Spielzeit 1937 / 38 Reichsbundpokal Achtelfinale 10. Oktober 1937 „Reichsbundpokal (Achtelfinale); Niederrhein – Brandenburg 3:1 (0:0) […] N i e d e r r h e i n: Abromeit – Janes, Duch – Zielinski, Stephan, Czaika – Winkler, Hohmann, Schubart, Stermsek, Kobierski; B r a n d e n b u r g: Jahn – Katzer, Frey – Mohr, Boßmann, Raddatz – Schneider II, Weinheimer, Berndt, Fischer, Wilde. […] Eine Halbzeit fiel kein Tor. Weinheimer und Raddatz trafen Latte und Pfosten, Schubart hatte ausgesprochenes Pech mit seinen Schüssen. 5:1 Ecken bis zum Wechsel. […] Dann in der ersten Minute ein Tor, als Kobierski mit einem Male wach wurde, eine Flanke von Winkler nach innen gegeben, nach mehrfacher Abwehr und Nachschuß schließlich von Winkler in Torrichtung gebracht wurde. Katzer war zur Stelle, wollte retten und brachte den Ball endgültig ins Tornetz. Schubart verlängerte in der 10. Minute eine Steilvorlage von Kobierski mit Bombenschuß zum 2:0. Hohmann spielte sich in der 21. Minute durch und leitete über den herausstürzenden Jahn leicht zum 3:0 ein. Das Gegentor schoß der kleine Wilde, als ihm Janes in der 31. Minute Spielraum ließ und der flache Schuß aus 20m Entfernung vom Eckpfosten ins Tor sprang. […] Der Niederrhein hat durchaus verdient gewonnen. Das ändert nichts an der Tatsache, daß die Mannschaft die mögliche Leistung nicht erreicht hat. Tapfere Berliner! Die Burschen spielten ungekünstelt, bevorzugten eine solide Deckungsarbeit, gaben sich redlich Mühe und wirkten doch höchstens auf Durchschnitt. […] Tapfere Berliner! Die Burschen spielten ungekünstelt, bevorzugten eine solide Deckungsarbeit, gaben sich redlich Mühe und wirkten doch höchstens auf Durchschnitt. Aufgefallen sind uns Katzer, zeitweise Mohr, dann aber der lange Raddatz und Berndt im Angriff. Berndt versuchte alles um seinen Schatten Stephan zu entgehen. Der kleine Linksaußen Wilde machte auch einige nette Sachen, schoß ein schönes Tor.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 12.10.1937) 10. Oktober 1937 „Reichsbundpokal-Vorrunde; Bayern – Mittelrhein 3:3 (2:1) n. V. […] Bayerns beste Spielzeit waren die ersten 20 Minuten. Hier wurde mit Volldampf das mittelrheinische Tor berannt. Nach einer Flanke von Gußner schoß Gäßler über das Heiligtum der Gäste. Neue Angriffe rollten vor und schon in der 7. Minute führten die Weißblauen mit 1:0. Bei einem kurzen Hin und Her vor dem Gästetor erwischte Siemetsreiter den Ball und aus wenigen Metern Entfernung saß das Leder im Netz. […] Ein unerhört rascher Vorstoß der Gäste am linken Flügel, eine präzise Flanke des Linksaußen zur Mitte, der Halbrechte köpft derart scharf, daß Jakob den Ball nicht fassen kann. Vom Nationaltorwart prallt der Ball ab zur Seite ins Tor, 1:1 nach 10 Minuten. […] Bayern führte denn auch nach 25 Minuten mit 2:1, und wieder war es der blonde Bayern-Linksaußen, der nach Schuß (von Kogel abgewehrt) und Nachschuß (von Klaas auf der Linie wegbefördert) als dritter Schütze den Ball doch noch über die Linie brachte. Pause […] Und in der 20. Minute heißt es 2:2, als Gauchel im Gedränge den Ball, den Jakob schon gefangen hatte, und den er durch einen Zusammenprall mit Goldbrunner wieder verliert, mit ins Tor nimmt. Ganze drei Minuten später geht Mittelrhein sogar in Führung, und zwar mit einem – endlich! – prächtigen Tor des ausgezeichneten Halbrechten Bars aus Trier, dem schönsten Treffer des Tages. Gauchel hatte ihm den Ball zugeköpft und sein Bombenschuß saß unhaltbar im Netz. […] Und ein Elfmeter war es, der schließlich wiederum den Ausgleich brachte. Kupfer, der sich bis in den Strafraum vorgespielt hatte, war gelegt worden, und diese Schärfe in dem sonst sehr schönen Spiel ahndete Gewinner mit der schwersten aller Fußballstrafen, einem Elfer. Sigi Haringer schoß scharf ein. 31. Minute – 3:3. Es folgten noch kitzliche Torszenen auf beiden Seiten, doch blieb es beim 3:3. Es sollte auch bis ganz zum Schluß dabei bleiben.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 12.10.1937) 10. Oktober 1937 „Reichsbundpokal; Nordmark – Pommern 2:1 (2:1) […] Das Spiel der Pommern ist vollkommen auf Verteidigung eingestellt und da unsere Leute fast während des ganzen Spieles den Gegner einschnürten, mußten bei der massiven Abwehrarbeit die Torerfolge zwangsläufig ausbleiben. […] Gleich mit einer Überraschung fing das Spiel an. Es war in der siebenten Minute, als Miller eine Steilvorlage des Pommernsturmes nicht mehr erreichen konnte, der Rechtsaußen Dibelius war wie der Wind da, stand Warning alleine gegenüber, und erzielte das Führungstor für die Pommern. Das hatte niemand erwartet. Aber bereits drei Minuten später gab Rohwedder überlegen an Carstens, der mit blitzschnellem Schuß den Ausgleich erzielte. Und dann schließt Greifenberg in der 15. Minute eine sehr schöne Kombination unseres Sturmes mit einem weiteren Treffer ab: 2:1 für Nordmark. […] Zunächst gewöhnte man sich jetzt einmal daran, daß alle wohlgemeinten Schüsse unseres Sturmes an der wunderbaren Abwehrarbeit des Stettiner Kutz scheiterten und hoffte auf die zweite Halbzeit. […] Innerhalb sieben Minuten waren im zweiten Durchgang fünf Ecken erzielt, und eine davon schlug Kutz selbst ins Tor. Der einwandfrei amtierende Schiedsrichter, der diesen Erfolg bereits anerkannt hatte, nahm seine Entscheidung jedoch wieder zurück, als ihn der Linienrichter darauf aufmerksam machte, daß der Eckball bereits vorher in der Luft die Außenlinie überschritten hatte. Weiter ging die Belagerung des Pommerntores. Und nun zeigten Noack und Rohwedder so ziemlich alles, was man versieben kann […] Immer zerfahrener und uninteressanter wurde der Kampf, Torerfolge, die sonst zwangsläufig hätten kommen müssen, blieben vollkommen aus.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „der Fußball“ v. 12.10.1937) 10. Oktober 1937 „Reichsbundpokal (Achtelfinale); Sachsen – Ostpreußen 4:1 (2:0) […] Der erste Treffer fällt aus einem Eckballe von Than, den Hänel zu Munkelt weiterleitet. Dieser köpft an dem herausstürzenden Steffen vorbei hoch ein. Wenige Minuten später ergibt ein Zuspiel zwischen Helmchen und Than durch Hänel den zweiten Sachsentreffer. In dem von Sachsen weiterhin überlegen gestalteten Kampfe erhält Kreß erst kurz vor dem Seitenwechsel einen gefährlichen Schuß von Debkus auf den Kasten. […] Der zweite Abschnitt verläuft erheblich ausgeglichener. Es dauert eine volle Viertelstunde, bis Köckeritz den längst fälligen dritten Treffer für Sachsen aus dem Hinterhalt erzielt, ein Beispiel überlegten und entschlossenen Handelns für den tatenlosen Sachsensturm. Weitere sichere Erfolge Sachsens vereiteln Steffen und sein Gehäuse. In der letzten Viertelstunde verdoppelten die Gäste ihre Anstrengungen. Sie kommen aus ihrer ersten und einzigen Ecke (Ecken 8:1 für Sachsen) durch Ruchay zu einem Treffer, müssen sich aber drei Minuten vor Abpfiff durch Munkelt auf Vorlage Hänel ein viertes Tor gefallen lassen. […] Sachsen hatte gute Gelegenheit, sich durch einen Kantersieg zu empfehlen. Seinen Gegner auch diesmal um Längen in mehr als einer Hinsicht voraus, und in der Lage, dessen von zäher Kampfkraft getragenen Widerstand jederzeit zu brechen, brachte der sächsische Angriff, noch vor nicht allzulanger Zeit das Glanzstück in der Sachsenmannschaft, mit zunehmender Spieldauer immer weniger die Kraft zu entschlossenen, zielsicheren Handeln auf. […] Die Ostpreußen verdienen für ihr unerschrockenes, tapferes Durchhalten bis zur letzten Minute volle Anerkennung. Ihre Ausdauer war so bemerkenswert, daß sie in der Schlußviertelstunde, in der sie dem Sachsentore am gefährlichsten wurden und auch ganz unerwartet einen Treffer aufholen konnten, an Kampfkraft eher zuzunehmen schienen. Technisch wie taktisch waren sie erwartungsgemäß den Sachsen um viele Längen unterlegen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 12.10.1937) 18. Januar 1938 „Vorbericht zum Viertelfinale um Reichsbundespokal; Schweinfurt sieht Bayern Baden […] B a y e r n: Köhl (1. FC. Nürnberg) - Haringer (Wacker München), Billmann (1. FC. Nürnberg) - Kupfer FC. Schweinfurt), Goldbrunner (Bayern München), Luber (1. FC. Nürnberg) - Lehner (Schwaben Augsburg), Itkowiak (1860 München), Friedel, Schmitt (1. FC. Nürnberg), Simetsreiter (Bayern München). B a d e n: Drayß (Waldhof) - Conrad (VfR. Mannheim), Heermann (Waldhof) - Leupold (Waldhof), Lorenzer (Phönix Karlsruhe), Fath (VfR. Mannheim) - Brecht (Karlsruher FV.), Fischer I (1. FC. Pforzheim), Siffling (Waldhof), Fischer II (1. FC. Pforzheim), Biehle (Phönix Karlsruhe); Schiedsrichter: Dörrbecker (Stuttgart. […] Die bayerische Auswahl kommt einer Nationalmannschaft gleich - daraus geht schon hervor, wie sehr man in München und Nürnberg bestrebt ist, im Kampf um den Reichsbundpokal den bayerischen Fußball zur Geltung zu bringen. Nur Luber, der den verletzten Kitzinger vertritt, und das größte Talent Itkowiak standen noch nicht in der deutschen Nationalmannschaft … Erinnert man sich noch, daß Bayern in der Vorrunde zu Köln den Gau Mittelrhein in Können und Ergebnis glatt 5:1 distanzierte, dann kann es gar keinen Zweifel geben, wer in Schweinfurt Favorit ist. […] Das weiß man auch in Baden, wo man mit seiner ausgezeichneten Spielstärke ohnedies nicht zufrieden ist. Die für Schweinfurt erwählte Elf könnte auf diesem oder jenen Posten auch anders besetzt sein. Ungern vermißt man den Freiburger Verteidiger Keller, wie es überhaupt keine schlechte Idee gewesen wäre, das gesamte Schlußtrio des FFC. - Müller, Keller, Zeltner - aufzustellen. Allgemein erwartet man mit Spannung, wie der Angriff mit dem jungen Blut aus Karlsruhe und Pforzheim sich unter der Leitung der beiden alten Füchse Siffling und Fischer bewährt. Schlägt er ein, dann mag Bayerns Abwehr sich immerhin in acht nehmen! Eine Überraschung ist die Rücknahme Heermanns in die Verteidigung und die Berufung Lorenzers als Mittelläufer. Viele Leute in Baden hätten die Mannschaft anders aufgestellt und sagen ihr eine glatte Niederlage voraus.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 18. Januar 1938 „Vorbericht zum Viertelfinale um den Reichsbundpokal; In Saarbrücken treffen sich Südwest - Niedersachsen […] S ü d w e s t: Müller (Borussia Neunkirchen) - Welsch (Borussia Neunkirchen), Kern (Wormatia Worms) - Kiefer (Wormatia Worms), Sold (FV Saarbrücken), Lindemann (Eintracht Frankfurt) - Röll, Wirsching (beide Eintracht Frankfurt), Eckert (Wormatia Worms), Schmidt (Eintracht Frankfurt), Fath (Wormatia Worms). N i e d e r s.: Flotho (VfL Osnabrück) - Ditgens (Jäger 7 Bückeburg), Sukop (Eintracht Braunschweig) W. Schulz (Arminia Hannover), Stürmer (Werder Bremen), Karl (beide Eintracht Braunschweig) - Ziolkewitz (Werder Bremen), Lachner, Ender (Eintracht Braunschweig), Fricke (Arminia Hannover), Heidemann (Werder Bremen). […] Gegenüber früher ist also nur Tormann Müller neu hereingekommen. Ein überragender Torwächter, wie es früher einmal Kreß war, fehlt augenblicklich im Gau. Dafür sieht man sonst in der Mannschaft eine ganze Reihe von früheren und künftigen Internationalen. Sicherlich sind Spieler dabei, die bei der Weltmeisterschaft mitmachen könnten. Man denke nur an die bereits erprobten Welsch und Sold. Es hätte allerdings nicht geschadet, wenn man auch Gramlich Gelegenheit gegeben hätte, sich seine alte Position wieder zu erkämpfen, besonders wo wir an bedeutenden (unverletzten) Außenläufern immer noch keinen Überfluß haben. […] Auch die Besetzung des Sturmes ist sehr stark, wenn Fath so weit in der Reihe ist. Das ist allerdings noch lange nicht sicher. Hätte man da nicht dem großen Talent Gärtner von Olympia Lorsch eine Chance geben sollen? […] Wenn nicht alles täuscht, müßte eigentlich der Südwesten in dieser Formation siegen, denn Niedersachsen ist zwar gut, aber sicherlich nicht besser als Westfalen, der letzte Gegner von Südwest. Anderseits ist es oft nicht gut, Favorit zu sein. Gerade bei solchen Spielen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 18. Januar 1938 „Vorbericht zum Viertelfinale im Reichsbundpokal: Duisburg erwartet Niederrhein Nordmark […] Es steht ziemlich sicher fest, daß der Pokalverteidiger in Duisburg am nächsten Sonntag ohne den besten Mann, den Standardverteidiger Janes spielen muß. Der gute Paul hat sich in Köln eine Oberschenkelprellung zugezogen, die sich er nach dem Spiel so richtig bemerkbar machte. Es ist eine böse Schwächung. […] Dabei hatte der Niederrhein alles getan, um seine beste Mannschaft zu stellen. Aufgeboten waren: Jürissen; Janes, Duch; Mehl, Stephan, Rodzinski; Winkler, Petry, Heibach, Stermsek, Günther. Der kleine Heibach macht auch nicht mit. Die Grippe hatte ihn schwer gepackt, vielleicht kam auch die Aufregung im Kölner Endspiel dazu. Jedenfalls hat Fortuna auch für ihn abgesagt. […] Wahrscheinlich spielt Busch als Verteidiger neben Duch. Vielleicht kommt man auch auf Albrecht (Turu Düsseldorf) zurück, der im vergangenen erfolgreichen Pokaljahr neben Janes stand. Aber wer stürmt? Großes Rätselraten! Ob Schroer versucht wird? Leute, die schießen können, haben wir am Niederrhein wirklich kaum. Vielleicht macht man den Versuch mit Petry in der Mitte, Schroer - Winkler auf dem rechten Flügel. Wer weiß es heute schon? […] Dabei wird die Nordmark so hoch eingeschätzt. Wir verfolgen die guten Ergebnisse des HSV., der allein sieben Spieler stellt. Wir kennen Linken von seinen guten Spielen bei Turu Düsseldorf zu gut, und wissen auch, daß die wenigen anderen Spieler keine Fremdkörper sind. Überrascht hat höchstens, daß Eimsbüttel nur durch Rohde vertreten ist, aber in der Nordmark wird man am besten wissen, warum man das Gefüge dem HSV. Anvertraut. Gemeldet sind uns: Warning (HSV.) - Dörfel I (HSV.), Miller (St. Pauli) - Rohde (Eimsbüttel), Reinhardt (HSV.), Seeler (Viktoria Hamburg) - Sikorski (HSV.), Linken (Kiel), Höffmann, Noack, Carstens (alle HSV.) […] Duisburg hat eine kleine Entschädigung für das entgangene Endspiel. Es wird einen rassigen Pokalkampf geben; denn der Niederrhein weiß, was er mit diesem Reichsbundpokal zu verteidigen hat. Er ist die große Hoffnung für den ganzen deutschen Fußball-Westen!“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 18. Januar 1938 „Vorbericht zum Viertelfinale im Reichsbundpokal; Die Begegnung in Breslau: Schlesien - Sachsen […] Nach dem Großereignis der schlesischen FußballMeisterschaft 1937/38, Breslau 02 - VR. Gleiwitz, gilt schon am nächsten Sonntag der Reichsbundpokal-Zwischenrunde zwischen den Gaumannschaften von Schlesien und Sachsen in Breslau als weiterem überragenden Fußballereignis im Januar das gespannteste Interesse der schlesischen Sportgemeinde. Am 10. Oktober 1937 startete Schlesiens Elf im Reichsbundpokal in Erfurt gegen den spielstarken Gau Mitte. Seit Jahren waren die Schlesier in diesem Wettbewerb der Gaumannschaften nicht mehr über die Vorrunde hinausgekommen. Wir zehrten von der Erinnerung an das überaus ehrenvolle 1:1 des Jahres 1935 gegen den Gau Bayern mit fünf Nationalspielern in seinen Reihen. Große Hoffnungen haben die Schlesier auf ihrer Fahrt nach Erfurt gewiß nicht begleitet. Um so größer war dann die Freude, als vom Kampf gegen den Gau Mitte ein schöner und vor allem verdienter 3:1 (1:1)-Sieg der schlesischen Fußballelf vor 9000 Zuschauern auf der Mitteldeutschen Kampfbahn gemeldet werden konnte. […] Jetzt sind die Vertreter des Gaues IV an der Zwischenrunde von acht Gaumannschaften noch mit beteiligt. Diesmal dürfen sie in der Heimat kämpfen. Ein noch stärkerer Gegner, der Gau Sachsen kommt zu ihnen nach Breslau. Im Sportpark Grüneiche erwarten die schlesischen Fußballfreunde von ihrer Elf die Bestätigung der in Erfurt neu geweckten Hoffnungen. Sie sind sich klar darüber, daß ein Sieg gegen die Gauelf Sachsens eine unerhörte Leistung der Vertreter Schlesiens voraussetzt. Die schlesische Elf hat für das Treffen gegen Sachsen neun der in Erfurt bewährten Kräfte wieder in ihren Reihen. VR. Gleiwitz ist in dieser Elf am stärksten vertreten. Die Stärke der Schlesier liegt in der auf allen Posten gleich gut und stark besetzten Deckung. Den Angriff führt Schlesiens erfolgreichster Torschütze, Pawlitzki (Breslau 02), neben den drei Stürmern von VR. Gleiwitz, Schaletzki, Pischzek, Cyrannek, und der Breslauer Eckert (06). […] Auch ohne Schön, Kreisch und Kreß schicken die Sachsen nach Breslau eine immer noch erstklassig besetzte Mannschaft, aus der Könner wie Rose, Hänel, vor allem Helmchen, Munkelt und Kund sofort als kaum noch zu verstärkende Streitmacht der Sachsen erscheinen. Im Angriff haben die Sachsen nach ihrer Aufstellung unbedingt die stärkere Formation zur Stelle. Ihr Duell mit der schlesischen Hintermannschaft wird eine Fülle packendster Kampfmomente bringen. Ein knapper Sieg der Gäste würde nicht überraschen, aber Schlesiens Fußballgemeinde hofft jetzt mit größerem Recht als bisher doch auf eine neue Glanzleistung seiner Auswahl. […] Schiedsrichter Birlem, Berlin wird den Kampf leiten, für den folgende Mannschaften gemeldet sind: S c h l e s i e n: Stanitzek (Rb. Gleiwitz) - Koppa, Kubus (beide VR. Gleiwitz) - Wydra, Lachmann (beide VR. Gleiwitz), Nossek (Rb. Gleiwitz) - Eckert (Breslau 06), Schaletzki (VR. Gleiwitz), Pawlitzki (Breslau 02), Pischzek, Cyrannek (beide VR. Gleiwitz). S a c h s e n: Brucke (Polizei Chemnitz) - Reuther (BC: Hartha), Brembach (Tura Leipzig) - Seltmann (Planitzer SC.), Thiele (VfB. Leipzig), Rose (SpVg. Leipzig) - Breidenbach (VfB. Leipzig), Hänel (BC: Hartha), Helmchen, Munkelt (beide Polizei Chemnitz), Kund (Dresdner SC.)“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tschammer-Pokal 3. Hauptrunde Gaugruppe Ostpreußen – Pommern – Brandenburg – Schlesien 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); S.S.V. Beuthen 08 - S.V. Ratibor 03 5:1 (2:1) […] Im vierten Pokaltreffenkonnte Beuthen 09 den zur Gauliga aufsteigenden Sportverein Ratibor 03 mit 5:1 (2:1) klar bezwingen und hat damit erneut unter Beweis gestellt, daß es mit zu den ersten schlesischen Mannschaften gezählt werden muß.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Sportfreunde Klausberg - Viktoria 89 Berlin 3:2 (0:0) […] Als einzige Mannschaft setzte sich am Sonntag Sportfreunde Klausberg durch, die Viktoria Berlin nach torloser ersten Halbzeit mit 3:2 schlugen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); V.f.B. Königsberg - Wacker 04 Berlin 2:3 […] Königsberg verdankte seinen Besuch dem kleinen Tschammer-Pokal-Verein VfB. Als einziger Königsberger Verein konnte er sich bis zur zweiten Hauptrunde durchspielen und beinahe wäre er sogar ein Runde weitergekommen, denn Wacker 04 Berlin war ein Gegner, der nur durch einen Königsberger VfB. in Ueberform zu schlagen war. Auf der Stätte, da der VfB. einst seine großen und ihn berühmt machenden Siege gegen bekannte Reichsmannschaften erkämpfte, dem Pallestra-Stadion, hatte nicht viel an einem Anknüpfen an jene Zeiten gefehlt. Die VfB.-Kämpfer von damals, Gutschendies, Bältar, Lemke, Butzkos saßen auf der Tribüne und sagten sich, wir haben uns eine solche Chance damals nicht wegnehmen lassen. Die heutige Hintermannschaft, die so wie wir dem gegnerischen Sturm durch Härte den Schneid abkaufte, war richtig, aber die Stürmer verstehen nicht zu schießen. Die Wackerverteidigung war bei den halbhohen Steilangriffen der VfBler schnell durcheinander geraten, jedoch die VfB.-Stürmer wurden vor so vielen erhaltenen und erkämpften Chancen zu nervös, um dem Gegner den letzten Rest zu geben. […] Selbst einen Elfmeter ließen sie aus; Belkus knallte den Strafstoß an den Pfosten, was Bickert bei Wacker jedoch auch nachzumachen verstand. Fünf Minuten vor Schluß ging Wacker 04 Berlin zum dritten Male in Führung. Vorher konnten die Königsberger jedesmal ausgleichen. Jetzt reichte aber die Zeit nicht mehr, um gegen die verstärkte Berliner Deckung die Verlängerung zu erzwingen. Diesem dritten Tore war der VfB. viel näher gewesen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Preußen Danzig - Preußen Gumbinnen 1:0 n. Verlängerung […] In Danzig hatte man beim Siegtor in der Verlängerung, an dem Rebenau natürlich beteiligt war, seine Freude. Die Gumbinner Preußen, eine echte Pokalelf, war ein schnellerer Gegner als man dachte.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Hindenburg Allenstein - Gedania Danzig ausgef. […] Zum Abschluß der Spielzeit sollte es in größeren Städten des Gaues noch einen anständigen Abschied geben. Der Tschammer-Pokal war das Mittel. In Allenstein jedoch fiel der Kampf von Hindenburg Allenstein gegen Gedania Danzig aus, weil man in Allenstein den leichtathletischen Gaumeisterschaften keine Konkurrenz machen wollte.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Phönix Köslin - BEWAG Berlin verlegt […] Das weiter angesetzte Tschammer-Pokalspiel Phönix Köslin gegen Bewag. Berlin wurde ebenfalls verlegt.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); TuS. Swinemünde - Germania Frauendorf 3:0 […] Anläßlich des Unterkreistreffens Randow herrschte in Stettin am letzten Sonntag Spielverbot. Es sollten lediglich die angesetzten Tschammer-Pokalspiele durchgeführt werden, von denen besonders die Begegnung MTV. Pommerensdorf gegen SV Allenstein 1910 interessierte. Aber auch dieses Spiel fiel ins Wasser. Allenstein hatte um Verlegung des Termines nachgesucht, war aber abschlägig beschieden worden und trat nicht an. Hierdurch kommt nun der MTV. kampflos zusammen mit dem bisher spielfrei gewesenen Gaumeister SSC. Stettin und dem Turn - und Sportverein Swinemünde, der auf eigenem Platz mit 3:0 Sieger gegen Germania Frauendorf blieb, in die am 28. August beginnende Schlußrunde.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal; MTV. Pommerensdorf - SV. Allenstein ausgef. […] Anläßlich des Unterkreistreffens Randow herrschte in Stettin am letzten Sonntag Spielverbot. Es sollten lediglich die angesetzten Tschammer-Pokalspiele durchgeführt werden, von denen besonders die Begegnung MTV. Pommerensdorf gegen SV Allenstein 1910 interessierte. Aber auch dieses Spiel fiel ins Wasser. Allenstein hatte um Verlegung des Termines nachgesucht, war aber abschlägig beschieden worden und trat nicht an. Hierdurch kommt nun der MTV. kampflos zusammen mit dem bisher spielfrei gewesenen Gaumeister SSC. Stettin und dem Turn - und Sportverein Swinemünde, der auf eigenem Platz mit 3:0 Sieger gegen Germania Frauendorf blieb, in die am 28. August beginnende Schlußrunde.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Hertha B.S.C. Berlin - Preußen Langenbielau 8:1 (3:1) […] Daß der Bezirksklassenverein VfB. Preußen Langenbielau in Berlin gegen BSC. nicht siegen würde, hatte man vorausgeahnt. Mit 8:1 (3:1) blieb Hertha BSC. erfolgreich.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Hertha Breslau - Polizei SV. Berlin 0:2 (0:1) […] Ueberrascht hat aber in Breslau der Ausgang des Spieles Hertha Breslau gegten Polizei Berlin. Die Polizisten zeigten im Sturm eine bescheidene Leistung, trotzdem blieben sie mit 2:0 (1:0) siegreich, weil ihre Hintermannschaft, an der Spitze Torhüter Mayer, einfach nicht zu bezwingen war. Die Hertha-Elf belagerte, besonders gegen Ende der zweiten Halbzeit das Berliner Tor, ohne aber zu Erfolgen zu kommen […] Damit ist Breslau mit all seinen Mannschaften aus dem Wettbewerb ausgeschieden.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gaugruppe Mitte – Nordmark – Niedersachsen 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Phönix Lübeck - Germania Wolfenbüttel 4:4 (4:4, 3:3) n. Verlängerung […] Ein weiterer Pokalkampf fand in Lübeck statt und hier hätte es fast eine Ueberraschung gegeben. Germania Wolfenbüttel, jene Mannschadft, die sich genau ein Jahr lang mehr schlecht als recht in der niedersächsischen Gauliga halten konnte, und nun prompt absteigen muß, brachte die Lübecker Phönix arg ins Wanken; erzwang sogar eine Verlängerung, ohne allerdings Phönix endgültig stürzen zu können. 