Physik und Transzendenz Wenn wir heute über Physik und Transzendenz sprechen so ist es wichtig dass wir uns klar machen wovon wir hier sprechen. Den Glauben, den Geist, über die Realität oder die Wirklichkeit, was wir erkennen können mit unserer Wahrnehmung oder einfach nur an Gott, oder an alles zusammen? Aber besser eins nach dem anderen. Zuerst sollten wir uns klarmachen wo wir überhaupt stehen. Das heißt ganz einfach, wie ist denn unsere Einstellung zur Realität oder noch allgemeiner wie steht es mit unserem Weltbild zur Wirklichkeit. Was ist für uns wirklich real, und dann müssen wir uns fragen, ist da noch etwas außerhalb dieser Realität? Zuerst also zu unserem Weltbild. Im Allgemeinen ist es nicht wichtig welche genaue Vorstellung man von diesem Weltbild hat, sondern was dahinter steckt. Ich denke unser Weltbild ist geprägt von den Bildern in unserem Kopf, die wie Atome aussehen. Also von den griechischen Demokrit bis zu den Entwicklungen zu Descartes. Nehmen wir als Beispiel ein Weinglas. Ich denke alle werden sich dieses Glas vorstellen aufgebaut aus kleinen Kügelchen, die wir Atome nennen. Manche werden tiefer gehen und sich die Atome aus einem Kern (Protonen und Neutronen) und einer Elektronenhülle vorstellen, noch andere werden sich die Kernteilchen noch aus 3 Quarks zusammengesetzt vorstellen und es könnte durchaus sein dass es noch kleinere Teilchen gibt. Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass es doch kleinste Bausteine gibt aus denen alle Materie zusammengesetzt ist. Lassen wir an dieser Stelle die Erkenntnisse der Quantentheorie einmal beiseite. Diese kleinsten Teilchen, nennen wir sie einfacherweise einmal, „Atome“ können über physikalische Eigenschaften (Masse, Energie, Geschwindigkeit, Ort) genau beschrieben werden. In Weltbild Newtons sogar exakt beschrieben werden. Damit nicht genug, sie können auch berechnet werden, das heißt ihr Verhalten kann vorherbestimmt werden. Das ist eine im Newtonschen Weltbild sehr wichtige Aussage. Denn damit ist die Vorherbestimmbarkeit der Materie geboren. Ich kann, wie die Bewegung der Planeten, das Verhalten der Atome vorausberechnen. Im Prinzip eine ungeheuerliche Aussage, denn wenn man sie konsequent zu Ende denkt, dann ist alles Materielle vorausberechenbar und damit Vorherbestimmt. Doch trotzdem ist in uns allen ein gewisser Glauben, dass wir die Atome doch berechnen können und damit ist hier schon ein Wort gefallen „Glauben“ der nicht so recht zu diesem Weltbild passt. Denn wenn ich einzelne Atome vorausberechne kann dann kann ich das mit gewissen Aufwand auch für mehrere oder viele Atome. Warum auch nicht für das ganze Glas aus unserem Beispiel, es ist halt nur ein wenig mehr Rechenaufwand. Descartes ist genau dieser Meinung und wenn wir in uns gehen, eigentlich sind wir auch dieser Meinung. Bis auf vielleicht eine kleine Ausnahme und das ist der Mensch selbst. Descartes hat sofort erkannt dass er mit seinem reinen Atomistischen Weltbild nicht bestehen wird können und hat deshalb den Menschen von dieser reinen Vorbestimmtheit ausgelassen. Hier kommt das göttliche ins Spiel oder nennen wir es zeitgemäßer einfach einmal Transzendenz. Der französische Philosoph Lamettries hat diese Ausnahme von Descartes in logischer Konsequenz verneint und auch den Menschen der ja auch nur aus Atomen besteht als vollkommen vorbestimmt dargestellt. Dies wurde durch die Darwinsche Abstammungslehre nur noch bestätigt. Das Leben hat sich von den ersten Bakterien über Einzeller zu Mehrzeller bis hin zu den Säugetieren den Affen zu dem Menschen hin entwickelt und es ist dazu keine göttliche Fügung notwendig. Folgerichtig ist der Mensch nichts anderes als eine große äußerst komplizierte vorbestimmbare Maschine. Der Grund warum wir so ein großes Wesen, wie zum Beispiel eine