Samstag, 4. Februar 2012

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Reisebericht Neuseeland 2012
Samstag, 4. Februar 2012
Arriving in NZ
Liebe alle
Ein weiteres Mal hat es mich in die Welt hinaus gezogen. Muss ich weiter die Welt entdecken. Wer
möchte, darf auch auf dieser Reise - zumindest per Text - teilnehmen ;-)
Für die, welche das erste Mal auf dem Verteiler sind: Petra schreibt, wie sie redet - sprich oft viel und
ausführlich. Niemand soll sich gezwungen fühlen, meine Texte zu lesen - dies geschieht ganz
freiwillig;-) Ist es für mich eine Verarbeitung des Erlebten und mein persönliches Tagebuch.
Nach einem intensiven Wochenstart im Geschäft (Lohnausweise mussten vorbereitet werden - ein
weiteres Mal müssen SAP-Einstellungen bei ACA in Frage gestellt werden....) hiess es Dienstagabend
letzte Sachen ins Necessaire packen, den Rucksack zu schultern und auf gings zum Bahnhof.
Komisch fühlte es sich an, so alleine im Zug zum Flughafen. Alleine beim Check-in zu warten, bis der
Schalter endlich öffnete und mein Rucksack in einer Kiste auf dem Band verschwand. Nur knappe
11,5 Kilo sollten für mich um die halbe Welt befördert werden. Reicht denn, was ich eingepackt hab
oder war ich etwas zu sparsam mit Kleidern? Ich werde es sehn... Sagen ja immer alle, dass man ja
alles überall kaufen kann...
Nicole war so lieb, mich noch auf dem Flughafen zu verabschieden, so verquatschten wir meine
vorläufig letzten Stunden in der Schweiz bei Starbucks und bald hiess es, ins Flugzeug zu steigen.
Mega, diese A380 der Emirates! Richtig viel Bein- und Kopffreiheit, jeder Sitz eine eigene
Spielkonsole mit hunderten von Filmen, Serien, Musikstationen und Spielen. So lässt es sich doch
einigermassen angenehm reisen!
In Dubai die erste Zwischenlandung. Musste bereits erste Verluste verkraften: mein Schuhbändel
segnete das zeitliche.. na toll... Meine Wanderschuhe sind ja schon nicht mehr die Jüngsten - aber
dass ich ihren Dienst auf dieser Reise so schnell schon in Frage stellen muss müsste nicht sein.
Sollten Sie doch ein zweites Mal Neuseeland-Boden unter sich haben! Die Suche auf dem Flughafen
nach Ersatzbändeln blieb erfolglos. Kann man hier Porsches, iPods und Alkoholisches kaufen - aber
natürlich nichts Nützliches...
Einstieg in den nächsten Flieger - auf meinem Sitz sass ein kleiner Junge - daneben ein anderer mit
ihrer Mutter. Ähm ups.. Er machte mir Platz: zu viert sassen wir nun also in der Reihe - ich neben
diesem Jungen. An Schlafen war also nicht mehr zu denken... 4 und 6 waren die Jungen Jasper und
Joseph. Dem Vater (aus Zimbabwe) wurde am Abflughafen in Dubai mitgeteilt, er dürfe nicht
mitfliegen, weil er kein Transfer-Visum für Australien habe. Äh wie bitte? Dominic also alleine mit ihren
zwei Jungen unterwegs. Und ich sozusagen als Ersatz Papa - oder so....
