Ergänzende Bestimmungen zu den "Technische Anschlussbedingungen für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz, TAB Mittelspannung 2008" des BDEW Ausgabe: Mai 2008 EnergieNetz Mitte GmbH Monteverdistraße 2 34131 Kassel www.EnergieNetz-Mitte.de 1/55 Vorwort: Diese ergänzenden Bestimmungen geben Erläuterungen und Ausführungshinweise zu den einzelnen Abschnitten der BDEW Richtlinie: Technischen Anschlussbedingungen für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz TAB Mittelspannung 2008 (im weiteren TAB MS genannt). Sie ersetzt die Ergänzenden Bestimmungen für Bau und Betrieb von Übergabestationen zur Versorgung von Kunden aus dem Mittelspannungsnetz von E.ON Mitte AG vom Juli 2010 zur Technischen Richtlinie des VDN "Transformatorenstationen am Mittelspannungsnetz (VDN; Ausgabe 2003)". Die EnergieNetz Mitte GmbH als Netzbetreiber ist verpflichtet, den ordnungsgemäßen Betrieb ihrer Anlagen zu gewährleisten. Soweit erforderlich, hat sie die TAB MS zu ergänzen, damit unzulässige Rückwirkungen aus nachgeschalteten Netzen vermieden werden. Mit diesen ergänzenden Bestimmungen tragen wir den gesetzlichen Vorgaben Rechnung. 2/55 Stand Februar 2015 Inhaltsverzeichnis Zu 1 Grundsätze ................................................................................................................................ 8 Zu 1.1 Geltungsbereich ................................................................................................... 8 Zu 1.2 Bestimmungen und Vorschriften ................................................................. 8 Zu 1.3 Anmeldeverfahren und anschlussrelevante Unterlagen und ........... 9 Zu 1.4 Inbetriebnahme .................................................................................................... 9 Fabrikfertige Stationen ..................................................................................... 9 Vor Ort errichtete nicht fabrikfertige Stationen .................................... 9 Errichterbestätigung ........................................................................................ 10 Zu 2 Netzanschluss ....................................................................................................................... 11 Zu 2.4 Zu 3 Netzrückwirkungen.......................................................................................... 11 Zu 2.4.1 Allgemeines ................................................................................... 11 Zu 2.4.7 Tonfrequenz-Rundsteuerung ................................................. 11 Übergabestation .................................................................................................................. 12 Zu 3.1. Baulicher Teil ...................................................................................................... 12 Zu 3.1.1 Allgemeine Festlegungen ............................................................................. 12 Zu 3.2 Zu 3.1.2 Einzelheiten zur baulichen Ausführung ............................ 12 Zu 3.1.3 Elektrische und elektromagnetische Felder .................... 12 Elektrischer Teil ................................................................................................. 13 Zu 3.2.1 Allgemeines ................................................................................... 13 Zu 3.2.2 Isolation .......................................................................................... 13 Zu 3.2.3 Kurzschlussfestigkeit.................................................................. 13 Zu 3.2.4 Schutz gegen Störlichtbögen ................................................ 14 Zu 3.2.5 Überspannungsableiter ............................................................ 14 Zu 3.2.6 Schaltanlagen ............................................................................... 15 Zu 3.2.6.1 Schaltung und Aufbau ............................................................. 15 3/55 Stand Februar 2015 Anmerkung 1 zu den Bildern 5, 6 und 7 im Anhang: ..................... 15 Anmerkung 2 zu den Bildern 5, 6 und 7 im Anhang: ..................... 15 Zu 3.2.6.2 Ausführung .................................................................................... 16 Einsatz von Kurzschlussrichtungsanzeigern .......................................... 16 Luftisolierte Schaltanlagen ........................................................................... 19 Gasisolierte Schaltanlagen ........................................................................... 19 Verriegelungen an gasisolierten Schaltanlagen: ................................. 20 2. Feldausführung: Trennschalter – Leistungsschalter – Erdungsschalter ................................................................................................. 21 3. Feldausführung: mit Leistungstrennschalter.................................... 21 Zu 3.2.6.3 Kennzeichnung und Beschriftung........................................ 22 Zu 3.2.7 Betriebsmittel ............................................................................... 23 Zu 3.2.7.1 Schaltgeräte .................................................................................. 23 Zu 3.2.7.3 Transformatoren .......................................................................... 24 Zu 3.2.8 Sternpunktbehandlung............................................................. 24 Zu 3.2.9.1 Fernsteuerung .............................................................................. 24 Zu 3.2.9.2 Hilfsenergieversorgung ............................................................ 24 Zu 3.2.9.3 Schutzeinrichtungen .................................................................. 25 HH-Sicherungen ............................................................................................... 25 Einspeise- und Übergabeschaltfelder...................................................... 25 Zu 3.2.10 Erdungsanlage ............................................................................. 26 Zu 3.3.2 Zu 4 4/55 Zubehör .......................................................................................... 27 Abrechnungsmessung ...................................................................................................... 28 Zu 4.1 Allgemeines ........................................................................................................ 28 Zu 4.2 Wandler ................................................................................................................ 28 Zu 4.3 Spannungsebene der Messung ................................................................. 28 Stand Februar 2015 Niederspannungsseitige Messung ............................................................ 28 Mittelspannungsseitige Messung ............................................................. 29 Zu 4.5 Zu 5 Datenfernübertragung ................................................................................... 29 Betrieb ..................................................................................................................................... 30 Zu 5.3 Verfügungsbereich/Bedienung................................................................... 30 Zu 5.4 Instandhaltung .................................................................................................. 30 Zu 5.5 Betrieb bei Störungen .................................................................................... 