Ameise, die gerade vor uns auf dem Bode nach rechts läuft und nicht nach links, nicht vorherbestimmen erkennen können liegt in der großen Anzahl an Atomen (viele 10 hoch 27 Atome) die eine solche Ameise aufbauen. Das heißt wenn wir nur genügend mathematischen Aufwand betreiben würden, dann könnten wir diese Vorherbestimmheit (Wirklichkeit = Realität) beweisen, bzw. berechnen was die Ameise tun wird. Zurück zu unserem Weltbild. Da ist etwas in uns, das uns sagt wir sind aus Atomen aufgebaut und die kann man berechnen, aber bei fast allen von uns ist da doch ein gewisser Zweifel. Warum? Erst einmal ganz einfach wir wollen nicht vorherbestimmt sein, denn jeder von uns ist sich absolut sicher einen freien Willen zu haben. Ich kann diesen Raum jetzt verlassen wenn „Ich“ will oder nicht. Damit ist die Vorbestimmtheit für uns jetzt erst einmal sinnlos, denn ich kann handeln wie ich will. Wenn dem aber so ist, kann dann auch die Ameise so handeln wie sie will, hat auch die Ameise einen freien Willen? Oder will ich wieder lieber zu Descartes zurückkehren und nur dem Menschen einen freien Willen geben der durch die Seele oder das göttliche gegeben ist? Wo liegt die Grenze zwischen der Ameise dem Affen dem Menschen, wer hat den freien Willen? Wollen wir hierzu eine Antwort finden oder besser eine Antwort erahnen, so müssen wir unser Weltbild einmal genauer anschauen. Was wir versuchen ist doch die Realität bzw. die Wirklichkeit zu erkennen. Wir wollen die Dinge so sehen wir sie wirklich sind und wir glauben wenn wir immer genauer hinsehen, also ins Detail gehen, also fragmentieren, kommen wir der Wahrheit bzw. Wirklichkeit immer näher. Aber sind wir der Wirklichkeit durch unsere fragmentieren wirklich näher gekommen. Kann eine (irgendeine) Theorie überhaupt etwas wirklich wahres Aussagen. Ich denke jede Theorie ist nie falsch oder wahr, oder besser, es kann sich jede Theorie als falsch erweisen, aber ich kann nie wissen ob die daraus neu entstandene Theorie nicht auch falsch (oder besser nicht gänzlich richtig) ist. So bleiben alle Theorien immer nur falsifizierbar aber sind nie zu verifizieren. Es herrscht in unserem Weltbild der Glaube das wir durch erkennen, also Physik, immer näher uns an die Wirklichkeit herantasten. Das ist immer noch das alte Newtonsche Weltbild, wir wissen einfach noch nicht genau genug aber es wird immer besser. Doch umso genauer wir hinschauen desto weniger erkennen wir das Ganze, ja wir versuchen durch fragmentiertes Wissen auf das Ganze zu schließen. Ums umso mehr wir fragmentieren umso mehr Verwirrung schaffen wir. Warum? Nun die neue Physik lehrt uns, dass wenn wir ganz genau hinschauen, also bis in die kleinsten Teilchen vordringen auf einmal ein anderes Weltbild entsteht. Das Glas, die Ameise verhält sich einigermaßen nach unserem Newtonschen Weltbild, es ist Vorbestimmt. Zumindest einmal die Dinge, lassen wir hier einmal den Menschen mit seinem „freien Willen“ aus dem Spiel. Doch die Physik bzw. die Quantenphysik belehrt uns eines Besseren. In der Quantenphysik gibt es nur zwei Zustände entweder Sprünge (Quantensprünge) oder ursachlose Wirkung. Was heißt das? Was soll ein ursachloses Verhalten sein. Unsere Logik, auf die unser gesamtes Weltbild aufbaut, ist die des Ursache-Wirkungsprinzips. Jede Wirkung hat eine Ursache, diese kann ich durch Naturgesetzte nachvollziehen bzw. berechnen. Es ist also eine Vorbestimmtheit gegeben durch das Ursache-Wirkungsprinzip. Dieses Prinzip ist in unseren Vorstellungen so stark implementiert dass wir uns ein anderes Prinzip eigentlich gar nicht vorstellen können. Jede Wirkung muss doch letztendlich eine Ursache haben. Jede Bewegung (Geschwindigkeit, Änderung der Geschwindigkeit = Beschleunigung im Raum; Masse etc..). Alles sollte sich letztendlich durch eine