Presseinformation 15. März 2016 │ Sankt Augustin Neuer Masterstudiengang „Interreligiöse Dialogkompetenz“ an der PTH St. Augustin eröffnet Erste Vorlesungen im gemeinsamen Studiengang von Erzbistum Köln, Katholischer Hochschule NRW, Diözesan-Caritasverband Köln und PTH Mit einer Gastvorlesung eröffneten die Philosophisch-Theologische Hochschule St. Augustin (PTH) und ihre Partner – das Erzbistum Köln, die Katholische Hochschule NRW sowie der Diözesan-Caritasverband Köln – den neuen berufsbegleitenden Masterstudiengang „Interreligiöse Dialogkompetenz“ in den Räumen der PTH im Kloster Sankt Augustin. In seiner Gastvorlesung sprach Professor Dr. Hans-Joachim Höhn, Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie und Religionsphilosophie am Institut für Katholische Theologie der Universität zu Köln über die Rolle der Religion in der Moderne. Professor Dr. Bernd Werle, Rektor der PTH, begrüßte die Studierenden. Für die PTH, so betonte er, sei der neue Studiengang eine enorme Bereicherung. „Nach unserem Verständnis bedeutet Theologie das Forschen nach göttlicher Wahrheit im Dialog und im gemeinsamen Lernen mit Andersdenkenden“, so Werle. In seiner Gastvorlesung ging Professor Höhn unter dem Titel „Gewinnwarnung!? Postsäkulare Konstellationen von Religion und Gesellschaft“ der Frage nach, welche Funktion Religionen in der heutigen Gesellschaft haben. Anders als von den Aufklärern vor rund 200 Jahren erwartet, sei Religion im Jahr 2016 keineswegs verschwunden – im Gegenteil scheine sie heute eine bedeutendere Rolle zu spielen als etwa vor 20 Jahren. Einen Grund dafür sieht Höhn in der Tatsache, dass die Religionen zwar die Deutungshoheit über die Welt verloren hätten, es aber dennoch Fragen gebe, die sich eben nicht allein von Politik, Wissenschaft oder Medien beantworten ließen. „Diese Lücke kann von Religionen gefüllt werden, wenn sie bereit sind, die Vernunft und andere Deutungsmuster einzubeziehen“, meinte Höhn. Mit den Religionen seien heute neben deren positiven Eigenschaften wie Sinn-, Moral- und Identitätsstiftung auch die negativen Seiten – Fanatismus, Aberglaube und Konflikte mit Andersoder Nichtgläubigen – zurück, stellte Höhn fest. In dieser Situation könnten die Studierenden der „Interreligiösen Dialogkompetenz“ Dolmetscher und Vermittler für den Dialog sowohl zwischen Angehörigen verschiedener Religionen als auch zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen werden. Höhn: „Dieser Studiengang passt hervorragend in unsere Zeit!“ Der berufsbegleitende Masterstudiengang „Interreligiöse Dialogkompetenz“ findet unter der Leitung des Erzbistums Köln statt. Jeder der Partner bringt seine spezifischen Kompetenzen ein: Lehrende der PTH vermitteln theologisches und religionswissenschaftliches Wissen, diejenigen der Katholischen Hochschule lehren sozialwissenschaftliche Kenntnisse. Der DiözesanCaritasverband bietet den Praxisbezug, während das Erzbistum unter anderem für die interreligiösen Verbindungen verantwortlich zeichnet. Der Mastertitel wird von der Katholischen Hochschule Köln vergeben. Der neue Studiengang ist vor einigen Tagen von der zuständigen Akkreditierungskommission akkreditiert worden. 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für das sechssemestrige Studium eingeschrieben. Zeichen: 2.965 Bildmaterial: Professor Dr. Hans-Joachim Höhn. Die Studierenden des neuen Masterstudiengangs „Interreligiöse Dialogkompetenz“ © Fotos: PTH St. Augustin Pressekontakt: Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin Ina Ullrich Pressereferentin Arnold-Janssen-Straße 30 53757 Sankt Augustin Telefon: 02241 237 558 E-Mail: [email protected] www.pth-augustin.eu Die Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin (PTH) ist eine staatlich und kirchlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule. Rechtlicher und finanzieller Träger ist die Deutsche Provinz der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (= Societas Verbi Divini - SVD), Steyler Missionare e.V. Mit dem Schwerpunkt „Mission, Kulturen und Religionen“ bietet die PTH ein in Deutschland einzigartiges Studium. Im Wintersemester 2015/16 sind 156 Studentinnen und Studenten aus über 20 Nationen an der PTH eingeschrieben.