1. Wortfolge im einfachen Satz (Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz) 2. Präsens. Bildung und Gebrauch 3. Gebrauch des Artikels 4. Präteritum. Bildung und Gebrauch 5. Genus der Substantive 6. Perfekt, Plußquamperfekt. Bildung und Gebrauch 7. Deklination der Substantive 8. Futurum I, II. Bildung und Gebrauch 9. Pluralbildung der Substantive 10. Verneinungen nicht und kein 11. Deklination der Adjektive 12. Imperativ 13. Steigerungsstufen der Adjektive und Adverbien 14. Passiv. Stativ. Bildung und Gebrauch 15. Infinitiv und Infinitivgruppen 16. Pronominaladverbien 17. Pronomen. Typen der Pronomen 18. Zahlwörter. Grund- und Ordnungszahlen 19. Partizipien I, II. Bildung und Gebrauch 20. Präposition. Rektion der Präpositionen 1) Wortfolge im einfachen Satz (Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz). Für den deutschen Satz sind 3 Eigenschaften typisch: 1) die Zweigliedrigkeit, 2)der verbale Charakter, 3)feste Stellung des Prädikats. Die Zweigliedrigkeit bedeutet, dass im Satz zwei Hauptglieder enthalten sind: das Subjekt und das Prädikat. Der verbale Charakter des Satzes äußert sich darin, dass das Prädikat (auch das nominale) immer ein Verb einschließt. Je nach der Art des Satzes (1) - Aussage-, 2)- Frage-, 3)- Aufforderungssatz) nimmt das Prädikat eine bestimmte Stelle ein. Jede Äußerung hat ein bestimmtes Ziel (eine Redeabsicht): etwas mitzuteilen, nach etwas zu fragen oder den Gesprächspartner zu einer Handlung zu veranlassen. Dementsprechend unterscheidet man: • Aussagesätze • Fragesätze • Aufforderungssätze. Im Aussagesatz steht das konjugierte Verb immer an der zweiten Stelle. Wenn das Subjekt an der ersten Stelle steht, spricht man von den geraden Wortfolge (der erste Satz). Steht das Subjekt nach dem Prädikat, nennt man diese Wortfolge einem invertierten (zweiten Satz). Das konjugierte Verb kann auch ein Teil des Prädikats sein. Die Fragesatz zerfallen in 2 Arten: 1) FS ohne Fragewort - Satzfragen, 2) FS mit einem FW - Wortfragen. In der Satzfragen steht das konjugierte Verb an der Satzspitze. ZB: Hast du auf den Brief geantwortet? In den Wortfragen steht an der Satzspitze ein Fragewort: wo, wann, warum, wer was, welcher, was für ein u. a. m. Das konjugierte Verb nimmt die zweite Stelle ein. ZB: Wann hast du den Brief bekommen? Die Aufforderungssätze drucken Befehl, Bitte, Wunsch, Rat, Verbot und Kommando aus. In diesen Setzen wird meistens der Imperativ gebraucht, und das konjugierte Verb steht am Anfang des Satzes. 2) Präsens. Bildung und Gebrauch Das Präsens bezeichnet in erster Linie einen Vorgang in der Gegenwart. Es kann aber auch zur Bezeichnung der übrigen zwei Zeitstufen, der Vergangenheit und der Zukunft gebraucht werden. Das Präsens wird von dem Infinitivstamm mittels der Personalendungen gebildet. Alle Verben (außer sein, werden und den Verben praeteritopraesentia) weisen dasselbe System der Personalendungen auf. Die schwachen Verben, deren Stamm auf t, d, chn, dn, ffn, gn, tm auslautet, bekommen die Personalendungen est und -et: leitest, wartet, redest. Auch starke Verben auf bzw. t mit i(ie) bzw. ei im Stamm erhalten die gleichen Personalendungen: bietet, bindest, bittet. Die Verben mit einem Zischlaut im Auslaut (s, ss, ß, z, tz) haben in der 2. Person Singular Doppelformen. Dazu gehören die Verben: essen, heißen, lassen, preisen, reizen, schießen, sitzen u.a. (du ißt - issest, du genießt - genießest). Die starken Verben mit a im Stamm (außer schaffen) bekommen in der 2. und 3. Person Sg den Umlaut: bläst, trägst, fängt. Den Umlaut bekommen auch die Verben laufen, saufen, stoßen: läuft, stößt, säuft. Die meisten starken Verben mit dem Stammvokal e verändern in der 2. und 3. Person Sg das zu i bzw ie: brichst, hilfst, befiehlt. Auch die Verben erlöschen und gebären haben in der 2. und 3. Person Sg ein i(ie): sie erlischt, gebiert. Manche starken Verben verändern in der 2. und 3. Person Sg ihr Stamm -e nicht: bewegen, heben, genesen u.a. Das Präsens dient: 1.zur Wiedergabe eines gegenwärtigen Geschehens (die Hauptbedeutung). 2.zur Wiedergabe eines allgemeingültigen Vorgangs (allgemeine Feststellungen, Sprichwörter usw.): Moskau ist die Hauptstadt Russlands. 3.zur Wiedergabe eines zukünftigen Geschehens (namentlich im umgangssprachlichen Gebrauch), meist in Verbindung mit entsprechenden Zeitangaben. 4.zur Wiedergabe eines vergangenen Geschehens bei lebhafter, anschaulicher Schilderung, im Wechsel mit dem Präteritum (das Präsens der belebten Erzählungen):Während ich so in Andacht versunken stehe, höre ich, dass neben mir jemand ausruft. 