Ursache-Wirkung erklären lassen (Newtonschens Weltbild). Genau hier setzt die Quantentheorie an, kleine Teilchen wie z.B. Elektronen oder Photonen oder Atomkerne verhalten sich gerade nicht so. Einzelne Atomkerne z.B. Uran 238 oder K 40 zerfallen, aber wann tun sie dieses. Ich kann ein Naturgesetz aufstellen nachdem ich exakt voraussagen kann wann die Hälfte aller vormals vorhandenen Atomkerne zerfallen sind. Also für eine sehr große Anzahl von Atomen kann ich exakte Voraussagen machen. Nehme ich aber aus einer großen Anzahl an Atomkernen eines heraus, so kann ich nichts darüber aussagen wann dieser Atomkern zerfallen wird. Jetzt gleich oder erst in 100 Millionen Jahren. Hier sehen wir einen extremen Kontrast zu unserem Newtonschen Weltbild, das ja genau das Gegenteil behauptet. Nämlich dass ich von einzelnen Atomen eine exakte Beschreibung (Wirklichkeit) ergründen kann, aber von einer großen Anzahl wohl nie eine exakte Beschreibung bekommen kann. Die Ergebnisse der Quantentheorie besagt eigenartigerweise genau das Gegenteil. Ich kann über viele Atomkerne statistische Aussagen machen die den Naturgesetzen Newtons folgen über den einzelnen Atomkern aber leider gar nichts, den der verhält sich nicht nach dem UrsacheWirkungsprinzip. Dieser Zerfall eines einzelnen Atomkerns ist ursachenlos. Das ist ein Ergebnis der Quantentheorie und gilt für den radioaktiven Zerfall. Ein Ursachenloses Verhalten ist aber nicht zu ergründen wenn man noch weiter fragmentiert sondern ist eine Eigenschaft der Teilchen selbst und damit der Wirklichkeit. Will ich also die Wirklichkeit sehen begreifen so muss ich das Ganze und Das Einzelne betrachten und dann eine Einheit aus beiden bilden. Wie steht es aber nun mit wirklich einzelnen Teilchen? Hier wird die Sache noch etwas, für unser Weltbild, unverständlicher. Die schönen Atome sind nämlich nicht immer Teilchen, (kleine Kügelchen) sondern sind gleichzeitig auch Wellen. Immer wenn wir diese Teichen messen verhalten sie sich wie echte Teilchen, dazwischen aber wenn sie von Punkt A nach Punkt B im Raum sich bewegen sind Sie Wellen oder besser verhalten sich wie Wellen. Und noch schlimmer wenn wir ein Teichen oder Welle nicht beobachten bzw. messen, wissen wir noch nicht einmal ob sie überhaupt existieren. Hierzu müssen wir ein wenig auf den Dualismus Teilchen – Welle eingehen. Letztlich bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig. Man muss den Determinismus (UrsacheWirkungsprinzip) aufgeben, was uns die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie nahelegt oder die einfach die Zeit. Die Zeit aufgeben bedeutet die Wirklichkeit nicht in einem Ablauf von Ereignissen zu suchen, das entspricht dem Ursache-Wirkungsprinzip, sondern als einen zeitlosen, immerwährenden Zustand zu betrachten. Nur durch den Raum sind die „Atome“, besser Teilchen, gezwungen sich zu bewegen (gleichförmige Bewegung) und damit in der Zeit zu sein. Ein Teilchen im Raum, das in Ruhe ist kann nicht existieren, da alle Teilchen sich bewegen. Die Geschwindigkeit eines Teilchens hängt nur vom Beobachter ab, das heißt in welchem Inertialsystem er sich befindet. Alles sind nur relative Geschwindigkeiten, eine absolute Geschwindigkeit existiert nach der Einsteinschen Relativitätstheorie nicht. Also gibt es auch keine absolute Geschwindigkeit von null. Alles ist immer in Bewegung! Eine Aussage die wir nicht nur aus der Relativitätstheorie kennen sondern auch von verschiedenen Religionen. Was bleibt also von der Wirklichkeit übrig. Unser fragmentiertes Denken bring uns letztendlich (in der Quantentheorie) zu dem Schluss dass dieser Weg wieder zurückführt zu dem ganzheitlichen Denken unserer Urahnen (Vedantische Lehren). Denn das Newtonsche Weltbild das uns von der Atomlehre (also von der Lehre der kleinsten Teilchen) zu der