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Während wir so quatschten tobten sich die Jungs aus... Ein Auge zu wenig auf ihnen und sie machten
natürlich seich: kletterten an der Rolltreppe herum, liessen sich vom herunterkommenden Band nach
unten ziehn und fanden es mega lustig. Dominic natürlich nicht. Aber Kids hören doch nicht auf, wenn
sie sollten - v.a. nicht, wenn sie hundemüde und erschöpft sind: stattdessen ging der kleine Jasper
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Geschlafen hab ich dann tatsächlich nicht viel. Hab mir mit Mangosaft, Baileys und 7-up meine Zeit
versüsst, bis wir 14 Std später endlich in Melbourne landeten. nur eine Stunde Aufenthalt - das
Flugzeug wurde kurz grundgereinigt. Dominic hatte unterdessen einen Anruf von ihrem Mann: er
konnte sich das Visum besorgen und würde 24 Std später in Auckland ankommen. Sie lud mich auf
einen Chai Latte ein - zur Feier der News und als Dank für die Hilfe mit ihren Jungs und schon gings
zum Gate. Dort kam ich mit einer Deutschen ins Gespräch: sie lebt in Melbourne und macht für eine
Woche in NZ Ferien. (Später fanden wir raus, dass sie aus dem Norden Deutschlands ist. Aus der
Nähe Aurich. Ich gleich: oh mein Onkel hatte früher die Disco in Middels. Natürlich kannte sie
Rahmanns - da sei sie früher oft gewesen. Die Welt ist einmal mehr winzig klein....)
einfach zur nächsten Treppe. Bis er realisierte, dass das Band hoch und nicht runter geht, war es
schon zu spät: er hielt sich also AUSSERHALB der Rolltreppe am Band fest und liess sich hoch ziehn
- ohne jegliche Sicherheit ging es in die Höhe. Dominic und ich sofort los gespiedet: Dominic
ausserhalb, dass wenn er runter fällt, sie ihn hoffentlich auffangen würde (mittlerweile war er schon
über eine Etage in der Höhe (etwa in der Mitte) und ich die Treppe hoch, um ihn kurz vor dem Ende
rüberheben zu können. Es war echt gefährlich und wir alle total durch den Wind danach. Die ganze
Wartehalle schaute uns an, als wären wir Rabenmütter - und ich wiedermal mitten drin - na toll...
Dem Kleinen war glücklicherweise nix passiert - zum Glück hatte er sich total festgeklammert....
Ausser einem Schock unverletzt gings auf den nächsten 3-Std-Flug nach Auckland. Nochmal einen
Baileys bestellt - zwei gekommen: der Steward "i thought you could use a spare one".. Na danke fürs
Kompliment - ich sah glaub einfach nur noch aus, als könnte mich nur noch Alkohol retten ;-)) (und
das morgens um 11....)
Endlich der Landeanflug - pünktliche Landung - dann leider die Meldung, dass Rosmarie und Veronika
mindestens eine Stunde Verspätung haben werden..
Hierzu muss ich wohl etwas ausholen. Warum ich überhaupt für 2,5 Wochen nach Neuseeland in die
Ferien geh? Diana, mein Ex-Vis-à-vis in der Atraxis entschied sich, nach Neuseeland auszuwandern oder zumindest für eine Weile dort zu leben. Bei ihrer Abschiedsparty Anfang Oktober lernte ich
Rosmarie, ihre Mutter, kennen und erfuhr, dass sie im Februar mit einer Freundin (Veronika) nach NZ
geht, um Diana zu besuchen und während vier Wochen diese Inseln zu bereisen. So ergab es sich,
dass ich zur gleichen Zeit gehe - einfach mit einem anderen Flug und wir uns bei der Gepäckausgabe
in Auckland treffen werden - da ihr Flug nur 15 min nach meinem Ankommen sollte.
Ich verabschiedete mich also von Dominic, ihren Jungs und der Deutschen und wartete 1 Std in der
Gepäckhalle auf den verspäteten Flug aus Sydney - als Zeitüberbrückung diesen Text geschrieben daher so ausführlich ;-)
Ich traf Rosmarie und Veronika wie geplant beim Gepäckband zusammen gings mit dem Taxi (teuer!)
zu unserem Hotel in Auckland. Eine kleine "Wohnung" erwartete mich: mit separatem Schlafzimmer,
Wohnraum und Küche. Eigentlich schade, dass wir hier nur eine Nacht verweilen... Schnell frisch
machen und schon waren wir wieder draussen auf der Strasse. Zu Fuss erkundeten wir die
Innenstadt, waren beim Tower, in der Queens Street (Einkaufsstrasse) und unten beim Hafen. Dort
fanden wir auch was zu Essen und gönnten uns zum Dessert ein Mövenpick (!) Glace :-)
Um halb 10 lag ich dann bereits im Bett und schlief wie ein Stein bis morgens um 9. Zmorgen
gegessen und das Wetter begutachtet: etwas regnerisch bei etwa 22 Grad.
