Namibia - Südafrika 2013 10.09.2013 Kirchberg - Afrika Endlich starten wir nach Afrika. Die letzten vier Wochen waren ziemlich hektisch und intensiv und deshalb sind wir froh die erste Etappe in Angriff zu nehmen. Netterweise hat uns unser Nachbar Dani nach Burgdorf gebracht. So mussten wir nicht mit dem schweren Gepäck bis zum Bahnhof in Alchenflüh laufen und das Gehetze mit den 3 Minuten Umsteigezeit dort, blieb uns auch erspart. In Olten und Basel konnten wir ohne zu rennen die Züge erreichen und die Zeit bis zum Flughafen Frankfurt verstrich ziemlich schnell. Das Erreichen des Check in- Schalters ist mit viel laufen und einem Bustransfer verbunden. Aber wir konnten unser Gepäck, trotz leichtem Übergewicht von insgesamt 4kg, problemlos aufgeben. Da wir ziemlich früh da waren, hatten wir noch Zeit für einen Kaffee und einen Bummel durch die Läden. Das Boarding war pünktlich und der Flug verlief ereignislos. Nur zum schlafen kamen wir so gut wie gar nicht, denn wir hatten das Pech dass unsere Plätze neben den Toiletten waren. Türen, Riegel und Spülung waren schon nervig genug, als dann aber Leute noch laut vor dem Klo diskutierten, konnte Emanuel sich die Frage ob es auch etwas leiser ginge nicht verkneifen. 11.09.2013 Windhoek Um halb fünf war dann wieder Tagwacht, Frühstück wurde serviert und die Anmeldezettel für die Passkontrolle verteilt. Kurz nach sechs landeten wir auf dem Flughafen von Windhoek. Das war fast ein halbe Stunde früher als geplant. Bis wir uns aber bei Budget melden konnten, um unseren Mietwagen abzuholen, war es fast sieben. Hier wurden wir erst um 10:30 Uhr erwartet, wir waren also viel zu früh. Emanuel wusste nicht genau ob den Honda Jazz für sieben oder halb acht bestellt hatte. Aber bei der Buchung scheint etwas schief gelaufen zu sein. Zudem hatte man keinen Toyota Korolla zur Verfügung, den wir ja auch nicht gebucht hatten. Aber man gab uns einen Honda CRV, mit Automat, Tempomat, elektrisch einstellbare Sitz usw. Aber der musste noch gewaschen werden und das sollte etwa ein halbe Stunde dauern. Aus dieser wurde dann natürliche ein ganze Stunde. Wieder einmal hatten wir Zeit für einen Kaffee! Nach der Wagenübergabe fuhren wir nach Windhoek in die Pension Uhland. Hier war unser Zimmer, wie wir erwartet hatten, noch nicht bereit. Dafür wurden wir gleich zum Frühstück eingeladen. Wir hatten zwar keinen grossen Hunger, aber ein Kaffee und ein feiner Fruchtsalat, halfen uns wach zu bleiben. Im Zimmer angekommen, mussten wir erst mal eine Runde die Füsse hochlegen. Wieder einigermassen fit fuhren wir ins Stadtzentrum. Emanuel wollte in der Deutschen Buchhandlung die Namibia- Karte von Tracks 4 Africa kaufen. Und im Raft-Center (schon wieder) Kaffee und Kuchen ist für uns schon zur Tradition geworden. Danach dösten wir am Pool. Nach dem Abendessen im“ The Gourmet“ fielen wir um neun kaputt ins Bett. 12.09.2013 Windhoek Gestern hatten wir am Empfang einen Besuch des Townships Katutura vereinbart. Die Führung übernimmt jeweils eine Angestellte der Pension die gerade dort wohnt. Wir und zwei junge Frauen aus Deutschland wurden von Hilde herumgeführt. Sie zeigte uns einen Markt wo es alles für den täglichen Gebrauch zu kaufen gibt. Vom Gemüse, über getrocknete Mopanewürmer, Fleisch (roh oder gebraten), Fisch und Holz war da alles zu finden. Wir besuchten auch das Penduka Center, ein Projekt, wo Frauen Souvenirs herstellen, die im eigenen Laden verkauft werden. Ein Restaurant gehört ebenfalls zur Anlage, die idyllisch an einem Stausee liegt, auf dem unzählige Pelikane schwimmen. Die Einnahmen kommen einer Organisation zur Betreuung von Vorschulkindern zugute. Hilde führt uns in einen anderen Teil von Katutura. Hier leben die Menschen in Wellblechhütten. Hier gibt es keinen Strom und Wasser muss an Zapfstellen geholt werden. In diesem Teil des Townships ist die Kriminalität sehr hoch und Hilde sagt, es sei gefährlich hier herumzulaufen. Sie selbst hält sich hier nicht gerne auf. Sie zeigt uns auch ihr Haus. Es ist ein Ein- Zimmer Haus mit Küche und Badezimmer und sie hat Strom und Wasser. Das eine Zimmer ist am Tag Wohn- und nachts Schlafzimmer. Es ist kaum vorzustellen, dass Hilde und ihr Mann hier mit vier Kindern gewohnt haben. Nun ist der Mann tot und die Kinder wohnen nicht mehr zu Hause. Aber sie ist froh, dass es ihr eigenes ist. Das Gelände wäre gross genug um noch ein zweites Häuschen drauf zu stellen. Aber dafür fehlten ihr immer die Finanzen. Auf dem Rückweg kommen wir noch zum Zeltlager der Strassenkinder. Sie leben dort in kleinen Igluzelten, die in der Schweiz an Open Air Konzerten massenhaft zurück gelassen werden. Wir wollen für die nächsten Tage noch etwas Reiseproviant einkaufen, deshalb fahren wir noch in ein Shopping center. Wir haben noch keine Lust bei der Unterkunft herum zu hängen. Also fahren in den 15km östlich der Hauptstadt gelegenen Daan Viloejen Park. Viel Zeit haben wir nicht um ihn zu besuchen denn um 18 Uhr müssen wir wieder draussen sein. Das Schöne hier ist, dass man ihn gefahrlos zu Fuss erkunden kann. Es gibt hier alle möglichen Arten von gehörnten Viechern, aber keine Raubtiere, Nashörner oder Elefanten. Auf unsrer viel zu kurzen Wanderung durch den Busch haben wir Kudus, Elande, Gnus, Kuhantilopen und eine Warzenschweinfamilie gesehen. Giraffen leider nur bei der Herfahrt von ausserhalb des Parks, dafür aber malerisch auf der Kuppe eines Hügels. Für das Nachtessen wurde uns das La Marmite empfohlen. Zu Fuss haben wir es nicht gefunden, deshalb haben wir uns mit dem Auto auf die Suche gemacht. Mit einem scharfen kamerunischen Oryx Curry haben wir den Tag abgeschlossen. 13.09.2013 Windhoek –Grünau Heute wollen wir in den Süden Namibias fahren, denn wir wollen die nächsten Tage ins südafrikanische Namaqaland. Vielleicht sind wir diesmal zur richtigen Zeit für die alljährliche Blütenpracht da. Wir haben dafür eine Strecke von knapp 660km durch unterschiedliche Landschaften zurück gelegt. Zuerst hügeliges Gelände, danach flache Halbwüste um dann zu den Karas Bergen zu gelangen Trotz drei Baustellen und einer Polizeikontrolle kamen wir gut vorwärts. In Ketmanshoop wollten wir eine Kaffeepause einlegen, Aber Uschis Kaffestube aus dem Reiseführer scheint es nicht mehr zu geben. Dafür zeigte unser Honda am Cockpit einen platten Reifen an, was aber bei einer optischen Inspektion nicht bestätigt wurde. Zur Sicherheit liessen wir an der nächsten Tankstelle den Reifendruck an allen vier Rädern prüfen. Die Anzeige meldete immer noch einen Platten. Im Honda-Handbuch stellte Emanuel fest, dass man die Überwachung initialisieren kann. Das machten wir dann auch bei einem kurzen Halt und die Fehleranzeige war dann auch wieder weg. Ausserhalb des Ortes fanden wir ein Wimpy wo wir dann doch noch zu einem Kaffee kamen. Hier trafen wir auf die Besitzer eines Land Cruiser mit Camperaufbau, der mit einem Schweizer und einem Aargauer Wappen verziert war. Nach einem Spruch, dass man die Aargauer auch überall trifft, erfuhren wir, dass Margrit (Schweiz) und der Südafrikaner Dave auf dem Heimweg zu ihrer Farm in der Nähe von Kimberly sind. Nach einem kurzen Plausch trennen wir uns und jeder geht vermeintlich seines Weges. Unser Weg soll uns zum Gästehaus „The White House“ bringen. Das Hauptgebäude wurde 1912 als Aussenposten der deutschen Schutztruppen erbaut und gehört heute zur Farm von Kinna und Dolf de Wet. Bei unserm Chalet Nummer 6 angekommen, sehen wir einen Toyota Offroader der doch sehr dem von Margrit und Dave ähnelt. Sie sind es tatsächlich und wollen hier auf dem Campingplatz übernachten. Mit der Unterkunft hatten wir auch Nachtessen und Frühstück bestellt, was uns Dolf und seine Tochter um halb acht von der drei Kilometer entfernten Farm bringen. Es gibt Lammgigot, Kartoffelpüree und Broccoli. Zur Nachspeise noch eine Art Pfannkuchen. Alles sehr fein und in grosszügigen Portion. Das Lamm ist von der Farm und absolut biologisch wie mir Dolf stolz versichert. Nach seiner unvoreingenommen Ansicht das besten Lammfleisch der Welt, was wir mit schweizerischer Neutralität bestätigen können. 14.09.2013 Grünau-Springbok Dank zwei Wolldecken und dem kleinen Heizstrahler, den uns Dolf gestern Abend gebracht hat, sind wir in der Nacht nicht erfroren. Es wird hier nachts sehr kalt, aber am Tag auch nicht so warm wie wir es uns von den Tage in Windhoek gewöhnt sind. Nach dem Frühstück klettern wir auf das Koppje hinter unserem Bungalow. Die Anstrengung wurde durch eine Rundumsicht, bis zu den etlichen Kilometer entfernten Bergen, belohnt. Nach geglücktem Abstieg wurde noch unser Gepäck im Auto verstaut. Dann fuhren wir zum Farmhaus um unsere Schulden zu begleich und schon waren wir unterwegs Richtung Südafrika. Unterwegs waren wieder Baustellen, aber lange mussten wir auch heute nicht warten. Am Grenzübergang begrüsste uns zuerst ein Polizist, der von uns gerne Bonbons wollte. Mit etwas Mühe fanden wir dann den richtigen Schalter um die Grenzformalitäten abzuwickeln. Eine mürrische Beamtin machte ihre Stempel in die Pässe. Auf der südafrikanischen Seite waren die Zöllner viel freundlicher und bei der Kontrolle des Fahrausweises hatten wir viel Spass mit der jungen Lady. Der Verkehr war eher spärlich, wahrscheinlich weil am Samstag nicht so viele Lastwagen unterwegs sind. Wir sind so früh in Springbok angekommen dass wir noch genügend Zeit hatten in den wenige Kilometer südöstlich gelegenen Goegap Park zu fahren um dort die Blumenfelder zu sehen. Abhängig vom Regen gibt es hier zwischen Juli und September die Blumen des Namaqualand in ihrer vollen Pracht zu sehen. Kaum haben wir unsern Eintritt am Gate bezahlt, sehen wir nach kurzer Fahrt, Blumen besprenkelte Wiesen und als Zugabe stehen da auch noch Oryxe und Zebras. Da es auch hier keine gefährlich Tiere gibt kann man aus dem Auto aussteigen und die Blumen von Nahe ansehen und fotografieren. Wir fahren eine Runde auf der Touristen-Route, denn die anderen Wege sind den 4x4 Fahrzeugen vorbehalten und machen immer wieder einen Fotohalt. Unser Zimmer in Annie’s Cottage war sehr kalt und wir mussten die Heizung anwerfen und die Betten mit den Heizdecken vorwärmen. Im Restaurant Tauern haben wir uns einen Salat und ein Pizza geteilt. Das machen wir im südlichen Afrika oft, denn die Portionen sind für uns entschieden zu gross. Ein Stückfleisch von 250g ist eine Ladys Portion, normal sind 350g und mehr. 15.09.2013 Springbok Namaqualand Bei Aufstehen erleben wir eine Überraschung. Der Himmel ist total verhangen und es regnet sogar ein wenig. Blumen schauen fällt da aus weil diese sich nur bei Sonnenschein öffnen. Darum beschliessen wir an die Küste, besser gesagt nach Port Nolloth zu fahren. Das sind ja nur ca. 110km Teerstrasse, ist also nur ein Klacks! Ein Teil der Strecke ist sehr neblig und erst auf dem Rückweg sehen wir da die tolle bergige Landschaft. 20 Kilometer vor der Küste hat sich der Himmel aufgeklart und wir geniessen wieder das schöne Wetter. Der Wind ist immer noch frisch aber die Sonne scheint und an windgeschützten Stellen kann man auch wieder die Jacke ausziehen. Wir machen einen längeren Spaziergang der Strandpromenade entlang. Dabei sehen wir Kinder welche sich bis zu den Knien in den sehr kalten Atlantik wagen. Im Hafen liegen Boote mit Saugrohren und wir haben gelesen, dass dort Diamanten aus dem Meer abgesaugt werden. Wir treffen bei Nemos Fischrestaurant auf eine Gruppe Kinder und Jugendlicher mit ihrem Pfarrer. Sie haben mit grossem Genuss ein Eis geschleckt, das von zwei Gästen des Restaurants gesponsert worden ist. Diese müssen dann auch noch auf ein Erinnerungsfoto. Mit dem Pfarrer kamen wir noch kurz ins Gespräch, er empfahl uns auch noch ein Ausflugsziel. Bei solchen Erlebnissen wird der Kontrast zu unserem Leben in Europa immer sehr deutlich. 16.09.2013 Springbok Namaqualand Am Besuch des Skilpad Wildflower Reserve sind wir gescheitert. GPS wollte uns den kürzesten Weg zeigen und dieser führte über einen kleinen Pfad an dessen Anfang ein geschlossenes Gatter war. Kein Problem, Christine steigt aus und öffnet trotz der lästigen Stechfliegen mit Leichtigkeit. Wir fahren einige Kilometer da kommt das nächste Gatter und Sie steigt wieder aus. Hier muss sie noch mehr Stechfliegen abwehren und kann das Tor nicht öffnen weil es mit einem Vorhängeschloss gesichert ist. Es bleibt uns also nichts anderes übrig als zu wenden und den Umweg zu fahren. Der erweist sich aber als sehr lang, so dass wir schlussendlich auf den Besuch des Reservates verzichten. Dafür fahren wir bis an die Küste und gelangen so in die Ortschaft Hondeklip Bay, Hier essen wir ein Fischgericht mit Snoek und dazu Chips. Der Fisch schmeckte wie der aus Kapstadt importierte von Aldi. Der ganze Weg führte durch das Namaqaland Nature Reserve. Und auch hier war der Blütenteppich zeitweise spektakulär. Auf der Strasse begegneten wir mehr Schildkröten als Fahrzeugen und auch Straussen, Ziegen und Kühen gefiel das feine „Blumenfutter“. 17.09. 2013 Springbok – Rosh Pinah Heute fahren wir eine etwas kürzere Etappe. Bis zur Grenze auf geteerter Strasse und einige Kilometer auf namibischem Boden noch Teer, dann aber nur noch Naturstrasse. Aber in einem deutlich besseren Zustand als die südafrikanischen Wege die wir gestern erlebten. Die Strasse führt zum grössten Teil am Orange River entlang. Landschaftlich sehr interessant. Auf der einen Seite der Fluss dessen Ufer Bäume und Büsche säumen und wo auch Wein und Früchte angebaut werden und daneben karge Sand und Steinwüste. Die Strasse führt oft geradeaus über kleiner Hügel so dass man sich auf einer Achterbahn wähnt. Dann schlängelt sich die Piste wieder in Serpentinen um kleinere Berge. Alles in Allem eine spannende und abwechslungsreiche Fahrt. In Rosh Pina, einem kleiner Minenort, hatten wir in der Four Seasons Lodge ein Zimmer reserviert. Da wir schon ziemlich früh ankamen, machten wir noch eine Runde durchs Dorf, und noch einige Einkäufe für die morgige Fahrt. 18.09.2013 Rosh Pinah - Lüderitz Heute erlebten wir die Extreme von Namibia. Losgefahren sind wir bei 16 Grad, angekommen in Lüderitz am Atlantik sind wir mit 19 Grad. Dazwischen hatten wir bis 34 Grad in der Nähe von Aus wo wir für Kaffee und Kuchen im Restaurant Bahnhof eingekehrt sind. Vorher haben wir beschlossen die etwas langweilige, geteerte C13 zu verlassen und über die Pisten D727 und D446 Richtung B4 zu fahren. Die gut 120km brauchten fast zwei Stunden und sahen dabei kein einziges Fahrzeug. Dafür begegnete uns auf der B4 ein breiter Schwertransport, der die ganze Breite der geteerten Strasse brauchte, so dass wir gezwungen waren in den Schotter auszuweichen. In der Halbwüste zwischen Aus und Lüderitz leben wilde Pferde. Dies sind Nachkommen der Reitpferde der ehemaligen, deutschen Schutztruppen und sind sich hier ziemlich selbst überlassen. Einzig ein Wasserloch wurde angelegt, an dem wir einige Dutzend sehen konnten und noch einige Oryxe und Strausse. Die Pferde sind zum Teil sehr mager, das ist aber kein Wunder, denn ganz Namibia leidet seit letztem Jahr an einer andauernden Trockenheit. Etwa dreissig Kilometer vor der Küste wehte ein starker Südwind, so dass wir in einen Sandsturm kamen. Wir fahren sonst immer mit offenem Fenster, aber nun mussten wir diese schliessen und die Klimaanlage einschalten. Der Strassenbelag war zeitweise kaum zu sehen, soviel Sand wurde über die Fahrbahn geweht. Zum Glück bleibt er aber dort nicht liegen. In Lüderitz angekommen suchten wir das Tourist Office auf und baten um eine Liste der Unterkünfte. Diese erhielten wir auch aber wir konnten keine der sechsstelligen Nummer anrufen. Wir dachten schon unsere namibische SIM Karte sei schon leer oder defekt. Aber eine nette junge Frau in einem Geschäft klärte uns auf, dass dies Festnetznummern sind und wir die Vorwahl 063 davor setzten müssten, dann klappte es auch. Wir fanden schliesslich im Gästehaus Waterkant ein Zimmer. 19.09.2013 Lüderitz Herr Hälbich der Hausherr des Gästehauses, hat für uns heute eine Fahrt mit einem Motor- Segelschiff zu den Pinguinen und Robben der Insel Halifax gebucht. Um zehn vor acht mussten wir am Schiffssteg sein, darum haben wir den Wecker auf sieben gestellt, damit wir noch Zeit haben für das Frühstück. Mit uns war noch ein jüngeres, deutsches Pärchen an Bord und natürlich Rene der Kapitän und Moses sein Steuermann. Als wir halb zur Bucht hinaus waren, wurden wir von Delphinen begleitet. Als unser Ziel die Insel Halifax in Sicht kam wurde die Dünung immer stärker und wir sahen, dass bei der Insel ziemlich grosse Brecher entstanden. Der Kapitän beschloss die Fahrt abzubrechen und in den Hafen zurück zu kehren. Schade, aber es hat uns trotzdem Spass gemacht. Rene hat sich auch bereit erklärt nur den halben Preis zu verlangen. Danach fahren wir zum Diaz Point, wo Bartolomäus Diaz, als erster Weisser den Fuss auf namibischen Boden setzte. Auf Dem Weg dorthin sehen wir in der Grossen Bucht Flamingos und anschliessend besuchten wir noch etliche kleine Buchten. Eine davon heisst Kleiner Fjord und das ist wirklich ein ziemlich tiefer Canyon, in den das Meer hinein gespült wird. Zwei davon konnten wir wegen allzu schlechter Piste nicht erreichen, schliesslich fahren wir keinen 4x4. Kaffee und Kuchen hatten wir heute im Diaz Coffeeshop. Beides sehr fein, aber der Kaffee ist wohl der Beste den wir bis jetzt in Namibia hatten Zum Schluss wollten wir noch an den Achat Strand, aber kurz bevor wir diesen erreichten, scheint Emanuel dass der hintere linke Reifen ein seltsames Geräusch macht. Er hielt an und musste feststellen dass der Reifen völlig platt ist. Die Reifendrucküberwachung die letzte Woche ein Problem anzeigte wo keins war, hat nun komplett versagt. Sch.. Elektronik!! Also heisst es Rad wechseln, zum Glück ist es hier nicht so heiss. Zusammen schafften wir es in kürzester Zeit, und sind wieder mobil. Nun mussten wir einen Reifenhändler finden. Das GPS gibt uns zwar einen an, aber der ist mittlerweile umgezogen. An der Tankstellen dort gibt man uns die neue Adresse. Dort sind die Mitarbeiter gerade mit Entund Beladen eines LKW’s beschäftig und man vertröstet uns auf später. Wir sollten aber vor fünf kommen denn dann würden sie schliessen. Um halb fünf sind wir da und die Leute sind immer noch mit dem Lastwagen beschäftigt. Einer nimmt sich doch noch die Zeit, den Reifen aufzupumpen und schaut nach wo das Leck sein könnte. Gefunden wird es bald, da Emanuel aber eine Reifenversicherung beim Vermieter abgeschlossen habe, könnte man den Reifen auch gleich ersetzen. Nur ist diese Grösse ist nicht am Lager und im Hauptsitz der Firma ist auch keiner kurzfristig erhältlich. Man bietet uns an das Leck zu reparieren so dass wir wenigstens mit einem Ersatzrad weiterfahren können. Notgedrungen nehmen wir das Angebot an, aber heute wird noch nichts damit, denn jetzt muss erst mal noch die per LKW angelieferte Ware verräumt werden. vereinbaren wir, den Reifen morgen um neun abzuholen. Also 20.09.2013 Lüderitz – Duwisib Gestern war es den ganzen Tag bewölkt und wir haben gelernt, dass es sich hier meist um politische Wolken handelt. Sie Versprechen etwas aber halten es nicht. In dieser Nacht hat es aber doch noch geregnet und zwar fast 20mm. Das ist für Namibia relativ viel. Die steile Naturstrasse an der unserer Unterkunft liegt, ist nur abwärts befahrbar. Wie Daheim wenn es geschneit hat. Bevor wir uns in Richtung Tirasberge aufmachen, holen wir unser geflicktes Ersatzrad ab. Auf der Strecke Richtung Aus ist die Strasse immer noch nass und als wir nach einer guten Stunde dort ankommen sind es hier nur noch vier Grad. Zur Erinnerung: vor drei Tagen hatten wir hier in derselben Ortschaft 34 Grad. Wir tanken nur schnell und holen uns im Shop eine Flasche Wasser und sind auch schon wieder weg. Nur noch ein kurzes Stück fahren wir auf geteerter Strasse dann ist es für den Rest der Fahrt nur noch Piste. Zeitweise regnet es und unser Wagen sieht auch dem entsprechend aus. Vor allem das Heck sieht aus wie zementiert. Wir machen einen kleinen Umweg über Helmeringhausen, wo es einen ausgezeichneten Apfelkuchen gibt. Weiter geht es dann auf der C27 durch eine schöne, hügelige Landschaft bis nach Duwisib wo ein viel besuchtes Schloss steht. Daneben ist die Duwisib Farm und Gästehaus wo wir für heute Nacht unterkommen. Und das ob schon wir die Zeche nicht bezahlen können. Heute Morgen haben wir nämlich vergessen am Bankomat (hier ATM genannt) Geld zu holen. Hier kann man nämlich nur bar bezahlen. Aber Herr FrankSchultz, der Chef nimmt das ganz locker, man würde da schon eine Lösung finden. Emanuel bietet ihm Euro oder Schweizer Franken an. Er möchte aber lieber, dass wir den geschuldeten Betrag bei Gelegenheit auf sein Bankkonto einzahlen. Dieses Vertrauen in unsere Ehrlichkeit erstaunt uns doch wieder. Jedoch haben wir ja vor einigen Jahren auf Hamakari das gleiche erlebt. Die Gästebungalows sind übrigens sehr einfach, aber geschmackvoll eingerichtet. Auch die Umgebung ist sehr schön und nach einem Spaziergang, bei dem wir das Schloss besichtigt und den tollen Campingplatz begutachtet haben, stellen wir uns vor, wie es wäre, wenn uns nicht der Wind um die Ohren pfeifen würde und wir nicht in eine Decke gewickelt schreiben müssten. Zum Nachtessen gesellen sich noch Sonja und Stephan aus der Schweiz dazu und serviert wird vom Chef persönlich. Das Essen war super vor allem das Bobotje schmeckte uns besonders gut. Von Herrn Frank-Schultz erfuhren wir viel über die Geschichte und Politik Namibias, sowie das Farmerleben. 21.09.2013 Duwisib – Swakopmund Gestern dachten wir in Aus sei es kalt, hier in Duwisib ist es heute Morgen noch ein wenig kälter um 8 acht Uhr zeigt unser Autothermometer +3 Grad an. Wir haben aber in unserem ungeheizten Zimmer unter den warmen Bettdecken erstaunlich gut geschlafen. Die Strecke bis Solitaire war landschaftlich sehr schön und die Piste in einem ordentlichen Zustand. Danach hatten wir einige schlimme Wellblechpassagen die man weder mit 40 noch mit 80km/h ohne durchgeschüttelt zu werden, nehmen konnte. Emanuel befürchtete schon seine Plomben würden ihm bald aus den Zähnen fallen. Hohe Geschwindigkeiten sind zudem auf einer solchen Fahrbahn auch ziemlich tückisch, weil man das Risiko eingeht die Bodenhaftung zu verlieren. Etwa 40 Kilometer vor Walvis Bay stellte Emanuel fest, dass wieder hinten links der Reifen zu wenig Luft hat. Da er keine Lust hatte schon wieder einen Radwechsel vorzunehmen, beschloss er mit reduziertem Tempo bis zur nächsten Tankstelle zu fahren und den Reifen aufpumpen zu lassen. Nach weiteren 30Km erreichten wir an diesem Tag die geteerte Strasse und hier schaute er noch einmal nach dem Zustand des Rades. Jetzt war der Reifen noch mehr zusammen gedrückt, so dass wir keine Option hatten, der kürzlich geflickte Reifen musste montieren werden. Inzwischen waren wir ein gut eingespieltes Team, sodass die ganze Aktion in kürzester Zeit erledigt war. Dabei herrschten ziemlich widrige Umstände, denn der Westwind wehte uns unter dem Wagen hindurch immer wieder Sand ins Gesicht. Ziemlich erledigt von der langen Fahrt kamen wir in Swakopmund an, und fuhren schnurstracks zu Sam‘s Gardino wo Sam Egger zum Glück für die nächsten zwei Tage noch ein Zimmer frei hatte. Hier haben wir vor ziemlich genau 10 Jahren schon einmal übernachtet. Nachdem Nachtessen bei Erich’s, sind wir bald einmal ins Bett gegangen. Wenn Ihr euch die nachfolgende Statistik anschaut, wisst Ihr warum. Kleine Statistik zur heutigen Route: Zurück gelegte Strecke = 507km Davon ca. 460km auf unbefestigter Strasse Abfahrt = 08:45 Ankunft = 14:55 Radwechsel, Foto-, Pinkel- und Esspause = eine gute Stunde Radwechsel = einmal Start auf 1466 Meter über Meer Ende auf 25 Meter über Meer 22.09.2013 Swakopmund –Walvis Bay Eigentlich wollten wir heute etwas ausspannen, aber wir waren doch noch etwas beunruhigt weil wir kein Ersatzrad hatten. Darum versuchten wir Budget in Swakopmund aufzusuchen aber da heute Sonntag ist, ist natürlich niemand da. Da wir eine Unterkunft für Selbstversorger suchen, wollten wir uns noch das etwa 20km von Swakop entfernte Gut Richthofen anschauen, das uns empfohlen worden ist. Die Anlage ist mitten in der Wüste aber mit Palmen und Büschen begrünt. Die Vermieterin Susanne zeigte uns eine geräumige Zweizimmerwohnung, die uns gut gefiel. Wir hatten aber auch von sam eine Empfehlung für eine Wohnung in der Stadt und die wollten wir uns auch noch ansehen. Deshalb sagten wir noch nicht zu. Wegen den Reifen fuhren wir aber zuerst zum gut 30km entfernten Büro des Autovermieters am Flugplatz von Walvis Bay. Dort konnte man uns nicht helfen, da am Sonntag alle Reifenwerkstätten geschlossen sind. Aber der nette Herr versprach, am nächsten Tag seine Kollegen in Swakop zu informieren. So fuhren wieder zurück, und wollten eigentlich im Café Anton Kaffee und Kuchen geniessen. Kurz vor der Stadt meinte Christine es sei wohl besser zuerst zu unserer Unterkunft bei Sam zu fahren, da sie sich nicht gut fühlte. Dort blieben wir dann auch den Rest des Tages, Emanuel im Garten, Christine im Zimmer und Emanuel musste sich auch das Nachtessen bei Sam mehr oder weniger allein schmecken lassen. Sam ist ein umgänglicher und gesprächiger Zeitgenosse. Er setzte sich an unseren Tisch und hat uns erzählt, wie er sein Personal dazu bringt, dass sie gern bei ihm arbeiten und dass die Investitionen die er dafür erbringt sich auch lohnen. Es war (wieder einmal)sehr interessant. 