3) Gebrauch des Artikels. Die Artikel stehen immer vor einem Nomen. Man unterscheidet den bestimmten Artikel der, die, das, den unbestimmten Artikel ein, eine, ein und den Nullartikel, in diesem Fall wird das Nomen von keinem Artikel begleitet. Die Artikel werden dekliniert. Sie stimmen in Genus, Numerus und Kasus mit dem Nomen überein, vor dem sie stehen. Was die Unterschiede beim Gebrauch der Artikel betrifft, gilt allgemein, dass der bestimmte Artikel ein Nomen begleitet, wenn das vom Nomen Bezeichnete als bekannt angesehen wird. Der unbestimmte Artikel wird dann benutzt, wenn das vom Nomen Bezeichnete als unbekannt angesehen wird. Der Nullartikel wird in vielfältiger Weise benutzt. Allgemein gilt, dass der bestimmte Artikel ein Nomen begleitet, wenn das vom Nomen Bezeichnete als bekanntangesehen wird. Der unbestimmte Artikel wird dann benutzt, wenn das vom Nomen Bezeichnete als unbekanntangesehen wird. Der Nullartikel wird in vielfältiger Weise benutzt. Bestimmter Artikel: Das von einem Nomen Bezeichnete kann als bekannt angesehen werden, 1. wenn es einmalig ist. 2. wenn es in einer Sprachgemeinschaft eindeutig ist, worauf es sich bezieht. 3. wenn es schon erwähnt wurde. Unbestimmter Artikel: Das von einem Nomen Bezeichnete kann als unbekannt angesehen werden, 1. wenn es ein unbestimmter Vertreter einer Klasse ist. Nullartikel: Der Nullartikel wird in vielfältiger Weise benutzt. Er steht unter anderem 1. im Plural, wenn im Singular der unbestimmte Artikel steht. 2. als Vertreter einer Klasse im Plural. 3. vor Stoff- oder Sammelbezeichnungen im Singular. 4. bei Abstrakta. 5. bei Zeitangaben ohne Präposition mit adjektivischem Attribut. 6. bei Mengenangaben 7. bei Eigennamen. 4) Präteritum. Bildung und Gebrauch Das Präteritum (Imperfekt) dient zur Wiedergabe von vergangenen Handlung, einem Bericht (die Hauptbedeutung). Die Vorgänge können dabei zu gleicher Zeit geschehen oder aufeinander folgen. Im Präteritum erhalten die Verben Personalendungen, die 1. und die 3. Person Sg ausgenommen (ich sagte, du sagtest, er sagte). Die Personalendungen werden dem Präteritumstamm beigefügt. Der Präteritumstamm der schwachen Verben wird aus dem Präsensstamm und dem Suffix -(e)te gebildet. Das Suffix -ete bekommen die schwachen Verben, deren Stamm auf t, d, chn, dn, ffn, gn, tm auslautet:wartete, zeichnete. Der Präteritumstamm der starken Verben wird mit dem Ablaut gebildet: kommen - kam, schreiben - schrieb, fahren - fuhr usw. Die Modalverben bilden der Präteritumstamm mit dem Suffix -te und verändern den Stammvokal (außer sollen und wollen): dürfen - durfte, können - konnte, sollen - sollte, wollen – wollte. Die unregelmäßigen Verben haben folgende Präteritumstamm: sein - war, haben - hatte, werden - wurde, stehen - stand, gehen - ging, bringen - brachte, tun – tat. Zur Bildung der zusammengesetzten Zeitformen dienen die Hilfsverben haben, sein, werden. Das Vollverb steht in einer infiniten Verbalform: im Partizip II oder im Infinitiv. 5) Genus der Substantive. Im Deutschen teilt man die Substantive in drei Genera (grammatische Geschlechter): Maskulinum (der), Neutrum (das) und Femininum (die). Das grammatische Geschlecht der Substantive hängt von der Bedeutung ab (Wörter, die männliche Personen bezeichnen, sind Maskulina → natürliches Geschlecht) oder von der Form des Substantivs (die Wörter auf -chen sind Neutra). Die Regeln erklären nicht alles, aber sie helfen beim Lernen des Genus. Am besten lernen Sie den Artikel (der/die/das) immer zusammen mit dem Substantiv. Maskulina (Artikel der) sind: Wörter, die männliche Personen bezeichnen: der Mann, der Onkel, der Junge; Jahreszeiten, Monate, Wochentage, Tageszeiten: der Frühling, der Januar, der Samstag; Himmelsrichtungen: der Süden, der Nordwesten; Alkoholische Getränke: der Wein, der Sekt, Aber: das Bier; Automarken: der Mercedes, der Mazda; Viele Wörter auf -e, die ein Lebewesen bezeichnen: der Finne, der Experte, der Löwe; Wörter auf -er, die einen Beruf, eine Nationalität, ein Gerät oder ein Werkzeug bezeichnen: der Techniker, der Österreicher; Fremdwörter auf -ant, -ent, -eur, -ist, -ismus, und –or: der Praktikant, der Student, der Ingenieur. Neutra (Artikel das) sind: Wörter, die Kinder oder junge Tiere bezeichnen: das Baby, das Kind, das Kalb; Viele Metalle und die meisten chemischen Elemente: das Metall, das Gold, das Uran; Wörter auf -chen und –lein: das Mädchen, das Brötchen, das Fräulein; Kollektiva mit Ge-: das Gebirge, das Gemüse; Substantivierte Infinitive auf –en: das Treffen, das Rauchen; Fremdwörter auf -(m)ent und –um: das Sortiment, das Dokument; Feminina (Artikel die) sind: Wörter, die weibliche Personen bezeichnen: die Mutter, die Schwester, die Tante; Schiffsnamen: die Titanic, die Otto Hahn; Die meisten Bäume, Blumen und Früchte: die Birke, die Kiefer; die Tulpe; Die meisten Substantive auf -e, die nicht ein Lebewesen bezeichnen, vor allem Zweisilber: die Frage, die Stunde, die Schule; Substantive auf: -ei die Datei, die Druckerei, -heit die Neuheit, die Gelegenheit, -in die Chefin, die Freundin, -keit die Möglichkeit, die Schwierigkeit, -kunft die Zukunft, die Herkunft, -schaft die Wirtschaft, die Eigenschaft, -ung die Ausstellung,die Prüfung. Fremdwörter auf: -anz die Toleranz, die Distanz; -enz die Konkurrenz,die Differenz; -ie die Theorie, die Industrie; -ik die Technik, die Fabrik; -ion die Organisation, die Produktion; -ur die Reparatur, die Natur; -tät die Qualität, die Universität. 