30 Zu 5.6 Blindleistungskompensation ........................................................................ 30 Anhang: Übersichtsschaltpläne ..................................................................................................... 31 Bild 1: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator ...... 31 Bild 2: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator ...... 32 Bild 3: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator ...................................................................................... 33 Bild 4: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator ...................................................................................... 34 Bild 5: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren ............................ 35 Bild 6: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren ............................ 36 Bild 7: Kundenstation mit SF6 - isolierter Last/Leistungsschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit 5/55 Stand Februar 2015 Leistungsschalter als Übergabeschalter mit Transformatoren- und Kunden- Leitungsabgängen ........................................................................ 37 Bild 11: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator ...... 38 Bild 12: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator ...... 39 Bild 13: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator ...................................................................................... 40 Bild 14: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator ...................................................................................... 41 Bild 15: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren ............................ 42 Bild 16: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren ............................ 43 Bild 17: Kundenstation mit luftisolierter Last/Leistungsschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Leistungsschalter als Übergabeschalter mit Transformatoren- und Kunden- Leitungsabgängen ........................................................................ 44 Angaben zur nieder- und mittelspannungsseitigen Messung ........................ 45 Bild 21: 24-kV metallgekapselte Kombiwandler ................................. 45 Bild 22: Tragegestell für metallgekapselte Kombiwandler in begehbarer Station ........................................................................................ 46 Bild 23: 24-kV Stromwandler in Gießharzausführung ...................... 47 Bild 24: 24-kV Spannungswandler in Gießharzausführung............ 48 6/55 Stand Februar 2015 Messfeldschränke................................................................................................................ 49 Bild 25: Zählerschrank (Größe 2) ............................................................... 49 Bild 26: Zählerschrank (Größe 1) ............................................................... 50 Bild 27: Wandlerschrank, zur Aufnahme von drei Niederspannungs-Aufsteck-Stromwandlern ......................................... 51 Niederspannungsseitige Messung (halbindirekt) .................................................. 52 Bild 28: Wandleranschluss "niederspannungsseitige Messung" .. 52 Mittelspannungsseitige Messung (indirekt) ............................................................ 53 Bild 29: Anschlussschema "mittelspannungsseitige Messung" mit einzelnen gießharzisolierten Strom- und Spannungswandlern ... 53 Bild 30: Anschlussschema "mittelspannungsseitige Messung" mit metallgekapselten Kombiwandlern .......................................................... 54 Bild 31: Merkblatt, Anschluss von ZFA-Anlagen ................................ 55 7/55 Stand Februar 2015 Zu 1 Grundsätze Zu 1.1 Geltungsbereich Diese Ergänzenden Bestimmungen und die TAB Mittelspannung 2008 des BDEW gelten zusammen mit § 19 EnWG "Technische Vorschriften" und sind somit Bestandteil von Netzanschlussverträgen und Anschlussnutzungsverhältnissen. Diese ergänzenden Bestimmungen zur TAB MS gelten für den Anschluss und den Betrieb von Anlagen, die an das Mittelspannungsnetz der EnergieNetz Mitte GmbH angeschlossen sind oder angeschlossen werden sowie für die diesen nachgeschaltete Mittelspannungsanlagen (z. B. Unterstationen). Sie gelten ferner für Neubau, Änderung, Erweiterung, Außerbetriebnahme, zeitlich begrenzte Anschlüsse (z. B. Baustromstationen) und Entsorgung von Anlagen im Interesse eines störungsfreien Zusammenwirkens der Kundenanlagen mit dem Netz der EnergieNetz Mitte. Kunde im Sinne dieser TAB MS sind der Anschlussnehmer und der Anschlussnutzer. Für den bestehenden Teil der Kundenanlage gibt es seitens der TAB MS keine Anpassungspflicht, sofern die sichere und störungsfreie Stromversorgung gewährleistet ist. Für Teile der Übergabestation, die im Eigentum oder der Betriebsverantwortung der EnergieNetz Mitte stehen, gelten besondere Bestimmungen nach Maßgabe der EnergieNetz Mitte. Zu 1.2 Bestimmungen und Vorschriften Die ergänzenden Bestimmungen des Netzbetreibers haben Vorrang vor TAB MS des BDEW. Eventuell notwendige Abweichungen bedürfen einer vorherigen schriftlichen Vereinbarung mit dem Netzbetreiber. Die Eigentumsgrenze wird im Netzanschlussvertrag festgelegt. 8/55 Stand Februar 2015 Zu 1.3 Anmeldeverfahren und anschlussrelevante Unterlagen und Zu 1.4 Inbetriebnahme Spätestens sechs Wochen vor Bestellung der Komponenten für die Kundenanlage und vor Baubeginn überreicht der Kunde dem Netzbetreiber folgende Unterlagen möglichst in elektronischer Form bzw. in zweifacher Ausfertigung (siehe TAB Mittelspannung 2008 Anhang D.4 Errichtungsplanung sowie folgende Aufstellung): Ausgefüllte Checkliste der zu errichtenden Kundenanlage. (siehe Anhang) Einpoliges Übersichtsschaltbild der Mittelspannungsschaltanlage (inkl. des nachgelagerten Netzes). Im Übersichtsschaltbild ist die Eigentumsgrenze einzutragen Messungsaufbau Schutzkonzept Trafodaten Lageplan (Maßstab mind. 1:1000) Schaltanlagendaten mit Prüfbericht einer erfolgreich durchgeführten Störlichtbogenprüfung (VDE 0671-200) sowie einer Bestätigung, dass die hier verwendete, durch Hersteller und Fabriknummer zu identifizierende MS-Schaltanlage nach VDE 0671-200 gebaut wurde Fabrikfertige Stationen Stationsdaten mit Typprüfberichten (VDE 0671-202). erfolgreich durchgeführte Störlichtbogenprüfung des hier zu verwendenden Stationbaukörpers mit der zu verwendenden MS-Schaltanlage oder eine entsprechende Analogiebetrachtung einschließlich der zugrundegelegten Prüfberichte. wenn SF6- und luftisolierte Anlagen in einem Gebäude verwendet werden, ist jeder Anlagentyp bezüglich der Störlichtbogensicherheit gesondert zu betrachten. Schutzgrad Gebäude >= IP23D. mech. Dachbelastbarkeit mind. 2500 N/m² . mech. Schlagbeanspruchung Türen und Lüftungsgitter. Vor Ort errichtete nicht fabrikfertige Stationen 9/55 Nachweis des Schutzes vor Gefährdung durch Störlichtbögen nach VDE 0101 Kap. 7.4, z. B. Druckberechnung für den Mittelspannungsraum im Störlichtbogenfall und Darstellung der Führung der Störlichtbogengase und Nachweis, dass das Bedienpersonal nicht gefährdet wird. wenn SF6- und luftisolierte Anlagen in einem Gebäude verwendet werden, ist jeder Anlagentyp bezüglich der Störlichtbogensicherheit gesondert zu betrachten. Schutzgrad Gebäude >= IP23D. mech. Dachbelastbarkeit mind. 2500 N/m². mech. Schlagbeanspruchung Türen und Lüftungsgitter. Stand Februar 2015 Die sichere Betriebsführung