Wir liessen uns vom Wetter aber nicht abhalten und machten uns auf den "Weg der Vulkane" in
Auckland. Der Reiseführer hatte eine nicht sehr ausführliche Erklärung - so war es nicht ganz einfach,
den richtigen Weg zu finden.
Den Albert Park (mitten im Downtown) fanden wir noch ohne Probleme. Da am Wochenende das
Lantern-Festival sein würde, war der Park geschmückt mit vielen grossen beleuchteten Laternen. Das
chinesische neue Jahr hat gerade angefangen: das Jahr der Drachen. So war alles voller Drachen.
(Wie Australien ist auch Neuseeland stark geprägt von der Asiatischen Kultur.)
Und schon fanden wir den Weg nicht mehr.. Aber die Neuseeländer sind extrem freundlich und alle
versuchten uns zu helfen. Wirklich sehr, sehr nett!
Wieder fanden wir die Strasse nicht... Etwas "frustriert" setzten wir uns einfach an den Rand des
Parks mit Blick auf den Gumtree-Hill, assen unsere Äpfel und diskutierten, was wir nun tun sollten.
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Wir hatten es uns etwas anders vorgestellt: hatten wir ja den "Vulkan-Walk" erwartete. Nun: es sind
Vulkane, auf denen Auckland gebaut wurde. Aber eben: alles sehr Urban.
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Auckland Domain fanden wir dann tatsächlich. Auf dem Ridge-Walk ging es hoch und runter durch
Dschungel-Wald und einmal mehr war ich begeistert von dem vielen Farn, den Palmen - einfach der
ganz anderen Vegetation. Auckland Domain ist eigentlich ein Vulkan: Aber schon seit 100'000der von
Jahren ruhig und oben (also eigentlich im Krater..) ist das Auckland Museum, Sportplätze und andere
Häuser.
Das Nieseln hatte aufgehört und die Wolken machten ganz selten mal der Sonne Platz. Nach
längerem hin und her entschieden wir, den Walk weiter zu machen und die Strasse nochmal zu
suchen. Gesucht - gefunden! Und hoch ging es zum Mount Eden. Welch ein Glück, dass wir nicht
aufgegeben haben! Die Aussicht über die ganze Stadt, von einer Küste zur nächsten war fantastisch!
Auch Mount Eden ist ein Vulkan: hier sieht man aber den Krater noch. Sehr speziell! Und selbst die
Sonne liess sich blicken! Schnell die Sonnencreme raus und eingeschmiert...
Nun, es war zu spät... Im späteren Nachmittag sah ich mein Gesicht... Knall rot..... Na toll... Gerade
mal ein Tag hier, das Wetter nicht sehr toll und ich habe meinen ersten Sonnenbrand!
Nach Mount Eden ging es mit dem Bus zurück in die Stadt, etwas gegessen, zurück zum Hotel unsere
Rucksäcke holen und runter zum Hafen, wo die Fähre uns nach Coromandel bringen wird.
Bei der Überfahrt spielte das Wetter nicht sehr mit - sehr bewölkt sahen wir Auckland am Horizont
verschwinden. Ich schlief bei der Überfahrt ein: sitzt mir der Jetlag doch noch ziemlich in den
Knochen... Als ich aufwachte steuerten wir bereits Coromandel an!
Diana stand bereits am Steg bereit um uns in die Arme zu schliessen! Schön, das Wiedersehn!!
