Die Ausschüsse des Bundesrats und Bundestags im Politischen Planspiel Gesundheit Gesellschaft Selbst- und Fremdbestimmung Recht Prävention Aufklärung Wirtschaft Drogenpolitik in anderen Ländern (Projektwoche) Die Ausschüsse werden folgendermaßen besetzt: Die Mitglieder des Bundestages sind in verschiedenen Ausschüssen, je nach ihren Fachkenntnissen, vertreten. Da im Bundesrat die Länder zumeist von ihren jeweiligen MinisterpräsidentInnen vertreten werden, stellt sich die Besetzung der Ausschüsse anders dar. In der Regel nehmen die Ministerpräsidenten an den Ausschüssen „Auswärtige Angelegenheiten“ und „Verteidigung“ selbst teil. In die anderen Fachausschüsse entsenden sie ihre jeweiligen MinisterInnen. Allerdings können sich alle Ausschussmitglieder im Bundesrat durch fachkundige Ministerialbeauftrage vertreten lassen. Die Fachausschüsse des Bundesrats und –tags arbeiten sehr fachlich und natürlich versuchen die jeweiligen Mehrheiten, ihre politischen Interessen bestmöglich in das Gesetz einfließen zu lassen. Sowohl die Ausschüsse des Bundestags und des Bundesrats werden bei den jeweiligen Themen FachexpertInnen geladen, um deren fachliche Einschätzungen der Sachverhalte zu erfahren und in die Gesetze einfließen lassen zu können. In diesem Planspiel wird es so sein [aufgrund der begrenzten Schülerzahl], dass im Bundesrat bei Bundesländern, die eine Koalition als Regierung haben, der Ministerpräsident (Partei X), der stellv. Ministerpräsident (Partei Y) und bei einer Koalition aus drei Parteien ein weiterer Parteivertreter [Partei Z] sich in die Ausschüsse aufteilen. Sollte das Land nur durch eine Partei regiert werden, so übernimmt der Ministerpräsident selbst die Teilnahme am Ausschuss. Ausschuss „Gesundheit“: - Erarbeitung einer allgemeingültigen Definition von Sucht Darstellung der gesundheitlichen Folgen des Konsums verschiedener Suchtmittel (legal und illegal) Psychologische Folgen des Konsums verschiedener Suchtmittel Darstellung aller Suchtmittel sowie deren gesundheitliche und psychische Folgen für die KonsumentInnen (Schaubild) Versuch einer Einstufung der verschiedenen Suchtmittel nach Gefährlichkeit und Suchtpotenzial (gesundheitliche Risiken; Schaubild) Kosten aktuelle Suchtpolitik Sicherheit und Kontrolle über Inhalte der Substanzen bei Einführung einer liberalen Drogenpolitik Kosteneinschätzung einer liberalen Drogenpolitik für das Gesundheitssystem Pro und Contra einer liberaleren Drogenpolitik bezogen auf gesundheitliche Aspekte sowie Suchtpotenzial der Substanzen. http://www.bundestag.de/gesundheit Ausschuss „Recht“: - Die aktuelle Rechtslage in Deutschland – BtMG (Entstehung, wichtige §§, Folgen für KonsumentInnen [aktuell], …) Aktuelle Drogenpolitik und Grundgesetz – Vereinbarkeit oder Widerspruch Die Rechtslage in anderen EU-Ländern (Portugal, Tschechien, Niederlande, Italien, …) Welche Änderungen des Rechts wären in Deutschland notwendig (welche §§ müssten wie geändert werden) Die Rechtslage im Straßenverkehr – die aktuellen Regelungen Die Rechtslage im Straßenverkehr – welche Änderungen wären notwendig bei liberalerer Drogenpolitik Repression – die Folgen der Kriminalisierung der DrogenkonsumentInnen Die unterschiedliche rechtlichen Auslegungen in den verschiedenen Bundesländern Die Kosten der repressiven Drogenpolitik Kosten Polizei und Strafverfolgung für Staat und SteuerzahlerInnen – Belastung der exekutiven Staatsorgane in aktueller Drogenpolitik Jugendschutz aktuell bei Drogen und Chancen einer Regulierung (Jugendschutz) durch liberalere Drogenpolitik Pro und Contra für eine liberalere Drogenpolitik bezogen auf rechtliche Aspekte http://www.bundestag.de/recht http://www.bundestag.de/inneres Dieser Ausschuss ist eine Kooperation von Recht und Inneres Ausschuss „Wirtschaft“: - Die aktuellen Kosten der repressiven Drogenpolitik in Deutschland für den Staat und die SteuerzahlerInnen Die Chancen neuer Steuereinnahmen durch liberalere Drogenpolitik [Hochrechnungen, Schätzungen, Vergleiche