20150903_pm_lzh_laserleichter_final

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P RE S S E M I T TE I L U N G
Leichter durch Laserschweißen
 Pressemitteilung
Hannover, 3. September 2015
Um Leichtbaumaterialien in der Automobilindustrie zum
endgültigen Durchbruch zu verhelfen, sind neue Bearbeitungs-, Prüf- und Messverfahren nötig. Stahl-AluminiumMischverbindungen sind dabei von großem Interesse, da
sie belastungsangepasste und gleichzeitig leichte Bauteile ermöglichen. Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
erarbeitet im Projekt LaserLeichter daher einen Laserstrahlschweißprozess zum Fügen von dreidimensionalen
Strukturen in Mischbauweise aus Stahl und Aluminium.
 Kontakt
Lena Bennefeld
Marketing & Kommunikation
+49 511 2788-238
[email protected]
Eine der Herausforderungen beim Schweißen von Stahl und
Aluminium besteht darin, die harten und spröden intermetallischen Phasen in der Schweißnaht weitestgehend zu vermeiden.
Diese entstehen leicht, da Eisen und Aluminium schwer ineinander löslich sind. Ziel der Wissenschaftler des LZH im Projekt „LaserLeichter“ ist es, gemeinsam mit den Projektpartnern den Fügeprozess möglichst gut zu kontrollieren. Dafür werden verschiedene Messmethoden auf ihre Tauglichkeit geprüft.
Kontrollen im und nach dem laufenden Prozess etablieren
Zum einen testen die Ingenieure eine spektroskopische Einschweißtiefenkontrolle, bei der die Emissionen des entstehenden
Plasmas gemessen werden. Aus dessen Zusammensetzung
kann im laufenden Prozess auf die Einschweißtiefe geschlossen
und die Laserstrahlleistung entsprechend angepasst werden.
Diese Kontrolle wird am LZH bereits an Flachproben evaluiert
und soll nun auf dreidimensionale Strukturen erweitert werden.
Da sich bei der Bearbeitung dreidimensionaler Bauteile die Prozesszone zwangsläufig von der Messsensorik entfernt, wird die
Detektion der Plasmaemissionen erschwert. Für eine optimale
Messung wird das Spektrometer in einen neuartigen scannerbasierten Bearbeitungskopf integriert.
Zum anderen testen die Wissenschaftler einen Sensor des Projektpartners Precitec GmbH & Co. KG, der direkt die Tiefe des
Redaktion:
Dipl.-Biol. Lena Bennefeld | Marketing & Communications | +49 511 2788-238 | [email protected]
Laser Zentrum Hannover e.V. | Hollerithallee 8 | 30419 Hannover | +49 511 2788-0 | www.lzh.de
„Keyholes“ (Dampfkapillare) erfasst. Außerdem prüfen sie ein
Thermografie-Verfahren der InfraTec GmbH und die nachlaufende zerstörungsfreie Probenanalyse durch aktive Thermografie
der inpro Innovationsgesellschaft für fortgeschrittene Produktionssysteme in der Fahrzeugindustrie mbH (inpro). Die im Projekt
entwickelten Prozesse werden direkt an Demonstratoren aus
dem Automobilbau erprobt, wie beispielsweise an einem Karosserieelement oder einem Batteriegehäuse.
An dem Verbundprojekt „Entwicklung von laserbasierten Fügetechnologien für artungleiche Leichtbaukonstruktionen“ (LaserLeichter) arbeiten neben dem LZH, der Precitec GmbH & Co.
KG, der InfraTec GmbH und inpro noch folgende Partner: Volkswagen AG, Scherdel Marienberg GmbH, MATFEM Partnerschaft
Dr. Gese & Oberhofer, LUNOVU Integrated Laser Solutions
GmbH, Brandenburgische Technische Universität und Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (Fraunhofer IWS). Als
assoziierte Partner nehmen die TRUMPF Laser GmbH, die ASTOR Schneidwerkzeuge GmbH, die ThyssenKrupp Steel Europe
AG, die Bond-Laminates GmbH und die Sapa Aluminium Profile
GmbH am Projekt teil.
Koordiniert wird der Verbund von der Robert Bosch GmbH, Projektträger ist die VDI Technologiezentrum GmbH. LaserLeichter
wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
gefördert.
LaserLeichter ist ein Verbundprojekt im Verband „Photonische
Verfahren und Werkzeuge für den ressourceneffizienten Leichtbau“. Der Verband wird vom LZH koordiniert und ist gefördert
vom BMBF.
Zu dieser Pressemitteilung gibt es ein Bild.
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Bildunterschrift Bild 1: Laserstrahlschweißen von Stahl und Aluminium. (Foto: LZH)
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Als unabhängiges gemeinnütziges Forschungsinstitut steht das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) für innovative Forschung, Entwicklung und Beratung. Das durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr geförderte LZH widmet sich der selbstlosen Förderung der angewandten Forschung auf dem Gebiet der
Photonik und Lasertechnologie. 1986 gegründet arbeiten inzwischen über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
am LZH.
Der Fokus des LZH liegt auf den Bereichen Optische Komponenten und Systeme, Optische Produktionstechnologien und Biomedizinische Photonik. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Maschinenbauern ermöglicht innovative Ansätze für Herausforderungen verschiedenster Bereiche: von der Komponentenentwicklung für spezifische Lasersysteme bis hin zu Prozessentwicklungen für die unterschiedlichsten
Laseranwendungen, zum Beispiel für die Medizintechnik oder den Leichtbau im Automobilsektor. 17 Ausgründungen sind bis heute aus dem LZH hervorgegangen. Das LZH schafft so einen starken Transfer zwischen
grundlagenorientierter Wissenschaft, anwendungsnaher Forschung und Industrie.
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