der Kundenanlage bedarf einer genauen Abstimmung der Komponenten zum Netz der EnergieNetz Mitte. Hierzu gehören die betriebstechnischen Erfordernisse der EnergieNetz Mitte. Durch die rechtzeitige Abstimmung des Kunden mit der EnergieNetz Mitte wird gewährleistet, dass bei der Errichtung der Station keine unnötigen Verzögerungen auftreten. Die EnergieNetz Mitte ist berechtigt, sich jederzeit über den Stand der Bau- und Montagearbeiten zu informieren. Nach der Fertigstellung der Anlage, spätestens jedoch vor der Inbetriebsetzung, sind der EnergieNetz Mitte eine Hersteller- bzw. Errichterbescheinigung nach BGV A3, eine Anlagendokumentation einschließlich erforderlicher Revisionszeichnungen, ein Messprotokoll über die Erdungsanlage und die Prüfprotokolle der eingesetzten Schutzeinrichtungen zu übergeben. Im Übersichtsschaltbild ist die Eigentumsgrenze einzutragen. Errichterbestätigung Die Errichterbestätigung muss folgende Angaben mindestens enthalten: Bestätigung über die Errichtung und den Betrieb von kundeneigenen 20-kV-Stationen Anlage: Name und Ort der Station Errichter: Name und Anschrift Der Errichter bestätigt, dass die 20-kV-Übergabestation inkl. aller Anlagenkomponenten, den einschlägigen Vorschriften, insbesondere der VDE 0671-202 (bei fabrikfertigen Stationen) bzw. VDE 0101 (bei vor Ort errichteten Stationen), und den technischen Bestimmungen der Unfallverhütungsvorschriften "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel" (BGV A3) entsprechend beschaffen bzw. geprüft ist und nach der Technischen Richtlinie der EnergieNetz Mitte errichtet wurde. Die Inbetriebsetzung des Netzanschlusses erfolgt vom Netzbetreiber bis zum Übergabepunkt. Die Anlage wird in Anwesenheit der EnergieNetz Mitte in Betrieb genommen. Als Hilfsmittel für die Abnahme, Inbetriebnahme und Dokumentation kann die in der TAB Mittelspannung 2008 im Anhang E aufgeführte Checkliste verwendet werden. 10/55 Stand Februar 2015 Zu 2 Netzanschluss Zu 2.4 Netzrückwirkungen Zu 2.4.1 Allgemeines Die Einhaltung der für Netzrückwirkungen zulässigen Grenzwerte wird auf Anforderung des Netzbetreibers durch den Anlagenbetreiber mittels Messung nachgewiesen. Weiterhin behält sich der Netzbetreiber vor, bei Erfordernis eigene Messungen zu Netzrückwirkungen in der Kundenanlage durchzuführen. Zu 2.4.7 Tonfrequenz-Rundsteuerung EnergieNetz Mitte betreibt Rundsteueranlagen mit der Frequenz 2162/3 Hz. (LK Altenkirchen: 216 2/3 und 183 1/3 Hz). Blindstromkompensationsanlagen und Filterkreise sind so auszulegen und abzustimmen, dass sie den Betrieb dieser Rundsteueranlagen nicht beeinträchtigen. Damit das Rundsteuersignal im Netz nicht beeinträchtigt wird, sind die Technischen Grundlagen der Broschüre "Technische Regeln zur Beurteilung von Netzrückwirkungen" zu beachten und die Maßnahmen in der Broschüre "Tonfrequenz-Rundsteuerung, Empfehlung zur Vermeidung unzulässiger Rückwirkungen" (beides vom VDEW) einzuhalten und umzusetzen. 11/55 Stand Februar 2015 Zu 3 Übergabestation Zu 3.1. Baulicher Teil Zu 3.1.1 Allgemeine Festlegungen Im Netzgebiet der EnergieNetz Mitte werden nur Kabelstationen zugelassen. Mit Rücksicht auf die Versorgungssicherheit wird Stationen in separaten Gebäuden der Vorzug gegenüber in andere Gebäude integrierten Stationen gegeben. Für Stationen mit separatem Gebäude sind fabrikfertige Stationen gemäß DIN EN 62271-202 (VDE 0671-202) zu errichten (Werte nach IAC AB 20 kA/1s). Zu 3.1.2 Einzelheiten zur baulichen Ausführung Türen, Abdeckungen und Belüftungsöffnungen müssen einer äußeren mechanischen Schlagbeanspruchung mit einer Energie von 20 J entsprechend dem Schutzgrad IK10 standhalten. Zur Vermeidung von Störungen muss die Übergabestation gegen das Eindringen von Tieren, Fremdkörpern und Feuchtigkeit zuverlässig geschützt werden, insbesondere an Kabeleinführungen und Türen. Bezüglich der Belüftung der Transformatorräume ist die Berücksichtigung einer später möglichen Erhöhung der Transformatorleistungen zu empfehlen. Fußböden Zwischenböden sind so auszuführen, dass sie den mechanischen Belastungen während des Betriebes und während Baumaßnahmen (z. B. Trafotausch) ebenso standhalten, wie den ggf. von unten auftretenden Druckbelastungen im Falle eines Störlichtbogens. Der unbeabsichtigte Zugang vom Anlagenteil des Anschlussnehmers zu den unten offenen Schaltfeldern der EnergieNetz Mitte ist durch bauliche Maßnahmen zu verhindern. Zu 3.1.3 Elektrische und elektromagnetische Felder Die Anzeige nach der Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV erfolgt durch den jeweiligen Eigentümer der Anlagenteile, i. d. R. durch die EnergieNetz Mitte für das Kabel und durch den Kunde für die Übergabestation und ggf. nachgeschaltete Anlagen. 12/55 Stand Februar 2015 Zu 3.2 Elektrischer Teil Zu 3.2.1 Allgemeines Kennwerte für die Dimensionierung der Übergabestation: Bemessungsspannung: i. d. R. 20 kV, (LK Altenkirchen: 10 kV) Bemessungskurzzeitstrom: Ik"=20 kA Schutz gegen Störlichtbögen: Schaltanlage: IAC A FL 20 kA 1 s für Wandaufstellung IAC A FLR 20 kA 1 s bei freier Aufstellung im Raum Übergabestation: IAC AB 20 kA, 1 s Für Netzrückwirkungsbetrachtungen ist der minimale Anfangskurzschlusswechselstrom zu verwenden. Der elektrische Teil der Station wird grundsätzlich entsprechend den Bildern 1-7, 11-17, 21-31 ausgeführt. Im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes und gemäß DIN VDE 0101 ist gekapselten, vollständig berührungssicheren Schaltanlagen und Transformatoren der Vorzug zu geben. Zu 3.2.2 Isolation Übergabestationen sind entsprechend den höheren Werten der Tabelle 1 nach DIN VDE 0101 zu isolieren. Zu 3.2.3 Kurzschlussfestigkeit Bei der Bemessung der Übergabestation ist zur Berücksichtigung zukünftiger Einspeiseanlagen von einer Kurzschlussleistung im 20-kV-Netz von Sk"=700 MVA (Ik"=20 kA bei Un=20 kV (LK Altenkirchen: Ik"=20 kA bei Un=10 kV) auszugehen. 13/55 Stand Februar 2015 Zu 3.2.4 Schutz gegen Störlichtbögen Für die Schaltanlagen ist die IAC-Klassifizierung wie in "3.2.1 Allgemeines" angegeben anzuwenden. Für andere Aufstellungen ist die IAC-Klassifizierung mit der EnergieNetz Mitte abzustimmen. Stationen in separaten Gebäuden müssen der DIN EN 62271-202 (VDE 0671-202) entsprechen, d. h. die gesamte Station (Baukörper mit dem konkret verwendeten elektrischen Ausbau) muss der hier beschriebenen Störlichtbogenprüfung genügen (IACKlassifizierung wie in "3.2.1 Allgemeines" angegeben). Der Kunde bzw. der Anlagenerrichter überlässt der EnergieNetz Mitte einen Prüfbericht über eine erfolgreich durchgeführte Störlichtbogenprüfung auf Grundlage der DIN EN 62271-200 und DIN EN 62271-202 (Kriterien 1-5) für die Zugänglichkeitsgrade A (unterwiesenes Personal) und B (uneingeschränkter Zugang). Die Prüfung muss mindestens mit den unter 3.2.1 genannten Kurzschlussströmen durchgeführt worden sein. Der Nachweis kann auch durch einen Analogieschluss aus durchgeführten Prüfungen erbracht werden. Dieser ist gemeinsam vom Hersteller der Schaltanlage und dem Hersteller des Baukörpers und ggf. dem Errichter der Station zu erstellen. Die Art des Nachweises ist zwischen dem Kunden und dem Anlagenerrichter zu vereinbaren. Wenn Übergabestationen in vorhandenen Gebäuden gebaut werden (siehe zu 3.1.1 Allgemeine Festlegungen) muss der Errichter die Störlichtbogensicherheit der Schaltanlage in Verbindung mit dem Stationsraum belegen. Die Station ist auf dem Typenschild mit der IAC-Klassifizierung zu kennzeichnen. Zu 3.2.5 Überspannungsableiter Die technischen Voraussetzungen für den Einbau von Überspannungsableitern (Typen nach Angabe des Netzbetreibers) sind durch den Hersteller der Mittelspannungsschaltanlage nachzuweisen. Dies gilt unabhängig von der derzeitigen Notwendigkeit im Hinblick auf zukünftige Änderungen des Netzbetriebes. Art und Umfang der einzusetzenden Überspannungsableiter werden vom Netzbetreiber angegeben. 