qwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwerty uiopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasd fghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzx cvbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmq wertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyui opasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfg hjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzxc vbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmq wertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyui opasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfg hjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzxc vbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmq wertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyui opasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfg hjklzxcvbnmrtyuiopasdfghjklzxcvbn mqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwert yuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopas Kopten Kopten, ein inzwischen weltweit bekanntes Thema, welches uns alle in die Realität der koptisch-orthodoxen Kirche holt. Barbara Völk 27.01.2011 5cWk Kopten Inhalt Kopten ............................................................................................................................................................. I Aktuelle Themen: ........................................................................................................................................ II Bundespräsident besucht Kopten ...................................................................................................... II Der koptische Patriarch verzichtet auf öffentliche Zelebration der Epiphanie ............................. II Bischof der Kopten in Deutschland fürchtet Anschläge ................................................................. III Wissenswertes ............................................................................................................................................ III Bischof Anba Gabriel (Bischof der Koptisch-orthodoxen Kirche in Österreich) ............................. III Bekannte Kopten ................................................................................................................................. III Wichtige Daten ..................................................................................................................................... III Die 7 großen Feste des Herrn ........................................................................................................... III Kirchen in Österreich ........................................................................................................................... IV Der Name „Kopten“ ............................................................................................................................. IV GESCHICHTE................................................................................................................................................ IV DER KOPTISCHE KALENDER ......................................................................................................................... V Allgemein................................................................................................................................................ V Monate .................................................................................................................................................... V DAS KIRCHENJAHR ...................................................................................................................................... VI Attentat auf die koptische Kirche (Alexandria) ......................................................................................... VII Allgemein über die Kopten ....................................................................................................................... VIII Verfolgungen und Unterdrückungen ............................................................................................... VIII Oberhaupt ........................................................................................................................................... VIII Zahlen der Kopten ............................................................................................................................. VIII Kirchen und Klöster in Ägypten .................................................................................................................. IX Gewalt gegen Kopten ................................................................................................................................. IX I Kopten Kopten Aktuelle Themen: Bundespräsident besucht Kopten Die Ankündigung, dass Österreich zwei der verletzten Kopten zur medizinischen Behandlung aufnehmen wird, wurde von der Koptischen Gemeinde mit Applaus aufgenommen. Bischof Gabriel bezeichnete die Zusage als "großzügig": Man werde in der Kirche in Ägypten anfragen, welche zwei der Verletzten für einen Flug geeignet seien. "Das ist etwas Großes, Barmherziges von Österreich und dem Bundespräsidenten. Das ist christliche Liebe", so der Bischof. Vor dem Gespräch war Fischer in der Koptischen Kirche der Heiligen Jungfrau von Zeitoun in WienDonaustadt herzlich empfangen worden. "Es ist der erste Besuch eines österreichischen Präsidenten bei den Kopten", erklärte der Bischof. "Wir freuen uns sehr und es ist eine große Ehre." Gerade in Zeiten wie diesen sei der Besuch ein Zeichen der Solidarität: Zu dieser Zeit Mitgefühl für die Kopten zu zeigen, sei "eine große Aktion" und ein "Friede für die Gemeinde", so Gabriel. Die Anschläge auf Kopten in Ägypten seien "unmittelbarer, trauriger Anlass", Solidarität und Anteilnahme zu zeigen und zu vermitteln, dass sie in ihrer Trauer und im Schmerz nicht allein seien, so der Präsident. "Wir müssen uns noch mehr anstrengen, dass es keinen Hass gibt zwischen Menschen und Religionsgemeinschaften", sagte Fischer. Dabei werde es leider immer wieder Rückschläge geben: "Das kann keiner allein ändern, sondern das können nur alle zusammen durch Klugheit, Toleranz und Einsicht ändern." Trotz des traurigen Anlasses "haben wir in die Zukunft geschaut und betont, wie wichtig das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen verschiedener Religionen, Sprachen und Kulturen ist. Es war eine sehr positive Stimmung, Worte der Zuversicht und Gemeinsamkeit sind gefallen und es ist schön, dass das in Österreich möglich ist." „Wir hoffen, dass die Kopten stark bleiben, in der Kirche bleiben und mutig sind, ihren Glauben zu zeigen“, so der Bischof. Weiters wünsche er sich, dass Ruhe und Frieden in Ägypten und in der Welt herrsche. Liebe ist größer als Hass und Rache. Der koptische Patriarch verzichtet auf öffentliche Zelebration der Epiphanie Die Kopten Ägyptens feiern heute Epiphanie, das Fest der Erscheinung des Herrn. Der Patriarch der orthodoxen Kopten, Shenouda III., entschloß sich wegen der anhaltenden Angriffe gegen die ägyptischen Christen, dieses Hochfest nicht wie gewohnt in Alexandria zu