23.09. 2013 Swakopmund - Gut Richthofen Heute haben wir ein volles Programm. Zuerst In Sam’s Giardino auschecken und unser Gepäck in das Auto laden. Anschliessend zu Budget wegen dem platten Ersatzrad. Hier wusste man natürlich nichts von unserm Problem, der nette Herr vom Flugplatz hat sich nicht gemeldet. Nach dem Emanuel in einem Formular beschreiben musste wie er den platten Reifen bemerkt hat, (?!?!?) begleitete uns ein Budget Mitarbeiter zu Tren Tyer. Da wir ja das Auto vollgeladen hatten, mussten wir das ganze Gepäck aus dem Kofferraum räumen um an das Problemrad zu kommen. Das Loch wurde bald gefunden und auch geflickt, denn auch hier hatte man keine Pneus mit den entsprechenden Dimensionen. Danach mussten wir zur Standard Bank um unsere Schulden für das Duwisib Gästehaus zu begleichen. Am Bankomat Geld zu beziehen war nicht möglich. Wir versuchten es mit drei verschieden Karten aber es wollte nicht klappen. Offenbar gab es (mal wieder) Probleme mit der Leitung. Bei der Bank Windhoek ging es dagegen problemlos. Zurück also zur Standard Bank und das Geld einzahlen. Auf die Wohnungsbesichtigung im Ort verzichteten wir nun und riefen auf Gut Richthofen an um Susanne mitzuteilen dass wir ihre Wohnung für die nächsten 10 bis 14 Tage mieten möchten. Nun mussten wir noch einiges einkaufen. Bei Shoprite fanden wir so ziemlich alles was wir brauchten und sind raus nach Gut Richthofen gefahren. Hier haben wir unser Auto komplett ausgeräumt und es zum aussen und innen putzen in die Stadt gebracht. Das sollte, laut dem Chef der Putzequipe etwa ein Stunde und nur 90 namibische Dollar, also etwa Sfr. 10 kosten. Der Preis war mehr als Ok aber beim Zeitaufwand hatten wir unsere Zweifel. Der Boss hat nicht in den Wagen geschaut! Da wir meist mit offenen Fenstern fahren, ist er aussen und innen mit feinem Staub gepudert. Wir gingen also in der Zwischenzeit in die Stadt zum Café Anton um den gestern verpassten Kaffee und Kuchen nach zu holen. Da sassen wir nun und waren von der allseits gerühmten Schwarzwälder Torte etwas enttäuscht, als wir unseren Augen nicht trauen. Da kommen doch tatsächlich Sabine und Wilhelm Diekmann mit Felix daher. Diekmanns, die Besitzer der Jagd- und Gästefarm Hamakari, in der Nähe von Okakarara, kennen wir schon seit unserem ersten Besuch in Namibia. Immerhin sind es 500km bis Hamakari, wir staunten also nicht schlecht, dass wir sie hier treffen. Wir hielten nur einen kurzen Schwatz, da sie im Hotel einchecken wollten und dann noch weiter mussten. Im Oktober werden wir sie ja auf Ihrer Farm besuchen, und genügend Zeit zum Plaudern haben. Wir liefen noch weiter zum Meer wo wir auch noch unserer Vermieterin begegneten. Eine Weile sassen wir noch am Strand um den Wellen und einem Kormoran zuzuschauen. Dann mussten wir zurück zur „Waschstrasse“ denn es war schon mehr als eine Stunde vergangen und wir hatten noch gute 20 Minuten zurück zu laufen. Unser Honda stand glänzend wie neu da. Aber mit dem Inneren des Wagens war man noch nicht fertig. Da blieb uns noch Zeit bei Clicks ein paar unentbehrliche Sachen (Kamm, Nagellack)einzukaufen. Danach war der Wagen bereit und wir machten uns auf den Weg zu unserer Wohnung. 24.09.2013 Gut Richthofen – Swakopmund - Richthofen Heute Morgen war der Himmel wieder bewölkt und die Luft kühl. Als wir nach dem Frühstück in die Stadt fuhren, hatte es etwas aufgeklart aber das Thermometer zeigte nur 16 Grad an. Wir schlenderten im Ort etwas herum und besuchten die Touristeninformation um uns Prospekte und ein Unterkunft- Buch von Namibia zu holen. Über den neuen Steg laufen wir ins Meer hinaus. Im Süden grummelte es die ganze Zeit und man sah immer wieder Blitze über den Himmel zucken. Kurz bevor wir wieder zurück an die Uferpromenade gelangten, fühlte Emanuel ein komisches Kribbeln auf seiner spärlich behaarten Glatze. Als er sich zu Christine umdrehte, stellte er fest, dass sich bei ihr die Haare himmelwärts stellten. Die Luft war durch das Gewitter statisch aufgeladen, und wir fühlten uns hier über dem Wasser etwas exponiert. Christine hat gestern gelesen, dass in Namibia relativ viele Menschen durch Blitze ums Leben kommen. Also gingen wir lieber wieder zum Auto und fuhren zur Kristall- Galerie. Hier sind einige sehr schöne Quarz Exponate ausgestellt, davon soll einer mit einem Gewicht von 14 Tonnen der grösste Kristall der Welt sein. Die Bergung des 500 millionen Jahre alten Kristalls hat 5 Jahre gedauert. Ausserdem weiss Christine jetzt endlich, wie Achate aussehen. Auf dem Heimweg fanden wir noch einen tollen Laden mit einem riesigen Angebot an Gemüsen und Früchten. Die lokal angebauten Spargel, wie wir sie vorgestern bei Sam gegessen haben, fanden wir aber hier auch nicht. Am Abend liest aber Christine im Reiseführer, dass die Spargelfarm unweit von unserer Unterkunft ist. Mal sehen ob wir sie morgen finden. Am Nachmittag regnet es ein bisschen, was unsere Gastgeberin einen Landregen nennt. 25.09.2013 Richthofen – Henties Bay - Richthofen Letzte Nacht hat es wieder geregnet und heute Morgen begrüsst uns eine graue Wolkendecke. Später sahen immer wieder kleine, blaue Flecken am Himmel und beschlossen nach Henties Bay zu fahren. Die Strasse dorthin ist eine sogenannte Salzstrasse. Es ein Piste welche mit salzigem Wasser besprüht und anschliessend gewalzt wird. Wenn sie trocken ist hat man so eine feste und staubfreie Oberfläche. Aber wenn es wie jetzt regnet, hat man eine schlammige, rutschige Schicht auf relativ festem Untergrund. Zum Glück gibt es aber auf beiden Seiten eine Nebenpiste welche die meisten PWs benützen. Hie und da steht diese streckenweise aber unter Wasser, so dass man doch die schlammige aber erhöhte offizielle Piste befahren muss. Nach wenigen Kilometern sah unser frisch gewaschener Wagen schlimmer aus als vor drei Tagen. In Henties Bay machten wir einen Spaziergang auf einem Weg hoch über dem Strand. Wale oder Delfine konnten wir leider auch mit dem Fernglas nicht sichten. Einzig einige Möwen liessen sich von den Wellen schaukeln. Dieser Ort besteht zum grössten Teil aus Ferienhäusern, welche zurzeit aber fast alle leer stehen. Einzelne werden auch zum Verkauf angeboten. Wir kauften uns in einem kleinen Laden- Nam- Pie- zwei hausgemachte Curry Steak Pies, die sehr lecker schmeckten. Dann zog ein Gewitter auf und wir machten uns wieder auf der Schlammpiste auf den Weg zurück nach Swakopmund. Da genehmigten wir uns in einer deutschen Bäckerei einen Riesencappucino und Kuchen zum aufwärmen. Dann schlenderten wir noch etwas durch den Ort und kauften uns im Buchlanden die Allgemeine Zeitung, ein deutschsprachiges namibisches Tagesblatt. Da es immer wieder ein wenig regnete, fuhren wir bald einmal zurück zu unserer kalten Wohnung. Die Temperaturanzeige im Auto ist heute nicht über 16 Grad gekommen und am Radio wird eine Kältefront für das Wochenende angesagt und bis dahin soll es regnen. Toll ist das nicht gerade. Wir versuchen mit Kerzen ein wenig Wärme in unser Wohnzimmer zu bekommen, aussichtslos! Heisser Tee und eine Decke helfen auch nur begrenzt. 26.09.2013 Richthofen – Swakopmund – Richthofen Letzte Nacht hat es bei Blitz und Donner noch weiter geregnet. Dafür ist es heute Morgen zwar noch bewölkt aber der Regen hat aufgehört. Emanuel war nach dem Frühstück bei dem Vermieter um das Internet zu nutzen und hat dabei von Susannes Mann Michael erfahren, dass er mit seinem Pickup Mühe hatte durch den Schlamm zu kommen. Mal sehen ob wir es mit unserm Honda schaffen. In der Mailbox ist eine Nachricht vom Walvis Bay Spediteur, dass die vermutliche Ankunft des Schiffes am 6. Oktober ist. Er hat dann noch den Kontaktmann Max Benade angerufen und der meinte Nelson komme frühestens am achten durch den Zoll. Der Mietvertag für den Honda läuft nur bis am vierten Oktober. Da müssen wir auch noch etwas organisieren. Wir fahren heute wieder in die Stadt wo sich die meisten Wolken schon verzogen haben. Die 10 Kilometer bis zur Hauptstrasse sind zum Teil noch schlimmer als die gestrige Piste, aber unser Honda schafft sie problemlos. In Swakop sind die Ampeln ausgefallen und die Strassen voller Matsch. Das Wasser kann dort nicht so gut ablaufen. Wir können aber heute sogar im T-Shirt und Dreiviertelhose herum laufen. Emanuel nicht ganz freiwillig, er versaute sich beim austeigen auf Wadenhöhe die langen Hosen am dreckigen Auto. Bei der Touristeninformation fragen wir nach einer heizbaren Unterkunft. Die Dame hatte eine Wohnung anzubieten, aber die einzige „Heizung“ sind grosse Fenster für viel Sonne- wenn sie denn scheint. Das brauchen wir nicht, so sind wir im Moment ja auch hier untergebracht. Wie schön kann es doch in Namibia sein wenn die Sonne scheint. Wir laufen auf der Strandpromenade einige Zeit dem Meer entlang und sehen da doch tatsächlich einen Surfer im eiskalten Atlantik beim Wellenreiten. Klar hat er einen Neoprenanzug an, aber schwitzen tut er dabei wohl trotzdem nicht. Später kommen noch zwei dazu. Wir kommen wieder in das Stadtzentrum wo wir noch einige Kleinigkeiten einkaufen und verwöhnen uns dann im Art Café. Auf dem Heimweg halten wir noch zum Tanken an, wo einer der Mitarbeiter unseren dreckigen Wagen anschaut und fragt, ob wir mit dem Airbrush zufrieden sind. Den Witz finden wir gut. Die Piste ist nun wieder mehrheitlich trocken, aber dafür ziemlich holperig. Als wir im Gut Richthofen ankommen scheint die Sonne und es ist angenehm warm, nur drinnen in unserer Wohnung ist es immer noch ziemlich kalt. Wir reissen alle Fenster und Türen auf und hoffen so etwas Wärme hinein zu bekommen. Aber dann kommt die Rettung: Michael bringt einen elektrischen Heizofen. Christines Herz jubelt!! Heute Abend genehmigen wir uns sogar einen Sun Downer auf unserer Terrasse und sehen dabei der Sonne zu, die rot untergeht. Daheim wär das ein Zeichen für einen schönen neuen Tag- und hier? 27.09.2013 Swakopmund und Walvis Bay Heute haben wir einiges in Swakopmund abgelaufen. Zuerst haben wir an einem Marktstand frische Spargeln aus Swakopmund gekauft. Unsere Gastgeberin hatte uns den Tipp gegeben. Danach sind wir zum Meer runter bis zum Tiger Reef Beach, zur beliebten Bar direkt am Strand. Hier treffen sich viele zum Sonnenuntergang. Wir waren am Mittag da also etwas zu früh , aber dafür hatte wir die Anlage fast für uns alleine. Hier genossen wir an der Sonnen sitzend, ja die gibt es hier auch wieder, ein Savanna (saurer Apfelsaft). Danch wieder ins Zentrum die obligate AZ (Zeitung) kaufen, dann noch beim Fish Deli schauen was es alles Feines gibt. Nach so viel laufen gönnten wir uns, ja Ihr habt es sich schon erraten, Kaffee und Kuchen im Gartenrestaurant, welches wir gestern entdeckt haben. Dann gingen wir noch bis zum Swakopmund Hotel. Die 4- Stern Herberge war früher der Hauptbahnhof. Neugierig mussten wir natürlich auch ins Innere schauen. So schön wie das Mount Nelson in Kapstadt ist es nicht, auch nicht so freundliches Personal. In dieser Gegend hat es noch einige gut erhaltene Gebäude aus der Deutschen Kolonialzeit. Emanuel wollte anschliessend noch einen Outdoor-Laden aufsuchen, fand aber im GPS nur einen im 35km entfernten Walvis Bay. Wir hatten ja grad nichts Besseres vor, also fuhren wir dort hin. Hier stellte sich aber dann heraus, dass man bei dieser Firma im Motorboot Business ist, also nicht ganz das was wir erwarteten. So machten wir noch schnell einen Besuch bei Woker Freight Services, um Max Benadé zu treffen, des sich um Nelsons Verzollung kümmern wird. Mit ihm hatte Emanuel schon telefoniert und er hatte uns gesagt dass wir den Bus frühestens am 8. Oktober übernehmen könnten. Es gab noch Dokumente zu unterschreiben was bei dieser Gelegenheit auch gleich erledigt werden konnte. Als wir den Ort verlassen wollten sieht Christine doch noch den Offroad-Laden wo wir auch die gewünschten Teile fanden. Für den Heimweg entschieden wir uns für die Naturstrasse die an der Düne 7 vorbei führt. Das ist ein beliebter Ausflugsort, weil man direkt unter einer gut 30 Meter hohe Düne parkieren kann und diese auch besteigen darf. Auch heute hat es hier eine Menge Leute, unter anderem eine Buslandung Schüler und Lehrer. Sie bereiten ein grosses Braai vor. Während einige von ihnen Teller herbeischleppen, sind andere am Aufstieg auf die Düne und wir können sie beim schnellen Abstieg filmen. Danach hielten wir noch bei anderen, unbevölkerten Dünen, die von der Strasse weiter entfernt sind. Hier machten wir noch einige Fotos. 28.09.2013 Swakopmund und Welwitchia Drive Heute Morgen wieder Hochnebel. Wir wollten einkaufen, da unser Kühlschrank sich langsam geleert hat. Auch ein Permit für den Welwitchia Drive wollten wir noch holen. Das war alles schnell erledigt. Kurz vor unserer Unterkunft bogen wir noch zu einer Farm ab, weil dort am Samstag ein kleiner Markt abgehalten wird. Wir kauften noch feines frisches Gemüse und Brot und brachten dann alles zu unserer Wohnung. Dann fuhren wir zum Welwitchia Drive. Dieser Weg hat seinen Namen von der Welwitchia Mirabilis, eine selten hässliche, nur in Namibia wachsende Pflanze die sehr alt werden kann. Man kann hier ein Exemplar bestaunen, das 1‘500 Jahre alt sein soll. Um dorthin zu kommen, fährt man durch die sogenannte Mondlandschaft, die etwas unwirkliches hat. Man kann sich vorstellen, dass es auf dem Mond so aussieht. Nach einer Fahrt durch einen Canyon kommt man zu einer Oase mit Restaurant. Wir werden Euch nicht verraten was wir hier gemacht haben. Auf dem Rückweg mussten wir noch einmal nach Swakop, denn wir hatten heute Morgen versäumt zu Tanken und so kamen wir mit bereits aufleuchtender Reservelampe an der Tankstelle an. So was sollte man in Namibia nicht machen, denn die Distanzen zwischen den Tankstellen sind hier oft einige hundert Kilometer. Wenn wir schon mal hier waren, gingen wir auch noch mal ans Meer. Hier blies ein heftiger Wind und wir hatten nicht die richtigen Jacken dabei, so dass wir uns nicht so lang aufhielten. Wir konnten aber eine Robbe beobachten, die sich von den Wellen an den Strand spülen liess und dort ein begehrtes Fotomotiv abgab. Als es ihr aber zu viele Fotografen wurden, liess sie sich vom Wasser wieder ins Meer zurücktragen. 29.09.2013 Richthofen – Swakopmund – Richthofen Heute früh war der Himmel bedeckt aber schon bald hat sich der Hochnebel aufgelöst und wir konnten draussen sitzen. Wir genossen das schöne Wetter und nutzten die Zeit zum schreiben, Fotos und den Bericht hoch zu laden, lesen und faulenzen. Unsere Vermieterin Susanne brachte uns unsere gewaschenen Kleider, es hat etwas gedauert weil sie Mühe hatten zu trocknen. Sie erzählte uns, dass es beim Jetty in Swakop ein Restaurant mit einer windgeschützen Terrasse gibt. Wir waren schon zweimal dort haben sie aber nicht gesehen. So beschlossen wir am späteren Nachmittag dorthin zu fahren. Es war wirklich ein ganz schöner Platz, ohne Wind, die Sonne im Gesicht und die grossen Wellen unter uns! Von hier aus konnten wir wieder eine Robbe beobachten die zum Strand schwamm und sich dort kurz auf hielt. Eigentlich wollten wir nur Austern essen. Nach dem Dutzend Austern verspürten wir aber einen kleinen Hunger und so beschlossen wir, noch einen Teller mit Meerfrüchtespiesschen, Kabeljau und Pommes zu teilen. Dazu ein Savanna und ein Glas Weisswein. Das Ganze für knapp dreissig Franken. 30.09.2013 Richthofen – Kuiseb River – Swapopmund Auch heute verzog sich der Hochnebel ziemlich schnell und wir beschlossen einen Ausflug dem Kuiseb entlang zu unternehmen. Auch dieser „Fluss“ ist zur Zeit nur ein Trockenflussbett, lediglich der Orangeriver im Süden und der Kunene im Norden führen das ganze Jahr Wasser. Alle anderen fliessen nur nach heftigem Regen für kurze Zeit. Trotzdem ist es am Kuiseb ziemlich grün weil die Büsche und Bäume hier genügend Grundwasser zum überleben finden. Deshalb sahen wir hier auch immer wieder Strausse und Springböcke. Auch Siedlungen mit Wellblechhütten findet man hier immer wieder. Wir fragten uns, wovon die Leute hier leben. Ausser einigen Eseln und Ziegen sahen wir nichts. Nach einem kleinen Ort mit gemauerten Häusern kamen wir an ein sehr neues Forschungs- und Schulungszentrum. Was da geforscht und geschult wird war nicht ersichtlich. Wir machten hier eine kleine Pause um unseren weiteren Weg festzulegen. Es gibt zwei Möglichkeiten zurück zu fahren, eine längere und eine kürzere über den Vogelfederberg. Als wir gerade wieder wegfahren wollten, kommen einige Velofahrer, die aussahen, als würden sie in diesem Zentrum arbeiten. Hinter dem Kuiseb beginnt die Namib Naukluft Wüste mit ihren roten Dünen. Es sieht toll aus, vor uns eine abwechselnd helle und dunkle Sand- oder Geröllwüste, dann der grüne flussnahe Streifen und dann die Dünen. Auf der ganzen Strecke auf der D2186 bis Gobabeb haben wir kein Motorfahrzeug gesehen. Von hier fuhren wir dann weiter durch eine ziemlich flache Wüstenlandschaft, in der es dank dem Regen der letzen Woche vereinzelt etwas grünt. Beim Vogelfederberg gibt es einen Campingplatz, aber man braucht ein Permit um dort hin zu kommen. Ab hier fuhren wir auf der C28 Richtung Walvis Bay und dann nach Swakopmund. Der kleine Ausflug war 304km lang und die Fahrzeit ca. 5 Stunden. Wir hatten Temperaturen zwischen 32 grad in der Wüste und 17 grad in Swakopmund. 01.10.2103 Richthofen – Swakopmund Nach dem Frühstück, wenn es noch nicht so heiss ist, brechen wir auf zu einer kleinen Wanderung durch das Swakopflussbett und auf der anderen Seite auf einen der vielen Felsenhügel. In einer guten Stunde legen wir 3.4km zurück und überwinden 30 Höhemeter. Wie die Bergziegen sind wir da hoch gekraxelt und hatten eine tolle Aussicht über die Gegend. Erholen konnten wir uns dann am Pool, in den wir aber nicht eintauchen, da das Wasser noch nicht ganz die von uns erwünschte Temperatur hatte. Einkaufen und tanken mussten wir auch noch und dann haben wir uns erstmal Gedanken zur weiteren Route gemacht. Verraten wollen wir sie noch nicht, kann ja sein, dass wir sie in den kommenden 10 Tage noch ändern werden. Darin – im Ändern- haben wir ja Erfahrung. 02.10.2013 Richthofen –Swakopmund Bei einem Spaziergang an der Swakopmunder Strandpromenade entlang, konnten wir heute Robben und vermutlich auch Delfine beobachten. Leider hatten wir den Feldstecher nicht dabei, deshalb sind wir uns nicht ganz sicher. Danach holten wir uns noch die Tageszeitung und die neuste Ausgabe des Spiegel-Magazins. Am Nachmittag sitzen wir noch eine Weile am Pool, alles in allem ein ruhiger Tag. 03.10.2013 Richthofen –Swakopmund Am Morgen hatten wir auf der linken Seite unserer Wohnung den obligaten Hochnebel, während auf der rechten Seite bereits die Sonne durchkam. Der Nebel verzieht sich hier, etwa 15km von der Küste entfernt, bald einmal. Wir sind noch bis etwa um zehn hiergeblieben, weil wir Shira die Hündin unserer Gastgeber gehütet haben. Sie ist eine dreibeinige Schäferhündin, der wegen eines Unfalls oder durch eine mutwillige Verletzung durch einen Unbekannten, beide Vorderbeine gebrochen waren. Das Linke konnte leider nicht gerettet werden und man musste es amputieren. Sie hüpft aber ganz flink durch die Gegend und apportiert auch gerne einen Ball. In Swakopmund wollte Christine wieder einmal auf das Jetty (Landesteg der keiner ist), und wir beschlossen, auf der windgeschützten Terrasse gegrillte Sardinen (nein nicht die winzigen aus der Büchse) mit Salat und Knoblauchbrot zu essen. Mmmmh. Heute hatten wir an den Feldstecher gedacht, dafür gab es aber ausser Möwen und Kormoranen diesmal nichts zu beobachten. Der Kellner hat uns erzählt, dass gestern Delfine vorbeigeschwommen sind. In der Donnerstagausgabe der Allgemeinen Zeitung steht immer, welche Schiffe in den nächsten Tage im Hafen von Walvis Bay einlaufen. Die Wave ist da für den 5. Oktober geplant, da dies aber Samstag ist nützt uns das auch nichts, der Zoll wird unseren Bus frühestens am Montag abfertigen. Wir rechnen als immer noch mit Dienstag. Den Nachmittag faulenzten wir im Garten. Der Pool ist auch heute noch nicht warm genug- vielleicht morgen! 04.10.2013 Richthofen –Swakopmund Zäher Hochnebel heute Morgen. Bis wir in die Stadt losfahren lichtet er sich zwar, aber an der Küste ist er noch länger da. Wir stellen den Wagen ab und laufen ein gutes Stück am Meer durch den Sand und dann noch auf der Strandpromenade. Eine Robbensichtung hatten wir heute auch, aber nur ganz kurz. Dann wollten wir noch einkaufen und sind im Village Café eingekehrt. Super nettes Personal, welches an zwei Tischen ein Ständchen gab. Kaffee und Kuchen waren auch gut. Wir sassen im Innenhof, aber da die Sonne nur zeitweise schien war es etwas kühl. Der Innenhof ist ganz originell ausgebaut. Mit buntem Wellblech verkleidete Wände, vielen (Pseudo-)Türen und einem alten roten VW Bus. Es war richtig gemütlich. Die Tische wurden von einer jungen Frau, die mit „Trainee“ angeschrieben war, abgeräumt. Sie machte das sehr anmutig, indem sie sich tänzelnd und singend bewegte! Das strahlte so viel gute Laune und Lebensfreude aus. Das sollte sich bei uns mal ein Lehrling erlauben! In einem Souvenirladen fand Christine, Weihnachtsdekoration für unseren Bus. Wir schlenderten noch ein wenig durch das Städtchen, aber die Sonne hatte sich verzogen und es war ziemlich kühl. Aber dann wollten wir wieder raus in die warme Wüste. Heute essen wir auswärts. Gegenüber vom Hotel Swakopmund befindet sich das kleine Restaurant Driftwood, das wir neulich bei einem Bummel entdeckt haben. Hier bekamen wir leckere Oryx Steaks mit Spätzle. 05.10.2013 Richthofen –Swakop Heute wurde ein Schlemmertag. Zuerst fuhren wir zur nur wenige Kilometer entfernten Farm Shalom. Hier halten die zum grössten Teil deutschsprachigen Gäste jeden Freitag und Samstag so etwas wie ein Kaffeekränzchen. Unter Palmen sitzend kann man hier belegte Brote, Kuchen, Kaffee und sonst noch einige Leckereien zu sich nehmen. Dazu gibt es hier noch ein halbes Dutzend kleine Markstände mit frischen Produkten, wie Gemüse, Fleisch und Brot. Danach wollte Emanuel mal sehen was es mit dem „Flying Fox Cable Slide“ auf der Tracks4Africa Karte auf sich hat. Das befindet sich etwa 35km nordöstlich von Swakopmund, an der B2. Nach kurzer Fahrt fanden wir einen Steinbruch mit verfallenen Häusern. Etwas weiter hinten zwischen den felsigen Hügeln wird der Weg sehr steil. Wir liessen den Wagen stehen und liefen bis zum Scheitelpunkt. Konnten aber auch hier nichts finden, was diese Kabelrutsche sein soll. Dann entdeckten wir ein Stahlseil das zwei etwa 800m von einander entfernte Hügel verbindet. Wie man da herunter rutschen kann können wir uns nicht so richtig vorstellen, den das Seil hängt ziemlich stark durch und das Gefälle zwischen den Hügel scheint auch nicht sehr gross zu sein. Egal, wir wollten es eh nicht versuchen. Von da fahren wir wieder nach Swakopmund einige Einkäufe machen. Wie immer ist es hier deutlich kühler, so dass wir beschlossen gleich „in unsere Wüste“, zum Gut Richthofen zurück zu kehren. Hier angekommen, fiel uns ein, dass auf der nahen „Farm Desert Hill“ am Samstag auch immer feine Sachen angeboten werden. Wie gesagt heute wird ein Schlemmertag, also fahren wir dort hin, und genehmigen uns -wieder unter Palmen- feine belegte Brötchen, und eine Stück Käsekuchen (schweizerisch Quarkkuchen), Savanna und Kaffe und finden, dass es uns doch sehr gut geht! Wir geniessen alles! Spargeln vom Swakop River zum Nachtessen gibt es dann auch noch. Ein Leben wie Gott in Namibia! 