6) Perfekt, Plußquamperfekt. Bildung und Gebrauch. DAS PERFEKT. Das Perfekt bezeichnet gleichfalls einen Vorgang in der Vergangenheit. Es steht in kurzen Berichten, Mitteilungen (daher oft im Gespräch, im Dialog), bei der Feststellung von Tatsachen, oft auch zum Hervorheben eines Gedankens, der besonders wichtig ist. Das Perfekt bezeichnet häufig eine vergangene Handlung, deren Folgen für die Gegenwart von Bedeutung sind. Das Perfekt wird mit dem Hilfsverb haben/sein im Präsens und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet. Die Mehrheit der Verben wird mit haben konjugiert. Hierzu gehören: alle transitiven Verben, alle reflexiven Verben, alle unpersönlichen Verben, Modalverben, viele intransitive Verben: a) Verben, die einen Zustand, ein Gefühl, einen Vorgang in seinem Verlauf ausdrücken b) die Verben, die mit einem Dativobjekt gebraucht werden und keine Bewegung ausdrücken c) Verben, die einen festen Anfangs- und Endpunkt bezeichnen. Mit sein: intransitive Verben, die eine Bewegung oder den Übergang von einem Zustand zu einem anderen bezeichnen: begegnen, passieren, geschehen, bleiben. DAS PLUSQUAMPERFEKT. Das Plusquamperfekt bezeichnet einen Vorgang in der Vergangenheit und wird in der Regel relativ gebraucht. Es drückt die Vorzeitigkeit in der Vergangenheit aus; dabei dient das Plusquamperfekt meist zur Bezeichnung eines Vorgangs, der erst erwähnt wird, nachdem andere zeitlich später geschehene Vorgänge genannt worden sind. Die Geschehnisse werden somit in einer anderen Reihenfolge geschildert, als sie tatsächlich vor sich gegangen sind: Ich war wie zerschlagen, ich hatte seit dem vorigen Morgen nichts gegessen. Diese Regel gilt nicht für Satzgefüge mit Nebensätzen, die durch nachdem, als, seit(dem)eingeleitet werden, wenn der Nebensatz dem Hauptsatz vorausgeht. In diesem Fall wird der früher geschehene Vorgang (im Plusquamperfekt) auch zuerst genannt: Als er seine Rede beendet hatte, zogen die Delegierten an der Tribüne vorüber. Das Plusquamperfekt wird mit dem Hilfsverb haben/sein im Präteritum und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet. Bei der Bildung des Perfekts und des Plusquamperfekts der Modalverben sind folgende Regeln zu beachten: Tritt zum Modalverb im Satz ein anderes Verb im Infinitiv, so wird die starke Form des Partizips II gebraucht: Dein ganzes Leben hast du schwer arbeiten müssen. Tritt zum Modalverb kein anderes Verb im Infinitiv, so wird die schwache Form des Partizips II gebraucht: Er hatte schon am folgenden Tag aus der Stadt gemußt. 7) Deklination der Substantive. Die Deklination des Substantivs in einem bestimmten Kasus richtet sich nach seiner Funktion im Satz (Subjekt, Objekt, adverbiale Bestimmung) und wird durch festgelegte Formveränderungen gekennzeichnet (z. B. Anhängen von Endungen an den Singular Nominativ, der Mann - des Mannes). In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle: Nominativ, Wer?/Was? Genitiv, Wessen? Dativ, Wem?/Wo? Akkusativ, Wen?/Was/Wohin? welche die unterschiedlichen Beziehungen des Substantivs zu den anderen Satzgliedern ausdrücken. In welchem Fall das Substantiv im Satz verwendet wird, richtet sich oft nach dem Wort (Verb, Adjektiv, Präposition), von dem es abhängig ist. Dieses Wort verlangt einen bestimmten Fall, dem das Substantiv folgt. Je nach Art der Formveränderung in den einzelnen Fällen unterscheidet man in der deutschen Sprache starke, schwache und gemischte Deklinationen. Bei den Maskulina kommen alle drei Deklinationsarten vor. Besonderheit: Einige Maskulina gehörten früher der schwachen Deklination an und sind erst im Laufe der Sprachentwicklung zur starken Deklination übergetreten. Daraus ergeben sich Schwankungen. Beispiele für Deklinationstypen: Maskulinum-starke Deklination Endung im Genitiv Singular -s oder -es, Endung im Nominativ Plural -e, -er oder endungslos, Endung im Dativ Plural -(e)n. schwache Deklination Endungen -en oder -n in allen Formen außer Nominativ Singular. gemischte Deklination Deklination im Singular stark und im Plural schwach Femininum-starke Deklination endungslos im Singular, im Plural Endung -e im Nominativ, Genitiv und Akkusativ; im Dativ Endung -(e)n. schwache Deklination endungslos im Singular; Endung im Plural –en. Es gibt keine gemischte Deklination bei den femininen Substantiven. Neutrum-starke Deklination gleiche Merkmale wie starke maskuline Deklination; alle Neutra im Singular stark dekliniert gemischte Deklination im Plural Endung –en. 8) Futurum I, II. Bildung und Gebrauch