3:0 führten die Lübecker schon, als die Wolfenbütteler plötzlich ungeheuerern Dampf aufsetzten, bis zur Pause ausglichen und nach dem Wechsel auch eine neruliche 4:3-Führung wieder gut machen konnte. In der Verlängerung wurde dann an dem 4:4 nichts mehr geändert und damit müssen die Phönizer das nächstemal nach Wolfenbüttel, eine Reise, die man kaum als hoffnugnsvoll bezeichnen kann.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Preußen Greppin - Komet Hamburg 3:0 (1:0) […] Hoch anzuerkennen ist die Leistung von Preußen Greppin. Dort wurde Komet Hamburg, also ein Gauligavertreter, mit 3:0 (1:0) ausgeschlatet. Es muß berücksichtigt werden, daß Greppin zur 1. Kreisklasse Kursachsens gehört. Es bedeutet wirklich allerlei, daß ein Vertreter der unteren Klasse über die dritte Hauptrunde hinauskommt.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Armina Hannover - 1. S.V. Jena 2:3 (1:0) […] Arminia Hannover, vor acht Tagen noch stolzer Sieger über den HSV., wurde nun durch den ehemaligen Meister des Gaues Mitte, 1. Sportverein Jena, mit 3:2 ausgebootet. Die Thüringer waren am Ende des Kampfes frischer als die Arminen, die beim Wechsel noch 1:0 geführt hatten.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); S.C. Apolda - V.f.B. Peine 2:3 (2:2,1:1) nach Verlängerung […] Im Tschammerpokalwettbewerb, der die dritte Hauptrunde erlebte, schieden wieder drei Mitte-Mannschaften aus. […] Und schließlich hatte auch S.C. Apolda gegen den Niedersachsen-Vertreter V.f.B. Peine knapp mit 2:3 (1:1) und erst nach Verlängerung das Nachsehen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Preußen Magdeburg - Holstein Kiel 2:3 (1:2) […] Im Tschammerpokalwettbewerb, der die dritte Hauptrunde erlebte, schieden wieder drei Mitte-Mannschaften aus. […] Magdeburgs Preußen verloren auf eigenem Platze mit 2:3 (1:2) gegen Holstein Kiel.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); F.C. St. Pauli - Kricket-Viktoria Magdeburg 2:0 (2:0) […] Im Tschammerpokalwettbewerb, der die dritte Hauptrunde erlebte, schieden wieder drei Mitte-Mannschaften aus. […] Die Kricketer holten sich in Hamburg von St. Pauli eine 0:2-Niederlage. […] Der Gegner der St. Paulianer war Kricket Viktoria Magdeburg, eine Elf, die den Braunhosen den Sieg schwer genug machte. Immerhin reichte es für den Club durch zwei Tore, die beide schon vor der Pause fielen, zum Sieg. Die Magdeburger waren im Felde zwar gut, machten vor dem Tor aber gar zu viele Umstände.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal; Werder Bremen - Erfurter S.C. 2:1 n. Verlängerung […] Werder Bremen konnte zwar, wie vor drei Wochen in der Verlängerung siegen, wiederum mit 2:1; aber das ist reichlich mager gegen deine Mannschaft wie den Sport-Club Erfurt, der in seinem Gau absteigen muß. Vor Jahr und Tag wäre man mit den braven Thüringern in der Bremer Kampfbahn wesentlich anders umgesprungen; aber die Krallen des Altmeisters sind stumpf geworden.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal; Eintracht Braunschweig - Viktoria Hamburg 1:3 […] Daß sich Eintracht Braunschweig von der Hamburger Viktoria mit 3:1 aus dem Wettbewerb drängen lassen würde, war am wenigsten erwartet worden.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde), A.S.V. Blumenthal - Polizei S.V. Lübeck 2:3 n. Verlängerung […] Der ASV. Blumenthal lag sogar im ersten Durchgang mit 2:0 in Front, um dann schließlich in der Verlängerung von der Polizei Lübeck mit 3:2 abgehängt zu werden.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Armina Hannover - 1. S.V. Jena 2:3 (1:0) […] Arminia Hannover, vor acht Tagen noch stolzer Sieger über den HSV., wurde nun durch den ehemaligen Meister des Gaues Mitte, 1. Sportverein Jena, mit 3:2 ausgebootet. Die Thüringer waren am Ende des Kampfes frischer als die Arminen, die beim Wechsel noch 1:0 geführt hatten.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gaugruppe: Westfalen – Niederrhein – Mittelrhein 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal; Sp.Vgg. Röhlinghausen – S.V. Hamborn 07 […] Ueberraschend ließ sich Hamborn 07 bei Röhlinghausen aus dem Rennen werfen. Die Mannschaft ist in den letzten Wochen zu sehr strapaziert worden, sie hatte gegen Schalke ihren Höhepunkt erreicht.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Borussia Dortmund - Rot-Weiß Oberhausen 2:0 […] Ausgeschieden ist Rotweiß Oberhausen, das mit drei Ersatzstürmern bei Borussia Dortmund bitter wenig zeigte und sang- und klanglos mit 2:0 einging, obschon Schröder, der Mittelläufer, Jürissen, der Tormann und der Verteidiger Schweiger sich großartig einsetzten.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); TuRa Bonn - Rot-Weiß Essen 1:5 […] Das Rotweiß Essen in Bonn gegen die Tura gewinnen würde, war nicht zweifelhaft. Diese Elf hat längst erstklassigen Zuschnitt, aber einen 5:1-Sieg, den haben wir nicht erwartet.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal; Sp.Vgg. Röhlinghausen – S.V. Hamborn 07 2:1 […] Ueberraschend ließ sich Hamborn 07 bei Röhlinghausen aus dem Rennen werfen. Die Mannschaft ist in den letzten Wochen zu sehr strapaziert worden, sie hatte gegen Schalke ihren Höhepunkt erreicht.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Sportfreunde Katernberg - SpV. Herten 4:0 […] Katernberg hat wieder seinen besten Sturm beieinander. Dieser sorgte für ein klarer 4:0 gegen den westfälischen Favoriten SpV. Herten. Großartig in der von dem alten Schalker Jatzek geführten Elf der frührere Essener Stürmer Schwieberski und der Mittelläufer, der das Feld fast ganz allein beherrschte.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); SSV. Velbert – Kölner B.C. 2:0 […] In Velbert wuderte sich der schwarzrote KVG. Über das großartige Stehvermögen des SSV., dser absolut verdient auf Grund der besseren Gesamtleistung und eines eindrucksvollen Stürmerspiels mit 2:0 im Rennen bleib. Die Velberter, die schon eine ganze Reihe von Gauligisten aus dem Wettbewerb gebracht haben, sind eine Mannschaft, von der man im kommnden Herbst ganz Großes erwarten darf.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Arminia Bielefeld - SuS. Hüsten 09 2:1 […] Viel Mühe hatte Arminia Bielefeld mit Hüsten 09, die nun Bielefeld aus der Gauliga weichen müßen. Diese setzten ihren ganzen Ehrgeiz daran, wenigstens im Pokalkampf ihr Mütchen an dem Widersacher zu kühlen. Lange Zeit stand die Sache pari und erst als sich das Spiel seinem Ende neigte, kam es zu dem 2:1 für die Leinestädter.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Westfalia Herne - Rheingold Emmerich 3:0 […] Westfalia Herne, deren Mannschaft deutliche Spuren vom letztsonntäglichen Autobahnunglück trug, ersetzte nur den Linksaußen Kannacher. Der stark verpflasterte Mittelläufer Riklas war jedoch mit von der Partie. Der Gegner Rheingold Emmerich erwies sich als durchaus hamrlos und die Herner gewannden sehr sicher 3:0. Zwei Tore machte der kleine Bonner, da dritte erzielte der Ersatz-Halbrechte Willenberg.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gaugruppe: Sachsen – Hessen - Bayern 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Riesaer S.V. - Spielvereinigung Leipzig 7:1 (5:1) […] Wir erinnern uns noch so ganz dunkel: Leipzig hat einmal mit seinem VfB. den Pokalsieger gestellt. Diesmal aber erreicht kein Leipziger die Schlußrunde. VfB. ist schon vorher gestrauchelt; der letzte Vertreter war die Spielvereinigung. Sie wurde heute in Riesa mit 7:1 über den Haufen gerannt. Alle acht Tore schossen übrigens die Nordsachsen, auch gleich zu Beginn das Ehrentor der Leipziger. […] Die Lindenauer Gäste enttäuschten auf der ganzen Linie. Die Platzherren ließen sich dadurch aber nicht verleiten, sich nun auch selbst Reserve anzulegen. Durch Weizenbauer, Hahnefeld, Nonnenbroich und eben durch Werners Eigentor führten sie schon zu Pause 5:1. Die Teilnahme an der Schlußrunde wird die Riesaer nun darüber hinwegtrösten, was ihnen in der Meisterschaft und in ihren Aufstiegshoffnungen fehlgegangen ist.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Dresdner S.C. - V.f.L. 05 HohensteinErnsttahl 4:0 […] Nach dem Mittwochs-2:2 in Radebeul mußte man schon einige Bedenken für den DSC. hegen und für seine weitere Stellung im Pokal. Der Gegner war ja kein geringerer als der VfL. 05, der Bezwinger von Planitz und Tura; doch das war beide Male in Hohenstein-Ernstthal geschehen. In Dresden aber kamen die Mittelsachsen überhaupt nicht zum Auftreffen. DSC. war auf der Hut und gab das Spiel nicht eine Minute aus der Hand. Allerdings wurde sofort die richtige Seite, die nämlich mit dem Rückenwind gewählt. Erfolgreichster Schütze war Mittelstürmer König. Ihn ergänzten die beiden Außen Winller und Schober. Und recht uneigennützig war auch die Arbeit der beiden Verbinder, vor allem von Pohl. Bei 0:3, also nach einem Zwischenspurt kurz nach der Pause, gaben sich die Gäste geschlagen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gaugruppe: Südwest – Baden – Württemberg 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); 1. F.C. Pforzheim - Union Böckingen 0:2 […] Die schönste Ueberraschung bescherte aber Union Böckingen in dem anderen Zweikampf zwischen württembergischer und badischer Gauliga den schwäbischen Fußballern. Dieser 2:0-Sieg der Unterländer warf wirklich alle so schlüssigen Voraussagen über den haufen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); V.f.B. Schwenningen - F.C. Freiburg 2:3 n. Verlängerung […] Daß sich der VfB. Schwenningen gegen den F.C. Freiburg so tapfer schlagen würde, hatte niemand erwartet. 2:2 hieß es nach anderthalb Stunden und erst in der Verlängerung konnten die glücklicheren Bobbele den Siegestreffer schießen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Sportfreunde Eßlingen - S.S.V. Ulm 0:6 […] Mit restloser Higabe haben die noch am Tschammerpokal beteiligten Vereine ihre letzen Kämpfe erledigt. In vier Spielen waren sechs Württemberger dabei. Interne Angelegenheiten waren das Eßlinger Treffen zwischen den Eßlinger Sportfreunden und dem SSV. Ulm. […] Auf den Sirnauer Wiesen bewies der SSV. erneut seine famose Spätform. 0:6 blieben die Gastgeber im geschlagenen Feld.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); Stuttgarter Kickers - Sportfreunde Stuttgart 1:0 […] Mit restloser Higabe haben die noch am Tschammerpokal beteiligten Vereine ihre letzen Kämpfe erledigt. In vier Spielen waren sechs Württemberger dabei. Interne Angelegenheiten waren der Degerlocher Lokalkampf zwischen den Kickers un den Sportfreunden. […] In Degerloch gewannen die Kickers mit dem knappsten aller Siege - 1:0. […] Am hitzigsten wurde in Degerloch zwischen den Kickers und Sportfreunde gekämpft. Bereits nach einer Viertelstunde schossen die Kickers nach mancherlei Hin und Her vor dem Sportfreundetor den Siegestreffer, von dem niemand glaubte, daß er der einzige Treffer des Tages bleiben sollte. Aber die Hintermannschaften beider Vereine ließen sich nicht mehr überwinden. Selbst Elfmeter, einer für die Kickers, einer für die Freunde konnten am Ergebnis nicht mehr ändern. Das Stürmerspiel der Kickers war um eine Kleinigkeit besser, was letzten Endes den Ausschlag gab. Im übrigen bot das schon am Sonntagvormittag durchgeführte Treffen keineswegs Sommerfußball. Innerhalb und außerhalb der Schranken herrschte riesige Anteilnahme und die Schlußminuten verliefen geradezu hochdramatisch.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 25. Juni 1938 „Tschammer-Pokal (3. Hauptrunde); F.S.V. Frankfurt - Offenbacher Kickers 4:1 […] Frankfurt hatte ein wichtiges Pokalspiel. Das Treffen des Fußballsportvereins gegen die Offenbacher Kickers wurde an einem schwülen Samstagabend ausgetragen und hatte trotzdem fast viertausend Zuschauer. Man wollte sehen, ob die Form der Bornheimer auch einem so ernsten Gefecht standhielte. Nun, sie hat sich wirklich bewährt, selbst wenn man festtellt, daß die Leistungen oft auf die Stufe des Sommerfußballs laufen. Aber was will man dagegen tun? Die Tore des 4:1-Spieles waren keineswegs alle unvermeidlich, aber die Kickers kämpften im Sturm derart unfruchtbar, daß sie keinen Sieg verdienten. Sie verloren peinlicherweise ihren starken Stürmer Staab, der vom Feld geschickt wurde und am Beginn der Punktespiele natürlich sehr unangenehm fehlen wird. Das Spiel war kein Zuckerlecken.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Endrunde um die Deutsche Meisterschaft Endspiel 26. Juni 1938 „Endspiel um die Deutsche Meisterschaft; Hannover 96 - F.C. Schalke 04 3:3 (0:2, 3:3) n. Verlängerung […] H a n n o v e r: Pritzer - Sievert, Petzold - Jakobs, Deike, Männer - Malecki, Pöhler, E. Meng, Lay, R. Meng. S c h a l k e: Klodt - Sontow, O. Tibulski - Bornemann, Gellesch, Berg - Mecke, Szepan, E. Poertgen, Kuzorra, Kalwitzki. […] Kurz vor 4 Uhr sprinten die Mannschaften ins Feld, zuerst die Titelverteidiger aus Gelsenkirchen. Die Hannoveraner werden von ihrem äußerst zahlreichen Anhang mit gewaltigem Beifall begrüßt. Der Himmel ist leicht bedeckt, ein steifer Wind fegt vom Marathontor über den Rasen. Die Spielführer Männer und Kuzorra werden vom Schiedsrichter Peters-Berlin zur Platzwahl beordert. Männer ist der Glücklichere und wählt für seine Mannschaft den Rückenwind. […] Pörtgen eröffnet den Kampf mit einer Vorlage an Szepan, aber schon fährt Männer störend dazwischen. Malecki kommt gut auf der Flanke durch, gibt an E. Meng, doch der Mittelstürmer ist noch nicht warm, sein Start war zu langsam. Hannover drückt aufs Tempo. Man weiß, daß man jetzt, vor dem Wechsel, die günstigeren Bedingungen für sich hat und versucht, sie weidlich auszunutzen. Linksaußen Meng schießt zu schwach, Klodt nimmt auf, ebenso einen Fernschuß von Lay. […] Dann läuft die erste gute Schalker Kombination zusammen, von Bornemann über Berg und Szepan zu Kuzorra, doch der Ernst wird abgedrängt. Zwei Freistöße für den Herausforderer folgt ein Flankenlauf R. Mengs, doch bei dessen guter Hereingabe ist Bornemann schneller am Ball als Malecki. Im Gegenstoß bedrohen, gut kombinierend, Kuzorra - Mecke - Szepan Hannovers Tor, doch der blonde Fritz schießt schwach und schlecht placiert. […] Nach zehn Minuten weiß man aus dem, was man bisher gesehen hat, noch nicht viel zu formen. Das Schalker Spiel läuft nicht, soviel steht jetzt schon fest. Aber auch bei Hannover sind die Zusammenhänge noch zu vermissen. Gut arbeiteten hier, wie erwartet, die Außenläufer Jakobs und Männer, die sich nicht nur mit aller Kraft aus Szepan und Kuzorra konzentrieren, sondern auch viel für den Aufbau tun. Die Verteidigung der Knappen ist noch nicht recht im Tritt (und kam es auch nicht, wie sich später herausstellte!) […] Dem vierten Freistoß für Hannover folgte der erste für Schalke. Die Vergehen sind alle leichter Art, werden aber von Peters richtig geahndet. Ein schöner Angriff der Roten kommt über Pöhler zu Malecki; der Rechtsaußen wird aber von Tibulski fei gesperrt, der Ball rollt ins Aus. Berg zeigt feines Außenläuferspiel, geht oft mit in den Angriff. Kuzorra vertritt ihn dann sofort in der Deckung. So gibt Berg, weit aufrückend, eine gute Vorlage an Kalwitzki, sauber kommt der Ball, ganz knapp fegt des Rechtsaußens Schuß am Pfosten vorbei; das war die erste ganz klare Chance des Kampfes! Gleich darauf fegt ein Kuzorra-Schuß gen Hannover, aber Pritzer ist wachsam und packt zu. […] Jetzt steigt die erste Ecke für Schalke; Kalwitzki gibt sie miserabel herein, so daß sie leicht gewehrt werden kann. Gellesch beginnt wieder einmal, sich in den Ball zu verlieben. Er gibt ihn nicht her, foppt Lay ein- , zweimal, gibt zur Mitte. Pörtgen spurtete heran, Pritzer kommt heraus, Pörtgen foult ihn; Strafstoß für Hannover. Und dann wird es gefährlich vor Klodt. Malecki wird gut eingesetzt, gibt ab, bekommt den Ball wieder und … schießt haarscharf am Torkreuz vorbei. Zwei Vorlagen aus Schalkes Deckung treffen den Linksaußen Mecke in bester Position an, aber der Junge ist seiner schweren Aufgabe nicht gewachsen; ihm mißlingt sehr viel. Hier ist Schalkes großes Manko. Kuzorra geht allein ab, dribbelt sich meisterhaft ab, gibt an Pörtgen, der sofort und placiert schießt; Malecki fliegt in die bedrohte Ecke und dreht das Leder zur zweiten Ecke ab. Diesmal tritt sie Kalwitzki, um die Sache kurz zu machen, gleich ins Aus! Es gibt dann einige Freistöße hüben und drüben, die meisten gehen zu Lasten Schalkes, aber, wie gesagt, die Vergehen waren wohl Regelverletzungen, aber harmloser Natur. […] Schalke ist mit der Zeit besser ins Spiel gekommen. Der Drei-Männer-Sturm aus Hannover scheint für Schalkes Hintermannschaft keine ernsthafte Gefahr zu sein. Das Zusammenspiel der Knappen ist zwar noch nicht längst so, wie man es aus großen Tagen der Königsblauen kennt, aber es läuft doch jetzt besser. Der Titelverteidiger ist anscheinend auf dem Weg, erneut das Endspiel zu gewinnen. […] Mecke tritt Schalkes dritte Ecke gut, Bergs Kopfball hält Pritzer unter Aufbietung allen Könnens. Dann fällt das erste Tor des Tages. Szepan hat Kalwitzki bedient und ist dann in seiner typischen Art freigelaufen; er erwartet die Flanke des Rechtsaußen, doch ehe sie ihn erreicht, hat Sievert den Ball mit der Hand weggeschlagen. Es war nicht weit im Strafraum, aber es war nun einmal drin! Peters Elfmeterentscheidung ist daher korrekt. Pörtgen täuscht, Pritzer läuft nach links, aber auf der anderen Seite geht der Ball hinein. Pörtgen macht einen Luftsprung und wird gebührend beglückwünscht. Das Spiel steht 1:0 für Schalke in der 26. Minute der 1. Halbzeit. […] Immer wieder stellt sich Szepan famos frei, seine Arbeit ist heute, von Schwächemomenten abgesehen, außerordentlich nützlich und wertvoll. Sein Querpaß geht zu Berg, der wieder hinüber gibt an Kalwitzki. So reißt man gegnerische Deckungen auf, wenn auch diesmal Kuzorras abschließender Schuß über die Latte zieht. Schalke sucht mit Macht die endgültige Entscheidung und scheint sie auch in der 33. Minute gefunden zu haben. Es war ein Tor, wie man es nur ganz, ganz selten sieht. In den Pressekabinen ließen die nüchternen Kritiker die Bleistifte fallen, sprangen auf und klatschten stürmisch Beifall. So war es! Aus der Schalker Deckung war eine weite Vorlage nach vorne gekommen, etwa auf die (vom Schalker Sturm aus gesehen) linke Ecke des Strafraums. […] Szepan war schon gestartet, als man noch nicht ahnen konnte, was los war. Pritzer fegte aus dem Tor und kam mit dem blonden Fritz zusammen an den Ball. Der Schalker besiegte den Hüter, umging, geschickt den Gestürzten und gab ein Maßvorlage an Pörtgen, der den einzigen noch übrig gebliebenen Deckungsmann auf sich zog und in diesem Moment an Kalwitzki abspielte. Der Rechtsaußen setzte darauf einen so sauberen, ruhig bedachten, in Hannovers Kasten, daß es auch für den inzwischen zurückgeeilten Pritzer nichts mehr zu halten gab. Schalke lag in der ersten Halbzeit, gegen Wind und Sonne spielend, mit 2:0 in Front. Wer zweifelte noch an seinem Siege? Doch, viele zweifelten daran, in erster Linie die 11 Mannen aus der Leinestadt. Sie gaben sich keinen Augenblick geschlagen. Malecki holt sich das Leder, kämpft sich gut an Tibulski vorbei, doch dann ist seine Flanke zu hart, als daß sie einer der reichlich spät gestarteten Innenstürmer annehmen könnte. Malecki tritt auch gleich darauf Hannovers erste Ecke, die abgewehrt wird. Pörtgen geht einen Gegner regelwidrig an und muß eine Verwarnung einstecken. Mit einem Angriff der Roten geht die erste Halbzeit ihrem Ende entgegen. Der Linksaußen R. Meng gibt mit dem Kopf den Ball gefährlich vor das Schalker Tor, und nur um den Bruchteil einer Sekunde ist Klodt vor dem heranbrausenden E. Meng am Ball. Peters pfeift zur Pause. […] Die Kapelle spielt das Westfalenlied; es wird schweigend angehört. Alsdann spielt die Kapelle das Lied der Niedersachsen. Zögernd erst fallen die Schlachtenbummler aus Hannover ein, dann steigert sich der Chor, schließlich wächst er sich um wahren Trutzgesang aus. Es ist, als wollten die Niedersachsen zeigen, daß sie trotz des 0:2Standes die Sache noch lange nicht verlorengaben. Warum soll gegen die Knappen nicht wahr werden, was gegen den HSV. gelang? Als die Pause zu Ende ist und die Mannschaften erscheinen, werden die Hannoveraner mit einem beispiellosen Aufmunterungsgeschrei begrüßt. Ein Sprechchor gellt auf: Eins - zwei - drei, es ist noch lange nicht vorbei! Gleich heißts 2:1! […] Mit Hochdruck beginnen die Herausforderer den zweiten Akt. Malecki kommt zum Schuß, der abgewehrt wird, der Ball ist wieder in seinem Besitz, wird von ihm zum hereinlaufenden Linksaußen Meng gegeben. Dessen Schrägschuß kann Klodt wohl noch berühren, aber seinen Flug nicht mehr hemmen. Hannover hat auf 1:2 aufgeholt! Ein Beifallsorkan braust durch die Lust zwischen den mächtigen Steinquadern, der schier kein Ende nehmen will. Jetzt ist wieder alles drin, schreit ein Begeisterter. Der Ausgleich scheint auch wirklich da zu sein, als R. Meng, in die Mitte gelaufen, auf der Fünfmeterlinie zum Schuß kommt. Doch im letzten Augenblick hat sich Tibulski dazwischen werfen können, so daß der Ball hoch über den Balken geht. Die Massen sind in wilder Erregung. Was nicht aus Gelsenkirchen selbst stammt, will nun Hannover siegen sehen. Das war auch in Paris so, als wir 2:0 führten und die Schweizer auf 1:2 herankamen, und das wird immer und überall so sein! Die Schalker sammeln sich langsam wieder. Pörtgen kommt durch, findet aber in dem herauslaufenden Pritzer seinen Meister. […] Die folgende Schalker Ecke wird diesmal von Kalwitzki gut getreten, Pritzer muß sich mächtig strecken, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Nun kommen die Knappen wieder dran. In verwirrend schnellem Flachpaß kommt das Leder von Kuzorra über Kalwitzki mannshoch zu Pörtgen, der Kopfball des Mittelstürmers zischt am Torkreuz vorbei ins Niemandsland. Einen Freistoß schräg vor dem Strafraum der Hannoveraner, in etwa 20 Meter Entfernung, schießt Szepan weit am Pfosten vorbei ins Aus. Hannover tritt einen Eckball, den Sontow erledigt. Ebenso verfährt Deike, als Mecke den nächsten Schalker Eckball tritt. Kalwitzki spielt sich schön frei, gibt gut an Szepan, aber dessen scharfen Schuß kann Pritzer, gut stehend, sicher parieren. […] Jetzt aber scheint das Schicksal des Tages endgültig besiegelt. Pörtgen hat sich seiner Bewachung geschickt entzogen, die prompt folgende Vorlage gut angenommen und ist abgebraust. Den entgegenkommenden Deike umgeht er fein, leicht hat der Ball dessen Sohle dabei berührt, die Kugel senkt sich über den startenden Pritzer hinweg ins Netz. Warum die Sechsundneunziger hier stark protestieren, entzieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls genügen diese Proteste, um das Volk in Raserei zu versetzten. Man witterte irgend etwas, und wußte nicht was. Alle Proteste alles Pfeifen half nichts. Schalke führte 3:1 […] Unentwegt, ohne Anzeichen körperlicher Ermüdung, kämpften die Roten gegen den Feind und das Schicksal. Unentwegt feuerten die Schlachtenbummler die Kämpfer an. Immer wieder ist dicke Luft vor Klodt. Die Sechsundneunziger werden immer besser, immer geschlossener ihre Mannschaftsarbeit. Die Außenläufer Männer und Jakobs schuften enorm, und im Angriff wird jede sich bietende Chance, sieht sie auch noch so aussichtslos aus, wahrgenommen. Bei Schalke knistert es bedrohlich im Gebälk seiner Tordeckung. Hier war manches nicht in Ordnung, besonders