Titel einzeilig (max - Donau

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Welche Museen braucht die (digitale) Kunst unserer Zeit?
Konferenz “Challenges of Digital Art for our Societies” am 4. Dezember bringt
international renommierte Wissenschaftler ins MUMOK/Wien
Krems (kpr). Digitale Technologien und Digitale Kunst haben die Wahrnehmung
und Interaktion mit Bildern grundlegend verändert. Die vom Department für
Bildwissenschaften der Donau-Universität Krems organisierte internationale
Tagung „Challenges of Digital Art for our Societies“ greift diesen Wandel des
Ausdrucksvermögens zeitgenössischer Medienkunst auf. Im Fokus steht die
Frage nach einer adäquaten Ausbildung und Infrastruktur zur Bewahrung der
digitalen Kunst in Museen im Wandel.
Auf mittlerweile 200 Biennalen und über 100 gut besuchten Medienkunstfestivals
thematisieren renommierte MedienkünstlerInnen mit zahlreich ausgezeichneten
Werken unser sich veränderndes Weltbild zu zentralen gesellschaftlichen Themen
wie Klimawandel, Bild- und Medien (R-)evolution, Globalisierung,
Überwachungsgesellschaft bis hin zur Virtualisierung der Finanzmärkte.
Gesellschaftlich und kulturell brisante Fragen unserer Zeit werden in herausragenden
Kunstwerken thematisiert und doch gelangen diese aufgrund der
Speicherproblematik und der technisch noch inadäquaten Strukturen der Museen und
Archive nicht in die Sammlungen unserer Gesellschaft.
„Derzeit geht diese zentrale Kunst unserer Zeit vollständig verloren, da der
Museumssektor bislang nicht in die Lage versetzt wurde, seinem gesetzlichen
Auftrag zur Sammlung, Erforschung und Erschließung der zeitgenössischen
Medienkunst nachzukommen. Die Ausblendung der Medienkunst und ihrer Themen
aus dem öffentlich finanzierten Museumssektor führt mittlerweile – so die Forschung
– zu einer demokratiepolitischen Problematik, der entgegengewirkt werden sollte“,
sagt Univ.-Prof. Dr. Oliver Grau, Inhaber des Lehrstuhls für Bildwissenschaft an der
Donau-Universität Krems.
Die Wissenschaft ist herausgefordert, die digitalen Kunstwerke zu dokumentieren und
zu analysieren und Lösungsvorschläge für dieses zentrale Dilemma der Kunstpolitik
unserer Zeit zu unterbreiten: Auf diese allgemeine Dringlichkeit einer besseren
Erhaltung, Archivierung und internationalen Erforschung von Medienkunst wird in der
u.a. von Prof. Grau mitinitiierten „Liverpool Erklärung“ hingewiesen, die bislang von
500 WissenschaftlerInnen und MuseumsdirektorInnen aus über 40 Ländern
unterzeichnet wurde (http://www.mediaarthistory.org/declaration). Hier setzt die
Konferenz an, die WissenschaftlerInnen von Weltgeltung nach Wien bringt.
Vorträge und Diskussion mit: Prof. Dr. Lev Manovich (New York CityU), Prof. Dr.
Sean Cubit (Goldsmiths), Prof. Dr. Christiane Paul (New School New York, Whitney
Museum) und Prof. Dr. Oliver Grau (Donau-Universität Krems).
Insbesondere die Verbesserung der Ausbildung zukünftiger Kuratoren und Archivare
im Kunstbereich sowie die Schaffung von nachhaltigen Forschungsinfrastrukturen für
Medienkunst werden fokussiert. Die Forschungen der Wissenschaftler im Bereich der
Digital Humanities spielen hierfür eine zentrale Rolle.
(23.11.2015) 3.086 Anschläge (inkl. Leerzeichen)
Internationale Konferenz CHALLENGES OF DIGITAL ART FOR OUR SOCIETIES
Wann: 4. Dezember 2015
Zeit: 13-19 Uhr
Wo: MUMOK - Museum moderner Kunst Wien
(Museumsplatz 1, 1070 Wien)
Programm und Vortragende
Weitere Informationen:
Department für Bildwissenschaften der Donau-Universität Krems: www.donauuni.ac.at/dbw
ADA – Archive of Digital Art: www.digitalartarchive.at
Rückfragen
Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Oliver Grau
Department Bildwissenschaften
Donau-Universität Krems
Tel. +43 (0)2732 893-2542
[email protected]
www.donau-uni.ac.at/dbw
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