Island. In Austria, few data exist, but the subspecies Salamandra salamandra
salamandra (Linnaeus, 1758) has been reported in all provinces, except Vorarlberg. It clearly
prefers the hill country and the limestone Alps between Salzburg and Vienna, but it is also
widely distributed in Carinthia and Styria. The species is found in Austria at altitudes
between 200 and 2000 m, while most salamander reports are located between 500 - 1000 m
a.s.l. In the province of Salzburg, especially the northern part is inhabited by this species
(Flachgau), concentrated in the flysch-zone at the western border area of the Osterhorn
mountain range, in the outer stream valley of the Salzach river, and in the foreland of the
Untersberg mountain. There are only few fire salamander reports from the mountain valleys in
the South of Salzburg (such as Stubachtal, Rauris, Gastein, Großarl and Kleinarl) and from
the region Pinzgau. Generally, 75% of the salamander reports in Salzburg are situated
between 400 and 700 m, with the highest occurrence at 1.380 m on the Schlenken mountain
(Meikl & Reinthaler-Lottermoser et al., 2010; Kyek & Maletzky, 2006; Thiesmeier&
Grossenbacher, 2004; Cabela et al., 2001).
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Wo ist der Feuersalamander in Europa verbreitet?
Wie viele Unterarten des Feuersalamanders gibt es?
Welche Unterart gibt es hier in Österreich?
Wo lebt der Feuersalamander in Österreich?
In welchen Höhenlagen kommt der Feuersalamander vor?
Wo kommt der Feuersalamander in Salzburg vor, wo nicht?
Was ist das höchste Vorkommen des Feuersalamanders in Salzburg?
Habitat
Generally, the fire salamander needs special habitat characteristics for its occurrence,
including both the terrestrial and aquatic environment. The adults are fully terrestrial, but
depend on bodies of water for depositing their aquatic larvae. In general, deciduous mixed
woodlands are preferred, which are mostly dominated by the common beech. The fire
salamander prefers areas which are characterized by a mean annual precipitation >600 mm
and by monthly air temperature means between 6,7° and 9,2°C across the year. It avoids
dry forest communities (especially spruce monocultures) and is mainly concentrated in
borders to woodlands. Kyek & Maletzky (2006) showed in their study that the fire
salamanders in the province of Salzburg are mainly distributed in mixed woods (52%).
Pastureland is less frequently used (10.9%) and pure needle woods generally avoided (4.7%).
1. Was brauchen erwachsene Feuersalamander zum Überleben?
www.alpensalamander.eu
9/36
Alpensalamander II Schulprojekt
2.
3.
4.
5.
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Welche Wälder bevorzugen Feuersalamander?
Welche Temperaturen und Niederschlagsraten bevorzugen Feuersalamander?
Welche Lebensräume meiden Feuersalamander?
In welchen Lebensräumen kommen Feuersalamander in Salzburg vor?
www.alpensalamander.eu
10/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Arbeitsauftrag 2: Wenn du nun deinen Bach jeden Monat begehst und die Larven zählst, kannst du verschiedene Daten aufnehmen und
diese dann am Ende der Larvensaison auswerten. Hier eine Tabelle mit verschiedenen Werten als Beispiel. Du kannst die Tabelle auch
selbst erweitern.
BeobacherIn
Bach
Geschätzte Datum &
Anzahl
Wetter
(Name
Breite des
beobachtete
(Regen/Sonne, (hoch/niedrig)
beobachtete
und
Baches (in
Larven
Temperatur)
Tiere
Ort)
cm)
Uhrzeit
Wasserstand
Wasserqualität*
Andere
(erwachsene
FS,
Larvenräuber)1
Magdalena
Scharten 45 cm
16.5.,8h
Ja
78
Feucht,
I
14°C
4 FS Weibchen,
Natrix, Rana
*Wasserqualität: Bestimme die Wasserqualität deines Larvenbaches anhand der Arbeitsblätter auf Seite 21 & 22. Drehe die Steine im
Bach um und schau nach, welche Lebewesen du darunter findest. Bestimme auch die Wasserqualität von Bächen, in denen du keine
Feuersalamanderlarven findest, denn vielleicht liegt es ja daran.
