Namenstag feiern!? Der Namenstag erinnert an die Taufe. Möge

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Namenstag feiern!?
Der Namenstag erinnert an die Taufe. Möge dieses Geschenk der
Gnade Freude und Zuversicht erwirken für alle Tage!
Spruch auf einer Namenstagskarte
Der Namenstag schien in den letzten Jahren ganz vom Geburtstag
verdrängt worden zu sein. Heute erinnert man sich wieder stärker der
Vornamen und der Namenspatrone. Es lohnt sich wirklich, sich mit
ihnen zu beschäftigen.
Beim Namen gerufen
Goethe schrieb: »Der Eigenname eines Menschen ist nicht etwa wie
ein Mantel, der bloß um ihn her hängt, sondern ein vollkommen
passendes Kleid, ja wie die Haut selbst ihm über und über
angewachsen, an der man nicht schaben und schinden darf, ohne ihn
selbst zu verletzen.« Wenn wir glauben, dass unser Leben in Gottes
Hand steht, wieso dann nicht auch unser Name? Jesus selbst rät
seinen Jüngern, sich darüber zu freuen, »dass eure Namen im
Himmel verzeichnet sind«. Er nennt sich selbst den guten Hirten, der
seine Schafe einzeln beim Namen ruft. Der Name jedes Menschen ist
heilig, denn jede/r ist von Gott bei seinem Namen gerufen.
Keine Magie, sondern besonderer Schutz
Vielleicht war es kein schlechter Brauch, dass in früheren
Jahrhunderten das Kind nach dem Heiligen benannt wurde, dessen
Gedenktag - scheinbar zufällig - auf seinen Geburts- oder Tauftag fiel.
Früher war dies oft derselbe Tag, da die Kinder direkt nach der Geburt
getauft wurden. So bestimmten gewissermaßen die Kinder, nicht die
Eltern den Namen. Übrigens erhielt auch Martin Luther den Namen
vom Heiligen seines Tauftages. Magie ist nicht im Spiel, wenn Eltern
ihre Kinder nach heiligen Menschen benennen. Aber sie wissen wohl
um die tiefe spirituelle Bedeutung der Namensgebung. Denn damit
stellen sie den Getauften unter den besonderen Schutz seines
Namensheiligen. Wie Paten für ihre Patenkinder sorgen, so auch die
Patrone im Himmel. Sie bitten für sie bei Gott, dem sie ja - so der
Glaube - näher sind, als es Menschen auf Erden sein können.
Zugleich soll der Namenspatron ein Vorbild dafür sein, wie christliche
Liebe gelebt werden kann. Der »heilige« Name gliedert den Täufling
zudem ein in die Gemeinschaft der Heiligen. So feiern Christen an
ihrem Namenstag nicht sich selbst, sondern eigentlich ihren heiligen
Namensgeber.
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In einem Internetforum zur Frage »Feiert ihr euren Namenstag?«
kannten die meisten der Teilnehmenden gar nicht dessen Datum.
Einige waren über die neue Idee hoch erfreut. »Super! Hatte vorher
nie davon gehört. Jetzt kann nächsten Monat eine Riesenparty
steiqen«, schrieb einer. Wer herausfinden möchte, wann er
Namenstag hat, kann dies im Internet unter www.heilige.de tun. Und
wer keinen Namensvetter mit eigenem Gedenktag hat, feiert an
Allerheiligen, dem 1. November.
Auf jeden Fall könnte der Namenstag ein Anlass sein, sich einmal mit
seinem Namenspatron zu beschäftigen. Für viele Namen gibt es
mehrere Namensträger, aber vielleicht ist im Taufschein verzeichnet,
welcher es genau ist, oder Sie suchen sich den aus, der Ihnen am
besten gefällt. Und beim Anzünden der Tauf- oder Osterkerze können
Sie sich fragen, was es für Sie bedeutet, getauft zu sein. Immerhin:
Jeder Name ist im Himmel verzeichnet.
Das „Landwirtschaftliche Wochenblatt“ vom 8. August 2014 hat sich
vorbildlich mit der Feier des Namenstages beschäftigt. Es schlägt vor,
eine kleine Aufmerksamkeit zu diesem Tag zu basteln und zu
verschenken. So kann man eine Karte mit einem Symbol auf der
Vorderseite und einer kurzen Lebensbeschreibung des
Namenspatrons auf der Rückseite gestalten. Auch ein Windlicht mit
einem Gedicht und Glückwünschen passt zum Namenstag. Auch der
Bayerische Landesverein für Heimatpflege informiert unter der
Adresse: www.brauchwiki.de
Figur des hl. Sebastian
Pfarrkirche
in der
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