Einführung in die Entwicklungspsychologie 11_10_2010

Werbung
Einführung in die Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
11.10.2010
Evolutionspsychologie: verstehen von menschlichem Verhalten mit Bezug auf die
evolutionäre Entwicklung des Menschen
Menschen: 98 bis 98% der Gene hat der Mensch mit dem Schimpansen gemein
Menschliches Gehirn: würde man die Synapsen des Gehirns aneinander reihen, käme man
auf die Distanz von der Erde bis zum Mond (Check!), ca. 120 Mrd. Neuronen
Männer waren mehr unterwegs  bis heute hat das männliche Gehirn ein besseres
räumliches Wahrnehmen
Frauen  bessere semantische Fähigkeiten, merken sich außerdem leichter, wo sie was
abgelegt haben
Volumen des menschlichen Gehirns hat sich in den letzen 3 Millionen Jahren verdreifacht,
entwickelt sich weiter und wird zunehmend größer
Das Kind als Subjekt seiner Entwicklung würdigen, kein „leeres Gefäß“ in das wir Werte
„einfüllen“ müssen. Kinder beeinflussen Erwachsene und umgekehrt
Im Alter von 2 Monaten lernen Kinder das Blickschema mit dem Greifschema zu verbinden
 erlernen von Koordination
Trotzphase: im Alter von 3 bis 4 Jahren, fraglich ob die Phase tatsächlich existiert  möglich,
dass das Kind einfach an gewissen Tätigkeiten gehindert wird


LITERATUR: Lehrbuch der Entwicklungspsychologie
DSM IV - Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM IV)
1884: Erscheinung des Buches “Die Seele des Kindes” von William T. Preyer
Endogene Theorien: Entwicklung ist weitgehend von INNEN gesteuert
Exogene Theorien: Entwicklung ist von äußeren Faktoren gesteuert
Hyppocampus: zuständig für episodisches und autobiographisches Gedächtnis
Spiel: lernen durch spielen, auch kathartische Effekte (psychologische Reinigung)
Kinder haben andere Denkstrukturen als Erwachsene  Intelligenztests mit Kindern anhand
von Analyse dessen was sie TUN, nicht mit verbalen Methoden
Martin Dornes: Der kompetente Säugling
Piaget: Theorie der kognitiven Entwicklung
Herder: Studien über die Entwicklung von Sprachkompetenzen bei Kindern
Sozio-moralische Entwicklung: z.B. im Volksschulalter haben Kinder ein extrem rigoroses
Gerechtigkeitsbedürfnis
Vorwissenschaftliche Modelle der menschlichen Entwicklung bzw. des Lebenslaufs
Ursprüngliche Einteilung: Unterschied zwischen „Jugend“ und „Alter“, wenig differenziertes
Modell
 Wann beginnt das „Alter“?
 Welche Lebensphase wird mehr gewürdigt
o Heute Schwerpunkt auf Jugend, früher war Alter erstrebenswerter
Aristoteles: 324 – 384 AC, Dreiteilung zwischen Jugend, Mannesalter, Alter
 Seine Sympathie galt dem Mannesalter  Vernunft und Tatkraft
 Jugendalter  zu wenig Vernunft, Kinder hätten keine Vernunft und könnten nicht
glücklich sein, stellen weise Vergleich mit „kleinen wilden Kindern“
 Im Alter mangelt es an Spannkraft und an Lebenskraft
Traditionsreich sind Vierteilungen  Orientiert an Jahreszeiten (Ovid), aber auch 4
Elementen und den entsprechenden Temperaturen (Hippokrates)
 Jugend: Frühling (Erblühen, Erwachen), Feuer
 Alter: Herbst (Verwelken, Ermüden) …
 Temperament Typen: Sanguiniker (Kindesalter), Melancholiker (Erwachsenenalter),
Phlegmatiker (Alter), Choleriker (Jugend)
Seit Solon: Siebenteilung des Lebens  bis in die Anthroposophie, Waldorfpädagogik aktuell
 Zahl 7: wichtige Rolle in der Enzyklopädie des Isidor von Sevilla
o Ging auf menschliche Entwicklung ein, teilt sie in 7 Phasen
o Infantia: Kindheit, Sprachlosigkeit, Unbeständigkeit
o Den Phasen wurden oft Tiersymbole zugeteilt
o Pueritia: Knabenalter, geistiges und seelisches Wachstum, Zeitalerter der
Reinheit
o Adolescentia: hormonell physiologischen Reifungsprozesse
o Erstes Mannesalter: jugendlichen Überschwang ablegen, Blüte des Lebens,
Symbol: Sonne  „Mittag“ des Lebens
o Zweites Mannesalter: ~Midlife-Crisis, Blütezeit ist vorüber
o Erstes Greisenalter: Sinn für Weisheit und Beständigkeit
o Zweites Greisenalter: Absterben der Lebenskraft
Klassische Lebenstreppen: Neunteilung, in bildlichen Darstellungen oft Verweis auf Letztes
Gericht
 Männer: werden nur in zwei Phasen mit sozialen Bezügen dargestellt, Frauen
hingegen immer, außer in 2 Phasen
Die Modelle sind vorwissenschaftlich:
 Zeigen idealen Lebenslauf, überprüfen keine faktischen Lebensläufe, Differenzen mit
faktischen Lebenserwartungen
 Orientieren sich an äußerlicher Symbolik (Elemente, Tiere, Jahreszeiten) und nicht
am sich entwickelnden Subjekt
 Sind anfällig für Alters- und Rollenstereotype
Herunterladen