06.10.2013 Richthofen - Walvis Bay Für heute ist die Ankunft der „Maersk Wave“ im Hafen von Walvis Bay angekündigt. Auf dieses Schiff wurde unser Bus Nelson in Antwerpen am 16. September verlanden. Emanuel hat in einer Ship-Tracer-Seite geprüft ob es klappt und gesehen dass der Ozeandampfer vor dem Hafen in Küstennähe vor Anker liegt. Deshalb haben wir uns aufgemacht um nachzuschauen. Tatsächlich konnten wir die Wave trotz leichtem Morgennebel zwischen einigen Containerschiffen ausmachen. Der Kahn ist auch aus dieser Distanz riesig. Da die Fotos wegen dem Nebel nicht so gelungen waren, beschlossen wir zum Pelican Point im Süden von Walvis Bay zu fahren. Wir hofften, später bei Sonnenschein bessere machen zu können. Den Pelican Point erreichten wir nicht, denn das letzte Stück war eine Tiefsandpiste und unser Mietwagen hat immer noch keinen Allradantrieb und die Bodenfreiheit ist auch etwas knapp für solche Fahrten. Dafür hatte sich hier der Nebel gelichtet und statt Pelikane haben wir jede Menge Flamingos gesehen. Die grosse Anzahl dieser Vögel ist für die Jahreszeit ausserordentlich, was an der langen Trockenzeit liegt. Normalerwiese würden sie jetzt im inneren des Landes brüten, da die Brutplätze kein Wasser haben bleiben sie hier am Meer. In dieser Lagune finden sie zwar Nahrung, aber auch da scheint es nicht optimal zu sein, denn wir sahen sehr viele Kadaver. Wir fuhren wieder zurück zu dem Strand von wo aus wir die Wave vor etwa 2 Stunden gesehen haben. Das Licht ist noch nicht viel Besser, aber das spielt nun keine Rolle mehr, denn das Schiff ist inzwischen in den Hafen eingefahren und damit nicht mehr zu sehen. Wenigstens haben wir die nicht optimalen Fotos. 07.10.2013 Richthofen –Swakopmund Heute ist den ganzen Tag nicht viel Besonderes geschehen bis auf die Sichtung von 4 oder 5 Delfine. Am Abend kam dann der Anruf von Max Benadé dem Spediteur, welcher unseren Bus durch den Zoll bringen soll. Zuerst die gute Nachricht, der Bus ist angekommen und steht bei ihm auf dem Firmengelände. Die schlechte Nachricht, der Bus wurde aufgebrochen und es herrscht ein grosses Durcheinander. Zudem kann er das Carnet de Passages (CDP) nicht finden. Das braucht er um Nelson im Transit und somit zollfrei auslösen zu können. Wir sollen morgen kommen und schauen ob wir das CPD finden. 08.10.2013 Richthofen –Walvis Bay – Swakopmund Wir beschliessen dass es keinen Sinn macht zusammen zum Spediteur zu fahren. Erstens wird es länger dauern und zweitens ist nicht sicher dass wir den Bus heute schon mitnehmen können. Emanuel fährt also zu Max, was fast ein Stunde dauert. Dort angekommen zeigt ihm dieser das angerichtete Chaos. Es scheint, dass die Diebe alles aus geräumt haben. Was sie nicht brauchen konnten liegt auf dem Fahrzeugboden und wurde mit dreckigen, öligen Fussspuren beschmutzt. Alles musste ausgeräumt werden um das CPD zu finden. Einiges wurde auch geklaut. So fehlen, die zwei 12/220Volt Konverter, das grosse Beil, der Kompressor, zwei Lautsprecher, der Kompass und noch vieles mehr. Besonders eigenartig finden wir das der IKEA Kinderschemel und ein ganzes Essbesteck ebenfalls die Besitzer gewechselt haben. Auch eine Thunfisch- und eine Brotkonservendose wurden geöffnet. Aber scheinbar nicht zum essen, der Inhalt ist zum einen Teil noch in der Büchse zum anderen im Wagen zerstreut. Dann kommt Emanuel in den Sinn dass er in Outdoor-Katalogen Cola und Erbsenbüchsen gesehen hat, die man als Geldversteck kaufen konnte. Das wissen wohl mittlerweile auch die Gauner in Afrika. Sie waren eindeutig auf verstecktes Geld aus. Deshalb haben sie auch Schlafsäcke und Liegematten aus den Hüllen gezerrt und alle Kleiderboxen und –Tüten geleert. Alle Kleider sind dreckig weil mit schmutzigen Schuhen darüber getrampelt wurde. Also beschliesst Emanuel, alles zum waschen nach Richthofen mitzunehmen. Aufräumen nützt jetzt auch nichts, das Carnet de Passage bleibt unauffindbar. Dringender ist ein Anruf bei Frau Macrabé vom TCS in Genf. Nach dem ihr die Situation geschildert wurde ist sie sofort bereit einen Ersatz zu erstellen und per Kurier nach Namibia zu schicken. Am Nachmittag erhalten wir ein Mail dass das Dokument bereits an DHL übergeben wurde. Das ist ein super Service. Merci beaucoup Madame Macrabé! Das bedeutet aber dass wir noch einige Tage warten müssen bis wir Nelson übernehmen können. Was wiederum bedeutet dass wir die Wagenmiete verlängern müssen. Deshalb fährt Emanuel auf dem Rückweg beim Flughafen von Walvis Bay vorbei, wo wir eigentlich morgen den Honda abgeben sollten. Der Herr ist zwar nett, obschon er gerade zum Essen wollte, inzwischen ist es zwölf Uhr, aber er kann keine Verlängerung vornehmen weil er nicht in das System kann. Emanuel soll das doch bitte im Ort selber oder in Swakopmund machen, der hungrige Herr würde dann ein E-Mail bekommen. Aha?!? Wir wollen ja am Nachmittag eh in Swakop einkaufen gehen. Darum fährt er erst einmal nach Richthofen um die schmutzige Wäsche abzuladen und Christine abzuholen. Als wir dann etwa zwei Stunden später in Swakop bei der Dame von Budget unseren Wunsch zur Verlängerung der Fahrzeugmiete unterbreiten und sagen, dass es dem Mitarbeiter vom Flughafen nicht möglich war ins „System“ zu kommen, lacht sie nur und sagt sie hätten gar kein „System“ bei Budget. Sie würde aber ein Mail mit unseren Angaben an Budget in Windhoek schreiben. Ach so, der hungrige Herr kann vermutlich nur Mails empfangen aber keine schicken?!?! Auch Susanne müssen wir fragen, ob sie uns noch auf unbestimmte Zeit beherbergen können. Das ist gottseidank kein Problem. Da wir schon in verschiedenen Reiseberichten gelesen haben, dass Camper auf Ro-Ro-Schiffen öfter mal aufgebrochen und bestohlen wurden, hat Emanuel zum Glück eine Transportversicherung für Wagen und Inhalt abgeschlossen. In der Police von der Baloise steht eine Firma, die beim Schadenfall zu kontaktieren ist. Das versucht er zuerst einmal per E-Mail, das aber unzustellbar zurück kommt. Dann ruft er halt an; unter der Nummer meldet sich aber nicht Rennie Murray, sondern die Firma Gecko Iceing. Da will man gar nichts mit Versicherungen am Hut haben und mit der Baloise schon gar nicht. Dann muss sich halt Herr Monitgel vom Spediteam in Basel darum kümmern, er hat die Versicherung für uns abgeschlossen. Was er auch verspricht zu tun. Mal sehen wie es weiter geht. 09.10.2013 Richthofen Swakopmund Auf dem Weg zum Jetty Restaurant halten wir wie immer Ausschau nach Robben und Delfinen. Wie immer wenn wir das Fernglas dabei haben sehen wir nur Möven und Kormorane. Moment, dieser Kormoran sieht aber seltsam aus. Der Kopf ist zwar schwarz, der Bauch aber weiss und der Hals ist viel zu kurz. Wenn wir nicht wüssten, dass es so weit oben im Atlantik keine Pinguine gibt wurde ich sagen es ist einer. Wir beobachten den seltsamen Vogel, der sich an der Wasseroberfläche langsam dreht und wendet, und kommen zur Überzeugung dass es wirklich ein Pinguin ist. Beim Restaurant angekommen, fragen wir einen Kellner ob es hier Pinguine gibt. Kellner: „Nein Pinguine gibt es hier nicht!“ „Wir haben aber da hinten einen gesehen!“ Kellner: „Das war sicher eine Robbe!?“ „Wir haben schon einige Robben gesehen, das war keine!“ Kellner: „Dann war es ein Delfin“ „Wir wissen auch wie Delfine aussehen.“ Kellner zur Kellnerin: „Hast Du hier schon einmal ein Pinguin gesehen?“ Kellnerin zum Kellner. „Nein hab ich nicht. Hier gibt es keine Pinguine!“ Der Kellner sagt in einer einheimischen Sprache zu Kellnerin (vermutlich): „Die zwei verrückten Touris behaupten da hinten sei einer?!?!“ Was die Kellnerin antwortet, wollen wir nicht einmal vermuten. Auf jeden fall mustern sie Emanuel beim rausgehen von oben bis unten und das Kopf schütteln war förmlich zu spüren. Zum Mittagessen haben wir das Jetty Express Sushi „geshared“, sehr zu empfehlen. Bei Cymot und LA Sport nach einem Kompressor und Inverter erkundigt, aber noch nicht entschieden was wir kaufen werden. Als Inverter möchte Emanuel lieber einen mit echtem Sinus (Wechselstromwelle), da er die elektronischen Geräte schonen möchte. Ein paar Sachen bei Spar eingekauft, z.B. 800g Rindsfilet für Fr. 11.-! 10.10.2013 Richthofen – Walvisbay - Swakopmund Im Internet schaut Emanuel immer wieder nach, wo sich das neue CDP befindet. Es geht recht zügig vorwärts. Von Genf, nach Leipzig und Amsterdam, dann im Nachtflug nach Johannesburg und Windhoek und kommt um 18 Uhr in Walvis Bay an. Um diese Zeit kann es halt nicht mehr zugestellt werden. Um nichts zu verpassen, meldet er in der DHL-Homepage seine Handynummer an, damit er ein SMS bekommt. Wir fahren heute Nach Walvis Bay, denn gestern haben wir den Tipp bekommen, dass dort bei Radio Electronic der gewünschte Inverter erhältlich ist, was auch zutrifft. Vorher schauen wir noch schnell beim Bus vorbei, um noch einiges an Kleidern und die total versauten Überzüge der Sitzkisten mit zunehmen. Nebenbei stellten wir auch fest, dass der Kombischalter für Blinker, Scheibenwischer, Scheibenwaschanlage und Fernlicht fehlt. Was machen die Diebe mit so einem Teil?? Nachfragen bei Mercedes und einem unabhängigen Ersatzteilverkäufer brachten nichts. Der Kombischalter ist angeblich im südlichen Afrika nicht erhältlich. Import aus Europa dauert mit normaler Post ca. 3 Wochen. Wir schauen weiter, vielleicht finden wir noch eine Lösung. Sonst will Emanuel wenigstens für den Blinker etwas improvisieren. Einen passenden Schalter haben wir schon gekauft. Wir müssen auch noch eine Haftpflichtversicherung für Sachschaden abschliessen. Personenschaden ist bereits durch einen Fond abgedeckt der sich über den Treibstoffverkauf finanziert. Deshalb suchen wir einen Versicherungsbroker auf. Die Dame dort sagt uns aber, sie dürften das für ausländische Fahrzeuge nicht mehr machen. Sie gibt uns aber eine Telefonnummer und eine Kontaktperson bei NATIS in Windhoek. Dort ruft Emanuel auch an und es stellt sich am Ende heraus, dass es hier um die Fahrzeugregistrierungsstelle handelt, die mit Versicherungen überhaupt nichts zu tun hat. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen wurde er viermal weiterverbunden ohne dass er in Erfahrung bringen konnte, wo wir eine solche Versicherung abschliessen könnten. Zurück bei unserer Wohnung, fragen wir unseren Vermieter Michael um Rat. Der gibt uns Tina Schröders Nummer, die auch für ihn alles was mit Versicherungen zu tun hat, regelt. Da rufen wir an und vereinbaren einen Besuch für morgen um 10 in Swakopmund. Hier noch unser Erlebnis beim Mittagessen beim Lighthouse. Emanuel hatte heute keine Lust auf Kuchen und bestellt sich einen Gourmet Chicken Salad mit einer Apfelvinaigrette. Das Chicken ist zart die Kiwi-Scheiben und die Annanas-Streifen süss und saftig. Nur die Salatblätter haben keinen Geschmack jedenfalls nicht nach Apfel und nicht nach Vinaigrette. Da fragt er die Kellnerin ob er etwas Salatsosse haben könnte. Selbstverständlich kann er das, aber es dauert etwas bis er es bekommt. Dann kommt aber mit der Sauce auch der Hinweis, dass er das extra bezahlen muss!?!?! „Wie bitte, da ist keine Sauce drauf und ich muss dafür bezahlen?“ Verwundert schaut die Bedienung ihn an und entschwindet. Später räumt sie dann ein, dass sie schon gleich das Gefühl hatte, da sei nichts drauf. Wir haben dann nicht einmal kontrolliert ob der Eierbecher mit Sosse auf der Rechnung stand, da wir dort sowieso nicht mehr hingehen. War nicht sehr gemütlich dort, der Kuchen trocken und der Salat… 11.10.2012 Richthofen - Swakopmund – Walvisbay Um 10 Uhr erhielt Emanuel ein SMS von DHL, dass das Zolldokument bei WFS ausgeliefert wurde. Super, dachte er, dann klappt es ja heute doch noch. Wir fuhren in Swakopmund zu Frau Schröder um für Nelson eine Haftpflichtversicherung abzuschliessen. Dann liefen wir lange am Meer entlang und warten auf den Anruf von Max Benadé, dass wir Nelson abholen können. Wie immer wenn wir ein Fernglas dabei haben sahen wir keine Robben, keine Delfine. Etwa einen Pinguin? Nein die gab es hier nicht! Da wir um zwei von Max immer noch nichts gehört haben, rufen wir ihn an. Es sei kein Dokument bei ihm angekommen, lautet seine Antwort. Er will sich aber beim Empfang erkundigen, vielleicht liegt es da. Eine Stunde ist vergangen, und immer noch nichts von Max gehört. Wir rufen noch einmal an. Ja, das CDP habe er beim Empfang gefunden und gleich einen Kollegen beauftragt den Zoll zu organisieren. Grrr. Da bezahlt man ein Haufen Geld für den Kurierdienst, dann bleibt es beim Empfänger stundenlang liegen. Heute ist Freitag ob da der Zoll noch Lust hat unseren Bus abzuwickeln. Wir hatten wenig Hoffnung und fuhren deshalb zurück zur Wohnung. Christine setzte Kaffee auf. Die Stimmung hatte einen Tiefpunkt erreicht. Kaum war das koffeinhaltige Gebräu durch den Filter gelaufen rief Max an. Es ist alles erledigt, ob wir den Bus holen wollen. Wie bitte, ist das eine ernstgemeinte Frage? UND OB WIR WOLLEN. Schnell den Kaffe herunter geschüttet und ab die Post. Dort angekommen, musste Emanuel noch etwas über Fr. 700.- für die Verzollung bezahlen. Den Betrag hat er aber seiner Meinung nach, schon an das Spediteam überwiesen. Max wusste nichts davon und in Basel war Herr Montigel nicht erreichbar. Also dann bezahlten wir das halt und regeln das später mit dem Spediteur. Am Abend haben wir aber schon einen Nachricht in der Mailbox, das es sich um ein Irrtum handelte. Herr Monitgel versprach, das Geld umgehend zurückzuerstatten. Wir bringen noch den Mietwagen zu Budget, da die Miete morgen um 7 Uhr abläuft. Endlich sind wir mit Nelson in Afrika unterwegs. 12.10.2013 Richthofen – Swakopmund Ausräumen, sortieren, waschen, putzen, einräumen und zwischendurch kurz einkaufen gehen. Jetzt fällt auf, dass noch mehr verschwunden ist, was wir vorher nicht bemerkt haben. Ich fürchte das wird noch mehr vorkommen. Zum Beispiel braucht Emanuel praktisch eine gesamte Kleider Garnitur. Er geht ja so gerne einkaufen Anderes ist hier praktisch nicht zu ersetzten. Zum Beispiel haben wir zwar noch Mirellas und Chrigus Fonduegabeln, aber alle anderen Zutaten, wie der Kirsch und das Pfännchen sind weg. Der Fonduekäse war noch da aber die Verpackung war aufgerissen, so mussten wir sie entsorgen. Also Ihr zwei entweder ihr ladet uns zum Weihnachtsschmaus ein oder wir müssen auf die Schweizer Spezialität verzichten Nelson ist jetzt wieder sauber und fast fahrbereit. Beim rechts abbiegen muss Christine mit Handzeichen den Blinker machen, es geht auch so. Gestern mussten wir übrigens durch zwei Polizeikontrollposten, wo wir aber nur durch gewunken wurden. Sonst wäre es auch nicht schlimm, die optische Fahrzeugfahrtüchtigkeit wird meist nur bei LKWs gemacht und beschränkt sich auf Reifenprofil und Sicherung der Ladung. Beim einkaufen mussten wir uns einen Parkplatz suchen der für Nelson lang genug ist. Deshalb konnten wir nicht bei einem Watchman parkieren. Wir haben dafür die Alarmanlage eingeschaltet. Im Laden sahen wir eine Gruppe junger Leute die uns schon vor dem Geschäft auffielen. Sie hatten bunt geschminkte Gesichter, oder gelbgefärbte Haarspitzen. Emanuel fragte sie, ob er ein Foto machen dürfe und sie willigten freudig ein. Emanuel musste dann noch zusammen mit dem Anführer der Gruppe abgelichtet werden. Im Gespräch stellt sich heraus, dass sie für eine Freikirche missionierend unterwegs sind. Als wir nach etwa einer halben Stunde zum Bus zurück kamen, hat die Sirene laut und deutlich zu erkennen geben, dass sich jemand am Wagen zu schaffen gemacht hatte. Vielleicht nur ein neugieriger Junge der am Bus hochgeklettert ist, aber das genügt auch schon um den Alarm auszulösen. 13.10.2013 Richthofen – Goanikontes Jetzt sind auch die beiden Ersatz- Wechselrichter (12Volt -> 220Volt) im Bus eingebaut sodass wir unterwegs wieder Handys, Laptop Foto- und Videoapparate usw. aufladen können Danach haben wir einen Ausflug nach Goanikontes gemacht. Dort waren wir schon einmal vor etwa zwei Wochen als wir den Welwitchia Drive (richtig, die alten und hässlichen Pflanzen) gefahren sind. Heute wollten wir aber die Abkürzung durch das trockene Flussbett des Swakop nehmen. Diese Off Road Strecke ist wegen den Tiefsandpassagen nur für 4x4 Fahrzeuge geeignet. Nelson schaffte sie ohne Probleme. Meistens waren wir nur mit 20 bis 25kmh unterwegs, weil das Wellblech und die Bodenwellen uns sonst arg durchgeschüttelt haben. Am Ziel angekommen waren alle Tische im Garten des Restaurants besetzt. An einem sassen zwei Herren, die bereit waren, ihn mit uns zu teilen. Der eine war aus Swakopmund und sein Kollege aus Kapstadt. Wir haben uns sehr nett mit Ihnen unterhalten während sie zu Mittag assen und wir Waffeln mit Eis und Kaffee zu uns nahmen. Da erwähnte Emanuel den Pinguin von letzter Woche am Jetty. Worauf der Namibier bestätigte, dass es sogar in der Zeitung stand, dass ein Pinguin gesehen wurde. Da sind wir aber erleichtert, dass wir doch nicht verrückt sind. Für den Heimweg nehmen wir dieselbe Strecke. 14.10.2013 Richthofen – Swakopmund Wegen unserem Blinkerhebel -Problem hat uns Michael vom Gut Richthofen den Tipp gegeben, mit dem Autoelektriker Marco sprechen. Der hat wenige Kilometer von hier eine Werkstatt und so fahren wir heute Morgen zuerst zu dort hin. Er schaut sich die Sache kurz an, und sagt nur: „Ich muss mal telefonieren.“ Wir hören, dass er seinem Gesprächspartner die längste Zeit erklärt wie der Schalter aussehen soll und in welchem Mercedes ein passendes Teil zu finden wäre. Danach sagt er uns, wir sollen zu RW Motors in Swakopmund fahren. Die hätten ein Teil das vielleicht passt. Dort angekommen schaute sich Emanuel das Objekt an und meinte es könnte gehen. Er kaufte den Second Hand Schalter für etwa Fr. 80.- mit der Option ihn zurückgeben zu dürfen, wenn er gar nicht geht. Wir erledigten noch ein paar Einkäufe und fuhren dann zurück zu Marco. Er schob das Teil in die Halterung und schraubte es an. Es passte also schon mal mechanisch. So musste wenigstens die Halterung nicht angepasst werden. Nun nahm er sich die Verkabelung vor. Draht für Draht wurde durchgetestet. Zuerst funktionierte der Blinker, dann der Scheibenwischer, die Wisch-Waschfunktion und zu guter Letzt das Fernlicht und die Lichthupe. Marco ist, wie schon Michael sagte, eine Kapazität auf seinem Gebiet. Das ganze dauerte etwa eine Stunde und kostete umgerechnet nur Fr. 20.-. Man hat bei solchen Preisen schon fasst ein schlechtes Gewissen. Jetzt hatten wir Zeit, noch einmal in die Stadt zu gehen und weiter Ersatzeinkäufe zu tätigen. Zuerst schauten wir bei E-Hard-Build nach Werkzeug, wo wir ohne unser dazu Tun 15% Rabatt erhielten. Vielleicht hatte der Verkäufer Mitleid mit uns als er hörte unser Wagen sei geplündert worden. Dann besorgten wir uns bei Cymot einen 12 Volt Kompressor und sonst noch einige Kleinigkeiten wie ein Multimeter. Als vorläufigen Abschluss erwarb Emanuel bei Edgar noch zwei T-Shirt und eine Jeans. Seine Kleider fanden bei den Dieben grossen Anklang, ausser Socken und Unterhosen haben sie ihm nicht viel zurück gelassen. Zur Krönung dieses erfolgreichen Tages leisten wir uns (natürlich) noch Kaffee und Kuchen im Art Cafe. 15.10.2013 Richthofen – Swakopmund Wir merken immer wieder, dass uns das eine oder andere auch noch abhanden gekommen ist. Deshalb gingen wir auch heute auf Ersatzsuche. Langsam wird das zur täglichen Routine. Heute wollen wir Gasflaschen kaufen. Die wurden zwar nicht gestohlen, aber sie durften nicht mit aufs Schiff. Beim ersten Laden hatten sie nur 3kg Flaschen, im zweiten gab es zwar 5kg Behälter aber sie konnten dort nicht gefüllt werden. Beim dritten waren wieder nur die Kleinen am Lager aber hier kann man sie füllen. Also wieder zurück zum zweiten Laden und erst mal eine gekauft und sehen ob von diesen zwei im Schrank Platz haben. Könnte knapp gehen, meint Emanuel und holte noch eine zweite. Und dann fuhren wir zum dritten Laden, um die Behälter abzufüllen. Zurück auf Gut Richthofen stellte er fest, dass er die gerundeten Fixierhölzer versetzen könnte, sodass es etwa 2 Zentimeter mehr Platz gibt. Also Flex, Bohrmaschine und Werkzeug rausgeholt und das Ganze passend gemacht. So konnte er wieder mal an Nelson herum schrauben. Da wir ja jetzt unseren Weg ins Landesinnere fortsetzen, wollte Christine noch einmal (viel) Fisch essen. Für das Nachtessen fuhren wir also noch einmal nach Swakopmund um bei Kükis (lousy food, warm beer, bad service) eine riesige Meerfrüchteplatte für zwei zu verdrücken. Drei wären daran auch satt geworden. Es gab Austern, zwei kleine Hummer, 6 grosse Garnelen, viel frittierte Kalamari, zwei Sorten Fisch und überbackene Miesmuscheln. Dazu noch eine Portion Pommes Frites, die aber kaum beachtet wurde. Alles haben wir nicht geschafft, aber viel ist nicht übriggeblieben. 16.10.2013 Richthofen – Swakopmund Heute wollten wir einen Ersatzschlauch für die Standheizung kaufen. Der wurde von den Dieben völlig zertrampelt. Emanuel konnte in wieder durchgängig machen, aber biegen kann man ihn nicht mehr. Wir haben vier Geschäfte abgeklappert aber keine solches Teil gefunden. Wir merken doch, dass wir schon recht lange in Swakopmund „stationiert“ sind. Wir treffen praktisch jeden Tag jemand in der Stadt den wir kennen. Heute war es die Frau des Autoelektrikers mit ihren beiden Mädchen. Heute Nachmittag wurde Nelson beladen, mit dem meisten was wir noch in der Wohnung haben. Am Abend kamen Susanne und ihr Sohn Marco zu uns um sich zu verabschieden. Die Hündin Shira war auch dabei und hat wie immer Streicheleinheiten eingefordert. Emanuel war noch am Essen, weil er immer wieder raus musste, um noch nach dem Fleisch auf dem Grill zu schauen. Marco verabschiedete sich mit einer herzlichen Umarmung und ging wieder nach Hause, weil für ihn Schlafenszeit war. Susanne und der Hund blieben noch ein bisschen zum Quatschen. Shira wurde unruhig und wollte raus. Plötzlich erinnerte sich Emanuel an die Filetsteaks auf dem Grill. Er stürzt raus mit der Befürchtung, dass sie bereits verkohlt sind. Shira war jedoch schneller und hat die drei Steaks für sich gerettet 17.10.2013 Richthofen - Windhoek Heute Morgen verstauten wir noch den Rest aus der Wohnung in den Bus. Dann beglichen wir unsere Rechnung und verabschiedeten uns noch von Michael und Shira der Steakdiebin. Susanne kam auch noch mal schnell vorbei und dann ging’s los. Jetzt sind wir endlich richtig unterwegs. Für die Fahrt nach Windhoek haben wir nichts ahnend die C28 über den Bosua Pass gewählt. Bis kurz vor dem Pass kamen wir recht gut vorwärts, zum Teil auf Teer-, aber meist Naturstrassen. Dann kam Fahrverbotstafel für Lastwagen, Anhänger und Caravan. Nelson ist zwar vollbeladen gut 3.5 Tonnen schwer aber ein LKW ist er nicht und an der Anhängerkupplung ist nichts dran. Also fuhren wir weiter, gespannt was da kommt. Da kamen Steigungen vom Feinsten. Die ersten nahmen wir noch mit normalem 2x4 Antrieb. Dann mussten wir auf 4x4 und Untersetzung zugreifen. So schafften wir es bis auf die letzten 200 Meter, da machte Nelson schlapp, nichts ging mehr. Was nun, 25km zurück fahren um über die C32 und B2 nach Windhoek zu kommen? Emanuel hatte eine andere Idee. Er wendet den Bus und fuhr ihm Rückwärtsgang die steile Strasse hoch. Christine musste vorneweg laufen, denn es kam noch eine enge und unübersichtliche Kurve. So könnte sie allfälligen Gegenverkehr warnen. So schafften wir den Rest bis zum Pass. Hier machten wir eine kurze Pause und hofften, dass es jetzt nur noch den Berg abwärts geht. Wir stellen aber bald einmal fest, dass es noch einige Kilometer immer wieder rauf und runter ging. Aber das schafften wir mit der Untersetzung vorwärts fahrend. Danach kamen noch etliche Kilometer kurvige Naturstrasse, die wir aber mit 2x4 nahmen. Etwa 20km vor Windhoek kamen wir wieder auf Teerstrasse. Wir suchten 15km südlich der Hauptstadt den Campingplatz Monteiro auf. Die heutige Strecke war 320km lang. Bei einer reinen Fahrzeit von fast 6 Stunden und einem Höhenunterschied von knapp 2000 Metern. 