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SEMINARARBEIT
„MEIN WILLE GESCHEHE?“: IMPULS, VOLITION & SELBSTKONTROLLE
Seminar Allgemeine Psychologie II
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Wintersemester 2012
Thema:
Zusammenfassung: Theoretische Grundlagen der
Selbstkontrolle
Bearbeiterinnen:
Katharina David
Katharina Sindlinger
Sabine Tittmann
1
„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
Gliederung
1 Einleitung…………………………………………………………………………….............
2
2 Gesamtablauf……………………………………………………………………………….
2
3 Station 1: „Die grundlegende Ente“…………..…..………………………………………
3
3.1 Inhalte, Methode und Durchführung…….……….………………………………….
3
3.2 Ergebnisse und Reflexion………………………………………………………………
4
4 Station 2: „Die neurologische Kuh“…………..…..…….…………………………………
5
4.1 Inhalte, Methode und Durchführung…….……….………………………………….
5
4.2 Ergebnisse und Reflexion………………………………………………………………
7
5 Station 3: „Der strategische Esel“…………..…..…………………………………………
7
5.1 Inhalte, Methode und Durchführung…….……….………………………………….
7
5.2 Ergebnisse und Reflexion………………………………………………………………
9
6 Abschluss und Gesamtreflexion…………………………………………………………...
10
7 Anhang………………………………………………………………………………………...
11
Seminar APSY II
Katharina David – Katharina Sindlinger – Sabine Tittmann
2
„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
1
Einleitung
Ziel der Seminargestaltung war die Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen
zum Hauptthema Selbstkontrolle. Dabei wurden die Inhalte der vergangenen Sitzungen
noch einmal aufgegriffen und das wichtigste Wissen in der Anwendung vertieft.
Methodisch haben wir uns für eine Gruppenarbeit in Form des Stationenlernens (oder
Lernzirkels) entschieden. Es ermöglicht den vertieften Einstieg der Studierenden von
ihrem individuellen Vorwissen und Interesse aus. Zugleich erkennen die
Teilnehmer_innen bei der Platzierung des Stationenlernens den Umfang und die
unterschiedlichen Perspektiven des gesamten Themas „Selbstkontrolle“ sowie der
bereits erarbeiteten Unterthemen. Dabei können sie Ideen, tieferes Verständnis oder
auch Fragen entwickeln, die während der Bearbeitung behandelt werden können.
Inhaltlich haben wir entsprechend der Bearbeiterinnen drei Themenschwerpunkte
eingegrenzt:
1)
Grundlagen: Definition Selbstkontrolle sowie Selbstkontrolle als begrenzte
Ressource (Katharina Sindlinger)
2)
Neuropsychologische Grundlagen der Selbstkontrolle (Sabine Tittmann)
3)
Selbstkontrollstrategien (Katharina David)
2
Gesamtablauf
Der Seminarraum wurde zu Beginn der Veranstaltung in drei Bereiche, entsprechend
den Themen eingeteilt und umgeräumt. Anschließend erfolgte die Einteilung der
Teilnehmer_innen in die entsprechenden Gruppen. Wir haben uns dabei einer eher
unkonventionellen Methode bedient, um bereits zu Beginn die Thematik Selbstkontrolle
aufzugreifen: Jede_r der Studierenden zog ein Kärtchen auf dem eine Anweisung stand:
Lass dich gehen! – Oder ist das schwer?
Mache einen Quak-Laut und laufe durch Raum bis Du Deine Gruppe findest!
Lass dich gehen! – Oder ist das schwer?
Mache einen Muh-Laut und laufe durch Raum bis Du Deine Gruppe findest!
Lass dich gehen! – Oder ist das schwer?
Mache einen Ih-Ah-Laut und laufe durch Raum bis Du Deine Gruppe findest!
So konnten wir eine aufgelockerte Atmosphäre schaffen, die Gruppen zufällig zuweisen
und die Studierenden hatten ein angenehmes Warm-Up. Weiterer Vorteil war, dass sich
die Gruppen sehr schnell zusammen gefunden hatten.