zelebrieren. Begründet wurde dieser Schritt auch mit der Trauer, in der die Christen Alexandrias nach dem Terroranschlag zum Jahreswechsel leben. Patriarch Shenouda III. ist 87 Jahre alt. Er kehrte erst vor zwei Tagen aus den Vereinigten Staaten von Amerika zurück, wo er sich zu Kontrollen seines Gesundheitszustandes aufhielt. Er wird heute allerdings seine traditionelle Mittwochs-Predigt halten. Shenouda hatte bereits früher angedroht, aus Protest gegen die sozialen und rechtlichen Diskriminierungen der Christen in Ägypten, keine Hochfeste und anderen bedeutenden Ereignisse mehr öffentlich zu zelebrieren. Derzeit sind Gespräche zwischen der Koptischen Kirche und dem Staat im Gange. Hauptthema sind die Genehmigungen neuer Kirchenbauten, die rechtlich schon sehr restriktiv und praktisch durch den Boykott und Schikanen der Behörden unmöglich sind. II Kopten Bischof der Kopten in Deutschland fürchtet Anschläge Nach dem Anschlag auf eine koptische Kirche in der ägyptischen Stadt Alexandria fürchten auch die koptischen Christen in Deutschland um ihre Sicherheit. Besonders in der Weihnachtszeit habe es vermehrt Terrordrohungen gegen die koptische Gemeinde in Deutschland gegeben. Die Kriminalpolizei habe seine Kirche mehrfach vor Überfällen durch radikale Muslime auf die Christmette gewarnt, sagte Damian "Bild". "Das Internet ist voll mit diesen Drohungen gegen uns." Er habe an das Bundesinnenministerium geschrieben und um Schutz gebeten. Das Attentat in Alexandria war nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Bereits am 6. Januar 2010 seien in Ägypten sechs koptische Jugendliche nach einer Messe erschossen worden, die Täter seien bis heute nicht verurteilt. "Koptische Christen werden getötet wie Hühner - und niemand kümmert sich." Bei dem Anschlag in der Silvesternacht waren in Alexandria 21 Menschen getötet worden; Wissenswertes Bischof Anba Gabriel (Bischof der Koptisch-orthodoxen Kirche in Österreich) Geboren am 23. April 1959 in Bani Mazar - El Minia 1982 Doktorat der Medizin und Chirurgie 7 Jahre Tätigkeit als Chirurg in El Minia 1991 Eintritt ins Kloster des Hl. Bishoy in Wadi El Natroun 1992 Weihe zum Mönch 1995 Weihe zum Priester Anschließend: Betreuung der Koptischen Gemeinden in Deutschland und in der Schweiz 17.6.2000 Weihe zum Bischof 05.06.2004 Inthronisation seiner Exzellenz auf dem Thron Österreichs und seiner Umgebung Bekannte Kopten Anba Damian, Generalbischof für Deutschland Anba Gabriel, Bischof für Österreich Boutros Boutros-Ghali, Politiker, ehem. UN-Generalsekretär Boutros Ghali, Ministerpräsident Ägyptens (1908-1919) Youssef Boutros-Ghali, Finanzminister Ägyptens seit Juni 2004 Aziz Atiya, Koptologe, Historiker Raouf Salama Moussa, Bakteriologe, Verleger Moheb Stino, Tourismus- und Luftfahrtminister unter Präsident Anwar al-Sadat Charles Stino, Vizeminister für Industrie unter Präsident Nasser, Bruder von Moheb und Kamal Wichtige Daten Die 7 großen Feste des Herrn Weihnachten Taufe Christi Palmsonntag Ostern Pfingsten Fasten von Februar 14, 2011 Ninive Große Fastenzeit Februar 28, 2011 Karfreitag April 22, 2011 Apostelfasten Juli 13, 2011 Marienfasten August 07, 2011 Marienfest August 22, 2011 Weihnachtsfasten November 25, 2011 Jänner 07, 2011 Jänner 19, 2011 April 17, 2011 April 24, 2011 Juni 12, 2011 III Kopten Kirchen in Österreich Kirche der Hl. Jungfrau Maria von Zeitoun Kirche des Hl. Markus 1220 Wien, Quadenstraße 4 Kirche des Hl. Mina 1100 Wien, Leebgasse 61 (Dima Aufzüge) Kirche des Hl. Johannes des Täufers 8051 Graz, Wienerstraße 246 B Kirche der Hl. Maria und des Hl. Abraam Kirche des Hl. Georg 9020 Klagenfurt, Bahnstraße 25 4030 Linz, Wienerstr. 