14/55 Stand Februar 2015 Zu 3.2.6 Schaltanlagen Zu 3.2.6.1 Schaltung und Aufbau In den Eingangsschaltfeldern werden Lasttrennschalter verwendet. Zum Erden und Kurzschließen werden Erdungsschalter verwendet. Bei mehr als einem Abgangsfeld auf der Kundenseite ist ein Übergabeschaltfeld vorzusehen. Als Übergabeschalter wird ein Leistungsschalter gefordert: bei Kundenanlagen > 1 MVA als Summe der installierten Trafoleistung wenn ein oder mehrere MS-Kabel aus der Übergabestation heraus gehen Der Schutz ist hierbei auf 1 x Wandlernennstrom (max 400 A) des Stromwandlers und Schnellzeit (< 100 ms) einzustellen. Ausnahme: Wenn nach dem Übergabeschalter alle Abgänge (z. B. durch Leistungsschalter oder Sicherungslasttrennschalter) abgesichert sind, kann als Übergabeschalter ein Lasttrennschalter verwendet werden. Das Schutzkonzept ist mit der EnergieNetz Mitte abzustimmen. In jedem Fall muss sichergestellt werden, dass die gewählte Schutzeinrichtung das fehlerhafte Teil des Kundennetzes oder die gesamte Kundenanlage automatisch und selektiv zu vorhandenen Schutzeinrichtungen der EnergieNetz Mitte abschaltet. Anmerkung 1 zu den Bildern 5, 6 und 7 im Anhang: Werden luftisolierte Messfelder mit einer gasisolierten Schaltanlage verknüpft, kann ggf. der Erdungsschalter nach dem Messfeld entfallen, wenn eine Erdung am Messfeld möglich ist. Anmerkung 2 zu den Bildern 5, 6 und 7 im Anhang: Die Kombiwandler sind aufgrund Ihrer Bauart immer mit Kabeln angeschlossen. Es ist daher unter bestimmten Voraussetzungen ausreichend, wenn das Kabel zu den Kombiwandlern an dem Übergabeschalter mittels Erdungsschalter geerdet und kurzgeschlossen wird und an der gegenüberliegenden Ausschaltstelle (ggf. auch außerhalb der Übergabestation in der Kundenanlage) das Kabel zu den Kombiwandlern geerdet und kurzgeschlossen wird. Voraussetzung für Arbeiten an den Kombiwandlern ist in diesem Fall: Das Kabel von einer Erdungsstelle (in der Regel am Übergabeschalter) bis zu den Kombiwandlern muss optisch zu verfolgen sein oder es ist eine Kabelauslese dieses Kabels von der Ausschaltstelle bis zu den Kombiwandlern vorzunehmen. 15/55 Stand Februar 2015 Zu 3.2.6.2 Ausführung Allgemeines An den Schaltfeldern, die im ausschließlichen Verfügungsbereich der EnergieNetz Mitte stehen, müssen die Schalterbetätigungen abschließbar sein. Bei Arbeiten an der Kundenanlage erfolgt die Freischaltung am Übergabeschalter des Kunden. Bei Arbeiten am Übergabeschaltfeld ist eine Freischaltung der Eingangsschaltfelder mit der Freigabe zur Arbeit von der EnergieNetz Mitte erforderlich. Die Anlagen sind nach DIN EN 62271-200 (VDE 0671-200) auszuführen. Die Anlagen, einschließlich aller zugehörigen Geräte und Hilfseinrichtungen, sind für Umgebungstemperaturen von - 25 bis + 60 Grad Celsius, die Klasse "Luftfeuchte 95 %" auszulegen. Einsatz von Kurzschlussrichtungsanzeigern 1.) Einsatz in Kundenstationen (10kV und 20 kV Netz): Lasttrennschalterfelder im Verfügungsbereich der EnergieNetz Mitte (eine Seite des Kabeldurchgangs, und sonstige Abgänge) sowie Übergabeschaltfelder mit Lasttrennschalter sind werksseitig mit einem Kurzschlussrichtungsanzeiger SIGMA D+ inkl. drei einphasiger Durchführungsstromsensoren und einem teilbaren Summenstromwandler der Fa. Horstmann auszustatten. Eine genaue Aufstellung der jeweiligen Komponenten ist unter Punkt 3.) zu finden. Sollte es zu einer Nachrüstung eines Kurzschlussrichtungsanzeigers in Kundenstationen kommen, ist die Vorgehensweise mit der EnergieNetz Mitte abzustimmen. 2.) Einsatz in fernsteuerbaren Kundenstationen (10kV und 20 kV Netz): Bei ferngesteuerten Anlagen ist ein Lasttrennschalterfeld des Kabeldurchgangs (Feld1) mit dem Kurzschlussrichtungsanzeiger Compass B RT1 inkl. eines Spannungssensorsatzes und 2 einphasiger Durchführungsstromsensoren (montiert auf den Phasen L1 + L3) und einem teilbaren Summenstromwandler der Fa. Horstmann werksseitig auszustatten. Eine genaue Aufstellung der jeweiligen Komponenten ist unter Punkt 3.) zu finden. Alle weiteren Lasttrennschalterfelder sind werksseitig mit dem Kurzschlussrichtungsanzeiger SIGMA D+ inkl. drei einphasiger Durchführungsstromsensoren und einem teilbaren Summenstromwandler der Fa. Horstmann auszustatten. Eine genaue Aufstellung der jeweiligen Komponenten ist unter Punkt 3.) zu finden. Bei der Ausführung ist zwingend das EnergieNetz Mitte- Konzept für den Motorantrieb für Schaltanlagen zum Zweck der Fernsteuerung zu beachten. Sollte es zu einer Nachrüstung eines Kurzschlussrichtungsanzeigers kommen, ist die Vorgehensweise mit der EnergieNetz Mitte abzustimmen 16/55 Stand Februar 2015 3.) Komponentenaufstellung Sigma D+ inkl. Zubehör: 1x Sigma D+ Ausführung: „EAM“ Artikelnr.: 37-6100-010 3x einph. Sensoren für Durchführungen (Bei Anfragen/Bestellungen bitte angeben: Schaltanlagenhersteller und Schaltanlagen Typ) Artikelnr.: 49-6025-XXX 1x Sum-Sensor 180mm Artikelnr.: 49-6023-010 1x Verbindungsleitung (Verbindungsleitung zwischen Sigma D+ und Wega 1.2 C, L= 300mm) Artikelnr.: 49-0509-180 1x Wega 1.2 C (Bei Anfragen/Bestellungen bitte angeben: Schaltanlagenhersteller und Schaltanlagen Typ UN= 10-20 [kV], C1= [pF], Artikelnr.: 51-1220-XXX 17/55 Stand Februar 2015 ComPass B RT 1 inkl. Zubehör: 1x ComPass B RT1 Ausführung: „EAM“ Artikelnr.: 38-4112-020 2x einph. Sensoren für Durchführungen (Bei Anfragen/Bestellungen bitte angeben: Schaltanlagenhersteller und Schaltanlagen Typ) Artikelnr.: 49-6025-XXX (L1 +L3) 1x Sum-Sensor 180mm Artikelnr.: 49-6023-010 1x Spannungssensorsatz Mit 3,5m Anschlusskabel für folgende SteckerTypen: nkt CB- 24/ Tyco/Raychem RSTI-58xx/ RSTI-CC58xx Artikelnr.: 38-9100-007 1x Wega 1.2 C (Bei Anfragen/Bestellungen bitte angeben: Schaltanlagenhersteller und Schaltanlagen Typ UN= 10-20 [kV], C1= [pF], Artikelnr.: 51-1220-XXX 18/55 Stand Februar 2015 Luftisolierte Schaltanlagen Es sind ausschließlich Endverschlüsse einzusetzen, die von der EnergieNetz Mitte zugelassen sind. Die Typen der Endverschlüsse werden von der EnergieNetz Mitte auf Anfrage genannt. Auf Erdungsfestpunkte an der Sammelschiene kann verzichtet werden, wenn Lasttrennschalter und Erdungsschalter nicht gegeneinander verriegelt sind. Die einzelnen Schaltfelder sind nach Herstellervorgaben vollständig, d. h. im Sammelschienen-, Schalterund Kabelanschlussbereich durch Zwischenwände zu trennen. Gasisolierte Schaltanlagen Die Schaltfelder müssen folgende Bedingungen erfüllen: Kapazitive Spannungsanzeige Kabelanschlusstechnik: Außenkonus nach DIN 47 636, 630 A oder 250 A in Schaltfeldern mit Sicherung oder Innenkonus nach DIN 47 637, Größe 1, 630 A oder Größe 2, 800 A, abhängig von dem anzuschließenden Kabelquerschnitt. Anschlussmöglichkeit für Kabelmesstechnik bis zu einer Prüfspannung von 3x U0 Gleichspannung bzw. 0,1 Hz, bei gleichzeitig unter Spannung stehender Sammelschiene. Eine Enterdung der Kabelanlage muss nach Anschluss der Prüftechnik möglich sein. Prüfadapter sind beizustellen. Benachbarte Schaltfelder sind aus Gründen der Störlichtbogensicherheit im Kabelanschlussraum durch Stahlblech-Trennwände abzuteilen. Es sind ausschließlich die von der EnergieNetz Mitte als Standard verwendeten Außenbzw. Innenkonus-Kabelstecker einzusetzen. Die Typen der Stecker werden von der EnergieNetz Mitte auf Anfrage genannt. Die Erfüllung der oben genannten Bedingungen ist nachzuweisen. Der Einbau der Stecker und Ableiter in eigenen Anlageteilen der EnergieNetz Mitte erfolgt durch die EnergieNetz Mitte. 