NACHHALTIGES ENTWICKELN – Zwischen Globalem und Regionalen Nachhaltigkeit ist als Begriff aus unserem täglichen Sprachschatz nicht mehr wegzudenken. Wir kaufen nachhaltig, wir handeln nachhaltig, wir denken nachhaltig – oder zumindest wollen wir es. Doch was heißt es, nachhaltig zu leben und nachhaltig für die Zukunft zu entwickeln? Ernst Friedrich Schumacher, der britische Ökonom, wusste es schon vor rund 40 Jahren: Small is beautiful. Unendliches Wachstum mit endlichen Ressourcen, das könne auf Dauer nicht funktionieren, schreibt Schumacher Anfang der 1970er. Stattdessen plädiert er für eine Philosophie der Genügsamkeit, Konsum sei kein Selbstzweck, echter Wohlstand nicht am Kontostand ablesbar. Reduktion, Besinnung auf das Regionale, ressourcenschonend kaufen, bauen und leben – all das verstehen wir unter Nachhaltigkeit. Und: „Das Wort Nachhaltigkeit hat globale Karriere gemacht“, wie es DIE ZEIT bereits 2013 formuliert hat. Macht uns die weltweite Nachhaltigkeitsidee schon zu einer besseren Menschheit? Wie können wir auch auf diese universellen Fragen lokale Antworten geben? „Familienbetriebe sind gelebte Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt“ Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter Miele „Familienunternehmer handeln von Haus aus nachhaltig, denn sie können sich auf die langfristige Stärkung ihres Unternehmens konzentrieren, statt auf die oft kurzfristigen Interessen externer Geldgeber Rücksicht nehmen zu müssen“, so Dr. Markus Miele, der geschäftsführende Gesellschafter von Miele. Und weiter: „Inhaberfamilien denken in Generationen, nicht in Quartalsberichten, sie stehen für Kontinuität in den Werten und Zielen und in der Führung. Langfristig erfolgreiche Familienunternehmen stehen für hochwertige und langlebige Produkte, hohe Kundenzufriedenheit, eine loyale Belegschaft sowie gelebte Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt.“ Er sieht den Widerspruch zwischen weltweiter Marktpräsenz und tiefer regionaler Verwurzelung nicht, sondern beschreibt dies als „wertvolle Ergänzung“. Das Tragen der betrieblichen Investitionen aus Miele selbst verdientem Geld, schütze zudem vor den Folgen konjunktureller Schwankungen – und steht „für eine nachhaltig gesunde Kapitalstruktur“, so Dr. Miele. „Nachhaltigkeit ist positive Wertschätzung“ – Janwillem Acket, Chefökonom/Bankhaus Julius Bär „Nachhaltigkeit ist für mich eine Eigenschaft, die für ein Gut oder eine Dienstleistung mit Wert, mit Werthaltigkeit steht, eine Eigenschaft des Ergebnisses einer Wertschöpfung, die dem Menschen, der Natur, der Welt, wenn man so will, ein hohes oder sogar höchstes Mass an Nutzen bringt“, so der Chefökonom des Züricher Bankhauses Julius Bär. „Nachhaltigkeit“, so Acket weiter, „hat für mich diesen Aspekt der positiven Wertschöpfung – etwas kann nur nachhaltig sein, wenn es in einem Zeitablauf positiv „nachhallt“, sich mit positivem Nutzen über eine Zeitspanne auswirkt und bewährt. Dabei könne man global nur positiv wirken, wenn im Kleinen, Lokalen und Regionalen begonnen wird, somit ist, nach Acket, „Nachhaltigkeit zentral für die Entwicklung unserer Gesellschaft, unseres Zusammenlebens“. „Konsument will Biografie der Ware kennen“ – Ingrid Greisenegger, Publizistin/“City Farming“ Die österreichische Journalistin und Publizistin zum Schwerpunkt Umwelt und Wirtschaft, sowie Chefredakteurin des „Grüne Welt Journal“/KURIER vertritt die These, dass sich der Konsument zunehmend für die „Biografie“ der Ware interessiert. Und weiter: „Crowdfunding-Modelle zeigen, dass Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, sich seine Produzenten auch selbst zu finanzieren. Eine Gemeinwohlökonomie ist nur die Speerspitze eines Wertewandels“, so die Publizistin Ingrid Greisenegger. „Interesse an kulinarischen Eigenheiten der Region wächst“ – Hanni Rützler, Ernährungswissenschafterin Die Vernetzung nimmt weltweit zu: in der Wirtschaft, der Kultur, der Kommunikation und in vielen anderen Bereichen. Laut Ernährungswissenschafterin Mag. Hanni Rützler spiegelt sich diese Globalisierung besonders deutlich im Supermarkt und auf unseren Esstischen. Aber: „Je mehr Lebensmittel aus aller Welt zum Alltag werden, um so mehr interessieren wir uns auch wieder für die Eigenheiten der eigenen Region, für das Saisonale und Regionale“, so die Erkenntnis Rützlers. Zu den Vortragenden: Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter/Miele Janwillem Acket, Chefökonom/Bankhaus Julius Bär Ingrid Greisenegger, Publizistin, „City Farming“ Mag. Hanni Rützler, Ernährungswissenschafterin, Begründerin des „futurefoodstudio“ Moderation: Dr. Peter Daniel (stuben21) miele//stuben21:gespräche – die gemeinsame Innovation Ausgangspunkt der miele//stuben21:gespräche ist das von stuben21 (Nicole Horn und Peter Daniel) entwickelte Konzept der Stubengespräche: eine Weiterentwicklung der Salonkultur früherer Zeiten, um aktuelle Themen aufzugreifen und in zeitgemäßem Rahmen zu diskutieren. So bieten Ihnen die miele//stuben21:gespräche außergewöhnliche Abende, an denen vier Unternehmen – Miele, ewe/intuo, Weitzer Parkett und stuben21 –, die sich der modernen und dennoch atmosphärischen Gestaltung des alltäglichen Lebens raumes verschrieben haben, gemeinsame Sache machen. Gemeinsam suchen wir das Neue und Bessere im Vertrauten. Gemeinsam ist unseren Produkten, dass sie für Ihren Alltag Top-Lösungen bieten. Gemeinsam ist unser Anliegen, das Beständige im Wandel der Zeit nicht aus den Augen zu verlieren. Die miele//stuben21:gespräche sind der Versuch diesen Gemeinsamkeiten ein Gesicht und einen Rahmen zu geben. Wir schaffen unsere Version einer „guten Stube“: einen Ort, an dem die Sehnsucht nach Behaglichkeit und die Erwartungen des modernen Menschen an Funktionalität kein Widerspruch sind. Einen Ort, an dem Sie im laufenden Jahr fünf Abende voller interessanter Inputs und spannender Begegnungen erwarten. miele//stuben21:gespräche – die nächsten Termine: Dienstag, 12. 8. 2014, 11.00 Uhr • Miele Galerie Salzburg TOURISMUS: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT – Zwischen Authentizität und Inszenierung Dr. Jakob Edinger (Touristiker), Harry Gatterer (Zukunftsforscher), Mag. Susanne Kraus-Winkler (Touristikerin), Prof. Hans-Jörgen Manstein (Verleger) Dienstag, 7. 10. 2014, 18.30 Uhr • Miele Galerie Wien HEIMAT versus ZUHAUSE – Ein Aufbruch ins Offene Dr. Sebastian Hackenschmidt (Möbelkustode MAK), Barbara van Melle ( Journalistin, Slow-Food-Aktivistin), Mag. Hanni Rützler (futurefoodstudio, Ernährungswissenschafterin), Univ.-Prof. Dr. Burghart Schmidt (Kulturphilosoph) Dienstag, 25. 11. 2014, 18.30 Uhr • Miele Galerie Wien WOHNEN, KOCHEN & ESSEN IM MORGEN – Gemeinsam an einem Tisch Dipl. Designer (FH) Andreas Enslin (Leiter des Miele Designcenter, Vizepräsident des Verbandes Deutscher Industrie Designer e.V.), Mag. Andreas Reiter (Zukunftsforscher), Dr. Wolfgang Reiter (Kulturwissenschafter), Mag. Hanni Rützler (futurefoodstudio, Ernährungswissenschafterin) Moderation: Dr. Peter Daniel (stuben21)