Ich erinnere mich an die Lichtpunkte und Gipfelerfahrungen, der vergangenen Woche, erinnere mich gehört zu haben, dass ich unverlierbar geliebt bin. Mit diesem guten ZusagePolster lädt mich das Sonntagsevangelium in dieser Woche ein, eine andere Seite meines Lebens in den Blick zu nehmen: Die Seite, die immer neu der Umkehr bedarf. Sonntag 03.03.20113 wenn ihr euch nicht bekehrt. Lk 13,3 Ich werde still vor Gott und frage ihn, wo er sich mein Umkehren wünscht- Der Herr weiß, dass wir nur ein einziges Leben zu leben haben. Er beruft uns nicht, damit wir die Hälfte davon grundlos verpfuschen. Madeleine Delbrêl Bildausschnitt: „Blockade“ von Renate Koziolek – www.renatekoziolek.de Montag 04.03.20113 Dienstag 05.03.20113 Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum. Lk 13,6 als er kam und nachsah, ob er Früchte trug. Lk 13,6 Ich kann mein Leben mit einem Baum vergleichen. Ist dieser Baum kraftvoll oder eher nicht so sehr, ist er haltgebend oder …?, gibt es ein Laubdach?, Blüten? Wie gesund ist der Wurzelgrund, fließt von daher Energie und Nahrung? Am Feigenbaum wird deutlich, dass Gott uns etwas zutraut, ja, dass er von uns etwas erwartet. Unsere Lebenskraft soll nicht allein in eine schöne Blüte gehen. Früchte sollen wir tragen. Wir sollen und wir können für einander da sein. Ich nehme die heutige Gebetszeit, um in aller Ruhe und ohne vorschnelles Urteil meinen Lebensbaum anzuschauen – was zeigt sich mir? Welche Gefühle und Gedanken entstehen in mir? Jeder Baum trägt unverwechselbar seine Früchte – was könnten typische Früchte meines Lebensbaumes sein? Das Leben, das der Glaube von Bekehrung ist ein entscheidender Augenblick, der uns abkehrt von dem, was wir über unser Leben wissen, damit wir, Aug in Aug mit Gott, von Gott erfahren, was er davon hält und daraus machen will. Madeleine Delbrêl innen her verwandeln wird, ist ein Leben, das die Liebe Gottes kundtut und verwirklicht, sie trägt, so wie ein Baum seine Früchte trägt… Madeleine Delbrêl Mittwoch 06.03.20113 Donnerstag 07.03.2013 Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Lk 13,7 Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen. Lk 13,7 Gibt es Bereiche, in denen diese Diagnose auch für mein Leben stimmt? Bereiche, in denen ich sagen würde: Da mangelt es, da fehlt etwas, da ist etwas unterentwickelt, verkümmert, verdorrt, da bleibe ich unterhalb meiner Möglichkeiten... Wenn ich in einer stillen Zeit, auf diese Seite meines Lebens schaue, dann tue ich das mit Jesus zusammen. Er kennt mich und liebt mich, mit ihm darf ich mich angstfrei meiner Wirklichkeit stellen. Der Christ ist geladen – geladen wie eine elektrische Batterie - mit einem Leben. Dieses Leben ist ihm von Gott geschenkt für die Welt. Es ist eine Gabe an die Welt durch ihn hindurch. Madeleine Delbrêl Freitag 08.03.2013 ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen Lk 13,8 Wie ein Gärtner will Gott in meinem Leben gute Bedingungen schaffen, in denen Frucht bringen gelingen kann. Mit Jesus zusammen suche ich, was aufgraben und düngen in meinem Leben bedeuten könnte, was mir zu besseren Zwei Seiten Gottes werden uns im Evangelium vorgestellt: Er ist der, der uns auf Frucht-Bringen hin angelegt hat, der weiß, dass wir fruchtbar sein können und der Frucht von uns erwartet. Und Er ist der, der immer wieder Geduld übt, nach drei Jahren Wartezeit noch ein Jahr, noch ein Chance, noch ein neuer Anlauf, immer wieder, immer neu… In der heutigen Gebetszeit betrachte ich wie Gott immer wieder neu mit mir Geduld hat. Christliche Verkündigung ist kein Zeitvertreib. Sie ist Frucht eines LEBENS, normale Auswirkung eines normalen Lebens. Unser ganzes Sein ist dafür eingefordert, wie es den ganzen Baum braucht, um eine Blüte zu treiben. Madeleine Delbrêl Samstag 09.03.2013 doch noch Früchte Lk 13,8 Vom Herrn her ist es klar, er hat Geduld, er gibt Aufschub und alle Hilfen, die es braucht, damit mein Leben fruchtbar werden kann. Und ich - will ich? Lebe ich so, dass ich Sein Angebot jeden Tag aufs Neue annehme und aus meiner wirklichen Wurzel lebe? Wachstumsbedingungen helfen kann. Nirgendwo als in unserem Leben strömt, von morgens bis abends, zwischen den Ufern unserer Häuser, Straßen, Begegnungen, das Wort, in dem Gott wohnen will. Madeleine Delbrêl «Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.» Sich dieser Liebe hingeben heißt sozusagen, Gott in sich Fleisch werden lassen, ihn dort hinbringen, wo man sich selbst befindet: in die eigene Gemeinschaft, die Stadt, das Land, die Kirche. Das heißt, zu einer Quelle außerordentlicher geistlicher Energie werden, fähig, die Geschehnisse umzustürzen in Dimensionen, von denen wir keine Ahnung haben. Madeleine Delbrêl [email protected]