18.10.2013 Windhoek Die Nacht war etwas unruhig. Erstens war es unsere erste Nacht im Bus seit dem Urlaub letztes Jahr und zweitens waren wir Lärm nicht mehr gewöhnt. Das lauteste auf Gut Richthofen waren die Spatzen und Webervögel. Hier waren wir in Hörweite der B1 und einer Eisenbahnlinie. Diese wird zwar nicht häufig befahren aber wegen den Steigungen, werden meist zwei Dieselloks vorgespannt und die sind laut, sehr laut. Heute gingen wir zum Melua Einkaufszentrum, aber an den Parkplätzen sind wir beinahe gescheitert. Die Einfahrten der gedeckten Parkhäuser sind nur 2,10 Meter hoch und unser Nelson ist ca. 90 Zentimeter höher. Aussenparkplätze gibt es nur wenige und die sind meist besetzt. Wir fuhren einmal um den Block und fanden schliesslich ein freies Feld bei einer Firma in der Nähe. Der Car Watchman hatte auch nichts dagegen, dass wir hier stehen. Wir sind durch das Zentrum geschlendert und haben auch noch unsere Einkäufe für den Tag getätigt. Bei Cymot haben wir noch einen 12 Volt Ventilator gefunden. Erst jetzt haben wir bemerkt dass der auch fehlt. Zwar haben wir uns gefragt was auf der verwaisten Halterung auf dem Armaturenbrett montiert war, aber erst gestern, als es über 30 Grad war, vermissten wir ihn. Zurück im Monteiro Camp hat Emanuel ihn gleich eingebaut. Beim Waschbecken schliesst der Wasserhahn nicht mehr richtig. Da wir jetzt schon versuchen mit dem Wasser sparsam umzugehen, stört uns das. Das Problem ist, dass man Camper, wie wir sie in Europa kennen, hier nicht oft sieht. Deshalb ist es auch schwierig dieses Teil zu finden. Wir bekamen aber den Tipp bei Bushwhacker könnte man so etwas bekommen. Das stimmte dann auch. Den Einbau dieses Teil vertagen wir auf etwas später, denn das ist etwas aufwändiger. 19.10.2013 Windhoek Wir haben beschlossen noch eine Nacht hier zu bleiben, denn wir haben uns für heute Nachmittag mit Carsten Möhle verabredet. Carsten hat hier eine Reiseagentur und wir kennen ihn schon seit einigen Jahren. Unsere Einkäufe für die nächsten Tage wollten wir diesmal im Wernhill Shopingcenter tätigen, hier scheiterten wir wieder am Parkplatz. Aber wir fanden wir keine Alternative, also liessen wir es sein und vertagen dieses Vorhaben auf morgen. Schliesslich parkierten wir unser Gefährt vor dem Bürgermeisterhaus und spazierten durch die Stadt. In der deutschen Buchhandlung fanden wir ein Buch mit einem „Schnellkurs“ in Afrikaans und dann überwältigte uns der Durst, so dass wir beim Café Zoo einkehrten. Hier mussten wir feststellen, dass es nicht mehr ganz so gemütlich ist wie früher. Die Bedienung zwar sehr nett und auch an den Getränken – Christine hatte einen alkoholfreien Ginger- Punsch, der sehr scharf war und super schmeckte- und am Essen kann man nichts aussetzten, aber die Tischdecken wurden wohl schon länger nicht mehr ersetzt, respektive gewaschen. Man hat von hier einen guten Überblick über den Park, in dem heute Nachmittag sehr viel los ist. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel und man sieht Familien mit jeder Menge Kindern, die hier picknicken, fotografieren, spielen und sich treffen. Danach fuhren wir zu Carsten, der sein Büro und seine Wohnung in einem Aussenbezirk hat. Wir hatten eine knappe Stunde mit ihm, dann musste er schon wieder weiter an eine Sitzung und danach hatte er noch Kunden zu betreuen ….. Er ist und bleibt ein „Hans Dampf in allen Gassen“. 20.10.2013 Windhoek – Okakarara – Otjivarango Die letzte Nacht auf dem Monteiro war unruhig. Eine Gruppe junge Leute verbrachten hier das Wochenende und zwei davon meinten sie müssten bis späte ihn die Nacht Musik hören und diskutieren. Um elf stand Emanuel noch einmal auf und bat sie doch die Musik auszumachen. Das haben sie auch, aber kaum war er wieder im Bett, haben sie sich wieder unterhalten und sich dabei über Emanuel lustig gemacht. Aber nach etwa einer halben Stunde gab es dann doch noch Ruhe. Heute fahren wir zur Gästefarm Hamakari wo wir bei jedem Namibia Besuch ein paar Tage bei der Familie Diekmann verbringen. Zuerst ging es mit dem Höhemeter auf dem GPS immer abwärts von 1944 bis auf 1366 Meter über Meer. Da hat man gut gemerkt dass Nelsons Leistung immer besser wurde. Als wir aber wieder in höhere Regionen von fast 1600 M.ü.M kamen und dazu heftigen Gegenwind hatten, kam Nelson nur noch mit Mühe auf 80km/h. In Hamakari kamen wir gerade richtig zur Kaffeepause. Wir unterhielten uns eine Weile mit den vielen anwesenden Gäste und fuhren dann zum nahen Campingplatz. Der Bus war bald einmal aufgestellt und am Strom angeschlossen. Da die Duschen abgeschlossen waren und wir ziemlich verschwitzt waren beschlossen wir zur Farm zu laufen und uns dort im Pool zu erfrischen. Kurz vor dem Eingang befindet sich ein Weidenrost welcher verhindert dass die Tiere eindringen. Hier passierte das Unglück, Christine geriet mit dem rechten Fuss zwischen die Eisenträger und stürzt. Dabei hat es im Bein geknackt und auf dem Schienbein war ein breiter blauer Streifen zu sehen. Auweia das hörte gebrochen aus. Emanuel hat die Stelle vorsichtig abgetastet und meinte das fühlt sich aber noch ganz an. Es verging dann einige Zeit bis sie sich unter sehr starken Schmerzen zu einem Mäuerchen schleppen konnte. Und Emanuel holte Sabine Diekmann, die mal zuerst die offene blutende Stelle am Unterschenkel versorgt. Es ist auch noch eine Physiotherapeutin zu Gast, die sich das auch noch anschaut und meint das Problem ist eher im Knie. Sabine bot uns ihr Auto an, um nach Otjiwarongo in die Medi Clinic zu fahren. Dort sollten wir Dr. Düring verlangen. Der Hauptort der Region ist 90 Kilometer entfernt. Die ersten 65 Kilometer fuhren wir gegen die Sonne und links und rechts der Strassen grasten dutzende Warzenschweine. Sonnenbrille hat Emanuel im überhasteten Aufbruch keine mitgenommen. Zwei, dreimal musste er auf die Bremse treten weil das eine oder andere Schwein über die Strasse rannte. Als wir die B1 erreichen und nach Nord abbiegen blendet die Sonne nicht mehr und hier hat es kaum Warzenschweine und die weniger problematischen Perlhühner. So kamen wir gut vorwärts und waren in weniger als einer Stunde am Ziel. Wir hielten vor dem Notfalleingang. Da kam gleich eine Krankenschwester und meinte, wir könnten hier nicht parkieren, weil der Platz für Krankenwagen reserviert sei. Als ihr erklärt wurde, dass Christine nicht laufen könne war sie gleich viel freundlicher und organisierte einen Rollstuhl. Dann kümmerte sich Schwester Veronica um die Patientin. Wir baten sie Doktor Düring anzurufen, aber nach kurzer Zeit kam sie mit einem jungen Mann im T-Shirt, kurzer Sportshort und Flip-Flops und sagte, dass Dr. Dürig nicht erreichbar ist. Der junge Mann stellte sich als Doktor Laubcher (kein Schreibfehler, wirklich ohne „s“) vor. Er war sehr nett und machte trotz seiner für uns etwas unkonventionellen Bekleidung einen kompetenten Eindruck. Er wollte wissen was passiert ist und erklärte, uns was er nun machen werde. Eine Punktion des Knies wurde gemacht bei der recht viel Blut aus dem Knie entfernt wurde. Das ganze wir übrigens um gleichen Aufzug wie vorher beschreiben gemacht. Er macht das ohne Kittel und Mundschutz, redet bei der Punktion auch ungehindert weiter. Emanuel fragt Christine ob er ein Foto machen soll, sie verneint aber. Schade, das hätte sich hier gut gemacht ;-) Kompetenz und Zuwendung zum Patienten waren hier sehr spürbar, und das ist mehr Wert als „korrektes Outfit“. Das Knie wurde mit einem dicken Verband fixiert und eine Gehilfin aufgeboten, um Christine zum röntgen in ein anderes Gebäude zu bringen. Dorthin führt ein steiler, schmaler, unbeleuchteter Weg. Die Gehilfin kam ganz schön ins Schnaufen, so dass Emanuel auf der steilen Rampe zum Eingang den Rollstuhl übernahm. Die Röntgenassistentin musste von zu Hause aufgeboten werden und hat ihre zwei Kinder mitgebracht. Zwei Aufnahmen des Knies waren dann schnell gemacht und die mussten wir dann auch gleich bezahlen wie auch anschliessend im Notfall die Behandlung zu bezahlen war. Insgesamt waren es nur etwa Fr. 200 und die Röntgenaufnahmen haben wir auf Papier und CD bekommen. Dazu gab es eine Tüte voller Schmerzmedikamente und Krücken. Das gesamte Personal war sehr freundlich und kompetent und das ganze hat nur knapp 2 Stunden gedauert ohne grosse Wartezeiten. Inzwischen war es schon Nacht und wir machten uns auf die 90km Fahrt zurück nach Hamakari. Jetzt waren die Warzenschweine alle in ihrem Bettchen und statt die Sonne blendete uns nur noch der Gegenverkehr. Wir sahen aber noch ein Oryx am Strassenrand und ein Springhase über die Strasse hüpfen. Der sieht übrigens wie ein kleines Känguru aus. Kurz hinter der Abzweigung auf die Strasse nach Okakarara sahen wir eine Flammenwand in Richtung Waterberg, die – so hatten wir das Gefühl- mit uns mitlief und immer näher kam. Auf Hamakari erfuhren wir dann, dass ein Waldbrand am Waterberg wütete. 21. bis 23.10.2013 Hamakari Alle, Gäste, Familie Diekmann und die Angestellten fragen Christine wie es Ihr geht und sind furchtbar lieb und hilfsbereit. Sie hat manchmal etwas Mühe darüber zu sprechen, es ist halt für sie ein Sch… Situation. Gegen die Schmerzen hat sie ja Tabletten bekomme, aber schlafen kann sie trotzdem nicht gut was es ja auch nicht besser macht. Die ersten Tage hat sie vor allem ihr lädiertes Bein hochgelagert und mit Eis gekühlt. Später konnte sie dann in den Pool steigen und das kühle Wasser tut auch gut. Emanuel benützt die Zeit um am Nelson zu schrauben. Den neuen Wasserhahn hat er eingebaut und dessen Verkabelung angepasst. Die Hecktüren hat er versucht mit selbstklebendem Schaumgummistreifen abzudichten. Mal sehen ob das den Sandstaub daran hindert einzudringen, der ist ja fein wie Puderzucker und kommt fast überall hin. Diese Arbeiten führt er jeweils am Vormittag aus. Später ist es dann im Bus über dreissig Grad und da sitzt er lieber im Schatten am Pool und geniesst das kühle Wasser. Wir haben einige Male versucht, wie vereinbart Doktor Laubscher zu erreichen. Am Dienstag ist es uns dann auch gelungen und er war erstaunt, dass uns seine Praxis Assistentinnen nicht angerufen haben. Er gibt dann einen Termin für Donnerstag um 14:00. Auf Hamakari sind einige Stammgäste, darunter auch Jäger welche für einige Tage hier bleiben. Immer wieder kommen auch Erstbesucher die meistens nur ein bis drei Nächte bleiben. Das Nachtessen wird hier gemeinsam eingenommen und manchmal sitzen danach alle zusammen noch um das Feuer. Es ergeben sich dabei immer wieder interessante Gespräche. Nachmittags um fünf wird oft ein Farmdrive angeboten, bei dem Wilhelm Diekmann vieles über die Natur, das farmen und die bewegte Geschichte von Hamakari zu erzählen weiss. Hier hat ja vor gut 100 Jahren die Schlacht zur Niederschlagung des Herero-Aufstandes 1904 stattgefunden. Damals war Namibia die deutsche Kolonie Südwest Afrika. 24.10.2013 Hamakari Otjivarango Heute hatte Christine ihren Termin bei Dr. Laubscher. Wir konnten noch einmal den Mercedes benutzen, wofür wir dankbar sind, denn das einsteigen in den „hochbeinigen“ Bus wäre für Christine noch etwas schwierig. Wir fuhren schon vor zwölf Uhr los, denn es sind immer hin 90 Kilometer bis nach Otjivarango (auch Otji“ genannt)und wir wissen nicht genau wo sich die Praxis befindet. Es hatte wie meist auf dieser Strecke wenig Verkehr und wir konnten mit 120km/h (erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf geteerten Strassen Ausserorts) fahren. Otji ist ja nicht gross aber wir fanden die Praxis nicht und gingen zur Medi Clinic, wo man uns den Weg auf einen Zettel zeichnete. Wir hatten genügend Zeit um im nahe gelegenen Restaurants der Crocodile Ranch noch eine Kleinigkeit zu essen. Nein, kein Krokodil sondern Chicken Wrap. Christine hatte keinen Appetit, und wollte nur etwas trinken. Die Getränke waren bald einmal da, aber das Wrap liess auf sich warten. Und wir warteten und warteten. Um zwanzig vor zwei überlegten wir ob wir die Bestellung auf nach dem Arztbesuch verschieben sollen, aber dann kam das Essen doch noch und wir schafften es noch rechtzeitig zur Praxis. Diese ist in der Halle eines Gymnastik- und Fitnessstudios unter gebracht und wurde dementsprechend „beschallt“. In dem kleinen Empfangs- und Warteraum sassen schon 4 Leute und es kamen immer noch mehr. Natürlich musste zuerst- wie bei uns- ein Formular ausgefüllt werden und dann hiess es warten. Von Wegen 14:00 Uhr! Für Unterhaltung war auch gesorgt, die Gespräche der Patienten untereinander und mit den beiden Praxisassistentinnen bekam man zwangläufig mit, aber da diese meist auf Afrikaans geführt wurden verstanden wir nur wenig. Dazu gabs die Musik vom Zumba-Kurs im Gym. Nach gut einer Stunde waren wir an der Reihe und der Arzt entschuldigte sich für die Verzögerung. Da das Knie noch immer geschwollen ist und schmerzt war eine genaue Diagnose nach der Untersuchung nicht möglich. Nach einem Telefonat mit einem Orthopäden in Windhoek verzichtete er darauf uns zur besseren Abklärung dorthin zu schicken. Es wurde vermutet, dass Bänder angerissen sind und auch der Meniskus Schaden genommen hat. Einerseits waren wir froh, dass es doch nicht allzu schlimm zu sein scheint, aber es ist auch unbefriedigend immer noch nichts Genaues zu wissen. Christine bekam ein Rezept für andere Medikamente und den Rat das Bein nur wenig zu belasten, keine Drehbewegungen zu machen, nur mit Stöcken zu laufen und versuchen, das Knie im Wasser zu bewegen. Wir machten noch Einkäufe für die Farm um welche uns Sabine per SMS gebeten hat, holten die Medis aus der Apotheke und tankten den Wagen voll. Danach fuhren wir ohne Vorkommnisse, trotz der, wie immer, nahe am Strassenrand grasenden Warzenschweine gut nach Hamakari zurück. Wie ein Blutfleck und einige Innereien auf der Fahrbahn zeigten, hatte ein Schwein Pech gehabt. Das Tier selber war nirgends zu sehen, es wurde vermutlich mitgenommen. Auf Hamakari fragten die Gäste nach der Diagnose, viel Neues konnten wir nicht berichten. 25.10.2013 Hamakari Heute haben alle Gäste ausser uns die Farm verlassen. Wilhelm und sein Sohn Hartmut brachten sie mit zwei Fahrzeugen nach Windhoek. Wir machten heute wieder einen Pool Tag. 26.10.2013 Hamakari - Okojima Wir wollten wieder einmal raus aus Hamakari. Deshalb beschlossen wir das etwa 100km entfernte Afri Cat Projekt Okojima zu besuchen. Der Einstieg in den Bus war Dank eines Fussschemels für Christine einigermassen zu bewältigen. In Okonjima gibt es neben der Lodge auch ein Day Center für Tagesbesucher. Die letzten 20Km führen auf einer Naturstrasse durch einen kleinen Teil des Parks. Hier werden auf Farmen gefangene Problem-Wildkatzen und Wildhunde, sowie verwaiste Jungtiere nach einer Rehabilitationszeit freigelassen. Als Tagesbesucher bekommen wir drei Geparde zu sehen, die auf 6 Hektar gehalten und gefüttert werden. Vorschrift ist mindestens ein Hektar pro Tier. Die freigelassenen Tiere, darunter auch Leoparden befinden sich auf einem 22‘000 Hektar grossem Gelände und sind zum Teil mit Peilsender versehen. Dorthin werden aber nur die Lodge Besucher geführt. Wir wurden auf einem für Wildsichtung umgebauten Toyota Land Cruiser durch den Park geführt. Wir sahen die Drillings Geparde, Hoover, Dyson und Vax. Sie wurden nach Staubsaugern benannt, weil sie so viel fressen . Anschliessend fuhren wir zur Tierklinik, in der die vorgeschriebenen, jährlichen Untersuchungen durchgeführt werden. Wir kamen mit etwas gemischten Gefühlen zurück in das Day Center, vor allem weil wir vor Jahren in einer ähnlichen Institution, etwas widersprüchliche Informationen erhalten haben. Zudem ist das ganze sehr kommerziell aufgezogen und recht teuer. Das Mittagessen, zum teilen, hatten wir schon vor der Besichtigung bestellt und es wird uns halbiert auf zwei Teller mit viel Salat serviert. Wir genossen noch eine Weile die tolle Aussicht und dann fuhren wir zurück. Eigentlich hatten wir geplant die auf dem Weg liegende REST Organisation zu besuchen, welche sich für Geier und das Schuppentier Pangolin einsetzt. Pangoline gibt es nur noch sehr selten und die wenigen werden gejagt, weil ihre Schuppen als „Heilmittel“ begehrt sind und sehr teuer verkauft werden können. Leider war es uns mit deutlich über dreissig Grad viel zu heiss und wir fuhren, mit einem kurzen Abstecher zur Tankstelle in Okakarara, nach Hamakari zurück. 27.10.2013 Hamakari Christine hat diese Nacht sehr schlecht geschlafen, das Knie schmerzte. Deshalb entschieden wir uns, morgen nicht in die Etosha zu fahren und dafür in Windhoek einen Orthopäden auf zu suchen. Die Tabletten lindern die Schmerzen nicht und mit elastischen Binden ist das Knie ungenügend fixiert. Sabine Diekmann empfiehlt uns einen deutschstämmigen Arzt, was für die Verständigung etwas einfacher wäre. Den Tag verbrachten wir wieder am Pool. Am Abend begleiteten wir Sabine, Wilhelm und Felix auf einem Farmdrive zu den Rindern, die Wasserstellen kontrollieren, und zum neuen Hochsitz. Das ist hauptsächlich Felix’s Werk, der junge Mann macht hier nach seinem Abitur ein Praktikum. Der Turm ist sehr hoch und bietet somit in dem flachen Gelände einen Überblick auf etwa ein Drittel der Farm. Das Ganze ist gut durchdacht, es wurden sogar das Wellblechdach und die Leiter diebstahlsicher montiert. Das ist hier auch nötig, denn beim einem anderen Hochsitz wurden Bleche und Leiter geklaut. 28.10.2013 Hamakari - Windhoek Heute nehmen wir Abschied von Hamakari. Wir sind sehr dankbar für all die Hilfe und Zuwendung welche wir hier bekommen haben. Unser Ziel war die fast 300km entfernte Hauptstadt Namibias. Kurz vor zwei sind wir angekommen und fuhren gleich zum von Sabine empfohlenen Arzt. Seine Empfangsdame wimmelte uns aber ab, weil der Doktor heute nicht da sei. Wir können es morgen wieder probieren, aber sie weiss auch nicht, ob wir dann drankommen. Wir fuhren also zur nahe gelegenen Medi Clinic. Von einem Mitglied des südafrikanischen Overlander-Forums hatten wir die Handynummer eines Orthopäden, der in der hier seine Praxis hat. Ihn ruft Emanuel nun an. Er wurde bereits von seinem Schwager informiert und bat uns nach zwei Uhr in seine Praxis zu kommen. Wir nutzten die verbleibende Zeit um eine Unterkunft für die Nacht zu finden und fuhren dann die kurze Strecke zur Klinik. Hier mussten wir, wie überall üblich ein Formular ausfüllen und bis das erledigt war, waren wir auch schon an der Reihe. Nach einer ausgiebigen Untersuchung bestätigte Dr. J. die Diagnose seines Kollegen aus Otjiwarongo. Er meinte, dass die Blockade des Knies auch von Blutergüssen sein könnte und wir sollen in 10 Tagen wieder bei ihm hereinschauen. Er organisierte noch telefonisch einen Termin bei einer Physiotherapie für morgen und wünschte uns eine gute Zeit in Etosha. In der hauseigenen Apotheke holten wir uns noch die verschriebenen Medikamente und danach auf der anderen Seite der Stadt der Kniestabilisator. Jetzt hatten wir uns Kaffee resp. Cola und Kuchen verdient. Wir fuhren zum Kashima B&B wo wir ein Zimmer reserviert hatten. Zwei grosse Ridgeback empfingen uns intensivstes schnüffelnd, die vier Hunde von Hamakari haben ans uns wohl einige Duftspuren hinterlassen. Der Empfang durch die Besitzerin war sehr freundlich aber für das Zimmer war der Preis nicht angemessen. Für eine Nacht war es aber ok. Das Internet funktionierte auch nicht richtig und dafür sollte man auch noch bezahlen, das war das erste Mal auf dieser Reise. 29.10.2013 Windhoek – Otjiwa Beim Abrechnen wurde aber für das Internet doch nichts verlangt, vielleicht weil Emanuel darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Verbindung die meiste Zeit nicht funktioniert habe. Gestern Abend hat Christine festgestellt das Ihre Credit Karte fehlt, auch dass noch! Wir wussten dass sie am letzten Donnerstag in der Apotheke von Otjiwarango zum letzten Mal verwendet wurde. Ein Anruf verschafft uns Klarheit sie ist dort und wir fahren übermorgen dort sowieso vorbei. Noch einmal Glück gehabt!!! Um neun hatten wir einen Termin bei der Physiotherapeutin. Sie machte Ultraschall und Christine musste einige Übungen lernen, die sie unterwegs durchführen muss. Wir sind erstaunt, wie gut die Praxis ausgestattet ist und wie gut die Physiotherapeutin ausgebildet ist. Danach mussten wir noch für das Nachtessen und das morgige Frühstück einkaufen. Dann fuhren wir wieder Richtung Norden, Richtung Etosha, aber nicht ganz so weit. 215km waren für heute und bei fast 40 Grad weit genug. Neben der Otjiwa Lodge gibt es einen Camping mit 10 Stellplätze. Die ersten drei haben Strom, Licht und Wasser. Nummer eins ist sehr gross und eignete sich für unseren Bus am Besten. Hier hätten etwa vier „normale“ Fahrzeuge ohne Weiteres Platz. Als wir ankamen, war bereits warmes Duschwasser bereit, die Toiletten und die Duschen sind ausreichend vorhanden und sauber. Wir beobachteten zuerst die Vögel und später den prächtigen Sternenhimmel. Wir sind hier die einzigen Gäste. Etwas entfernt wäre ein Wasserloch zu Fuss zu erreichen, was wir aber wegen Christine nicht aufgesucht haben. 30.10.2013 Wir liessen uns heute viel Zeit zum Frühstücken und zusammenpacken. Dann fuhren wir weiter zur Etosha mit einem Unterbruch in Otjiwarango um die Kreditkarte abzuholen, zu tanken und für die nächsten Tage einzukaufen. Auch heute ist es wieder heiss. Kurz nach drei kamen wir im National Park an und sahen schon kurz nach der Einfahrt Löwen unter einem Strauch Siesta halten, sowie Giraffen und diverse Antilopen. Wir hatten aber keine Lust heute noch auf die Pirsch zu gehen und beschlossen deshalb nach der Anmeldung im Okaukuejo Camp, uns im Schwimmbad auszuruhen. Der Zeltplatz hier ist nur knapp zu Hälfte besetzt und die nächsten Camper, ein Rotel-Bus ist etwa hundert Meter entfernt. Um unseren Bus schlichen schon kurz nach dem Dunkel werden Schakale und hofften auf ein Abendbrot. 31.10.2013 Okaukuejo Etosha National Park Heute waren wir zweimal unterwegs. Am Vormittag bis etwa ein Uhr und am späteren Nachmittag bis halbsieben. Wir haben viele Tiere gesehen, die Highlights waren ein Nashorn welches wir bei der Siesta gestört haben. Es lag direkt am Strassenrand unter einem niedrigen Baum. Als wir uns näherten, sprang es auf um uns zuerst zu bedrohen und dann doch noch das Weite zu suchen. Wir waren froh, dass der Gescheitere nachgab, denn wir hätten uns nicht ohne Weiteres an ihm vorbei getraut. Durch ein stehendes Fahrzeug wurden wir auf ein Löwenrudel aufmerksam, mit sechs Jungtieren und 4 oder fünf erwachsenen Löwen. Die heisseste Zeit verbrachten wir im oder am Pool. Am Abend schlichen wieder die Schakale im Camp herum und Nachts hörten wir die Löwen brüllen. 01.11.2013 Okaukuejo Etosha National Park Eigentlich wollten wir heute nach Halali, beschlossen aber, noch in diesem Camp zu bleiben und haben unseren Aufenthalt um zwei Nächte verlängert. Wir sahen am Vormittag beim Nebrowni Wasserloch unter anderem Elefanten und viele Antilopen so wie Zebras und Strausse. Auf der nachmittags- Tour trafen wir am Gemsbokvlakte Wasserloch auf Löwen. Vermutlich das selbe Rudel von gestern, aber diesmal waren sie nicht so weit entfernt. Die gehörnten Viecher (Antilopen) standen abwartend in respektvollem Abstand. Danach mussten wir uns sputen um vor Sonnenuntergang in das Camp zurück zu kommen. Schakale beim Nachtessen und wie gehabt Löwengebrüll. 