„Zusammenfassung“ der Inhalte des Seminars: I „Weiß-sein“ als unmarkierter Ort struktureller Privilegien: - „Schwarz“ und „weiß“ als Konstrukt - Körper werden mit Bedeutung aufgeladen - Je nach Positionierung Privilegien oder Vulnearabilität für Diskriminierung - Zuweisung von Subjektpositionen - Strukturelles Privileg = Wahl der Auseinandersetzung - „Weiß-sein“ als Konflikt Abwehrmechanismen II Rassismusbegriff aus rassismuskritischer Perspektive: - Von Tabuisierung zum Paradigmenwechsel - Kritik an „Ersatzbegriffen“ - Basis für Unterscheidungs system: Rassencode und Rassismus ohne Rassen - Rassismus als moderne Praxis - Funktionen und Ebenen des Rassismus - Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen III Rassismus vs. Rassismen – Grenzen und Möglichkeiten Rassismus im Plural zu denken: - Gleichzeitung von kolonialen, orientalischen, antisemitischen und antiziganistischen Diskursen - Gemeinsamkeiten und Unterschiede - binäre Deutungsmuster / Othering als Basis - kkolonialistischer Rassismus: binäre Unterschiede in schwarz-weiß; Gutmachung der rassistisch Identifizierten - Antisemitismus: Umkehrung des Machtparadigmas; Christlich-europäisches Selbst: Opfer, moralisch - Antiziganismus: Marginalisierung und Othering seit dem 15. Jahrhundert „Natürlichkeit“ des Wanderns soziale Strategien werden mit Kultur und nicht marginalischen Positionen erklärt - Antiislammischer Rassismus: Gegenpol seit Mittelalter - Ambivalentes Verhältnis Essentialisierung; wird zum kulturell Unreinbaren IV Herausforderungen für postkoloniale Aufarbeitung in einer postnationalsozialistischen Gesellschaft: - De-Thematisierung von Rassismus (Koloniales & andere) - Positionationalsozialistische Gesellschaft = Versuch Geschichte abzuschließen - Erinnerung an NS-Zeit als Instrument der Assimilation V Rassistische Strukturen im Erziehungs- und Bildungssystem: - Insitutioneller Rassismus - Schule: Normalitätserwarung; produktive Positionierung; Diskriminierung durch Gleich- und Ungleichheitsbehandlung - Jugendhilfe: Sekundärrassismus VI Subjektivierung & Identitätsbildungsprozesse in einer rassistischen Gesellschaft: - Internalisierung des Selbst als Anderes - Konstruktion und ständige Sichtbarkeit durch Othering-Prozesse - Rassifizierte Position Rassismuserfahrungen besondere Vulnerabilität 1 - Ambivalenter Prozess: Assimilationsbestrebung & internalisierte Andersheit - privilegierte Subjektposition: Überhöhung, Aufwertung der Abwertung, Verlust der Empathiefähigkeit VII Rassismuskritische Perspektive in Abgrenzung von kulturalisierenden Ansätzen: - Kontext: Migrationstatsache/Heterogenität als Normalität, Alltagsrassismus - Kritik/Abgrenzung: Kulturalisierende Ansätze, z.T. anti-rassistische Ansätze - Rassismuskritik: Haltung/Praxis, sich nicht dermaßen von rassistischen Denkformen, Handlungen, Erfahrungen regieren zu lassen - Rassismuskritische Orientierung (Melter): 1. Analyse gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, 2. Rassismuskritische Selbstreflexion, 3. Schaffung rassismuskritischer Reime, 4. Kritik am dem. Integrationsdiskurs, 5. Adressat: Widerstandsposition stärken, 6. Rassismuskritische Pädagogik/Wissenschaft verstehen - Rassismuskritische Orientierung (Mecheril): 1. Mehr Verteilungsgerechtigkeit. 2. Antirassistische Performanz, 3. Vermmittlung von Wissen über Rassismus, 4. Thematisierung von Zugehörigkeit, 5. Reflexion rassistischer Zuschreibungsmuster, 6. Dekonstruktion binärer Unterscheidungen - Anerkennung von Komplexität jenseits binärer Unterscheidungen VIII Anti-Bias-Ansatz als rassismuskritische Bildungsarbeit: - Rassismuskritik eine unter vielen Perspektiven - Intersektionale Perspektive: - Mann – Frau/ Reich – Arm/ Jung – Alt/ Weiß – Schwarz / heterosexuelle – andere Begehrensweise - Verbindung zwischen struktureller & individueller Ebene - Ansatzpunkt: Eigenes Involviertsein - Chancen & Grenzen IX Konturen rassismuskritischer Pädagogik in der frühen Kindheit: - Kindergarten = durchzogen von Machtverhältnissen - Funktion: Einüben von Normen, Ort der Identitätsentwicklung Reproduktion ohne Widerstand - Identität: lebenslanger Aneignungsprozess konstituiert sich situativ aus verschiedenen Zugehörigkeiten - Unterschiedlich pos./markierte Kinder machen unterschiedliche Erfahrungen/Identitätsentwicklung - PoC-Kinder: Othering, kaum Identifikationsmöglichkeiten - Alle Kinder lernen hierarchische rassifizierte Ordnung Pro-White-Vorlieben - Voraussetzungen: Werteorientierung, Ressourcen Analysefähigkeit und Entwicklung von Alternativen - Rassismuskritische Orientierung: 1. Wissen und Anerkennen unterschiedlicher Positionierungen, 2. Spannung zwischen Gleichbehandlung (Gefahr von Colorblindness) vs. Anerkennen von Unterschieden/unterschiedlichen sozialen Positionierungen ( Gefahr zu besondern/Othering) 3. Voraussetzungen: Werteorientierung, Ressourcen Analysefähigkeit und Entwicklung von Alternativen X Rassismuskritische Professionalität: - Wollen: Chancengleichheit, sich für den Umgang mit Rassismus in päd. Einrichtungen sensibilisieren und über Vorstellungen von Gesellschaft und Rassismus reflektieren - Wissen: Bewusstsein der symb. Ordnung, keine Kulturalisierung, eigene Privilegien, Perspektiven 2 von PoC kennen, Problem der Identitätsbildung bei Kindern of Colour, Theoriewissen, Intersektinoalität und Diversity - Können: Selbstreflexion eigener Privilegien und Normalitätsvorstellungne, Balance zwischen Thematisierung und Nicht-Thematisierung, eigene Perspektiven in Frage stellen, Kindern Raum geben, sich zurück zu nehmen., Ansätze aufzeigen, um Sicherheiten zu schaffen, Methoden und Materialien kritisch hinterfragen 3