1
Andere beobachtete Tiere: Auch die Begleitfauna rund um einen Larvenbach ist sehr interessant. In und um
Feuersalamanderlarvenbäche sind oft folgende Tierarten zu beobachten: Ringelnatter (Natrix natrix), neben oder im Wasser, auf der Jagd
nach Larven; Laufkäfer (Carabidae) im Wasser, die ebenfalls Larven fressen; Grasfrosch (Rana temporaria), Erdkröte (Bufo bufo),
Eichhörnchen, Igel, erwachsene Feuersalamander: Weibchen sind im Frühling oft bei der Larvenablage im Bach zu beobachten. Das ist
www.alpensalamander.eu
11/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
besonders spannend zu beobachten. Halte dies mit Videos fest und notiere dir immer auch die Anzahl der erwachsenen
Feuersalamander, die du gesehen hast. Trage diese und auch die Larven unbedingt auf www.alpensalamander.eu ein! Schau und höre
auch nach oben und notiere dir, welche Vögel du gesehen hast.
Tipp: Gehe wenn möglich immer zur gleichen Tageszeit dein Bachstück ab, denn so lassen sich die Daten am Schluss am Besten
vergleichen. Am aktivsten sind die Larven bei Dämmerung, also ab ca. 18-19 Uhr.
Arbeitsauftrag 3: Du hast nun deine Daten über die gesamte Larvensaison (März bis Juli oder Ende September). Erstelle ein (oder
mehrere) Diagramm in Excel, das dir einen Überblick über die Larvenanzahl im Jahresverlauf verschafft. Du kannst dann sagen, zu
welcher Jahreszeit die meisten Larven im Bach zu finden sind. Anbei ein Beispiel für ein Diagramm und eine Tabelle für ein
Larvenmonitoring von Februar bis August.
www.alpensalamander.eu
12/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
3312
3500
Larvemanzahl
3000
2500
1906
2000
1500
802
1000
500
361
327 149
0 0 34 5 4679
539
212 83 122 91
37 30 13 34 4 2 5 2 7 0 1 0 1 0
128
106 229
20.11.
28.10.
11.10.
23.09.
06.09.
22.08.
09.08.
23.07.
07.07.
21.06.
07.06.
20.05.
02.05.
18.04.
11.04.
05.04.
28.03.
17.03.
17.01.
0
Datum
Arbeitsauftrag 4: Du kannst dich auch nicht nur auf einen Bach konzentrieren, sondern mehrere Bäche in der Gemeinde auf die
Anwesenheit von Larven kontrollieren. So bekommst du einen guten Überblick, wo in deiner Gemeinde Feuersalamander vorkommen und
wo nicht. Erstelle eine Karte, in denen du die Larvenbäche markierst (Screenshot deiner Gemeinde auf www.apensalamander.eu,
bearbeiten beispielsweise im Powerpoint). Anbei wieder eine mögliche Tabelle und ein Beispiel für eine Karte.
www.alpensalamander.eu
13/36
Alpensalamander II Schulprojekt
BeobacherIn
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
Bach
Geschätzte Datum
Feuersalamanderlarven
(Name
Breite des
ja/nein
und
Baches (in Uhrzeit
Ort)
cm)
&
12.2012
Larvenanzahl
Wetter
Wasserqualität*
Andere
(Regen/Sonne,
beobachtete
Temperatur)
Tiere
(erwachsene
FS,
Larvenräuber)1
Magdalena
Scharten 45 cm
16.5.,8h Ja
78
Feucht,
I
14°C
Kartenlegende: gelb  Bachname, rote Kreuze
 keine Larven gefunden, grüne Haken 
Larven vorhanden
www.alpensalamander.eu
14/36
Natrix, Rana
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
2. Lebensraum Wald und Bach
Der Wald:
Wie du ja mittlerweile schon weißt, ist der
Hauptlebensraum von Salamandern der Wald
und beim Feuersalamander auch der Bach.
Der Wald ist ein vielfältiger Lebensraum.
Dort wachsen Bäume und Sträucher, Pilze
und Flechten. Neben den Salamandern leben
noch viele andere Tiere im Wald. Daneben
ist er für uns ein Ort, an dem wir unsere
Der Feuersalamander auf Buchenlaub, das mag
er besonders gerne.