02.11.2013 Okaukuejo Etosha National Park Heute wollte Christine wie Vorgestern zum Okondeka Wasserloch fahren. Emanuel war nicht so begeistert von der Idee, denn der Weg dorthin führt über weit Strecken durch Ödnis wo wir ausser einer toten, angefressenen Giraffe mit einem alten Löwe nicht viel gesehen haben. Wir fuhren trotzdem dorthin und erleben ein Spektakel sondergleichen. Wir trafen dort neben unzähligen anderen Tieren vier Elefantenbullen und drei Löwenmännchen an. Okondeka besteht aus zwei höhenversetzten Wasserlöchern. In das obere wird frisches Wasser gepumpt und dessen Überlauf fliesst in das unter Becken. Die Elefanten sind „Respektspersonen“ und trinken üblicherweise vom frischeren Nass. Die Löwen lagen am äussersten Ende des unteren Beckens. Alle anderen Tiere konnten so ihren Durst nicht löschen, denn die Elefanten tolerierten keine Gäste an „ihrem“ Wasser und die Löwen sind einer Mahlzeit nicht abgeneigt. Somit stehen unzählige Steinböcke, Oryxe, Giraffen, Gnus, Strausse, Zebras, Impalas und auch noch ein Warzenschwein mit sicherem Abstand um die Wasserlöcher. Insgesamt waren es sicher mehr als zweihundert durstige Tiere, die hier der Dinge harrten. Der jüngste der Elefantenbullen lief nach einiger Zeit näher zu den Löwen, was diese sichtlich beunruhigte. Die andern drei Elefanten kamen dann noch dazu, so dass sich die Löwen einige Meter vom Wasser entfernten. Jetzt war der Weg zum oberen Wasserloch frei und einige Gnus und Springböcke wagten es dort zu saufen. Aber dann wurde es einem Löwen zu blöd und er schlich sich im grossen Bogen um die Elefanten herum, zum oberen Wasserloch was die durstigen Tiere wieder von dort vertrieb. Die beiden anderen Löwen gingen später auch in sicherem Abstand zum oberen Wasserloch, somit konnten die wartenden Tiere ihren Durst am unteren Becken löschen. Auch eine Giraffe wagte sich bis ans Wasser und bückte sich mühsam um zu trinken. Die anderen wollten aber wohl kein Risiko eingehen und standen in sicherer Entfernung. Unterdessen versuchte einer der Löwen zweimal einen Angriff auf die herum stehenden Oryxe, gab aber nach wenigen Metern wieder auf. Irgendeinmal zogen die vier Elefanten es vor, sich wieder in die nahen Büsche zu verziehen und wir machten uns auch auf den Weg in das Camp um im Pool Abkühlung zu suchen. Immerhin haben wir zwei Stunden dieses spannende Spektakel bei ca. 35 Grad genossen. Auf dem Rückweg trafen wir noch ein Paar, dem wir den Tipp gaben zum Okondeka Wasserloch zu fahren. 03.11.2013 Okaukuejo – Namutoni Heute heisst es alles zusammen Packen, denn wir ziehen zum Namutomi Camp, am östlichen Ende des Etosha Parks. Die Strecke ist eigentlich nur 133km lang aber die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 60km und es gibt Strecken die man t deutlich langsamer fahren muss. Dazu kommt noch dass man ja auch immer wieder die Hauptpiste verlässt und Umwege einbaut. Heute würde die Fahrt aber weniger Spannendes bieten als gestern, das ist ja kaum zu überbieten. Das eindrücklichste an diesem Tag waren eine Unmenge Zebras am Sueda Wasserloch. Die Mittagspause machten wir im Halali Camp, wo Emanuel von dem Paar angesprochen wurde, die gestern den Tipp mit den drei Löwen am Okondeka Wasserloch bekommen haben. Nach ihren Schilderungen müssen die Löwen zwischen unserer Abfahrt und ihrer Ankunft ein Oryx erlegt haben, denn sie konnten noch beobachten wie die Raubkatzen sich daran satt frassen. In Namutoni angekommen richteten wir uns ein und sassen ein Weile bei Cola und Schweppes, als plötzlich ein Landrover zu unserm Platz kam. Ein braun gebrannter Fremder stieg aus und fragt auf Deutsch: „Und, wie geht’s dem Knie?“ Er stellte sich als Martin vor und seine Frau Claudia kam auch noch dazu. Martin ist ein Mitglied des südafrikanischen OverlandForum und hat dort gelesen was Christine passiert ist. Sie haben unsren Bus Nelson bei der Ankunft in Namutoni gesehen wollten uns kurz begrüssen. Wir konnten uns einen Moment mit ihnen Austauschen und sie luden uns zu einem Besuch in Kapstadt ein. Gern hätten wir uns länger mit Ihnen unterhalten, aber sie übernachten ausserhalb des Parks und müssen ihn vor 19:00 verlassen haben. Es ist doch erstaunlich wie hilfsbereit die Mitglieder des Forums www.overland.co.za sind. Kürzlich den Kontakt zum Orthopäden in Windhoek, jetzt diese Einladung und als wir noch an der Planung unserer Reise waren, bekamen wir schon eine Einladung zu einer Flasche Wein in Kapstadt. 04.11.2013 Namutoni – Tsumeb – Ghaub Wir machten zum Abschied noch eine Schleife nördlich vom Namutoni Camp, aber hier gab es nur wenige Tiere zu sehen. Das ist auch kein Wunder denn die Gegend ist noch trockner als das, was wir bis jetzt gesehen haben. Schliesslich verliessen wir den Park um nach Tsumeb zu kommen. Hier wollten wir vor allem Wasser in Flaschen kaufen. Bei Shoprite gab es nur 2 Liter Flaschen, die nicht in unsere Halterungen passen. Deshalb fuhren wir zu Spar, aber hier hatte es nur noch eine einzige 1 Liter Flasche und etliche 5 Liter Kanister. So füllten wir halt unsere leeren Flaschen aus dem Kanister ab. Nun waren noch die 54 Kilometer bis zur Gästefarm Ghaub zurück zu legen. Davon sind 20 Kilomter Piste. Hier wurden wir herzlich von dem Manager Mica empfangen ( wie Mica Häkkinen und sein jüngerer Sohn heisst Sebastian wie Sebastian Vettel und der ältere Sohn Nelson wie unser Bus , wie er voller Stolz erzählt). Wir waren zur Zeit neben einem allein reisenden Deutschen die einzigen Gäste. Kleine, freche Eichhörnchen (oder Oachkazerl wie der Bayer sagt, oder Squirrel wie der Namibier sagt), schlichen überall herum. Wir wussten am Anfang noch nicht wie frech sie sind, bis Christine feststellte, dass eines in unserem Zimmer einen Apfel angefressen hat. Nun mussten wir darauf achten, dass die Eingangstür immer geschlossen war. Die sind so neugierig und kamen sogar rein wenn wir im Zimmer waren. Kudus sind hier auch auf dem Gelände und Warzenschweine sieht man hauptsächlich am Abend. Um 19:00 Uhr gab es Abendessen, das heute von Andreas serviert wurde- ein sehr feines 3- Gang- Menue! Leider vergassen wir nach dem Koch zu fragen. Andreas ist der „Haupt-Barmann, Kellner und Vize- Guide“. Das Gästehaus wird von schwarzen Namibiern geführt, die sich sehr um ihre Gäste bemühen. 05.11.2013 Ghaub Während wir einen entspannenden Tag, vor allem am Pool verbrachten, hat sich der andere Gast, Hr.D. zur Besichtigung der Ghaub-Höhle angemeldet. Er ging mit Ambraham, der Haupt- Guide, Stellvertreter des Managers, Vize- Barmann und Kellner ist. Er fragte Emanuel ob er nicht auch mit kommen möchte, aber der hatte keine Lust auf Anstrengung. Hr. D.beschrieb uns später die Tour auch als sehr strapaziös. Hitze, Feuchtigkeit, knapper Sauerstoffgehalt und die Kletterei haben ihm sehr zu Schaffen gemacht. Unser Tag verlief bis auf eine kurze Eichhörnchenjagd ziemlich ruhig. Eines dieser Tierchen hat es wieder geschafft in unser Zimmer einzudringen und versteckte sich unter dem Sofa. Ein kurzes vorrücken des Möbels genügte schon und es raste auf seinen kurzen Beinchen auf dem glatten Steinboden zur Türe hinaus. Am Nachmittag kam dann noch ein Paar mit einem privaten Guide. Dieser beachtete die anderen Gäste überhaupt nicht und machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Das animierte Petrus scheinbar zu einem abendlichen Gewitter, welches uns beim Nachtessen- übrigens wieder super! Blitze in weiter Entfernung und in der Nacht 3mm Niederschlag brachte. 06.11.2013 Ghaub – Otavi – Otjivaraongo - Windhoek. Von Mica erhielten wir noch eines der selbst gebackenen Brote, das uns so gut geschmeckt hat, und machten uns auf 24 km Piste zur nächsten geteerten Strasse auf. Wir biegen dort nach Otavi ab. Hier fuhren wir zur Tanksäule und Emanuel versuchte am Geldautomaten Geld zu holen, keine von unseren vier Karten wurde akzeptiert. So ein Mist. In Nambia konnten wir bis jetzt Benzin nur gegen Bargeld erhalten, aber zum Glück hat es für die Tankfüllung noch gereicht. In Otjivarongo fanden wir dann einen Geldautomaten der uns Bares ausspuckte. Da stand plötzlich Carsten Möhle vom Bwana-Tucke-Tucke Reisebüro neben uns. Er hat unseren Bus gesehen und hält kurz an um uns zu begrüssen. Er war mit einem Gast vom Caprivi nach Windhoek unterwegs. Namibia ist ein Dorf, man trifft immer wieder Leute, die man kennt. Einkaufen konnten wir im Ort auch noch für die Reise und das Abendessen. Wir wollten die Strecke bis Windhoek eigentlich in zwei Etappen fahren und unterwegs noch einmal übernachten. Da wir aber relativ gut vorwärts kamen änderten wir unseren Plan und bewältigten die Strecke fast in einem Rutsch. Einzig in Okahandja machten wir noch einen Stopp um zu tanken. Hier unterhielt Shorty, der Kleinwüchsige die Leute. Sein Kollege an der Zapfsäule war nicht gerade begabt, so dass Emanuel die Betankung nach 40 Litern abrechen liess. Es passten noch mindesten 15 Liter in den Tank, aber dafür hätte der junge Mann noch einmal mindestens 20 min. gebraucht. In Windhoek versuchten wir für die nächsten Tag eine Selbstversorger Wohnung zu finden, was nicht ganz einfach war. Die Empfehlung von Carsten, es doch bei Tamboti zu versuchen, entpuppte sich als Flop. Die haben keine selfcatering Einrichtung. Nach mehreren Telefonaten fanden wir im „Bella mia“ dann doch etwas Passendes. Wir wurden von Imogen der Besitzerin ganz herzlich empfangen und beziehen ein gemütiches 2Zimmer- Flat mit einer schönen Terrasse. Es gibt hier auch einen schönen Pool und die Wohnung befindet sich nur 10 Autominuten von der Medi Clinic und der Physiotherapie entfernt, wo wir in den nächsten zwei Tagen Termine haben. Christines Knie geht es ja deutlich besser, aber wir haben noch keine eindeutige Diagnose. Dazu kommt, dass ihr nun, vermutlich durch Fehlhaltung, der Ischias-Nerv extrem schmerzt. 07.08.2013 Windhoek Heute wollten wir Nelson innen vom Etosha Staub befreien. Dieser ist mit einer mehlartigen, grauen Schicht gepudert. Zuerst wurde alles was im Wagen offen herum liegt und steht ausgeladen, dann blies Emanuel mit dem Kompressor den gröbsten Dreck zu den Türen hinaus. Zur Unterstützung schaltete er das Gebläse des Busses auf Hochtouren und dann noch alle vier Ventilatoren ein. Trotzdem hätten wir vorher Staubmasken kaufen sollen. Er glaubt nun, eine Staublunge zu haben. Dann wurden Möbel, Wände und der Boden feucht abgewischt und alle ausgeladenen Gegenstände von Christine mit einem feuchten Tuch abgewischt. Jetzt wird die Karre wieder eingeräumt. Ins Innere der Schränke ist nicht so viel Staub gelangt und einiges, wie z.B. die Kleider sind Plastikboxen verstaut. Für 17:00 Uhr hat Christine noch einen Termin beim Orthopäden bekommen und wir sind frühzeitig dort. Das Warte- zimmer ist ziemlich voll und wir stellen uns auf eine lange Wartezeit ein. Nach einiger Zeit schimpft ein Patient dass er schon über eine Stunde warten müsse und versucht, sich vorzudrängeln. Aber heute sind offensichtlich Patienten mit zwei Stunden Verspätung gekommen. Nach eineinhalb Stunden ist Christine dann auch endlich dran. Doktor Jonck untersucht Ihr Knie gründlich und meint dann das Innenband sei wahrscheinlich gerissen und der Meniskus ist wohl kaputt. Einen Eingriff findet er noch verfrüht und MRT würde zurzeit auch nicht unbedingt weiterhelfen. Er empfiehlt noch etwas zu zuwarten bis die Schwellung ganz abgeklungen ist. Christine ist damit einverstanden, denn an einer Operation ist sie jetzt auch nicht sehr interessiert. Wir vereinbarten am 9. Dezember noch einmal zu kommen. Dann müssen wir uns aber auf den Weg nach Südafrika machen, denn unser 90 Tage Visum für Namibia läuft am 10. Dezember 2013 ab. Wir hatten keine Lust mehr zu kochen darum beschlossen wir ins La Marmite zum Abendessen zu gehen. Hier gibt es Spezialitäten aus Kamerun. Das Restaurant sieht zwar etwas komisch aus, mit löcherigen Tischdecken, verschiedenen Gläsern, kaputten Scheiben und die Bedienung träge, aber das Essen schmeckt gut und man kann in der Nähe parkieren. Für Christine, mit ihrem eingeklemmte Ischias-Nerv, nicht unwesentlich. 08.11.2013 Windhoek Ausser Einkaufen und am Pool faulenzen nichts besonders zu berichten. 09.11.2013 – 12.11.2013 Windhoek Im Moment passiert hier nicht viel spannendes, denn wir können nicht viel unternehmen. Christines Knie ist schon viel besser, aber der Ischias-Nerv schmerzt nach wie vor. Am Samstag hat sich Christine sich in der Louisen-Apotheke nach Wärmepflaster erkundigen, aber leider gab es das dort nicht. Der Apotheker empfahl ihr aber zwei Übungen welche die Muskeln entspannen sollten. Wenig überzeugt verliessen wir das Geschäft. Da die Physiotherapie bei diesem Problem auch mit Akkupunktur (Sorry keine Foto, Christine wollt sich dabei nicht abbilden lassen) nichts gebracht hat, lies sich Christine nun auch noch von einem Chiropraktiker behandeln . Bei diesem hat sich unsere Gastgeberin für uns eingesetzt, damit er uns noch empfängt. Am späteren Nachmittag kommt sie und fragt ob wir jetzt gleich zum Arzt fahren können. Klar konnten wir, wir mussten uns noch umziehen und schon „brausten“ wir mit Nelson los. Die wenigen hundert Meter dorthin schaften wir in kürzester Zeit (whow!). Christine war die letzte Patientin und sie musste die Behandlung gleich bezahlen weil die Empfangsdame Feierabend hatte. Es war für uns beide das erste Mal, dass wir eine chiropraktische Behandlung erlebten. Das sah zum Teil doch recht eigenartig aus. Sorry davon auch keinen Film, die Videokamera haben wir in der Wohnung vergessen. Leider hat die Behandlung vom Montag bis jetzt nichts gebracht, deshalb wird sie ihn morgen wohl noch einmal aufsuchen müssen. Am Sonntagabend hat Emanuel bei Carsten Möhle, Mirella und Chrigu getroffen. Wir werden versuchen sie im Dezember im Richtersfeld Park (Südafrika) wieder zu treffen. Sie haben uns Ersatz für den zertrampelten Fondue Käse mitgebracht. Heute waren wir bei einem Autopolsterer um ein Spann-Set nähen zu lassen, mit dem wurde hinten auf dem Dach das eine Ersatzrad befestigt. Emanuel hatte es aber etwas ungünstig durch die Schraubenlöcher der Felge gezogen, so dass es auf den holprigen Strassen durchgescheuert wurde. Bei Lazarette Upholstery in Windhoek wurde das Band kostenlos neu angenäht. Danach waren wir noch im Craft Center um Weihnachtskarten zu kaufen und statteten der Bougain Villa einen Besuch ab. Eigentlich ist das eine Pension, aber der im mediterranen Stil gebaute Komplex beherbergt einige spezielle Geschäfte, Büros und zwei Restaurants. Uns hat es da gut gefallen. 13.09.2013 – 14.09.2013 Windhoek Heute wieder eine medizinische Tour de Windhoek. Zuerst zur Physio, wo aber auch eine zweite Accupunktur leider keine Linderung gebracht hat. Die Physiotherapeutin ist auch am Ende mit ihrem Latein und hat uns einen Termin bei einem Arzt für morgen 15:15 Uhr verschafft. Der soll spezialisiert sein für solche Probleme. Beim Chiropraktiker waren wir heute nochmal. Er versuchte nochmal die Blockade des Nervs zu lösen. Diesmal hat es hörbar geknackt, so dass wir nun die Hoffnung auf Besserung hatten. Er empfahl ihr noch eine Voltaren-Spritze , die er aber , obschon mit Abschluss als Doktor, nicht verabreichen darf. Wir sollten in die nahegelegene International Apotheke gehen, dort wird das gemacht. Wir staunen aber fahren noch schnell dort hin. Keinen der zwei Frauen welche dazu befugt sind ist noch im Haus, aber die eine wird via Handy zurückgerufen. Sie ist nach ca. 10 Minuten da und verabreicht das Schmerzmittel intramuskulär. Kosten tut es N$ 20.00 das sind ungefähr Fr. 2.00. Wir fahren noch zu Food Lover und holen uns dort, kurz vor Ladenschluss, noch zwei Stück Pizza für das Abendessen. Danach gönnt sich Christine noch ein Entspannungsbad und begibt sich bald in Morpheus Arme. Endlich konnte sie wieder eine Nacht gut schlafen. Das kribbeln im Bein ist zwar immer noch da aber der Schmerz ist weniger heftig. Sie will sich heute Morgen noch etwas schonen, darum geht Emanuel alleine auf Shopping- und Waschtour. Nein nicht unsere Kleider muss er waschen, aber Nelson hat es bitter nötig. Innen haben wir ihn schon einigermassen vom Etosha-Staub befreit, aber Aussen ist er Weiss und Beige. Emanuel ist kürzlich aufgefallen, dass er den Drehmomentschlüssel nicht mehr gesehen hat, an dem haben offensichtlich die Diebe auch Gefallen gefunden. Also musste er wieder einen beschaffen, was er bei Cymoth auch tat. Danach fuhr er noch zu Game, weil es dort eine grosse Elektronik Abteilung hat. Hier fand er einen Kopfhörer mit Mikrophon für den Computer. Jetzt kann Tinu (ehemaliger Arbeitskollege) in beim skypen besser verstehen und muss keine Zettel vor den Bildschirm halten. Am Abend haben wir das getestet und festgestellt, dass die Verständigung mit dem Laptop deutlich besser ist als mit dem Smartphone. Schliesslich ging es noch zum Autowaschen. Zuerst mal gab es eine Diskusionen um den Preis, denn ein solches Fahrzeug steht nicht auf der Preisliste. Der Chef (ein Weissser) liess sich mit Hilfe des schwarzen Angestellten überreden, dass N$ 100 (Fr 10) genug ist wenn der Bus nur aussen mit dem Hochdruckreiniger abgesprüht würde. Das ist so in Ordnung und Emanuel musste warten bis Nelson an die Reihe kam. Das Verschieben der Fahrzeuge ist Chefsache und dem Mitarbeiter geht das zu langsam. Sonst ist es ja immer umgekehrt! Auf dem Weg zurück auf der Nelson Mandela Avenue, kam Emanuel ein Polizeiauto entgegen, das ihn von der Fahrbahn herunter wies. Die Stelle ist unübersichtlich und er dachte, da kommt wohl irgend ein VIP daher für den die Strasse frei gemacht wird. Es kam noch ein zweiter Streifenwagen und dann sah er einen riesigen Schwertransport, der wirklich die ganze Fahrbahnbreite benötigte. Auf einem Lastwagen wurde eine grosse Kippermulde transportiert, die vermutlich für einen Minen-Tumber benutzt wird. Am Nachmittag hatte Christine einen Termin bei dem Schmerzspezialist. Dieser hat ihr einen Eingriff am Rücken vorgeschlagen, auf den sie aber lieber verzichtet. Als Alternative hat er ihr diverse Tabletten verschreiben, wieder andere und eigentlich hat sie von dem ganzen Zeug die Nase voll. Zum Nachtessen machten wir heute Oryx-Filet auf dem Grill. Mmmmh! 15.11.2013 Windhoek Da wir Windhoek morgen verlassen, wollen wir heute den Bus wieder beladen und für die nächsten Tage einkaufen. Christine möchte gerne zum Super-Spar bei der Merua Mall fahren. Das machen wir, aber Emanuel erwischte die falsche Strasse und kam zum Taxi Parkplatz. Da herrschte Chaos pur! Bei der Ausfahrt stand ein Taxi mit einem Fahrgast aber ohne Fahrer. Dahinter stauten sich etliche Taxis und wir mitten drin. Links und rechts von uns drängelten sich andere Fahrzeuge an uns vorbei, die Taxifahrer riefen uns auf Afrikaans etwas zu- es klang nicht freundlich! Jetzt stieg noch ein zweiter Passagier in das fahrerlose Taxi ein und nach einiger Zeit kam doch auch noch der Fahrer. Aber der fuhr noch nicht los denn er wartete noch auf eine dritte Person, sonst lohnt sich die Fahrt wohl nicht. Jetzt war es soweit, die Ausfahrt ist offen. Inzwischen wurden aber weiter vorne zwei Autos so abgestellt, dass normale PKW’s noch knapp durch kommen. Für Nelson war das aber definitiv zu eng. Wir wollten darum das Gelände über den angrenzenden Bürgersteig verlassen. Dieser ist aber ziemlich hoch und Emanuel muss Geländegang und Untersetzung zu Hilfe nehmen. Während wir mit den Vorderrädern bereits auf der Strasse standen und die hinteren noch auf dem Parkplatz, wollte Nelson nicht weiter. Dann versuchte es Emanuel mit etwas Anlauf und der Bus liess sich doch noch dazu bewegen, das Hindernis zu überqueren. Den Super-Spar erreichten wir dann doch noch und kauften dort im grössten Freitagstrubel das nötige ein. 16.11.2013 Windhoek –Omaruru Nach zehn Tag im Bella ist es schon ein bisschen komisch aus der Wohnung aus zu ziehen, aber wir freuen uns auch wieder was anders zu sehen. Leider geht es Christine immer noch nicht besser, zu den Schmerzen im Bein kommen nun auch noch welche im Magen dazu. Die Schmerzmittel welche sie nun schon seit Tage einnimmt machen ihr Probleme. Sie mag auch nicht mehr richtig essen und die Tabletten sollte sie nach Mahlzeiten nehmen. Aber wir fuhren trotzdem mal los. Unser Ziel war die Gästefarm Onduruquea, wo wir hofften einen Platz auf dem Camping zu bekommen. Es ist jetzt eigentlich Hauptreisezeit aber wir hatten Glück, von den fünf Plätze war nur einer belegt. Die Empfangsdame meinte, wir könnten uns einen freien aussuchen und bei der Abreise bezahlen. Wir mussten weder Name, ID-, Handy oder Autonummer angeben. Wir stellten nur kurz unsere Stühle und den Tisch auf um unser Revier zu markieren und sind schon unterwegs nach Omaruru. Wir sind gespannt, wie stark sich der Ort verändert hat. Wir waren vor 10 Jahre das letzte Mal hier. Der Ortskern hat sich nicht sehr verändert. Ausser den zwei Supermärkten ist alles noch beim alten. Auch die „Kaffestube“ ist immer noch ziemlich gleich. Christine nimmt einen Tee und verzichtet auf den Kuchen, das ist kein gutes Zeichen. Den Wurzelschnitzer konnten wir leider auch nicht besuchen. Zurück in der Gästefarm verbrachten wir den Nachmittag beim Pool. Christine kann so schlecht laufen, dass wir für die wenigen hundert Meter Nelson benutzten. Wenigstens war es ihr auf der Liege wohl. 17.11.2013 Onduruquea – Windhoek Gegen Morgen war es so kalt dass Emanuel einen kurzen Moment die Standheizung in Betrieb nahm. Christine hat wieder ganz schlecht geschlafen und nun findet Emanuel, dass es keinen Sinn hat die Reise unter diesen Umständen weiter zusetzten. Nach einigem hin und her ist Christine einverstanden und wir erreichen auch noch den Orthopäden auf seinem Handy um unseren Besuch in seiner Praxis für morgen anzumelden. Er findet auch, dass es notwendig ist und nimmt es uns nicht einmal übel, dass wir im am Sonntag angerufen haben. Wir packten also alles zusammen und fahren fast Nonstop zurück nach Windhoek. Über 240 Kilometer in gut drei Stunden nicht schlecht für Nelson und das bei einem Anstieg von 1‘211 auf 1‘722 m.ü.M. Zuerst wollten wir zur Gästefarm Elisenheim, aber da ist der Empfang erst ab 15:00 möglich und wir hatten keine Lust noch vor dem Tor zu warten bis sie öffnen. Zudem führte der Anfahrtsweg über eine ziemlich lange und teilweise schlechte Piste. Christine schlug aus Alternative das Out of Natur vor aber es stellte sich bei einer telefonischen Anfrage heraus, dass es 30 Kilometer südlich von Windhoek lag und heute wegen eines grossen Anlasses als geschlossen war. Schluss endlich landeten wir vor den Toren Windhoeks im Arebbush Restcamp. Hier leisten wir uns einen Luxus-Campingplatz mit eigenem Bad, Abwaschbecken und Stauräumen. Für Nelson ist sogar unter dem Sonnendach genügend Platz. Einen Pool gibt es auch noch in der Nähe, aber der ist nicht für uns allein da. 18.11.2013 Windhoek Gestern Abend hat Christine ihrem Hausarzt ein Mail geschickt, mit der Bitte dem Orthopäden und uns die Bilder des MRTs, welche im Inselspital gemacht wurden zu schicken. Deshalb sind wir erst am späteren Vormittag in Dr. J. Praxis angekommen. Aber leider waren keine Bilder da und auch am Nachmittag haben wir noch nichts bekommen. Die Untersuchung des Arztes hat ergeben dass Ihr Knie sich sehr gut erholt hat. Wegen den Ischias- Schmerzen hat er uns zu einem Kollegen überwiesen, der Wirbelsäulenspezialist ist und deutsch spricht. . Das ist dann der fünfte Doktor den wir auf dieser Reise in Namibia kennen lernen . Am Freitag haben wir einen Termin bei ihm. Er schickte sie noch zum Röntgen, und eine spezielle Physiotherapie gehört auch noch zum Gesamtpaket. Die X-Ray Abteilung finden wir durch das Labyrinth im Untergeschoss der Medi Clinic auch noch. Das Wartezimmer ist rappelvoll, sitzen doch schon etwa ein Dutzend Personen hier. Aber die Wartezeit ist nicht übermässig lang. Es wird hier speditiv gearbeitet. Vielleicht weil da eine Notiz hängt auf der steht, dass man sich, falls man mehr als 30 Minuten nach dem vereinbarten Termin nicht dran kommt, beim Klinik Manager melden soll. Wir haben keinen Termin also schauen wir nicht auf die Uhr und machen halt nicht mit dem Klinik Manager Bekanntschaft. (Falls der auch einen Doktortitel hatte, wäre er Nummer 6 auf unsere Liste, ha,ha!) Langsam artet dieser Reisebericht in eine Krankengeschichte aus. Deshalb auch noch etwas anderes. Wir kehren auf dem Rückweg zum Arebbush noch im Chilla ein und essen dort Kuchen und trinken Cola. Für Kaffe ist es uns zu heiss. Wir sind noch etwa hundert Meter vom Eingang des Camps, da wird der Schlagbaum schon geöffnet und wir werden von zwei grinsenden Wachmänner durch gewinkt. Eigentlich muss man eine gelbe Karte als Legitimation zeigen. Emanuel hält trotzdem an und fragt zum Scherz: „Woran habt Ihr uns erkannt?“ „Wir kennen euren Wagen!