ganzen Wahrheit der Realität führen sollte endete darin dass diese Atomlehre in der Quantentheorie uns die Welt der kleinsten Teilchen bereits als unbestimmt bzw. ursachenloses Verhalten bzw. ursachenlosen Prozess bestätigt. Die Frage nach einem freien Willen des Menschen lässt sich mit der Quantentheorie also besser vereinbaren als mit dem Newtonschen Weltbild. Ein freier Wille ist im Prinzip ein ursachenloser Prozess deren Begründung schlichtweg sinnlos ist weil die ganze Frage sinnlos ist. Es gibt keine Begründung weil es keine Ursache gibt, der Determinismus ist einfach nicht vorhanden. Oder von der anderen Seite gesehen ich gebe meine Vorstellung von Zeit auf. Damit wird das Ursache- Wirkungsprinzip an sich schon unsinnig und der freie Wille (im Sinne Schopenhauers, die Welt als Wille und Vorstellung) ist ein Teil des Ganzen, das im Prinzip überall ist, beim Menschen ausgeprägt in seinen Ideen und Vorstellungen. Was und wie ist die Wirklichkeit (bzw. die Realität) Die Wirklichkeit existiert nur im faktischen Jetzt. Das ist für mich die wichtigste Schlussfolgerung aus der Quantenphysik. Die Zukunft ist immer nur statistisch Vorauszusagen, nie mit 100% Gewissheit, also ist die Zukunft nicht wirklich berechenbar sondern nur eine Möglichkeit unter vielen. Welche dieser Möglichkeiten real wird und damit die Wirklichkeit entscheidet sich immer im faktischen Jetzt. Folglich ist die Zukunft nie real, sondern existiert nur in unserer Vorstellung. Wie steht es aber mit der Vergangenheit? Die meisten Menschen (insbesondere Physiker) werden sie für faktisch und damit für real halten. Ich kann eine Messergebnis aufschreiben welches ich im jetzt messe und erkenne danach im jetzt wie das „faktische Jetzt“ gewesen ist. Darauf baut alles Wissen für die Berechnung der Zukunft bzw. Anwendung von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf. Aber das ist ein Trugschluss. Die Vergangenheit ist genauso wenig real oder wirklich wie die Zukunft. Denn immer wenn ich die Vergangenheit analysiere (ob durch Dokumente oder Wissen in meinem Gedächtnis) ist das ja wieder im Jetzt, oder ich versuche daraus für die Zukunft Voraussagen zu machen. Eine Beurteilung oder das lesen von Dokumenten findet aber wieder im faktischen jetzt statt und hat damit wieder alle Möglichkeiten offen. Die Vergangenheit ist nur insofern faktisch wie Sie von einem Beobachter in seiner Vorstellung beurteilt wird. Verschiedene Beobachter werden die Vergangenheit auch verschieden darstellen. Selbst Dokumente aus der Vergangenheit sind wieder nur im faktischen Jetzt wirklich, ob Sie in der Vergangenheit wirklich real waren lässt sich nie wieder beurteilen. Vergangenheit und Zukunft sind maya, sie existieren nur in unserer Vorstellung. In der Realität bzw. Wirklichkeit existieren sie nicht, weil die Wirklichkeit den Zeitbegriff nicht kennt. Die Wirklichkeit oder die Dinge an sich existieren nur im Jetzt und damit ist Zeit für Sie nicht real. Unser Bewusstsein kann sich aber Raum ohne Zeit nicht vorstellen (Raum und Zeit bilden eine Einheit, die unzertrennlich ist), deshalb fällt es uns auch so schwer die Wirklichkeit zu erkennen. Auch unserer Logik ist auf den Zeitbegriff angewiesen (Ursache-Wirkungsprinzip). Wollen wir also die Wirklichkeit begreifen können so müssen wir wieder lernen ganzheitlich zu denken und das bedeutet nichts anderes als im Jetzt zu denken ohne Vergangenheit und Zukunft. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass wir aus der Vergangenheit nichts lernen können, sondern nur dass die Dinge an sich oder die Wirklichkeit nicht begreifen lässt, im Sinne von logischen Schlussfolgerungen. Da diese ja immer an eine Logik bzw. das Ursache Wirkungsprinzip gebunden ist. Wollen wir der Wirklichkeit näher kommen so sind wir gezwungen auf Erkenntnisse zu verzichten die sich in Bezug auf eine zeitliche Abfolge schlussfolgern lassen. Wie sollen wir also der Wirklichkeit nähen kommen. Einige „Religionen“ fordern uns auf im Jetzt durch Askese (Enthaltsamkeit) oder Meditation zu einer anderen Sicht der Welt zu kommen, andere durch einen Glauben an einer persönlichen Gott, der uns nach dem Tode, also in der Zukunft erlösen, wird. Die Wirklichkeit kennt aber keine Vergangenheit oder Zukunft und damit stellt sich die Frage über das Leben nach dem Tod nicht. Denn die wie die Dinge an sich sind oder die Wirklichkeit hat kein Interesse zu fragen was in der Zukunft ist, da diese für sie gar nicht existiert. Der Tod im Jetzt hat keine Bedeutung. Das Bewusstsein des Menschen, dass die meisten mit seinem Ich gleichsetzen, ist da natürlich ganz anderer Meinung. Für ihn spielt der Tod eine gewaltige Rolle, da damit die Ansammlung an Zellen, die das Bewusstsein ausmachen, nicht mehr existieren. Natürlich würden wir es lieber sehen, wenn unser Bewusstsein etwas Reales bzw. wirklich wäre, aber auch das ist ein Trugschluss, maya. Ich sage damit nicht dass der Mensch oder alles Leben nur eine Anzahl vieler Zellen wäre und damit im Sinne Descartes vorherbestimmbar, sondern nur dass, das was wir Bewusstsein nennen nichts ist was wir durch logisches Denken also durch unser Bewusstsein selbst erkennen können. Was ist Transzendenz und Religion? Religion oder besser Transzendenz ist das Unverständnis unseres Bewusstseins die Wirklichkeit zu begreifen. Warum? Es ist im Grunde genommen dasselbe Problem wie im Teilchen-Welle Dualismus. Man kann das Ganze zu begreifen versuchen, das heißt die Dinge als Welle zu begreifen, oder das Einzelne das heißt als Teilchen zu verstehen. Die Religion (Transzendenz) stellt die Welle dar, die Wissenschaft das Teilchen. Dieses Unvermögen ist es was uns Religion und Wissenschaft als unvereinbar darstellt. Das Unvermögen unseres Bewusstseins beides gleichzeitig zu können. Oder besser wir können zwar die Teilchen, die Wissenschaft durch unsere Logik begründen, aber immer wenn wir versuchen das Ganze (die Welle) zu sehen, dann scheitert unsere Logik und was bleibt ist das was wir den Glauben nennen. Die Wirklichkeit ist mit unserer einfachen Logik nicht zu begreifen und deshalb ist auch die Quantenphysik die nun unsere Teilchenlogik in die Nähe der Wellenlogik, sprich „Religion“ bringt, so unverständlich. Sie fordert einen Dualismus der anscheinend widersprüchlich ist, aber genau darin liegt die Chance dieser Wissenschaft. Endlich ein Bindeglied zu werden zwischen Glauben (Religion) und exakter Naturwissenschaft. Auch die Religionen der Welt stellen im Prinzip nur das Unvermögen dar sich mit der Logik des Bewusstseins auszudrücken. Deshalb bedienen sich alle Religionen der Bilder oder Gleichnissen, die aber nie so verstanden werden dürfen als ob sie mit unserer Logik also unserem Bewusstsein zu begreifen sind. Das ist der Grund warum die meisten Religionen so unverständlich sind wenn wann nicht einfach daran glaubt. Und diese Tatsache wird umso deutlicher je mehr die Religionen, oder besser der Glauben, sich von den Naturreligionen entfernen und einen Gott immer persönlicheren erschaffen. Das Ganze gipfelt dann in einen Gott der als Mensch auf die Erde kommt und als Erlöser auftritt. Gemeint ist aber immer dasselbe, nicht der Sohn Gottes ist auf die Welt gekommen, das ist nur ein Bildnis, sondern Gott ist schon immer auf der Welt, und der Mensch scheint das einzige Lebewesen zu sein das dieses erleben kann. Ich schreibe hier absichtlich erleben kann und nicht mit begreifen kann, denn das Bewusstsein kann eine Religion oder einen Glauben nur wahrnehmen oder erleben aber nicht mit unserer Logik begründen also nachweisen. Das ist auch gar nicht notwendig, denn dieser