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„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
Entsprechend dieser Tierlaute wurden die einzelnen Stationen wie folgt benannt:
1)
Die grundlegende Ente
2)
Die neurologische Kuh
3)
Der strategischer Esel
Anschließend begann die Gruppenarbeit an den entsprechenden Stationen. Für jede
Station haben wir etwa 15 Minuten eingeplant: 2 Minuten Erläuterung der Aufgabe und
13 Minuten Bearbeitungszeit.
Im nachfolgenden soll jede der Stationen kurz beschrieben und reflektiert werden.
3
Station 1: „Die grundlegende Ente“
3.1 Inhalt, Methode und Durchführung
Die Station „Die grundlegende Ente“ handelte von den Grundlagen der Selbstkontrolle.
Inhalt waren Definition der Selbstkontrolle und die 2 theoretischen Modelle „SelfControl-Stength-Model“ und „Process-Modell“.
Unter Selbstkontrolle versteht man die Kontrolle des Selbst über das Selbst, welche zum
langfristigen Wohl des Individuums führen soll. Dies wird erreicht indem Gedanken,
Gefühle oder Verhalten reguliert und gesteuert werden, um so bestimmte Ziele zu
erreichen. So ist Selbstkontrolle in fast allen Lebensbereichen wichtig und notwendig.
Die beiden vorgestellten Modelle sind eng miteinander verknüpft und gehen beide davon
aus, dass es sich bei der Selbstkontrolle um eine innere Ressource handelt. Zwei
kontrahierende abhängige Kräfte bestimmen die Selbstkontrolle: die Impulsstärke und
die Selbstkontrollstärke.
Die Station umfasste ein Spiel mit verschieden Fragen und Aufgaben die in 2-/3erGruppen bearbeitet wurden oder die Gruppen im Wettbewerb lösten. Ziel des Spieles
war es auf spielerische Weise die genannten Grundlagen zu wiederholen und so zu
festigen. Dabei war mir wichtig, dass es sich um ein abwechslungsreiches Spiel handelt,
um so den Inhalt nicht trocken zu vermitteln.
Gleichzeitig sollte mit den Antworten und Ergebnissen aus den einzelnen bearbeiteten
Aufgaben eine Mind-Map vervollständigt werden. Die Mind-Map war vorgegliedert in
verschiedenen Aspekten der Selbstkontrolle. Diese großen Untergliederungspunkte
waren: „Was“ ist die Selbstkontrolle überhaupt, „Warum“ wird sie angewendet, „Wie“
wird sie ausgeübt, „Wann“ wird sie ausgeübt“ und die „theoretischen Modelle“.
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„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
Mit der Mind-Map beabsichtigte ich, dass die Ergebnisse festgehalten und visualisiert
wurden und so besser behalten werden können. Ebenfalls konnte dadurch sichergestellt
werden, dass alle Personen folgen konnten und nichts unterging oder überhört wurde.
Das Spiel startete mit einer Fragerunde, in der jeder Kleingruppe eine Frage gestellt
wurde und sie nach richtigem Beantworten ein Feld auf dem Spielfeld mit ihrer
Spielfigur vorrücken durften.
Danach folgte eine Taburunde, bei der vorerst wichtige Begriffe durch Umschreibung
erklärt wurden, später ordnete ich diese Begriffe in der Mind-Map an und erklärte den
Zusammenhang der erratenen Begriffe mit der Selbstkontrolle.
Die Wiederholung der 7 Annahmen über die Selbstkontrolle des Self-Control-StrengthModel fand in einer Aufgabe statt, bei der die Gruppen aus 11 Hypothesen die richtigen
7 Hypothesen auswählen sollten.
Der Einfluss der Motivation und Aufmerksamkeit, auf welchen besonders das ProcessModell den Fokus richtet, wurde erarbeitet indem die Gruppen mit vorgegeben
beschrifteten Kärtchen Schaubilder legen sollten, die den Prozess der Beeinflussung in
richtiger Reihenfolge darstellten.
Mit Abschluss dieser Aufgabe war die Mind-Map fertiggestellt.
Eine letzte Aufgabe, die je nach verfügbarer Zeit bearbeitet werden konnte, ging eher
auf Details der beiden Theorien ein, welche nicht unbedingt zum grundlegenden
Verständnis wichtig waren. Dabei mussten die Gruppen 2 vorgefertigte Kärtchen mit
Informationen an einem sinnvollen Platz in der Mind-Map anbringen.