“ kommt prompt die Antwort. Ja, mit Nelson fällt man in Namibia immer wieder auf. 19.11.2013 - 20.11.2013 Windhoek Nelson hat hier im Arebbush Restcamp ein Dach über dem Kopf bekommen. Nicht dass seines undicht wäre. Es ist ein Sonnendach und nicht gegen den Regen. Der fällt hier ja nur selten, aber Schatten kann man immer brauchen. Und es ist endlich einmal hoch genug für unseren Bus! Wir haben als Pensionierte einen kleinen Rabatt bekommen und leisten uns einen Stellplatz mit privater Dusche und WC. Zwei Abstellräume hat es auch noch, so dass man nicht immer alles ins Auto räumen muss, wenn wir tagsüber mal weg sind. Und für Christine bedeutet es einen extremen Luxus, nicht erst ewig weit zum Duschen laufen zu müssen. Wir müssen auch nicht auf die Pirsch gehen, die Tiere kommen zu uns. Nicht gerade die Big Five, aber allerhand kreucht und fleucht bei uns vorbei. Da sind verschiedene Vögel, die sich die Brotkrümel abholen, eine Spitzmaus hat auch schon um die Ecke geschaut. Die Fuchsmangusten sind schon einiges frecher und kommen abends nachschauen ob wir für sie etwas zu fressen haben. Insekten wie Fliegen, Ameisen und Chochos (kleine Maikäfer) sind auch immer Gäste, wenn auch nicht gerade willkommene. Bei einen einem Mini- Bummel durch die Independence Avenue haben wir in einem Souvenir-Laden ein kleines Plakat gesehen, welches uns zum schmunzeln brachte. Da wird dem Schwingerkönig Mathias Sempach (mit Foto) zum Titel gratuliert. Witzig ist ja, dass das Eidgenössische Schwingfest nur wenige Kilometer von unserem Zuhause stattfand und der Schwingerkönig auch aus unserer Gegend stammt. Wie wir später erfuhren stammt die Ladenbesitzerin aus Jaun im Kanton Freiburg. 21.11.2013 Windhoek – Gocheganas Heute ist ein medizinisch freier Tag und wir haben einen Ausflug nach Gocheganas vor. Vorher will Emanuel noch ein Roadpermit erwerben. Das ist quasi eine Bewilligung mit einem im Ausland registrierten Fahrzeug die namibischen Strassen zu benutzen. Der Zolldeklarant Max Benadé hatte ihm zwar gesagt mit einem Carnet de Passage sei das nicht notwendig, aber gestern hat er eine andere Auskunft erhalten. Johann, der Freund eines Overland-Forum-Mitgliedes, hat uns gestern besucht und irgendwie kam man auf das Thema zu sprechen. Er war der Meinung wir brauchen das unbedingt, da wir sonst bei einer Polizeikontrolle Ärger bekommen könnten. Also versucht Emanuel an dieses Permit zu kommen. Ihm kam dabei das Mani Matter Lied in den Sinn, bei dem einer einem amtlichen Aufgebot nachkommen will und dabei verschollen ist. Der Gipfel war die letzte von insgesamt vier Anlaufstellen. Hier waren von drei Schaltern nur einer besetzt und die Dame war die ganze Zeit mit privaten Handy-Gesprächen (drei in 10 Minuten) beschäftigt und konnte somit nur mit einem Finger (immerhin Multitasking) auf ihrer Computertastatur herum tippen. Ob sie dabei etwas privates oder geschäftliches erledigte konnte man nicht sehen. Vor Emanuel warteten noch 6 Männer. Da er nicht einmal wusste, ob das hier überhaupt die richtige Behörde war, beschloss er zu Berti Ham dem Chef von Savanna Car Hire zu gehen. Bei ihm hatten wir 2009 ein Fahrzeug gemietet. Herr Ham war der Meinung dass wir kein Permit brauchten und benutzte dasselbe Argument wie Max damals in Walfis Bay. Zur Sicherheit rief er dann noch beim AA (Automobil Club) an und auch von dort kam der gleiche Bescheid. Also haben wir den halben Morgen versemmelt aber mindestens N$ 120 (ca. Fr 10) gespart. Endlich können wir zum knapp 40km entfernten Gocheganas Resort fahren. Dem einen oder andern Leser wird dieser Ort aus der Dokuserie „Meine Farm in Namibia“ in Erinnerung sein. Es ist eine Herberge für den grösseren Geldbeutel, mit Wellness und wilden Tieren. Am Eingangstor wurden wir von einem Mitarbeiter äusserst freundlich empfangen und er informiert uns, dass wir noch 6km Piste vor uns haben bis zum Parkplatz. Dort würden wir abgeholt und zur Lodge auf dem Hügel gefahren. Dass wir uns als Tagesbesucher outen, quittierte er mit: „Ah, you come to check the lodge!“ So kann man es auch sehen, denken wir und fahren los. Am Parkplatz erwartet uns tatsächlich ein Angestellter in einem dieser Ausflugs Land Rover. Wir mussten noch einige Sachen für unseren Kurzaufenthalt zusammen packen und wurden dann den Hügel hinauf chauffiert. Emanuel fand es ganz schön nach etwa 6‘000km mal nicht selber am Steuer zu sitzen. Oben angekommen meldeten wir uns bei der Rezeption und wurden schon etwas kühler empfangen. Man informierte uns über das ganze Sortiment der Angebote. Neben den Wohlfühl- und Gesundheitstherapien (kann man Wellness so umschreiben?) kann man hier auch geführte Wanderungen oder eine MountainbikeTour unternehmen. Es soll hier auch Leoparden und Geparden geben, beide Raubkatzen sind schneller als wir auf einem Rad und zu heiss war es zudem auch. Wir liessen das besser. Wir nahmen den Flyer mit den Angebote mit auf die Restaurantterasse. Tolle Aussicht gibt es umsonst. Emanuel hatte ein wenig Hunger und fragte die Kellnerin nach einem kleinen Snack, Sandwich oder etwas ähnliches. Es ist Mittagszeit und sie empfahl ihm das Drei- Gang –Menu. Das war ihm jetzt aber zu viel. Tja, dann muss sie den Chefkoch fragen. Der Chef sagte, er könne einen Salat haben. Den auch noch zu teilen wagten wir gar nicht zu sagen. Wir hatten das Gefühl, dass man hier auf Tagesbesucher nicht unbedingt eingestellt ist. Die Kellnerin war übrigens etwas weniger unterkühlt als die Dame an der Rezeption. Nach dem Essen, der Salat schmeckte übrigens ausgezeichnet, gingen wir zurück zur Rezeption um uns für den Abend-Gamedrive anzumelden. Diesen und das Mittagessen bezahlten wir dann auch gleich. Da es jetzt ca. 13 Uhr ist möchten wir die Stunden bis zur Pirschfahrt am Pool verbringen. Das sollte uns aber N$ 100/Person extra kosten!!meinte die Empfangschefin. Wir wissen nicht ob sie unseren mehr als sehr erstaunten Gesichtsausdruck bemerkt hat, aber sie sagte dann noch dass wir das auch später bezahlen könnten. Mal sehen ob wir das nicht vergessen? Auch am Pool bot sich uns eine 180 Grad Aussicht auf die Auasberge, diese war jetzt aber nicht ganz kostenlos. Der Pool war mit 22 Grad und einer Luft Temperatur von mindestens 30 Grad sehr erfrischend, die Liegen bequem und ein Sonnenschirm spendete auch noch Schatten und das obschon er schon ein wenig verlöchert war. Meist blies der Wind, mal mehr mal weniger und wenn er ganz aussetzte war es auch im Schatten sehr warm. Am Fuss des Hügels entstand plötzlich eine grosse Windhose, die sich schnell durch die Ebene schlängelte. Von hier oben konnten wir mit dem Fernglas auch Tiere beobachten. Paviane, Oryxe, Warzenschweine, Wasser- und Springböcke bewegten sich in Zeitlupe, lagen, sassen oder standen unter schattenspendenden Schirmakazien. Herrlich, nur das leichte brummen der Poolpumpe störte etwas. Plötzlich riss eine Windböe den maroden Stoff des Sonnenschirms vom Holzgestänge, dem wir noch schnell ausweichen konnten. Damit beendeten wir unseren Aufenthalt am Pool und gingen für die restliche Stunde noch einmal auf die Terrasse und tranken eine kühle Cola. Auf dem Weg dorthin begegnete uns die Empfangschefin und wir berichteten ihr, dass wir beinahe vom Sonnenschirm „erschlagen“ wurden. Und sie war sofort bereit, auf die Poolgebühr zu verzichten. Irgendwie hatten wir das Gefühl, sie wäre darüber mehr erleichtert als wir. Für die anderen Gäste standen im Restaurant Kaffee und Kuchen bereit, und Emanuel bat die Kellnerin uns noch zwei Stückkuchen auf die Rechnung zu setzen. Ihrer Aufforderung: „Please help your self“ kam er gerne nach und nahm zwei Stücke. Es geht also auch! Um 17:00 Uhr starteten wir den Gamedrive mit unserem Guide Armstrong. Mit uns waren noch zwei Schweizer und sieben Namibier auf dem Fahrzeug. Wir sahen einige Oryxe, Warzenschweine, Gnus, Wasserböcke, viele Giraffen und auch 6 Breitmaulnashörner. Diese sind zur Zeit in einem getrennten Gehege, weil sie wegen der anhaltenden Dürre mit Gras gefüttert werden müssen. Als Grasfresser haben sie hier momentan ganz schlechte Karten. Armstrong machte seinen Job sehr gut er erklärte uns vieles aber ohne einen mit Informationen zu erschlagen. Während der Fahrt sprachen die Namibier nur mit ihren Landsleuten und dem Fahrer, was sich nach dem Sundowner schlagartig änderte. Die Gin Tonic zeigten eindeutig ihre Wirkung. Auf der Rückfahrt wurde gescherzt und gelacht, und es wurde richtig gemütlich. Die Tiersichtungen waren nur noch Nebensache. Wir zwei stiegen bei Nelson am Parkplatz vom Safari Fahrzeug herunter und verabschiedeten uns ganz herzlich von allen Teilnehmern. Schade eigentlich, es hätte noch ein lustiger Abend werden können. Bei stockfinsterer Nacht fuhren wir wieder zurück zum Campingplatz, die ersten 15km waren etwas mühsam, Piste bergauf und bergab, der Rest war dann auf der geteerten B1 relativ einfach zu bewältigen. Um halb neun waren wir wieder auf unserm Stellplatz. Noch etwas zu den Kommentaren. Wir freuen uns immer wieder wenn Bekannte, Unbekannte, Freunde und Familie einen Beitrag kommentieren. So wissen wir dass unsere „Arbeit“ auch gelesen und geschätzt wird. Einige Male wurden wir schon gefragt ob wir diese Kommentare überhaupt gesehen haben. Unsere Antwort darauf ist JA und wir antworten in der Regel auch. Dies steht dann im gleichen Beitrag in dem der Kommentar geschrieben wurde. Ihr müsst euch aber bewusst sein, dass das was hier geschrieben wird, öffentlich ist und nicht nur von uns ( und NSA )gelesen wird. Privates sollte also eher in einem Mail an Swissnomads(ät)gmail.com stehen. 22.11.2013 Windhoek Wieder Physiotherapie und dann zu Doktor Nummer fünf. Der Rückgratspezialist spricht etwas deutsch und so war die Kommunikation etwas einfacher. Er schaute sich nur die Röntgenbilder vom Montag an und wusste schon, da muss operiert werden. Keine Untersuchung der Patientin, nichts. Dafür erklärte er ganz genau was das Problem ist und was man bei der Operation machen wird. Er sprach auch noch von seinem Professor in Kapstadt bei dem Christine das machen lassen könnte. Er würde sich auch um einen Termin im Januar kümmern. Im Verlauf des Gespräches erzählte er, dass er sich auf diese Art von Eingriffen spezialisieren will, diese vorläufig aber nur mit dem Professor machen würde. Aha, da meint einer er habe hier ein Übungsobjekt gefunden. Christine will sich aber vorläufig nicht operieren lassen und wenn es dann unbedingt sein muss, lieber in der Schweiz. Sie will es mindestens eine noch Woche weiterhin mit Physio versuchen und dann sehen wir weiter. 23.11.2013 Windhoek - Lake Oanob Für dieses Wochenende verliessen wir Windhoek nach dem einkaufen im Superspar. Auf der B1 Richtung Rehobot bogen wir kurz vor dem Ort ab auf die Piste zum Lake Oanob Resort. Auf dem Weg sahen wir ein paar Giraffen am Zaun. Helena (Schweizerin) und Chris (Namibier) Benadé sind hier zuständig. Wir bekamen mit etwas Glück statt einem Platz ganz oben auf den Hügeln, einen mit direktem Seeanstoss. Zum Stellplatz Berakah gehört eine mit Strohdach gedeckte Terrasse, die mit Kühl- und Gefrierschrank, sowie Wasser und Grill ausgerüstet ist. Unter dem Dach ist auch noch eine 5x7 Meter grosse Galerie, auf der man schlafen könnte. Ausserdem gibt es zu jedem Stellplatz eine private Dusche und eine Toilette. Alles ist sehr sauber und gepflegt. Auf dem See herrschte reger Verkehr, neben dem grossen Ausflugsboot waren viele kleine Motorboote mit Wasserskifahrern und Wakeboardern. Es gab viel zu sehen. Später gingen wir mal zum Pool. Der liegt aber ziemlich weit entfernt von unserem Stellplatz, was für Christine etwas mühsam zu bewältigen war. Es gibt hier zwei nicht sehr grosse Becken, wobei das für Nichtschwimmer sogar grösser ist als das tiefere und den Giraffe- Pool, eine Art Whirlpool. Helena hatte uns beim Buchen gewarnt dass sie an diesem Wochenende ausgebucht seien und viel los sein wird. Und sie hatte recht, am Pool war ganz schön was los. Es kamen auch noch zwei Schäferhunde und einer ging sogar im Pool baden. Dann schubsten sich Erwachsene in voller Bekleidung gegenseitig in das kleine Becken und eine Frau fiel auf ein kleines Mädchen. Als es wieder hochkam weinte es weil ihm das Knie weh tat. Kurz darauf rief ein Kellner einem Gast neben dem tiefen Becken laut etwas für uns unverständliches zu. Der Gast bückte sich zum Wasser hinunter, griff hinein und holte einen völlig bekleideten kleinen Jungen aus dem Wasser. Sah aus, als wäre er fast ertrunken und natürlich weinte auch der. Ja am Pool war was los. Als wir genug Action hatten, gingen wir langsam wieder zurück zu unserem gemütlichen Stellplatz. Wir hatten uns eigentlich für das Nachtessen angemeldet, aber für Christine war es zu viel noch einmal bis zum Restaurant zu laufen. Deshalb gingen wir beim Empfang vorbei, meldeten uns ab und kauften einen Sack Holz. Im Kühlschrank hatten wir noch Oryx-Filet. Dazu machten wir uns Bratkartoffeln in der Alufolie und Salat. Trotz dem Betrieb hier war es am Abend sehr ruhig. Wir genossen einen tollen Sonnenuntergang und später einen wunderschönen Sternenhimmel. 24.11.2013 Lake Oanob Auf Arebbush Camping in Windoek, haben wir auf der einen Seite die Hauptstrasse und auf der andern den Inlandflugplatz Eros. Was nicht gerade die ruhigste Lage ist. Aber sogar hier wurde Emanuel am Morgen durch Lärm geweckt. Eine Biene summte ihm von ausserhalb des Zeltes ins Ohr. Immerhin es war schon sieben Uhr und wir waren gestern schon um halb zehn im Bett. Das Frühstück genossen wir auf der Terrasse. Helena kam auf einen Schwatz vorbei und sie erzählte uns wie sie nach Namibia kam und wie ihr Mann die Idee zu diesem Resort hatte und wie sie diese verwirklicht haben. Es sind tolle Leute und was Helena da berichtete ist sehr interessant. Emanuel ging später zum Baden in den See um sich abzukühlen. Kaum stand er am Ufer, kam ein Stockentenweibchen angeflogen. Zum Glück kein Erpel der sei Revier verteidigt, dachte Emanuel. Das hätte noch gefehlt hier von einem wilden Tier angegriffen zu werden… Aber die Entendame erwartete scheinbar, gefüttert zu werden. Nichts gibt’s, er stieg ins Wasser, während die Ente die steinige, steile Uferböschung hochkletterte. Es sah aus, als wollte sie bei Christine oben betteln gehen. Als Emanuel genügend abgekühlt war stieg er wieder zu unserm Platz hoch, und sah dabei die Ente, wie sie Cherrytomaten futterte, die hier zwischen Steinbrocken wild wachsen. Sie mühte sich sehr, kam aber trotzdem nicht richtig an dran. Emanuel pflückte einige, die überreifen bekam die Ente (was sie sehr freute) und für uns blieben auch noch etwa zehn Stück, (was wiederum uns freute). Es gibt in Afrika einen Vogel, der anzeigt wo sich ein Bienennest befindet, hier gibt es eine Ente, die einen zu Tomaten führt. 25.11.2013 Lake Oanob – Windhoek Heute herrschte total Ruhe auf dem See kein einziges Boot zu sehen, aber die „Tomaten-Ente“ kam vorbei und holte sich ein paar Früchte. Wir mussten wieder einmal alles in den Bus verladen und machten uns auf den Weg nach Windhoek. Einen kleinen Abstecher nach Rehobot um zu tanken machten wir auch noch. Es soll hier laut Reiseführer 40 Kirchen geben. Gesehen haben wir nur vier, davon war eine eine Moschee. Rehobot wurde von Mischlingen übernommen und man sieht heute noch auf der Strasse hauptsächlich Coloureds, wie man sie hier nennt, oder Rehoboter Bastards wie sie sich selber nennen. Je näher wir Windhoek kamen je düsterer wurde der Himmel und wir sahen vor allem östlich der B1, wie sich Wolken entleeren. Als wir auf dem Zeltplatz Arebbush ankamen regnete es auch ein wenig, aber nicht so dass man wirklich nass wird. Am Nachmittag erfuhren wir von der Physiotherapeutin, dass am Samstag ein heftiges Gewitter in Windhoek für einen grösseren Stromausfall sorgte. Es blieb für den Rest des Tages bewölkt und am Abend sassen wir wirklich mit langen Hosen und Pullover beim Grillfeuer. Mit knapp 20 Grad hatten wir das Gefühl, es sei schon ziemlich kühl. 26.11.2013 Windhoek Am Mittag war noch einmal Physio angesagt. Wir fuhren danach in das Stadtzentrum, essen dort zusammen einen Chicken Salad, wo uns der Besitzer noch von einem Schweizer Paar erzählt, das gestern gegen Abend in der Talstrasse überfallen wurde. Er kennt den Konsul, der gleich nebenan auch ein Restaurant betreibt und dank diesem sei dem Paar schnelle und unbürokratische Hilfe zuteil geworden (Pässe, Bargeld). Das sind natürlich nicht gerade die Nachrichten, die man am liebsten hört, aber andererseits ist es auch beruhigend zu wissen, dass schnelle Hilfe möglich ist. Christine möchte noch schnell in das Kleidergeschäft Foschini. Sie fand da ein schönes Trägershirt, aber das Bezahlen war schwierig. Es waren nur zwei Kassen besetzt und dort standen Kundinnen, die sehr Betreuungsintensiv waren. Die eine suchte scheinbar einen Artikel in einer anderen Grösse als er hier vorrätig ist. Zwei Angestellte versuchten heraus zu finden ob er in einer anderen Filiale erhältlich ist. An der anderen Kasse war eine Kundin bei der man die Bank anrufen musste weil etwas mit der Kreditkarte oder Kreditwürdigkeit nicht stimmte. Nach 20 Minuten verzichtete dann Christine auf das schöne Trägershirt. 27.11.2013 Windhoek Heute ging Emanuel mit Nelson zu Hermann. Das ist Carsten Möhles „Hausmechaniker“ und mit diesem hat er vor einigen Wochen über Nelsons Macken am Automatikgetriebe gesprochen. Er fährt meistens im zweiten Gang an und manchmal kann er sich nicht zwischen dem zweiten und dritten Gang entscheiden. Nun sollte Hermann mal schauen ob er das beheben kann. Die Motorabdeckung innen und unten mussten weg. Auf den ersten Blick sah Hermann schon mehrere unschöne Sachen, die zwar mit dem Getriebe nichts zu tun haben, die aber er gleich behob. Die Dichtung beim Luftfilter sitzt schlecht. Zwei Benzinschläuche scheuern am Gasgestänge, eine Kontermutter an demselben ist lose und eine Batteriepolschraube ist nicht fest genug angezogen. Auch die Probefahrt brachte keinen konkreten Hinweis. Dafür gab es noch einen Tipp zum Lenkungsdämpfer. Der gibt nämlich nächstens schon wieder den Geist auf. Das ist nun der dritte, den Emanuel in 15‘000km tauschen muss. Zum Glück haben wir einen Ersatz dabei. Hermann meinte, mit etwas Aufwand kann man den stärkeren vom 306er Model nehmen. Da er für seine Hilfe kein Geld annehmen wollte, lud ihn Emanuel ein, doch wenigstens auf ein Bier bei uns vorbei zu kommen. Was er dann zu unserer Freude am späteren Nachmittag auch machte. Wir konnten uns dann über unsere vergangenen und zukünftigen Reisen austauschen, und erhielten auch noch einige wertvolle Tipps. 28.11.2013 Windhoek Mit Hermanns Tipp einen Lenkungsdämpfer des Mercedes 306 in Nelson einzubauen, gingen wir zu M+Z Motors, die hiesige Mercedes Vertretung im nördlichen Industriegebiet. Das Teil war im Computer nicht zu finden, aber der Chef des Ersatzeilverkaufs war sich nicht zu schade sich in seinen hellen Hosen unter den Bus zu legen, um die Nummer abzulesen. Er versprach auch sich in Südafrika zu erkundigen, wenn er das gewünschte Teil selber nicht findet. Wir gaben ihm unsere Handy Nummer und hofften auf einen Anruf von ihm. Aber da ist ein Kollege in der Schweiz schneller gewesen. Emanuel hatte ihn per Mail angefragt und eine gute Stunde später hatten wir schon die gewünschte Nummer. Ein grosses Dankeschön an Michael. Wir sind nun gespannt ob wir das Teil hier oder in Südafrika bekommen. Nachdem wir die „Busprobleme“ erledigt hatten, gingen wir wieder einmal ins Wernhill Einkaufszentrum. Auch hier gibt es eine Foschini Filiale und Christine wollte noch einmal einen Versuch machen, das Trägershirt von vorgestern zu kaufen. Das gab es hier leider nicht, dafür ein Sommerkleid, das sie in dem andern Laden schon gesehen hat. Damit geht sie zur einzigen besetzten von vier Kassen. Eine Kundin wurde gerade abgefertigt und vor uns wartet noch eine Frau. Die wollte einige Teile zurückgeben. Die Kassiererin verliess mit ihr die Kasse und ward nicht mehr gesehen. Und nun hatte Christine keine Geduld mehr, noch einmal ewig zu warten. Also tschüss, Sommerkleid. Wir sind zwar schon einige Zeit in Afrika, aber mit der Geduld ist das so eine Sache- man hat sie oder hat sie nicht- Christine hat sie definitiv nicht! Hier auf dem Camping haben wir auch bereits so was wie ein Haustier- Gusti, die Fuchsmanguste besucht uns jeden Abend und manchmal auch am Tag. 29.11.2013 Windhoek - Düsternbrock Heute fuhren wir nach der Physio zur 50km entfernten Gästefarm Düsternbrock. Nach 30km Teerstrasse kommt die Abzweigung , wir verpassten sie prompt. Nach einem prüfenden Blick auf das GPS, wie weit er noch zu fahren hat sieht er: 96km. Hoppla das kann nicht sein, das GPS zeigte eine Schleife nach Okahandja und wieder zurück. Dann hiess es halt Wenden und nach einem Kilometer zurück konnten wir schon abbiegen auf die Piste, die uns zum Ziel führte. Da hat doch einer mal geschrieben: „Das GPS ist ein Gerät welches einem genau zeigt, wohin man sich verfahren hat!“ Nach 18km Naturstrasse kamen wir an und wurden von der Schweizerin Elisabeth empfangen. Da waren auch noch Schweizer Gäste, die uns auf unseren Bus ansprachen. Es stellte sich heraus, dass sie aus dem Kanton Aargau kommen und der junge Mann in Unterentfelden gearbeitet hat. Und da war ja unser Nelson bei der Feuerwehr tätig. Uns wurde der Weg zum naheliegenden Campingplatz gezeigt und da wir zurzeit die einzigen Camper waren, konnten wir uns den schönsten Platz aussuchen. Wir einigten uns auf einen Platz, von dem aus alles, die Toiletten, das Haupthaus und der Pool am besten erreichbar ist. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, gingen wir hinauf zum Pool, wo um diese Zeit der Schatten zwar etwas spärlich war, aber ein angenehmer Wind die Temperatur über 30 Grad etwas erträglicher machte. Wir hatten uns für das Abendessen auf der Farm angemeldet, wo alle Gäste zusammen mit dem Hausherrn an einem Tisch essen. Der Dreigänger schmeckte fein und wir verbrachten einen unterhaltsamen Abend. Einer der Gäste erzählte, dass er etwa 12 Kilometer durch das Gelände gelaufen sei um die Flusspferde zu sehen. Die haben sich aber gerade woanders aufgehalten! 30.11.2013 Düsternbrock Es war hier so ruhig, dass wir fast 10 Stunden schliefen. Nach dem Frühstück fühlte sich Christine heute so fit, dass sie ein Stück im Trockenflussbett laufen wollte. Wir packten Wasser und Fernglas ein und zogen los. Es hatte noch einige Tümpel die immer noch vom Grundwasser gespeist wurden und ganz wenige abgegraste grüne Flecken. Wir sahen einige Warzenschweine, die uns zum Teil interessiert beim Wandern zuschauten. Weiter flussaufwärts konnten wir aus der Entfernung einen etwas grösseren Tümpel ausmachen. Emanuel lief ein Stück voraus um zu sehen ob es sich für Christine lohnt dahin zu gehen. Er sah knapp unter der Wasseroberfläche einen grauen Felsen der aussieht wie ein Rückgrat. Beim Näheren hinschauen sah er etwas weiter vorne zwei rötliche Flecken. Oh, da lag doch tatsächlich ein Nilpferd im Wasser! Er winkte Christine zu sich und versuchte mit Handzeichen, wackelnde Ohren, zu zeigen was es zu sehen gibt. Rufen wollte er nicht denn er stand ja auf der flachen Seite des Tümpels, wo sich der Ausstieg des Hippos befinden würde wenn es das Wasser verlassen möchte. Man soll nie einem Nilpferd den Weg versperren, es würde einen einfach überrennen. Deshalb liefen wir vorsichtig um das Wasserloch herum und stiegen die Uferböschung hinauf. Aus dieser sicheren Position beobachteten wir, wie es regelmässig auftauchte, um Luft zu holen. Wir wussten zwar, dass es auf dem Farmgelände drei solche Tiere gibt, aber nicht wo sie sich befinden. Auf jeden Fall mussten wir nicht 12 Kilometer laufen um eins zu sehen. Am Nachmittag nahmen wir an der Wildkatzenfütterung teil. Also wir haben sie nicht gefüttert, nur zugeschaut wie sie gefüttert werden. Da viele Gäste dabei sein wollten kamen zwei Fahrzeuge zum Einsatz. Zuerst kamen die Geparde dran. Die zwei Männchen wurden vom anderen Fahrzeug aus gefüttert. Der alte Landrover hatte keinen Türen und die Katzen stellten sich sogar auf das Trittbrett um ein Stück Fleisch zu erwischen. Wenn das Fleisch mal nicht schnell genug kam, strichen sie laut miauend um die Fahrzeuge herum. Unser Fahrer versicherte uns mehrmals, die Geparde seien wie Hunde, die würden einen nie töten, nur den Rücken zuwenden dürfe man ihnen nicht. Das ist beruhigend zu hören, aber so nahe an uns rankommen lassen möchten wir sie trotzdem nicht. Danach wurden wir in das Gehege eines Leoparden gefahren. Diesem wurden vom Dach des Landrovers aus, Fleischstücke auf einen dicken, gekrümmten Ast ausgelegt. Sobald sich das Fahrzeug vom Baum entfernt hatte kam der Leopard sprang den Baum hoch zum etwa zwei Meter hoch liegenden Ast. Leoparden könnten bis zum vierfachen ihres eigenen Körpergewichts auf einen Baum hoch ziehen, erklärte unser Fahrer. Aber trauen könne man ihnen nicht. Dieses Tier hätten sie von einer anderen Farm bekommen als er etwa 4 Monate alt war. Seine Mutter wurde dort geschossen. Im ersten Lebensjahr könne man noch gut mit ihnen umgehen, aber danach werden sie unberechenbar. Jetzt ist er 6 Jahre alt. Als die Katze alle Fleischstücke vom Ast vertilgt hatte, sprang sie wieder vom Baum herunter und wartete mit Abstand zum Fütternden auf mehr Futter. Offensichtlich durfte dieses Raubtier nicht so nahe an den Landrover heran wie die Geparde. Unser Fahrer erklärte uns, dass man sie am Anfang über einen Elektrozaun füttert und so lernen sie einen Abstand zu halten. Nach diesem interessanten Ausflug sassen wir noch eine Weile beim Haupthaus, von wo man einen tollen Blick über die Hügel und das Flussbett hat und konnten eine Gruppe Impalas, Gnus und die überall vorhandenen Warzenschweine beobachten. Am späten Nachmittag gab‘s auch noch ein wenig Regen, der den Boden zwar kaum nässte, uns dafür aber einen wunderschönen Regenbogen bescherte. Der Tag ging zu Ende mit einem feinen und unterhaltsamen Abendessen am grossen Tisch. Und obwohl wir heute nicht die einzigen Camper waren, war es wundervoll ruhig und über uns strahlte ein herrlicher Sternenhimmel. 