1.11. 20 Uhr Pavillon präsentiert in der Marktkirche Hannover 40 Jahre The Hilliard Ensemble 20 Jahre Officium Zum letzten Mal zusammen auf Tournee Jan Garbarek und The Hilliard Ensemble Nach 20 Jahren geht eine der erfolgreichsten Kollaborationen aus den Genres „Alte Musik / Klassik“ und „Jazz“ zu Ende. Das britische Hilliard Ensemble begeht sein 40-jähriges Bühnenjubiläum und wird danach seine Konzerttätigkeit einstellen. Somit ergibt sich für das Jahr 2014 die allerletzte Gelegenheit, Konzerte ihrer Zusammenarbeit mit Jan Garbarek zu erleben, die unter dem Titel „Officium“ Kultstatus erreicht haben. Mit drei großartigen CD Produktionen und über 1000 Konzerten begeisterten diese fünf Musiker weltweit ihr Publikum. Stationen waren auch die schönsten Kirchen der Welt: Winchester Cathedral, Kloster Melk, Hamburger Michel, Dom zu Berlin, Salzburger Dom, Ulmer Münster, St.Paul´s in London, Dom zu Siena, St.John The Divine in New York, Stephansbasilika Budapest, Dom zu Florenz, Dei Frari in Venedig. Was die vier Sänger des britischen Hilliard Ensembles zu Gehör bringen, ist so nah an der Perfektion, dass es schon eines so herausragenden Musikers wie des norwegischen Starsaxophonisten Jan Garbarek bedarf, um der Schönheit Ihres Gesangs eine fünfte Stimme zu schenken. Mit „Officium“, „Mnemosyne“ und „Officium Novum“ schufen Jan Garbarek und das Hilliard Ensemble unter der Ägide von ECM-Chef Manfred Eicher Werke, die gleichzeitig die Jazz-, Klassik- und Popcharts erklommen. Ihre Platten und Konzerte wurden zu Ereignissen, die die Zuhörer von Europa über Amerika bis nach Fernost genauso anrührten wie unzählige Musikkritiker, die ein völlig neuartiges Musikerlebnis beschrieben. Etwas bis dato Ungehörtes von unglaublicher musikalischer Klarheit war entstanden, das der englische Evening Standard beschrieb als „mit die schönste akustische Musik, die je gemacht wurde“. Jan Garbarek durchwandert, durchfliegt die Räume, die die Hilliards mit ihren hinreißend gesungenen Vokalpartituren erschaffen. Der Produzent Manfred Eicher: „Manchmal wirkt es fast wie eine musikalische Osmose“, schildert er die seiner Meinung nach noch immer andauernde Metamorphose dieses Klangkörpers. „Ihr Zusammenwirken ist im Gegensatz zur Anfangszeit feiner, offener und um einiges moderner geworden.“ Das Konzert: ein einzigartiges Geflecht östlicher und westlicher Einflüsse, eine Reise durch Jahrhunderte und Länder, von den ältesten Chorälen des Christentums bis zu zeitgenössischen Kompositionen Jan Garbareks, von Eriwan über Byzanz und Russland bis nach Spanien. Alle Grenzen zwischen Jazz und Klassik, dem Heiligen und dem Profanen, dem Altertum und der Neuzeit werden hinweggefegt. Garbareks Saxophongesang kann sich wie ein breiter unterirdischer Tonstrom bewegen, aus dem die Stimmen aufsteigen. Oder er tanzt zwischen den polyphonen, lebendig pulsierenden Fontänen der Stimmen. Bei Jan Garbarek spürte man schon immer, dass der Anfang aller Musik der Gesang ist. Seine größte Aufmerksamkeit gilt der Melodie, der klaren Betonung der melodischen Linie, die er mit unvergleichlicher Intensität spielt. Das gelingt ihm wie keinem anderen. Genau hier trifft er auf die herausragende Qualität des Hilliard Ensembles. Sein strahlendes Saxophon und der polyphone Gesang verflechten sich zu einer glänzenden Einheit, zu einer kaum erwarteten Klangskulptur. Die fünf Musiker treffen ein imaginäres Zentrum in unserem Innern. Die Suche nach einem gemeinsamen Nenner von Jazz, Folklore und sakraler Musik findet ihr Ziel in Melodien, die jenseits von Zeit und Raum Seele und Tiefe haben. Das Ergebnis ist Klang von großer Leuchtkraft, reine Schönheit. JAN GARBAREK Saxophon DAVID JAMES Countertenor STEVEN HARROLD Tenor ROGERS COVEY-CRUMP Tenor GORDON JONES Bariton http://www.youtube.com/watch?v=4aRMvRK3jyU&list=RD4aRMvRK3jyU#t=280