3.2 Ergebnisse und Reflexion
Insgesamt war ich mit der Umsetzung zufrieden und würde diese Variante für eine
Wissenswiederholung/ -auffrischung wieder anwenden. Ich hatte den Eindruck, dass
niemand überfordert war oder zu genaue Details mit meinen Aufgaben abgefragt
wurden, die Station abwechslungsreich war und größtenteils als angenehm empfunden
wurde. Mir war auch wichtig, dass es sich nicht um eine trockene Wiederholung von
diesen Grundlagen handelt, was bei diesem Themeninhalt schwieriger zu gestalten ist.
Ebenfalls fand ich den Einsatz der Mind-Map hilfreich um die Ergebnisse zu
visualisieren und so die Verbindungen besser aufzufrischen (Mind-Map siehe Anhang).
Dabei empfand ich es als gut, diese schon vorstrukturiert zu haben. Ich hatte den
Eindruck, dass es dadurch für die Teilnehmer erleichtert wurde gelerntes Wissen wieder
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„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
abzurufen oder Verbindung zu wiederzuerkenne indem sie durch die Gliederung und
angegebenen Stichworte erinnert oder angeregt wurden.
Zeitlich erreichte ich nicht alle Aufgaben bei allen Gruppen durchzuführen. Obwohl bei
der Planung und Vorbereitung meines Erachtens sehr großzügig mit der Zeit gerechnet
hatte, fehlte diese manchmal. Dieser Zeitmangel lag zum einen daran, dass ich die
Erklärzeit meinerseits über den Ablauf des Spieles/Aufgaben und die Anwortzeit der
Teilnehmer unterschätze. Zum anderen benötigte die Mind-Map bzw. das Aufhängen der
Kärtchen viel Zeit obwohl die Kärtchen alle schon vollbeschriftet waren.
Als Verbesserung würde sich eignen, dass eine Person ausschließlich für die Mind-Map
zuständig ist und die Kärtchen nach und nach anbringt, und die andere Person
ausschließlich für die Aufgabenerklärung und den Ablauf zuständig ist.
Insgesamt bin ich zufrieden mit meiner Station, mit der Idee der Gestaltung und der
Aufgabenauswahl, ausschließlich den Zeitaspekt würde ich bei erneuter Durchführung
besser beachten und optimieren.
4
Station 2: „Die neurologische Kuh“
4.1 Inhalt, Methode und Durchführung
Ziel von Station 2 war das Wiederholen und Anwenden der Thematik
„Neuropsychologische Grundlagen von Selbstkontrolle“. Schwerpunkt lag auf den bereits
vorgetragenen und dargestellten Inhalten, welche14 Tage vorab präsentiert wurden.
Dabei sollte der Sachverhalt in drei aufeinander aufbauende Bereiche eingeteilt werden:
1)
Benennung und Kennzeichnung der beteiligten Hirnareale: Präfrontaler Cortex,
Nucleus Accumbens, Amygdala, (Dorsolateraler präfrontaler Cortex)
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„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
2)
Aufzählung der Verhaltens-/ Persönlichkeitsveränderungen nach Läsionen der in
1) genannten Hirnareale (Vgl. Phineas Gage)
- Respektlosigkeit, Impulsivität, Unzuverlässigkeit, Verlust Affektkontrolle,
Distanzlos, Hemmungslos, usw.
3)
Diskussion zu einem Thema mit Bezug zu den neuropsychologischen Grundlagen
Dabei wurde folgende Rahmenproblematik beschrieben:
In den USA hat es in der Vergangenheit eine groß angelegte Reihe von Hirnscans
bei Straftätern gegeben. Dabei hat sich gezeigt, dass bei 15-20% der Untersuchten
Hirnanomalien nachgewiesen werden konnten.(1) Politik und Wissenschaft
begehren seitdem auf einen Gesetzesentwurf zur generellen Durchführung von
Hirnscans bei straffällig gewordenen Personen.
(1) Artikelauszug „Aus Mangel an Gefühlen“ von Simone Einzmann aus Gehirn&Geist, 7-8/ 2009, S. 28-34
Anschließend lautete die Aufgabenstellung:
Stellt Euch vor, ihr seid als Psycholog_innen zu einem Kongress eingeladen auf
dem dieses Thema diskutiert werden soll. Entwerft dafür ein aussagekräftiges
Poster mit den folgenden Aspekten:
Dokumentiert mit Hilfe Eures neurologischen Wissens, dass die Fähigkeit der
Selbstkontrolle in den menschlichen Hirnstrukturen verankert ist. Kennzeichnet
und beschriftet die entsprechenden Regionen.