01.12.2013 Düsternbrock Heute Morgen und den Rest des Tages ist es ziemlich bewölkt und etwas kühler als sonst. Nach dem Frühstück laufen wir zum Hippopool. Aber es war nur noch ein Pool ohne Hippo. Dafür sahen wir in einiger Entfernung 5 Kuhantilopen die wir mit dem Fernglas gut beobachten konnten. Auf dem Rückweg fing es dann wieder an zu regnen, aber in so geringen Mengen, dass wir nicht richtig nass wurden und der Boden auch nicht. Wir verbrachten den Rest des Vormittages und einen Teil des Nachmittags mit Lesen und Faulenzen. Emanuel hatte sich zu diesem Zweck die Hängematte zwischen einem Eukalyptusbaum und einer Palme aufgehängt. Am späteren Nachmittag machen wir noch eine geführten Gamedrive, der aber eher enttäuschend war. An einem Damm sahen wir gerade noch von Zeit zu Zeit die Nasenlöcher eines Nilpferdes auftauchen. Später erfuhren wir, dass es sich um die Mutter und ihr Kalb handelte. Allerdings haben wir vom Jungen aber gar nichts gesehen. Zum Schluss führte uns der Fahrer Jan noch zu vier Nashörnern, die auch hier gefüttert werden, weil es seit März keinen nennenswerten Regen gab. Sie waren sehr unruhig weil sie noch kein Heu bekommen hatten und kamen uns ziemlich nahe, weil sie meinten, wir wären das Futterfahrzeug! Nachtessen nahmen wir wieder mit den andern Gästen im Restaurant ein weil es doch so gemütlich ist. Auf dem Campingplatz stand ausser unserem Bus nur noch ein Zelt und das so weit entfernt, dass wir es erst am nächsten Morgen bemerkten. 02.12.2013 Düsternbrock – Windhoek Heute mussten wieder das Auto reisefertig machen. Es liegt einiges im Wagen herum wenn man ein paar Tage sesshaft ist. Aber wir sind ein eingespieltes Team jeder weiss er zu tun hat und so kamen wir gut voran. Anschliessend gingen wir noch unsere Rechnung bezahlen. Dabei staunten wir nicht schlecht, die drei Nachtessen für zwei Personen kosteten insgesamt knapp Fr 40.Beim Gästehaus trafen wir noch den „entfernten“ Zeltnachbar der auch die Farm verlassen wird. Er überholte uns als wir anhalten um den Abwassertank zu entleeren. Beim Viehgatter der Farm holten wir ihn wieder ein. Später stand sein Wagen bei einer Wasserdurchquerung und er wartete darauf, Nelson bei der Durchfahrt zu fotografieren. Emanuel gab sich alle Mühe dass es ordentlich spritzte. Aber die Pfütze ist nicht sehr tief. Beim nächsten Gatter holte er uns wieder ein. Emanuel gab ihm unsere Karte und bat ihn, uns das Foto zu schicken. Wir liessen ihn vorfahren, da er eh schneller ist. Dann kam wieder eine Pfütze und er stand wieder da, bereit zum fotografieren. In Windhoek gingen wir als erstes zum Camping wo wir den Platz für diese Woche schon reserviert hatten. Danach bekam Christine ihre Physiotherapie. Anschliessend fuhren wir zum Outdoor-Ausrüster Bushwhackers, denn wir wollten uns dort eine kleine Waschmaschine anschauen. Von einem südafrikanischen Nachbarn auf dem Arebbush Zeltplatz hatten wir den Tipp kommen. Wir fanden das Gerät eigentlich ganz praktisch, aber wo sollen wir es unterbringen? Wir beschlossen, es zu kaufen und bei der Sitzecke zu befestigen. Emanuel meinte er sei froh, dass er für Christine nun bereits ein Weihnachtsgeschenk hat, aber ihre Begeisterung hält sich in Grenzen ;-) und die Verkäuferinnen hatten ein mitleidiges Lächeln für die Arme. 03.12.2013 Windhoek Heute konnten wir bei M+Z Motors den Lenkungsdämpfer abholen. Das GPS wollte uns mitten durch die Stadt schicken, aber inzwischen kennen wir uns hier gut genug aus um das Zentrum mit seinen vielen Ampeln zu meiden. Im Deli kauften wir noch je zwei Pies und Cupcakes und zurück ging‘s zum Camping, wo Emanuel den neuen Dämpfer einbaute. Obschon er wesentlich dicker ist als das Original war es dank Hermanns Tipps einfacher einzubauen als Emanuel dachte. Danke an Hermann und Michael für das Herausfinden der Bestellnummer. 04. – 05.12.2013 Windhoek Wir sind nur noch hier damit Christine die zwei Therapien bei der Physio bekommt. Dann müssen wir noch für die Fahrt nach Swakopmund einkaufen und tanken. Wir wollen es gemütlich angehen und werden die Strecke von weniger al 400km in zwei Tagesetappen machen. Für Freitagabend haben wir auf Hohenstein ein Zimmer reserviert. Wir haben nun schon einige Wochen im Bus verbracht etwas Abwechslung tut auch gut. 06.12.2013 Windhoek – Hohenstein Lodge Im Radio kommt die Nachricht von Nelson Mandelas tot. Ein grosser Mann, ist nicht mehr. Er hat Südafrika auf eine neue Zeit gebracht. Da wir nur schwarzes Klett zur Verfügung haben, bekommt unser Nelson ein Trauerbändchen davon. An einer Ampel kurz vor Katutura wurde kostenlos eine Sonderausgabe zu seinen Ehren verteilt. Der Regen gestern Nachmittag hat Abkühlung gebracht, die auch heute Morgen noch anhielt. Wir waren schon um halb zehn unterwegs Richtung Hohenstein Lodge. Heute waren einige Verrückte unterwegs, die durch waghalsige Überholmanöver auffielen. Trotzdem kamen wir gut vorwärts. Die letzten 30km zur Lodge fuhren wir auf einer Piste mit viel Wellblech. Da waren 60km/h manchmal schon zu schnell, bei langsameren Tempo wurde man aber noch mehr durchgeschüttelt. Nach etwa drei Stunden kamen wir am Ziel an. Die Lodge besteht aus einem Hauptgebäude und mehreren Bungalows und von unserer Terrasse aus hatten wir eine wunderbare Sicht auf die Spitzkoppe. Aber zuerst suchten wir im und am Pool Erfrischung. Ausser uns war nur noch eine in Windhoek lebende südafrikanische Familie als Gäste auf der Lodge. Beim Nachtessen kamen wir ein wenig ins Plaudern. Nach dem Essen sassen wir noch eine Weile neben der Terrasse und schauten den herrlichen Sternenhimmel an. Gegenüber im Berg sahen wir ein Licht. Da wir dachten, es könnte jemand dort ein Problem haben, sagt Emanuel dem Wachmann Bescheid. Der meinte, das ist Licht von einer Mine. Unser Zimmer war uns zu warm und deshalb schliefen wir bei offenen Fenstern und unter einem Moskitonetz. 07.12.2013 Hohenstein – Swakopmund Frühstücken, auschecken, 30km Piste fahren und gut 140km Teerstrasse und wir kamen in Swakopmund an. Schon 30 Kilometer vor der Küste wurde es deutlich kühler. Der Wind blies auf der Fahrerseite herein, Emanuel kurbelte die Scheibe hoch. Es waren höchstens 23 Grad. Brrr, ist das kalt. Die Heizung machten wir aber nicht an. Als erstes gingen wir in Swakopmund zum Campingplatz, denn wir hatten nichts reserviert. Die Plätze waren nicht einmal zur Hälfte besetzt und wir konnten uns einen aussuchen. Auch hier, wie schon in Windhoek haben wir unser privates Badezimmer und einen Grillplatz. Stromanschluss ist, wie fast überall auch vorhanden. Alle Plätze haben Rasen, so hat man kaum Dreck im Camper. Nachdem wir mit Stühlen und Tisch unseren Platz markiert hatten, gingen wir einkaufen. Dann fuhren wir zur Farm Desert Hill, wo wir schon während unseres Aufenthalts auf Gut Richthofen an Samstagen bei belegten Broten, Kuchen und Eis, alles hausgemacht, geschlemmt haben. Heute gab es sogar Live- Musik von zwei Frauen mit Saxophon und Keyboard. Sie spielten Beatles- Songs und Louis Armstrong`s „Wonderful World“ und wir fanden, dass es uns doch verdammt gut geht! Zwei Eisbecher packten wir in den Kühlschrank und fuhren damit zurück an’s Meer, wo wir diese dann am Strand assen. 08.10.2013 Swakopmund Am Nachmittag machten wir einen ziemlich langen Spaziergang am Meer, durch den Sand. 09.10.2013 Swakopmund Wir haben in der Stadt noch einige Einkäufe erledigt und waren noch auf Gut Richthofen. Wir hatten zwei Koffer bei Susanne und Michael deponiert und Emanuel dachte, dass darin die vermisste Fernbedienung der Standheizung geblieben ist. Leider war sie aber nicht dort und er muss weiter suchen. Mit einer leeren Schachtel vom Bottle Store haben wir auf einem Parkplatz am Meer ein Päckchen für zu Hause gepackt. Als wir das dann auf der Post aufgeben wollten, war gerade kein Kleber mit der Trackingnummer vorhanden. Die Postbeamtin schickte uns nochmal weg und wir sollten in einer halben Stunde wiederkommen. „Aber nicht vergessen!“ wurden wir noch ermahnt. Wir fuhren also wieder zum Meer und nach gut 30 Minuten wieder zur Post, wo es inzwischen die Etiketten gab und wir mussten nur noch das Porto bezahlen. Die Formulare hatten wir ja vorher schon ausgefüllt. Für das Nachtessen fuhren wir zur „Wurstbude“. Nein, das ist kein Imbiss, sondern ein Restaurant mit diesem Namen wo man hauptsächlich Pizzas bekommt. Diese wurden uns von in Windhoek der Physiotherapeutin empfohlen. Wir können dieses Lokal auch empfehlen es gibt die Pizzas in Medium und Large in allen möglichen Variationen. 10.11.2014 Swakopmund – Hammerstein Wir standen um sieben bei verhangenem Himmel auf. So fiel uns das Abschied nehmen von Swakopmund relativ leicht. Unsere Nachbarn fanden es zwar schade dass wir gingen. Die beiden Franken sind auch Rentner wie wir, sind aber mit ihrem Fiat Ducato Camper schon lange unterwegs. Sie haben damit schon Nord und Südamerika bereist und nun schon einige Monate Afrika. Wir tauschten Visitenkarten aus und vielleicht trifft man sich ja wieder einmal. Kurz hinter Walvis beginnt die Piste und solche Strassen werden die nächsten Tag die Regel sein. In Solitaire wollten wir den bekannten Apfel Kuchen essen, aber zuerst müssen wir Tanken, auf nicht geteerten Strassen ist Nelson besonders durstig. An der Tankstelle wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass da unter dem Wagen etwas nicht stimmt. Oh je, der neue Lenkungsdämpfer ist gebrochen. Die Montage war dann wohl doch nicht so ganz richtig. Es half nichts, das Ding musste raus, denn es hing nur noch an einer Schraube. Wir hatten ja noch ein Originalteil dabei, aber das wollte Emanuel dann später einbauen. Bei dem Tempo auf der Piste brauchten wir es noch nicht. Als wir dann um halb fünf auf Hammerstein ankamen, machte uns ein Angestellter darauf aufmerksam, dass wir hinten links einen fast platten Reifen hätten. Auch dass noch! Er bot uns aber an, jemanden vorbei zu schicken, der den Reifen flicken kann. Emanuel schraubte das Rad ab und da noch niemand kam, gingen wir uns am Pool abkühlen. Emanuel ging dann doch eines der Ersatzräder montieren und wollte den geflickten als Ersatz auf das Dach stellen. Kaum war das Rad montiert, kam der „Radflicker“ mit dem reparierten Reifen zurück. Er half Emanuel, das schwere Teil auf das Dach zu hieven und bekam auch ein Trinkgeld. Inklusiv Trinkgeld hat das Ganze nur etwa Fr. 4.50 gekostet. Jetzt wollte er noch den Lenkungsdämpfer montieren und dann mussten wir uns auf dem Campingplatz einrichten. Als Emanuel den Bus an die vorhandene Steckdose anschliessen wollte ist da kein Strom drauf. Jetzt wars aber genug. Der Campingplatz ist im Tracks4Africa so beschrieben, dass auch hier, wie in Windhoek und Swakopmund, jeder Platz mit einer privaten Toilette ausgerüstet sei. Vom Preis her war er gleich teuer wie die vorherigen „Luxus“campingplätze nur dass hier die Toiletten mehrere hundert Meter entfernt beim Schwimmbad waren. Emanuel nahm den Campingführer und ging zum Empfang um bringt dort seine Beschwerden anzubringen. Aber der Angestellte wusste nicht was er damit anfangen soll. Der Geschäftsführer regelt das dann so, dass wir das Bad eines Zimmers nahe von uns unserem Platz benutzen können. Den Strom schaltete er uns auch noch ein und wir sind wieder glücklich. 11.12.2013 Hammerstein – Klein Aus Unser Platz war direkt an einem Zaun. Dahinter tauchte gestern Abend plötzlich ein Oryx auf. Heute Morgen war es schon wieder da, scharrte mit den Hufen und schlug mit seinen langen Hörnern an den Zaun. Emanuel konnte es streicheln, aber es hätte wohl lieber etwas zum Fressen gehabt. Wir fuhren weiter Richtung Süden durch sehr abwechslungsreiche Landschaften. An der D831 hatte es einige grössere und kleinere Wasserpfützen, sowie Schlammlöcher. Nelson sah danach dementsprechend aus. Zum Glück nehmen wir schon seit langem bei Pistenfahrten das Trittbrett aus seiner Halterung, sonst wäre es nun sicher einzementiert gewesen. Die letzten 300 Meter des Anstiegs auf ein Hochplateau, auf mehr als 1‘600 Meter über Meer schaffte Nelson noch knapp im Schritttempo. Diesmal aber ohne Untersetzung und im 1. Vorwärtsgang. Mit dem Benzin des Haupttanks schafften wir es knapp nicht bis zur Tankstelle in Helmeringhausen und mussten noch etwas Sprit vom Zusatztank umpumpen. In Aus haben wir dann noch einmal vollgetankt und am Geldautomat Namibia Dollar geholt. Von der Terrasse des Bahnhof Hotel hat uns eine Dame mit Handzeichen zu verstehen gegeben wir sollten anhalten. Sie erzählte uns, dass sie und ihr Mann aus Schaffhausen stammten und nun in der Cap Provinz in Swellendam wohnten. Das kennen wir, da gibt es eine schöne, grosse weisse Kirche. Anschliessend suchten wir den Campingplatz von Klein Aus Vista auf. Zum ersten mal ein Platz ohne Strom. Macht aber nichts wir haben selber genug Strom in unserer Bordbatterie. 12.12.2013 Klein Aus – Canyon Roadhouse Wir kauften noch einige Kleinigkeiten im Laden von Aus ein, viel Auswahl gibt es da so oder so nicht. Dann fuhren wir wieder einmal eine längere Strecke Teerstrasse, um nach 160km bei Seeheim wieder auf die Piste abzubiegen. Beim Seeheim Hotel hielten wir an, weil uns gestern der Haupttank nicht richtig gefüllt wurde. Hier bekommen wir zweimal 20 Liter Benzin in einen Kanister abgefüllt von wo es von einem Angestellten mit einem Trichter in den Tank geschüttet wurde. Das Hotel machte einen relativ ruhigen Eindruck, viel schien hier im Moment nicht los zu sein. Sie haben auch einen Campingplatz, aber ohne Schatten und direkt bei der Einfahrt zum Parkplatz. Unterwegs sehen wir Oryxe und Strausse. Wir dachten eigentlich heute bis Ai-Ais zu fahren aber das GPS berechnet die Ankunftszeit auf kurz nach 18 Uhr. Darum entschieden wir ziemlich spontan im Canyon Roadhouse den Campingplatz zu inspizieren. Die schön eingerichteten und grossen Plätze gefielen uns und als wir noch einen nicht zu weit von den Toiletten und dem Pool bekommen sind wir zufrieden. Zum Abendessen gingen wir ins Restaurant, wo wir gemütlich assen. Zurück am Stellplatz, packten wir unsere Sachen ins Auto und zogen um auf einen weiter hinten liegenden Platz. Unsere Nachbarn waren etwa 20 junge sognannte Bus-Overlander die gerade von einem ausgiebigen Sundowner am Fishriver Canyon zurück kamen. Die laute Musik wurde durch noch lauteres Gejohle übertönt. Das brauchten wir jetzt gar nicht. Nach unserer Erfahrung bauen diese Gruppen am frühen Morgen ihre Zelte ab und da möchten wir noch ein wenig schlafen. 13.12.2013 Canyon Roadhouse – Ai-Ais Heute fuhren wir die bisher wohl kürzeste Tagesetappe unserer Reise aber die 80km führten uns durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft in der Nähe des Fischriver Canyons. Ai-Ais liegt in dieser Schlucht und verfügt über eine Warmwasserquelle. Dem entsprechend ist der Pool gut 30 Grad warm. Die Abkühlung kommt erst, wenn man aus dem Wasser steigt mit dem Wind. Wir sind schon früh am Ziel angekommen und konnten den ganzen Nachmittag am und im Pool verbringen. Es gibt hier jede Menge Campingplätze, die auch gut eingerichtet sind. Man wird bei der Einfahrt schon vor den Baboons gewarnt. Wir hatten unsere Steinschleuder auf dem Tisch und der erste war auch gerade der einzige der sich uns zu nähern versuchte. Nur in der Nacht haben sie sämtliche Mülltonnen umgeworfen und nach Essen durchsucht. 14.12.2013 Ai-Ais – Sendelingsdrift Südafrika Nach dem Frühstück haben wir noch ein letztes Mal den Warmwasserpool genossen. Mit uns zusammen waren etwa 25 Kinder im Wasser, die scheinbar einen Ausflug hier her gemacht haben. Die Horde aus dem Wasser zu kriegen war für die Begleitpersonen gar nicht so einfach. Aber zwei Angestellte haben dann ihre ganze Autorität spielen lassen- dann gings. Als wir genug vom warmen Wasser hatten, haben wir noch einmal vollgetankt und im kleinen Campladen ein Brot gekauft. Und schon sind wir unterwegs zur Grenze. Zu Beginn haben wir uns noch verfahren. Bei der ersten Kreuzung sagte Frau-GPS klar und deutlich: rechts abbiegen, aber aus irgendeinem Grund ist Emanuel links abgebogen. Christine hat das auch bemerkt, aber gedacht er wird schon wissen was er macht. Das tat er aber keineswegs. Zum Glück kam nach nur 10km Piste schon die nächste Kreuzung und da schien es Emanuel, dass hier etwas nicht stimmt. Ein Blick auf die Karte und schon war alles klar. Umkehren, und jetzt fuhren wir ohne Umwege nach Sendelingsdrift. Auch heute durch eindrückliche Landschaften. Trocken ist es auch in diesem Teil Namibias und dass es seit etwa 10 Monaten keinen richtigen Regen mehr gab, sieht man auch hier. Erst als wir zum Orange River kamen gibt es wieder etwas Vegetation zu sehen. Diesen Teil der Strecke, die durch den Ai- Ais Nationalpark führt, sind wir im September nach dem Besuch in Springbock schon einmal gefahren und wir fanden es hier immer noch schön. Am Ausgang des Parks wurden wir von einem Polizisten und einer Soldatin kontrolliert. Der Fahrausweis konnte Emanuel vorweisen aber das Road Permit nicht. Bekanntlich haben wir bei Nelson Einfuhr in Walvis Bay keines bekommen und uns wurde gesagt, es brauche keines. In Windhoek haben wir versucht eines zu bekommen, aber auch hier hat man uns gesagt, dass es das nicht braucht. Also zeigte Emanuel dem Polizisten das Carnet de passages, das ja zeigt, dass das Fahrzeug bei der Einfuhr korrekt registriert wurde. Der Polizist fand aber, wir müssten ein Road Permit haben. Emanuel erklärte nochmal, dass wir keins haben und laut Auskunft in Walvis Bay und Windhoek auch keins brauchen. Der Polizist war einfach anderer Meinung und die Soldatin wusste nicht so recht, hat aber schon andere Carnet de passages gesehen. Wohin wir denn wollen, wollte der Polizist nun wissen. Nach Sendelingsdrift Südafrika war unsere Antwort. Da könnten wir ja an der Grenze bei der Immigration fragen ob wir eins brauchen oder nicht. Ja klar, das werden wir tun, meinte Emanuel. Da merkte der Polizist auch, dass es eigentlich egal ist wenn wir das Land eh verlassen. Da war Emanuel sofort der gleichen Meinung. Also konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Am Grenzposten Namibia sass eine junge Frau und strahlte uns bei der Begrüssung richtig an. Sie war wirklich sehr nett und die ganze Prozedur war sehr schnell erledigt. Sie stempelte auch Nelsons Carnet ab, bemerkte aber, dass sie eigentlich nicht vom Zoll sei. So routiniert wie sie das machte, war es aber bestimmt nicht das erste Mal. Dann fuhren wir noch die kurze Strecke bis zur Fähre. Sie stand auf der anderen Seite des Flusses und sah für Christine viel zu klein aus. Als wir ankamen, liefen zwei Männer zum Boot, banden es los und kamen uns abholen. Emanuel musste unseren Bus in einem ziemlich steilen Winkel auf die Rampe fahren. Das machte er ganz vorsichtig. Die Vorderräder waren schnell mal drauf und als er mit den hinteren Rädern drauf fahren wollte, drehten sie durch. Während dem ganzen Manöver machte Christine die Augen zu und sie war überzeugt, dass wir mitsamt der Fähre absaufen werden. Mit Allrad und Untersetzung kamen wir aber doch auf die Fähre. Wir wurden aufgefordert das Auto zu verlassen und eine Schwimmweste anzuziehen. Das steigerte Christines Vertrauen in das Transportmittel nicht gerade. Am anderen Ufer angekommen, fuhr Nelson problemlos mit allen vier Rädern auf den festen Boden. Aber um die sehr steile Uferböschung zu überwinden musste Emanuel wieder Allrad und Untersetzung zu Hilfe nehmen. Oben angekommen warteten die bei den südafrikanischen Behörden und bei einer Beamtin des Richtersfeld Parks auf uns. Letzteres dauerte am längsten weil wir noch die Wild Card kauften. Mit dieser können wir während eines Jahres die meisten Parks des Landes besuchen. Nach der Bürokratie wollten wir auf den Camping nahe beim Eingang zum Park. Die Parkbeamtin rieten uns jedoch auf den 9 km entfernten Platz Potjiesparm zu fahren. Dort sei es ruhiger. Eine sehr schlechte Strecke war zu überwinden bis wir endlich dort ankamen. Da wir (wieder einmal) die Nähe des Dusch- und Toilettenhäuschens suchten, platzierten wir unser Auto so, dass wir total „eingesandet“ wurden. Wieder einmal zusammenpacken und einen anderen Platz suchen- mehr im Busch. Ruhig war‘s hier, nur den Fluss hörte man rauschen und den Wind in den Bäumen. 15.12.2013 Sendelingsdrift – Port Nolloth In aller Herrgottsfrühe wurde Emanuel von den singenden Vögeln und den zirpenden Zikaden geweckt. Es gibt Schlimmeres. Wir standen etwas früher auf weil Sonntag ist und wir nicht wissen ob in Port Nolloth ein Geschäft heute offen hat, denn unser Kühlschrank ist leer. Wenn überhaupt, dann eher am Vormittag. 100km der insgesamt 184km waren Piste. Zum Teil sehr schlecht. Auf der geteerten Strasse stellten wir dann fest dass der Lenkungsdämpfer schon wieder hinüber ist, Ersatz haben wir jetzt auch keinen. Als wir wieder einmal Radioempfang hatten, konnten wir einen Teil der Beisetzungsfeier für Nelson Mandela hören, bis wir kurz vor unserem Ziel keinen mehr Empfang hatten. Als erstes fragten wir auf dem Camping McDugalls, ob es einen freien Platz gibt, denn es ist Hochsaison. Wir hatten Glück, für max. 2 Nächte bekamen wir einen direkt am Meer, 30 m vom Wasser. Wir wollten aber erst morgen entscheiden ob wir eine zweite Nacht bleiben. Der Platz war stark belegt und es hatte jede Menge junge Leute, die glaubten, dass sie alle andern mit ihrer lauten Musik glücklich machen!? Dann ist Einkaufen bei Spar angesagt. Dort waren wir nicht die einzigen die noch schnell am Sonntag etwas brauchen. Wie schon im September gingen wir bei Captain Nemo am Hafen Fish and Chips essen, bevor wir uns auf den Weg zum Camping machten. Auf dem Zeltplatz kam Emanuel mit unseren Zeltnachbarn, eine Familie mit einem kleinen Jungen ins Gespräch. Von ihnen bekamen wir auch einige Tipps zu Übernachtungsplätzen an der Küste. Am Strand konnte Emanuel mal wieder seinen Drachen fliegen lassen und Christine liess sich von der Sonne wärmen! Von einem fliegenden Händler kauften wir einen frisch gefangenen Fisch. Der musste allerdings noch ausgenommen und entschuppt werden, das überliess Christine gern Emanuel. Der hat das aber auch schon etwa seit 40 Jahren nicht mehr gemacht, was man aber nicht merkte. Gewürzt in Alufolie auf dem Grill gebraten, mmmh… 16.12.2013 Port Nolloth Heute verbrachten wir einen weiteren Tag am Strand-Camping. Emanuel liess den Lenkdrachen fliegen, denn der Wind wehte ziemlich stark. Noch stärker als Gestern. Das Meer war immer noch unter 20 Grad und das war definitiv zu kalt für Christine. Der Sand war bei Ebbe sehr fest und eignete sich so für Christine besser für einen Strandlauf. Am Abend wollten wir zu Captain Nemo Fisch essen, aber leider war dieses kleine Lokal abends nicht offen. 