Bornemann geriet, je länger je lieber, ins Wackeln, und auch ein Tibulski kann schließlich nicht alle Fehler der Kameraden ausgleichen. […] Es kommt die 32. Minute nach dem Wechsel und mit ihr das zweite Tor für Hannover. Eine Ecke für die Roten gibt R. Meng flach an den Torpfosten herein, der Ball hat augenscheinlich tückisches Effet, Gellesch nimmt ihn an, wird seiner nicht Herr und von ihm prallt die Kugel ins Netz. Der Abstand hat sich 2:3 verringert. […] Die Erregung der Massen steigt von Minute zu Minute. Man will den Ausgleich erleben, zum Donnerwetter auch. Und wer genau hinsieht, dem entgeht es nicht, daß Schalke nachläßt im Tempo. In der Mehrzahl der Einzelkämpfe bleiben die Hannoveraner Sieger, viele Abschläge glücken den Knappen vorbei. Sie scheinen das selbst zu fühlen. Denn je weiter die Zeit fortschreitet, desto mehr spielen sie auf Torsicherung. Doch auch die Arbeit des Drei-Männer-Sturms im rotem Hemd bleibt vorerst erfolglos. Vergeblich versucht Malecki rechts durchzukommen. Tibulski paßt auf ihn auf, wenn er hier und da mit Bornemann fertig geworden ist. […] Auf der Gegenseite liegen Kalwitzki und Pörtgen stets auf der Lauer. Und einmal glückt es. Pörtgen entwetzt seinen Bewachern, geht in schnellem Lauf durch und schießt ein. Peters erkennt den Treffer aber wegen Abseits nicht an. Der Verfasser hat die Abseitsstellung nicht wahrgenommen, aber ihm und andere, die besser postiert waren als der Schreiber, haben deutlich gesehen, daß Pörtgen bei Ballannahme etwa ein Meter abseits gestanden ist. Alles macht sich auf einen knappen Schalkesieg gefaßt. Nur, wie gesagt, die wackeren Hannoveraner nicht. Mit unerschütterlichem Mut, immer wieder angefeuert von ihrer Begleitschar, berennen sie die Schalker Festung. Sie haben gemerkt, daß der Meister hier verwundbar ist, und sie lassen die Hoffnung nicht sinken, bis zum Schlußpfiff. […] Wir packen Block und Bleistift weg, berechnen die Minuten, die zur Arbeit bleiben. Nur Sekunden sind noch zu spielen. Wir sind schon auf dem Sprung zum Pressewagen. Da geschieht es. Bei einem Sechsundneunziger Angriff hat Klodt kurz gefaustet, die Vorderleute bringen die Kugel nicht weg, sie kommt E. Meng vor dem Fuß. Der haut drauf und unter einem unbeschreiblichen Beifallsgeheul ist der Ausgleich gefallen. Peters pfeift ab und gleich an zur Verlängerung. […] Es ist ein Glück, daß die drückende Schwüle des Sonnabends, die das Verweilen in der Reichshauptstadt zur Qual machte, einer kühleren Temperatur gewichen ist. Denn eine Verlängerung in einem solchen Spiel ist schon bei normalem Klima eine Tortur! Und obwohl es nicht übermäßig heißt ist, zeigt sich doch bald, daß man hüben und drüben mit seinen Kräften zu Ende kommt. Die Schalker zeigen die deutlicheren Ermüdungserscheinungen, die Sechsundneunziger stehen etwas besser durch. Aber auch sie bringen die Kraft nicht mehr auf, eine Entscheidung und dem deutschen Fußballsport schon heute den Meister der Spielzeit 1937 / 38 zu geben. […] Einmal scheint es so weit zu sein. Pörtgen ist frei durch, etwas acht Meter vor dem Tor, hat glatte Schußbahn. Aber Körper und Geist sind zum müden zum richtigen Entschluß; anstatt zu schießen, gibt Pörtgen weich nach innen, wo außer den roten Verteidigern niemand steht. Dann faustet Klodt einmal sehr kurz, und auch hier geht der Kelch nur eben noch an ihm vorbei. Hüben und drüben gibt es noch eine Ecke, die jeweils ergebnislos verläuft. Es wird gewechselt, und es geht weiter. Kalwitzki fällt einmal glatt um, ganz allein und ohne Ball. Pritzer und Klodt haben einige harmlose Sachen zu halten. Es gelingt nichts mehr. Noch einmal geht das Schalker Paar Kuzorra - Szepan in verwirrendem Zusammenspiel durch, bis in den Strafraum. Fritz legt dem Ernst vor -- Passierts? Alle Augen haften am Schalker Kapitän. Aber Petzold springt in den Schuß, der zur Ecke prallt. […] Die Sensation des Endspiels von 1936 zwischen dem Club und Fortuna bleibt aus. Die 30 Minuten der Verlängerung sind herum. Peters pfeift ab, Schalke 04 und Hannover 96 trennen sich 3:3 unentschieden. […] Schalke hätte dieses Endspiel ohne Klodt wohl verloren. Mag er beim dritten Treffer der Hannoveraner nicht ganz freigesprochen werden können von Schuld, wie viele schwierige Situationen klärte er dafür, die unrettbar schienen. Wie sicher und weich (manchmal übertrieben elegant mit ausgestrecktem Armen, anstatt anzuziehen) griff er die schärfsten Bälle und wie entschlossen ging er heraus. Er hat manche Aehnlichkeit mit Raftl. […] Sontow machte uns im Januar beim Pokalendspiel gegen Fortuna viel Freude. Er was auch diesmal von den beiden Verteidigern der sichere, entschlossenere, vor allem aber wendigere. Wenn Richard meng nicht so unwiderstehlich losziehen konnte, wie oft in den Gruppenspielen, dann war das sein Verdienst. Aber oft genug braucht er Hilfe von Gellesch und besonders von Tibulski. Das Verteidiger-Problem bleibt bestehen. […] Bornemanns Aufgabe dünkte uns von vornherein gefährlich, da ausgerechnet er mit seinem kräftigen, schweren Athletenkörper gegen den geschmeidigen, aalgewandten, tänzelnden und dabei keineswegs verspielten Malecki von Natur einen doppelt schwierigen Stand hatte. Er mußte ihn gar zu oft passieren lassen und wehe, wenn nicht Tibulski immer und immer wieder blitzschnell aufgetaucht und den drohenden Schaden ausgebessert hätte. Zu loben ist Bornemanns unverdrossenes, aufopferndes Kämpfen. […] Gellesch holte sich manchen Sonderbeifall fürs eine feine Ballführung, die leichte, flüssige Art seines Paßspiels. Welch prachtvoller Kopfstoß was das außerdem, den Pritzer nur in blinder Reaktion meistern konnte. Aber je heftiger der Kampf tobte, je mehr es hieß: zerstören, desto unglücklicher fühlte sich unser bewährter Nationalspieler. Nahkampf ist nun einmal nicht seine Stärke. Und dann solches Selbsttor-Pech! […] Tibulski war zweifellos Klodts zuverlässigster Mitarbeiter. Viele, die gemeint hatten, einen nur elegant spielenden Ueber-Techniker am Werk zu sehen, wurde vielleicht enttäuscht durch die schmucklose, sachliche Art, wie Tibulski stoppte. Aber gerade das bewundern wir an Tibulski. Er galt früher als verspielter, manchmal sündhaft leichtsinniger, gar zu riskant auftretender Läufer. Mit der Verantwortung auf diesen Posten wuchs auch sein Verantwortungsbewußtsein. Es ist erstaunlich, wie er den Riesenradius seines unermüdlichen Schaffens beherrschte, hier aushalf, dort aushalf, niemals unnötige Einlagen wagte wie früher. Und wenn Schalke drängte, ohne E. Meng aus den Augen zu lassen, seinen feinen sauberen Paß für den Aufbau einsetzte. Darin übertrifft er zweifellos seine internationalen Kollegen; er sucht stets mit sicherem Blick einen Kameraden, dem er selbst aus dichtestem Gewimmel den Ball zuspielen kann. Hat man je den Eindruck gehabt, seine kleine Figur sei ein wesentlicher Nachteil? Dafür beherrschte er den Ball auch in den oberen Etagen durch seine Sprungkraft und das sichere Kopfspiel. Daß auch er manchmal in den Strudel der Auflösung geriet, über den Ball trat, falsch angriff, sich bluffen ließ - ist bei dem Riesenpensum nicht verwunderlich. Tibulski hielt den Kampf stand fest, wenn alles wankte. Darum möchten wir ihm die beste Zensur von allen Schalkern geben. […] Berg käme vielleicht im Angriff noch wirksamer zur Geltung, obwohl er mehr natürlichen Zerstörungsinstinkt mitbringt, als Gellesch, dem er dafür aber an Sicherheit und Variation des Paßspieles nachsteht. Er spielt unauffälliger, aber gleichmäßiger. Außerdem ließ ihm der vortreffliche Gegenspieler Pöhler nicht viel Zeit und Raum zu eigenen Aktionen. […] Kalwitzki konnte, wie schon so oft der Match-Gewinner sein. Vor der Pause verstand er es nicht, die verschiedenen Fehlschläge des Ersatzverteidigers Petzold auszunutzen, später wurde Petzold immer besser und was Kalwitzki eingefallen sein mag, als er in der Verlängerung freistehend vor dem Tor in allerbester Schußsituation wie hypnotisiert den Ball dem Verteidiger zurückpaßte statt einzuschieben, wird ein ewiges Rätsel bleiben. […] Szepan gefiel und von Anfang an durch seine große Aktivität. Er und sein Schwager waren es, die Hannovers stürmische Eröffnungsoffensive zum Stehen brachten. Sie wandten das bewährte Schalker Rezept an, wenn es mal drunter und drüber geht; vor allem einmal den Ball halten, ihn in den eigenen Reihen wandern lassen, damit die Mannschaft die Balance findet. Das half auch hier. Szepan hatte es insofern leichter, sich mit seinen Paßbällen zu entfalten, seine Langsamkeit trat um so weniger in Erscheinung, als Männer sein Gegenspieler, sich wider Erwarten nicht viel um seine Deckungspflichten kümmerte, während sich Kuzorra fast stets von Jakobs verfolgt und bewacht sah. Trotzdem entwickelte Kuzorra vor der Pause viel Wirkung, die noch mehr zutage trat, wenn nicht Mecke ausgefallen wäre. Es war Pech, daß dem jungen Urban-Ersatz gleich zu Anfang alles mißlang und er durch unnötige Fouls, die Schalke viel Sympathie unter den Zuschauern kostete, die Nerven für ein solches Spiel verlor. […] Nach dem Wechsel mußten beide Strategen häufig ausgedehnte Ruhepausen einlegen, namentlich Kuzorra - wie wir hören durch Verletzung behindert - tauchte nach der Pause ganz unter. Szepan spielte oft nahezu aus dem Stand, aber … er stand eben meist richtig. Er bekam Bälle, um derentwillen Durchschnittsspieler 20 Meter hin- und herlaufen müssen. […] Wie dann die beiden, Szepan und Kuzorra, in der zweiten Hälfte der Verlängerung, als alles absackte, die zweite Luft bekamen, das Spiel an sich rissen und mit unnachahmlichen Duetts auf eigene Faust beinahe bloß durch die Kraft ihrer Persönlichkeit, ihre Ruhe und Beherrschtheit in solchen nervenaufpeitschenden Momenten den Kampf entschieden - das gehörte zu den schönsten Erinnerungen dieses packenden Ringens. Hier in dieser kurzen Phase allein zeigte sich ihre Klasse. Es fehlten nur einige Gramm Energie, und man hätte schreiben können wie damals nach der Schlacht im Poststadion; Ernst und Fritz retten das Spiel. […] Pörtgen fand in Erich Deike einen sehr vorsichtigen, aufgeweckten Gegenspieler, der ihm kaum Zeit zu seinen Kapriolen ließ. Und trotzdem entschied ja beinahe Pörtgens typisches metorenhaftes Auftauchen, heranpirschen, Heranschlängeln den Kampf. Viele schwören, sein viertes Tor sei nicht abseits gewesen. Ob abseits oder nicht - es war ein feiner Treffer. Auch das dritte war sein Werk. Mochte auch der Mittelläufer des Gegners die willkommende Vollstreckung in seinem Auftrag unfreiwillig übernommen haben. Die Art, wie er sich durchjonglierte, war das Tor wert; so unverdient es für Schalke gerade zu diesem Zeitpunkt erschien. Als Sturmführer aber bot Pörtgen weit weniger als sonst, so daß man die Ansicht vieler Knappen-Freunde, Berg würde mehr Stoßkraft in den Angriff bringen, immerhin verstehen kann. […] Die Norddeutschen verrieten in ihrer Spielauffassung mehr Reife als ihnen die meisten der 85.000 Zuschauer wohl zutrauten. Am meisten mag verblüfft haben, daß der Angriff besonders zu Spielbeginn, ein betont flaches Zusammenspiel forcierte und damit den Ball dem scharfen Wind aus den Klauen nahm. Aber nicht nur flach, sondern auch schnell wurde kombiniert. Kein übermäßig langes Ballhalten, sondern möglichst Weiterpassen im Lauf. Mochten die Norddeutschen dieses Spiel auch nicht immer durchhalten, daß sie es beherrschen, beweist ihr Format. […] Pritzer im Tor lieferte ein furchtloses, verwegenes, manchmal zu gewagtes Hüterspiel. Er verzichtete auf alle Schönheit der Arbeit, sondern er kannte nur eine Parole; Zweck und Erfolg. Seine Fantechnik ist unentwickelt, aber er hat wenigstens das Herz herauszugehen. Beim ersten und dritten Tor verlor er allerdings mit dieser Va-Banque-Methode. […] Sievert kaufte Mecke schnell den Mut ab; trotzdem brachte er mit seinem besonders zu Anfang sehr unsicheren Spiel die Hannoveraner-Anhänger in manche Angststimmung hinein. Später kannte er keine Hemmungen mehr, dann räumte er auf, ohne allerdings im Stil so klar zu spielen wie […] Petzold, sein Nebenmann. Daß dieser Ersatzspieler sich nach den anfänglich verheerenden Unsicherheiten so famos in Schlag bringen würde, hätte man nicht für möglich gehalten. Kalwitzki zog dann oft den Kürzeren, und wenn Petzold irgendwie Zeit hatte, versuchte er die Bälle schön genau berechnet im Querpasschlag hinüber in den eigenen Angriff zu befördern. […] Um Jacobs hatten die Hannoveraner wegen seiner Verletzung am Kopf Sorgen. Aber der zähe Fliegersoldat ließ sich nichts merken. Er trat vielleicht nicht so in den Vordergrund wie sein lebendigerer Nebenmann Männer, dafür erfüllte er seine Deckungsaufgabe (wegen Kuzorra) gewissenhafter als der gewagter auftretende Männer. Jacobs Stärke aber ist der genau, leichte, flache Paß aus dem Fußgelenk. […] Ernst Deike, der zweifache Pechvogel, der die Elfmeterhand machte und das Selbsttor fabrizierte, kann sich rühmen, Pörtgen vom ersten Augenblick richtig eingeschätzt zu haben. Und schien Ernst sogar beweglicher zu stoppen als sein internationaler großer Bruder. Deike fesselte sich nicht so sehr zwischen seine Verteidiger, sondern orientierte sich, wie es richtig ist, mehr nach seinem Gegenspieler - und das war besonders bei Pörtgens Beweglichkeit sehr wichtig. […] Männer übernahm die Rolle des getarnten Offensivmittelläufers. Seine Schnelligkeit nach Schweinfurter Art gestattete ihm, Szepan oft außer Reichweite zu lassen und sich im Mittelfeld hervorzutun. Famos wußte er seinen Angriff immer wieder mit Vorlagen einzusetzen, weit rückte er in seiner temperamentvollen Art zu seinem Sturm auf, und wenn hinten Gefahr drohte, war er blitzschnell zurück und bewies seine gerühmte Kunst des Nahkampfes. Jedenfalls fiel er von allen Hannoveranern durch sein Riesenpensum, seine geschmeidige Ballführung am meisten auf. […] Malecki hat sich von seiner Krise erholt, die ihn ausgerechnet in den letzten Gruppenspielen in der Vorschlußrunde befiel. Wieselflink und leichtfüßig eilte er die Linie entlang, drängte trotz seiner Federgewichts mit Wucht immer aufs Tor - und seine Flanken waren bei zwei Toren mittelbar entscheidend für den Hannoverschen Triumph. Vielleicht beschäftige man den Internationalen gar zu stark, besonders vor der Pause. Er wurde dadurch überanstrengt, so daß ihm später manches mißlang, was für seine feine Balltechnik sonst ein Kinderspiel ist. In der zweiten Hälfte der Verlängerung bekam er - offenbar durch Überanstrengung - einen Wadenkrampf. Immer wenn Malecki drohend auftauchte, gab es Unruhe in Schalkes hinteren Reihen. Praktisch beschäftigte er oft zwei Gegner, Bornemann und Tibulski. […] Pöhler bedeutete für uns die freudigste Ueberraschung in den Reihen deskommenden (?) Meisters. Ein Halbstürmer, der seine Aufgabe sehr klug verstanden hat. Er kämpfte, ohne sich zu überhasten. Er behält Uebersicht, ohne zu zaudern. Er paßt, ohne einseitig zu werden und - er hat Schußmut. Pöhler sorgte zusammen mit Lay immer für System im Angriff. Daß ihm manches Leichte mißlang, ist bei der ungeheuren Nervenanspannung verständlich. Uns machen alle seine Schwächen im Glauben an dieses Talent nicht irre. […] Die beiden spielerisch verwandten Brüder Meng muß man tatsächlich auch in der Kritik in einem Atem nennen. Ihr großes Verdienst war es, die Schalker Abwehr dauernd unter Druck gehalten zu haben. Manchmal hätte man allerdings weniger mehr erreicht, wenn nämlich ein ruhiges Stoppen, Schauen, Passen wertvoller gewesen wäre als überhastetes Losziehen und Draufgehen. Die Attacken auf den Torwart übertrieb, namentlich Erich, allerdings wurde gerade er nicht zart angefaßt. Viele Anhänger waren nicht mit ihnen zufrieden, wir halten ihre stürmische Art für sehr wertvoll. Richard wurde besser, je länger das Spiel lief. In allen brenzlichen Situationen vor dem Schalker Tor waren die beiden Wirbelwinde zur Stelle. […] Man kann Hannover wirklich gratulieren, daß sie zum beruhigenden Ausgleich zwischen diesen hastigen Elementen des Sturmes den abgeklärten, bedächtigen, überlegten Lay haben, der die überschäumenden Energien der Brüder mit seinem ruhigen Paß, seinem Ballhalten im richtigen Augenblick, seine netten Tricks sozusagen kanalisiert. Die Zweikämpfe der beiden feinen Techniker Lay - Gellesch gehörte zu den spielerisch und sportlich schönsten Szenen des Kampfes. (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Spiel um den 3. Platz 26. Juni 1938 „Endrunde um die Deutsche Meisterschaft (Spiel um den 3. Platz); Hamburger S.V. Fortuna Düsseldorf 0:0 in der Verlängerung abgebrochen […] H a m b u r g: Warning - Bohn, Reinhard - R. Dörfel, Weber, Kahl - Sikorski, Noack, Höffmann, F. Dörfel, Carstens. D ü s s e l d o r f: Pesch - Bach, Janes - Bender, Mehl, Heibach - Albrecht, Schubarth, Pickartz, Zwolanowski, Kobierski. […] Zum Austragungsort für den Kampf um den 3. Platz in der deutschen Fußballmeisterschaft war in diesem Jahr Bremen bestimmt worden. Die Hanseaten bemühten sich schon lange, größere Spiele in die Bremer Kampfbahn gelegt zu erhalten. Endlich ist ihr Wunsch in Erfüllung gegangen. Aber auch für größere Veranstaltungen haben sie sich bestens empfohlen. Bremen ist ein dankbarer Boden dafür, wovon sich Reichssportwart Wolz, der diesem Spiele beiwohnte, überzeugt haben dürfte. Die Auseinandersetzung zwischen den Meistern der Gaue Nordmark und Niederrhein hatte 10.000 Fußballfreunde auf die Beine gebracht, obgleich nicht um einen offiziellen Titel gestritten wurde und es sich lediglich um eine schöne Geste handelt, wenn man den in der Vorschlußrunde ausgeschiedenen Gruppensiegern die Möglichkeit, vor der Öffentlichkeit den Beweis anzutreten, daß auch sie würdig wären, im Endkampf um die Viktoria zu stehen. Da Zufälligkeiten im Fußball bekanntlich eine große Rolle spielen, kann man sich gut vorstellen, daß HSV. und Fortuna anstatt in der Bremer Kampfbahn, um einen absoluten Beweis heute im Olympia-Stadion um das Gruppenspiel gekämpft hätten. […] Aber die starken Männer vom Rothenbaum in Hamburg waren ebenso wie das schöne Mädchen vom Niederrhein in diesem Jahre nicht mit der launischen Dame im Bunde gewesen, deren Name die Düsseldorfer tragen. Aus der benachbarten Hansastadt Hamburg ist es unter den heutigen Verkehrsverhältnissen eigentlich nur noch ein Katzensprung zum Bremer Roland, der nebenbei bemerkt, augenblicklich einer Operation unterzogen wird. Uns so waren zahlreiche Schlachtenbummler von der Alster als Rückenstärkung des HSV. mitgekommen, neben denen man die paar Rheinländer an den Fingern abzählen konnte. Wie immer bei derartigen Ereignissen durfte auch Tull Harder nicht fehlen, der überhaupt gerne nach Bremen kommt, an das ihn manche schöne Erinnerung aus fernen Glanztagen fesselt. […] Die Hamburger Kolonie kam allerdings wenig dazu, ihren Herzen Luft zu machen, und der alte Schlachtruf von Anno dazumal: Auf ihr Männer, brauste nicht ein einziges Mal durch die Arena. Die Elf vom Rothenbaum konnte allerdings an diesem gewitterschwülen Abend auch herzlich wenig Begeisterung auslösen, wenn man vielleicht von den Schlußphasen dieses torlosen Spieles absieht, in dem so oder so eine Entscheidung erzwungen werden sollte. Es lag schon ein Schuß Fußballferienstimmung über dem Ganzen. Und recht viele Anlagen des sogenannten Sommerfußballs sorgten auch nicht dafür, daß die Wogen hochgingen. […] Fortunas Leistungen haben den Bremern diesmal jedenfalls mehr imponiert, als diejenigen der Hamburger, die keinen besonderen Tag erwischt haben. Fortuna dominierte in den technischen Belangen ganz eindeutig. Die Rheinländer haben immer noch eine Mannschaft von Format. Auf fast allen Posten sah man feine Techniker, die einen gekonnten Fußball hinlegten. Die Zusammenarbeit lief wie am Schnürchen. Mit eleganter Sicherheit zeigten die Düsseldorfer ihre Kenntnisse und waren in der ersten Hälfte dem HSV. klar überlegen. […] Dennoch reichten diese Vorzüge nicht zum Siege aus, da im Angriff ein Mann fehlte, der, wie einst Schorsch Hochgesang, mit Durchschlagskraft und Schußvermögen die letzte krönenden Entscheidung herbeizuführen verstand. Mit einem solchen Sturmführer wäre Fortuna wieder die große Mannschaft, wie in vergangenen glorreichen Deutschmeistertagen. Der Punkt auf dem -i- fehlte, sonst ist bei dieser Elf alles in bester Ordnung, Albrecht und Kobierski stürmten in Bremen an den Flügeln wie einst im Mai und den jungen Innenstürmern Pickartz, Schubert und Haibach ist das Fußballkönnen gewissermaßen in die Wiege gelegt. Der ehemalige Benrather Pickartz machte in diesem jungen Innentrio die beste Figur. Gegen Schluß wechselte er mit Kobierski Platz, aber auch der -Tau- konnte die ersehnte Wendung nicht bringen. Fortunas Angriff blieb letzten Endes immer wieder an der starken Hamburger Hintermannschaft hängen, wie überhaupt in diesem Kampf die Hinterreihen die Lage beherrschten. […] Der torlose Ausgang sagt ja eigentlich schon genug. Bei Fortuna war Janes der alles überragende Mann, überhaupt, die markanteste Erscheinung auf dem Felde, der Klassespieler, der souverän über den Dingen stand. Der junge Bach, den man für Bornefeld eingestellt hatte, war ihm ein tüchtiger Sekundant. Pesch im Tor vervollständigte glanzvoll dieses Trio. Mit verblüffender Sicherheit stieg der lange Düsseldorfer hohen Bällen entgegen und selbst mit einem Elfmeter war er nicht zu schlagen. Der einzige, der abfiel, war Bender. Mag sein, daß er einen rabenschwarzen Tag hatte, ihm mißlang vieles, und die gefahrbedrohenden Momente zeigten dann, daß diese nur durch die Schwächen der Hamburger Stürmer glücklich überstanden werden konnten. Desto besser vermochte sich Mehl zur Geltung zu bringen. Er setzte manchen Bombenschuß auf das Hamburger Tor und fütterte den eigenen Angriff mit herrlichen, weiten Vorlagen. Auch Zwolanowski auf der anderen Seite hat sich als ehemaliger Angriffsspieler zu einem erstklassigen Läufer entwickelt. Und auch im Mannschaftsspiel stand er hinter der Fortuna. […] Dennoch hätte der HSV. den Sieg erringen können, ja geradezu erringen müssen, so paradox es klingen mag. Die ruckartigen Steilvorlagen der Hanseaten vermittelten die weitaus zahlreicheren direkten Torchancen, die durch Benders Unsicherheit natürlich noch wirksamer wurden. Nur vollendete Unsicherheit der rotbehosten Stürmer und Fortunas gnädiger Beistand gewahrte Fortuna in diesem Augenblick vor der drohenden Niederlage. […] Auch der HSV. hatte hinten seine Stärke. Richard Dörfel als rechter Verteidiger war der Janes der HSV.-Elf. An ihm scheiterte einfach alles. Wenn die Lage schon verloren schien, fand der resolute Hamburger noch eine Möglichkeit zur Rettung. Bohn war ihm ein nützlicher Nebenspieler und Warning im Tor bewies erneut, daß er doch ein Torwächter von hoher Fähigkeit ist. Wie er z. B. kurz vor Schluß eine Bombe von Albrecht meisterte, das war geradezu phantastisch. Es wäre noch der als Stopper fungierende Reinhard zu erwähnen, der seinen berühmten Antipoden Bender glatt in den Schatten stellte. Auch Reinhards Verdienst ist es nicht zum geringsten Teil, wenn die vom Niederrhein nicht zum Siegestor kamen. Unauffällig wirkten die Außenläufer des HSV., von denen Weber ersetzt werden mußte. […] Im HSV.