270 8600 Bruck an der Mur, An der Postwiese 28 Kirche der Hl. Marina 1220 Wien, Wagramerstraße 17 A Der Name „Kopten“ Der Ausdruck Kopten (aus griech. αἰγύπτιοι, „Ägypter“) bezeichnete ursprünglich diejenigen Einwohner Alexandriens und ganz Ägyptens, die als ihr Idiom die ägyptische Sprache verwendeten. Die Koptische Sprache entstand aus dem Ägyptischen im 3. Jahrhundert nach Christus. Seit der zunehmenden Arabisierung und Islamisierung Ägyptens wird der Begriff allein für die Christen der koptischen Kirchen verwendet. Aus verschiedenen Ursachen erwachsende Mobilitätsbewegungen, die in der koptischen Volksgruppe zu einer erhöhten Emigrationsbereitschaft führten, sind der Grund, weswegen Kopten gegenwärtig in zahlreichen Ländern der Welt beheimatet sind. Die Koptisch- Orthodoxe Kirche ist die ursprüngliche Kirche Ägyptens, die bereits im 1.Jahrhundert von dem heiligen Evangelisten und Apostel Markus (62 n.Chr.), der in Ägypten missionierte und das Christentum verbreitete, gegründet wurde. Die Kirche bezeichnet ihn als den ersten Patriarchen oder als Oberhaupt der Kirche. Er starb im Jahre 68 n.Chr. als Märtyrer. Die Koptische Kirche ist seit 2003 in Österreich eine anerkannte Kirche. GESCHICHTE Die Koptische Kirche geht auf das alexandrinisch-ägyptische Christentum der Spätantike (Patriarch von Alexandria) zurück. Als Gründer der koptischen Kirche gilt der Überlieferung nach Markus, der Verfasser des Markusevangeliums, der im 1. Jahrhundert in Ägypten lebte, der erste Bischof von Alexandria war und 68 n. Chr. in Alexandria als Märtyrer starb. Deswegen wird die Kirche auch als alexandrinische Kirche bezeichnet. Wachsende Teile der Bevölkerung Ägyptens traten bis zum 7. Jahrhundert der Kirche bei. Danach wurde die weitere Entfaltung des Christentums durch die islamische Eroberung Ägyptens eingeschränkt. Die koptische Kirche verwendet seit dem 2. Jahrhundert neben dem Griechischen die koptische Sprache bei Bibellesung, Gebet und Predigt und seit dem Mittelalter vorwiegend als Sakralsprache. Heute wird das Koptische nur noch selten als Alltagssprache benutzt, doch manche junge Kopten haben in den letzten Jahren begonnen, sich diese Sprache als Zeichen ihrer Identität wieder anzueignen (beispielsweise die Gemeinden in Frankfurt und Waldsolms). In Folge der Auseinandersetzungen um das Konzil von Chalcedon 451 erfolgte die Spaltung der nicht-chalzedonischen oder altorientalischen Kirchen (u.a. Syrer, Armenier, Kopten, Äthiopier) und der chalzedonischen Kirchen (Orthodoxe Kirchen, Katholische Kirchen) über die Frage der gott-menschlichen Natur Christi. IV Kopten Von den chalzedonischen Kirchen als Monophysiten bezeichnet, ziehen die altorientalischen Kirchen die Bezeichnung „Miaphysiten“ vor und sehen sich in Ablehnung der von ihnen verurteilten eigentlichen monophysitischen Lehre. Um sich von den chalzedonischen Kirchen abzugrenzen, bezeichnet sie jene als „Dyophysiten“. Eine anlässlich des Konziles von Florenz am 4. Februar 1442 zwischen der RömischKatholischen Kirche und der Koptischen Kirche geschlossene Union blieb folgenlos. 1741, 1895 und 1947 gab es weitere Unionsversuche einiger Kopten mit der römischen Kirche, in deren Folge es zur Etablierung einer konkurrierenden, Rom-unierten Koptisch-katholischen Kirche kam. Diese ist jedoch mit nur etwa 200.000 Gläubigen und von ihrer Bedeutung her nicht mit der Koptischen Kirche vergleichbar. 