Begegnung mit Jesus Christus

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Geboren, die Herrlichkeit Gottes verwirklichen
Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind;
unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: "Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend,
begnadet, phantastisch sein darf?"
Wer bist du denn, es nicht zu sein? Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst, dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen,
die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns, sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis,
dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien.
Nelson Mandela, Auszug aus seiner Antrittsrede
Hilfen für die
Begegnung mit Jesus Christus
-Gebetshinweise-
Schrifttexte vom 5. Sonntag im Jahreskreis (A)
Jes 58,7-10
Dein Licht wird hervorbrechen, wenn du dem
Hungrigen dein Brot reichst.
1 Kor 2, 1-5
Das Zeugnis Gottes ist Jesus Christus, der Gekreuzigte.
Mt 5, 13-16
Ihr seid Licht und Salz.
Schrifttext:
Mt 5, 13-16
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert,
womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es
wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann
nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber,
sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
Zur Betrachtung:
Bevor ich die Gebetszeit beginne, mache ich mir bewusst, dass ich in
Gottes Gegenwart stehe. Ich nehme eine Haltung der Empfänglichkeit
ein, um von Jesus das Licht empfangen zu können, das er selber ist
(Gott von Gott, Licht vom Licht)
Zunächst lasse ich in mir aufsteigen, was vor dem Gott meines Lebens
heute meine Sehnsucht ist, und ich mache meine Sehnsucht zu
meinem Gebet.

Ich bin Salz.
Ich betrachte die Salz-Metapher … [Salz hat einen eindeutigen
Geschmack, Salz löst sich in der Speise auf, es taugt zu etwas, es
ist hochwirksam, es würzt, konserviert und reinigt. Salz hat seinen
Sinn nicht in sich selbst, sondern nur im Gesamt der Speise…] …
und halte die Metapher an mein Leben.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten
Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Gedanken in den Alltag:
In der Fußgängerzone von Stuttgart hatte im Sommer 1999 ein
Künstler einen riesigen Salzberg aufgetürmt. Es sollte eine Illustration
des damaligen Kirchentagmottos sein: "Ihr seid das Salz der Erde."
Mich hat dieser Berg befremdet. So, auf einem Haufen ist Salz
wirkungslos. Es liegt einfach da und ist weiß, sonst nichts. So wirkt
manchmal auch die große Kirche auf außenstehende Beobachter: Sie
steht einfach da, fremdartig, wie aus einer anderen Welt. Für sich
allein ist der Salzberg nutzlos. Salz muss in kleinen Salzstreuern auf den
Tisch. Es muss griffbereit sein in der Küche, damit man es in
wohldosierten Mengen einsetzen kann. So verbessert er unsere
Speisen. Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die kleine,
aktive, überall verfügbare Menge. Jesus würde sagen: auf jeden
einzelnen von euch.
Denn so hat es Jesus ja von Anfang an gemeint. Er hat keine Kirche
gegründet, sondern ein paar Menschen um sich geschart und darauf
vertraut, dass sie seine Botschaft weitertragen. Er hat nicht gesagt:
Baut große Salzbergwerke. Gründet mächtige Firmen. Bildet ein Handelsnetz und ein Monopol. Achtet darauf, dass ihr allein das Salz besitzt. Nein. Er hat in menschlichen, natürlichen nachbarschaftlichen
Dimensionen gedacht: Ihr seid das Salz der Erde.
Werner Tiki Küstenmacher
Salz der Erde

Licht der Welt
Ich bin Licht.
Ich halte dieses Bild an mein Leben. Wann gerate ich ins Leuchten,
wem bin ich Licht, wem und wodurch gebe ich Orientierung,
Wärme, Heimat…

… den Vater im Himmel preisen …
Der Vater im Himmel wird gepriesen, wenn ich mein Christsein wie
Salz und Licht in die Welt bringe. Zu einem solchen Zeugnis ist mir
die Berufung und die Befähigung geschenkt.
Habe ich erfahren oder kann ich mir vorstellen, dass ich die Kraft
und die Möglichkeit habe, mein Christsein attraktiv, ausstrahlend,
anregend zu leben.
Am Ende der Gebetszeit spreche ich mit Jesus über die inneren
Bewegungen, die sich gezeigt haben.
Schließlich kann ich mich im Blick auf die Gebetszeit fragen, wo ich
eigentlich war, wenn ich nicht beim Herrn war? und in welchen Phasen
wir beieinander waren? Welches Wort, welcher Gedanke, welche
Empfindung war besonders stark während des Gebetes? Wie ist jetzt
meine Beziehung zu IHM.
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