Beschreibt kurz die Wesensveränderungen, die bei Läsionen in den o.g.
Hirnbereich auftreten können.
Diskutiert dieses Vorhaben und findet dabei positive als auch negative Aspekte;
Bedenkt bei eurer Diskussion, welche Folgen durch ein derartiges Vorgehen
ausgelöst werden können.
Die Studierenden sollten anschließend entsprechend der Aufgabenstellung die drei
Schwerpunkte gemeinsam erarbeiten und auf einem Poster zusammenstellen. Dabei
hatten sie die Möglichkeit auf verschiedenste Materialien zurückzugreifen: Stifte,
Kleber, vorgefertigte Bilder, verschiedenfarbige Karten, Scheren, Kartonagen etc.
Während der 15-minütigen Bearbeitungszeit stand ich unterstützend zur Seite und
koordinierte die Gruppe sowohl inhaltlich als auch zeitlich. Der Einstieg und die
selbstständige, freie Arbeit ohne konkrete Anweisungen stellte für die meisten zunächst
ein Problem dar, löse sich aber durch die entstandene Gruppendynamik.
Als Methode wurde die Erstellung eines Plakates gewählt, da hier dynamisch, kreativ,
flexibel und teamorientiert gearbeitet werden kann. Für den Alltag der Studierenden ist
dies sicherlich eine angenehme Abwechslung. Des Weiteren stehen die erarbeiteten
zentralen Aspekte die durch das Plakat zum Nachdenken und zu einer eigenen
Meinungsbildung angeregt werden, im Mittelpunkt. Die Teilnehmer_innen mussten
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„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
zudem die komplexen Themenzusammenhänge auf das Wesentliche reduzieren und
hatten nach 15 Minuten Teamarbeit ein visualisiertes Ergebnis vorliegen.
In der Durchführung war mir wichtig, dass die Studierenden das Poster im Stehen
erstellen, umso mehr Dynamik und Schnelligkeit in den Prozess zu bringen. Außerdem
habe ich darauf geachtet, dass alle Studierenden an der Station einbezogen werden und
habe ruhige Personen direkt angesprochen und mit einer bestimmten Frage
konfrontiert.
4.2 Ergebnisse und Reflexion
Im Ergebnis entstanden drei unterschiedliche aber inhaltlich ähnliche Poster, die alle
wesentlichen Aspekte der Aufgabenstellung beinhalteten (siehe Anhang 1-3).
Rückblickend war die Arbeit an der Station mit den Studierenden spannend und
gleichermaßen anstrengend. Insbesondere der Faktor Zeit hat mich und die Gruppe
unter Druck gesetzt. Dennoch sind die Ergebnisse aus meiner Sicht sehr gut. Die
Studierenden waren motiviert und hatten Spaß an der Diskussionsaufgabe sowie der
Posterumsetzung. Sie benötigten auch wenig Input und lösten die Aufgaben
weitestgehend selbstständig, was zeigt, dass das Aufgabenniveau angemessen war.
Die Vorbereitung der Seminargestaltung erfolgte für meine Station in mehreren Stufen,
da ich mir zunächst über die bereits vorgestellten neurologischen Grundlagen hinaus
mehr Wissen aneignete. Daher hatte ich angedacht, jeder der Gruppen einen kurzen
Input in Form einer „Mini-Studie“ zu geben. Dies verwarf ich dann und orientierte mich
an den bereits präsentierten Inhalten. Diese Entscheidung war auch rückwirkend
betrachtet sehr sinnvoll. Bei Wiederholung einer solchen Unterrichtsgestaltung würde
ich zukünftig den Zeitfaktor stärker fokussieren und die Aufgabengestaltung kürzer
fassen.
5
Station 3: „Der strategische Esel“
5.1 Inhalt, Methode und Durchführung
Wissensvermittlung:
Was ist eine Selbstkontrollstrategie?