mit anderen Ländern] Kosten – Einnahmen – Analyse [Schaubild] Kosten, die dem Gesundheitssystem entstehen könnten, durch liberalere Drogenpolitik sowie aktuelle Kosten durch Suchtmittelkonsum Werbung, Vertrieb, Besteuerung, Zusatzeinnahmen für den Staat und Prävention bei Einführung liberalerer Drogenpolitik http://www.bundestag.de/wirtschaft Aktuelle Ausgaben jeweils für die 4 Säulen der deutschen Drogenpolitik Ausschuss „Drogenpolitik in anderen Ländern“: - Ein Blick in die Rechtslage in anderen Ländern, die eine liberale Drogenpolitik verfolgen [Tschechien, Niederlande, Portugal, Uruguay, Schweiz, Österreich, USA, …] Der Umgang in Ländern mit liberaler Drogenpolitik mit Suchtmitteln und der Verfolgung Gesellschaftliche Grundhaltung gg. Suchtmitteln in Ländern mit liberaler Drogenpolitik und Vergleich mit deutschen Normen und Werten Wie regeln die Länder mit liberaler Drogenpolitik den Handel, Konsum, Erwerb und Besitz von Suchtmitteln Welche Folgen hat/hatte die Einführung einer liberaleren Drogenpolitik in diesen Ländern [Zahl der KonsumentInnen, Jugendschutz, Werbung, Steuereinnahmen, Analyse von ersten Evaluationsstudien in diesen Ländern] Schaubild oder PP über Ergebnisse erstellen http://www.bundestag.de/eu Ausschuss „Prävention und Aufklärung“: - Ein Überblick über die aktuellen Präventionsangebote in Deutschland [bezogen auf Suchtmittelkonsum] Die Wirksamkeit der aktuellen Präventionsangebote sowie die Probleme bei der Umsetzung dieser Die Ausgaben für die aktuellen Präventionsangebote Die Chancen für Prävention, bzw. Aufklärung bei der Einführung einer liberalen Drogenpolitik Modelle der Aufklärung in Ländern mit liberalerer Drogenpolitik [Schweiz, Österreich, Portugal, Niederlande, USA, …] Drug-Check-In, Substitution, … Inwieweit könnte man die Jugendlichen durch besseren Jugendschutz sowie bessere Aufklärungsmodelle zu einer bewussten Entscheidung gegen Suchtmittelkonsum befähigen [liberale Drogenpolitik] Gibt es in der aktuellen Drogenpolitik überhaupt einen Jugendschutz bei illegalen Suchtmitteln? Wie sieht der Jugendschutz bei legalen Suchtmitteln aus? Unterausschuss des Gesundheitsausschusses: http://www.bundestag.de/gesundheit Ausschuss „ Gesellschaft – Selbst- und Fremdbestimmung“: - Wie sah die Drogenpolitik im 19. Und 20. Jahrhundert in der heutigen EU und den USA aus? Welche Entwicklungen zeigen sich? [bedenke, dass Suchtmittel im 19. JH. Nicht verboten waren] Welche gesellschaftlichen Entwicklungen, Normen und Werte führen zu den unterschiedlichen Auslegungen im Umgang mit Suchtmitteln in verschiedenen Ländern? Inwieweit spielen Fremd- und Selbstbestimmung in der aktuellen Drogenpolitik in Deutschland eine Rolle? Ist das Streben nach einer individuellen Lebensführung mit repressiven Drogengesetzen vereinbar? Ist die aktuelle Drogenpolitik wirklich mit dem Grundgesetz vereinbar? - - - Gesellschaftliche Folgen für KonsumentInnen bei repressiver und liberaler Drogenpolitik „Mündigkeit der BürgerInnen“ durch Aufklärung – Fremdbestimmung durch Verbote: Kann man in modernen pluralistischen und nach Individualität strebenden Gesellschaften ein Verbot des Suchtmittelkonsums durchsetzen? Oder sind Suchtmittel und der Konsum nicht eben Ausdruck einer solchen Gesellschaft? Bisher kennt man aus der repressiven Prävention fast ausschließlich Negativbeispiele von DrogenkonsmentInnen. Wieso werden keine Menschen vorgestellt, die mündig Suchtmittel konsumieren und ein geregeltes Leben mit beruflichen und familiären Erfolg führen? Gibt es diese Menschen nicht? Oder ist es wirklich so, dass der Weg nach dem ersten Zug am Joint automatisch zu Heroin und einem Leben unter der Brücke führt? Wird der Gesellschaft wirklich das Fachwissen über Suchtmittel präsentiert oder handelt es sich hier nicht teilweise um Fehlinformationen, die durch Machtpositionen, nach ihrem Willen und ihrem Befinden, eingegrenzt und manipuliert werden? http://www.bundestag.de/arbeit Lehnt sich an den Ausschuss „Arbeit und Soziales“ an