Das Futur I und das Futur II. Das Futur I bezeichnet eine zukünftige Handlung. Im relativen Gebrauch bezeichnet das Futur I die Gleichzeitigkeit. Es wird mit dem Hilfsverbwerden im Präsens und dem InfinitivI des entsprechen Verbs gebildet: Du kannst ganz ruhig schlafen. Ich werde dich wecken. Das Futur II bezeichnet gleichfalls eine zukünftige Handlung und wird relativ gebraucht. In Verbindung mit dem Futur I oder mit dem Präsens drückt es die relative Zukunft aus: Nachdem ich den Doktor gemacht haben werde, suche ich im Ausland eine mir zusagene Stellung. Das Futur II wird immer häufigen durch das Perfekt verdrängt, das in Verbindung mit dem Futur I bzw. dem Präsens die relative Zukunft bezeichnet: Jetzt lass ich dich nicht mehr los, bevor du mir nicht alles gesagt hast 9) Pluralbildung der Substantive. Im Deutschen gibt es fünf verschiedene Pluralendungen. Jedes Substantiv erhält im Plural eine der unten folgenden Endungen. Bei vielen Substantiven markiert ein Umlaut den Plural: der Stammvokal ändert sich: a => ä, au => äu, o => ö, u => ü. Die Regeln erklären nicht alles, aber sie helfen beim Lernen. Am besten lernen Sie den Plural immer zusammen mit dem Substantiv. Die meisten Maskulina und Neutra haben im Plural die Endung -e. Die Maskulina haben meist einen Umlaut, die Neutra nicht. Zusätzlich gibt es einige Feminina mit der Endung -e und Umlaut im Plural. Endung –er hat nur eine kleine Gruppe von Substantiven. Die meisten sind Neutra, einige Maskulina. Es gibt keine Feminina. Alle Substantive mit dem Stammvokal a, o oder u haben im Plural einen Umlaut. Keine Endung. Neutra und Maskulina auf -el, -en und -er haben im Plural keine besondere Endung und im Allgemeinen keinen Umlaut. In diese Gruppe gehören auch die Substantive auf -chen und -lein. Die meisten Feminina haben im Plural die Endung -n oder -en ohne Umlaut. Diese Endung erhalten auch viele Fremdwörter, und zwar die Feminina auf -anz, enz, -ie, -ek, -ik, -ion, -ur, -tätsowie Neutra auf -um. In diese Gruppe gehören auch die „schwachen“ Maskulina, z.B. der Junge. Schwache Maskulina sind auch Fremdwörter auf -ant, -ent, -ist. Die schwachen Maskulina haben die Endung -n oder -en auch im Akkusativ, Dativ und Genetiv Singular sowie im Plural. Auch Fremdwörter auf -or haben die Pluralendung -en. Neuere Fremdwörter, besonders aus dem Englischen und Französischen, haben meist die Endung -s. 10) Verneinungen nicht und kein "Nicht" kann entweder einen ganzen Satz, ein Verb oder ein Nomen mit dem bestimmten Artikelnegieren. "Nicht" wird ans Satzende gestellt. BS Schläfst du? - Nein, ich schlafe nicht. Steht ein Verb am Satzende, wird "nicht" vorgestellt. BS Rufst du Robert heute Abend an? - Nein, ich rufe ihn heute Abend nicht an. "Nicht" wird ebenfalls vor einer Präposition gestellt. (Präpositional-, Direktiv- und Situativ-Ergänzung) BS Warten Sie auf den Zug nach Köln? - Nein, ich warte nicht auf den Zug nach Köln. Steht die Präposition auf Position 1, wird "nicht" nicht vorgestellt, sondern steht wie gewohnt am Ende. "Nicht" darf nicht auf Position 1 stehen! BS Warten Sie auf den Zug nach Köln? - Nein, auf den warte ich nicht. Ebenso wird "nicht" vor modalen Angaben gestellt. BS Müssen Sie viel arbeiten? - Nein, ich muss nicht viel arbeiten. Negation mit "kein". Die Negation eines Nomens mit bestimmten Artikel lautet "nicht". Die Negation eines Nomens mit unbestimmten Artikel lautet "kein-". Die Negation eines Nomens mit Nullartikel lautet "kein-". Der unbestimmte Artikel wird demnach mit "kein-" verneint. Der Negationsartikel "kein-" wird wie der unbestimmte Artikel dekliniert. Achtung: Im Plural fällt der unbestimmte Artikel weg!! Der Plural hat jedoch einen Negativartikel!!! 11) Deklination der Adjektive. Das Adjektiv bezeichnet eine Eigenschaft, eine Merkmal des Substantives. Im Unterschiedet zum Substantiv, wo jedes Substantiv zu einer bestimmten Deklinationsart gehört, kann das Adjektiv in der attributiven Funktion entweder stark oder schwach dekliniert werden. Die Deklinationsart hängt von dem Bestand der Wortgruppe ab, in der das Adjektiv als Attribut auftritt. Die attributive Wortgruppe kann folgenden Bestand haben: 1. Begleitwort (Artikel, Pronomen, Zahlwort)+Adjektiv + Substantiv. 