1988 haben beide Kirchen eine Formulierung angenommen, die die in Chalcedon manifestierten theologischen Meinungsverschiedenheiten nach über 1500 Jahren weitgehend ausräumt. DER KOPTISCHE KALENDER Allgemein Die alten Ägypter haben den Kalendermonaten ihrer Zeitrechnung Namen ihrer Götter gegeben. Die Namen der Götter bzw. der Monate haben einen wichtigen Bezug zu den klimatisch bedingten Ereignissen des Landes Ägypten, so z.B. die Überflutung des Nils, Sä- und Erntezeiten und Zeiten der Stürme. Die alten Ägypter hatten für diese Gottheiten, Statuen und Tempel zur Verehrung errichtet. In jedem Monat, der einer bestimmten Gottheit zugeordnet war, fanden zur Verehrung dieser Gottheit große Feierlichkeiten statt. Die Kopten haben diesen Kalender der alten Ägypter übernommen. Monate Tut (11. oder 12. September bis 11. oder 12. Oktober)ist der erste Monat im Jahr. Thot war für die alten Ägypter der Gott der Weisheit und des Wissens, der Gott der Schreiber, der Erschaffer der Schriften und Einteilung der Zeit. Babah (11. oder 12. Oktober bis 11. oder 12. November)ist der zweite Monat im Jahr. Der Name kommt von der Gottheit der Pflanzen Be-Net-Ret. Der Monat Babah war auch der Gottheit Ptah geweiht, der das Universum erschuf. Hatur (11. oder 12. November bis 11. oder 12. Dezember) ist der dritte Monat im Jahr.. Hathor ist die Göttin der Liebe, Ekstase und Schönheit, die Königin des Himmels und der Erde. In diesem Monat ist das Land wunderschön, übersät von Blumen und Pflanzen. Kiahk (11. oder 12. Dezember bis 11. oder 12. Januar) ist der vierte Monat im Jahr. Der Name Kiahk stammt von dem Namen der Gottheit Kahaka ab: Gottheit der Güte. Der Weihnachtstag ist am 29. Kiahk (bzw. am 28. Kiahk im Schaljahr). Diese Zeitrechung ist wichtig, damit die Schwangerschaftszeit der Mutter Gottes unverändert bleibt (275 Tage). Die koptische Kirche hat den Monat Kiahk als besonderen Monat der Mutter Gottes geweiht. Tuba (11. oder 12. Januar bis 11. oder 12. Februar) ist der fünfte Monat im Jahr. Die alte ägyptische Hauptstadt Theben (heute Luxor) verdankt ihren Namen dieser Gottheit. Im Monat Tuba feiert die koptische Kirche drei wichtige Feste: am 6. das Beschneidungsfest, am 11. das Tauffest und am 13. das Hochzeitsfest zu Kana in Galiläa. Amschier (11. oder 12. Februar bis 11. oder 12. März) ist der sechste Monat im Jahr. Dieser Monat ist nach der Gottheit der Stürme benannt, da sich in diesem Monat die Stürme im ganzen Land vermehren. Im Amschier feiert die koptische Kirche den Tag, als Jesus 40 Tage alt wurde und - wie in der Bibel beschrieben - von seiner Mutter Maria und von Josef in den Tempel gebracht worden ist. Bramhat (11. oder 12. März bis 11. oder 12. April) ist der siebte Monat im Jahr. Er ist der Gottheit Bamont, dem Stier - einer Gottheit der Hitze - gewidmet. In diesem Monat ist das Klima in Ägypten relativ warm und begünstigt die Erntearbeit. Die alten Ägypter nannten den Monat auch Monat der Sonne. V Kopten Barmoda (11. oder 12. April bis 11. oder 12. Mai) ist der achte Monat im Jahr. Er ist nach der Gottheit Rene`no, Gott der kalten Winde (wie der Tod) benannt. In diesem Monat ist die Erntezeit abgeschlossen und das Land sieht karg und öde aus.