Ohne Schweiß kein Preis – Die Mär vom

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Pressemitteilung der Initiative NATÜRLICH SCHWITZEN zur freien Übernahme incl. aller
Rechte zur sinngerechten Modifizierung
Schwitzen ist gesund Die Regel vom gesunden Schwitzen hat Millionen Ausnahmen
Jeder Mensch muss schwitzen, um seinen zu warmen Körper abzukühlen. Ob beim anstrengenden Sport,
wegen zu warmer Kleidung oder bei Fieber, der Körper hilft sich selbst, wenn er auf der Haut Flüssigkeit
verdunstet, um zu hohe Körpertemperatur auszugleichen. Doch fast 2 Millionen Deutsche schwitzen
mehr als dies zur Regulierung der Körpertemperatur erforderlich ist und werden dafür doppelt
benachteiligt. Die Stigmatisierung von Menschen mit Hyperhidrose verstärkt deren Schwitzsymptomatik
Bad Harzburg, 20. Oktober 2015 Schwitzen ist gesund - für annähernd 2 Millionen Deutsche gilt diese viel zu allgemeine “Weisheit” nicht.
Bei ihnen ist die natürliche Steuerung der Temperaturregelung des Körpers außer Kontrolle geraten.
Auch bei ihnen misst das körpereigene Thermometer im Zwischenhirn die aktuelle Körpertemperatur
doch die mehr als zwei Millionen Schweißdrüsen reagieren nicht wie bei einem gesunden Menschen.
Auf dem Weg vom Gehirn über die Nervenbahnen zu den Schweißdrüsen ist die Feinsteuerung gestört,
spezifische Schweißdrüsen bleiben länger als erforderlich aktiv, treiben z.B. den Schweiß auf die Stirn,
überfluten die Achselhöhlen oder verwandeln die Hände in Minipools
Es scheint so, als wäre dieses krankhafte Schwitzen nicht schon Strafe genug – dem sichtbaren,
fühlbaren und oft riechbaren Schweiß folgt die soziale Ausgrenzung mit dem Stigma der psychischen
Labilität. Die vor diesem Stigma und der Stress der sozialen Ausgrenzung verstärkt das Problem des
Schwitzens – ein Teufelskreis schließt sich.
Schwitzen ist gesund – Menschen mit Hyperhidrose erleben sehr bewusst und häufig unter extrem
schwierigen Bedingungen das genaue Gegenteil.
Den meisten Betroffenen kann geholfen werden – der erforderliche erste Schritt ist oft nicht die ärztlich
gesteuerte Therapie, sondern die Akzeptanz der Betroffenen in der Gesellschaft. Alle Menschen, die
Personen mit Hyperhidrose treffen werden zum Therapeuten, wenn sie das Krankheitsbild kennen und
entsprechend tolerant und offen reagieren. Die Initiative „Natürlich Schwitzen“ informiert und auf ihrer
Webseite www.natuerlich-schwitzen.de mit dem Ziel, Stigma und soziale Ausgrenzungen zu vermeiden
und Betroffene über eine Stufentherapie zu informieren, die von einer Anpassung von Verhalten bis hin
zu Operationen
Nicht selten reichen einfache Maßnahmen, um die überschießende Schweißbildung auf ein normales
oder zumindest erträgliches Niveau zurück zu führen. Sind spezifische Grundkrankheiten als Ursache der
Hyperhidrose ausgeschlossen, zählen hierzu insbesondere die Iontophorese (Schwachstromwasserbad),
autogenes Training, Akupunktur und naturheilmedizinische Präparate.
Von den vielen Empfehlungen zur Anwendung von pflanzlichen Heilmitteln sind bei weitem nicht alle
wissenschaftlich gut untersucht und belegt.
Zu den herausragenden Ausnahmen zählt Salbei, dessen sehr gute Wirkung in mehreren Studien und
zuletzt von italienischen Wissenschaftlern an der Universität Sienna bewiesen wurde. Auf Grund der
guten Erfahrungen bei der Behandlung der Hyperhidrose, in deren Rahmen Salbei in der Lage ist, die
Schweißproduktion um mehr als 50 % zu reduzieren, hatten die Wissenschaftler in einer Studie 30 in der
Menopause befindliche Frauen mit Salbeiblätterextrakt behandelt. Bei 20 der Frauen verschwanden die
Symptome völlig, bei vier kam es zu einer deutlichen Besserung, auch die restlichen 6 Frauen verspürten
eine Verringerung der Ausprägung der Symptome.
Der positive Effekt erfolgte frei von Nebenwirkungen und wird am besten durch die tägliche Einnahme
von 3 Tabletten mit einer standardisierten Dosierung von 300 mg Salbeiblättertrockenextrakt pro Tablette erzielt.
Salbei ist seit Jahrhunderten als ein Heilmittel bekannt, doch erst seit die moderne Forschung begonnen
hat, Wirkstoffe und Wirkweise in bewährten Heilmitteln zu definieren, ist aus Salbei mehr als ein
Hausmittel geworden. Heute ist gesichert, dass die schweißhemmende Wirkung des Salbei auf die in
den Blät-tern enthaltenen Inhaltsstoffe Thujon, Linalool und Tannine zurückzuführen ist und dass die
Qualität und deren exakte Dosierung hohen Einfluss auf die Wirkung haben. Da selbst gekochte Tees
immer dem Risiko schwankender Qualität und Wirkstoffdosierung unterliegen, werden seriöse Studien
zum Wirkungsnachweis heute nur noch mit standardisierten Medikamenten durchgeführt und diese
anstelle von Tee zur Wiederholung der Studienergebnisse empfohlen.
Reichen unkomplizierte, nebenwirkungsfreie Maßnahmen nicht aus, stehen im Rahmen der
Stufentherapie Mittel und Methoden zur Verfügung, die fast allen Betroffenen helfen oder zumindest
erhebliche Linderung und damit eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität bringen können.
Stufentherapie bei Hyperhidrose
8.) Botox
7.) Operation
6.) Anticholinergica
5.) Psychopharmaka
4.) Psychotherapie/Yoga
3.) Leitungswasseriontophorese
2.) Antitranspirantien/Deodorants
1.) Allgemeine Verhaltensweisen anpassen
Mit jeder Stufe steigen die Risiken
Nebenwirkungsfreie Mittel und Methoden sind genauso wirksam wie radikale Therapien doch der
Patient muss zur Methode passen, nicht jeder Patient reagiert auf jede Methode gleichermassen.
Die für die Behandlung der Hyperhidrose etablierte Stufentherapie startet deshalb immer mit der
veträglichsten Version. Wenn unumgänglich, ist von Stufe zu Stufe auch eine Zunah-me der
Nebenwirkungen, Verträglichkeit usw. zu erwarten.
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