Sodann quetschten wir uns in ihr etwa 10 jähriges Auto, das bereits 225'000 km unter den Rädern hat
und fuhren über Stock und Stein den abenteuerlichen Weg über die Insel zur anderen Küstenseite ihrem Daheim in der Nähe von Whitianga. Vor dem Eindunkeln konnten wir nochmal diese
fantastische Natur am Fenster vorbei ziehn sehn. Alles grün, voller Farn und Palmen - herrlich!
Nach fast 40 min erreichten wir die Kreuzung, wo es links nach Whitianga ging. Aber wir gingen
rechts? Naja, hiess es, Whitianga ist zwar das nächste Dorf, aber ihr Haus liegt 20 Autominuten vom
Dorf weg... Weiter also der windigen Strasse entlang. Irgendwann der Abzweiger auf "ihre" Strasse natürlich nur eine Gravel-Road. Die Adresse "RD 425" heisst Rural Delivery, 4,25 Km von der Strasse
weg. Also fuhren wir die Strasse hoch - der kleine Nissan hatte etwas Mühe mit 4 Personen und
unserem Gepäck hoch zu kommen - und dann standen wir vor dem Haus. Stockdunkel war es
unterdessen.
Die zwei Hunde begrüssten uns stürmisch. Roger begrüsst und dann Begutachtung dieses
Holzhauses! Wirklich sehr einfach lebt Diana hier. Das ganze Haus ist aus Holz gemacht. ALLES
wurde hier von Roger selber gemacht. Für jedes Stück Holz hat Roger einen Baum umgetan und das
Holz verarbeitet. Ein Wunderwerk ist dabei herausgekommen - einfach sehr, sehr individuell! Erklärbar
ist es fast nicht. Jede von uns erhielt ein Bett. Rosmarie im Eingangsbereich bezog ihr Hochbett.
Veronika erhielt das offizielle Gästebett in Diana's Zimmer. Und ich? Ja, ich wurde in den Caravan
draussen platziert :-) Toll! Den kleinen Caravan hatte ich also ganz für mich allein - also fast für mich
allein: ein Lime-Tree-Borer (än gruusige Chäfer) würde mit mir die Unterkunft teilen... Ich wollte das
Ding rausschmeissen. Aber bis ich mit einem Glas zurückkam, war er weg.. Tja ;-)
So, nun müssen wir aber los - auf zu unseren Neuseeland-Abenteuern. Daher mehr beim nächsten
Mal ;-)
Ganz liäbi Grüäss vom andere ändi vo dä Welt!
Montag, 6. Februar 2012
...luegemer mal...
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Wie immer erst mal die Entschuldigung für all die Schreibfehler und teils komplizierten Sätze ;-) Aber
wie immer fehlt mir in den Ferien die Zeit und auch die Geduld, gross Korrektur zu lesen und ihr müsst
euch mit Schreibfehlern und Vertippern abfinden. (@Roli: falls du mir wieder die korrigierte Version
liefern möchtest: sehr gerne! ;-) )
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Hallo zusammen
Nachdem ich mich am Freitagabend nach meiner Gesichtsverbrennung noch mit frischem Aloe Vera
versorgte (Roger führt eigentlich ALLES in seinem Garten, was man zum Überleben braucht...), war
mein Gesicht am nächsten Tag zwar nicht "geheilt". aber zumindest spannte meine Haut nicht mehr.