-Sturm wechselte Licht und Schatten, aber der Schatten überwog. Noack stand im Schatten von Janes, das ihm stark auf die Nieren gegangen sein muß. Man vermißte gänzlich seine sichere Initiative. Sein Spiel blieb durchwegs farblos. Von Energie und Kämpfertum keine Spur. Höffmann spielte unbeherrscht. Alles war mehr auf den Zufall eingestellt. Die klare Linie in der Angriffsführung vermißte man bei den Hanseaten. Sikorski am rechten Flügel war heute der beste. Dörfel II und Carstens spielten teils und teils. In der Gesamtleistung blieb alles mehr oder weniger Stückwerk. Daß die Mannschaft zum Schluß noch stark aufdrehte, konnte mit manchem versöhnen. […] Ueber den Spielverlauf ist eigentlich nicht mehr allzuviel zu sagen. Ein leichter Gewitterregen hatte den Boden reichlich glatt gemacht, womit sich der HSV. wenig abzufinden verstand. Fortuna beherrschte anfangs das Spiel. Später kam der HSV. etwas mehr auf, ließ aber die besten Gelegenheiten glatt aus. Torlos ging es in die Pause. Ein auffrischender Wind ließ die Temperaturen erträglicher werden. Das Spiel bekam etwas mehr Farbe und auch das Publikum wurde nun lebhafter. […] Nach 15 Minuten überfuhr Janes im Strafraum Rudi Noack etwas unsanft. Carstens trat den Elfmeter paciert in die Ecke, doch Pesch rettete hervorragend, konnte aber den Ball nur abprallen lassen. Noack brauste heran, konnte aber in buchstäblich letzter Sekunde von Janes noch gestoppt werden. Der Kampf wurde jetzt recht wechselvoll. Beiderseits ging man aufs Ganze. Bohn jagte einen Prachtschuß gegen den eigenen Pfosten, als ihm die Abwehr von einer Albrecht-Flanke mißlang. Das war mehr als Glück, denn Warning wäre machtlos gewesen. Tore lagen jetzt in der Luft, aber die Zeit verging, ohne daß es zu einer Entscheidung kam. Also Verlängerung. […] Noch einmal drehten beide Mannschaften mächtig auf. Stürmischer Beifall belohnte die Torwächter, die wahre Glanzleistungen vollbrachten. Die Aktionen der Spieler sind im Zuschauerraum kaum noch bemerkbar, da die Dämmerung längst schon hereingebrochen ist. So gibt Wolz das Zeichen zum Abbruch nach 15 Minuten Verlängerung. Ohne Entscheidung gehen die Mannschaften in die Kabinen. Als Schiedsrichter wirkte Wettenius (Hagen, Westfalen), der eine gute Leistung vollbrachte. Für den bereits die 50er überschrittenen Sportsfreund eine ganz besondere Anerkennung.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Aufteilung der Bereiche Gau 1 (Ostpreußen) Gauliga Ostpreußen (1. Liga) Gau 2 (Pommern) Gauliga Pommern (1. Liga) Gau 3 (Brandenburg) Gauliga Brandenburg (1. Liga) Gau 4 (Schlesien) Gauliga Schlesien (1. Liga) Gau 5 (Sachsen) Gauliga Sachsen (1. Liga) Gau 6 (Mitte) Gauliga Mitte (1. Liga) Gau 7 (Nordmark) Gauliga Nordmark (1. Liga) Gau 8 (Niedersachsen) Gauliga Niedersachsen (1. Liga) Gau 9 (Westfalen) Gauliga Westfalen (1. Liga) Gau 10 (Niederrhein) Gauliga Niederrhein (1. Liga) Gau 11 (Mittelrhein) Gauliga Mittelrhein (1. Liga) Gau 12 (Hessen) Gauliga Hessen (1. Liga) Gau 13 (Südwest) Gauliga Südwest (1. Liga) Gau 14 (Baden) Gauliga Baden (1. Liga) Gau 15 (Württemberg) Gauliga Württemberg (1. Liga) Gau 16 (Bayern) Gauliga Bayern (1. Liga) Gau 1 (Ostpreußen) 26. Juni 1938 „In Königsberg wird noch in dieser Woche der Pokalsieger ermittelt. Im Endspiel stehen der VfB. und überraschenderweise ASCO. […] Der VfB. siegte in der Vorschlußrunde über den MTV. Ponarth 4:0 und ASCO gegen die Gauligamannschaft von Prussia Samland 2:1 nach Verlängerung.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Endrunde um die Ostpreußen-Meisterschaft Gruppe 1 4. Spieltag 16. Januar 1938 „Endrunde um die Ostpreußen-Meisterschaft, Gruppe 1 (4. Spieltag); Hindenburg Allenstein - Yorck Boyen Insterburg 3:2 (0:1) […] Weitaus an erster Stelle stand an diesem Sonntag das Allensteiner Treffen der beiden Wehrmacht-Rivalen, in dem Yorck-Boyen dem Gaumeister Hindenburg den Titel bereits hätte entreißen können. Die Allensteiner Soldaten aber haben diese Hoffnungen ihrer Insterburger Kameraden einstweilen noch zunichte gemacht, indem sie mit einem wohlverdienten 3:2-Sieg den Punktvorsprung ihres stärksten Gegners aufholten, und ihm nur noch die Hoffnung ließen, daß sein besseres Torverhältnis zum Endsieg reichen wird. […] Trotzdem sich Leutnant Zander und seine Hindenburger alle Mühe gegeben hatten, den Allensteiner Garnisonssportplatz zu diesem großen Kampf in Schuß zu bringen, war das nur in bescheidenem Maße gelungen. So mußten beide Mannschaften schon alles hergeben, um es auf dem tiefen und gefährlich glatten Rasen zu gutem Zusammenspiel zu bringen. Bei der hervorragenden Kondition aller Spieler gelang aber auch das noch über Erwarten gut und gegen 2500 Allensteiner bekamen ein erbittertes Ringen zu sehen. Es begann zwar reichlich aufgeregt, doch der rechte Angriffsflügel der Allensteiner fand sich schnell genug zurecht und riß durch sein schönes Zusammenspiel das Gesetz des Handelns an sich. Yorck-Boyen verwertete aber alle Lehren der vorjährigen Katastrophe und war immer mit acht Mann auf Deckung bedacht, wenn es gar zu brenzlig wurde. Diese Taktik wurde bei eigenen Angriffen jedoch sofort geändert und jederzeit war auch der ganze Sturm schon vorne, wenn es die Lage möglich machte. [...] So wurde denn auch das erste Tor durch Dommik geschafft, als Hindenburg eben noch in starken Angriff gelegen hatte und die Allensteiner bemühten sich vergeblich sich vergeblich um den Ausgleich. […] Nach der Pause warf der Meister sein ganzes Können und seine letzten Reserven in den heißen Kampf. Da mußten die Yorcker nun schwer verteidigen und doch zusehen, wie Kieselnicki mit einem Prachtschuß das 1:1 erreichte. Eine volle halbe Stunde blieb Hindenburg noch überlegen und nach einer Ecke war es wieder Kieselnicki, der auf 2:1 erhöhte. Ehe dann Schlegel das 3:1 erzielte, mußte Fortuna den Yorckern noch kräftig beispringen. In den letzten zehn Minuten aber waren auch die ungeheuer zähen Allensteiner erschöpft und nun bracht Yorck-Boyen vor, um durch Taeger den Endstand auf 3:2 zu stellen. […] Gewiß hätte Hindenburg den Kampf mit etwas Glück höher gewinnen können, weil sein Angriff die bessere Leistung zeigte. Yorck-Boyens taktische Schulung mußte aber jedermann Respekt abzwingen. Torwart Turkowski hatte zwar etwas Glück, war aber ebenso gut wie seine Verteidiger Acthun und Mateit. In der Läuferreihe der Insterburger überragte Furche in der Mitte. Ausgezeichnet deckte aber auch Sander den gefährlichen Allensteiner Flügel mit den früheren Berlinern Quast und Zilkenat. Der Beste auf dem Platz war Allensteins Mittelläufer Pionczewski, der Yorcks gefährlichsten Torschützen Schulz glänzend beschattete und es auch im Aufbau zu einer großen Leistung brachte. Punkt Kaminski, der Hindenburgs besten Verteidiger Jantz ersetzten mußte, machte das sehr achtbar und Kieselnicki war wieder einmal ganz auf der Höhe. Seine beiden Tore konnten wirklich imponieren.“ […] H i n d e n b u r g: Glowka - Majewski, Kaminski - Westpahl, Pionczewski, Hütt Schlegel, Kopitzke, Kieselnicki, Zilkenat, Quandt. Y o r c k-B o y e n: Turkowski Mateit, Actuhn - Sander, Furche, Wilczeck - Dommik, Taeger, Schulz, Kuschel, Tittnack.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. York Insterb. 4 2. H. Allenst. 4 3. Pr. Samland 3 4. Gedania 3 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 14:6 15:8 5:14 7:13 Pkt. 6:2 7:2 2:4 0:6 Gruppe 2 4. Spieltag 16. Januar 1938 „Endrunde um die Ostpreußen-Meisterschaft; Gruppe 2 (4. Spieltag); BuEV Danzig V.f.B. Königsberg 1:0 […] In Danzig wollte der VfB. Königsberg den BuEV. Unter allen Umständen in seinem Siegeslauf stoppen. Es gelang ihm aber wieder einmal vorbei, da die Danziger etwas glücklich 1:0 siegten. Der BuEV schoß damit wieder einmal gerade so viel Tore, wie er zum Besitz der Punkte brauchte.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Endrunde um die Ostpreußen-Meisterschaft, Gruppe 2 (4. Spieltag); M.S.V. Tilsit Masovia Lyck 3:4 […] Auch sein Rivale Masovia mußte sich in Tilsit mächtig strecken, um gegen den MSV. v. d. Goltz die Oberhand zu behalten. Hier gab es nach aufregendem Spielverlauf ein 4:3 für die Lacker, die nun am nächsten Sonntag mit dem BuEV. den Schlager der Gruppe II zu bestreiten haben.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. BuEV Danz. 4 2. Masovia Lyk. 4 3. VfB. Königsb. 4 4. v.d. Goltz T. 4 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 10:5 13:7 5:10 6:12 Pkt. 8:0 6:2 2:6 0:8 Mannschaftskader Hindenburg Allenstein Spielzeit Tore Spiele Tore Paul Glowka (TW) Willi Hütt Gustav Kaminski Paul Kieselnicki Walter Kopitzke Hans Majewski Pionczewski Heinz-Georg Quast Emil Schlegel Westphal Zilkenat Preußen Danzig Rebenau Yorck Boyen Insterburg Spielzeit Tore Spiele Tore Kurt Actuhn Dommik Bernhard Furche Kuschel Albert Matteit Sander Schulz Taeger Kurt Tittnack Wilhelm Turkowski (TW) Wilczeck VfB Königsberg Belkus Gau 2 (Pommern) Gauliga Pommern (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Das letzte noch auf dem Spielprogramm belassene Fußballgauligaspiel OSV. gegen Pr.-Borussia mußte jetzt gleichfalls abgesetzt werden, da das anhaltende Tauwetter die Plätze völlig unbespielbar gemacht hat. Auf diese heute früh erschienene Pressenotiz hatte man eigentlich gestern schon gewartet, denn der am Donnerstag einsetzende Regen ließ auch die Anfang der Woche noch bestehende letzte leise Hoffnung wenigstens auf Austragung eines Spieles in Stettin zuschanden werden. Wir kommen jetzt doch noch in Terminschwierigkeiten bei der rechtzeitigen Ermittlung des Gaumeisters. Hält das warme Wetter weiter an, kann nach meiner Beobachtung kaum daran gedacht werden, daß auch für nächsten Sonntag unter einigermaßen erträglichen Bodenverhältnissen die vorgesehenen Spiele abgewickelt werden können.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Bor. Stett. – P. Stettin Pf. Lauenburg – V. Stolp Stolp – Pommerensd. Stett. SC. – Neustettin aus. aus. aus. aus. Tabelle Sp g u 1. Stettiner SC. 14 2. MTV. Pomm. 13 3. Victor. St. 13 4. Polizei St. 10 5. Greifsw. SC. 12 6. Pf. Lauenb. 11 7. Germania St. 12 8. Pr. Bor. St. 11 9. Schw. Grw. 13 10. Mack. Nst. 11 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 51:10 30:18 28:14 16:12 27:29 18:26 17:21 27:35 17:40 7:33 Pkt. 24:4 19:7 17:9 12:8 12:12 10:12 10:14 8:14 6:20 2:20 Aufstiegsrunde zur Gauliga Pommern (1. Liga) 22. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Pommern (4. Spieltag); Hubertus Kolberg - L.S.V. Pütnitz 3:1 […] Die Aufstiegsspiele zur Gauliga wurden am Mittwoch, dem 22. Juni mit dem Treffen Hubertus Kolberg gegen LSV. Pütnitz fortgesetzt, das sie favorisierten Pütnitzer überraschend mit 1:3 verloren.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 22. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Pommern (5. Spieltag); Nordring Stettin - L.S.V. Püttnitz 1:1 […] Am Sonnabend, dem 25. Juni, spielte Püttnitz gegen Nordring in Stettin. Dieser Kampf endete unentschieden 1:1. Nachdem Nordring durch einen unentschlossenen Sturm den greifbar nahen Sieg verschenkt hatte.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle 1. (Auf) 2. LSV. Pütnitz Hubertus Kolberg Sp. g 4 2 3 1 u 1 1 v 1 1 Tore 9:5 4:5 Pkt. 4:2 3:3 3. Nordring Stettin 3 0 2 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 1 3:6 2:4 30. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Pommern (6. Spieltag); Nordring Stettin - Hubertus Kolberg […] Die Entscheidung über den 2. Aufstiegsverein in Pommern fällt erst in dem letzten Spiel gegen Hubertus Kolberg am 30. Juni in Stettin.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gau 3 (Brandenburg) Gauliga Berlin-Brandenburg (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Brandenburg (14. Spieltag); Viktoria 89 Berlin - Hertha B.S.C. Berlin 2:2 (1:0) […] V i k t o r i a: Müller - Sienholz I, Hepprich - Speer, Normann, Konopka Schulz, Sienholz II, Gappa, Weber, Dauda. H e r t h a: Wansel - Bilek, Krause Wilhelm, Aretz, Stöckel - Schneider II, Schulz, Hoffmann, Juraschkewitz, Hahn. Schiedsrichter: Zimmer (Kickers). 10 000 Zuschauer im Poststadion […] Überrascht war man über Herthas Aufstellung, da außer Sebek auch Buchloh, Urban, Stahr und Schießl diesmal pausierten. Und Viktoria erkannte ihre Chance. Sie war nahe daran, beide Punkte zu erobern, obwohl Hertha nach dem Gang in die Kabinen aus dem 1:0-Vorsprung der Mariendorfer schnell ein 2:1 zu ihren Gunsten Durch Jurschkewitz und Hoffmann - herstellte. Herthas Angriff hatte sich nach der Pause erst richtig zusammengefunden, aber Viktoria nicht restlos zur Kapitulation zwingen können. Ja, im Schlußanlauf drängten sogar die alles nach vorn werfenden Mariendorfer beängstigend, so daß der Meister froh sein konnte, daß es bei der Teilung der Punkte verblieb. Dabei sprachen die herausgespielten Schlußchancen vorher für einen möglich gewesenen klaren Hertha-Sieg.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Brandenburg (14. Spieltag); Tennis Borussia Berlin - Brandenburger SC. 4:2 […] T e B e: Butterbrodt - Katzer, Brunke - Goede, Kauer, Schulz - Mohr, Kaestner, Berndt, Schmidt, Dülberg. B.S.C.: Münscher - Wiese, Kaußmann Praßnikar, Hage, Neumann - Maurer, Schuder, Kissel, Bertz, Koch. Schiedsrichter Kahl (Berolina), 8000 Zuschauer am Gesundbrunnen. […] Ein schwer erkämpfter Sieg des an der Spitze stehenden Favoriten, dem die reichlich harte Kampfweise des um seinen Klassenverbleib bangenden Gegner ganz und gar nicht zusagte. Weiter hatten die Brandenburger ihren Angriff durch Bertz, der einen Zwangspause von drei Monaten hinter sich hatte, verstärken können, und man traute seinen Augen nicht, daß vom Anstoß weg der BSC. 05 und nicht der heiße Favorit 1:0 in Führung lag. Das war für den weiteren Kampfverlauf nicht unwesentlich. Denn der Rangletzte gab keine Situation verloren, es entspann sich fortwährend ein harter Zweikampf, und Mühe kostete es den Tennisleuten (durch Mohr und Berndt) in Führung zu gehen. Dülberg erhöhte noch auf 3:1, aber bald war der schlagkräftige Gegner auf 3:2 (durch Bertz) heran und dadurch kam es zu einer fast anhaltenden Spannung, die erst kurz vor dem Abpfiff gelöst wurde, als Berndt Treffer Nummer vier erzielt hatte.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Brandenburg (14. Spieltag); Berliner SV. 1892 - Friesen Cottbus 4:2 […] B.S.V.: Holzhaus - Dröhn, Simon I - Sobanski, Tiefel, Appel - Ballendat, Hewerer II, Morokutti, Lehmann II, Hewerer I. F r i e s e n: Braun - Klaas, Prochnaw - Braun, Dommaschk, Miethke - Helmchen, Herzog, Ladusch, Adolph, Leutert. Schiedsrichter Hoffmann (Borsig), 3000 Zuschauer in Schmargendorf. […] Mit einem überraschend sicher zuzuschlagenden Gegner hatte der BSV. zu rechnen, aber er hatte sich auch durch eine Umgruppierung in der Drohung entsprechend gesichert. So spielte diesmal Appel (das Mädchen für alles) linker und Tiefel Mittelläufer und das reichte aus, um Friesen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Brandenburgs bester Torschütze (Helmchen) kam gegen Appel nicht voll zum Zuge und ähnlich erging es Ladusch gegen Tiefel. Nun hatten die Lausitzer aber noch doppeltes Pech. Erst durch ein Selbsttor und später durch Verletzung ihres guten Verteidigers Klaas. Das reichte zunächst zu einem 3:0-Vorsprung der Berliner aus. Aus dem 3:1 kam es erst zum 4:1 für den BSV und damit war Friesen praktisch geschlagen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Brandenburg (14. Spieltag); Bewag Berlin - Union Oberschöneweide 4:2 (0:1) […] B e w a g: Wasniewski - Emmerich, Würke - Kosek, Häußler, Pfarr - Lutterloh, Wegener, Riedel, Hallex, Sucrow. U n i o n: Weise - Knüppel, Dreßler - Dzienkowski, Raddatz, Klaus - Rockel, Weinheimer, Scheuermann, Thieke, Dörich. Schiedsrichter Kubillun (Treptow Süd) 5000 Zuschauer. […] Die Bewag hatte ihre Flügelstürmer Raue und Reinelt beurlaubt, es schien ein sicherer Sieg für Union herauszukommen, aber die Aufrechnung ergab ein gegenteiliges Bild. Unions 1:0-Pausenführung ging innerhalb von sieben Minuten dahin, da die Bewag darin 3:1 die Nase vorne hatte. Union machte sich an die Verfolgung, kam auch auf 3:2 heran, aber in den letzten Sekunden verdarb ein Handelfmeter Sucrows die schon stark geschwundenen Gleichstands-Hoffnungen endgültig.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Brandenburg (14. Spieltag); Wacker 04 Berlin - Nowawes 03 2:0 […] W a c k e r: Burnitzki - Thieme, Frey - Dittmann, Boßmann, Polten - Merz, Blazecki, Fischer, Raasch, Zech. N o w a w e s: Thiele - Grenzel, Enigk - Burkmann, Scholz, Liebig - Schmidt, Ball, Schymanski, Kaatz, Spohr. Schiedsrichter Schlettner (VfB. Hermsdorf), 4000 Zuschauer. […] Ein im überlegendsten Stile herausgespielter Sieg der technisch weit stärkern Reinickendorfer. Überragend war Thiele im Tor der Unterlegenen und sicher auch beide Verteidiger. Sonst wäre es sicher nicht bei den beiden (durch Merz und Fischer) erzielten Toren geblieben.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. Tennis-Bor. 12 2. BSV. 1892 12 3. Hertha-B. 12 4. Wacker 04 12 5. Union-Ob. 14 6. Bewag 13 7. Viktoria 89 14 8. Friesen 14 9. Nowawes 03 14 10. Brandb. SC. 13 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 31:14 21:14 30:20 25:17 31:29 22:26 25:33 29:37 20:33 21:32 Pkt. 18:6 17:7 16:8 16:8 14:14 11:15 11:17 10:18 9:19 8:18 Aufstiegsrunde zur Gauliga Brandenburg (1. Liga) A-Staffel 25. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Brandenburg; Blau-Weiß 90 Berlin - S.C. Lorenz Berlin 2:0 (0:0) […] Es war ein heldenhafter Kampf, den beide Mannschaften um das letzte große Ziel kämpften. Hier Blau-Weiß, dort der S.C. Lorenz. Daß anderthalb Minuten vor Abpfiff durch Schuß von Mittelstürmer Krätke das 2:0 hergestellt wurde, enthob Blau-Weiß jeder weiteren Sorge, die bei einem Wiederholungsspiel gegen die Werksmannschaft aus Süd-Berlin sicherlich nicht klein gewesen wäre. […] Man vergegenwärtige sich die Lage: Blau-Weiß genügte über Lorenz nicht nur ein Sieg, sondern auch ein 2:0-Erfolg mußte herausspringen, um auf Grund des besseren Tordurchschnitts nach einjähriger Abwesenheit die Gauliga wieder zu sichern. […] Ein 1:0 - kurzum ein Sieg mit nur einem Tor Unterschied (3:2, 4:3 usw.) hätte stets Punkt - und Torverhältnis-Gleichheit gebracht und ein Wiederholungsspiel wäre notwendig gewesen. Kurios, daß man sich mit dem Wiederholungsspiel auf Donnerstag abgefunden hatte und auf den Anfahrtsstraßen bereits die Autos ihre Bahn zogen. Das Spiel war ja fast aus und in anderthalb Minuten vor Abpfiff war ja Blau-Weiß mit diesem Sturm keineswegs ein 2:0 zuzutrauen. Wo denkt ihr hin, ihr unverbesserlichen Optimisten. Blau-Weiß konnte ja froh sein, nach 1:0 zu spielen und sich dadurch die Chance erhalten, sich überhaupt ein zweites Entscheidungsspiel um die Gauliga sichern zu können. […] Es war keinem übel zu nehmen, daß er so dachte. Nach diesem unerhört dramatischen Kampfverlauf, da 90 Minuten wild gefightet wurde, da jeder Spieler das Letzte einsetzte, da verschiedene Akteure erschöpft und ausgepumpt zusammennickten, da die Nervenstränge rissen. Es wurde dennoch kein Krampf, es wurde streckenweise ein guter Fußball gezeigt, man sah sich heldenhafte Abwehrleistungen eines alten Nationalspielers wie Paul Gehlhaar, man sah das verständnisvolle und überlegte Spiel eines Mittelläufers wie Schulz-Lorenz, dem man einmal die Chance geben sollte, den Gau 3 zu vertreten. Man sah aber auch auf der anderen Seite, bei Blau-Weiß , aufopferndes Verteidigungsspiel einer in Ueberform spielenden Deckungsreihe Bunker - Bien - Henke. Diese drei haben den Verteidigern Grabicke - Hoffmann die notwendige Unterstützung zuteil werden lassen, wobei das Wort notwendig fettgedruckt zu erscheinen verdient. Die zehn Stürmer haben, alles in allem genommen, enttäuscht. Fangen wir bei Blau-Weiß an: […] Heinrich, der Mann, um den sich alles dreht. Immer noch der alte Zauberer, der Ballkünstler, aber dessen unzweckmäßiges Handeln viele Torchancen verdarb. Heinrichs Alleingänge haben ihr Für und Wider. Zwei Außenstürmer, wie […] (ehemals Mittelstürmer) und Knulle Borschein fanden nie während des ganzen Spieles die richtige Einstellung zur Lorenzschen Abwehrtaktik, die bis 15 Minuten vor Abpfiff von Erfolg gekrönt war. Und das hätte um ein Haar die Gauliga gekostet, zumal auch Junge als Verbinder und Mittelstürmer Krätke (ehemaliger Verteidiger) die nötige Konzentration vermissen ließen. […] Tapfer hat Lorenz gekämpft, aber der Sturm war 50 Prozent ausdruckloser als die Fünferreihe des Gegners. Das ist kein Sturm. Nicht immer kann mit drei vorgeschobenen Spielern die Entscheidung herbeigeführt werden (Guben!). Man mußte sich ja von vornherein darüber klar sein, daß eine solche massive Blau-WeißDeckung durch eine derartige durchsichtige Taktik niemals beeinflußt werden kann. Es sei denn, daß einige Zufallstreffer das Spielgeschehen entscheidend wandten. […] Henke und Zunker (letzterer ehemals Rechtsaußen) waren zwei bestens aufeinander abgestimmte Außenläufer. Sie haben das große Verdienst, Sturmaktionen vorbereitet zu haben, die zu entscheidenden Torerfolgen führten. Vorher aber mußte man 75 Minuten hart schuften, um die blitzschnell aus der Deckung vorstoßenden LorenzStürmer zu halten. Blau-Weiß ist überlegen gewesen, von wenigen Minuten abgesehen, das ganze Spiel hindurch und der Sieg war nun einmal verdient. Daran gibt´s keineswegs etwas zu deuteln. Allen Beanstandungen des zweitweise unfruchtbaren Stürmerspiels zu Trotz. Berücksichtigt man aber bitte, daß es bei einer Neun-Mann-Verteidigung nicht einfach ist. Tore zu schießen. Und Blau-Weiß mußte 2 Tore schießen und dabei Lorenz-Erfolge verhindern, um die Werkself kurz vor dem Ziel abzufangen. Das war ein unerhörte Kraft- und Nervenprobe. Blau-Weiß hat sie bestanden. Die eigenen Anhänger glaubten 15 Minuten vor Schluß nicht mehr an ihre Mannschaft. […] Lorenz ist mit fliegenden Fahnen untergegangen. Immer hat Lorenz in den Aufstiegsspielen (am meisten bei ihren Siegen) enttäuscht, im letzten Kampfabschnitt aber am Sonnabend gegen Blau-Weiß hat Gehlhaars Elf eine gute Leistung an kämpferischen Einsatz gezeigt. Das muß Lorenz zugestanden werden, obwohl BlauWeiß der Sieg verdienterweise den Weg ins Oberhaus geebnet hat. 75 Minuten 0:0, und das durch Paul Gehlhaars phantastische Abwehrleistungen. Beim 1:0 durch Heinrich aus kürzester Entfernung 15 Minuten vor Schluß erzielt, war noch alles drin. Lorenz konnte noch ausgleichen, aber zum mindesten das 0:1 halten und damit die Entscheidung weiter hinauszögern. Aber als 90 Sekunden vor Abpfiff dann das 2:0, das aus einem unbegreiflichen Fehler der Lorenz-Abwehr heraus resultierte, durch Mittelstürmer Krätke erzielt worden war, da gab es einen moralischen Zusammenbruch der Lorenzer, da war auch Paul Gehlhaar mit seinen Nerven fertig, der arme Junge, er weinte, er hat Lorenz nicht mehr retten können. […] Es ging ja alles so blitzschnelle zu. Gehlhaar verlor den Ball, niemand war zur Stelle, ein Abwehrspieler schob das Leder dem Hüter wieder zur, und dann - lähmendes Entsetzen wurde Gehlhaar unfair angegangen? Meinungen hin und wider. Gehlhaar wankte, krachte mit dem Schädel gegen eine Kante des linken Torpfostens, das Tor war frei zum Einschuß. Der Ball wurde von Krätke aufgenommen und ins Netz gedonnert. […] Protest-Pfiffe, was war los? Schiedsrichter Zacher ließ sich auf nichts ein, er annullierte das Tor nicht, zeigte zur Mitte. Gehlhaar lag bewußtlos draußen, von Masseuren und Betreuern umgeben. Henke erlitt einen Wadenkrampf, Wehlack von Lorenz mußte sich kurz vorher ebenfalls in die Hände der Betreuer begeben. Es war ein wilder Tumult. Aber das 2:0 stand. Mit 10 Mann spielt Lorenz die letzten Sekunden - und hatte noch Gelegenheit, auf 1:2, und damit zum Wiederholungsspiel zu kommen. Aber Blau-Weiß-Torwart Manthey, der fast immer beschäftigungslos zwischen den Pfosten stand, lenkte in kühnem Sprung den ersten und letzten gefahrdrohenden Schuß über die Latte., die Ecke wurde verknallt. Es blieb beim 2:0, das Spiel war aus. Delitzsch, der ausgezeichnete Läufer von Lorenz und Bornschein, der Linksaußen von Blau-Weiß kämpften noch erbittert um den Ball, als Schiedsrichter“ Zacher längst auf der Mittellinie stand und die Mannschaften zusammenrief, um die Formalitäten zu erfüllen. Gratulationen, stürmischer Beifall, ein paar Pfiffe. Photographen, wütende Platzordner, das war der Ausgang dieses letzten großen Entscheidungsspieles um die Gauliga. Herzlichen Glückwunsch Blau-Weiß von 1891 Minerva und Blau-Weiß, die im Vorjahr den Weg in die Bezirksklasse antreten mußten, wieder im Oberhaus.