19/55 Stand Februar 2015 Verriegelungen an gasisolierten Schaltanlagen: Zwischen Schaltgeräten untereinander sowie zwischen Schaltgeräten und Abdeckhauben eines Feldes sind mechanische Verriegelungen vorzusehen. Folgende Verriegelungsbedingungen müssen erfüllt werden: Kabelabgangsfeld: Lasttrennschalter/Erdungsschalter wechselseitige Verriegelung Erdungsschalter/ Abdeckhaube des Kabelanschlusse Öffnung des Kabelanschlussraumes bei Erdungsschalter EIN, Erdungsschalter AUS für Kabelprüfung möglich Lasttrennschalter/ Abdeckung des Kabelanschlusses nur bei geschlossener Abdeckung Lasttrennschalter EIN möglich, Lasttrennschalterantrieb über Kulissenverriegelung gesperrt (Lasttrennschalter – Rückwärtsverriegelung) Trafoabgangsfeld: Lasttrennschalter/Erdungsschalter wechselseitige Verriegelung Erdungsschalter/ Abdeckhaube des Kabelanschlusses und Sicherungsköcher-Abdeckhaube Öffnung des Kabelanschlussraumes und der Sicherungsköcher-Abdeckhaube nur bei Erdungsschalter EIN, Erdungsschalter AUS nur bei geschlossenen Abdeckhauben. Lasttrennschalter/ Abdeckhaube des Kabelanschlusses und Sicherungsköcher-Abdeckhaube Öffnung des Kabelanschlussraumes und der Sicherungsköcher-Abdeckhaube nur bei Erdungsschalter EIN oder nur bei geschlossener Abdeckung Lasttrennschalter EIN möglich, Lasttrennschalterantrieb über Kulissenverriegelung gesperrt (Lasttrennschalter – Rückwärtsverriegelung) 20/55 Stand Februar 2015 Abgangsfeld mit Leistungsschalter 1. Feldausführung: Leistungsschalter – Dreistellungsschalter Leistungsschalter (LS)/ Dreistellungsschalter Keine Verriegelung des LS, bei LS EIN Lasttrennschalter sowie Erder EINund AUS nicht möglich. Dreistellungsschalter/ Abdeckhaube des Kabelanschlusses Öffnen des Kabelanschlussraumes nur bei Erdungsschalter EIN, Erdungsschalter AUS für Kabelprüfungen möglich. Nur bei geschlossener Abdeckung Lasttrennschalter EIN möglich. 2. Feldausführung: Trennschalter – Leistungsschalter – Erdungsschalter Trennschalter/Leistungsschalter (LS)/ Erdungsschalter Trennschalter EIN nur bei LS und Erdungsschalter AUS, Trennschalter AUS nur bei LS und Erdungsschalter AUS; LS EIN bei Trennund Erdungsschalter AUS oder bei Trennschalter EIN und Erdungsschalter AUS, LS AUS bei Trenn- und Erdungsschalter AUS oder Trennschalter EIN und Erdungsschalter AUS. Erdungsschalter EIN nur bei Trennschalter und LS AUS, Erdungsschalter AUS nur bei Trennschalter und LS AUS. Erdungsschalter/ Abdeckung des Kabelanschlusses Öffnen des Kabelanschlussraumes nur bei Erdungsschalter EIN, Erdungsschalte AUS für Kabelprüfung möglich. Trennschalter/ Abdeckung des Kabelanschlusses Nur bei geschlossener Abdeckung Trennschalter EIN möglich. 3. Feldausführung: mit Leistungstrennschalter Verriegelungen wie bei "Kabelabgangsfeld" beschrieben. 21/55 Stand Februar 2015 Zu 3.2.6.3 Kennzeichnung und Beschriftung Die Bezeichnung der Eingangsschaltfelder, Leitungsname und ggf. -nummer wird von der EnergieNetz Mitte festgelegt und ausgeführt. Die Einstecköffnungen für den Betätigungshebel des Erdungsschalters sind mit einem roten Ring zu versehen. Die Teile des Blindschaltbildes auf der Schaltanlagenfront zwischen Sammelschiene und Erdungszeichen sind ebenfalls rot darzustellen. 22/55 Stand Februar 2015 Zu 3.2.7 Betriebsmittel Zu 3.2.7.1 Schaltgeräte Die in den Eingangsschaltfeldern und Übergabeschaltfeldern einzusetzenden Schaltgeräte (ggf. mit Schutz) sind mit dem Netzbetreiber abzustimmen. In bestimmten Netzsituationen, wie zum Beispiel isoliertes Kabelnetz, schlecht einsehbare Kabellage oder längere Kabelwege kann der Einsatz von Vollbereichssicherungen sinnvoll sein. Die technischen Daten der Schaltgeräte müssen den folgenden Anforderungen genügen: Nennspannung 24 kV Bemessungs-Blitzstoßspannung 125 kV Mehrzwecklasttrennschalter nach DIN EN 60265-1 VDE 0670, Teil 301 o Nennstrom für Schalter ohne Sicherungen mindestens 400 A o Nennstrom für Schalter mit Sicherungen mindestens 200 A, die Kombination Sicherung - Lasttrennschalter muss DIN EN 62271-105 VDE 0671-105 entsprechen. Kurzschlussleistung: siehe 3.2.1 Allgemeines Mehrzwecklasttrennschalter ohne Sicherungen und Übergabeschalter sind mit Sprungantrieb in EIN- und AUS-Schaltrichtung und Erdungsschalter mit KurzschlussEinschaltvermögen auszurüsten. Schalter mit Sicherungen sollten vorzugsweise mit je einem Erdungsschalter vor und nach der Sicherung ausgestattet sein, damit keine Werkzeuge zum Sicherungswechsel nötig sind. Bei luftisolierten Anlagen ist das Feststellen der Spannungsfreiheit am schalterseitigen Kontakt der HH-Sicherung in der Regel aus Platzgründen nicht möglich. Der Wechsel der HH-Sicherung kann nur ohne Sicherungszange erfolgen, wenn beidseitig der Sicherung ein Erdungsschalter vorhanden ist oder die folgenden Bedingungen eingehalten werden und der EnergieNetz Mitte in der Planungsphase durch geeignete Unterlagen glaubhaft darzulegen. Nach dem EIN-Schalten des transformatorseitigen Erdungsschalters kann durch Sichtkontrolle der zugehörigen Schalterstellungsanzeige und aller Schalterpole bei geschlossener Schaltfeldtür (Sichtfenster vorhanden) sichergestellt werden, dass der Erdungsschalter seine EIN-Endstellung erreicht hat. Vor dem Einlegen der Einschubplatte kann durch Sichtkontrolle der Schalterstellungsanzeige des Lasttrennschalters und aller Schalterpole bei geschlossener Schaltfeldtür (Sichtfenster vorhanden) sichergestellt werden, dass der Schalter seine AUSEndstellung erreicht hat. Durch eine dreipolige Freiauslösung für die Schlagstiftbetätigung der Sicherung ist eine allpolige Ausschaltung beim Ansprechen einer Sicherung zu gewährleisten. Die Schaltgeräte in den Eingangsschaltfeldern und gegebenenfalls im Übergabeschaltfeld müssen vor Ort zu betätigen sein. Eine Abstimmung über eine eventuelle Fernsteuerung 23/55 Stand Februar 2015 dieser Felder muss rechtzeitig mit der EnergieNetz Mitte herbeigeführt werden und an das Konzept der EnergieNetz Mitte angepasst werden. Ist eine Fernsteuerung vorhanden, so ist diese zum Schutz des Personales durch eine entsprechende Beschriftung an der Eingangstür anzuzeigen. Für die Nachrüstung einer Fernsteuerung muss die Möglichkeit bestehen, einen Motorantrieb nachzurüsten. Zu 3.2.7.3 Transformatoren Die EnergieNetz Mitte empfiehlt den Anschluss mit Einleiterkabeln und berührungssicheren Anschlüssen. Eine Übersetzung von 20 kV (LK Altenkirchen: 10 kV) auf 0,4 kV, eine Kurzschlussspannung von uK = 4 % und ein Einstellbereich des Übersetzungsverhältnisses von ± 4 % sind bei der EnergieNetz Mitte üblich. Transformatoren mit Askarel (Clophen) als Kühlmittel dürfen gemäß Gefahrstoffverordnung bei mehr als 50 ppm PCB seit dem 01.01.2000 in Deutschland nicht mehr betrieben werden. Zu 3.2.8 Sternpunktbehandlung Das Versorgungsnetz der EnergieNetz Mitte verfügt über verschiedene Arten der Sternpunkterdung: Resonanzsternpunkterdung (Petersen-Spule), niederohmige Sternpunkterdung (NOSPE) und kurzzeitge niederohmige Sternpunkterdung (KNOSPE). Die im betroffenen Netzbereich vorkommende Erdungsart