Die Einflussnahme höherer Prozesse auf das Selbst, oder aber auch sich gegenseitig
kontrollierende Mechanismen innerhalb von biologischen oder sozialen Netzwerken
Also Kurz & Knapp:
Kontrolle des Selbst über das Selbst. Der Versuch, das normalerweise auftretende
Verhalten/Denken/Fühlen zu verändern. Selbstkontrolliertes Verhalten ist dazu
gedacht, auf lange Zeit den besten Nutzen für das Individuum zu erreichen
Welche Komponenten beinhaltet Selbstkontrolle?
Selbstkontrolle beinhaltet
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„Mein Wille Geschehe?“: Impuls, Volition & Selbstkontrolle
Gedanken-, Emotions-, Impuls- und Leistungskontrolle
Diese Komponenten wurden von Vohs und Baumeister (2004) um die Aufmerksamkeit
ergänzt.
Selbstkontrolle also um
•
Wünsche zu hemmen
•
Soziale Regeln und Gesetzmäßigkeiten befolgen
•
Konkurrierende Verhaltensweisen verdrängen
Wie kann ich diese sinnvoll einsetzen?
Limited Strength Model:
Ressource der Selbstkontrolle bildet eine begrenzte Kapazität und es kann nur eine
bestimmte Anzahl an Handlungen und Trieben gleichzeitig kontrolliert werden. Alle
Operationen der Selbstkontrolle zehren an ein- und derselben Ressource. Der Erfolg
der Selbstkontrolle hängt vom Ausmaß der vorhandenen Selbstkontrollkraft einer
Person ab. Es lassen sich interindividuelle Unterschiede der Kapazität erkennen
Selbstkontrolle wird während des Selbstkontrollprozesses verringert und aufgebraucht.
Dieser Prozess wird ego-depletion genannt.
Somit ist der folgende Vergleich sinnvoll. Die Selbstkontrolle kann ähnlich dem Aufbau
eines Muskels funktioniert. Sie ermüdet mit zunehmender Beanspruchung und erstarkt
erst nach einiger Zeit wieder.
„Implementionintentions“
Bei diesen ist das Wie, wann und wo spezifiziert
(Vorweg: Implemention = Umsetzung; Intention = Vorhaben/Vorsatz/Ziel)
Das sind dann Sätze wie:
„Wenn Situation X auftritt, werde ich Verhalten Y ausführen“
Es wird eine Situation mit dem Verhalten verknüpft, also wenn diese Situation auftritt,
z.B. ich verlasse das Haus, dann werde ich das Verhalten, z.B. Müll aus der Küche
holen, ausführen. Das Verhalten ist nicht mit Person „verknüpft“ sondern mit Umwelt.
Also ich habe ein Vorhaben „Sport machen“.
Sie sind einer „Goal Intention“ („ich möchte Ziel X erreichen“) untergeordnet und
werden mit einem mehr oder weniger unabhängigen Ereignis verknüpft. Somit ist keine
Selbstkontrolle mehr nötig und das Verhalten tritt sozusagen „automatisch“ ein, wenn
die Situation auftritt.
Ich erteilte der Gruppe den folgenden Arbeitsauftrag:
Station3
Der „Strategische Esel“
Die Vorbereitung unserer Präsentation lief weitgehend organisiert und kommunikativ
ab. Vor Ort selbst war eine kurze Unklarheit bezüglich eines dritten PC´s, was sich
jedoch schnell erledigt hatte, da wir alles was wir auf unseren Computern hatten, zur
Sicherheit zusätzlich ausgedruckt hatten.
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Die Gruppenarbeit an Station 3 verlief im Großen und Ganzen wirklich gut. Ich hatte
eine Mappe vorbereitet auf der 1. „zuhören“ stand, somit hatte ich die Gelegenheit
innerhalb von 2Minuten die Gruppenarbeit durch eine kleine Präsentation einzuleiten,
WANN Selbstkontrollstrategien sehr wichtig sind.
Daraufhin durften sie die Ledermappe öffnen, hierin stand 2. „AUFTRAG“, welcher
wie folgt lautete:
Arbeitsauftrag:
Selbstkontrollstrategien:
Jeder nutzt sie - Jeder braucht sie - Doch nicht immer, ist dies so einfach
……Süchte, Gelüste, Sport, Lernen, Gewalt, Essen, Wut….