Diese Pflanze scheint also schon was in sich zu haben :-)
Morgens dann eben ausschlafen, Dianas und Rogers Wohnzimmer etwas geniessen, ich schrieb
Reisebericht, während die anderen unsere nächsten Tage planten. Um den Mittag gings dann los:
Das Gepäck hatte gerade Platz im Kofferraum, wir vier setzten uns ins Auto und Roger überprüfte
nochmal den Ölstand. So setzte Diana nach hinten zur Ausfahrt raus: SCHRUMM.... Und wir alle
lachten: in der Ausfahrt steht das kaputte Schiff von Roger und dies hatten wir gestreift. Wir vier
lachten uns krumm und Roger gab hilfreiche Tipps: "You've got two mirrors you could use". Ja, zum
Glück ist das Auto 20-jährig und hat eh schon eine Beule - da tut es nicht arg so weh ;-)
Fröhlich ging unsere Reise nun also "wirklich" los: durch die gewundenen Strassen der Coromandel
fuhren wir südwärts um am Strand den Wellen zuzuschauen. Kalt war es und windig. So zog es uns
bald weiter, um über Whangamata (Lunch) zum Lookout in Katikati zu gelangen: Hier konnten wir den
Blick in die Weite schweifen lassen, die Buchten von Katikati und Tauranga bewundern und unser Ziel
vom Abend aus der Ferne anpeilen: Mount Maunganui. Das Wetter war unterdessen schön und warm
geworden und die Aussicht einfach herrlich!
(Orte mit "Wh" spricht man übrigens mit "F" aus.)
Bevor wir aber an unserem Nachtplatz angelangten flanierten wir noch durch die erste Stadt seit wir
Auckland verlassen hatten: Tauranga (übrigens ein Maersk-Hafen). Hier vor der Küste hat der
Frachter Rena vor ein paar Monaten das zeitliche gesegnet - diese sollten wir am nächsten Tag aus
der Ferne sehen.
So gelangten wir im späteren Nachmittag nach Mount Maunganui: Dieser Vulkan-Berg steht von drei
Seiten von Meer umrunden stolz in dieser wunderschönen Umgebung aus Wasser und Natur. Auf
dem Campingplatz bezogen wir unsere 4-Bett Cabin um gleich darauf am Strand unsere Füsse ins
kalte Meerwasser zu halten. Für einen Schwumm in den gewaltigen Wellen war es uns dann aber
doch zu kalt. So bevorzugten wir das heisse Wasser des Hot-Spring-Pools um uns zu entspannen.
Nächsten Tags (Sonntag) erwartete uns ein sonnig warmer Tag: perfekt um den Mount zu besteigen!
Während einer halben Stunde folgten wir dem Weg hoch und bewunderten unterwegs die zwei
Buchten, die Inselchen rundherum, die vielen Farn-"Palmen" - sprich einfach diese wunderschöne
Natur, die uns in den Bann zog! Eine herrliche Wanderung, um den Tag zu beginnen!
Hier bekam unsere lustige Reisetruppe nun auch einen offiziellen Namen: die vier verrückten
K(r)ücken ;-) Zur Erklärung des Namens bedürfte es zu vielen Ausführungen - nun ja, eigentlich
müsste man dabei gewesen sein, um dies nachvollziehn zu können. Aber so viel soll verraten sein:
die "Jungen" wie die "Alten" aus unserer Truppe haben alle auf ihre eigene Art ihre eigenen
"Gebrechen" oder eben Krücken (gell Rosmarie ;-).) oder sind halt einfach Küken. Verrückt sind wir
auf alle Fälle alle und lustig haben wir's - dass die Bauchmuskeln immer mal wieder strapaziert
werden...
Jede hat so ihre Aufgabe: Diana (36), the driver, Veronika (69), die Bank (Beifahrer- und
Kartenleserin). Und Rosmarie (65) und ich (34)? Wir sind die Saugoofen, die auf der Rückbank Platz
gefunden haben, die dauernd Quatschen, schlafen oder unsinnig lachen und eigentlich zu nichts zu
gebrauchen sind - nun: Rosmarie hat nun die Aufgabe des Abfalleimers erhalten. Mal sehn, welche
Aufgabe mir noch zugewiesen wird - Petra the lazy würde mir noch gefallen ;-)
Ganz anders ist es, mal hinten sitzend und ohne Karte und Steuer eine Reise zu erleben!