Freizeit verbringen und uns erholen. In früherer Zeit wurden große Waldflächen abgeholzt,
um Ackerland und Weideflächen zu gewinnen, die Menschenmit Nahrung, Brennholz,
Werk- und Baustoffen zu versorgen. Später haben die Menschen den Waldbestand zu
ihrem Nutzen verkleinert und es kam zu einer großen Holznot. Heute wissen wir, welche
große Bedeutung der Wald für das Gleichgewicht der Natur und für den Menschen hat. Seit
etwa 200 Jahren gibt es eine geregelte Forstwirtschaft - Bäume, die gefällt werden, müssen
durch Anpflanzung von neuen Bäumen ersetzt werden. Der Wald erfüllt viele Funktionen,
so dient er auch als Windschutz, ist wichtig für das Klima, den Bodenschutz und den
Wasserhaushalt. Die Luft im Inneren eines
Waldes ist viel sauberer als in der
Umgebung. Die Baumkronen mit ihren
Nadeln oder Blättern wirken wie ein Kamm
oder Filter, die Schmutz aus der Luft
herausfiltern. Auch die hohe
Luftfeuchtigkeit ist ein Grund dafür, dass
die Waldluft so rein ist. Der Wald
speichert das Wasser für die Pflanzen,
Hässliche Kahlschlagfläche, so wie man sie bei uns
leider sehr oft sieht.
Tiere und die Menschen. Die Niederschläge werden von der Bodenschicht des Waldes mit
ihren Moospolstern aufgesaugt, gespeichert und langsam an das Grundwasser abgegeben.
In den Bergen ist der Wald ein natürlicher Schutz vor Lawinen. Dort, wo der Wald
www.alpensalamander.eu
15/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
abgeholzt wurde, kann der Wind die Erde ungehindert wegwehen und Wasser verdunstet
viel schneller. Salamander haben es in so einer trockenen Landschaft viel schwieriger, zu
überleben.
Der Wald schützt uns also vor Sturm, Lawinen, Erdrutschen und Lärm. Er bietet
Lebensraum für viele Tiere und Pflanzenarten und dient dem Menschen zur Erholung.
Es gibt verschiedene Wälder: Nadelwälder,
hier gibt es nur Nadelbäume, Laubwälder
aus Laubbäumen oder Mischwälder mit
Laub- und Nadelbäumen. Dies ist wichtig
für die Artenvielfalt des Waldes: ein Wald,
der nur aus einer Baumart (= Monokultur)
besteht (z.B. Fichte), hat einen sehr sauren
und trockenen Boden und nur wenige TierEine Fichtenmonokultur: ein Wald, der nur aus
einer Baumart besteht und vom Menschen in Reih
und Glied gepflanzt wurde. Sieht er nicht langweilig
aus?
und Pflanzenarten können dort überleben.
Dagegen bietet ein Wald, der aus vielen
verschiedenen Baumarten besteht, vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Leider hat
der Mensch in den letzten 100 Jahren auf vielen Flächen, auf denen es eigentlich
Mischwälder gäbe, nur Fichten wieder
angepflanzt. Fichten wachsen sehr
schnell und so kann natürlich der
Mensch auch schnell wieder Nutzholz
gewinnen. Für die Tiere und Pflanzen ist
das jedoch nicht gut, denn der
Feuersalamander kann z.B. in einem
reinen Fichtenwald gar nicht überleben,
weil er dort keine Nahrung findet.
Außerdem kommen Fichten eigentlich
Bunter Mischwald im Herbst: Buche, Ahorn, Linde,
Esche, Fichte & Tanne. Dort fühlen sich viele
Lebewesen wohl.
erst hoch in den Bergen vor, deswegen ist ihnen das Klima im Flachland eigentlich zu
warm. Sie haben auch nicht so tiefe Wurzeln wie ein Laubbaum und durch die Stürme, die
in den letzten Jahren immer häufiger wurden, werden oft ganze Waldflächen umgefegt.
www.alpensalamander.eu
16/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Deswegen ist es wichtig, dass in Zukunft diese Flächen mit vielen verschiedenen
Baumarten bepflanzt werden.