Für das Folgende habt ihr insgesamt 13 Minuten Zeit. Bitte haltet euch an den
zeitlichen Rahmen.
1.
zieht ein LOS
2.
Dieses Los bestimmt die Problematik, die euer Patient hat.
3.
Entwickelt für dieses mit eurem bereits erworbenen Wissen der vergangenen
Sitzung und anhand der vorhandenen Materialien eine STRATEGIE
4.
Ihr könnt dabei Plakate, Flipchart oder was euch sonst so einfällt nutzen, so
dass ihr theoretisch anschließend anderen eure Strategie vorstellen könntet!
Durch diese Strategie sollte eurem Patienten bestmöglich geholfen werden.
LOS GEHT’S & Viel Spaß!
Somit leitete der Auftrag auch schon gleich zu
Gruppenarbeit konnte losgehen.
„3. Zieh ein LOS“ über.Die
Die Gruppen zogen meist erst einmal die zur Verfügung gestellten Modelle,
Strategiekonzepte und Theorien zu Rate, um wieder hervorzurufen, was sie in der
vorherigen Sitzung nochmal alles gelernt hatten.
Daraufhin bestimmten die Gruppen meist eine Person, die mitschrieb. Im Folgenden
wurde überlegt, gesammelt und was mich sehr freute auch viel diskutiert.Zwei meiner
Gruppen entschieden sich bei einer möglichen anschließenden Präsentation, die
Thematik durch ein Rollenspiel zu veranschaulichen.
5.2 Ergebnisse und Reflexion
Mir hat diese Art der Stundengestaltung sehr gut gefallen. Es herrschte eine lockere
und motivierte Atmosphäre. Mir ist aufgefallen, dass bei einer Wiederholung vorheriger
Sitzungen unbedingt eine gewisse „Inputgabe“ oder zwischendurch kleine „Anregungen“
sehr sinnvoll sind, da viel Wissen einfach erst einmal wieder „aktiviert“ werden muss.
Meine Sorge, dass die Zeit knapp werden würde, hat sich eigentlich nicht bestätigt, da
wir in jeder der drei Gruppen zeitig an einen guten Punkt angelangt waren.
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Ich würde diese Art der Stundengestaltung auf jeden Fall wieder machen, mich aber
vielleicht noch besser mit meinen Mitreferentinnen absprechen, wer wann, welche Phase
ein-oder überleitet, da es da manchmal Unklarheiten gab.
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Abschluss und Gesamtreflexion
Nachdem alle 3 Gruppen jede der Stationen durchlaufen hat, konnte der Lernzirkel
beendet werden. Die Studierenden der jeweiligen Etappe stellten anschließend die
Methode, Inhalte sowie die Ergebnisse ihren Kommiliton_innen kurz vor. In der Etappe
„Die grundlegende Ente“ wurde insbesondere der Spielverlauf und das Ergebnis der
Mind-Map erklärt. Die Studierenden der „neurologischen Kuh“ stellten zunächst die
Aufgabenstellung vor und erläuterten Hirnstrukturen, Wesensveränderungen und
zeigten die erarbeiteten Pro-und Contra-Aspekte der Diskussion auf. Die Station
„Strategischer Esel“ begann mit einem kurzen Rollenspiel und stellte die
Lösungsschwerpunkte ihrer Problematik vor. Abschließend haben wir den Lernzirkel
nochmal kurz zusammengefasst und als Cool-Down den theoretischen Teil des Seminars
inhaltlich abgeschlossen und zum kommenden praktischen Teil übergeleitet.
Der zeitliche Umfang von 60 Minuten konnte eingehalten werden.
Insgesamt wurde die Seminargestaltung als sehr positiv, kreativ und abwechslungsreich
wahrgenommen. Das Feedback war überwiegend positiv. Als Kritikpunkt wurde der
Faktor Zeit genannt.
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Anhang
Anhang 1
Abb.: Poster Gruppe 1 (Station „Die neurologische Kuh“)
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Anhang 2
Abb.: Poster Gruppe 2 (Station „Die neurologische Kuh“)
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Anhang 3
Abb.: Poster Gruppe 3 (Station „Die neurologische Kuh“)
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Anhang 4
Abb.: Mind-Map (Station „Die grundlegende Ente“)
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