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Einst ausgestorben – jetzt auf Erfolgskurs. Basis zum Wiederaufbau einer
Habichtskauz-Population geschaffen!
Utl.: Habichtskauz-Wiederansiedelung in Österreich trägt erste Früchte – Freude über positiven Entwicklungstrend.
Der Habichtskauz galt nach seinem Aussterben in Österreich über ein halbes Jahrhundert als
verschollen. Dank eines ambitionierten Wiederansiedlungsprojekts unter der Leitung des
Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, in
Niederösterreich und Wien, beginnt die seltene Waldeule nun langsam wieder Fuß zu fassen.
Zahlreiche Mäuse – die Hauptnahrungsquelle der Käuze - haben dieses Jahr gleich an mehreren
Stellen zur Brut der seltensten Eule Mitteleuropas geführt. Unterstützt durch den
Niederösterreichischen Landesjagdverband ist es gelungen, die sensiblen Brutplätze vor Störung zu
bewahren. „Der Schutz seltener Arten ist uns Jägern ein Anliegen“, erklärt Landesjägermeister
Dipl.Ing. Josef Pröll. „Nur wenn wir Waldbesucher unsere Grenzen respektieren und Wildtieren
entsprechende Ruhezonen zugestehen, können gefährdete Arten wie der Habichtskauz wieder vitale
Bestände aufbauen“, ergänzt Pröll.
Effektive Schutzmaßnahmen und das Bewusstsein, dass es sich beim Habichtskauz sogar auf
europäischer Ebene um ein besonderes (Arten)Schutzgut handelt, sind die besten Voraussetzungen zur
Akzeptanzsicherung. „Schonender Umgang mit dem Wald sichert die Entwicklung geeigneter
Lebensräume vor allem in den Schutzgebieten Biosphärenpark Wienerwald und Wildnisgebiet
Dürrenstein, wo Jungkäuze seit dem Jahr 2009 wiederangesiedelt werden“ berichtet Niederösterreichs
Landesrat Dr. Stefan Pernkopf. Die beiden Freilassungsstandorte wurden bewusst zum Brückenschlag
zwischen den verbliebenen Populationen im Ausland gewählt. „Der Fund eines Paars, bestehend aus
einem Weibchen, freigelassen im Biosphärenpark und einem Männchen angesiedelt im Wildnisgebiet,
unterstreicht den Erfolg zur Vernetzung von Teilpopulationen durch das Wiederansiedelungsprojekt“,
bilanziert Pernkopf.
Von Beginn an unterstützen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) das Projekt. Als größter
Grundbesitzer in den beiden Freilassungsgebieten kommt dem naturnahen Management ihrer Wälder
besondere Bedeutung zu. Beste Auszeichnung dafür ist die Ansiedlung und erfolgreiche Brut mehrerer
Habichtskauz-Paare auf den Flächen der ÖBf. Insgesamt schritten die Eulen dieses Jahr in elf Revieren
zur Brut. Durch Freilassung weiterer Tiere soll der Bestand ausgeweitet und genetisch aufgewertet
werden.
Ausgeweitet wird auch das Wiederansiedelungsgebiet: „Bereits im Sommer 2012 werden Eulenküken
erstmals auch im Wiener Anteil des Biosphärenparks Wienerwald freigelassen“, freut sich Wiens
Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima. Naturschutzgebiete wie der Lainzer Tiergarten bieten den Eulen - in
den knorrigen Eichen aus der Kaiserzeit - zahlreiche Baumhöhlen für die Jungenaufzucht. „Die
Naturnähe unserer Wälder scheint den Käuzen zuzusagen; bereits unmittelbar nach den ersten
Freilassungen im benachbarten Bundesland wurden Habichtskäuze im Wiener Anteil des
Biosphärenparks festgestellt“, resümiert Sima.
Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Richard Zink, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie / Vetmeduni Vienna
Tel.: 0664 73783299, Email: [email protected]
Kostenloser Bilderdownload: http://www.habichtskauz.at/index.php?article_id=53&clang=0
Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Richard Zink, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie / Vetmeduni Vienna
Tel.: 0664 73783299, Email: [email protected]
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