200 Meter davon entfernt befindet sich das Vespetti (kommt von italienischen Motorroller Vespa) wo wir draussen sitzen konnten und einen spektakulären Sonnenuntergang über dem Meer erleben. Wir bestellten uns einen Teller Antipasti und erkundigten uns nach dem Preis für die Fish Platter. 250 Rand, dafür sollte es eine anständige Portion geben. Wir bestellten beides zum teilen. Die Getränke kamen und viele Kunden die hier eine Pizza bestellten und bekamen, auch. Nach einiger Zeit kam auch unsere Antipasti, die wir mit Heisshunger wegputzen. Dann kam lange nichts. Der Sonnenuntergang war auch vorbei, und es wurde merklich kühler. Zudem hat der Wind auch noch aufgefrischt. Eine Kellnerin, die nicht unsere Bestellung aufgenommen hatte, fragte ob alles in Ordnung sei. Das heisst hier so viel wie: „Wollt ihr noch etwas bestellen oder bezahlen?“ Wir warteten aber noch immer auf unsere Fischplatte. Da musste sie mal nachfragen. Wir suchten uns derweil einen Platz im Restaurant, denn inzwischen war uns kalt. Christine hat in der Speisekarte gelesen, dass man sich hier an der italienischen Küche orientiert. Sie meinte, dass die Italiener aber schneller sind. Die Kellnerin teilte uns mit, unsere Bestellung werde gerade in der Küche zubereitet und es dauert nur noch ein paar Minuten. Etwa 2 Stunden nach unserer Bestellung bekamen wir auch was wir gewünscht haben. Es ist wie vermutet auch ausreichend für uns zwei. Wir fuhren zurück zum Zeltplatz, stellten unser Auto mal gerade so auf den Platz, dass wir gleich ins Bett kriechen konnten. Es war kalt und sehr windig. Auf dem Platz neben uns versuchte jemand sein Zelt aufzustellen, brach die Aktion dann aber wegen dem starken Wind ab. Unser Bett fühlte sich an wie auf einem Boot. Wir wurden in den Schlaf gewiegt. 17.12.2013 Port Nolloth - Kamieskroon Wir zogen weiter nach Süden und wollten nach Hondeklipp Bay. Unsere südfrikanischen Nachbarn haben uns da einen Platz südlich des Ortes empfohlen. Die Strecke führt über Kleinsee, den Ort den wir im September schon einmal besucht haben. Hier kommt man ins Diamanten-Sperrgebiet, weshalb man sich auch mit Ausweis und Handynummer registrieren musste. Mit Diamanten scheint aber hier nicht mehr viel los zu sein. Die meisten Häuser machten einen verlassenen Eindruck und die Läden waren auch geschlossen. Wir liessen den Ort schnell hinter uns. Nelson machte der heftige Gegenwind ziemlich Mühe und vor allem durstig. Auf dieser relativ schlechten Piste schnellte sein Verbrauch in die Höhe. Bei der letzten Abzweigung, etwa drei Kilometer vor unserem Ziel fanden wir aber, dass der Wind viel zu stark sei um am Meer zu übernachten. Wir fuhren weiter durch den Namaqualand Naturpark, der im September so voller Blumen war und wo jetzt nur trockene Büsche standen. Eigentlich wollten wir auf dem Skilpad Camping übernachten, aber auch dieses Mal, wie schon vor drei Monaten, führte uns das GPS zu einem abgeschlossenen Gatter. Wir wussten auch nicht, dass die nächsten 20 Kilometer über eine sehr schlechte, „wellblechige“ und ausgewaschene Strecke führen würde. Die restlichen gut 60 Kilometer waren ebenfalls nicht gerade erstklassige Naturstrasse, und es galt auch noch zwei Pässe zu überwinden. Zum Schluss landeten wir in Kamieskroon wo es laut GPS beim Hotel einen Caravanplatz geben sollte. Unser erster Eindruck war aber nicht gerade berauschend. Die Plätze, die wir zu erst sahen, waren gerade bei den Hotrlparkplätzen an der Zufahrtstrasse. Vor dem Hotel stand noch ein 4x4 Fahrzeug mit Zeltanhänger und wir fragten die südafrikanische Familie was sie davon hielten. Die wussten auch nicht so recht und meinten der zweite Platz im Ort sieht noch schlimmer aus. Der nächste Camping war in Garies, etwa 50 Kilometer von hier. Die Südafrikaner wollten hier nicht alleine übernachten, aber wenn wir bleiben, bleiben sie auch. Emanuel hatte nach 6 Stunden praktisch Nonstop fahren nicht mehr Nerven zum weiter fahren und wir wussten ja auch nicht wie der Platz in Garies aussieht. Wir entschlossen uns zu bleiben und stellten fest, dass auf der Rückseite des Hotels noch weitere Stellplätze waren. Allerdings nicht gepflegt, mit Dreckhaufen darauf. Die Toiletten und Duschen waren aber vom Hotel sehr sauber gehalten. Wir suchten uns einen Platz, der von der Strasse nicht so einsehbar war. Und die Nacht war, bis auf die auf der nahe gelegen N7 fahrenden Brummis ruhig und ohne weitere Vorkommnisse. 18.12.2013 Kamieskroon - Lamberts Bay - Rondeberg Resort Unser Ziel heute war Lamberts Bay wo Emanuel gerne die Tölpel-Kolonie sehen möchte. Zuerst mussten wir aber tanken, denn für die gestrige Fahrt brauchten wir sogar Benzin vom Zusatztank. Hier in Südafrika ist das Benzin deutlich teurer als in Namibia und an dieser Tankstelle mit ZAR 200/l noch etwas teurer als sonst. Wir hatten aber keine Alternative. Wir fuhren gut hundert Kilometer auf der N7 Richtung Süden und dann südwestlich Richtung Lamberts Bay. In Vredendal haben wir über das üppige Grün gestaunt. Wir sahen vor allem Rebberge. Als wir dann noch unter einer Brücke den Olifants River fliessen sahen, konnten wir es kaum fassen. Ein Flussbett mit Wasser sahen wir in Namibia nur am Orange River. Die Strecke war heute zu einem grösseren Teil Piste und der Rest geteert. In Lamberts Bay angekommen sind wir in einem kleinen Restaurant eingekehrt wo Christine erst einmal mit einem „Bierguss“ über die Füsse begrüsst wurde. Es kam auch gleich jemand mit Wasser und Lappen um den Schaden zu beheben. Wir bestellten uns einen Antipasti Teller und der kam auch recht schnell. Hier konnten wir wieder einmal das Internet benutzen, was in Südafrika erstaunlicherweise das grössere Problem ist als in Namibia. Wir wollten uns dann den Campingplatz am Ort ansehen, haben aber die Abzweigung verpasst. Emanuel hatte auch plötzlich keine Lust mehr, die Tölpel zu sehen und wir beschlossen die nächsten 50 km nach Clanwilliam weiter zu fahren. Wir haben das Rondeberg Resort gesucht, aber das war noch 15 km ausserhalb Clanwilliam inmitten von Weinbergen. Der Campingplatz war fast leer und wir fanden wir einen schönen Platz mit Sicht auf den Stausee. Nelson stand hier sogar auf Rasen, was vor allem Christine freute, weil wir so weniger Dreck in den Wagen schleppen. Bei 38 Grad im Schatten genossen wir die Abkühlung im Stausee. 19.12.2013 Rondeberg Resort Es war im ganzen Resort sehr ruhig, denn es hatte wenige Leute, aber das könnte sich auf das Wochenende und die Fest tage ändern. Wir beschlossen noch eine Nacht länger hier zu bleiben und genossen es, im See zu baden und freuten uns über die Abkühlung. Die war auch bitter nötig bei Temperaturen knapp unter 40 Grad. 20.12.2013 Rondeberg Resort – Clanwilliam - Rondeberg Resort Heute fuhren wir die 15 Kilometer nach Clanwilliam zum Einkaufen. Als erstes gingen wir in das Yellow Aloe Cafe wo es gratis Wi-Fi gibt. Da versuchten wir eine Unterkunft für die Festtage zu finden, was uns aber nicht gelang. Dann schnell noch die hundertfünfundsechszigtausend Mails gecheckt und dann wurde es auch hier im lauschigen Garten im Schatten der Bäume zu heiss. Fotos und Blog verschoben wir auf ein anderes Mal. Als wir aus dem Cafe kommen, schlugen sich zwei Frauen auf dem Gehsteig. Das heisst die eine drosch auf die andere ein, und die versuchte nur die Schläge abzuwehren. Emanuel drückte auf den Panikknopf der Alarmanlage unseres Autos, aber die Sirene machte auf die Schlägerin keinen Eindruck. Erst als drei Männer sie aufforderten mit ihnen in ihr Auto zu steigen hörte sie auf. Wir fuhren zu Spar, wo wir für die nächsten Tage einkauften. Danach besorgten wir uns noch eine SIM-Karte, bekommen aber nur ein Sprechguthaben von ca. vier Franken. Wir fuhren zurück zum Resort und wollten da die SIM-Karte in Betrieb nehmen. Was nicht so richtig gelingen wollte. Das Callcenter von Vodacom erreichten wir auch erst nach mehreren Versuchen und bekamen den Bescheid, dass die Karte erst nach 24 Stunden freigegeben wird. Wir verlängerten unseren Aufenthalt bis Montag, da es jetzt am Wochenende vor den Feiertagen ohne Reservation schwierig ist, irgendwo unterzukommen. Es gefällt uns ja hier gut und wir haben so etwas Zeit um unsere nächste Bleibe zu finden. Wir fielen fast in den See zum Abkühlen, denn die Hitze schlug uns auch etwas auf Gemüt. Christine hat den „Weihnachtskoller“ und möchte eigentlich nicht das Fest auf dem Campingplatz verbringen. 21.12.2013 Rondeberg Resort Der wolkenlose Himmel versprach wieder einen heissen Tag. Gut, dass wir hier bleiben können. Wie vermutet füllte sich der Campingplatz nach und nach. Heute Nachmittag funktionierte unsere neue SIM-Karte endlich und wir versuchten für nächste Woche eine Unterkunft zu buchen. Wie erwartet war das wegen der Feiertage ziemlich schwierig. In McGregor fanden wir ein Cottage, das aber nur vom 26. Bis 30. Dezember frei ist. Also fragte Emanuel, ob wir noch bis am 26. hier bleiben könnten. Der Zeltplatz ist zwar ausgebucht, aber auf den Platz, den wir haben, ist erst am 27. 12. wieder jemand eingetragen. Den Rest des Tages verbrachten wir am und im Wasser, denn es war nach wie vor sehr heiss. 22.12.2013 Rondeberg Resort Schwitzen und dann im See abkühlen, das ist unsere Hauptbeschäftigung heute. Der Campingplatz füllt sich wie erwartet nach und nach. Die Sanitäranlagen sind auch nicht mehr die saubersten. Neben uns hat eine holländische Familie ihr Zelt aufgeschlagen. Er arbeitet in Kapstadt im Schiffsbau. 23.12.2013 Rondeberg Resort – Clanwilliam - Rondeberg Resort Heute mussten wir wieder einmal in Clanwilliam einkaufen. Da wir auch noch ins Internet wollten, haben wir beschlossen im Yellow Aloe Cafe zu Frühstücken. So konnten wir früher los fahren. Als erstes brachten wir aber das eine Ersatzrad zum Reifenhändler. Das Loch wurde in der Hammerstein Lodge nicht richtig geflickt. Emanuel hatte festgestellt dass der Reifen kaum mehr Luft hatte. Wir frühstückten also im Cafe und konnten endlich wieder einmal unser Blog und die dazu passenden Bilder ins Netz stellen. Mails haben wir auch heruntergeladen und dort stand auch, dass man schon lange nichts mehr von uns gelesen hat. Na ja, die letzen 2 Wochen hatten wir auch kaum Zugang in das WWW und das war auch für uns mühsam. Aber wir waren wohl von Namibia etwas verwöhnt. Denn dort gab es fast überall Wi-Fi und bis auf eine Ausnahme war es immer kostenlos. Einkaufen mussten wir vor allem viele Getränke, denn bei der Hitze war der Verbrauch sehr hoch. Auch unser Nelson hatte Durst und für unser Handy brauchten wir Gesprächszeit. Als Emanuel von der Tankstelle wegfahren wollte, fuhr er rückwärts in einen schräg hinter uns abgestellten Wagen. So ein Mist, die Anhängerkupplung hat dem andern Auto die Ecke der Stossstange eingedrückt. Die junge Fahrerin nahm es aber relativ locker und meinte nur: „Shit happens!“ Wir hatten ja eine Versicherung abgeschlossen und wir werden sehen wie sich das abwickeln lässt. Zurück im Resort, Nelson auf dem Platz wieder einrichten und dann ab ins Wasser. 24. und 25.12.2013 Rondeberg Resort Bei den aktuellen Temperaturen kam keine richtige Weihnachtsstimmung auf. Im Schatten liegen und Baden war unsere Hauptbeschäftigung. Bevor wir uns ins kühle Nass stürzten, zog Emanuel noch die Muttern an einer Auspuffschelle nach. Dabei sah er links hinten zwischen dem ersten und zweiten Federblatt ein Teil das sich offenbar verschoben hatte. Er vermutete, dass es sich am Ende der Blätter befunden hat um die Reibung zu vermeiden. Dies bestätigte ihm dann ein südafrikanischer Zeltnachbar der Automechaniker ist. Er war es auch, der das Teil mit Hilfe eines Brecheisens und Schraubenziehers wieder an seinen angestammten Platz zurück beförderte. Auf der anderen Seite fehlte dieses Teil bereits und der Profi meinte, Emanuel kann da ein Gummiteil dazwischen klemmen und mit einem Kabelbinder festmachen. Aus der alten Feuerwehreinrichtung haben wir noch etwas Gummimatte dabei die sich gut dafür eignete (ein Glück, wurde nichts weggeworfenalles könnte noch für irgendetwas gut sein). Mit einigem Aufwand brachte er das Ersatzstück zwischen die Federblätter. Genug gearbeitet, nun ging es ab ins Wasser. Aber es gab immer etwas zu reparieren oder zu richten, sei es die Wasserpumpe, der Lenkungsdämpfer oder eben die Federblätter. Am Heiligabend hängte Christine noch die in Namibia gekaufte Weihnachtsdekoration auf, von der wir nicht mehr wussten, wo in unserer ordentlichen Unordnung wir diese verstaut hatten. In der Dachbox haben wir sie wieder gefunden - gottseidank noch v o r Weihnachten. Das war aber gar bescheiden gegenüber dem was die Südafrikaner hier so auf gehängt haben. Da leuchteten und blinkten Girlanden und Plastiktannenbäume mit den Sternen am Himmel um die Wette. Bei einem Zelt haben sie eine kleine Pinie mit Lametta und Kugeln und Glitzersternen geschmückt- das war echt toll. Wir telefonierten noch mit unseren Lieben daheim und ein wenig, wenn nicht sogar viel Heimweh kam dabei auf. Am nächsten Tag waren dann jede Menge neue Wasserspielzeuge, die mehr oder weniger gut funktionierten, auf dem See zu bewundern. Die niederländische Familie reiste einen Tag früher als geplant ab. Die jüngere Tochter hatte schon einige Tage Magendarmbeschwerden, was auf Reisen besonders unangenehm ist. 26.12.2013 Rondeberg Resort – McGregor Heute verliessen auch wir den Campingplatz und fuhren nach McGregor wo wir telefonisch ein Selbstversorger Cottage gemietet haben. Die Adresse und Beschreibung hatten wir aus unserem Reiseführer. Es war über die Festtage schwierig etwas zu finden, denn viele Firmen schliessen in dieser Zeit, es sind Schulferien und die Südafrikaner machen fast alle Urlaub, könnte man meinen. Die Fahrerei mit unserem Bus wird auch immer mühsamer denn mit dem defekten Lenkungsdämpfer fangen Nelsons Vorderräder schon zwischen 70 und 80km/h an zu schwingen. Die Vibrationen sind dann so heftig, dass Emanuel das Lenkrad fast nicht mehr halten kann. Er muss stark abbremsen, damit es wieder aufhört. Das nervt und wir kamen bei diesem Tempo nur langsam vorwärts. Wir machten nur einen Zwischenhalt bei der Rooiberg Weinkellerei, wo es auch einen Weinshop gibt. In McGregor angekommen bat uns die Vermieterin der Country Cottages sie bis zu unserer Unterkunft im Auto mit zu nehmen. Wir wunderten uns aber ein wenig, weil wir uns nicht vorstellen konnten, dass das Gelände so weitläufig sein soll. Aber wir staunten noch viel mehr als wir feststellten, dass sich das Cottage auf der anderen Seite des Ortes befindet. Sie zeigte uns das winzige Häuschen mit der MiniTerrasse, innen dunkel und alles machte einen etwas schmuddeligen Eindruck. Davor war noch ein Bewässerungsweiher, dessen Inhalt sehr brackig aussah und auch so roch. Und die restliche Umgebung war Baustelle eines anderen Hauses. Sie wies uns darauf hin, dass sich der Pool unten beim Haupthaus befindet, also etwa eineinhalb Kilometer von unserer Unterkunft. Die Dame zog dann weiter und wir blieben ziemlich sprachlos zurück. Nachdem die Schockstarre langsam nachliess, waren wir uns einig, dass wir hier nicht wie geplant, vier Tage bleiben werden. Dummerweise mussten wir die Miete im Voraus überweisen, aber das war uns im Moment ziemlich egal. Bei der telefonischen Buchung wurde uns gesagt dass man nur noch eine Unterkunft zur Verfügung hätte, deshalb haben wir das Häuschen abgeschlossen und fuhren zurück in den Ort, um eine andere Unterkunft zu suchen. Wir versuchten es bei der Old Mill Lodge, die aber auch ausgebucht waren. Die Chefin dort verwies uns an die Tourist Information, wo eine nette junge Frau nach zig Telefonate etwas Freies für uns fand. Das war aber auch nicht gerade das was wir uns vorgestellt hatten aber doch ein bisschen besser und der Pool war nur wenige Schritte entfernt. Wir haben es für zwei Nächte genommen 27.12.2013 McGregor Heute Morgen hat Emanuel die Verwalterin der Country Cottages angerufen und unser Missfallen an der gemieteten Unterkunft mitgeteilt und dass wir den Schlüssel zurück bringen würden. Sie war sehr betrübt und sagte wir hätten ihr das gestern mitteilen sollen. Das Haupthaus sei unerwartet leer weil die Mieter wegen der erkrankten Frau abgereist seien. Wir möchten doch vorbei kommen und es uns anschauen. Da wir eh hin mussten um den Schlüssel abzugeben, haben wir das auch gemacht. Es war ein altes, verwinkeltes grosses Haus und es könnten hier gut sechs bis 10 Personen wohnen. Aber wegen dem offenen Kamin roch es nach Rauch. Die Decke ist sehr niedrig. Es war sehr düster und wegen der Hitze waren alle Fenster geschlossen und die Vorhänge zu gezogen . Alles in allem wirkte es eher bedrückend als heimelig. Aber es war auf alle Fälle besser als die letzte Unterkunft und um Längen besser als die ursprünglich angebotene. Wir diskutierten das Für und Wider und beschlossen, das Angebot für drei Nächte anzunehmen. Als erstes machten wir aber eine Fahrt nach Robertson. Bei Supa Quick liess Emanuel die Vorderräder auswuchten weil er hoffte, dass könnte die Schwingungstendenz etwas mindern. Da Nelson zu schwer ist für den Lift, kam ein Mitarbeiter mit dem rollenden Wagenheber. Dieser war aber der Aufgabe nicht gewachsen, es krachte und der Troli war hinüber. Der Chef guckte sich das an und war nicht gerade erfreut. Der junge Mann hätte ja auch den hydraulischen Wagenheber benutzen sollen. Was er dann auch tat, da aber das Rohr fehlte mit dessen Hilfe man den Stempel heben kann, benutzte er halt eine Kombizange. Da merkte man wieder: „wir sind in Afrika!“ Wir machten noch einen Abstecher nach Montagu, das wegen der speziellen Verarbeitung von Dörrfrüchten und Nüssen und auch wegen des Weins bekannt ist. Wieder in McGregor angekommen, wollten wir noch unsere Sachen aus der Unterkunft der letzten Nacht abholen. Da hörten wir schon von der Strasse das Heulen der Alarmanlage. Oh, Mist jetzt wurde hoffentlich nicht noch eingebrochen. Wir hatten nämlich unseren Laptop dort gelassen. Zum Glück war‘s nur falscher Alarm, der beim Haus des Besitzers durch den Wind ausgelöst worden ist. Wir packten unsere sieben Sachen und fuhren damit zu unserem Cottage. Emanuel konnte den Internet-Anschluss im Büro der Verwaltung für eine halbe Stunde benutzen und die Mails herunterladen. Hier bleiben wir bis Montag und dann schauen wir weiter. 28.12.2013 McGregor Heute war der Himmel teilweise, bis stark bewölkt. Das hatten wir schon seit Windhoek nicht mehr. Gestern hatten wir in einem Kaffee in Robertson gesehen, dass es einen Wi-Fi-Hotspot hat, aber leider hatten wir den Computer nicht dabei. Da wir heute noch einkaufen wollten, fuhren wir wieder nach Robertson. Wasser, Fleisch (Strauss) und einige Kleinigkeiten hatten wir schnell zusammen und fuhren dann zum „Strictly Coffee“ welches in einer alten Fabrikhalle untergebracht ist. Als Emanuel nach dem Login und Passwort fragte, sagte man ihm, dass der Hotspot noch vom Vorbesitzer stammt und sie nicht wissen wie man den benutzen könnte. Da sassen aber zwei Personen mit ihren Laptops, die wir gestern schon da gesehen haben. Emanuel fragte sie, wie ins Internet gekommen sind. Sie haben gestern von einem der Manager hier die Ziffern für den Code bekommen. Emanuel fragte einen Verantwortlichen des Kaffees. Der wusste nur, dass es die Telefonnummer einer Managerin ist. Da sie nicht da war, telefonierten sie mit ihr und so kamen wir doch noch zum Internet. Es ist in Südafrika wirklich nicht einfach. Für den Weg zurück nach McGregor machten wir einen kleinen Umweg über eine Piste, die durch Weinberge und Obstplantagen führte. Das gab uns eine andere Sicht auf die hügelige Landschaft und die Berge dahinter. Wir sassen noch eine Weile auf unserer Terrasse, aber der Wind war kühl und die Sonne wollte nicht so richtig wärmen. Also beschlossen wir, die Gegend mit Nelson zu erkundigen und fuhren „op de Berg“. Der Weg führte uns über Rebberge, Pfirsichplantagen und zuletzt durch eine Fynbos Landschaft in der auch einige Proteas blühten. 29.12.2013 McGregor Heute hat Emanuel Nelson gewaschen. In Namibia mussten wir ja Wasser- und Schlammlöcher durchqueren und seither sieht unser Bus ziemlich abenteuerlich aus. Was Emanuel eigentlich nicht sehr störte! Jetzt war er wieder sauber und wir erkundeten auch heute ein wenig die Gegend um McGregor. Dazu fuhren wir als erstes unbefestigte Strassen und Nelson sah wieder ein bisschen wie ein 4x4 Fahrzeug in artgerechter Haltung aus. Unser Ziel war eine Farm, die Wein und Käse verkauft. Guten Wein gibt es hier an jeder Ecke aber guten geschmackvollen Käse muss man suchen. Das Beste was wir bis jetzt gefunden haben war ein südafrikanischer Greyerzer, der laut Verpackung ganze 6 Monate gereift wurde. Die meisten kommen wohl frisch aus der Fabrik in den Laden, denn sie schmecken nach nichts. Leider kamen wir auch heute nicht zu feinem Käse, denn am Sonntag ist der Farmladen zu. Wir fuhren auf dem Rückweg über Montagu und Robertson. In McGregor angekommen, erfrischten wir uns als erstes im Pool. 30.12.2013 McGregor – Belleville Wir fuhren nicht auf dem kürzesten Weg Richtung Kapstadt, sondern machten einen Umweg über Swellendam. Emanuel fand noch einen Schemel für Christine. Wir hatten ja einen von Namibia, aber dummerweise kam er eines Tages Wort wörtlich unter die Räder. Das neue Teil sah aber nicht sehr stabil aus. Wir fuhren weiter nach Greyton. Uns wurde in McGregor empfohlen dorthin zu fahren. Den Umweg nahmen wir in Kauf, da wir für heute noch kein Endziel festgelegt hatten. Der Ort ist aus einer Künstlerkolonie entstanden und inzwischen aber schon recht touristisch geworden. Es gibt hier viele kleine Läden und Restaurants und wir wollten gern eine Kleinigkeit essen. Wir fanden einen freien Tisch im schattigen Garten eines Restaurants wo wir von zwei Musikern mit Saxofon und Klavier bestens unterhalten wurden. Wir bestellten zwei Getränke und zwei Sandwich. Die Colas wurden bald einmal serviert, aber dann dauert es und dauert es. Aber irgendeinmal kam die Bedienung und entschuldigte sich für die Verzögerung. Wir würden unser Essen bald bekommen. Und wir warteten geduldig bis dann schon mehr als ein Stunde vergangen ist, da ging Emanuel in das Restaurant und fragt den Chef selber wie lange es denn noch dauern wird. Der entschuldigte sich und versprach, sich darum zu kümmern. Es dauerte dann immer noch etwa eine Viertelstunde bis wir endlich das bestellte Essen auf den Tisch bekamen. Als wir bezahlen wollten, winkte der Chef ab und sagte, das geht in Ordnung wir hätten zu lange warten müssen. Weiter ging es und wir beschlossen schlussendlich doch noch bis Gordens Bay zu fahren und dort einen Campingplatz zu suchen. Nachdem zweiten Versuch gab Emanuel die Hoffnung auf, an der Küste einen freien Platz zu finden und fuhr zu African-Overlanders. Dort sind zur Zeit Thomas und Andrea, mit denen Emanuel schon vor der Abreise über das Wüstenschiff.de Forum Kontakt hatte. Die Beiden wollten dieselbe Route machen wie wir und sind ebenfalls an den Unruhen in Ägypten gescheitert. Der Campingplatz war für eine Nacht okay, aber zum länger bleiben doch (noch) zu ungemütlich. Duncan, der Besitzer hat noch viele tolle Ideen. Es ist halt alles noch im Aufbau und macht einen etwas provisorischen Eindruck. Aber die Unterhaltungen mit den derzeitigen „Bewohnern“, vor allem mit Thomas und Andrea haben uns sehr gut getan. Wir hatten nämlich auch gerad eine Krise. 31.12.2013 Bellville - Kommetjie Wir blieben am Morgen noch lange auf dem Platz und nutzen die Gelegenheit, wieder einmal ins Internet zu kommen. Zudem tauschten wir uns noch lange mit Andrea undThomas aus. Wir hoffen sie später noch einmal zu treffen. Per Telefon konnten wir noch einen Platz auf dem Imhoff Camping auf der Kap-Halbinsel reservieren, wo wir aber erst am späteren Nachmittag ankamen. Hier blies ein heftiger Wind der aber am Abend doch noch nachliess. Am frühen Abend kam eine Band von schwarzen Musikern in lila Anzügen mit Zylinder, die auf den Strassen des Campingplatzes Musik machten. Da wir nicht bis Mitternacht auf zu bleiben gedachten,tranken wir den Silvester-Sparkling Wine schon beim Nachtessen und waren kurz vor elf Uhr schon im Bett, und auf dem Camping herrschte bereits Ruhe. Was soll’s, 2014 wurde es auch ohne uns.