Arbeitsauftrag 1: Suche dir ein (oder auch mehrere) Waldstück in deiner Gemeinde (wenn
möglich mit Larvenbach) und kennzeichne es in einer Karte. Sieh dir die Zusammensetzung
des Waldes genau an. Welche Baumarten kommen darin vor? Dominieren Laub- oder
Nadelbäume oder ist es ein gesunder Mischwald? Zähle die verschiedenen Baumarten und
notiere sie. Markiere dazu jeden gezählten Baum mit einem Stück bunten Klebeband.
Vergiss aber nicht, dieses am Ende wieder zu entfernen! Nimm die folgende Tabelle zu
Hilfe. Schreib dir auch die Tierarten in diesem Waldstück auf, wenn du welche siehst. Die
Baumtabelle hilft dir bei der Artenbestimmung. Finde auch die lateinischen Artnamen der
Bäume heraus!
BeobachterIn
Name der
Waldname
Baumarten
Gemeinde
Anzahl der
Nadelwald,
jeweiligen
Laubwald
Baumart
oder
Mischwald?
Magdalena
Werfen
Kalcherwald
Buche (Fagus
15
Mischwald
sylvatica)
Fichte (Picea
28
abies)
www.alpensalamander.eu
Tanne
2
Birke
7
17/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Beispiel für eine Karte: die untersuchten Waldstücke in der Gemeinde Werfen sind rot
umrandet.
www.alpensalamander.eu
18/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Laubbäume
Blattform
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
Frucht
12.2012
Erkennungs-
Nadelbäume
merkmale
Buche
Zweige und Zapfen
Erkennungsmerkmale
Baumrinde
Fichte
Stechende
silbergrau,
Nadeln,
Blätter glatt,
hängende
gewellte
Zapfen
Ränder,
Buchecker
Ahorn
Blattform,
Tanne
Stumpfe
fliegende
Nadeln,
Früchte
stehende
Zapfen
www.alpensalamander.eu
19/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Eiche
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Blattform,
Lärche
Eicheln
Nadeln
stehen in
Büscheln,
kleine
Zapfen,
Nadeln fallen
im Winter ab
Linde
Esche
Eiförmige
Kiefer
Blätter, unten
kugelig, lange
flaumig behaart,
Nadeln,
kugelige
Zapfen
Früchte
dreieckförmig
Blattform,
Zirbe
Baumkrone
büschelig
säulenförmig,
hängende
Zapfen
Früchte, oft an
eiförmig
Bächen
www.alpensalamander.eu
Baumkrone
20/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Erle
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Blätter klebrig
oder gezackt,
Blüten sind
Würstchen,
Früchte sehen
aus wie kleine
Zapfen
Pappel
Blätter
dreieckig,
gerundete
Ränder, langer
& dünner Baum
Birke
Blätter klein,
dreieckig,
gezackte
Ränder, weißer
Stamm
www.alpensalamander.eu
21/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Arbeitsauftrag 2: Halte das untersuchte Waldstück auf Fotos/Videos fest. Was fällt dir auf? Nimm dir ein Maßband mit und miss den Umfang
der 10 dicksten Bäume! Berechne daraus den Durchschnitt! Bestimme die Baumarten dieser 10 dicksten Bäume!
Viele kleine
Durchschnittsumfang der
Viel Totholz (umgefallene
Abgeholzte Stämme, wenn
Kahlschlagflächen im
Bäume/Jungpflanzen?
dicksten Bäume in cm
alte Bäume, große Äste)?
ja, wie viele?