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp. g u 1. (Auf) Blau-Weiß 90 Berlin 4 2 1 2. SC. Lorenz Berlin 4 2 1 3. 1. FC. Guben 4 1 1 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v 1 1 3 Tore 5:3 4:4 3:5 Pkt. 4:3 5:3 2:6 B-Staffel 22. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Brandenburg; B-Staffel (5. Spieltag); Minerva Berlin Deutsche Bank SV. Berlin 5:2 […] Am 22. Juni (Mittwoch) spielte Minerva das letzte Aufstiegsspiel gegen D-Bank und gewann 5:2. Somit hat ausgerechnet der Tabellenletzte Minerva die ersten Verlusttore beigebracht.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 25. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Brandenburg; B-Staffel (6. Spieltag); Amicitia Forst Deutsche Bank SV. Berlin ausgef. […] Das Spiel sollte am 25. Juni zum Austrag gelangen. Forst wurde wegen unvorhergesehener Umstände (Verkehrsunfall) aber daran gehindert.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp. g u 1. (Auf) Minerva Berlin 4 4 0 2. Amicitia Forst 3 1 0 3. D-Bank SV Berlin 3 0 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v 0 2 3 Tore 10:2 3:6 4:9 Pkt. 8:0 2:4 0:6 Mannschaftskader Bewag Berlin Spiele Emmerich Kurt Hallex Häußler Kosek Tore Lutterloh Pfarr Riedel Sucrow Wasniewski (TW) Wegener Würke Hertha BSC Berlin Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Aretz Walter Bilek Fritz Buchloh (TW) Hermann Hahn Hoffmann Juraschkewitz Emil Krause Schießl Rudolf Schneider [II] Gerhard Schulz Hanne Sobek Alfred Stahr Stöckel Urban Wansel (TW) Rudolf Wilhelm SC Lorenz Berlin Delitzsch Paul Gehlhaar (TW) Schulz Wehlack Polizei SV Berlin Mayer (TW) Berliner SV 92 Hans Appel Erich Ballendat Werner Drähn Günther Hewerer [I] Siegfried Hewerer [II] Paul Holzhaus (TW) Lehmann [II] Kurt Morokutti Erich Simon [I] Ernst Sobanski Willi Tiefel Tennis Borussia Berlin Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Hans Berndt Hans Brunke Max Butterbrodt (TW) Dülberg Erich Goede Hermann Kästner Viktor Katzer Erich Kauer Karl Mohr Heinz-Ludwig Schmidt Walter Schulz Viktoria 89 Berlin Kurt Dauda Gappa Heinz Hepprich Konopka Walter Müller (TW) Walter Normann Schulz Otto Sienholz [I] Werner Sienholz [II] Speer Weber Wacker 04 Berlin Blazecki Boßmann Burnitzki (TW) Dittmann Herbert Fischer Willi Frey Merz Polten Kurt Raasch Thieme Zech Brandenburger SC 05 Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Bertz Hage Kaußmann [I] Kissel Koch Maurer Münscher (TW) Neumann Praßnikar Schuder Wiese Friesen Cottbus Adolph Braun (TW) Dommaschk Helmchen Herzog Klaas Ladusch Leutert Miethke Prochnaw SV Nowawes 03 Ball Burkmann Enigk Grenzel Kaatz Liebig Schmidt Scholz Schymanski Spohr Willi Thiele (TW) Union Oberschöneweide Spiele Tore Dörich Dreßler Gerhard Dzienkowski Klaus Willi Knüppel Herbert Raddatz Rockel Scheuermann Thieke Gustav Weinheimer Weise (TW) Gau 4 (Schlesien) Gauliga Schlesien (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Schlesien (14. Spieltag); Sp.Vg. Breslau 02 - VR. Gleiwitz 1:1 (0:0) […] Schlesiens Hauptstadt hatte am 3. Januarsonntag in dem Kampf der beiden Spitzenreiter, VR. Gleiwitz und Breslau 02 ihr einziges und überragendes Fußballereignis. Tau- und Regenwetter der letzten Woche hatte die Spielfelder im gesamten schlesischen Gau unter Eis und Wasser gebracht. Am Freitag waren bereits alle Gauklassenspiele abgesagt worden. Am Sonnabend aber entschloß sich der Gaufachwart doch, das bedeutendste Treffen des Tages in Breslau zur Durchführung kommen zu lassen. Mit größter Spannung hatten Schlesiens Fußballanhänger schon seit Wochen auf dieses Zusammentreffen des schlesischen Altmeisters VR. Gleiwitz und Breslau 02 gewartet, denen die Hoffnung Breslaus seit Beginn der Meisterschaftskämpfe galt. Ein Sieg einer der beiden, mit gleichen Verlustpunkten an der Spitze der Tabelle stehenden Mannschaften mußte im Schlesiergau die Vorentscheidung bringen. Sie ist nicht gefallen. […] Vor 12 000 Zuschauern, dem Rekordbesuch aller bisherigen Gauklassentreffen in Schlesien, trennten sich die beiden großen Rivalen um den schlesischen Meistertitel mit einem 1:1-Unentschieden. Es war ein herrlicher, ein mitreißender Kampf. Beide Mannschaften gaben ihr Bestes und Letztes auf der durch das Tauwetter vor den Toren mit großen Morastflächen bedeckten Kampfstätte. Sie kämpften bis zum Umfallen. Auf beiden Seiten leisteten die Deckungen hervorragende Abwehrarbeit. Im Angriff hatte Breslau 02 diesmal ein klares Plus. Zwei Drittel der Spielzeit gehörten der Breslauer Elf, ihrem unentwegten Angriffsspiel, ihren trotz des schweren Bodens unermüdlich durchgeführten Kombinationszügen. Beide Mannschaften waren in allerstärkster Besetzung angetreten. […] Schon in der ersten Halbzeit mußte sich VR. Gleiwitz zumeist auf Durchbrüche beschränken, die dann von dem gefährlichen Linksaußen Cyrannek vorgetragen wurden. Im Feldspiel aber beherrschte Breslau 02 den Kampf. Famos unterstützte die Läuferreihe Schubert-Hundt-Langner ihren Angriff. Rechtsaußen Jaskolla gab eine Flanke nach der anderen in den Strafraum der Gleiwitzer. Hier wich Lachmann dem Breslauer Pawlitzki nicht von der Seite, und Koppa wie Kubus sowie Mettke, der im Tor ein Schlammbad nach dem anderen nehmen mußte, verstanden es immer wieder, trotz dauernden Anstürmens der Breslauer, die Erfolge der Platzbesitzer zu vereiteln. Zahlreiche gute Chancen der Breslauer vernichtete der tiefe Schlamm vor dem Tor. Torlos wurden die Seiten gewechselt bei einem Eckenverhältnis von 3:0 für Breslau. […] Nach der Pause ging der fesselnde Kampf in unvermindertem Tempo weiter. Zwei große Gegner stritten mit letztem Einsatz um jeden Vorteil. Wieder lief die Kombination der Breslauer in der vollen ersten halben Stunde überzeugender, wieder war der Gleiwitzer Strafraum weit stärker unter Druck als das Feld vor dem Breslauer Tor. Man hatte sich schon mit einem 0:0 abgefunden. Doch in der letzten Viertelstunde kam VR. Gleiwitz gut zum Zuge, und nach einer schönen Kombination konnte Wydra 7 Minuten vor Schluß den 1:0-Vorsprung für VR. Gleiwitz erzielen. Großer Jubel in der Altmeisterelf. Aber schon zwei Minuten später jubelten Tausende, als Jaskolla beim nächsten Gegenangriff der Breslauer freistehend den 1:1-Ausgleich errungen hatte. […] Nach der Gesamtleistung hätte Breslau 02 einen knappen Sieg voll verdient. Gleiwitz war fast ständig in die Deckung zurückgedrängt worden und konnte sich erst in der zweiten Halbzeit etwas aus dem Druck der Breslauer Angriffe freimachen. Schier unüberwindlich, unterstützt durch den Schlammboden in ihrer Gefahrenzone war die Gleiwitzer Verteidigung Koppa-Kubus, unterstützt von Lachmann, der wieder Pawlitzki nicht von der Seite wich. Pischzek im Gleiwitzer Sturm spielt zu sehr auf zurückgezogenem Posten, um bei den gelegentlichen Durchbrüchen seiner Fünferreihe den Erfolg ermöglichen zu können. Aus dem Rahmen einer großen Kampfesleistung fiel keiner der Gleiwitzer Spieler. Schatten als Rechtsaußen war auf dem schweren Boden nicht schnell genug, um einige gute Chancen auswerten zu können. Viel gefährlicher arbeitete auf dem anderen Flügel Cyrannek, durch den die aussichtsreichsten Vorstöße der Gleiwitzer erfolgten, zumal Holewig diesen Mann nicht immer zeitig genug abstoppen konnte. Um so besser war bei 02 diesmal Wilkowski in Form, ebenso die famose Läuferreihe der Breslauer, in der Langner, Hundt und Schubert ein Gesamtlob verdienten. (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „H. Breslau – Klettend. aus. R. Gleiwitz – V. Breslau aus. Klausberg – Breslau 06 aus.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. V.R. Gleiwitz 16 2. Breslau 02 15 3. Pr. Hindenb. 14 4. Hertha Br. 13 5. Rchsb. Gleiw. 13 6. Beuthen 09 14 7. Klausberg 14 8. Breslau 06 12 9. Vorw. Bresl. 14 10. Klettendorf 11 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 45:17 41:22 25:18 18:27 27:24 33:32 15:27 16:16 16:29 10:34 Ptk. 25:7 23:7 17:11 14:12 12:14 12:16 10:18 9:15 8:20 6:16 Aufstiegsrunde zur Gauliga Schlesien (1. Liga) Tabelle Sp. g u 1. (Auf) Sp.Vgg. Ratibor 03 4 3 0 2. (Auf) 1. FC. Breslau 4 1 1 3. SV. Bunzlau 4 1 1 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v 1 2 2 Tore 12:6 7:9 4:9 Pkt. 6:2 3:5 3:5 Bezirksklasse Oberschlesien (2. Liga) Tabelle Sp. g 1. (Auf) SpVgg Ratibor 03 u v Tore Pkt. Bezirksklasse Mittelschlesien (2. Liga) Tabelle Sp. g 1. (Auf) u v Tore Pkt. 1. FC Breslau Bezirksklasse Niederschlesien (2. Liga) Tabelle Sp. g 1. u v Tore Pkt. SV Bunzlau Aufstiegsrunde zur Bezirksklasse Oberschlesien (2. Liga) 26. Juni 1938 „Es steigen demnach zur schlesischen Bezirksklasse auf in Oberschlesien: Sportver. Ratibor 03 und VfL. Laband.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Aufstiegsrunde zur Bezirksklasse Mittelschlesien (2. Liga) 26. Juni 1938 „Es steigen demnach zur schlesischen Bezirksklasse auf in Mittelschlesien : Union Wacker Breslau und Sportfreunde Striegau. (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Aufstiegsrunde zur Bezirksklasse Niederschlesien (2. Liga) 26. Juni 1938 „Es steigen demnach zur schlesischen Bezirksklasse auf in Niederschlesien: PionierSpV. Glogau und SpV. und Turnerbund Hirschberg.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Mannschaftskader SpVgg Breslau 02 Spiele Tore Spiele Tore Hundt Jaskolla Fritz Langner Pawlitzki Schubert Wilkowski Vorwärts-Rasensport Gleiwitz Reinhold Cyrannek Wilhelm Koppa Richard Kubus Ewald Lachmann Günter Mettke Robert Pischczyk Alfred Wydra Gau 5 (Sachsen) Gauliga Sachsen (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Sachsen (14. Spieltag); Sp.Vgg. Leipzig – Fortuna Leipzig 3:4 (1:1) […] Vor 6000 Zuschauer ging es in Lindenau zwischen den Leipziger Gegnern Spvgg. und Fortuna sehr lebhaft zu. Fortuna bekam erst nach Halbzeit (1:1) Oberwasser, erreichte durch einen 20-Minuten-Zwischenspurt einen 4:1-Vorsprung und sah bereits als klarer Sieger aus, als der Löwenmut der verzweifelt sich wehrenden Spvgg. plötzlich erwachte. Binnen drei Minuten war Spvgg. bis auf 4:3 heran und es roch geradezu nach Gleichstand, als 4 Minuten vor Abpfiff ein Elfer gegen Fortuna fällig war. Aber der sonst so sichere Elfmeterschütze Sack schoß unplaciert und der gewandte Baer im Fortuna-Kasten erhaschte das Leder. […] S p V g g: Thomas – Burkhardt, Stein – Pfitzner [III], Rose, Sack – Schneider, Althammer, Hornauer, Pfitzner [I], Beiler. F o r t u n a: Baer – Jentzsch, Illing – Erwin Braunert, Wekel, Peritz – Martin Braunert, Richter, Körner, Obst, Steinmetz.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Sachsen (14. Spieltag); V.f.B. Leipzig – Tura Leipzig 2:0 (0:0) […] Vor 13000 Zuschauern in Probstheida lieferten sich VfB. und Tura einen ganz herrlichen Kampf, ein Werbespiel, wie es leider selten genug während der harten Meisterschaftsrunden zu finden ist. Tura erkämpfte sich bis zum Wechsel eine leichte Überlegenheit, konnte aber selbst den Umstand, daß der VfB. durch Aussetzen vorübergehend verletzt ausscheidenden Spieler Thiele und Dobermann zweitweise nur 9 Mann auf dem Felde hatte, nicht ausnutzen, da die VfB.-Abwehr ebenso zuverlässig abwehrte, wie die von Tura. […] Nach Halbzeit trat bald ein Wechsel der Sachlage ein. Der VfB.-Sturm wurde warm und kam auf die nötigen Touren, in deren Verlauf alsbald Reichmann mit freundlicher Unterstützung von Schindler (Tura) Tor Nr. 1 erzwang. Breidenbach vollendete den Sieg in der 89. Minute mit einem vorbildlich schönen zweiten Treffer, während Tura leer ausging. […] V. f. B.: Rott – Dobermann, Schrepper – Richter, Thiele Müller – Breidenbach, Braunert, Schön, Reichmann, Bornschein. T u r a: Croy – Schindler, Brembach - Rommel, Riedel, Darnstädt – Zander, Knauth, Koeppe, Müller, Rühlemann.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Sachsen (14. Spieltag), S.V. Grüna - B.C. Hartha 3:3 (1:2) […] Auch in Grüna gab es der Aufregung genug. Dort ertrotzte der Tabellenletzte mit seinem 5. Unentschieden den 5. Gewinnpunkt. Seine 3:3-(1:2) Leistung gegen den Meister BC. Hartha verdient alle Anerkennung. Sie ist ein Beweis letzten Kampfeinsatzes und nie verzagender Energie. Hartha ließ abermals, obwohl technisch untadelig, im Angriff manchen Wunsch offen. Die Stürmer des Meisters haben offenbar das Schießen und die Entschlossenheit früherer Zeiten verlernt. Ein Formrückgang ist hier unverkennbar. 2:0 im Vorsprung liegend, ließ Hartha den Gegner durch Elfmeter auf 2:1 herankommen, vergrößerte nach der Pause auf 3:1, aber der Ersatzmittelstürmer Kretzschmar der Grünaer holte den Gleichstand in rascher Folge heraus. […] G r ü n a: Georgy - Schneeweiß, Ettelt - Meischner, Arnold, R. Boden - Steinbach, Türk, Kretzschmar, Richter, H. Boden. H a r t h a: Fischer - Burkhardt, Reuther Gelbke, Seyfert, Trommer - Kapitän, Möbius, Männer, Hänel, Neapel.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Sachsen (14. Spieltag); Planitzer S.C. - Guts Muts Dresden 1:0 (1:0) […] In Planitz erfüllte sich ein weiterer Schritt zu dem kaum noch aufzuhaltenden Abstiegsgeschick des Dresdner GM., der infolge notorischer Unentschlossenheit seiner Sturmlinie abermals mit 0:1 (0:1) trotz guter Feldleistungen geschlagen blieb. Die Planitzer, für die Weigel den einzigen Treffer kurz vor Halbzeit erzielte, hatten nach Monaten ihren Stürmer Heyne erstmals wieder zur Stelle. Dafür mußte ihr diesmal Linksaußen mitwirkender Repräsentativer Seltmann kurz vor Schluß auf Geheißt des Unparteiischen vom Felde gehen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Sachsen (14. Spieltag); Dresdner S.C. - Polizei SV. Chemnitz 2:3 (2:2) […] D S C: Hirsch II - Hempel, Hirsch I - Wenk, Dzur, Böhme - Kund, König, Schober, Prochazka, Schlösser. P S V : Brucke - Müller, Boch - Frühaber, Reicherdt, Schumann - Winkler, Munkelt, Havlicek, Helmchen, Piehler […] Der DSC. hatte trotz den bekannten vielfachen Ersatz bisher immer noch gute Leistungen gezeigt. Heute offenbarten sich im Spiel der Rotjacken Schwächen, die man kaum vermutet hätte. Das Zuspiel war durchschnittlich so unüberlegt, unlogisch und unvollkommen, daß es nicht schwer war, schon von vornherein die Niederlage vorausuisagen. […] Bereits in der 8. und 13. Minute stellte Schober das Resultat auf 2:0 für den DSC. Das erste Tor fiel nach brillantem Durchlauf und unter Beihilfe von Kund. Beim zweiten Tor köpfte Verteidiger Müller eine Hochvorlage Prochazkas über den herauslaufenden Tormann rückwärts, so daß Schober leicht vollenden konnte. Nach ausgeglichenem Spiel überraschten die Chemnitzer innerhalb von 2 Minuten mit den Ausgleichstoren von Havlicek und Helmchen. […] Die zweite Halbzeit diktierte der PSV. Die hervorragende Verteidigung Bach-Müller und die erstklassige Läuferreihe Frühaber, Reicherdt, Schumann drückten auf Tempo und versorgten ihren Angriff mit guten Vorlagen, so nebenbei die wenigen harmlosen DSC.-Angriffe sicher abwehrend. Das entscheidende Tor fiel 15 Minuten vor Schluß durch Munkelt, der aus dem Hinterhalt heraus den Ball weich und klug berechnend knapp unter die Latte schoß.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle 1. Fort. Leipz. Sp 14 g u v Tore 41:24 Pkt. 21:7 2. BC. Hartha 14 3. Dresd. SC. 14 4. PSV. Chemn. 13 5. VfB. Leipz. 14 6. Tura Leipz. 14 7. SC. Planitz 14 8. Spv. Leipz. 14 9. SV. Güna 13 10. GM. Dresden 14 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 39:24 41:22 35:26 36:28 24:24 17:26 25:35 21:52 32:41 20:8 18:10 17:9 17:11 15:13 12:16 8:20 5:21 5:23 Aufstiegsrunde zur Gauliga Sachsen (1. Liga) Tabelle Sp. g u Dresdner Sportfreunde 6 4 1 Konkordia Plauen 6 3 1 Markranstädt 6 2 2 Preußen Chemnitz 6 1 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 1. (Auf) 2. (Auf) 3. V 1 2 2 5 Tore 19:16 16:9 11:12 12:21 Mannschaftskader Polizei SV Chemnitz Spiele Alfred Boch Brucke (TW) Frühhaber Havlicek Erwin Helmchen Martin Müller Willy Munkelt Piehler Kurt Reicherdt Schumann Winkler Tore Pkt. 9:3 7:5 6:6 2:10 Dresdner SC Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Böhme Walter Dzur Heinz Hempel Hirsch [I] Hirsch [II] (TW) König Willi Kund Erich Prochazka Schlösser Schober Wenk SV Grüna Arnold H. Boden R. Boden Ettelt Georgy (TW) Kretzschmar Meischner Richter Schneeweiß Steinbach Türk BC Hartha Burkhardt Fischer (TW) Rudolf Gelbke Kurt Hänel Heinz Kapitän Kurt Männer Gerhard Möbius Neapel Reuther Walter Seyfert Trommer Fortuna Leipzig Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Baer (TW) Erwin Braunert Martin Braunert Illing Jentzsch Körner Obst Peritz Richter Rolf Steinmetz Wekel SpVgg Leipzig Althammer Beiler Burkhardt Hornauer Pfitzner [I] Pfitzner [III] Walter Rose Fritz Sack Schneider Stein Thomas (TW) Tura Leipzig Werner Brembach Heinz Croy (TW) Darnstädt Knauth Koeppe Müller Riedel Rommel Rühlemann Schindler Zander VfB Leipzig Spiele Tore Spiele Tore Bornschein Braunert Breidenbach Erich Dobermann Müller Georg Reichmann Gerhard Richter Rott (TW) Martin Schön Kurt Schrepper Erich Thiele Planitzer SC Heyne Herbert Seltmann Weigel Riesaer SV Spiele Tore Hahnefeld Nonnenbroich Weizenbauer Werner Gau 6 (Mitte) Gauliga Mitte (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Mitte (14. Spieltag); SV. Dessau 05 – 1.F.C. Lauscha 5:0 […] Meister Dessau 05 revanchierte sich auf eigenem Gelände für die erste Niederlage des Meisterschaftsjahres 1937/38, und zwar an Lauscha 07 mit 5:0. Wieder mit Schmeißer kämpfend, offenbarte er erneut eine Bestform, woran der neue Halbrechte Kusmirek hervorragenden Anteil nahm. Er schoß allein 4 der 5 Tore. Lauschas hohes Spiel blieb natürlich gegen die technisch wesentlich höher stehenden Gegner stets ein Fehlschlag; nur die Verteidigung gefiel. Mit dem neuen Linksaußen Stiehler stellte sich bei den Dessauern zugleich ein Torschütze (5. Tor) vor.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Mitte (14. Spieltag); 1. S.V. Jena – Thüringen Weida 1:0 […] Altmeister 1. SV. Jena erhielt mit dem Besuch von Thüringen Weida ebenfalls den Gegner für einen Großkampf. 4000 Zuschauer sahen alle Erwartungen eines spannenden und auch schönen Treffens erfüllt, den vor allem oft genug Thüringen Weida belebte. So kann der Mitte der 1. Halbzeit erzielte Siegestreffer als glücklich bezeichnet werden, wenn man bedenkt, daß Weida in der folgenden Zeit hinreichend Torgelegenheiten erspielte. Mit ungenauem Torschuß ist natürlich nichts aufzuholen. Bei gleichartigen Spielsystemen stand Thüringen Weida mit gleichen Leistungen im Felde. Jenas umbesetzter Sturm mit Ganz als Rechtsaußen schoß besser, auch der neue Torwart Göpfert hielt einer Prüfung stand. Bachmann wurde Jenas Torfabrikant. Weida kämpfte wieder mit den früheren Außenstürmern Semmer und Stoll stets gefahrbringend. Doch das Glück war bei Jena “ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Freundschaftsspiel; SC. Erfurt – SV. Ilmenau 5:0 […] Die punktspielfreien Liganeulinge versuchten in Freundschaftsspielen mit Gegnern aus der 1. Kreisklasse ihre Mängel abzustellen, ohne dabei Erfolg zu haben. So besagen das 3:3 des VfL. Halle in Cöthen beim dortigen SV. 02 und das 5:0 des SC. Erfurt gegen SV. Ilmenau nichts.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Mitte (14. Spieltag); Sp.Vgg. Erfurt – Spfr. Halle 3:0 […] Wie so oft scheint auch diesmal die Spielvereinigung Erfurt durch drohende Abstiegssorgen wieder in Schwung gekommen zu sein. Nach Halle 96 mußte nun Sportfreunde Halle eine Abfuhr erleben, die lediglich wieder eine Energieleistung zuzuschreiben war. Halles Mannschaft erlag trotz der Ebenbürtigkeit im Feldspiel einer falschen Taktik des Anstürmens, woran sich sogar der Gaurepräsentative Bittger als Mittelläufer beteiligte. So gelang den Erfurtern mancher Durchbruch und damit auch der Enderfolg, der in der 2. Halbzeit beim Rückenwind noch durch eine vorteilhafte Umstellung des Innensturms gesichert wurde. Damit nahmen die Hallenser die Abstiegssorgen Erfurts an sich. “ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u v Tore Pkt. 1. Dessau 05 13 2. Cr.V. Magd. 12 3. SV. Jena 12 4. Mersebg. 99 12 5. Spvg. Erfurt 13 6. Halle 96 12 7. Lauscha 12 8. FC. Weida 13 9. Spfr. Halle 12 10. SC. Erfurt 11 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 53:20 32:23 29:21 23:18 20:36 24:24 26:29 24:21 17:40 11:27 Mannschaftskader SV Dessau 05 Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Kusmirek Stiehler Sportfreunde Halle Bittger 1. SV Jena Bachmann Ganz Göpfert Thüringen Weida Semmer Stoll 19:7 15:9 15:9 13:11 12:14 11:13 11:13 11:15 9:15 6:16 Gau 7 (Nordmark) Gauliga Nordmark (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Nordmark (14. Spieltag); Polizei S.V. Lübeck – Hamburger S.V. 1:5 (0:2) […] L ü b e c k: Citterich – Bannow, Luckmann – Clasen II, Luchs, Wittboldt – Steffens, Kenthy, Wentzell, Kneehaus, Blum. H a m b u r g: Warning – Dörfel I, Bohn – Weber, Reinhardt, Kahl – Sikorski, Dörfel II, Hoeffmann, Noack, Carstens. […] In ganz großer Form war heute der HSV. Ohne auch nur einen Moment gefährdet zu sein, siegte der Meister über die Lübecker Polizei mit 5:1 Toren. Der Nimbus der Travestädter – gerade auf eigenem Platz einer der gefährlichsten Gegner zu sein – hat einen starken Stoß erlitten. Carstens und Höffmann sorgten für den Halbzeitstand von 2:0 Toren. Schon kurz nach der Pause hieß es durch Carstens 3:0. Wentzell holte zwar ein Tor auf, aber dann kam der HSV. bei immer stärker werdenden Ueberlegenheit durch Noack und Dörfel II noch zu zwei weiteren Erfolgen, die einen Sieg brachten, der die derzeit ganz vorzügliche Form des Meisters aufs nachdrücklichste unterstrich.“ (Laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Nordmark (14. Spieltag); Viktoria Hamburg – Eimsbütteler T.V. 1:2 (1:2) […] Hart auf hart ging´s draußen auf der Hoheluft zu. Nach ihrer schweren Niederlage gegen den HSV. gab man den Viktorianern in ihrem Kampf gegen den Altmeister Eimsbüttel nicht die geringste Chance. Eimsbüttel kommt mit dem starken Wind im Rücken bereits in der 7. Minute zum 1. Tor. Zehn Minuten später paßt Panse wunderbar in den freien Raum. Weber kurvt nach innen, gibt halbhoch vors Tor und Rohwedder vollstreckt unhaltbar zum 2:0. Die Sache sieht nach einer Katastrophe aus. Schwer ist der Druck der Eimsbüttler Läuferreihe. Prächtig versteht sich Rohde, frei zu spielen. Aber dann läßt plötzlich die präzise Zusammenarbeit im Sturm des Altmeister nach. Als dann in der 41. Minute Heine durch Elfmeter auf 2:1 verkürzt, klappt es nicht mehr in den Reihen der Mannen um Rohwedder. Die 2. Halbzeit bringt den gänzlichen Umschwung. Die Viktorianer, die jetzt mit dem Wind spielen, werden immer überlegener. Eimsbüttel muß stark verteidigen. Seeler führt den Sturm der Blau-Gelben wie in seinen besten Tagen. Viktoria wird mächtig angefeuert. Der Ausgleich hängt in der Luft. Aber Seeler, der für zwei schuftet, kann es nicht allein schaffen. Seine Nebenleute sind zu unentschlossen. Heine als Rechtsaußen verdirbt durch eigensinniges Spiel die besten Chancen. Auf der anderen Seite verteidigt der Altmeister mit letzter Kraft und restloser Aufopferung. Böhlke im Tor hat mehr als Glück. Und wenn Eimsbüttel sich zu gelegentlichen Zwischenspurts aufrafft, ist es Schwartz, der immer besser ins Spiel kommend, den Sturm der Rothemden einfach nicht mehr zur Entfaltung kommen läßt. 12:2 steht das Eckenverhältnis für Viktoria beim Schlußpfiff. […] Hamburg: Jung – Holdt, Güßmann – Wendlandt, Schwartz, Dierksen – Heine, Seeler, Ehlers, Goebe, Ingwersen. Eimsbüttel: Böhlke – Lüdecke, Timm – Rohde, Schindowski, Kleikamp – Weber, Panse, Rohwedder, Wolter, Ahlers.