ist beim Netzbetreiber zu erfragen. In Netzen mit Resonanzsternpunkterdung kommt es im Erdschlussfall zu einer bis zu √3fach erhöhten Leiter-Erdspannung. Dies ist bei der Auswahl der Betriebsmittel zu berücksichtigen. Für den Betrieb in Netzen mit niederohmiger und kurzzeitig niederohmiger Sternpunkterdung ist der bauseitige Einbau von Kurzschlussrichtungsanzeigern erforderlich. Fabrikat und Typ sowie die Einbauorte der Kurzschlussrichtungsanzeiger sind mit der EnergieNetz Mitte abzustimmen. Zu 3.2.9.1 Fernsteuerung Ein Konzept für Fernsteuerung mit Motorantrieb ist bei der EnergieNetz Mitte zu erfragen. Ist eine Fernsteuerung vorhanden, so ist diese zum Schutz des Personales durch eine entsprechende Beschriftung an der Eingangstür anzuzeigen. Zu 3.2.9.2 Hilfsenergieversorgung Der Betrieb ohne funktionstüchtige, netzunabhängige Hilfsenergieversorgung ist unzulässig. Ein Ausfall der netzunabhängigen Hilfsenergie für die Schutz- und Schaltgeräte muss automatisch zur Abschaltung der Kundenanlage führen, da sonst bei Fehlern im Netz des 24/55 Stand Februar 2015 Netzbetreibers oder im kundeneigenen Netz keine Auslösung der Schutzeinrichtungen und somit auch nicht die notwendige Abschaltung erfolgen kann. Zu 3.2.9.3 Schutzeinrichtungen HH-Sicherungen Bei Sicherungslastrennschaltern mit Freiauslösung müssen Hochleistungs-Sicherungen mit Schlagstift verwendet werden. Transformatoren, die mit Schutzrelais ausgerüstet sind, müssen hinter einem Leistungsschalter angeschlossen werden, damit im Falle eines Transformatorfehlers eine zuverlässige Abschaltung sichergestellt ist. Um die Selektivität des EnergieNetz Mitte-Netzschutzes nicht zu gefährden, sind HHSicherungen nur bis zu einer Größe von 63 A (20 kV) bzw. 100 A (10 kV) pro Übergabestelle bzw. Trafoabgang zulässig. In Abhängigkeit von der Netzsituation und nach schutztechnischer Prüfung durch die EnergieNetz Mitte sind ggf. größere HH-Sicherungen möglich. Einspeise- und Übergabeschaltfelder Schutzeinrichtungen und die dazugehörigen Prüfklemmenleisten und/oder Prüfsteckdosen müssen wartungsfreundlich montiert werden. Die Prüfklemmenleisten sind als längstrennbare lösbare Verbindungen (Schraubklemmen) auszuführen. Schaltung, Verdrahtung und Festlegung der Sekundärleitungen sowie der Aufbau der Klemmenleisten an den Einspeise-, Übergabe- und/oder Abgangsleistungsschaltern sind rechtzeitig vor der Inbetriebnahme mit dem Netzbetreiber abzustimmen. 25/55 Stand Februar 2015 Zu 3.2.10 Erdungsanlage Die Erdungsanlage ist nach VDE 0101-2 auszulegen und zu errichten. Die Ausführungsbeschreibung der Erdungsanlage stellt die Minimalanforderung dar. Um jede Station ist ein Steuererder im Abstand von ca. 1 m um den Baukörper zu legen. Es wird empfohlen als Material verzinktes Bandeisen (30 mm x 3,5 mm) oder verzinntes Kupferseil (95 mm²) zu verwenden. Die maximale Eingrabtiefe dieses Oberflächenerders beträgt 0,5 m. Zusätzlich sind Zweistrahlerder (in Böden mit hohem spez. Erdwiderstand auch Drei- oder Vierstrahlerder) zu legen. Die Bandlänge eines Strahles richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten und sollte 25 m nicht unterschreiten. Der Winkel zwischen zwei benachbarten Strahlen soll 60 Grad nicht unterschreiten, da kleinere Winkel wegen der gegenseitigen Beeinflussung keine wesentliche Verringerung des Ausbreitungswiderstandes bringen. Alle zum Betriebsstromkreis gehörenden Metallteile, wie z.B. Trafokessel, Schaltanlage, NSHV sind zu erden. Es wird ein Querschnitt von 50 mm² Kupfer empfohlen. Alle nicht zum Betriebsstromkreis gehörenden metallischen Teile (z. B. Türen, Lüftungsgitter, Ölwanne, Schirmbleche etc.) sind zu erden. Es wird ein Querschnitt von 16 mm² Kupfer empfohlen. Die Niederspannungsbetriebserde ist mit der Mittelspannungsschutzerde zusammenzuschließen. Die einzuhaltende Impedanz der Station (RE) ist abhängig von der Sternpunktbehandlung und muss vor dem Zusammenschluss mit dem Mittelspannungsnetz ermittelt werden. RE im Bereich niederohmiger Sternpunkterdung: 5 Ω RE im Bereich der Resonanzsternpunkterdung: 10 Ω Das Messprotokoll ist rechtzeitig vor Inbetriebnahme dem Netzbetreiber vorzulegen. Für die Messung wird die 3-Pol-Messung empfohlen. Grundsätzlich wird durch den Netzbetreiber vor der Inbetriebnahme der Station eine Messung der Gesamterdungsimpedanz durchgeführt. Sollte die Gesamterdungsimpedanz nicht eingehalten werden, so ist eine individuelle Betrachtung durch den Netzbetreiber notwendig. Im Zweifelsfall muss die Erdungsanlage durch den Anlagenbetreiber verbessert werden. 26/55 Stand Februar 2015 Zu 3.3.2 Zubehör Je nach Ausführung der Schaltanlage ist ggf. eine Sicherungszange notwendig. Anzeigegeräte für die kapazitiven Anzeigesysteme bzw. für die Schaltanlage zugelassene Spannungsprüfer müssen in der Station vorhanden sein oder vom Betriebspersonal mitgeführt werden. Als Zubehör für SF6-isolierte Anlagen muss weiterhin vorhanden sein: Adapter für den Anschluss von Kabelmesswagen und Phasenbestimmungsgerät entsprechend der in Punkt 3.2.6.2 genannten Anschlussbedingungen sind der Schaltanlage beizufügen, wenn der Anschluss nicht über die von der EnergieNetz Mitte standardmäßig verwendeten Außenkonusstecker und dem bei der EnergieNetz Mitte vorhandenen Zubehör möglich ist. 27/55 Stand Februar 2015 Zu 4 Abrechnungsmessung Zu 4.1 Allgemeines In Stationen mit nur einem Mittelspannungs-Transformatorabgang im Kundenteil und einer maximalen Transformatornennleistung von 630 kVA ist der Einbau einer niederspannungsseitigen Messung möglich. Sind mehrere Mittelspannungsabgänge in dem Kundenteil der Schaltanlage vorhanden oder ist die Transformatornennleistung höher als 630 kVA oder weicht die Nennspannung der Niederspannungsanlage von dem Wert 3 x 230/400 V ab, so ist eine mittelspannungsseitige Messung erforderlich. Sofern in absehbarer Zeit eine Leistungserhöhung über 630 kVA vorgenommen werden soll, ist die Messung mittelspannungsseitig aufzubauen. Zu 4.2 Wandler Der Anschluss der Wandler erfolgt nach den Anschlussbildern 28-30 im Anhang dieses Dokuments. Zum Anschluss der Wandler stellt die EnergieNetz Mitte ein spezielles Messfeldkabel vom Typ (N)YCY 7 x 2,5 RE/2,5 mm² zur Verfügung. Dieses Kabel ist bis zu einer Entfernung von 25 m zwischen Wandler und Messfeldschrank geeignet. Entfernungen darüber hinaus sind zu vermeiden. Bei mittelspannungsseitiger Messung ist auf Kundenwunsch die Bereitstellung von Sekundärklemmen der Strom- und Spannungsmesswandler möglich, sofern dies vor Ort technisch machbar ist und eine entsprechende "Vereinbarung zur Bereitstellung von Wandlerkernen zu Messzwecken" mit der EnergieNetz Mitte abgeschlossen wurde. Einzelheiten hierzu sind rechtzeitig mit der EnergieNetz Mitte abzustimmen. Zu 4.3 Spannungsebene der Messung Niederspannungsseitige Messung Die Stromwandler sind vorzugsweise direkt in der Niederspannungsverteilung der Station einzubauen. Die Verdrahtung der Wandler ist nach Bild 28 im Anhang vorzunehmen. Nach dem sekundärseitigen Anschluss wird der Bereich der Stromwandler inkl. der Spannungspfadabsicherung von der EnergieNetz Mitte verplombt. Bis zu einem primärseitigen Nennstrom von 250 A besteht weiterhin die Möglichkeit die Stromwandler in einem separaten, kostenpflichtigen von der EnergieNetz Mitte bereitgestellten Wandlerschrank einzubauen (Bild 27 im Anhang). 