# Beschens (11. oder 12. Mai bis 11. oder 12. Juni) .ist der neunte Monat im Jahr. Er ist nach der Gottheit Chunsu benannt, der in Theben als Gott des Mondes verehrt wurde. In diesem Monat, in dem die Nächte länger werden als die Tage, kam die heilige Familie nach Ägypten. Bo’unah (11. oder 12. Juni bis 11. oder 12. Juli) ist der zehnte Monat im Jahr. Er ist nach der Gottheit Chenti benannt, ein Name von Ho-Au-Aton, Gott der Metallelemente und der Edelsteine. Abib (11. oder 12. Juli bis 11. oder 12. August) ist der elfte Monat im Jahr und wird nach der Gottheit Abiphi bzw. Abieb genannt. Sein Symbol ist eine große Schlange. Missri (11. oder 12. August bis 11. oder 12. September) ist der zwölfte Monat im Jahr und bedeutet Sohn der Sonne. Anfang dieses Monats beginnt die Fastenzeit vor dem Fest der Heiligen Maria. DAS KIRCHENJAHR Die koptische Kirche feiert vierzehn Herrenfeste: die sieben großen und die sieben kleinen Christusfeste. GROßE HERRENFESTE: 1. Verkündigung, 2. Geburt (Weihnachten) am 29. Kiyahk 3. Epiphanias (Taufe Jesus) am 11. Tuba 4. Palmsonntag 5. Auferstehung, 6. Himmelfahrt, 7. Pfingsten. KLEINE HERRENFESTE: 1. Beschneidung am 6. Tuba 2. Eintritt in den Tempel am 8. Amschier 3. Ankunft in Ägypten am 24. Beschens 4. Das Fest zu Kana am 13. Tuba 5. Verklärung Christi am 13. Missri 6. Donnerstag des Bundes (Gründonnerstag), 7. Thomassonntag am 1. Sonntag nach Ostern. Das Fest der Geburt Christi (Weihnachten) findet am 7. Januar bzw. 29. Kiyahk statt. Entsprechend verschieben sich im Verhältnis zum gregorianischen Kalender alle mit dem Weihnachtsfest zusammenhängenden Feste um 13 Tage. Die große Fastenzeit beginnt 55 Tage vor Ostern. Diese Zeitspanne setzt sich wie folgt zusammen: 7 Tage Vorbereitung, 40 Tage in der Nachfolge Jesu, der 40 Tage gefastet hat, 7 Tage Heilige - oder Karwoche. VI Kopten Attentat auf die koptische Kirche (Alexandria) Beim Begräbnis der 21 bei einem Attentat getöteten Kopten kam es am Sonntag zu Protesten gegen das ägyptische Regime - Die Kondolenzbotschaft von Präsident Mubarak wurde mit "Nein, nein"-Rufen der Christen übertönt. Nach dem Terroranschlag vor einer koptisch-orthodoxen Kirche in der Mittelmeermetropole Alexandria, der in der Neujahrsnacht 21 Tote und 80 Verletzte forderte, muss sich das ägyptische Regime schwere Vorwürfe anhören. "Die Sicherheitskräfte haben die Drohungen nicht ernst genommen", kritisierte ein führendes Mitglied der Muslimbrüder. "Das Regime ist verantwortlich für das Versagen beim Schutz der Gebetsstätten seiner Bürger", erklärte Mohamed ElBaradei, Exdirektor der Internationalen Atomenergieagentur und Exponent der Opposition. Al-Kaida im Irak hatte nach dem verheerenden Anschlag auf eine christliche Kirche in Bagdad Anfang November nicht nur die Verantwortung übernommen, sondern gleichzeitig angekündigt, das nächste Ziel seien die Christen in Ägypten. Als Grund wurde angeführt, die koptische Kirche würde zwei Frauen gefangen halten, die zum Islam konvertiert seien. Die Kopten sprechen von Gerüchten; die beiden Frauen von Priestern seien nie konvertiert. Die Regierung von Präsident Hosni Mubarak hatte diese Drohungen damals heruntergespielt. Vertreter der Muslime und der Christen äußerten gleichermaßen ihre Abscheu vor dieser Tat. Mubarak verurteilte den kriminellen Akt, der die ganze Nation treffe. Das Innenministerium schrieb das Attentat gegen die Kirche der Heiligen einem Selbstmordattentäter zu, Mubarak sprach von einer ausländischen Handschrift und kündigte an, die Hände der Verantwortlichen abzuhacken. Beweise für die Urheberschaft Al-Kaidas gab es vorerst keine. Nach dem Anschlag stießen Gruppen aufgebrachter koptischer Jugendlichen mit Sicherheitskräften zusammen, die auf die Demonstrationen mit Tränengas und Gummigeschoßen reagierten. "Das Herz der Christen steht in Flammen" und "Das Blut der Kopten ist nicht gratis", schrien sie. Die Tatsache, dass sich Präsident Mubarak im Fernsehen an die Bevölkerung