Waldstück oder in der
Nähe?
ca. 20
51,5 cm
Keines, alles weggeräumt
15
Berechne die Fläche deines Waldstücks (und auch der Kahlschlagfläche) in Hektar mit dem Google Planimeter:
http://www.acme.com/planimeter
www.alpensalamander.eu
22/36
ca. 2 ha im Waldstück
Alpensalamander II Schulprojekt
www.alpensalamander.eu
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
23/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Der Bach:
Der Bach ist ein wichtiger Lebensraum für den Feuersalamander, weil er dort seine Larven
ablegt. Dabei ist wichtig, wie sauber und klar der Bach ist, wie breit er ist, wie schnell er
fließt und welche Lebewesen dort noch vorkommen. Der Bach für Salamanderlarven sollte
also eher klein und schmal sein, sehr sauber und es sollten dort viele andere kleine
Lebewesen vorkommen, damit die Larve auch etwas zum Fressen hat. Anhand der
Lebewesen, die in so einem Bach vorkommen, kann man auch bestimmen, wie sauber so ein
Bach wirklich ist, ob man das Wasser daraus z.B. sogar trinken kann. Dazu muss man nur
große und kleine Steine, die im Bachbett liegen, umdrehen und ganz genau schauen,
welche Tierchen darunter leben. Meistens sind das Larven von Insekten: Steinfliegen,
Köcherfliegen, Schlammfliegen, Stechmücken und Eintagsfliegen legen ihre Larven nämlich
auch in den Bach ab. Wenn man genau in den Bach schaut, sieht man auch noch
Bachflohkrebse herumflitzen (übrigens ein Leckerbissen für Feuersalamanderlarven), oder
Wasserkäfer. Hin und wieder schwimmen Egel am Rand oder man sieht lange dünne
Schnüre, das sind Zuckmückenlarven. Ganz selten findet man auch Muscheln im Bach.
Wenn man jetzt also z.B. viele Zuckmückenlarven und Egel in einem Bach findet, dann ist
der Bach nicht sauber. Findet man viele Steinfliegen- und Eintagsfliegenlarven, und
natürlich Feuersalamanderlarven, ist der Bach sehr sauber.
Steinfliegenlarve mit 2 Anhängen hinten
Eintagsfliegenlarve mit 3 Anhängen hinten
www.alpensalamander.eu
24/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Zuckmückenlarve
Köcherfliegenlarve mit Steinköcher, den sie
sich selbst aus den Materialien des
Bachbetts baut
Egel
Bachflohkrebse
Arbeitsauftrag:
Suche dir Bäche in der Nähe deines Hauses oder der Schule und schau dir die
Wasserqualität an. Gehe ein Stück von unten nach oben den Bach entlang. Ist der Bach
schmal oder breit? Fließt er schnell oder eher langsam, bildet er zwischendurch kleine
Tümpel, wo das Wasser fast steht? Drehe einige Steine im Bach um und schreib dir auf,
welche Tiere du darunter findest. Beobachte auch, welche Tierchen du frei im Wasser
herumschwimmen siehst. Verwende dazu die 2 Arbeitsblätter zur Bestimmung der
Gewässergüte und finde heraus, wie sauber der Bach ist. Überprüfe zum Vergleich mehrere
Bäche in deiner Gemeinde. Was könnten die Ursachen für schlechte Wasserqualität sein?
Findest du vielleicht Abwasserrohre, die in den Bach führen? Mache eine Tabelle (Bsp.
unten) für deine Bäche. Mache auch Fotos zur Dokumentation.
www.alpensalamander.eu
25/36
Alpensalamander II Schulprojekt
www.alpensalamander.eu
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
26/36
Alpensalamander II Schulprojekt
www.alpensalamander.eu
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
27/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Gemeinde
Werfen
www.alpensalamander.eu
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
Bachname
Schartenbach
Bachbreite in cm
45 cm
12.2012
Gewässergüte
Abwasserrohre im
Salamanderlarven
(Güteklasse I-IV)
Bach?
ja/nein
I
Nein
Ja (35)
28/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
11. Welche anderen bedrohten Tierarten in deiner Heimat gibt es?
Neben den bedrohten Lurchen/Amphibien gibt es in Österreich natürlich auch noch andere
Tierarten, deren Lebensraum immer weniger wird und die dadurch stark gefährdet sind.