2. Adjektiv + Substantiv. Die Hauptkomponente der Wortgruppe ist das Substantiv, dessen Geschlecht, Kasus und Zahl entweder durch das Begleitwort oder durch das Adjektiv angegeben werden sollen. Wenn das Begleitwort diese Funktion übernimmt, bekommt das Adjektiv die Endung –e oder –en. Diesen Deklinationstyp nennt man schwache Deklination. Fehlt das Begleitwort oder charakterisiert es das Substantiv nicht deutlich genug in grammatischer Hinsicht, so bekommt das Adjektiv die Endungen des bestimmten Artikels. Diesen Deklinationstyp nennt man starke Deklination. Die schwache Deklination der Adjektive wird durch die Kasusendungen –e und –en gekennzeichnet. Die Adjektiv wird schwach dekliniert: a) nach dem bestimmten Artikel; b) nach den Pronomen dieser, jener, jeder, derselbe, derjenige, welcher, alle, beide, sämtliche; c) im Plural auch nach den Possessivpronomen und nach kein. Bei der starken Deklination bekommt das Adjektiv die Kasusendungen des bestimmten Artikels. Nur in Genitiv Singular der Maskulina und Neutra hat das Adjektiv die Endung –en. Das Adjektiv wird stark dekliniert: a) wenn von einem Substantiv kein Begleitwort steht; b) in Plural nach den Grundzahlwörtern zwei, drei, vier u.s.w. und nach den unbestimmten Pronomen viele, wenige, einige, mehrere. Die Begleitwörter ein, kein, mein, dein, sein, ihr sind in einigen Kasus Des Singulars endungslos, in den anderen Kasus haben Sie die endungen des bestimmten Artikels. Daraus folgt, daß das Adjektiv bald schwache, bald starke Endungen bekommen soll. Die Feminina haben in allen Kasus schwache Endungen. 12) Imperativ Imperativ verwenden wir für Aufforderungen und Befehle, bei denen wir eine oder mehrere Personen persönlich ansprechen. Der Imperativ existiert also für die Formen du, ihr, wir und die HöflichkeitsformSie. Mit dem Imperativ fordern wir jemanden auf, etwas zu tun. BS Halten Sie! Steigen Sie ein! Gelegentlich beziehen wir uns selbst in die Aufforderung ein und verwenden den Imperativ für die 1. Person Plural (wir). BS Fahren wir! Der Imperativ ist im Deutschen sehr gebräuchlich, weil wir hier mit wenigen Wörtern sagen können, was der andere tun soll. Für NichtMuttersprachler klingt diese Form manchmal etwas unhöflich, das ist aber normalerweise nicht so gemeint. Natürlich kommt es immer auf den Ton an. Um höflicher zu klingen, können wir das Wörtchen bitte verwenden. BS Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof! Schnallen Sie sich bitte an! Bildung 1./3. Person Plural (wir/Sie) Den Imperativ für Sie/wir bilden wir mit dem Verb im Infinitiv + Sie/wir. Beim Verb sein fügen wir zusätzlich ein e ein. BS Gehen Sie!/Seien Sie ehrlich! 2. Person Plural (ihr) Der Imperativ für ihr ist die finite Verbform der 2. Person Plural, aber ohne das Pronomen. BS Geht!/Seid ehrlich! 2. Person Singular (du) Den Imperativ für du bilden wir normalerweise, indem wir beim Infinitiv die Endung en entfernen. In der gehobenen Sprache hängen wir bei vielen Verben oft noch ein e an, in der Umgangssprache lassen wir es meistens weg. BS Geh(e)!/Sei ehrlich! Besonderheiten beim Imperativ für 2. Person Singular: Die Stammvokaländerung von e zu i/ie gilt auch für den Imperativ; in diesem Fall verwenden wir aber nie das Imperativ-e. BS Lies! (lesen – ich lese, du liest) Die Stammvokaländerung von a zu ä gilt nicht für den Imperativ. BS Fahr! (aber: ich fahre, du fährst) Endet der Präsensstamm auf d/t, hängen wir immer e an. BS Warte! Endet der Präsensstamm auf Konsonant + m/n, hängen wir immer e an. Dies gilt aber nicht, wenn dieser Konsonant ein m, n, l, r oder h (aber nicht ch) ist. BS Atme!/Zeichne! Endet das Verb auf eln/ern, hängen wir immer e an. (Das e von eln/ern kann wegfallen.) BS Fei(e)re!/Ang(e)le! 13) Steigerungsstufen der Adjektive und Adverbien. Adjektive und Adverbien lassen sich steigern. Es gibt drei Steigerungsstufen: Positiv, Komparativ und Superlativ. Im Komparativ bekommen die Adjektive die Endung „–er“, im Superlativ steht vor dem Adjektiv „am“ und es bekommt die Endung „-sten“. Klein- kleiner- am kleinsten. Die kurzen Adjektive, die ein „-a-“, ein „-o-“, oder ein „-u-“ haben, bekommen im Komparativ und im Superlativ einen Umlaut. Lang- länger- am längsten. Adjektive, die auf: „-t“, „-d“, „-tz“, „-z“, „-s“, „-ss“, „-sch“, „-ß“ enden, bekommen im Superlativ die Endung „-esten“. Wild-wilder-am wildesten. Adjektive, die auf: „-el“, oder „-er“ enden, verlieren im Komparativ das „-e-“. dunkel- dunkler- am dunkelsten Unregelmäßige Steigerungsformen: gut- besser- am besten; viel-mehr-am meisten; gern-lieber-am liebsten; hochhöher-am höchsten; nah-näher-am nächsten; groß-großer-am großten; oft-öfter-am häufigsten. 14) Passiv. Stativ. Bildung und Gebrauch Das Passiv. Alle Passivformen sind analytisch: sie bestehen aus dem Hilfsverb werden, das in allen Zeitformen konjugiert wird, und dem Partizip 2 des Vollverbs. Zu beachten ist die Form worden statt geworden im Perfekt, Plusquamperfekt und Futur 2. Alle drei Genera werden von den transitiven Verben regelmäßig gebildet und einander gegenübergestellt. Doch sogar hier finden sich lexikalische Einschränkungen: folgende transitive Verben bilden das zwei- oder dreigliedrige Passiv nicht, d. h. sie sind passivunfähig: die Verben des Erhaltens: erhalten, bekommen; die Verben des Besitzens: besitzen, haben, behalten; die Verben des Verhaltens: kästen, wiegen, enthalten; die Verben des Wissens: wissen, kennen; unpersönliche Verben: es gibt ein Stadion; es