wandte, zeigt, wie gravierend dieser Anschlag gegen die Kopten ist. Er fällt in eine Zeit angespannter Beziehungen zwischen den Christen in Ägypten, die etwa zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen, und dem Staat, der seit Jahren verspricht, Benachteiligungen abzuschaffen, aber nichts tut. Erst vor wenigen Wochen war es in einem Außenbezirk von Kairo zu schweren Auseinandersetzungen um den Bau einer Kirche gekommen. Aus Protest hatte sich der koptische Papst Shenouda III. in ein Kloster zurückgezogen. Am 6. Januar jährt sich zudem der Anschlag auf koptische Kirchgänger im oberägyptischen Nag Hammadi, und noch immer ist kein Urteil gegen die Männer ergangen, die aus einem fahrenden Auto sechs Gläubige erschossen hatten. Viele alltägliche Konflikte um Land, Wasser oder eine Frau eskalieren zu religiösen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Kopten, insbesondere in den ärmeren, schlecht gebildeten Bevölkerungsschichten. Wenn der Staat nicht endlich etwas tue, um die Grundprobleme der Spannungen zu lösen, würde Ägypten in eine Situation schlittern, wie sie heute im Libanon, dem Sudan, Irak oder Jemen herrsche, warnte kürzlich der koptische Politologe Samir Morcos. VII Kopten Allgemein über die Kopten Verfolgungen und Unterdrückungen Die Koptische Kirche ist nie Staatskirche gewesen, sondern mußte sich von Anbeginn in einer Umwelt behaupten die dem Christentum feindlich gegenüberstand.Märtyrer "Sie war die Kirche, die ihr Kreuz trug ihre gesamte Geschichte hindurch, seit der Zeit des Hl. Markus, und die alle Generationen und Jahrhunderte der Christen- heit durchläuft, und sie blieb fest, streng in ihrem Glauben, bis jetzt". Anba Shenouda III. So haben die Kopten dem Christentum in mancherlei Prüfungen die Treue gehalten, obgleich ihr Land im 7. Jahrhundert durch die Araber erobert wurde oder ihre Landsleute heute in der Mehrheit Moslime (Mohammedaner) sind. Auch im dritten Jahrhundert mußten sie sich stark zeigen. Hier erreichten die Verfolgungen einen Höhepunkt unter Kaiser Diokletian, als etwa 800 000 Menschen für ihren Glauben sterben mußten. Man darf diese Unterdrückung und Verfolgung der Kirche, die sich nach dem Ende des Römischen Reiches unter byzantinischer Herrschaft und danach unter dem Islam fortsetzte, aber nicht losgelöst betrachten von dem großen geistigen Reichtum, den das junge Christentum in Ägypten auch empfing. Oberhaupt Das Oberhaupt der ägyptischen Kirche ist seit jeher der Patriarch der alten Landeshauptstadt Alexandrien. Seit dem 11. Jahrhundert befindet sich sein Amtssitz in Kairo, im Kloster "Deir el Anba Rueiss". Sein traditioneller Titel lautet "Seine Heiligkeit der Papst von Alexandrien und Patriarch des Stuhles vom heiligen Markus", die Anrede "Seine Heiligkeit". Nach der auf den altkirchlichen Konzilien festgelegten Ordnung gehört er mit dem römischen Papst und dem ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel / Istanbul zu den ranghöchsten Bischöfen der Christenheit. Papst Shenouda III. Amtiert seit 1971 und ist der 117. Nachfolger des Hl. Markus. Er ist heute das Oberhaupt der Koptisch Orthodoxen Kirche. Durch ihn und seinen Vorgänger, dem heilgemäßem Papst Kyrillos VI., wurde eine große Erweckungsbewegung in der Koptischen Kirche eingeleitet. Die Erscheinung der Heiligen Jungfrau Maria in der Kirche in Zaitun, einem Stadtteil Kairos, im Jahre 1968 verliehen der lange Zeit geschwächten Kirche dabei eine große neue Kraft. Über einen ängeren Zeitraum hinweg wurde sie dort regelmäßig von Tausenden Menschen gesehen