“ (Laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Nordmark (14. Spieltag); Borussia Harburg – Holstein Kiel 3:8 (0:1) […] Holstein Kiels Umstellung hat sich zunächst einmal bewährt. 8:3 schlugen die Kieler die Harburger Borussen, die nunmehr auch in den Abstiegsstrudel mit hineingerissen werden. Bis zur Pause hielten sich die Harburger recht tapfer. 1:0 bei Halbzeit. Als dann aber Stahl verletzt wurde und nur noch mit halber Kraft spielen konnte, kam die Katastrophe. Stein, für den verhinderten Giehrke im Tor spielend – verlor die Nerven, und innerhalb von zehn Minuten stand die Partie 5:1 für Kiel. Mit 8:3 Toren folgte dann das bittere Ende für die Borussen. […] Borussia: Stein – Penzke, Tangermann – Schwab, Stahl, Meyer – Fleischer, Liedhoff, Woitasek, W. Rappmann, P. Rappmann. Holstein: Semmelhack – Schuster, Block – Krohn, Seeger, Ludwig – Josuweit, Seßler, Hohlweg, Leugers, Möschel.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Nordmark (14. Spieltag); Polizei SV. Hamburg – F.C. St. Pauli 0:1 […] Der FC. St. Pauli wird heilfroh sein, gerade noch mit 1:0-Toren gegen die Hamburger Polizisten zu beiden Punkten gekommen zu sein. Polizei, stark gefährdet, hat das Rennen noch nicht aufgegeben, wie der heutige harte Widerstand gegen die Millerntorleute zeigte. Die Aussichten stehen nicht einmal schlecht.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Nordmark (14. Spieltag); Komet Hamburg – Phönix Lübeck 3:1 (2:0) […] Phönix Lübeck – man feiert in diesem Jahr das Fest des 35jährigen Bestehens – ist rettungslos verloren. Der Abgang von Carlsson, dem alten erfahrenen Ex-HSVler, hat sich doch schwerwiegender ausgewirkt als man dachte. Die tatsächlich letzte Chance gegen Komet Hamburg wurde auch heute vergeben. 3:1 wurden die Lübecker geschlagen. Schier Übermenschliches leistete Lübecks Torwart Müller, aber es nützte nichts. Bis Halbzeit führte Komet durch Henze und Kalo mit 2:0. Phönix kam nachher zwar stark auf und verkürzte auf 2:1. Aber schließlich war es gegen Schluß wiederum Kalo, der mit einem 3. Tor den Lübeckern alle Hoffnungen nahm.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle 1. HSV. Sp 15 g u v Tore 71:17 Pkt. 28:2 2. Eimsbüttel 14 3. St. Pauli 14 4. Holstein K. 13 5. Polizei L. 14 6. Viktoria H. 12 7. Bor. Harb. 13 8. Komet H. 14 9. Altona 93 13 10. Polizei H. 11 11. Wilhelmsb. 13 12. Phönix L. 14 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 64:17 41:25 38:28 34:28 26:35 33:44 33:57 22:41 16:32 19:62 21:42 27:1 21:7 15:11 15:13 11:13 10:16 10:18 9:17 5:17 5:21 4:24 22. Juni 1938 „Gauliga Nordmark (18. Spieltag); Polizei Lübeck - Komet Hamburg 2:0 […] Während der Woche wurde endlich auch das letzte Punktespiel ausgetragen. Die Lübecker Polizisten empfingen Komet Hamburg und landeten einen 2:0-Sieg, mit dem man aber keineswegs viel Staat machen kann, da Komet allerhand Ersatz mit hatte. Am Tabellenstand wird nichts mehr geändert.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Mannschaftskader Eimsbütteler TV Spiele Ahlers Böhlke (TW) Kleikamp Lüdecke Panse Rohde Rohwedder Schindowski Timm Weber Wolter Komet Hamburg Henze Kalo Tore Hamburger SV Spiele Tore Spiele Tore Karl Bohn Gustav Carstens Richard Dörfel [I] Friedo Dörfel [II] Werner Höffmann Eugen Kahl Rudolf Noack [I] Erwin Reinhardt Hans Siborski Walter Warning (TW) Weber Hans Lang (TR) Viktoria Hamburg Dierksen Ehlers Goebe Güßmann Heine Holdt Ingwersen Jung (TW) Schwartz Seeler Wendlandt Borussia Harburg Fleischer Liedloff Meyer Penzke P. Rappmann W. Rappmann Schwab Stahl Stein (TW) Tangermann Woitasek Holstein Kiel Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Block Hohlweg Josuweit Krohn Leugers Ludwig Möschel Schuster Seeger Seßler Semmelhack (TW) Phönix Lübeck Müller (TW) Polizei SV Lübeck Bannow Blum Citterich (TW) Clasen [II] Kenthy Kneehaus Luchs Luckmann Steffens Wentzell Wittboldt FC St. Pauli Karl Miller Gau 8 (Niedersachsen) Gauliga Niedersachsen (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Niedersachsen (14. Spieltag); S.V. Linden 07 – S.V. Hannover 96 1:8 […] Hannover 96 spielte zur gleicher Zeit in Überform. Für Lindens Hintermannschaft gab es gegen die eleganten Schachzüge der 96er keine Rettung, und wenn der flinke Erdmann im Tor der Gastgeber nicht wieder einen großen Tag gehabt hätte, wäre es sicherlich zweistellig geworden. So mußten es die Wente, Meng, Pöhler und Malecki mit 8:1 genug sein lassen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Niedersachsen (14. Spieltag); SV. Werder Bremen – Arminia Hannover 2:2 […] Werder: Ülzmann – Hundt, Wittenbecher – Frank, Stürmer, Tibulski – Ziolkewitz, Maier, Mahlstedt, Amann, Heidemann. Arminia: Walther – Borges, Radtke – Fälschle, W. Schulz, Müller – Harbodt, Horenburg, Beyer, Fricke, Naujokat. […] Schiedsrichter: Kreymborg, Wesermünde. Zuschauer: 10000. […] Nein, ihr elf Werderaner, das war keine Meisterleistung! Man faßt sich an den Kopf, wie es möglich sein kann, daß eine Mannschaft, die 80 Minuten im Felde drückend überlegen war, die Situation beherrschte und darüber hinaus noch eine 2:0-Führung herausgespielt hatte, mit einem im letzten Abschnitt dieses anfangs einseitig verlaufenen Treffens erzwungenen Unentschieden noch einen Punkt an die über sich hinauswachsenden hannoverschen Blauhemden abgeben mußte. Wenn man aber sehen mußte, wie die auch elf tüchtigen Einzelkönnern formierte Werder-Mannschaft immer und immer wieder von der heldenhaft deckenden und noch besser blockenden Abwehr (in der Schlußmann Walther, der bullige Franz Radtke und der famose Stopper Werner Schulz eine überdurchschnittliche Partie lieferten) gebremst wurde und diese fünf Bremer Stürmer sich nie dazu bequemten, in der Gemeinschaft und taktisch planvoll die gegnerische Hintermannschaft aufzulockern und sturmreif zu machen, dann ist das Rätsel schnell gelöst. […] Mit diesen fünf Dickköpfen im Sturm (Heidemann und der schnellfüßige Ziolkewitz ausgenommen) wird der Traum der Meisterschaft bald ausgeträumt sein. Solange ein Maier und ein spielerisch unmöglicher Mahlstedt egoistisch selbst die Tore treten wollen, planlos in die Gegend buffen und ihre freistehenden Nebenmänner den zu erwartenden Paß nicht auf das Schußbein servieren, wird es eine Hintermannschaft immer leicht haben, sich auf dieses Karussellspiel richtig einzustellen. Man wiegte sich aber zu sehr in Sicherheit, dachte nicht daran, daß Willi Fricke und Co. am Werder Strafraum auf der Lauer lagen, nur darauf warteten, daß die nicht sattelfesten Hundt und Wittenbecher einen Schlag- oder Stellungsfehler begingen. […] Man führte bis zur 80. Minute ja schon sicher mit zwei Treffen, die beide Maier mit für den tapferen Walther (der durch gewagte Paraden, Fangkünsteleien glänzte) unhaltbaren Weitschüssen erzwungen hatte. Fünf Minuten vor dem Abpfiff passierte das Malheur: Ein Freistoß flog Richtung Ülzmann, Edu Hundt zögerte mit dem Einsatz, plötzlich stand Horenburg frei: und da gab es für Ülzmann nichts mehr zu retten. Statt nun die Werderaner jetzt ihre Verbindungsstürmer zurückzogen – nein, man dachte nicht daran! Warf im Gegenteil, die ganze Mannschaft nach vorn. Bei einem rushartigen Vorstoß foulte Amann hart an der Strafraumgrenze Kreymborg, der bei den aufzukommen drohenden Härten kleinlich sein mußte, diktierte sehr richtig Freistoß. Werner Schulz lief nach vorn, legte sich den Ball zurecht, die Werderaner versuchten eine Mauer zu bilden, da zischte der Ball auch schon steil aufs Tor. Drei Arminen stürzten sich entgegen, aber da zappelte der Ball auch schon im Netz. Wer geschossen hatte, war von der Tribüne aus nicht festzustellen. Horenburg, Willi Fricke (wir glauben, er war es) und Beyer führten Freudentänze auf.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Niedersachsen (14. Spieltag); V.f.L. Osnabrück – V.f.B. Peine 6:0 […] Alles schaut auf Osnabrück! 6:0 hatte man bei der letzthin etwas gebesserten Form der Peiner nicht erwartet. Der Marsch der Osnabrücker von der Mittelgruppe zur Spitze scheint Tatsache zu werden. Was gleichbedeutend wäre mit einem unvergleichlichen Endkampf um den Meistertitel dieses Jahres! Wir sind auf alles gefaßt.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. Werder 13 2. Hannover 96 10 3. Eintracht. Br. 11 4. Osnabrück 12 5. Blumenthal 12 6. Algermissen 12 7. Arm. Hann. 11 8. Wolfenbüttel 12 9. VfB. Peine 10 10. 07 Linden 11 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 55:20 40:11 45:16 24:12 24:30 11:17 15:19 16:45 7:32 10:45 Pkt. 21:5 17:3 16:6 16:8 14:10 12:12 10:14 5:19 2:18 1:21 Aufstiegsrunde zur Gauliga Niedersachsen (1. Liga) Staffel 1 Tabelle Sp. g u 1. (Auf) Milt.S.V. Lüneburg 4 3 1 2. Woltmershausen 4 1 1 3. VfB Braunschweig 4 0 2 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) V 0 2 2 Tore 10:4 7:8 5:10 Pkt. 7:1 3:5 2:6 V 0 2 2 Tore 15:2 0:6 2:9 Pkt. 8:0 0:4 0:4 Staffel 2 Tabelle Sp. g u 1. (Auf) Pion. S.V. Bückeburg 4 4 0 2. Göttingen 05 2 0 0 3. Sparta Nordhorn 2 0 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Da in der Staffel 2 mit dem Pion.-Sp.V. Bückeburg der Meister bereits feststeht, ist angeordnet worden, daß die noch ausstehenden beiden Spielen zwischen Göttigen 05 und Sparta Nordhorn daher nicht mehr zum Austrag gelangen sollen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Bezirksklasse Bremen-Nord (2. Liga) Tabelle Sp 1. (Auf) FV Woltmershausen g u v Tore Pkt. Mannschaftskader Eintracht Braunschweig Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Heinrich Ender Karl Ludwig Lachner Albert Sukop Werder Bremen Amann Frank Matthias Heidemann Hundt Mahlstedt Maier Stürmer Tibulski Ülzmann (TW) Wittenbecher Ziolkewitz MSV Jäger 7 Bückeburg Heinz Ditgens Arminia Hannover Beyer Borges Fälschle Willi Fricke Harbodt Horenburg Müller Naujokat Radtke Werner Schulz Walther (TW) SV Hannover 96 Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Malecki Meng Pöhler Wente SV Linden 07 Erdmann (TW) VfL Osnabrück Heinz Flotho (TW) Gau 9 (Westfalen) Gauliga Westfalen (1. Liga) 3. Spieltag 19. September 1937 Arminia Marten – S.u.S. Hüsten 09 1:1 S.V. Rotthausen – Westfalia Herne 1:4 S.V. Höntrop –Sp.Vg. Röhlinghausen 1:2 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 21.9.1937) Tabelle 1. 2. 3. Herne Hüsten Arminia Marten Sp 3 2 3 g u v Tore 6:3 5:1 6:4 Pkt. 4:2 3:1 3:3 4. Borussia Dortmund 1 5. Herten 1 6. Röhlinghausen 1 7. Höntrop 3 8. Germania Bochum 1 9. Rotthausen 3 10. F.C. Schalke 04 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 21.9.1937) 1:0 4:1 2:1 4:6 1:4 3:10 0:0 2:0 2:0 2:0 2:4 0:2 0:6 0:0 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Westfalen (14. Spieltag); Westfalia Herne – Borussia Dortmund 8:2 (7:0) […] Zuerst die Mannen dieser faustdicken überstandenen Angelegenheit: […] H e r n e: Sabotta – Krüger, Kroll – Klein II, Miklas, Wischnewski – Klein I, Joswiak, Genderski, Bonner, Kannacher. D o r t m u n d: Leonhardt – Heiner, Göbel – Eron, Stachora I, Bittler – Behrheide, Stachora II. Lenz, Ganowski, Dunney […] Selten hat eine Mannschaft so nach Erfolgen des Gegners den Kopf hängen lassen, wie in diesem Treffen die Bierstädter. Verschieden rasch aufeinanderfolgende Tore brachten die Gäste vollständig durcheinander und Westfalias Sturm hatte leichtes Spiel. Da beide Verteidiger jeden Faden verloren hatten, mußte diese Katastrophe hereinbrechen. Aller Herner Stürmer beteiligten sich am Torsegen, allen voran aber Bonner und Genderski.“ 16. Januar 1938 „Gauliga Westfalen (14. Spieltag); SV. Höntrop – Schalke 04 0:1 (0:0) […] S c h a l k e: Klodt – Sontow, Bornemann – Gellesch, Tibulski, Prinz – Kalwitzki, Berg, Pörtgen, Urban, Mecke. H ö n t r o p: Stein – Timpert I, Happel – Sabronski, Ochs, Reinke – Timpert II, Knust, Walichnowski, Wind, Höppner. […] 7.000 Zuschauer, Spielleiter Scheidt (Haspe) […] Ganz so, wie sonst mit den beiden Schwägern lief das Spiel der Schalker gegen den SV. Höntrop nun doch nicht. Wenn es doch noch zu einem Sieg langte, dann der großen Leistung eines Tibulski, und – Alla Urban als Halblinker. Alle Achtung aber vor dem Kämpferherz der Höntroper. Nach der pausenlosen ersten Halbzeit versuchte Schalke a la Köln, den Gegner zu überrennen. Prompt folgte in der ersten Minute ein Treffer durch – natürlich Kalwatzki (auf einem Abpraller), aber dann machte Höntrop die Bude hübsch zu und sicherte sich so einen ehrenvollen Abgang.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle 1. 2. Westfalia Herne Schalke 04 Sp 13 10 g u v Tore 32:11 42:4 Pkt. 20:6 19:1 3. Bor. Dortmund 11 4. Germ. Boch. 14 5. Röhlingh. 11 6. Svg. Herten 13 7. SV. Höntrop 12 8. Hüsten 09 13 9. Arm. Mart. 11 10. Rotthausen 12 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 31.19 22:30 13:19 22:22 13:14 17:32 12:16 13:40 15:7 13:15 12:10 11:15 10:14 10:16 6:16 4:20 Aufstiegsrunde zur Gauliga Westfalen (1. Liga) Gruppe 1 26. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Westfalen; Gruppe 1 (6. Spieltag); Sportfreunde Siegen - Union Gelsenkirchen 1:3 […] Union Gelsenkirchen überflügelte durch den 3:1-Sieg über Sportfreunde Siegen die beiden punktgleichen Rivalen Wattenscheid 09 und Preußen Münster.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Westfalen; Gruppe 1 (6. Spieltag); Preußen Münster S.G. Wattenscheid 09 verlegt […] Es steht jetzt nur noch das Entscheidungsspiel zwischen den letztgenannten aus. Dieses Spiel ist auf den 17. Juli verlegt worden, weil die drei Islandfahrer der Münsteraner, also Gappa, Althoff und Voß vor diesem Termin nicht verfügbar sind.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp g u 1. Union Gelsenkirchen 6 3 2 2. Preußen Münster 5 3 1 3. S.G. Wattenscheid 09 5 2 3 4. Sportfreunde Siegen 6 0 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gruppe 2 v 1 1 0 6 Tore 15:8 13:6 8:6 6:22 Pkt. 8:4 7:3 7:3 0:12 Tabelle Sp g u 1. (Auf) Arminia Bielefeld 4 4 0 2. Schwelm 06 4 1 0 3. Alemannia Dortmund 4 1 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v 0 3 3 Tore 15:1 4:8 5:14 Pkt. 8:0 2:6 2:6 Mannschaftskader Borussia Dortmund Spiele Tore Spiele Tore Behrheide Bittler Dunney Eron Ganowski Göbel Heiner August Lenz Leonhardt (TW) Stachora [I] Stachora [II] Westfalia Herne Bonner Genderski Joswiak Kannacher Klein [I] Klein [II] Kroll Krüger Miklas Sabotta (TW) Wischnewski SV Höntrop Spiele Tore Spiele Tore Happel Höppner Knust Ochs Reinke Sabronski Stein (TW) Timpert [I] Timpert [II] Walichnowski Wind FC Schalke 04 Walter Berg Bornemann Rudi Gellesch Ernst Kalwitzki Hans Klodt (TW) Ernst Kuzorra Willi Mecke Ernst Poertgen Prinz Ernst Sontow Fritz Szepan Otto Tibulski Adolf Urban Hans Schmidt (TR) Gau 10 (Niederrhein) Gauliga Niederrhein (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Niederrhein (14. Spieltag); V.f.L. Benrath – Rot-Weiß Oberhausen 3:1 […] Zu der Angelegenheit Jürissen erfahre ich von Oberhausener Seite (da ich das Spiel nicht sah, will ich die Stellungnahme auch unbedingt bringen!) Danach hat Mebus gegen den Pfosten geschossen. Jürissen wollte an den Ball und ist unterlaufen worden. Dabei ist Jürissen unglücklich mit den gestreckten Fäusten auf Stickroth gefallen. Angeblich haben Zuschauer den Nationaltorwart am Schluß tätlich angegriffen. Also, warten wir ab, was die zuständigen Stellen sagen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Niederrhein (14. Spieltag); Fortuna Düsseldorf – S.V. Hamborn 07 1:1 […] Fortuna hatte Sorgen. Bei Janes machte sich nach dem Kölner Pokalendspiel eine Oberschenkel-Prellung bemerkbar. Der kleine Heibach war Montags schon krank und mußte mit Mandelentzündung und Grippe zu Bett. Czaika war verletzt. Der Ersatzmann Bach stand wegen Erkrankung nicht zur Verfügung. Und so blieb als Ausweg eine zusammengewürfelte Mannschaft, in der u.a. Wigold als Halblinker spielte. Es hätte auch so einen Sieg über Hamborn 07 geben müssen, aber dieser Sturm! Er spielte im Felde famos, vergab vor dem Tore bei zehn Ecken aber einfach alles. Das Tor, das Albrecht nach der Pause durch Kopfball erzielte, hätte es aber auch getan, wenn nicht Albrecht in den Schlußminuten nach hinten gegangen wäre. Warum er es tat, war nicht ersichtlich. […] Er verschuldete einen Freistoß. Christ gab ihn hoch vor das Tor und der Rechtsaußen W. Schröter besorgte mit einem Kopfball das 1:1.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Niederrhein (14. Spieltag); Union Hamborn – Schwarz-Weiß Essen 2:1 […] Union Hamborn ist eine nette und sympathische Mannschaft mit recht jungen Burschen, begeisterten Spielern, die auch in aussichtslosen Lagen den Kopf nie hängen lassen. Umsonst waren in Hamborn keine 6000 Zuschauer gekommen. Ahnten sie etwas? In der ersten Halbzeit wurde nett und ruhig gespielt. SchwarzWeiß kam nicht zum Zuge, verspielte sich in dem Bestreben, den Gegner durch enges Spiel zu zermürben. Und als dann Jansen, der zielstrebige Mittelstürmer, plötzlich ein Tor für Union schoß, da dämmerte auch bei Schwarz-Weiß auf, daß hier irgendeine Gefahr drohte. Winkler sorgte für das 1:1. Vergebens versuchte der Tabellenführer zu einem weiteren Tor zu kommen. Und fünf Minuten vor Schluß war dann alles aus. Die Verteidigung hatte Schwächen gezeigt, Stephan hatte man so beschäftigt wie kaum in einem Spiel, und der unverwüstliche Mittelläufer zeigte wirklich eins seiner besten Spiele. Aber was konnte er dafür, daß Löhr einen von Jansen geschossenen Ball forttreten wollte, der Ball vom Fuß des Verteidigers abrutschte und den Weg ins Netz fand?“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Niederrhein (14. Spieltag); B.V. Altenessen 06 – SSV. Wuppertal 3:1 […] Altenessen überraschte den SSV. Wuppertal unliebsam mit einem 3:1. Trimhold erzielte das erste Tor. Pauli, der Hüttemeister bei Wuppertal vertrat, besorgte das 1:1. Dann ließ Mellage einen leichten Schuß von Steininger durch. Alles schien in bester Ordnung. Da gelang Trimhold ein zweiter Treffer (der dritte für seinen Verein!) in der zweiten Hälfte. Stürmische Proteste. Angeblich hatte er mit der Hand die Flanke ins Tor gedreht. Gesehen hatte der Schiedsrichter es nicht, und so gab es ein Tor.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. Hamborn 07 16 2. Schw.-W. E. 13 3. Fortuna D. 13 4. Wuppertal 15 5. Duisburg 99 13 6. Benrath 14 7. Turu D. 13 8. U. Hamborn 16 9. R.-W. Oberh. 14 10. Altenessen 15 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 32:27 28:13 30:9 26:15 20:21 17:20 17:21 22:30 15:23 23:51 Mannschaftskader BV Altenessen 06 Spiele Tore Spiele Tore Trimhold VfL Benrath Mebus Stickroth Fortuna Düsseldorf Ernst Albrecht Pkt. 21:11 20:6 19:7 16:14 14:12 12:16 11:15 11:21 10:18 8:22 Paul Bach Jakob Bender Bornefeld Czaika Hans Heibach Paul Janes Stanislaus Kobierski Paul Mehl Willi Pesch (TW) Hans Pickartz Herbert Schubarth Willi Wigold Felix Zwolanowski Karl Flink (TR) Schwarz-Weiß Essen Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Löhr Stephan Winkler Sportfreunde Katernberg (Essen) AlfredJatzek Schwieberski SV Hamborn 07 Christ W. Schröter Union Hamborn Jansen Rot-Weiß Oberhausen Willi Jürissen (TW) Schröder Schreiber SSV Wuppertal Spiele Tore Hüttemeister Hermann Mellage (TW) Pauli Gau 11 (Mittelrhein) Gauliga Mittelrhein (1. Liga) 3. Spieltag 19. September 1937 V.f.L. Köln – Kölner B.C. 4:1 Alemannia Aachen – Rhenania Würselen 1:1 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 21.9.1937) Tabelle Sp g u 1. Köln Sülz 2 2 0 2. Alemannia Aachen 2 1 1 3. Mülheimer S.V. 2 1 1 4. Beuel 2 1 1 5. V.f.L. 99 Köln 3 1 1 6. Rhenania Würselen 3 1 1 7. V.f.R. Köln 2 1 0 8. Bonner F.V. 2 0 1 9. Tura Bonn 1 0 0 10. Kölner B.C. 3 0 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 21.9.1937) v 0 0 0 0 1 1 1 3 1 3 Tore 4:1 5:1 5:4 3:2 8:6 4:4 3:3 2:3 1:2 1:10 Pkt. 4:0 3:1 3:1 3:1 3:3 3:3 2:2 1:3 0:2 0:6 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Mittelrhein (14. Spieltag); Tura Bonn – VfL. Köln 99 1:1 (1:0) […] 4000 im Bonner Stadion hielten der Tura die Treue, sie erlebten ein Kampfspiel auf Biegen oder Brechen. Der körperliche Einsatz der bedrohten Bonner zerstörte das Spiel der Kölner, die gleich in der ersten Minute durch Nachschuß von Sommershoff zurückfielen und in der harten Auseinandersetzung teilweise die Nerven verloren. Es bleib nicht bei Verwarnungen. Ernst Moog ließ sich zum Austeilen einer Ohrfeige hinreißen, mußte hinaus. Vorher, kurz nach dem Wechsel hatte Schlawitzki ausgeglichen. Mit zehn Mann griffen die Kölner weiter an, bis auf die letzten Minuten, als Tura nochmals anzog.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Mittelrhein (14. Spieltag); Alemannia Aachen – Bonner F.V. 3:0 (3:0) […] 6000 auf dem Tivoli brauchten nicht lange zu bangen. Die mit dem alten Zolper im Tor und dem Nachwuchsmann Wienands antretende Alemannia schoß spielend drei Tore durch Schnitzler, Münzenberg, Stephan. Natürlich wieder Reinhold, es war ein weiter Freistoß, im Nachschuß von ihm selbst verwandelt. Der haltlos gewordene BFV. schien einem Aachener Schützenfest ausgesetzt, doch Alemannia bremste selbst ab, zumal einige Bonner eine Holzerei begannen, die Münzenbergs Mannen einfach nicht mitzumachen gewillt waren.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Mittelrhein (14. Spieltag); Mülheimer S.V. 06 – Kölner B.C. 2:4 (1:2) […] Auf wessen Farben sie auch schworen; die 3000 Zuschauer erkannten am Schluß an: KBC. hat einwandfrei gewonnen. Die schwarzrote Elf hat sich wundervoll erholt, ihr technisch feines, dabei zielstrebiges Spiel auch nach der Pause gegen den starken Wind entwaffnete die hinten mit Schnitzern behafteten, vorn zusammenhanglosen Mülheimer. Der junge Weißweiler schoß drei Tore. MSV. zog erst durch nachgedrückten Weitschuß des als Mittelläufer zurückgegangenen Lohmann auf 2:3 heran – sofort sicherte Wirz mit 4:2 den Sieg des KBC.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Alem. A. Beuel 06 Köln 99 Rhen. Würs. Mülh. SV. Sülz 07 VfR. Köln Kölner BC. Sp 14 14 15 15 14 15 15 14 g u v Tore 25:14 23:21 34:25 28:23 25:27 22:23 25:28 16:26 Pkt. 19:9 17:11 16:14 16:14 15:13 14:16 14:16 12:16 9. Bonner FV. 13 10. Tura Bonn 13 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16:22 15:21 10:16 9:17 Aufstiegsrunde zur Gauliga Mittelrhein (1. Liga) Gruppe 1 26. Juni 1938 „T.u.S. Neuendorf - Reichsbahn Betzdorf 6:1“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp g u 1. T.u.S. Neuendorf 5 4 1 2. Eintracht Kreuznach 5 3 1 3. V.f.L. Köln-Poll 5 2 0 4. Reichsbahn Betzdorf 5 0 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v 0 1 3 5 Tore 17:8 20:8 10:12 4:23 Pkt. 9:1 7:3 4:6 0:10 v 1 2 4 4 Tore 18:12 18:11 11:15 8:17 Pkt. 10:2 7:5 4:8 3:9 Gruppe 2 26. Juni 1938 „Viktoria Kellersberg - Westmark Trier 3:0“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp g u 1. (Auf) S.S.V. Troisdorf 6 5 0 2. Sp.Vgg. Andernach 6 3 1 3. Viktoria Kellersberg 6 2 0 4. Westmark Trier 6 1 1 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Mannschaftskader Alemannia Aachen Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Stephan Reinhold Münzenberg Schnitzler Wienands Zolper (TW) SV Beuel 06 Klein Tura Bonn Sommershoff Kölner BC Hennes Weisweiler Wirz SpVgg Köln-Sülz 07 Euler Ludwig Kelter (TW) Zarges VfL Köln 99 Ernst Moog Schlawitzki VfR Köln Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Becker Bierekoven Gladbach Mülheimer SV 06 Lohmann Rhenania Würselen Kleinen Simons Zander Gau 12 (Nordhessen) Gauliga Nordhessen (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Hessen (14. Spieltag); CSC. 03 Kassel – V.f.B. Großauheim 3:0 […] In der Tabelle zeigen sich erstmals die drei hessischen Meisterschaftsanwärter; nämlich Spielverein Kassel, der Sportclub 03 Kassel und Hanau 93 zusammen an der Spitze. Dem Sportclub 03 gelang ein überraschend glatter 3:0-Sieg gegen die Großauheimer. Auheim kommt vom letzten Platz nicht mehr weg und wird sich in der Liga wohl kaum behaupten können. In dem Kasseler Kampf an der Nürnberger Straße gegen die Rothosen waren die Gäste keineswegs schlecht, sondern gaben sich redlich Mühe, um eine glatte Niederlage zu verhindern. Aber der Sportclub 03 verbesserte seine Form von Sonntag zu Sonntag und meldet ernsthafte Meisterschaftsansprüche an. Bock schoß alle drei Tore für die Kasseler Rothosen, er ist der gefährlichste Mann im Sturm des SC. 03 und weiter stark zu beachten.