friert, schaudert, dürstet, wundert mich. In allen diesen Fällen wird die Passivbildung durch die lexikalische Bedeutung der Verben blockiert, die Verben bezeichnen keine aktive zielgerichtete Handlung, die von einem Agens ausgeht und auf ein Objekt gerichtet ist. Das Stativ ist ebenso wie das Passiv eine analytische Form. Es hat dieselben sechs Zeitformen, die mit dem Hilfsverb sein und dem Partizip 2 des Vollverbs gebildet werden: Präsens: Die Tür ist geschlossen. Das Stativ bezeichnet den Zustand des Subjekts, der als Ergebens einer abgeschlossenen Handlung eingetreten ist. Gewöhnlich erscheint das zweigliedrige Stativ im Präsens oder im Präteritum (diese Zeitformen sind auch im Passiv die gebräuchlichsten). Bei der Bildung des Stativs wirken dieselben lexikalischen Einschränkungen wie beim Passiv, Aber abweichend vom Passiv können viele reflexive Verben die zweigliedrige Struktur bilden: Er ist erkältet, erhitzt, verliebt, verlobt. Das Stativ steht den beiden anderen Genera gegenüber: es gibt nicht die Richtung der Handlung, sondern deren Ergebnis an. Vgl.: Nun ist er rasiert. 15) Infinitiv und Infinitivgruppen. Der Infinitiv ist die erste Grundform des Verbes. Mann unterscheidet im Deutschen zwei Infinitive: den Infinitiv I und den Infinitiv II. Der Infinitiv I wird vom Präsenssstamm mit dem Suffix –(e)n gebildet. Der Infinitiv II wird mit dem Partizip II des Vollverbs und den Infinitiv der Hilfsverben haben oder sein gebildet. Der Infinitiv I wird oft substantiviert. Die substantivierten Infinitive sind immer Neutra (sächlicher Geschlechts). Alle transitiven Verben haben außerdem noch zwei passive Formen den Infinitivs: den Infinitiv I Passiv und den Infinitiv II Passiv. Besonders gebräuchlich sind zwei Infinitive: der Infinitiv I Aktiv und der Infinitiv II Passiv. Die Infinitiv I und II dienen: 1.zur Bildung der Zeitformen: des Futurs I und des Futurs II. 2. Zur Bildung der Konjuctivformen: des Konditionals I und des Konditionals II. Der Infinitiv kann mit der Partikel zu und ohne diese Partikel zu und ohne diese Partikel zu und ohne diese Partikel im Satz erscheinen. Gebrauch des Infinitivs ohne zu. Der Infinitiv steht ohne zu in folgenden Fällen: 1. Nach den Modalverben und dem Verb lassen. 2. Nach den Verben der Bewegung wie gehen, fahren, laufen. 3. Nach den Verben hören, sehen, fühlen. 4. Oft nach lehren, lernen, helfen. Gebrauch des Infinitivs mit zu. Der Infinitiv steht mit zu: 1.nach den meisten Verben: beginnen, beschließen, versprechen, vorschlagen, bitten, scheinen, glauben, vergessen, empfehlen, pflegen, befehlen, verbieten u. a.m. 2. nach vielen Adjektiven: stolz, glücklich, froh, überzeug, bequem u. a.m. 3. Nach einigen abstrakten Substantiven: der Gedanke, das Glück, die Freude, der Wunsch, die Absicht, die Möglichkeit u. a. m. Die Infinitivgruppe wird durch ein Komma abgetreten. 2. In den Verben mit trennbaren Vorsilben steht zu zwischen der Vorsilbe und dem Verb. Die Infinitivgruppen mit um…zu, statt (anstatt) … zu, ohne … zu gebraucht. Um…zu + Infinitiv hat meistens die Bedeutung des Zieles. Ohne..zu + Infinitiv und staat…zu + Infinitiv sind Adverbialien der Art und Weise mit negativer Bedeutung. In den Infinitivgruppen gebraucht man für die 1. und 2. Person statt des Pronomens sich die entsprechenden Personalpronomen. Wörter wie: davon, damit, darunter, hiervon, hiermit, hierunter, wovon, womit, worunter usw. werden Pronominaladverbien oder Präpositionaladverbien genannt. Es handelt sich um Verbindungen der Adverbien da, hier und wo mit einer Präposition. 16) Pronominaladverbien Die Pronominaladverbien stehen anstelle von Wortgruppen, die aus einer Präposition und einem Personal-, Demonstrativ- , Interrogativ- oder Relativpronomen bestehen. Das Pronomen bezieht sich dabei in der Regel auf ein Nicht-Lebewesen. BS Eure Unterstützung war sehr hilfreich. Wir möchten uns herzlich dafür (= *für es) bedanken. Die Pronominaladverbien haben eine Stellung zwischen den Adverbien und den Pronomen. Da sie für die Verbindung einer Präposition mit einem Pronomen oder einem Nomen stehen, werden sie hier bei den Pronomen beschrieben. 