Graz, am 12. Jänner 2015 Service-Learning: Studierende der Uni

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Graz, am 12. Jänner 2015
Service-Learning: Studierende der Uni Graz entwickeln Marketing-Konzept für
Orangensaft der Sozialeinrichtung „pro mente“
„pro mente steiermark“ unterstützt jährlich rund 3000 Menschen in psychosozial
schwierigen Lebenslagen, unter anderem mit Maßnahmen zur beruflichen Integration. In
Hartberg produziert und verkauft das Unternehmen mit seinen KlientInnen
verschiedenste Erzeugnisse, darunter auch Saft aus Bio-Orangen. Um den Absatz dieses
Produkts zu steigern, hat sich pro mente Unterstützung von der Uni Graz geholt. Ein
Team von Studierenden entwickelte ein umfassendes Marketing-Konzept. Präsentiert
wird das Ergebnis am 19. Jänner 2015 an der Karl-Franzens-Universität, gemeinsam mit
weiteren Projekten, die im Rahmen des neuen Lehr-Lern-Formats „Service-Learning“
durchgeführt wurden.
Zertifizierte Bio-Orangen von einem griechischen Familienbetrieb und eine moderne
Produktionsstätte – die Außenstelle von pro mente im oststeirischen Hartberg verfügt
über beste Ressourcen und ausgezeichnete technische Voraussetzungen für die
Produktion von naturbelassenem Fruchtsaft. Doch die Vermarktung des Produkts hinkt
hinterher. Bislang wurde der Saft aus Bio-Orangen vorrangig an der Vitamintankstelle vor
Ort verkauft.
Das Absatzgebiet zu erweitern, war Ziel eines Kooperationsprojekts von pro mente mit
der Uni Graz. Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SOWI) erarbeiteten
ein ausgefeiltes Marketing-Konzept. „Unsere Aufgaben umfassten die Preiskalkulation, die
Entwicklung von Werbemaßnahmen, inklusive der Produktion eines Image-Videos, sowie
die Suche nach AbnehmerInnen“, berichtet Gernot Dreisiebner aus dem Projektteam.
Ideale Partner wären Bio-Läden in Graz und Hartberg sowie Gastronomiebetriebe in der
Region. Erste Gespräche wurden bereits geführt. Die Studierenden haben auch ein
Schulungskonzept entwickelt, das KlientInnen von pro mente, die den Saft-Verkauf
übernehmen möchten, auf ihre Aufgabe vorbereiten soll.
Die Zusammenarbeit des Studierenden-Teams mit pro mente ist eines von insgesamt
vier Projekten, die im Wintersemester 2014/15 im Rahmen des Proseminars
„Bildungsmanagement“ an der SOWI-Fakultät durchgeführt wurden. Weitere
Kooperationspartner waren die Organisationen Zebra, Rotes Kreuz Steiermark und
Jugend am Werk. „Der Sammelbegriff für Lehrveranstaltungen dieser Art, bei denen
konkrete ökonomische und bildungsbezogene Herausforderungen von gemeinnützigen
Organisationen behandelt werden, ist Service Learning“, erklärt Ass.-Prof. Dr. Peter
Slepcevic-Zach, einer der Leiter der Lehrveranstaltung. „Die Studierenden unterstützen
die Institutionen bei der Lösung eines konkreten ökonomischen Problems und können
dabei erlerntes Wissen sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Methoden
praxisnah anwenden – von der Planung über die Durchführung, Evaluation und Reflexion
bis hin zur öffentlichen Präsentation. Gleichzeitig leisten die zukünftigen
AkademikerInnen einen Beitrag für die Gesellschaft“, fasst der Wirtschaftspädagoge die
Idee des Service-Learning zusammen. Das in den USA entstandene Lehr-Lern-Format hat
über Deutschland nun auch Österreich erreicht, und wird von der Uni Graz als einer der
ersten Hochschulen des Landes angeboten.
Gemeinnützige Institutionen, idealerweise aus der Steiermark, die sich für eine
Kooperation im Rahmen von Service-Learning interessieren, sind jederzeit herzlich
willkommen.
Kontakt:
Ass.-Prof. Dr. Peter Slepcevic-Zach
Institut für Wirtschaftspädagogik der Karl-Franzens-Universität Graz
Tel.: 0316/380-7271, E-Mail: [email protected]
http://service-learning.uni-graz.at
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