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Wir genossen die Landschaft und die gute Musik aus Dianas I-Phone. In der Nähe von Whakatane
bogen wir ins Inland ab, um über Murupara zum Te Urewera Nationalpark zu gelangen. Eine weite
Strecke auf der kurvigen Gravel Roads machte uns müde. Der Wald war nun wieder ganz anders und
bestand nun hauptsächlich aus "normalen" grünen Bäumen und nur noch wenig Farn war zu sehn.
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So fuhren wir also mittags wieder los Richtung Süden - der Bay of Plenty entlang. dieses Küstengebiet
heisst Bucht von "vielem", weil es hier genug von allem hat. Genug Wasser (Regen), Sonne,
fruchtbare Erde usw.
Hoch und runter gings (also eigentlich mehr runter ?! Wie geht das, dass man aus der Meereshöhe
immer runter fahren kann?)
Endlich sahen wir aus der Ferne im späten Nachmittag den Lake Waikaremoana, der die Mitte des
NP's bildet. Den kurzen "Bisi-Stopp" nutzten wir, um eine Yoga- und Atem-Übung zu machen - ist dies
Rosmaries "Beruf" und gab sie alles, uns zu motivieren :-)
Endlich erreichten wir um fast sechs Uhr den ersten Campingplatz - nur um "unfortunately"
abgewiesen zu werden: knappe 20 min vorher wurde die letzte Cabin vergeben. Uff.. also mussten wir
weiter. Nach knapper halben Stunde erreichten wir den nächsten Camping. Aber oh je: keine
Menschenseele? Wir klopften an Türen, öffneten Cabins - aber niemand. Weiter unten traf ich dann
auf weitere Touristen, welche uns erklärten, wie wir die Besitzer dieses "Bush Camp" finden würden.
Also zurück auf die Strasse und zum erklärten Haus, wo man uns ein Haus anbot: nur 30 NZ$ pro
Person. Etwas warten mussten wir, Diana und ich quatschten etwas mit dem "Vermieter", um unsere
nächsten Tage zu planen.
Nun: unser Haus. Der Wahnsinn: ein riesen Ding: eigentlich wären es zwei verschiedene Units mit je
zwei Bedrooms. Ach, sagte uns der Herr: ihr könnt die Tür in der Mitte des Wohnzimmers öffnen und
die andere Unit auch noch mit benutzen, wenn ihr möchtet, dann hat jede von euch ein eigenes
Schlafzimmer. Gesagt getan ;-)
So verteilten wir uns also in diesem Haus, Diana mit ihrer Mutter in der Zweiten, Veronika und ich in
der Vorderen. Schnell hatten Veronika und Rosmarie unsere Pasta gekocht, es wurde gegessen,
gequatscht und bald zog ich mich in mein Doppelbett-Zimmer zurück um etwas für mich zu sein. Das
tat gut. Auch die Nacht war richtig gut - leider erwachte ich zu regen - dafür aber ohne Wecker :-)
Fühlte mich heute (Montag) morgen seit langem endlich mal wieder ausgeschlafen - obwohl ich um 7
wach war!
Leider konnten wir unseren Aussichts-Walk am Morgen wegen des Wetters nicht machen. So hatten
wir von diesem Nationalpark leider nicht so viel. Aber jänu. Die Fahrt ging weiter - durch fast
herbstliches Gebiet (bereits Blätter liegen auf der Strasse!!). Die Landschaft hatte sich auch verändert:
Nun fuhren wir durch hellgrün hügeliges Gebiet zur Küste bei Gisborne: die östlichste Stadt der Welt.
Vom nahen Kaiti Hill sahen wir den Young Nick's Head - die Landzunge, welche als erstes von
Captain Cooks (wie war noch mal sein Vorname? Kerstin? Äh nein ;-)))) gesichtet wurde - als
Neuseeland "entdeckt" wurde.
Von hier fuhren wir Richtung Süden, um bei den Morere Hot Springs die Hitze dieser Pools zu
geniessen und die "Familienverhältnisse" Neuseelands "hautnah" zu erleben... Wir verstanden nicht
ganz, wer von diesen ganzen Frauen und Kindern nun zu wem gehörte.. Die jüngste Tochter schien
schlussendlich ein Baby zu haben - die Mutter (also Grossmutter) hatte ein nur leicht älteres Baby......