17) Pronomen. Typen der Pronomen. Das Pronomen ist eine Wortart. Es steht stellvertretend für ein Substantiv/Nomen und bestimmt es genauer. Es gibt 10 verschiedene Arten von Pronomen. Die wichtigsten und bekanntesten sind: Personalpronomen, Relativpronomen, Reflexivpronomen Indefinitpronomen, Demonstrativpronomen und das Possessivpronomen. Die Personalpronomen stehen stellvertretend für den Sprecher (1. Person), den Angesprochenen (2. Person) und den oder das Besprochene (3. Person). Bei den Formen der Personalpronomen unterscheidet man nach Person, Numerus und Kasus. In der dritten Person Singular wird auch nach dem Genus unterschieden. Das Reflexivpronomen bezieht sich „zurück“ auf das Subjekt des Satzes. Das mit einem Reflexivpronomen Bezeichnete ist identisch mit dem Subjekt. Bei den „echten“ reflexiven Verben ist das Reflexivpronomen eine nicht weglassbare aber meist bedeutungslose Ergänzung des Verbs (Er schämt sich). Bei den reflexiv verwendeten Verben gibt das Reflexivpronomen an, dass das Objekt des Satzes mit dem Subjekt des Satzes identisch ist (Er wäscht sich). Mit den Possessivpronomen und artikeln mein, dein, sein, ihr, unser und euer wird ein Besitz im engen (Eigentum) und im weiteren Sinn (Zugehörigkeit, Zuordnung, Verbundenheit) ausgedrückt. (mein, dein, sein usw.) Welches Possessivpronomen gewählt wird, hängt von der Person, dem Numerus und – in der 3. Person Singular – dem Genus des „Besitzenden“ ab. Wie bei den Personalpronomen bezieht sich die 1. Person auf den Sprecher/Schreiber, die 2. Person auf den Zuhöhrer/Leser und die 3. Person auf den oder das Besprochene (Vergleiche Funktion der Personalpronomen). Die Höflichkeitsform ist die dritte Person Plural Ihr. Die Possessivpronomen verteilen sich also wie folgt über Person, Numerus und Genus: Die Possessivpronomen können ohne Artikel stellvertretend für ein Nomen stehen. Die endungslose Form Maskulin Singular erhält dann die Endung –er, die endungslosen Formen des Neutrum Singular die Endung –es. BS Meiner ist schneller als deiner. Ihres ist schneller als eures. Wenn die Possessivpronomen stellvertretend für ein Nomen stehen, können sie durch den bestimmten Artikel begleitet werden. Nach dem bestimmten Artikel werden sie wie ein Adjektiv schwach gebeugt (vgl. Adjektive, schwache Flexion) BS Der meine ist schneller als der deine. Die Demonstrativpronomen und -artikel sind: der, die, das; dieser, jener; derjenige; derselbe; selbst, selber; derlei, dergleichen. Mit den Demonstrativpronomen wird nachdrücklich auf ein Lebewesen, ein Ding, etwas Abstraktes oder einen Sachverhalt hingewiesen. Sie können stellvertretend für ein Nomen oder als Artikelwörter vor einem Nomen verwendet werden. Sie können sich rückweisend auf etwas vorher Erwähntes (= anaphorisch) oder vorausweisend auf etwas noch zu Erwähnendes (= kataphorisch) beziehen: rückweisend: Wer ist der Mann? Den habe ich hier noch nie gesehen. Relativpronomen leiten Relativsätze ein. Die häufigsten Relativpronomen sind der, die, das. Die anderen Relativpronomen, welcher, wer und was, können auch Fragesätze einleiten. Sie werden dann Interrogativpronomen genannt. Welcher wird auch als Interrogativartikel verwendet. Ebenfalls als Interrogativpronomen und -artikel zu behandeln ist die feste Verbindung was für ein. 18) Zahlwörter. Grund- und Ordnungszahlen Da Zahlwörter im Satz eine ähnliche Funktion und meist die gleiche Position wie Adjektive haben, werden sie hier zu den Adjektiven gerechnet. Wir unterscheiden verschiedene Klassen von Zahlwörtern: Kardinalzahlen: eins, zwei, drei usw.; Ordinalzahlen: erste, zweite dritte usw. ; Bruchzahlen: ein drittel, ein viertel usw. ; Vervielfältigungszahlwörter : zweifach, dreifach, vierfach usw.; Gattungszahlwörter: einerlei, zweierlei, dreierlei usw.; unbestimmte Zahladjektive: viel, wenig, zahlreich, einzeln usw. ; Wörter wie eins, zwei, drei usw. sind Kardinalzahlen. Mit einer Kardinalzahl wird eine bestimmte Menge oder Anzahl von Lebewesen, Dingen, Vorgängen usw. angegeben. Man kann mit wie viel nach einer Kardinalzahl fragen: Die Ordinalzahlen (erste, zweite, dritte usw.) geben einen bestimmten Platz in einer abzählbaren Reihe an. Sie werden deutsch auch Ordnungszahlen genannt. Ordinalzahlen können nur attributiv vor einem Nomen oder substantivisch verwendete werden. Sie werden dann genau gleich flektiert wie ein Adjektiv: 19) Partizipien I, II. Bildung und Gebrauch. Partizip I ist das Partizip der Gegenwart, Partizip II wird auch Partizip Perfekt genannt. Wir verwenden die Partizipien anstelle von Teilsätzen oder als Adjektiv. Das Partizip II dient auch zur Bildung von zusammengesetzten Zeitformen und beim Passiv. Partizip I.Verwendung: anstelle eines Teilsatzes für eine von zwei gleichzeitig stattfindenden Handlungen Beispiel Nach ihrer Tasche greifend läuft Frau Kunze zur Tür.; als attributives Adjektiv (mit Adjektivendung) In einem neben der Kommode stehenden Schirmständer steht ein Schirm. BILDUNG; Infinitiv + d (gilt für alle Verben) Beispiel:winken – winkend lachen – lachend; Besonderheiten bei der Bildung; Beim Verb sein setzen wir zusätzlich ein e vor dem n ein. Beispiel: sein – seiend. Das Partizip 1 kann als Adverb, (einfaches) Attribut, erweitertes Attribut und als Nominalisierung verwendet werden. Partizip I als Adverb: bekommt keine Endung. BS Ein Mann geht singend durch den Park. Als Attribut bekommt das Partizip I dieselbe Endung wie das Adjektiv. BS ein großer Mann - ein singender Mann. Wie das Adjektiv kann das Partizip I in allen Kasus vorkommen. Auch das Partizip I reflexiv