Versuch wäre an sich schon unsinnig, da unser Verstand bzw. unser Bewusstsein dieses nicht begründen kann und das nicht nur weil wir bisher nicht genug davon wissen sondern weil das im Prinzip unmöglich ist. Das ist genauso wie in der Quantenphysik Zukünftige Ereignisse lassen nicht 100% Anfangsbedingungen haben, sondern weil vorhersagen weil wir die Wirklichkeit sich nicht genug nie mit 100% Wahrscheinlichkeit voraussagen lassen wird. Die Wirklichkeit ist eben nicht so aufgebaut, wie unsere Logik es gerne hätte und damit mit unserem Bewusstsein logisch zu begreifen wäre. Das ist schade aber wir müssen lernen das Ganze wieder zu ergründen und damit unser Bewusstsein zu erweitern und vielleicht mit dieser Änderung doch etwas näher an die Wirklichkeit zu kommen. Das ist aber ein Prozess, der eine Änderung unserer Bewusstseins und unserer Logik beinhaltet, was sicher nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist. Physik und Religion Für viele Naturwissenschaftler (z.B. Einstein) gibt es drei Gründe für die Erfahrung des Menschen mit der Religion bzw. Transzendenz, die meistens eine Mischform aus diesen sind. 1: Die Furchtreligion: Sie wird bestimmt durch die Angst vor der Welt bzw. was Sie den Menschen antun kann. Daraus entstehen die Naturreligionen, Gott ist die Sonne, der Wind, die Urgewalten, die den Menschen schaden können, gleichzeitig aber auch die Lebensspender sind. Daraus folgt dann eine Personifizierung des Gottes, Sonnengötter als Person, als Gottkönig Ra, oder die griechischen Götterwelten. 2: Der erlösende Gott der Liebe: Auf der einen Seite der Gott der das Leben ermöglicht mit all seinen Glücks- und Schattenseiten, auf der anderen Seite der Gott der uns das ewige Leben nach dem Tode verspricht bzw. uns vom Leben erlöst. Diese Religionen sind meist westlicher Prägung und stellen diesen Gott ganz in den Vordergrund des Lebens. Die Östlichen Religionen sind meist von einer anderen, der dritten Art. 3: Die Erfahrungsreligion: Sie ist die schwierigste, denn Sie kann rational nicht erfasst werden. Man kann sie die Erhabene nennen, in einen Nachthimmel schauen und das Gefühl haben, da ist noch etwas mehr als die Sterne und Planeten die ich sehe. Dieses Gefühl der erhabenen ist es, das rein rational nicht zu erklären ist. Im Grunde genommen sind alle Religionen eine Mischung aus den dreien aber mit anderen Facetten. Das Problem, dass ich hier sehe, liegt in einem ganz anderen Sachverhalt. Die Frage ist: Wie ist Transzendenz (und als Folge Religion) überhaupt entstanden oder in unsere Bewusstsein gelangt? Die Tatsache dass Transzendenz in unserem Bewusstsein vorhanden ist lässt sich nicht abstreiten, wohl aber ob sie nur beim Menschen vorhanden ist. Pflanzen, Einzeller können wohl sicher kein Bewusstsein bilden und damit über Transzendenz nicht reflektieren. Wie sieht es mit Katzen oder besser einem Hund aus, der sicher Gefühle hat und diese auch zeigen kann. Reflektiert er über einen Gott, wo er herkommt oder ob er nach dem Tode in den Hundehimmel kommt. Wir müssen dies offenlassen. Wie steht es aber mit einem Menschenaffen oder besser mit der Entwicklung des Affen zum Homo sapiens. Ist die Reflexion über transzendentales ein kontinuierlicher oder ein sprunghafter Übergang, oder muss man etwas aufgeben um transzendentale Reflexion zu ermöglichen. Ich glaube das ist eine grundlegende Frage, denn sie entscheidet über die Ursache der Transzendenz, vorausgesetzt es gibt überhaupt eine Ursache. Ist die Erlangung von Transzendenz echt sprunghaft, also von heute auf morgen dem Menschen geschenkt, so sollte Sie von einem Gott kommen und keine eigene Leistung des Menschen oder der Evolution sein. Einige Religionen gehen von dieser These als eine Tatsache aus und verweigern jegliche weitere Diskussion. Ein kontinuierlicher