28/55 Stand Februar 2015 Mittelspannungsseitige Messung Die mittelspannungsseitige Messung erfolgt grundsätzlich mit einzelnen Spannungs- und Stromwandlern in Gießharzausführung (feststoffisoliert). Die mittelspannungsseitige Messung kann ebenfalls über metallgekapselte Kombiwandler erfolgen. Diese sind baulich auf einem von der EnergieNetz Mitte bzw. dem Errichter der Anlage bereitgestelltes Tragegestell zu montieren. Beim Einsatz von Kombiwandlern wird ein zusätzliches Entgelt gem. unserer Anlage zum aktuellen Preisblatt "Netzentgelte Strom" erhoben. Die Verdrahtungen der Wandler sind nach Bild 29 bzw. Bild 30 im Anhang vorzunehmen. Zu 4.5 Datenfernübertragung Die EnergieNetz Mitte in der Rolle als grundzuständiger Messstellenbetreiber/Messdienstleister liest die Lastgangdaten der Abrechnungsmessungen täglich mittels Zählerstandsfernabfrage (ZFA) ab. Der Anschlussnehmer hat nach den Regelungen im Netzanschlussvertrag dauerhaft und kostenfrei einen durchwahlfähigen analogen Telekommunikations-Endgeräteanschluss und bei Bedarf einen Hilfsspannungsanschluss in unmittelbarer Nähe des Messfeldes bereit zu stellen. Bei fehlendem oder nicht termingerecht verfügbarem Telekommunikationsanschluss legt die EnergieNetz Mitte das Verfahren zur Ab-/Auslesung auf GSM-Technik fest (erhöhter Verrechnungspreis gem. aktuellem Preisblatt "Netzentgelte Strom"). Ist keine der vorgenannten Auslesemöglichkeiten technisch realisierbar, erfolgt eine monatliche manuelle Ablesung vor Ort. Die damit verbundenen Mehrkosten werden dem Anschlussnehmer monatlich in Rechnung gestellt. 29/55 Stand Februar 2015 Zu 5 Betrieb Zu 5.3 Verfügungsbereich/Bedienung Schalthandlungen an Schaltfeldern, die sich im ausschließlichen Verfügungsbereich von EnergieNetz Mitte (Eingangsfelder) befinden, dürfen nur durch EnergieNetz Mitte-Personal ausgeführt werden. Schalthandlungen, die durch EnergieNetz Mitte-Personal auf Wunsch des Kunden bzw. aufgrund eines Betriebsführungsvertrages am Anlagenteil des Kunden vorgenommen werden, sind durch die Dienstanweisung Netzbetrieb Strom von EnergieNetz Mitte in der jeweils gültigen Fassung geregelt. Schalthandlungen innerhalb des Verfügungsbereiches des Kunden werden vorher mit EnergieNetz Mitte abgesprochen, sofern diese Auswirkungen auf das Mittelspannungsnetz von EnergieNetz Mitte haben (z. B. bei Zustandekommen von Durchleitungen oder deren Unterbrechung). Zu 5.4 Instandhaltung Der Turnus zur Überprüfung der Netz-Schutzeinrichtungen darf 5 Jahre nicht überschreiten. Zu 5.5 Betrieb bei Störungen Der Anlagenverantwortliche informiert den Netzbetreiber unverzüglich über bekannt gewordene besondere Ereignisse, soweit diese von Belang für den Netzbetreiber sind (zum Beispiel: Kabelfehler, Sicherungsauslösung …). Zu 5.6 Blindleistungskompensation Bei der Auslegung und Abstimmung von Kompensationsanlagen ist zu beachten, dass EnergieNetz Mitte Tonfrequenz-Rundsteueranlagen betreibt. D. h., die in Punkt 2.4.7 genannten Maßnahmen zur Berücksichtigung von Rundsteueranlagen sind zu beachten. Von dem Anlagenhersteller ist in Zusammenarbeit mit EnergieNetz Mitte zu prüfen, ob eine Verdrosselung der Kompensationsanlage erforderlich ist. 30/55 Stand Februar 2015 Anhang: Übersichtsschaltpläne (Regelbauweise mit Standardeigentumsgrenzen, Messwandler und Messung im EnergieNetz Mitte -Eigentum) Bild 1: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator EnergieNetz Mitte EnergieNetz MitteLeitung max. 630 kVA Nennspannung 400 / 230 V (1) Eingangsfeld mit einschaltfestem Erder und Überspannungsableiter (2) Sicherungslasttrennschalter 31/55 Stand Februar 2015 Bild 2: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator EnergieNetz Mitte EnergieNetz MitteLeitungen max. 630 kVA Nennspannung 400 / 230 V (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter 32/55 Stand Februar 2015 Bild 3: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator Messung Kunde EnergieNetz Mitte EnergieNetz MitteLeitung (1) Eingangsfeld mit einschaltfestem Erder und Überspannungsableiter (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung (3) Messwandler gemäß Punkt 4.3 Mittelspannungsseitige Messung 33/55 Stand Februar 2015 Bild 4: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator EnergieNetz Mitte Kunde Messung EnergieNetz MitteLeitungen (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung (3) Messwandler gemäß Punkt 4.3 Mittelspannungsseitige Messung 34/55 Stand Februar 2015 Bild 5: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren Kunde EnergieNetz Mitte Messung EnergieNetz MitteLeitung Übergabe (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter oder Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung (3) Messwandler gemäß Punkt 4.3 Mittelspannungsseitige Messung (4) Eingangsfeld mit einschaltfestem Erder Auf den Erder nach den Messwandlern kann verzichtet werden, wenn die Anforderungen nach DIN VDE 0105-100 oder VDE 0105-100, Punkt 6.2.4 auf andere Weise sichergestellt sind. Siehe 3.2.6.1 Schaltung und Aufbau. 35/55 Stand Februar 2015 Bild 6: Kundenstation mit SF6 - isolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren EnergieNetz Mitte EnergieNetz MitteLeitungen Kunde Übergabe Messung (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (falls im Übergabefeld wegen Bemessungsstrom erforderlich, dann Leistungsschalter) (2) Sicherungslasttrennschalter oder Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung (3) Messwandler gemäß Punkt 4.3 Mittelspannungsseitige Messung (4) Eingangsfeld mit einschaltfestem Erder Auf den Erder nach den Messwandlern kann verzichtet werden, wenn die Anforderungen nach DIN VDE 0105-100 oder VDE 0105-100, Punkt 6.2.4 auf andere Weise sichergestellt sind. Siehe 3.2.6.1 Schaltung und Aufbau. 36/55 Stand Februar 2015 Bild 7: Kundenstation mit SF6 - isolierter Last-/Leistungsschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Leistungsschalter als Übergabeschalter mit Transformatoren- und Kunden- Leitungsabgängen EnergieNetz Mitte Kunde EnergieNetz MitteLeitungen Messung KundenLeitung Übergabe (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung (3) Trennschalter oder Lasttrennschalter (verriegelt) (4) Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung auch mit (3) kombinierbar (5) Eingangsfeld mit einschaltfestem Erder (6) Messwandler gemäß Punkt 4.3 Mittelspannungsseitige Messung (7) Einschaltfester Erder Auf den Erder nach den Messwandlern kann verzichtet werden, wenn die Anforderungen nach DIN VDE 0105-100 oder VDE 0105-100, Punkt 6.2.4 auf andere Weise sichergestellt sind. Siehe 3.2.6.1 Schaltung und Aufbau. 37/55 Stand Februar 2015 Bild 11: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator EnergieNetz Mitte EnergieNetz MitteLeitung max. 630 kVA Nennspannung 400 / 230 V (1) Eingangsfeld mit einschaltfestem Erder und Überspannungsableiter (2) Sicherungslasttrennschalter 38/55 Stand Februar 2015 Bild 12: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit niederspannungsseitiger Messung mit einem Transformator EnergieNetz EnergieNetzMitte Mitte EnergieNetz MitteLeitungen max. 630 kVA Nennspannung 400 / 230 V (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter 39/55 Stand Februar 2015 Bild 13: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator Messung Kunde EnergieNetz Mitte EnergieNetz MitteLeitung (1) Eingangsfeld mit einschaltfestem Erder und Überspannungsableiter (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung 40/55 Stand Februar 2015 Bild 14: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung ohne Übergabeschalter mit einem Transformator EnergieNetz Mitte Messung EnergieNetz MitteLeitungen (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung Hinweis für den Kunden Diese Messfeldanordnung ist nur zu empfehlen, wenn auf Dauer nur ein Transformator benötigt wird. Bei einigen Herstellern kann das Messfeld nicht so umgebaut werden, dass es in einer Anlage gemäß Bild 16 verwendbar ist. Der Anbau eines 2. Messfeldes dieser Art ist zu vermeiden. 