Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft / Comparative Governance and Politics 12286 ZfVP Jg. 7 Heft 3 // 2013 Online-Anhang zu: Pascal König: Die wirtschaftliche Basis des Wahlerfolgs regionaler Parteien in Spanien Anhang 1: Nicht staatsweite Parteien in den Autonomen Gemeinschaften Frühere Parteien, die zu sozialistisch-kommunistischen Plattform gehörten und in der Vereinigten Linken aufgingen, werden nicht zu den regionalen Parteien gezählt. Die in Navarra antretende UPN wird als regionale Partei gezählt. Sie trat zwar über längere Zeit zusammen mit der PP an, jedoch beruhte dieser Zusammenschluss auf einem Pakt, der seit dem Jahr 1993 galt und im Oktober 2008 wieder aufgekündigt wurde. Die eigentliche UPN lässt sich angesichts ihrer Gründung als separate regionale Partei sowie aufgrund ihrer Ausrichtung hin auf eine eigenständige navarresische Identität (UPN 2012) und der Betonung des navarresischen Foralsystems in Navarra als regionale Partei bezeichnen (siehe auch Wilson 2009, S. 5-8; Lago Peñas und Montero 2009; Lecours 2001, S. 222; Libbrecht et al. 2009, S. 65-67; Pallarés und Keating 2003, S. 243). Da die UPN und die PP teils getrennt, teils zusammen antraten, werden sie über den gesamten Zeitraum einheitlich, d.h. als Block, gezählt. Diese Vorgehensweise ist konsistenter und im Hinblick auf die Ergebnisse als konservativ anzusehen. Die katalanischen Sozialisten (PSC) bilden ebenfalls einen Sonderfall, da sie eine starke regionale Ausrichtung haben. In der Literatur wird die PSC zwar teils als regionale Partei gezählt (z.B. Barrio et al. 2009, 10; Wilson 2009, S. 15); allerdings wird sie aufgrund ihrer engeren organisationalen Verbundenheit mit der PSOE (Fabre 2010; Roller und van Houten 2003) anstelle eines bloßen Abkommens wie bei der UPN und wegen der im Vergleich zur UPN wichtigeren Rolle der PSC-Abgeordneten für die nationale PSOE (Barrio et al. 2009, S. 11) für die Analyse nicht als regionale Partei eingestuft (siehe auch Roller und van Houten 2003; Stefuriuc 2009, S. 101; Lago Peñas und Montero 2009). Anhang 2: Deskriptive Statistik zu den verwendeten Variablen Mittelwert Standardabweichung Min. Max. 1. Quartil 2. Quartil 3. Quartil Veränderung Stimmenanteile regionale Parteien 0,7 6,2 -15,2 31,2 -2,5 0,0 2,2 Veränderung des regionalen realen BIP 2,5 1,9 -1,6 7,1 0,9 3,1 3,8 Veränderung der regionalen Arbeitslosenquote 1,0 0,2 0,8 2,1 0,9 1,0 1,1 Veränderung der regionalen Konsumpreise 4,5 2,6 0,2 14,1 2,7 3,2 5,6 Regionale Partei amtiert in Region (Dummyvariable) 0,4 0,5 0,0 1,0 0,0 0,0 1,0 Nur regionale Parteien amtieren in Region (Dummyvariable) 0,2 0,4 0,0 1,0 0,0 0,0 0,0 -1,8 6,9 -27,1 19,2 -6,6 -0,6 2,7 0,5 0,2 0,0 1,0 0,2 0,6 0,6 0,7 0,4 0,0 1,0 0,0 1,0 1,0 Veränderung Stimmenanteile regionale Regierungspartei(en) Abstand von nationaler Parlamentswahl im nationalen Wahlzyklus Gleichzeitiger Wahltermin Anmerkungen: N = 126 Anhang 3: Test verschiedener wirtschaftlicher Faktoren (1980 – 2012) 1a Δ BIP Alle Regionen 1b -0,16* (0,09) Δ Arbeitslosen- 2a Δ Preisindex 0,03 126 17 2c -0,23** (0,11) 0,17* (0,09) quote R² Anzahl Fälle Anzahl Gruppen 1c Regionenauswahl 2b 0,03 126 17 0,22** (0,11) 0,05 (0,10) 0,00 126 17 0,05 126 17 0,05 126 17 0,03 (0,11) 0,00 126 17 Anmerkungen: Die abhängige Variable ist die Stimmenanteilsveränderung aller nicht staatsweiten Parteien in einer Region. Angegeben sind die Koeffizienten aus bivariaten Regressionsmodellen mit festen Effekten für die Regionen; Standardfehler in Klammern. Bei der Regionenauswahl sind die beiden Kastilien, Murcia und Madrid ausgeschlossen. Alle Variablen sind regionenspezifisch für den betrachteten Zeitraum Z-standardisiert. Literatur Barrio, Astrid, Montserrat Baras und Juan Rodríguez Teruel. 2009. Non-statewide parties and multi-level governance: the case of Spain (1977-2008). Paper vorgestellt auf der ECPR General Conference, Potsdam, September 2009. Barcelona: Institut de Ciències Polítiques i Socials. Fabre, Elodie. 2010. Measuring party organization: The vertical dimension of the multi-level organization of state-wide parties in Spain and the UK. Party Politics 17 (3): 343-363. Lago Peñas, Ignacio und José Montero. 2009. Coordination between electoral arenas in multilevel countries. European Journal of Political Research 48 (2): 176–203. Lecours, André. 2001. Regionalism, cultural diversity and the state in Spain. Journal of Multilingual and Multicultural Development 22 (3): 210-226. Libbrecht, Liselotte, Bart Maddens, Wilfried Swenden und Elodie Fabre. 2009. Issue salience in regional party manifestos in Spain. European Journal of Political Research 48(1):5879. Pallarés, Francesco und Michael Keating. 2003. Multi-level electoral competition. Regional elections and party systems in Spain. European Urban and Regional Studies 10 (3): 239-255. Roller, Elisa und Pieter van Houten. 2003. A national party in a regional party system: The PSC-PSOE in Catalonia. Regional and Federal Studies 13 (3): 1-22. Stefuriuc, Irina. 2009. Government formation in multi-level setting. Spanish regional coalitions and the quest for vertical congruence. Party Politics 15 (1): 93-115. UPN. 2012. Valores. http://www.upn.es/ejes-nuestra-politica/valores/. Gesehen 28.01.2013. Wilson, Alex. 2009. Party competition in the Spanish regions. EUI Working Papers SPS 2009/01. Florenz: European University Institute.