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Hessen (14. Spieltag); Hessen Bad Hersfeld – Hanauer F.C. 93 ausgef. […] Wieder konnte das Programm in Hessen nicht vollständig durchgeführt werden, da der wichtige Kampf in Hersfeld gegen die Hanauer schon am Sonnabend wegen des schlechten Platzes abgesagt wurde. […] In der Tabelle zeigen sich erstmals die drei hessischen Meisterschaftsanwärter; nämlich Spielverein Kassel, der Sportclub 03 Kassel und Hanau 93 zusammen an der Spitze.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Hessen (14. Spieltag); KEWA Wachenbuchen – Germania Fulda 4:0 […] Wachenbuchen gelang ein in der Höhe überraschender 4:0-Sieg über die Fuldaer Germanen. Auch hier waren die Verlierer nicht so viel Schlechter, wie es das Ergebnis vermuten läßt. Wachenbuchen behauptet sich dadurch noch in der Spitzengruppe, wie lange, wird sich zeigen, denn schon am nächsten Sonntag kann es in Kassel gegen den Sportclub 03 leicht eine Niederlage geben.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Hessen (14. Spieltag); 1. Kasseler BC. Sport – V.f.B. Friedberg 2:3 […] Eine Enttäuschung bereitete dagegen der Ballspielclub Sport seinen Anhängern an der Hafenbrücke, da er gegen den VfB. Friedberg mit 2:3 unterlag. Aus der erhofften Revanche der Kasseler Blau-Weißen ist es also nichts geworden. Die Kasseler konnten allerdings nicht ihre beste Mannschaft stellen. Es stand schon 3:0 für die Friedberger, als der BC. Sport in den letzten Minuten noch einmal mächtig aufholte, aber den Ausgleich nicht mehr erzwingen konnte. Der Sieg ist für die Friedberger sehr wertvoll, da er ja auch auf fremden Platz errungen wurde und außerdem die Position erheblich verbessert. Sport gerät nun langsam auch in die Abstiegszone! SOS!“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. SV. Kassel 12 2. 03 Kassel 11 3. Hanau 93 11 4. Wachenb. 12 5. Hersfeld 12 6. Friedberg 13 7. Sport. Kass. 12 8. Bor. Fulda 11 9. Germ. Fulda 11 10. Großauheim 13 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 19:11 26:15 22:13 20:18 24:27 16:26 15:18 18:22 14:24 24:24 Pkt. 16:6 14:8 13:9 13:11 13:11 12:14 10:14 9:13 9:13 9:17 Aufstiegsrunde zur Gauliga Hessen (1. Liga) Gruppe Nord 26. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Hessen, Gruppe Nord; S.C. Eschwege - V.f.L. Marburg ausgefallen […] Auch an diesem Sonntag gab es in der Gruppe Nord kein Spiel. Der SC. Eschwege überließ dem V.f.L. 1860 Marburg kampflos die Punkte, da er sich augenblicklich mit Aufstellungssorgen herumplagen muß.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp g u 1. (Auf) Kurhessen Kassel 5 2. VfL. Lauterbach 6 3. SC. Eschwege 6 4. VfL. Marburg 5 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v Tore 14:3 11:14 8:11 4:9 Pkt. 9:1 6:6 4:8 3:7 Gruppe Süd 26. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Hessen, Gruppe Süd; Dunlop S.V. Hanau - S.V.Gießen 2:0 (0:0) […] Nun herrscht auch in Hessen völlige Klarheit. Dunlop Hanau ist es gelungen, den 1. FC. 04 Oberursel kurz vor dem Ziel abzufangen und mit Nasenlänge Vorsprung durchs Ziel zu gehen. Der neue Gauligist machte sein Meisterstück, indem er den SV. 1900 Gießen knapp aber sicher mit 2:0 (0:0) niederhielt.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) 26. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Hessen; Gruppe Süd; S.V. Elz - 1. FC. Oberursel 8:2 (2:2) […] Der 1. FC. 04 Oberursel brachte sich durch eine kaum glaublich hohe Niederlage von 8:2 (2:2) um seine letzten Chancen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp g u 1. (Auf) Dunlop SV. Hanau 6 2. 1. FC. Oberursel 6 3. SV. Elz 6 4. SV. 1900 Gießen 6 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v Tore 16:8 15:16 19:21 9:15 Pkt. 9:3 7:5 4:8 4:8 Mannschaftskader CSC 03 Kassel Spiele Tore Bock Gau 13 (Südwest) Gauliga Südwest (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Südwest (14. Spieltag); 1. F.C. Kaiserslautern – Borussia Neunkirchen 0:0 […] Der Erfolg der Eintracht wird noch dadurch unterstrichen, daß Neunkirchen inzwischen in Kaiserslautern bei einem 0:0 einen Punkit verlor. Es hätten leicht zwei sein können, wenn Kaiserslautern in der 15. Minute keinen Elfmeter verschossen hätte.Wichtiger als diess rein punktmäßige Ergebnis ist jedoch die Feststellung, daß Neunkirchens Sturm doch etwas steril geworden ist. Ein weiterer Punktverlust, der alle Meisterschaftsaussichten fortschwimmen lassen könnte, ist deshalb schon zu befürchten.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Südwest (14. Spieltag); F.S.V. Frankfurt – Eintracht Frankfurt 2:6 (2:1) […] Das Frankfurter Derby nahm einen ungewöhnlichen Verlauf. Vor 17000 aufgeregten, leidenschaftlichen Zuschauern ging der Fußballsportverein zweimal in Führung und behielt diese auch bis 20 Minuten nach Halbzeit, um dann dem hereinbrechenden Schwung der Eintrachtjugend, der Wirsching, Arheiliger, Röll und Linken zu unterliegen. […] Ein Ereignis mag auch dieses Spiel stark beeinflußt haben. In der 34. Minute ließ sich der alte Armbrüster dazu verleiten, gegen Ehmer nachzutreten, was seinen Platzverweis zur Folge hatte. Was war in den guten Bubi, den Senior aller Derbyteilnehmer, einen sonst stets überfairen Spieler gefahren? Ärgerte er sich darüber, seinen alten Freund Stubb nicht vorzufinden, der ihm nie weh tun durfte? Die Eintracht hatte nämlich geradezu angekündigt, daß man Ehmer auch deshalb aufgestellt habe, weil dieser sich getrauen würde, den kleinen Armbrüster nötigenfalls auch kräftig anzugehen, was sein Freund und Spezi Stubb sehr zum Nachteil seiner Mannschaft stets vermieden hat. Auf jeden Fall, Bubi war draußen und damit fehlte dem Sportverein nicht nur der elfte Mann, sondern auch das belebende Element im Sturm. […] Sportverein war in der 12. Minute durch Kopfball Schuchardts in Führung gegangen. Röll schoß den Ausgleich. Wenige Minuten vor Halbzeit schoß aber Heldmann wiederum das Führungstor für die Bornheimer. Nach Halbzeit ging es umgekehrt wie vor 14 Tagen am Bieberer Berg. Die Eintracht hatte dort etwas gelernt. Diesmal gehörte die zweite Hälfte ihr allein. Sie legte ihr anfänglich mäßiges Spiel ab, die jungen Spieler kamen auf Touren und plötzlich regnete es Tore. Die große Wendung kam in der 20. Minute. Wirsching war hier zweimal erfolgreich. In der 34. und 35. Minute machte es ihm Arheiliger nach. Zwei Minuten vor Schluß war es wiederum Röll, der das Tor traf. Damit endete das Spiel mit einem Resultat, mit dem vor dem Spiel kaum jemand, bei Halbzeit sicherlich niemand mehr gerechnet hatte. […] In diesem Derby spielten: F.S.V.: Wolf – H. Schweinhardt, Hinkel – Böttgen, Dietsch, Fend – Armbrüster, Dosedzal, Schuchardt, Heldmann, Willert. Eintracht: Peutler – Groß, Ehmer – Gramlich, Fürbeth, Lindemann – Röll, Wirsching, Arheiliger, A. Schmidt, Linken. […] Die Eintracht ist mit einem derartigen Sturm gefährlich, wenn auch A. Schmidt derzeit etwas unter Form ist und zu langsam spielt. Vielleicht liegt ihm auch der Halbstürmerposten nicht so gut wie die Sturmmitte. Die Elf hat jedoch nur noch einen wirklich schwachen Punkt, was sich auch in diesem Spiel wieder zeigte und das ist der Torwart. Wohlgemerkt, es handelt sich hierbei um Ansprüche, die man an einen Meisterschaftskandidaten stellt.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Südwest (14. Spieltag); Wormatia Worms – 1. F.C. Pirmasens 1:0 […] Altmeister Wormatia schlug Pirmasens auffallend knapp mit 1:0. Aber das ist wohl eine Angelegenheit der Tradition. Pirmasens liegt den Wormsern nicht. Aber auch dieses an sich ehrenvolle Ergebnis ist für Pirmasens recht betrüblich, denn die Mannschaft Hergerts wird dadurch immer mehr ans Tabellenende gefesselt. […] Wormatia: Ebert – Müller, Winkler – Herbert, Kiefer, Zimmermann – Fath, Busam, Eckert, Hartmann, Freese. Pirmasens: Schaumburger – Müller, Goldbach – Brill I, Brill II, Weilhammer – Wagner, Michel, Tratter, Soffel, Bille. […] Schiedsrichter: Walter Ludwigshafen, 4000 Zuschauer […] Es ist wirklich ein Jammer, daß die glänzende Hintermannschaft des alten pfälzischen Fußballpioniers (sie war am Sonntag ganz große Klasse) nicht im Sturm die entsprechende Ergänzung findet. Wäre der Angriff nur zur Hälfte das, was die Läufer und Verteidiger sind, fürwahr. Pirmasens könnte eine erste Rolle im Konzert des Südwestorchesters mitspielen. Aber die Diskrepanz zwischen Sturm und Hintermannschaft ist zu groß. Das ist die Ursache des bis jetzt mäßigen Abschneidens der FC.-Mannschaft, die schwer um den Verbleib in der Klasse zu kämpfen hat. Und doch, ich kann nicht glauben, daß es die Pirmasenser nicht doch noch schaffen. Wer so gut gegen Wormatia spielt, die doch am Vorsonntag erst in Kaiserslautern 4:2 gewann (wo am Sonntag Borussia Neunkirchen mit Ach und Krach 0:0 spielte) diese Mannschaft müßte es packen. Ein kleiner Fingerzeig, Pirmasens spielte mit zwei Angriffsformationen. Die erste (Tratter führte da) wurde der Wormser Hintermannschaft nicht gefährlich. Die zweite dagegen (Wagner war in der Sturmmitte und Weilhammer halblinks) setzte Kiefer und Genossen ordentlich zu, und wenn Soffel in einer feinen Situation placiert geschossen hätte, wäre ein Punkt nach Pirmasens gewandert. Die zweite Formation, meine ich, müßte nach vorne etwas Vernünftiges zuwege bringen. […] Wormatias Angriff war gegen die außerordentlich schnellen Pfälzer Hintermannschaftsspieler zu langsam. Immer kamen die Pfälzer um jenen kleinen, aber entscheidenden Sekundenbruchteil früher an den Ball und störten so fast alle Angriffe, ehe sie abgeschlossen werden konnten. Wormatia muß schneller abspielen lernen und rascher starten und laufen. Ohne das geht es nicht. Der Beweis ist erbracht worden. Zudem war Busam gar nicht in Spiellaune und auch Eckert verdarb manches durch überhastetes Spiel. Die Zuschauer fanden die Sache manchmal zum Verzweifeln. Fath war bei dem blendenden Müller in bester Obhut. An Stelle des erkrankten Kern spielte Müller Linksverteidiger. Sein Angriff auf den Gegner muß rascher werden. Er läßt ihm zuviel Zeit zum Entwickeln. Wenn Müller das noch gelernt hat, wird er vollwertig sein. Jetzt ist er´s noch nicht. […] Mit Glück hätte Wormatia zu mehr Toren kommen können. Zweimal stand die Querlatte einem Erfolge im Wege und zweimal fanden Eckert und Busam das leere Tor nicht (!!) – warum die Überhastung?? – als dem fallenden Schaumburger das leder entglitten war.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g U 1. Eintracht Ffm 12 2. Neunkirchen 12 3. Wormatia Worms 13 4. Offenbach 12 5. Wiesbaden 14 6. Kaiserslautern 14 7. FSV. Ffm 12 8. Saarbrücken 11 9. Pirmasens 12 10. Rüsselh. 12 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 34:14 25:12 32:21 29:18 25:24 28:21 23:23 24:30 10:20 7:35 Pkt. 20:4 18:6 16:10 15:9 15:13 11:17 10:14 9:13 6:18 4:20 18. Spieltag 26. Juni 1938 „Gauliga Südwest (18. Spieltag); F.S.V. Frankfurt - F.V. Saarbrücken 1:0 […] Der Fußballsportverein mußte seinem schweren Pokalspiel gegen Kickers Offenbach am nächsten Tag schon das letzte Punktespiel gegen den FV. Saarbrücken folgen lassen. Es war zugleich die endgültige Besiegelung des Schicksals von Kaiserslautern, denn die Frankfurter gewannen nur 1:0, was man bei den Anstrengungen der Elf in letzter Zeit gut verstehen kann. Der FSV. hat sich die Gauliga gerettet.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Mannschaftskader Eintracht Frankfurt Spiele Tore Spiele Tore Arheiliger Ehmer Fürbeth Gramlich Groß Lindemann Linken Peutler (TW) Röll A. Schmidt Albert Wirsching FSV Frankfurt Armbrüster Böttgen Dietsch Dosedzal Fend Heldmann Hinkel Schuchardt H. Schweinhardt Willert Wolf (TW) Borussia Neunkirchen Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Müller (TW) Emil Welsch FK Pirmasens Bille Brill [I] Brill [II] Goldbach Michel Müller Schaumburger (TW) Soffel Tratter Wagner Weilhammer FV 03 Saarbrücken Wilhelm Sold Wormatia Worms Busam Ebert (TW) Jakob Eckert Josef Fath Freese Hartmann Herbert Hans Kern Mathias Kiefer Müller Willi Winkler Zimmermann Gau 14 (Baden) 26. Juni 1938 „Freundschaftsspiel; Bayern - Baden 3:5 (1:1) […] B a y e r n: Stix - Streb (Wacker München), Schmeiser (TSV 1860 München) Bernard (VfR Schweinfurt), Kennemann (SpVgg Fürth), Bauer - Altinger, Idkoviak, Popp, Fiederer (SpVgg Fürth), Leikam; B a d e n: Seminati - Konrad, Rößling Müller, Wenzelburger, Feth - Herbold, Hack, Langenbein (VfR Mannheim), Lutz, Striebinger (VfR Mannheim). […] Die bayerische Mannschaft wurde im letzten Moment umgestellt und anstelle des Verteidigers Streitle, den wir alle gerne im Zisch-Stadion begrüßt hätten, erschien der ursprünglich als Läufer eingesetzte Streb im Strafraum der Bayern, der wiederum von dem Augsburger Bauer als Läufer ersetzt werden mußte. […] Nach einem Vorspiel von zwei Bezirksklassemannschaften wobei Ost gegen West mit 2:0 siegte, konnte der heißersehnte Revanchekampf beginnen. […] Es begann mit einem vorsichtigen Abtasten. So ähnlich wie sich zwei Boxer vorher befummeln. Die Bayern gaben dabei eine ziemlich energische Figur ab und sie waren auch während dieser Präluminarien tonangebend. Die Freude dauerte aber nicht lange, und gar bald änderte sich das Gesamtbild ziemlich stark zu Gunsten der badischen Gäste. Schon in der 19. Minute konnte man die Folgen dieses Witterungsumschlages feststellen, denn Striebinger konnte nach famosen Zuspiel seines Nebenmannes den Ball das erste mal in die bayerische Kombüse knallen. Ob der wackereStix dagegen wetas häütte machen können, ist nich ohne weiteres festzustellen. […] Anscheinend ging den Bayern dieser Erfolg der Gäste ziemlich stark auf die Nerven, denn die einheimische Mannschadft konnte sich gar nicht mehr recht entwickeln. Man zeigte zwar immer noch den frischen Zug zum tor, aber im feindlichen Strafraum war alle Kunst zu Ende. Wenngleich sich eine ganze Reihe von schönen Chancen bot, wurde meistens darüber geknallt. Auch wurde meistens nicht abgewartet und viel zu bald geschossen. Auf vierzig Meter war das aber nicht viel zu machen. […] Während dieser Phase muß man dem Tormann Stix das zeugnis ausstellen, daß er einige Robinsonaden und andere Kunststücke servierte, die sich auch in der besten Gauliga sehen lassen konnten. Er verhinderte wenigstens in dieser Etappe des Kampfes einen sicheren Halbzeitsieg der Gäste. […] Die badische Elf wurde immer besser und schneller. Sie schien wie zusammengeschweißt, während bei den Bayern mangelhaftes Stellungsspiel und unreines Zuspiel keinen rechten Zug mehr aufkommen ließen. Sozusagen in allerletzter Sekunde gab es eine angenehme Ueberraschung, die lebhaft bejubelt wurde; der bayerische Mittelstürmer Popp konnte beinahe mit dem Schlußpfiff ausgleichen. […] Grund genug, in der Pause mit allerhand Hoffnungen auf eine günstige Wendung Gedankenspiele anzustellen […] Kaum hatten die Akteure wieder die Arena betreten, als sich die Ueberraschung von vorher mit beinahe mathematischer Sicherheit wiederholte. Nur ging es diesmal umgekehrt. Herbold konnte einen unerwarteten Alleingang starten und ging sozusagen mit dem Ball am Fuß am überraschten Stix vorbei ins Tor. Dieser Erfolg der Gäste wäre meines Erachtens zu vermeiden gewesen. Wenn Stix vielleicht auf keine Chance mehr hatte, so hätte man doch vond er Hintermannschaft ein etwas rascheres Eingreifen erwarten dürfen. […] Nun hatte der bayerische Löwe aber Blut geleckt und die Badenser konnten sich wirklich nicht mehr beschweren, daß sie nicht oft genug in ihrem Strafraum besucht wurden. Das bayerische Spiel lief auf höchster Tourenzahl und die Badischen hatten vor ihrem Tor alle Hände und Füße voll zu tun. Es gab eine ganze Serie von unentwegten, bayerischen Angriffen, aber der letzte Druck und jenes bisserl Kriegsglück fehlten den Bayern. Sie brachten es auch nicht fertig, sich vond en Badensern loszueisen und wie die Badenser Alleingänge zu inszenieren, obwohl sie mehr als einmal dazu Gelegenheit gehabt hätten. […] Die Folgen der bayerischen Drangpreiode bleiben natürlich nicht aus; es gab Ecken, Strafstöße und harte Strafraumkämpfe. Als wieder eine Ecke für die Bayern fällig war, entstand im badischen Strafraum ein wildes kampfgetümmel. Plötzlich lag der Ball mutterseelenallein auf der Elfmetermarke. Wiederum erfaßte der glückliche Popp die günstige Gelegenheit beim Schopfe und knallte zum zweiten Ausgleich ein. […] Dieser Ausgleich war das Signal zu weiteren heftigen bayerischen Angriffen, die den Badensern schwer zu schaffen machten. Die Bayern bissen aber jetzt auf Granit, und man ließ den Einheimischen keine Gelegenheit, noch ein drittes Tor zu machen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam während dieser Sturm- und Drangperiode der Bayern der dritte badische Erfolg; wiederum ging die linke badische Flanke auf und davon, und als ein scharfer Schuß von Lutz gegen Stixens Gehäuse zischte, kam Bernard unglücklich dazwischen, so daß es 3:2 für Baden hieß. […] Nun waren die Bayern aber nicht mehr zu halten, und sie bestürmten den Feind mit Macht, aber niemals wurde das heißersehnte Endziel erreicht; die Gäste waren gewitzigt und vereitelten die schönsten Absichten. Acht Minuten nach dem letzten Tor kam auf einmal wieder der Tank Striebinger in voller Fahrt durch und es stand urplötzlich 4:2. […] Die Bayern waren platt und das Mannschaftsgefüge lockerte sich allenthalben. Man resignierte zwar nicht, hatte aber nicht mehr jenen ungestümen Drang zum badischen Tor wie vorher. Die Badenser wurden immer sicherer und gingen ran an den Speck. Einmal etwas zu stark, so daß Schmeiser einen Elfmeter verwandeln durfte, der das Endergebnis von 5:3 herstellte. Der Endkampf stand meist im Zeichen der Sieger. […] Der badische Sieg war verdient! Die badischen Stürmer standen zwar meistens nur mit einem Dreimännerkollegium vorne, wenn aber die Fahrt dahinging, dann waren alle Mann an Bord. Da wurden die feinsten Einfälle auf praktische Art und Weise verwertet und jede Lücke in der feindlichen Front geschickt ausgenutzt. Läuferreihe und Verteidigung inklusive Tormann standen eisern durch und verrichteten teilweise schwerste Arbeit zur vollsten Zufriedenheit. Es wurden aufopfernde Leistungen geboten, die sich überall sehen lassen konnten und so gar nicht an eine Sommerform erinnerten. […] Der bayerische Sturm war eminent schnell und wurde besonders durch das Quecksilber Idkoviak immer wieder nach vorne gepeitscht, aber die letzte Durchschlagskraft fehlte doch immer wieder. Es wurde auch zu ungenau und zu früh geschossen. Mittelläufer Kennemann spielt einen famosen Stopper, der oft beim Wanken der hinteren Reihen eisern in der wildesten Kampfzone stand. Das Zuspiel aus der Deckung war aber ziemlich mangelhaft und ungenau, so daß der Ball meistens in dem Besitz des Gegners kam. Die beiden Verteidiger zeigten neben verschiedenen großen Aktionen auch diverse Leerläufe und Schwächen, die von den Gästen geschickt ausgenutzt wurden. […] Stix im Tor machte ganz ausgezeichnete Paraden, aber hin und wieder zeigte er nicht die notwendige Geistesgegenwart. Auf jeden Fall steckt aber in diesem Tormann viel Können, was sich in der Zukunft noch erweisen wird. Wenn natürlich die Vorderleute Fehler machen, dann rächt sich das am Schlußmann am bittersten. Trotz alledem kann man ruhig behaupten, daß Stix für die Niederlage nicht allein verantwortlich gemacht werden kann. […] Schiedsrichter Fischer-München leitete sehr aufmerksam und hätte höchstens einige Male die Vorteilsregel mehr berücksichtigen sollen. Er tat aber recht, prinzipiell jede Verfehlung abzupfeifen, wodurch eine schärfere Gangart vermieder wurde. Und das war auch sein Vorteil.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gauliga Baden (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Baden (14. Spieltag); Sp.Vgg. Sandhofen – Waldhof Mannheim 2:3 (1:0) […] Waldhof hat den schweren Gang nach Sandhofen erfolgreich überstanden. Das 3:2 ist knapp, aber verdient und sehr wertvoll. Glück war es allerdings, daß Sandhofen ohne Müller antreten mußte, der seit kurzem eingerückt ist. Eine ganze Halbzeit lang war von Waldhofs Sturm so gut wie gar nichts zu sehen, was an früheres Können erinnert hätte. Hermann traf den Nagel auf dem Kopf, als er einem seiner Stürmer zurief: Es ist wirklich eine Schande, was ihr da vorne zusammenspielt! Darauf konnten die Stürmer höchstens erwidern, daß auf dem unebenen Sandhofer Platz schwer zu kombinieren sei. Die Platzherren waren schon in der 7. Minute durch ein Tor Liebchens in Führung gegangen, und sie lagen bei der Pause mit Recht vorne. […] Dann kamen aber 20 Minuten Waldhofspiel! Auf einmal lief das Zusammenspiel, lief eng und weit, aber immer genau – und Sandhofen ließ sich überraschen! Zwischen der 15. und 20. Minute wurde aus dem 1:0 ein 1:3! Siffling drehte einen Freistoß Leúpolds mit scharfem Kopfstoß in die äußerste Ecke. Hermann verwandelte einen zu kurz abgewehrten Eckball und schließlich nahm Siffling eine Flanke Herbolds mit ins Tor. Diese Überrumpelung belastet natürlich Sandhofens sonst so starke Abwehr, auch den im übrigen hervorragenden Mittelläufer Michel, der mit dem plötzlichen Auftauchen des meist links stehenden Siffling nicht mehr gerechnet hatte. Nachher wurde wieder alles abgeriegelt – und aus war´s mit der Waldhofherrlichkeit. Fluder holte sogar noch im Tor auf.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Baden (14. Spieltag); Phönix Karlsruhe – V.f.R. Mannheim 1:4 (0:3) […] Den äußerlich eindrucksvollsten Sieg von den drei Assen feierte der V.f.R. Mannheim, dem das Kunststück gelang, Phönix Karlsruhe in dessen Wildparkstadion 4:1 zu schlagen. Wir hatten neulich schon den Eindruck, als fänden Langenbein und Striebinger, die Internationalen im VfR.-Sturm, allmählich wieder zu ihrer Form zurück. Tatsächlich bildeten sie in Karlsruhe mit Lutz ein Angriffstrio, das die starke Phönix-Abwehr – allerdings mit einem schwer versagenden Torwart hinter sich – häufig in Verlegenheit brachte. Lutz, Striebinger und noch einmal Lutz brachten denn auch die Mannheimer bis Halbzeit 3:0 in Führung. Langenbein schoß das vierte Tor. Aber auch in den übrigen Reihen spielte der VfR. Sehr beweglich und geschickt. Anscheinend kommt er gerade zu rechten Zeit in Schwung – wir sagten ja schon vor acht Tagen an dieser Stelle, daß seine Aussichten nicht schlecht sind. Phönix hatte seinen schwarzen Tag, an dem nichts gelingen wollte. Selbst einen Elfmeter konnte Lorenzer nicht verwandeln. Erst beim Stand 4:0 glückte Groß das einzige Gegentor. Erfreulicherweise gehörten Lorenzer und Biehle, die für Schweinfurt aufgestellt sind, zu den Besten des Phönix.