41/55 Stand Februar 2015 Bild 15: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren Messung Kunde EnergieNetz Mitte EnergieNetz MitteLeitung (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung 42/55 Stand Februar 2015 Bild 16: Kundenstation mit luftisolierter Lastschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Lasttrennschalter als Übergabeschalter mit mehreren Transformatoren EnergieNetz Mitte Kunde Übergabe/ Messung EnergieNetz MitteLeitungen (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (Falls im Übergabefeld wegen Bemessungsstrom erforderlich, dann Leistungsschalter ohne Schutzeinrichtung) (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung 43/55 Stand Februar 2015 Bild 17: Kundenstation mit luftisolierter Last-/Leistungsschaltanlage mit mittelspannungsseitiger Messung mit Leistungsschalter als Übergabeschalter mit Transformatoren- und Kunden- Leitungsabgängen EnergieNetz Mitte Übergabe/ Messung EnergieNetz MitteLeitungen Kunden-Leitung (1) Lasttrennschalter mit einschaltfestem Erder (2) Sicherungslasttrennschalter od. Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung (3) Trennschalter oder Lasttrennschalter (verriegelt) (4) Leistungsschalter mit Schutzeinrichtung auch mit (3) kombinierbar (5) einschaltfester Erder 44/55 Stand Februar 2015 Angaben zur nieder- und mittelspannungsseitigen Messung Bild 21: 24-kV metallgekapselte Kombiwandler Kombiwandler verfügbar in den folgenden Varianten: 50-100//5/5 A, 2 Kerne je 10 VA, Kl.0,2 s FS5 20.000 V/√3 / 100 V/√3 / 100 V/√3, 2 Wicklungen je 15 VA, Kl. 0,2 300-600//5/5 A, 2 Kerne je 10 VA, Kl.0,2 s FS5 20.000 V/√3 / 100 V√3 / 100 V/√3, 2 Wicklungen je 15 VA, Kl. 0,2 45/55 Stand Februar 2015 Bild 22: Tragegestell für metallgekapselte Kombiwandler in begehbarer Station (aus Gründen der Störlichtbogensicherheit ist dieses Tragegestell im Störlichtbogenkonzept des Errichters zu berücksichtigen) 46/55 Stand Februar 2015 Bild 23: 24-kV Stromwandler in Gießharzausführung Ausführung nach DIN 42600 Teil 8 (schmale Bauform) Stützer-Stromwandler in Gießharzausführung verfügbar in den folgenden Varianten: 50-100//5/5 A, 2 Kerne je 10VA, Kl.0,2 s FS5 300-600//5/5 A, 2 Kerne je 10VA, Kl.0,2 s FS5 47/55 Stand Februar 2015 Bild 24: 24-kV Spannungswandler in Gießharzausführung Spannungswandler einpolig isoliert in Gießharzausführung: 20.000 V/√3 / 100 V/√3 15 VA, Kl. 0,2. 48/55 Stand Februar 2015 Messfeldschränke Bild 25: Zählerschrank (Größe 2) Zählerschrank (Gr. 2) inkl. Zählerwechseltafel für 2 Zähler in Dreipunktbefestigung: Linker Platz: Hauptzählung Rechter Platz: Reservefeld (Kotrollzählung), Kommunikations- / Steuereinrichtung Anwendungsbereich: Standartschrank Tiefe 225 49/55 Stand Februar 2015 Bild 26: Zählerschrank (Größe 1) Zählerschrank (Gr. 1) inkl. Zählerwechseltafel für 1 Zähler und 1 Zusatzgerät (Kommunikations-/Steuereinrichtung) in Dreipunktbefestigung: Linker Platz: Hauptzählung Rechter Platz: Kommunikations-/Steuereinrichtung Anwendungsbereich: Kabelverteilerschrank, Trafo-Station Tiefe 225 50/55 Stand Februar 2015 Bild 27: Wandlerschrank, zur Aufnahme von drei Niederspannungs-AufsteckStromwandlern Hinweise: Max. primärseitiger Nennstrom: 250 A Primärseitiger Anschluss: 16 mm² - 120 mm² Schutzklasse: IP54 Ausführung: 5 - polig 51/55 Stand Februar 2015 Niederspannungsseitige Messung (halbindirekt) Bild 28: Wandleranschluss "niederspannungsseitige Messung" Die Sekundärleitungen der Stromwandler, sowie die Leitungen der Spannungspfade sind ohne Unterbrechung vom Wandler bzw. dem Sicherungselement bis in den Schrank zu legen. An beiden Enden müssen ca. 1,5 m zum Anschluss der Kabel verbleiben. Die Kabel sind einzuführen und abzumanteln. Das 3-polige Sicherungselement (NEOZED DO1, komplett mit 10 A Sicherungen) ist in unmittelbarer Nähe der Wandler in der Niederspannungsverteilung in einem plombierbaren Gehäuse bzw. Abdeckung einzubauen, sodass ein gefahrloses Bedienen und Auswechseln der Sicherungen möglich ist. Neben dem Sicherungselement sind jeweils eine PHOENIX-Klemme USLKG 10 (grün-gelb) und UK 10 (blau) vorzusehen. Das Sicherungselement und die PHOENIX-Klemmen sind eingangsseitig nach VDE zu verdrahten. Die Wandler und das Sicherungselement sind im rechten Drehfeld anzuschließen. Der Anschluss der Sekundärleitungen erfolgt grundsätzlich durch das Fachpersonal der jeweiligen EnergieNetz Mitte-Organisationseinheit. Nach Absprache kann der Anschluss der Sekundärleitungen auch durch den Errichter der Schaltanlage vorgenommen werden, folglich ist dieser für die ordnungsgemäße Verdrahtung verantwortlich. 52/55 Stand Februar 2015 Mittelspannungsseitige Messung (indirekt) Bild 29: Anschlussschema "mittelspannungsseitige Messung" mit einzelnen gießharzisolierten Strom- und Spannungswandlern Die Sekundärleitungen der Strom- und Spannungswandler bzw. Kombiwandler sind ohne Unterbrechung vom Wandler bzw. dem Sicherungselement bis in den Messfeldschrank zu legen. An beiden Enden müssen ca. 1,5 m zum Anschluss der Kabel verbleiben. Die Kabel sind einzuführen und abzumanteln. Das 3-polige Sicherungselement (NEOZED DO1, komplett mit 6 A Sicherungen) ist in unmittelbarer Nähe der Wandler an der Messzelle der Schaltanlage in einem plombierbaren Gehäuse einzubauen, sodass ein gefahrloses Bedienen und Auswechseln der Sicherungen möglich ist. Neben dem Sicherungselement sind jeweils eine PHOENIX-Klemme USLKG 10 (grün-gelb) und UK 10 (blau) vorzusehen. Das Sicherungselement und die PHÖNIX-Klemmen sind eingangsseitig nach VDE zu verdrahten. Die Abschirmungen der Sekundärleitungen sind nur an der Prüfklemme im Messfeldschrank aufzulegen. Die Wandler und das Sicherungselement sind im rechten Drehfeld anzuschließen. Der Anschluss der Sekundärleitungen erfolgt grundsätzlich durch das Fachpersonal der jeweiligen EnergieNetz Mitte -Organisationseinheit. Nach Absprache kann der Anschluss der Sekundärleitungen auch durch den Errichter der Schaltanlage vorgenommen werden, folglich ist dieser für die ordnungsgemäße Verdrahtung verantwortlich. Der ungenutzte 2. Kern der Stromwandler ist direkt an den Anschlussklemmen kurzzuschließen. 53/55 Stand Februar 2015 Bild 30: Anschlussschema "mittelspannungsseitige Messung" mit metallgekapselten Kombiwandlern 54/55 Stand Februar 2015 Bild 31: Merkblatt, Anschluss von ZFA-Anlagen Anschlussmöglichkeiten der Zählerstandsfernabfrage (ZFA) Hinweise: Bei der Installation/Verlegung des Telefonkabels ist darauf zu achten, dass am Messfeldschrank mind. 1 m Reserveleitung vorhanden ist. Die Anschlussdose ist zunächst provisorisch anzuschließen und zu prüfen. Die Anschlussdose wird vom Fachpersonal der jeweiligen EnergieNetz Mitte - Organisationseinheit in den Messfeldschrank eingebaut. Bei einer Änderung der Telefonnummer ist im Vorfeld die jeweilige EnergieNetz Mitte Organisationseinheit frühzeitig zu benachrichtigen, sodass es zu keinerlei Beeinträchtigungen während der Zählerstandsfernabfrage der Lastgangdaten kommen kann. 55/55 Stand Februar 2015