Übergang, wie ihn der Evolutionsprozess fordert ist unterschiedlich zu erfassen. Das Bewusstsein gelangt langsam und kontinuierlich zu einem immer größeren Bewusstsein und dadurch zu Transzendenz. Ich denke dieser Prozess verläuft anders. Das Erlangen eines Bewusstseins ist durch die Aufgabe des Verständnisses von Ganzen begleitet. Tiere scheinen keine Angst vor dem Tode zu haben, sie wissen (besser glauben) dass der Tod nur ein neuer Anfang ist. Nicht in dem Sinne, wie wir Menschen sofort denken, dass wir weiterleben werden oder wir wieder auferstehen werden, unser Körper ist und bleibt Tod. Tiere reflektieren nicht über den Tod oder Transzendenz, aber mit dem Erlangen eines Bewusstseins ist es notwendig auch über diese Fragen nachzudenken und somit zu Transzendenz zu kommen. Die Erlangung unseres Bewusstseins mussten wir bezahlen mit dem Verlust der ursprünglichen nicht im Bewusstsein stattfindenden Transzendenz die wir heute wohl als Instinkt bezeichnen könnten. Durch unsere Möglichkeit der Reflexion waren wir gezwungen über unser Werden und Sterben nachzudenken und da dieses mit unserer Logik (Bewusstsein) nicht zu begreifen ist war es notwendig eine andere Möglichkeit zu finden. In diesen Fall die Transzendenz, diese ermöglicht es uns erst unser Leben sinnvoll gestalten zu können ohne in einer gänzlicher moralloser Welt leben zu können und damit uns selbst nicht zerstören würden. Raum und Zeit Wie können wir Raum und Zeit begreifen? Raum scheint einfach für unser Bewusstsein zu sein, es sind ist dreidimensionale räumliche Ausdehnung. Bei der Zeit wird es schwieriger. Was ist Zeit wirklich, ist den Dingen an sich Zeit anheim? Oder anders gefragt kennt die Wirklichkeit überhaupt einen Zeitbegriff? Ich denke den Dingen an sich, wenn sie aus Masse bzw. Energie bestehen, ist durch ihre gleichförmige (oder beschleunigte) Bewegung im Raum die Zeit in die Wiege gelegt. Es gibt keinen Raum ohne Zeit und vice versa. Masse kann ohne Raum nicht existieren, Raum ohne Zeit nicht. Am besten lässt sich Raum und Zeit als Paar mit Masse und Energie beschreiben. Masse ist unserem Bewusstsein anscheinend einfach begreifbar. Der Begriff der Energie ist, wenn man ihn nicht rein physikalisch beschreibt schon schwieriger zu begreifen. Was ist eigentlich Energie? Potentielle Energie, Bewegungsenergie Einstein gibt uns die Antwort indem er Masse und Energie als äquivalent betrachtet und nur durch einen Faktor c verknüpft sind. Für unser Bewusstsein ist Energie nicht so leicht zu begreifen. Das Paar Raum und Zeit verhält sich ganz ähnlich. Raum ist durch seine drei Dimensionen für unser Bewusstsein scheinbar leicht verständlich, Zeit ist dagegen ein abstrakter Begriff, der an sich keine Erklärung hat. Ich bin der festen Überzeugung, das Raum und Zeit genauso ein Paar ist wie Masse und Energie. Im Grunde genommen ist jedes Paar für sich und gemeinsam sind sie der Wirklichkeit sehr nahe. Am Anfang aller Dinge (Urknall) entstand Raum und damit gelichzeitig Zeit, es entstand Masse und damit gleichzeitig Energie (in der Form in der wie sie heute kennen). Raum und Zeit sind untrennbar miteinander verwoben und damit, zumindest im Prinzip, auch ineinander umwandelbar. Die Dinge an sich sind untrennbar mit diesen beiden Paaren verbunden. Die Wirklichkeit aber ist ein untrennbares Zusammenspiel dieser Komponenten und nicht durch Fraktionierung zu begreifen. Da aber unsere wissenschaftliche Erkenntnis auf Fraktionierung beruht, ist die Wirklichkeit mit unserem reinen verstand nicht zu begreifen. Wir können diese nur anhand von Bildern und Gleichnissen erahnen. Die größte Aufgabe für die Zukunft wird es also sein, dieses ganzheitliche Denken (Bild) zu fördern um unserer Evolution die Möglichkeit zu geben den Menschen die Wirklichkeit näher zu bringen.