Einige stehen auf der Roten Liste, andere sind landesweit geschützt. Das ist von
Bundesland zu Bundesland verschieden. Geschützte Tierarten darf man grundsätzlich nicht
in ihrer Lebensweise stören, das heißt man sollte sie einfach in Ruhe lassen und sie nicht
berühren oder gar verschleppen. Am Besten ist es, man beobachtet sie nur und macht ein
Foto. Viele Vögel, Säugetiere und Fische sind vom Aussterben bedroht. Außerdem gibt es
Tierarten, die eigentlich bei uns vorkommen würden, aber schon vor vielen Jahren vom
Menschen ausgerottet wurden. Gründe dafür waren das Fleisch und das Fell der Tiere,
Angst vor bestimmten Tieren oder das Töten von Haustieren wie Huhn oder Schaf durch
diese Wildtiere. Viele Jäger sahen Wildtiere als Konkurrenten für ihre eigene Jagd, und der
Bau von Siedlungen verdrängte viele Tierarten einfach aus ihrem Zuhause.
Arbeitsauftrag 1:
Welche gefährdeten Tiere in Österreich kennst du noch? Mach eine Liste! Kommen welche
davon in deinem Heimatort vor? Schau dir die Rote Liste an, auf der einige Tierarten
stehen, die in ganz Österreich gefährdet sind. Vielleicht hast du ein Tier, das darauf steht,
schon mal gesehen. Mach dir eine Liste, wann und wo genau das gewesen ist.
Arbeitsauftrag 2:
Erarbeite ein Referat zum Thema „Rote Liste“, in dem du auf folgende Fragen eingehst:
Was bedeutet der Begriff „Rote Liste“ und welche Arten sind dort aufgeführt? Welche
verschiedenen Kategorien gibt es? Wie sieht die Einteilung gefährdeter Tierarten
österreich- bzw. salzburgweit aus? Gibt es Unterschiede? Gehe auf eine gefährdete
Tierart, die dir besonders am Herzen liegt, genauer ein.
Arbeitsauftrag 3:
www.alpensalamander.eu
29/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Welche anderen Richtlinien zum Schutz gefährdeter Tierarten gibt es noch? Was
beinhalten diese, welche Kategorien gibt es und wie werden diese in den jeweiligen Ländern
umgesetzt? Was ist eine prioritäre Art?
Lösung: FFH-Richtlinie & Vogelschutzrichtlinie der EU
Arbeitsauftrag 4:
Teile folgende Arten nach den Anhängen der FFH- und Vogelschutzrichtlinie ein und
erkläre, wie sie zu schützen sind. Trage auch den lateinischen (wissenschaftlichen Namen)
der Tierart ein.
Anhang FFH-Richtlinie
Biber
II, IV
Braunbär
II, IV
Uhu
I (Vogelschutzrichtlinie)
Wolf
II, IV
Luchs
II, IV
Wildkatze
IV
Gämse
V
Hamster
IV
Huchen
II, V
Alpensalamander
IV
Bartgeier
I (Vogelschutzrichtlinie)
Fischotter
II, IV
Große Hufeisennase
II, IV
Hirschkäfer
II
Habichtskauz
I (Vogelschutzrichtlinie)
Schutzstatus
Lösung Schutzstatus: Die Anhänge der FFH-Richtlinie beinhalten: natürliche Lebensräume
von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete
ausgewiesen werden müssen - Anhang I
Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für
deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen - Anhang II
Kriterien zur Auswahl der Gebiete, die als Gebiete von
gemeinschaftlicher Bedeutung bestimmt und als besondere Schutzgebiete ausgewiesen
werden könnten - Anhang III
streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von
www.alpensalamander.eu
30/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
gemeinschaftlichem Interesse - Anhang IV Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem
Interesse, deren Entnahme aus der Natur und deren Nutzung Gegenstand von
Verwaltungsmaßnahmen sein können - Anhang V verbotene Methoden und Mittel des
Fangs, der Tötung und Beförderung - Anhang VI
Anhang I der Vogelschutz-Richtlinie umfasst insgesamt 181 Arten. Es sind dies vom
Aussterben bedrohte Arten, aufgrund geringer Bestände oder kleiner Verbreitungsgebiete
seltene oder durch ihre Habitatsansprüche besonders schutzbedürftige Arten.