und auch Heilungen oftmals aussichtsloser Krankheiten ereigneten sich dort in dieser Zeit. Vielleicht ist das ein Zeichen, daß die Orthodoxe Kirche Ägyptens immer unter Gottes Schutz stand und sich auf das Versprechen "und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen" verlassen hat. Zahlen der Kopten Angaben über Anzahl der Kopten sind immer nur sehr ungefähr anzugeben, denn dies ist liegt daran, daß die ägyptischen Behörden (ausschließlich nur islamische Ämter) falsche Angaben weiterleiten um die Zahl der Kopten herunterzuhandeln und außerdem sind solche Zählungen in einem so dichtbesiedeltem Land sehr schwer Die Schwankungen der verschiedenen Angaben sind daher erheblich: Heute besitzt die Koptisch-Orthodoxe Kirche etwa 40 Diözesen mit schätzungsweise 8-12 Millionen Gläubigen, 7-12 % der Gesamtbevölkerung Ägyptens. Im Vorder Orient ist Ägypten heute dennoch das Land mit der größten christlichen Gemeinschaft VIII Kopten Kirchen und Klöster in Ägypten Kirchen: Erzengel Michael-Kathedrale, Assuan Koptisch-orthodoxe Kathedrale St. Markus, Alexandria Hängende Kirche, die Kanisa Mu'allaqa, Kairo Koptisch-orthodoxe Kathedrale St. Markus, Abbassia, Kairo Koptisch-orthodoxe Kathedrale St. Markus, Azbakeya, Kairo Koptische St.-Georgskirche Heliopolis, Kairo Koptische St.-Markuskirche Heliopolis, Kairo Koptische St.-Marienkirche, Masarra, Kairo Koptische St.-Barbarakirche, Kairo[ Klöster: Anba-Pola-Kloster, Eastern Desert Antoniuskloster, Eastern Desert[6] Boromäoskloster, Dair al-Baramus, Sketische Wüste (Wadi an-Natrun) Fanakloster (Abu Fana-Kloster, Apa Bane-Kloster), Kloster des Kreuzes, Eastern Desert Makarioskloster, Dair Anbā Maqār, Sketische Wüste Menaskloster, Western Desert bei Alexandria, großes Pilgerklosters der Abu Menas Pischoikloster, Dair Anba Bischoi, Sketische Wüste Paulus Anachorites-Kloster (Paulus von Theben), Kloster der Tiger, Eastern Desert Rotes Kloster, St. Pischoikloster, Suhag, Sauhadsch Kloster der Syrer, Dair as-Suryan, ein Marienkloster, Sketische Wüste Weißes Kloster, St. Schenudakloster, Suhag, Sauhadsch Gewalt gegen Kopten Besonders in Oberägypten sind Kopten Ziel von Gewalttaten, deren Zahl in den letzten Jahren stark zugenommen hat. 2001 wurden bei den Massakern von El Kosheh 21 Kopten und ein Muslim getötet, 2002 kam es zu Unruhen nach der Einweihung einer koptischen Kirche und 2006 wurden bei Angriffen auf drei Kirchen in Alexandria ein Kopte getötet und 17 verletzt. An Weihnachten 2009 wurden sechs Christen vor einer Kirche in Nag Hammadi von drei Attentätern erschossen. Die Menschenrechtsorganisation Initiative für Persönlichkeitsrechte zählte allein zwischen 2008 und 2010 rund 60 solcher Gewalttaten gegen Christen. Im November 2010 wurde ein 19-jähriger Kopte bei einer Demonstration gegen das Bauverbot einer Kirche in Kairo nach gewaltsamen Auseinandersetzungen von der ägyptischen Polizei erschossen. Am 11. Januar 2011 schoss ein Polizist in Zivilkleidung während einer Zugfahrt von Asyut nach Kairo auf eine Gruppe von Kopten. Der 71-jährige Fathi Ghattas starb sofort, fünf weitere Kopten, darunter seine Frau, wurden schwer verletzt. Der Angreifer soll sich anhand der bei Kopten am rechten Handgelenk üblichen Tätowierung eines grünen Kreuzes vergewissert haben, dass es sich bei seinen Opfern um Kopten handelte, und dann "Allahu Akbar" gerufen haben, bevor er das Feuer eröffnete. Häuser und Geschäfte von Kopten wurden zerstört. Kopten wurden öfters schlecht behandelt, da sie die Minderheit sind. Quellen: www.kopten.at/kopten www.wikipedia.at IX