gebrauchter Verben kann als Attribut verwendet werden. PARTIZIP II: anstelle eines Teilsatzes, bei dem die als Partizip verwendete Handlung vor einer anderen Handlung stattfand; als attributives Adjektiv; bei den zusammengesetzten Zeitformen (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II) Beispiel: Die beiden haben sich lange nicht mehr gesehen; beim Passiv Beispiel: Frau Kunze wurde von einer Freundin in ein Café eingeladen. BILDUNG schwache und gemischte Verben: ge…t BS : lernen – gelernt nennen – genannt starke Verben: ge…en BS: sehen – gesehen; Besonderheiten bei der Bildung: Viele starke und gemischte Verben ändern im Partizip II den Stamm. (siehe Liste) Beispiel:gehen – gegangen bringen – gebracht; Endet der Wortstamm auf d/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben et an. Beispiel: warten – gewartet; Verben mit der Endung ieren bilden das Partizip II ohne ge. Beispiel:studieren – studiert; Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge. (siehe trennbare/nicht trennbare Verben) Beispiel: verstehen – verstanden; Bei trennbaren Verben steht ge hinter dem Präfix. (siehe trennbare/nicht trennbare Verben) Beispiel: ankommen – angekommen. Das Partizip 2 kann zur Bildung von Verbformen, als Adverb, (einfaches) Attribut, erweitertes Attribut und als Nominalisierung verwendet werden. Das Partizp II kann als Adverb verwendet werden. Wie alle anderen Adverbien bekommt das Partizip II als Adverb keine Endung. BS Ein Mann lag verletzt auf dem Boden. Als Attribut bekommt das Partizip II dieselben Endungen wie ein Adjektiv. BS Adjektiv – Partizip II: ein schwieriges Studium – ein abgeschlossenes Studium. Das Partizip II kann in allen Kasus vorkommen. 20) Präposition. Rektion der Präpositionen Die Präposition gehört zu den Hilfswörtern. Es ist eine Wortart, die syntaktische Beziehungen zwischen zwei Satzgliedern bezeichnet und dabei ein Satzglied in ein bestimmtes Verhältnis zum anderen setzt. Die meisten Präpositionen sind vieldeutig, vgl.: an der Wand, am Tage; um diese Stunde, um das Haus; vor neun, vor dem Haus, vor Freude; in einer Stunde, in der Fabrik usw. Die Präposition steht meist vor dem Wort, auf das sie sich bezieht. Manche Präpositionen jedoch werden auch nachgestellt. Sie können als Postpositionen bezeichnet werden. Hierher_gehören: gemäß, entlang, wegen, nach, zufolge, gegenüber. Die Präposition von wird oft durch eine zweite, nachgestellte Präposition ergänzt: von... an, von... ab, von... auf, von... aus usw. Die Präpositionen werden mit einem bestimmten Kasus verbunden. Man unterscheidet folgende Gruppen: 1. Präpositionen, die den Dativ oder den Akkusativ regieren; die den Dativ regieren; die den Akkusativ regieren; die den Genitiv regieren. Die Präpositionen, die den Dativ (auf die Fragen wo?, wann?) oder den Akkusativ (auf die Fragen wohin?, wie lange?, auf wie lange?) regieren, sind: an, auf,hinter, neben, in, über, unter, vor, zwischen. Die Präpositionen, die den Dativ regieren, sind: aus, außer, bei, binnen, dank, entgegen, gegenüber, gemäß, mit, nach, seit, von, zu, zuliebe,zuwider, nachst rebst, samt. Die drei letzten werden selten gebraucht. Gegenüber, gemäß, nach und zu können vor- und auch nachgestellt werden, zuliebe wird nur nachgestellt. Bei zu und nach ist das mit einem Bedeutungsunterschied verbunden; das vorangestellte zu gibt den Endpunkt, das Ziel der Handlung an, das nachgestellte bloß die Richtung. Das nachgestellte nach weist die Bedeutung „entsprechend“, „gemäß“ auf, die dem vorangestellten nach nur selten eigen ist. Die Präposition zu wurde ursprünglich in bezug auf den Ort der Handlung gebraucht. In dieser Bedeutung hat sie sich vor geographischen Namen, nämlich Städtenamen (im gehobenen und im Amtsstil) sowie in einigen erstarrten Wendungen (zu Hause, zu Wasser, zu Land, zu Pferde u. a.) erhalten. Die Präpositionen, die den Akkusativ regieren, sind: durch, für, gegen, um, wider, ohne, entlang. Die Präposition ohne steht meist bei einem artikellosen Substantiv; in diesem Fall ist kein bestimmter Gegenstand gemeint. Ist der Gegenstand durch die Situation näher konkretisiert, so steht das Substantiv mit dem bestimmten Artikel. Die Präposition wider hat dieselbe Bedeutung wie „gegen“. Sie ist jedoch veraltet und kommt in der modernen Sprache hauptsächlich in der Wendung „wider(den, seinen usw.) Willen“ vor. Entlang kann als Präposition oder als Postposition auftreten. Als Präposition regiert es den Genitiv oder Dativ, als Postposition den Akkusativ. Zu den Präpositionen, die den Genitiv verlangen, gehören: unweit, mittels, kraft, während, laut, vermöge, ungeachtet, statt, infolge, oberhalb,unterhalb, innerhal b, außerhalb, diesseits, jenseits, halber, wegen, inmitten, um..willen, längs, zufolge, trotz, zwecks u. a. Zufolge steht als Präposition mit dem Genitiv, als Postposition mit dem Dativ.