ROTE LISTE gefährdeter Tierarten in Österreich
Seit 1800 ausgestorben oder ausgerottet:
Bär
Luchs (Lynx
Wolf (Canis
Alpenfledermaus
Kormoran
(Ursus
arctos
arctos)
lynx): WE
lupus) A
(Hypsugo savii)
(Palacrocorax):
W
Rotmilan
Seeadler
Bartgeier
Mönchsgeier
(Milvus
milvus)
(Haliaeetus
albicilla): W
(Gypaetus
barbatus): WE
(Aegypius
monachus)
Kranich
Schwalben
(2 Arten)
Habichtskauz
(Strix uralensis
macroura): uB
(Grus
grus)
W: Wiederbesiedlung
WE: Wiedereinbürgerung
Waldrapp
(Geronticus
Fischadler
eremtia): WE
(Pandion
haliaetus)
Schreiadler
Zwergadler
gallicus)
(Aquila
pomarina)
(Hiraaetus
pennatus)
Alpenkrähe
Lachs (Salmo
Stör
Hundsfisch
(Pyrrhocorax)
salar)
(Acipenser
sturio)
(Umbra
krameri)
Schlangenadler
(Circaetus
A: reproduzierende Populationen seit 1950 ausgestorben
uB: unregelmäßiger Brutvogel
Vom Aussterben bedroht:
Fledermäus
e (24 Arten)
Fischotter
(Lutra lutra)
Wildkatze
Ziesel
Biber
Wiesenweihe
Rötelfalke (Falco
(Felis
silvestris)
(Spermophilus
citellus)
(Castor
fiber)
(Circus
pygargus)
naumanni)
Würgfalke
Wanderfalke
(Falco
peregrinus)
Seeregen
pfeifer
Schleiereule
(Falco
cherrug
cyanopus)
Zwergohre Sumpfohreule
(Asio flammeus)
ule (Otus
Brachpiepe
r (Anthus
campestris)
Kammmolch
Smaragdei
Bergeidechse
(Triturus
cristatus)
www.alpensalamander.eu
(Tyto alba)
(Charadrius
alexandrinu
s)
Knoblauch
kröte
(Luscinia svecica)
scops)
Wechselkröte
(Bufo viridis)
(Pelobates
fuscus)
Würfelnatt
Blaukehlchen
Kreuzkröt
e (Bufo
Laubfrosch
Mauereidechse
(Hyla arborea)
(Podarcis muralis)
Wiesenotter
Europäische
calamita)
Äskulapnatter
Sandviper
31/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
(Lacerta
vivipara)
er (Natrix
Seeforelle
Seesaibling
(Salmo trutta
lacustris)
(Salvelinus
alpinus)
Huchen
(Hucho
dechse
(Lacerta
viridis)
tessellata)
(Elaphe
longissima)
(Vipera
ammodytes
)
12.2012
(Vipera ursinii)
Sumpfschildkröte
(Emys orbicularis)
hucho)
Stark gefährdet oder gefährdet:
Igel (2 Arten)
Spitzmaus (2
Arten)
Feldhase
Zwergmaus
Hausratte
Sumpfwühlmaus
(Lepus
europaeus)
(Micromys
minutus)
(Rattus rattus)
(Microtus
oeconomus)
Elch (Alces
Schwarzstorch
Schwarzmilan Steinadler (Aquila
Wachtelkönig
Uhu (Bubo bubo)
alces)
(Ciconia nigra)
(Milvus
migrans)
chrysaetos)
(Crex crex)
Steinkauz
Eisvogel
Blauracke
Fischreiher
Weißstorch
Graugans (Anser
(Athene
noctua)
(Alcedo)
(Coracias
garrulus)
(Ardea cinerea)
(Ciconia ciconia)
anser)
Löffelente
Wespenbussard Habicht
Baumfalke (Falco
Auerhuhn
Gänsegeier (Gyps
(Anas
clypeata)
(Pernis apivorus)
(Accipiter
gentilis)
subbuteo)
(Tetrao urogallus)
fulvus)
Kaiseradler
Nachtigall
Sakerfalke
(Aquila
heliaca)
(Luscinia
megarhynchos)
(Falco cherrug)
Alpensalamander Feuersalmander Rotbauch- und
(Salamandra
(Salamandra atra)
Gelbbauchunke
Grasfrosch
Springfrosch
Erdkröte
(Rana
temporaria)
(Rana dalmatina)
(Bufo bufo)
Ringelnatter
Koppe (Cottus
(Natrix natrix)
gobio)
salamandra)
(Bombina)
Zauneidechse
Kreuzotter
Blindschleiche
(Lacerta agilis)
(Vipera berus)
(Anguis fragilis)
Elritze
Bachforelle
Wels (Silurus
Hecht (Esox lucius)
(Phoxinus)
(Salmo trutta)
glanis)
Säugetiere
Vögel (nur eine kleine Auswahl der bekannteren Arten aus vielen weiteren)
Fische (nur eine kleine Auswahl der bekannteren Arten aus vielen weiteren)
Amphibien und Reptilien
www.alpensalamander.eu
32/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Außerdem sind 25 Großschmetterlingsarten und 28 Käferarten in Österreich bereits
ausgestorben. Viele Borkenkäfer-, Faltenwespen-, Bockkäfer-, Netzflügler-, Schnabelfliegen-,
Schwimmkäfer-, Großschmetterlinge-, Hummel- und Geradflüglerarten sind stark gefährdet oder
gefährdet. Der Edelkrebs (Astacus leptodactylus) und der Steinkrebs (Austropotamobius
torrentium) sind ebenfalls stark gefährdet.