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Baden (14. Spieltag); 1. FC. Pforzheim – Freiburger F.C. 3:1 (0:1) […] In Pforzheim sah es lange nach einer Überraschung aus, denn der Freiburger FC. hielt seinen in der 10. Minute durch Koßmann erzielten 1:0-Vorsprung bis – 13 Minuten vor Schluß! Ein neuer Beweis für die Stärke des FFC, die ja auch Waldhof und VfR. gebührend hatten zu spüren bekommen. Die 7000 Zuschauer im Brötzinger Tal kamen aus der Aufregung nicht heraus. Ihr Club wurde nach der Pause deutlich überlegen, aber die Zeit verstrich und Freiburgs behender Torwart Müller war einfach nicht zu schlagen. Hörbares Aufatmen, als der Schiedsrichter einen von den Gästen wohl mit Recht reklamierten Elfmeter nicht gab … Aber neue Verzweiflung, als Rau 20 Minuten vor Schluß einen Elfmeter für Pforzheim ausließ … Allein in der 32. Minute schaffte es Nonnenmacher doch. Und nun legten die Pforzheimer einen großartigen Endspurt hin. Bis drei Minuten vor Schluß hielt Freiburgs eiserne Abwehr stand, dann verwandelte Fischer I einen Handelfmeter und erzielte sogar noch ein drittes Tor. Ein Grund, weshalb der Club sich so schwer tat, war die frühzeitige Verletzung des Verteidigers Rau, der nach der Pause am rechten Flügel stand. Ein anderer Grund: Freiburgs Können, das vermutlich im nächsten Jahr noch heller strahlen wird.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1.F.C. Pforzh. VfR. Mannh. Waldhof Phoenix K. Freibg. FC. VfL. Neck. Sp.V. Sandh. VfB. Mühlbg. FV. Kehl Germ. Brötz. Sp 14 12 12 14 12 12 14 13 11 12 g u v Tore 37:12 24:16 22:15 24:20 20:17 19:15 19:27 21:23 8:33 14:40 Pkt. 22:6 18:6 17:7 15:13 13:11 12:12 12:16 11:15 3:19 2:22 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Aufstiegsrunde zur Gauliga Baden (1. Liga) Gruppe Nord Tabelle Sp g u 1. (Auf) Karlsruher F.V. 6 4 2 2. Amicitia Viernheim 6 4 1 3. TSG. Plankstadt 5 1 0 4. VfR. Pforzheim 5 0 1 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v 0 1 4 4 Tore 23:4 16:9 4:16 5:19 Pkt. 10:2 9:3 2:8 1:9 v 1 2 3 Tore 7:4 14:8 7:16 Pkt. 6:2 4:4 2:6 Gruppe Süd Tabelle Sp g u 1. (Auf) F.V. Offenburg 4 3 0 2. S.C. Freiburg 4 2 0 3. VfR. Konstanz 4 1 0 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Mannschaftskader Freiburger FC Spiele Karl Keller Hugo Müller Walter Zeltner Tore Karlsruher FV Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Brecht Phönix Karlsruhe Biehle Lorenzer VfR Mannheim Conrad Fath Waldhof Mannheim Ernst Drayß (TW) Ernst Heermann Emil Leupold Theo Schwender Otto Siffling [I] 1. FC Pforzheim Erich Fischer [I] Fischer [II] Gau 15 (Württemberg) Gauliga Württemberg (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Württemberg (14. Spieltag), Sportfreunde Eßlingen – Stuttgarter Kickers 0:5 […] Trotz schwerem Boden legten die Kickers ein Spiel hin, das an alte blauweiße Glanzzeiten erinnerte. Nachdem zunächst einige Eßlinger aus der Rolle fielen, glitzerte das Kickerszusammenspiel so auf, daß die Tore zwangsläufig kommen mußten. Die Hoffnungen, die die Eßlinger auf Wohlgemuth, ihren Mittelstürmer von Wetzlar, setzten, wurden ein weiteres Mal enttäuscht. Seit dem Vorspiel gegen die Kickers ist W. nicht über eine Durchschnittsleitung hinausgekommen. Nur Zoller und Schrode machten der Kickershintermannschaft ernstlich zu schaffen. Augenblicklich sind die Blauweißen so famos eingespielt, daß die Wahl schwer fällt, wohin man Vosseler, der jetzt wieder frei wird, stellen soll. Merz setzte sich mit 2 Torschüssen an die Spitze der württ. Torschützen, Sing war auch zweimal, Bubi Kipp einmal erfolgreich. Dabei wurde ein Abseitstor von Kipp nicht gewertet. […] Die Kickerself stand: Deyhle – Locher, Cozza – Förschler, Ribke, Ruf – Baier, Kipp, Merz, Sing, Frey […] 3500 Zuschauer. Schiedsrichter Hirsch, Cannstatt.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Württemberg (14. Spieltag); Stuttgarter S.C. – Spfr. Stuttgart 0:0 […] Ein armes Stürmerspiel gab´s beim Stuttgarter Lokalkampf SSC. – Spfr. Vor 3000 Zuschauer hinter dem Gaskessel zu sehen. Man trennte sich torlos, nachdem SSC. gute 20 Minuten zu tun hatte, den Spfr.-Ansturm aufzuhalten. In der zweiten Hälfte war dann SSC. glatt tonangebend, aber der dann vorsichtig gewordene Goldschmidt und Esenwein standen wie eine Mauer, und was schließlich noch aufs Tor kam, hielt Hudelmaier in famoser Weise. Da Spfr. meist nur 3, ja manchmal nur 2 Stürmer vorne hatte, SSC. aber frontal angriff, war in der Mitte größtenteils ein fürchterliches Loch, denn Deckung auf jeden Fall war die erste Parole. Ausgezeichnet beim SSC. der Mittelläufer Frey, dann der kleine Langjahr I.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Württemberg (14. Spieltag); Ulm 94 – VfB. Stuttgart 0:2 (0:1) […] In der ersten Hälfte hatten die Ulmer nichts zu bestellen, so groß war die Überlegenheit des Meisters. Dessen Stürmer vergaßen aber anscheinend, daß der große blauweiße Konkurrent stärker denn je auf Tore spielt. Nach der Pause wurde in der gleichen Sorglosigkeit weitergespielt, und fast wäre es in der Mitte der zweiten Hälfte passiert, daß Ulms Halbrechter Schmitt den einzigen Torvorsprung von Bökle vor dem Wechsel ausgeglichen hätte. Sei Kopfball spritzte aber an die Torlatte. Erst 2 Minuten vor Schluß schoß Schäfer das zweite Tor. Den Ulmern fehlte allerdings diesmal ihr Stopper Strobel mehr denn je. Daß VfB. wieder den kleinen zähen Kotz als Mittelläufer zur Stelle hatte und dafür Richt als rechten Verteidiger zurückzog, während Seibold diesmal an Stelle Weidners links verteidigte, interessiert noch besonders, […] VfB. hatte zur Stelle: Schnaitmann – Richt, Seibold – Kraft, Kotz, Hahn – Pröfrock, Koch, Schäfer, Bökle, Lehmann […] 3000 Zuschauer, Schiedsrichter Glaser, Neckarsulm.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Württemberg (14. Spieltag); Union Böckingen – F.V. Zuffenhausen 1:0 (0:0) […] Nicht viel besser war´s mit den Stürmern in Böckingen bestellt, wo Böckingen schließlich froh war, daß sein Läufer Graf ¼ Stunde vor Schluß doch noch einen erfolgreichen Torschuß anbringen konnte. Das Interessanteste an diesem Spiel war, daß Zuffenhausen seinen ausgezeichneten Torwart Jäckle als linken Verbinder versuchte, er wechselte dann bald mit seinem Linksaußen Schick.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u v 1. Kickers 14 2. VfB. 12 3. Böckingen 13 4. SSC. 12 5. SSV. Ulm 13 6. Sportfreunde 13 7. Zuffenhausen 14 8. Eßlingen 13 9. Ulm 94 12 10. Schwenning. 12 (laut der illustrierten Sportzeitungen „Fußball“ v. 18.1.1938) Tore 52:16 30:10 26:16 18:15 20:17 17:24 17:32 11:25 13:26 13:36 Pkt. 22:6 19:5 17:9 15:9 14:12 11:15 11:17 9:17 6:18 4:20 Mannschaftskader VfB Stuttgart Spiele Tore Leonhard Seiderer (TR) Gau 16 (Bayern) 26. Juni 1938 „Freundschaftsspiel; Bayern -Baden 3:5 (1:1) […] B a y e r n: Stix - Streb (Wacker München), Schmeiser - Bernard (VfR Schweinfurt), Kennemann (SpVgg Fürth), Bauer - Altinger, Idkoviak, Popp, Fiederer (SpVgg Fürth), Leikam; B a d e n: Seminati - Konrad, Rößling - Müller, Wenzelburger, Feth Herbold, Hack, Langenbein (VfR Mannheim), Lutz, Striebinger (VfR Mannheim). […] Die bayerische Mannschaft wurde im letzten Moment umgestellt und anstelle des Verteidigers Streitle, den wir alle gerne im Zisch-Stadion begrüßt hätten, erschien der ursprünglich als Läufer eingesetzte Streb im Strafraum der Bayern, der wiederum von dem Augsburger Bauer als Läufer ersetzt werden mußte. […] Nach einem Vorspiel von zwei Bezirksklassemannschaften wobei Ost gegen West mit 2:0 siegte, konnte der heißersehnte Revanchekampf beginnen. […] Es begann mit einem vorsichtigen Abtasten. So ähnlich wie sich zwei Boxer vorher befummeln. Die Bayern gaben dabei eine ziemlich energische Figur ab und sie waren auch während dieser Präluminarien tonangebend. Die Freude dauerte aber nicht lange, und gar bald änderte sich das Gesamtbild ziemlich stark zu Gunsten der badischen Gäste. Schon in der 19. Minute konnte man die Folgen dieses Witterungsumschlages feststellen, denn Striebinger konnte nach famosen Zuspiel seines Nebenmannes den Ball das erste mal in die bayerische Kombüse knallen. Ob der wackereStix dagegen wetas häütte machen können, ist nich ohne weiteres festzustellen. […] Anscheinend ging den Bayern dieser Erfolg der Gäste ziemlich stark auf die Nerven, denn die einheimische Mannschadft konnte sich gar nicht mehr recht entwickeln. Man zeigte zwar immer noch den frischen Zug zum tor, aber im feindlichen Strafraum war alle Kunst zu Ende. Wenngleich sich eine ganze Reihe von schönen Chancen bot, wurde meistens darüber geknallt. Auch wurde meistens nicht abgewartet und viel zu bald geschossen. Auf vierzig Meter war das aber nicht viel zu machen. […] Während dieser Phase muß man dem Tormann Stix das zeugnis ausstellen, daß er einige Robinsonaden und andere Kunststücke servierte, die sich auch in der besten Gauliga sehen lassen konnten. Er verhinderte wenigstens in dieser Etappe des Kampfes einen sicheren Halbzeitsieg der Gäste. […] Die badische Elf wurde immer besser und schneller. Sie schien wie zusammengeschweißt, während bei den Bayern mangelhaftes Stellungsspiel und unreines Zuspiel keinen rechten Zug mehr aufkommen ließen. Sozusagen in allerletzter Sekunde gab es eine angenehme Ueberraschung, die lebhaft bejubelt wurde; der bayerische Mittelstürmer Popp konnte beinahe mit dem Schlußpfiff ausgleichen. […] Grund genug, in der Pause mit allerhand Hoffnungen auf eine günstige Wendung Gedankenspiele anzustellen […] Kaum hatten die Akteure wieder die Arena betreten, als sich die Ueberraschung von vorher mit beinahe mathematischer Sicherheit wiederholte. Nur ging es diesmal umgekehrt. Herbold konnte einen unerwarteten Alleingang starten und ging sozusagen mit dem Ball am Fuß am überraschten Stix vorbei ins Tor. Dieser Erfolg der Gäste wäre meines Erachtens zu vermeiden gewesen. Wenn Stix vielleicht auf keine Chance mehr hatte, so hätte man doch vond er Hintermannschaft ein etwas rascheres Eingreifen erwarten dürfen. […] Nun hatte der bayerische Löwe aber Blut geleckt und die Badenser konnten sich wirklich nicht mehr beschweren, daß sie nicht oft genug in ihrem Strafraum besucht wurden. Das bayerische Spiel lief auf höchster Tourenzahl und die Badischen hatten vor ihrem Tor alle Hände und Füße voll zu tun. Es gab eine ganze Serie von unentwegten, bayerischen Angriffen, aber der letzte Druck und jenes bisserl Kriegsglück fehlten den Bayern. Sie brachten es auch nicht fertig, sich vond en Badensern loszueisen und wie die Badenser Alleingänge zu inszenieren, obwohl sie mehr als einmal dazu Gelegenheit gehabt hätten. […] Die Folgen der bayerischen Drangpreiode bleiben natürlich nicht aus; es gab Ecken, Strafstöße und harte Strafraumkämpfe. Als wieder eine Ecke für die Bayern fällig war, entstand im badischen Strafraum ein wildes kampfgetümmel. Plötzlich lag der Ball mutterseelenallein auf der Elfmetermarke. Wiederum erfaßte der glückliche Popp die günstige Gelegenheit beim Schopfe und knallte zum zweiten Ausgleich ein. […] Dieser Ausgleich war das Signal zu weiteren heftigen bayerischen Angriffen, die den Badensern schwer zu schaffen machten. Die Bayern bissen aber jetzt auf Granit, und man ließ den Einheimischen keine Gelegenheit, noch ein drittes Tor zu machen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam während dieser Sturm- und Drangperiode der Bayern der dritte badische Erfolg; wiederum ging die linke badische Flanke auf und davon, und als ein scharfer Schuß von Lutz gegen Stixens Gehäuse zischte, kam Bernard unglücklich dazwischen, so daß es 3:2 für Baden hieß. […] Nun waren die Bayern aber nicht mehr zu halten, und sie bestürmten den Feind mit Macht, aber niemals wurde das heißersehnte Endziel erreicht; die Gäste waren gewitzigt und vereitelten die schönsten Absichten. Acht Minuten nach dem letzten Tor kam auf einmal wieder der Tank Striebinger in voller Fahrt durch und es stand urplötzlich 4:2. […] Die Bayern waren platt und das Mannschaftsgefüge lockerte sich allenthalben. Man resignierte zwar nicht, hatte aber nicht mehr jenen ungestümen Drang zum badischen Tor wie vorher. Die Badenser wurden immer sicherer und gingen ran an den Speck. Einmal etwas zu stark, so daß Schmeiser einen Elfmeter verwandeln durfte, der das Endergebnis von 5:3 herstellte. Der Endkampf stand meist im Zeichen der Sieger. […] Der badische Sieg war verdient! Die badischen Stürmer standen zwar meistens nur mit einem Dreimännerkollegium vorne, wenn aber die Fahrt dahinging, dann waren alle Mann an Bord. Da wurden die feinsten Einfälle auf praktische Art und Weise verwertet und jede Lücke in der feindlichen Front geschickt ausgenutzt. Läuferreihe und Verteidigung inklusive Tormann standen eisern durch und verrichteten teilweise schwerste Arbeit zur vollsten Zufriedenheit. Es wurden aufopfernde Leistungen geboten, die sich überall sehen lassen konnten und so gar nicht an eine Sommerform erinnerten. […] Der bayerische Sturm war eminent schnell und wurde besonders durch das Quecksilber Idkoviak immer wieder nach vorne gepeitscht, aber die letzte Durchschlagskraft fehlte doch immer wieder. Es wurde auch zu ungenau und zu früh geschossen. Mittelläufer Kennemann spielt einen famosen Stopper, der oft beim Wanken der hinteren Reihen eisern in der wildesten Kampfzone stand. Das Zuspiel aus der Deckung war aber ziemlich mangelhaft und ungenau, so daß der Ball meistens in dem Besitz des Gegners kam. Die beiden Verteidiger zeigten neben verschiedenen großen Aktionen auch diverse Leerläufe und Schwächen, die von den Gästen geschickt ausgenutzt wurden. […] Stix im Tor machte ganz ausgezeichnete Paraden, aber hin und wieder zeigte er nicht die notwendige Geistesgegenwart. Auf jeden Fall steckt aber in diesem Tormann viel Können, was sich in der Zukunft noch erweisen wird. Wenn natürlich die Vorderleute Fehler machen, dann rächt sich das am Schlußmann am bittersten. Trotz alledem kann man ruhig behaupten, daß Stix für die Niederlage nicht allein verantwortlich gemacht werden kann. […] Schiedsrichter Fischer-München leitete sehr aufmerksam und hätte höchstens einige Male die Vorteilsregel mehr berücksichtigen sollen. Er tat aber recht, prinzipiell jede Verfehlung abzupfeifen, wodurch eine schärfere Gangart vermieder wurde. Und das war auch sein Vorteil.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Gauliga Bayern (1. Liga) 14. Spieltag 16. Januar 1938 „Gauliga Bayern (14. Spieltag) 1. FC. Nürnberg – FC. Schweinfurt 1:1 (0:1) […] N ü r n b e r g: Köhl – Kreißel, Billmann – Luber, Uebelein I, Oehm – Gußner, Friedel, Faulhaber, Schmitt, Uebelein II. S c h w e i n f u r t: Link – Baier, Fuchs – Kupfer, Gorsky, Bätz – Lorz, Rosenbauer, Spitzenpfeil, Rühr, Todt […] 7000 Zuschauer, Schiedsrichter Siegler München […] Die gewaltige Abfuhr der Gäste am Vorsonntag in München konnte die NürnbergerFürther Zuschauergilde nicht veranlassen, bei ausgezeichnetem Fußballwetter und ebensolchen Platzverhältnissen den Kampf im Zabo fernzubleiben, denn wir müßten die Nullfünfer nicht besser kennen, um sie nun auch hier von vornherein als 2. Sieger zu betrachten. Das 1:1 ist für die Gäste, nach der 2. Halbzeit gemessen, gewiß schmeichelhaft, aber immerhin, eine Flachbombe von Rühr in der 10. Minute genügte bereits, um seiner Elf nach den letzten Niederlagen die so nötige Ruhe zu verschaffen und den Klub zu zwingen, alles herauszugeben, um wenigstens einen Punkt zu retten. Wie im Vorspiel, so mußte sich auch hier Uebelein I als Mittelläufer und zugleich bestem Mann seiner Elf erbarmen und in der 62. Minute mit seinem 20m-Schuß das Zabo-Rund erzittern zu lassen. Was sich nämlich von der 46. Minute ab bis zum Ausgleich vor dem Gästetor abspielte, kam einer atemberaubenden Belagerung gleich. Die Gäste hatten in Lorz und Todt zwei gewandte Außenstürmer zur Stelle, von denen ersterer in der 2. Hälfte bei den wenigen, aber immer gefahrdrohenden Durchbrüchen die Gefährlichkeit selbst war. Wie oft hätte der Klub bei einigermaßen Glück in Führung gehen können und doch wie nahe lag aber auch der Sieg bei den Gästen. Spitzenpfeil stand einmal allein auf weiter Flur – die Klubverteidigung stand auf der Mittellinie – er kam Köhl immer näher, ein kurzes Zögern, Kreißel wie ein Terrier hinterher, eine kurze Ablenkung des Balles und – verschossen. Herrgott war das ein Gebrüll, als der etwas zappelige Faulhaber kurz vor Schluß aus 6 m den Kasten nicht fand und in die Stratosphäre schoß, oder als Schmitt, Friedel oder Oehm – heute linker Läufer spielend – in die gegnerische Mauer knallten! Die Deckung der Gäste einschließlich Schlußdreieck kämpften wie die Löwen. Ein Genuß die Zweikämpfe Kupfer – Schmitt. Beide waren groß im Spiel, überragend der rechte Verteidiger Baier bei den Gästen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Bayern (14. Spieltag); J. Regensburg – B. Mchn. 3:1“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Bayern (14. Spieltag); Spielvg. Fürth – Wacker München 2:1 (1:0) […] F ü r t h: Wenz – Leupold, Wolf – Janda I, Kennemann, Faix – Worst, Janda II, Popp, Federer, Frank. M ü n c h e n: Frey – Haringer, Hörmiller – Streb, Bayerer, Kandl – Altinger, Breindl, Haslinger, Menzinger, Hymon […] Zuschauer 9000, Schiedsrichter Grabler […] Das Spiel brachte den erwarteten, schweren Kampf mit knappstem Torverhältnis. Glückliche Zufälle brachten die Entscheidung. Nach klar herausgespielten Chancen hätte Wacker bereits in der ersten Halbzeit klar in Führung sein können, auch nach der Pause und selbst noch kurz vor dem Schlußpfiff gingen die Blausterne wiederholt nahe am sicheren Sieg vorbei. Daß es bei fortwährenden Drängen und 12:1 Eckbällen für Wacker aber nicht einmal zu einem Unentschieden reichte, ist kaum mehr zu steigerndes Geschick – Die Blausterne starteten zu ihrer schweren Aufgabe in größter Bereitschaft. Begeistert folgten die überraschend zahlreichen Zuschauer dem entschlossenen Sicheinsetzen der Wackerleute. Bald wurde klar, daß der gefürchtete Fürther Sturm kaum eine klare Chance hatte, so aufmerksam überlegen beherrschte die Wackerdeckung die Gefechtslage, entlastete durch zügige Angriffe der vorderen Reihe. Doch, das letzte, der Torschuß blieb aus, selbst die Querlatte verhinderte Wackers zahlenmäßige Ausbeute. Dafür tauchte in den letzten 10 Minuten das nachgerade bekannte Wackerpech grinsend auf. Ein Durchbruch Fürths, ein kurzes Geplänkel und Frank hatte das leere Tor gefunden. 1:0 für Fürth. Macht nichts. Wacker kämpft weiter; Fürth verwirkt Elfmeter, Haringer, der seit Jahren keinen verschossen, schießt – der Ball steigt an die Querlatte und prallt zurück. Aus! 10 Minuten nach Wiederbeginn führt Fürth durch Kopfstoß Popps nach Strafstoß 2:0. Und Wacker drängt. Läufer und Verteidiger rücken auf. Popp bricht einmal allein auf weiter Flur durch, sein Schuß wird vom Längstpfosten gestoppt. Der Kampf wird dramatisch. Da vorne sucht Wacker eine Öffnung, fast alle Fürther sind mit Decken beschäftigt. Wenz im Tor steht im Mittelpunkt, ein- ums andermal hat er den Ball. Ob Strafstoß, Kopfstoß oder Eckball, ihm ist alles gleich. Einen Flachschuß jedoch, den Hymon auf flinke Vorlage Haslingers anbringt, muß der Fürther Hüter passieren lassen. Jetzt setzten die anfeuernden Zurufe verstärkt ein. Es ist ein wildes Jagen um das Fürther Tor. Umsonst. Es bleibt beim 2:1 für Fürth. […] 22 von Schweiß und Schmutz bedeckte Gesichter verlassen mit Schiedsrichter Grabler, dem guten Leiter des Kampfes, das Feld. Die Fürther wissen, daß sie mit großem Glück gewonnen haben: die Blausterne und ihre Anhänger wissen, was sie geleistet. Jetzt erst recht! Sagen sie, und mit Recht dürfen sie immer noch hoffen, das Schicksal noch meistern zu können.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) 16. Januar 1938 „Gauliga Bayern (14. Spieltag); Schwaben Augsburg – BC Augsburg 0:2 (0:0) […] S c h w a b e n: Hofer – Rothdach, Maurer – Vogt, Baumann, Maier – Lehner, Koch, Lechner, Wendl, Ortmann. B C A.: Klein – Niggl, Eberle – Horn, Wörlen, Ritter I – Stöckl I, Stöckl II, Marquardt, Dziarstek, Ritter II […] Schiedsrichter: Thalmeier, München. 10.000 Zuschauer […] In der ersten Halbzeit setzten sich die Schwaben, die wiederum in neuer Aufstellung angetreten waren und diesmal auch noch den plötzlich überraschend nach Schwenningen abgewanderten Standard-Halblinken Reh ersetzten mußten, gut durch und sie wußten im Nahkampf immer wieder im Besitz des Balles zu bleiben. So gab es schneidige Angriffe, und da bei BCA. Eberle anfangs unsicher war, lagen nach dem berühmten Satz die Tore in der Luft. Aber sie blieben dort. Ein Lattenschuß, ein knapper Daneben-Schuß von Lechner, ein sauberer, aber etwas zu hoher Kopfball vom gleichen Spieler, und andere Sachen verrieten nach dem Spiel nichts von der Überlegenheit der Schwaben um diese Zeit. Der Held dieser Halbzeit war Klein im BCA.-Tor, der außerdem einige ganz schwere Torschüsse der Gegner zu halten vermochte. […] In der zweiten Halbzeit nimmt das Spiel schärfere Formen an und auch das Tempo zieht mehr an, vor allem beim BCA., der nun immer öfter vor dem Schwabentor erscheint, während die violette Abwehr merklich schwächer wird. ZU einem ordentlichen Aufbau kommt es bei den Schwaben überhaupt selten mehr, alle Kräfte konzentrieren sich auf Halten, ohne aber das Verhängnis verhüten zu können. Einer der rasanten BCA.-Angriffe führt in der 16. Minute durch Stöckl I zum Führungstor, und kurze Zeit später sichert der Läufer Ritter I, der ein prächtiges Spiel lieferte und den allerdings wenig bedienten Lehner sicher deckte, durch einen Fernschuß den Sieg endgültig. Ecken 6:5 für Schwaben, Halbzeit 4:1. Der Sieg ist der im richtigen Augenblick zielbewußteren und ihr Können besser ausspielenden Elf zugefallen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) Tabelle Sp g u 1. 1.F.C. N. 13 2. 1860 Münch. 14 3. SpVg. Fürth 14 4. Schweinfurt 14 5. Jahn Rgsbg. 13 6. BCA. 13 7. FC. Bayern 14 8. VfB. Ringsee 14 9. Schwaben A. 14 10. FC. Wacker 13 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 18.1.1938) v Tore 22:9 31:19 28:23 26:27 21:19 16:16 27:25 11:24 23:34 17:26 Pkt. 20:6 18:10 18:10 15:13 14:12 14:12 13:15 10:18 8:20 6:20 Aufstiegsrunde zur Gauliga Bayern (1. Liga) 26. Juni 1938 „Aufstiegsrunde zur Gauliga Bayern; Witt Weiden - Kickers Würzburg 6:5 […] Die Aufstiegsspiele in Bayern erreichten bereits am vorletzten Sonntag ihren Zweck. Am letzten Sonntag wurde noch das an sich belanglose Restspiel Witt-Weiden gegen Würzburger Kickers ausgetragen, daß die Weidener mit dem merkwürdigen Ergebnis von 6:5 gewannen.“ (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) Tabelle Sp g u 1. (Auf) VfB. Coburg 4 2 2 2. Witt Weiden 4 2 0 3. Würzburger Kickers 4 0 2 (laut der illustrierten Sportzeitung „Fußball“ v. 28.6.1938) v 0 2 2 Tore 8:4 11:12 12:15 Mannschaftskader BC Augsburg Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Dziarstek Eberle Horn Klein (TW) Marquardt Niggl Ritter [I] Ritter [II] Stöckl [II] Wörlen Schwaben Augsburg Baumann Hofer (TW) Koch Lechner Ernst Lehner Maier Maurer Ortmann Rothdach Vogt Wendl SpVgg Fürth Faix Pkt. 6:2 4:4 2:6 Frank Friederer Janda [I] Janda [II] Georg Kennemann Popp Wenz (TW) Wolf Worst Alfred Riemke (TR) Bayern München Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Günter Framke Goldbrunner Simetsreiter TSV 1860 München Itkowiak Franz Schmeiser Wacker München Altinger Bayerer Breindl Frey (TW) Haringer Halsinger Hörmiller Hymon Kandl Menzinger Streb 1. FC Nürnberg Billmann Faulhaber Georg Friedel Gußner Georg Köhl (TW) Kreissel Luber Richard Oehm Josef Schmitt Uebelein [I] Uebelein [II] 1. FC Schweinfurt Spiele Tore Spiele Tore Baier Bätz Fuchs Gorsky Kupfer Link (TW) Lorz Rosenbauer Rühr Spitzenpfeil Todt VfR Schweinfurt Robert Bernard