Aus: Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs: Checklisten, Gefährdungsanalysen,
Handlungsbedarf. Teil 1: Grüne Reihe des Lebensministeriums, Band 14/1. Böhlau
Verlag Wien, 2005.
Gefährdete Tierarten, die du in einem Wald, auf einer Wiese, in der Luft oder an einem
Fluss in deinem Heimatort beobachten könntest:
www.alpensalamander.eu
33/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Fledermaus
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
Feldhase
12.2012
Biber
Auerhuhn
Spitzmaus
Igel
Uhu
Gänsegeier
Habicht
Ringelnatter
Zauneidechse
Kreuzotter: Vorsicht Giftig!!!
Bergeidechse
Äskulapnatter
Blindschleiche
Geh immer mit offenen Augen durch die Natur, vielleicht hast du Glück und du siehst eine
oder mehrere dieser seltenen Tierarten!!! Sei ganz leise und beobachte das Tier, merke
dir genau, wo du es gesehen hast und mache ein Foto oder ein Video, wenn es geht!
Kreuzotter: Vorsicht
Giftig!!!
www.alpensalamander.eu
Ringelnatter
34/36
Alpensalamander II Schulprojekt
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
Quellen & weiterführende Links:
Thiesmeier, B. & K. Grossenbacher (2004): Handbuch der Reptilien und Amphibien
Europas. Schwanzlurche IIB. AULA, Wiebelsheim.Thiesmeier & Grossenbacher 2004
Cabela A., Grillitsch H. & F. Tiedemann (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der
Amphibien und Reptilien in Österreich: Auswertung der Herpetofaunistischen Datenbank
der Herpetologischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien.
Umweltbundesamt, Wien.
Glandt, D. (2010): Taschenlexikon der Amphibien und Reptilien Europas. Quelle & Meyer,
Wiebelsheim.
www.alpensalamander.eu
www.herpetofauna.at
www.karch.ch
www.iucnredlist.org
www.bfw.ac.at
www.wwf.at
www.naturschutzbund.at
http://www.naturschutz.at/eu-richtlinien/vogelschutzrichtlinie/
http://www.naturschutz.at/eu-richtlinien/ffh-richtlinie/
Team & Kontakt:
Homepage: www.alpensalamander.eu
Projektteam:
Univ.Prof. Ulrike Berninger – [email protected]
Mag. Ana Gimeno-Represas – [email protected]
Magdalena Meikl, MSc – [email protected]
Dipl.-Biol. Alexandra Pitt – [email protected]
Kontakt via Telefon: 0664/53 57 188 (Magdalena Meikl)
Adresse:
„Projekt Alpensalamander“
Universität Salzburg
FB Organismische Biologie
Hellbrunnerstraße 34
5020 Salzburg, Austria
www.alpensalamander.eu
35/36
Alpensalamander II Schulprojekt
www.alpensalamander.eu
Lehrunterlagen Hauptschulen & Gymnasien
12.2012
36/36
Herunterladen