Chaos pur.. Zumindest schien der Vater/Grossvater der gleiche zu sein - was hier ganz und gar nicht
üblich sein muss...
Von da aus übernahm ich dann für eine Weile das Steuer - ups - Links fahren muss wieder gelernt
werden ;-)) Kurzfristiges "Schwarzfahren" und Scheibenwischer statt Blinker in ganz setzten inklusive und die anderen drei Frauen trauten mir danach als Fahrerin nicht mehr arg so sehr ;-D
Gut gelangten wir dann aber durch weiteren Nieselregen nach Napier, wo wir noch kurz das hellblaue
Meer besichtigten, um danach eine weitere Nacht in einer Cabin zu verbringen.
Ein weiteres Mal haben wir (also Rosmarie und Veronika) selber gekocht - davor noch zum
Supermarkt, wo wir richtig viel Geld liegen liessen ;-)
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Ja, so vergehn die Tage. Manchmal müde, oft lustig. Diana erzählt immer wieder spannende Details
zu Land und Leuten und denkt perfekt für uns mit - DANKE! Doch eigentlich wollten wir es doch immer
vor-zu nehmen? "Luegemer mal" ist doch unser Motto :-) Leider spielte das Wetter nun nicht mehr so
mit. Hoffen wir nun, dass es morgen wieder besser wird! Wenigstens sind die Temperaturen in den
Zwanzigern - was ja VIEL mehr ist als bei euch ;-)
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"Unser" Auto Nissan Pulsar GTI hat übrigens schon sauberere Tage gesehn - heute fuhren wir aber
immer wieder durch "Autowaschanlagen" - sprich durch kurze heftige Regenschauer - das hilft;-)
Liäbi Grüäss a eui alli!
Petra
9.2.12
...Vulkangebiet...
Dear all
Als Nachtrag zum letzten Mal muss erwähnt sein, dass ich mir in der östlichsten Stadt der Welt
(Gisborne) neue Wanderschuhe gekauft hab. Der "Duft" der alten, 8 jährigen, war wirklich unerträglich
geworden und nachdem der Schuhbändel in Dubai gerissen hatte, betrachtete ich die Schuhe mit
neutralen Augen: verrostete Riemen, stinkend... Da es in Gisborne Ausverkauf hatte, hiess es also,
neue zu kaufen und mich innerlich von den alten zu verabschieden. Für jeden anderen wohl ein ganz
normales Ereignis... Für mich aber ein Abschied von vielen Erinnerungen und Reisen der letzten 8
Jahre... Neuseeland war die erste und letzte Reise dieser Schuhe - Goodbye mate ;-)
Am Dienstagmorgen fuhren wir bei herrlichstem Sonnenschein los - erneut von der Küste weg ins
Landesinnere. Taupo unser nächstes Ziel. Dass wir im Kühlschrank in Napier alle unsere kühlen
Sachen vergessen hatten merkten wir erst am Abend... Schade um die "teuren" Einkäufe - aber
Hauptsache, wir sind gesund ;-)
Was ich bisher auch nicht erwähnt hatte ist, dass das Angurten auf dem linken hinteren Sitz von
Dianas Auto nicht ganz einfach ist ;-) Die Schnalle schnappt nicht richtig zu und so haben Rosmarie
und ich immer wieder ein "Chäfer-Fest", bis Rosmarie angegurtet ist - und oft müssen wir aufgeben,
weil es wirklich nicht geht: Rosmarie macht dann Känguru-Stellung mit den Füssen in die Höhe und
hofft, dass uns nichts passiert...
So auch an diesem Dienstagmorgen, als wir uns nach Taupo aufmachten...
Strahlender Sonnenschein begleitete uns die ersten Kilometer der Küste entlang - dann ging es ins
Landesinnere und das Wetter wurde wieder bewölkt mit kurzen Regenschauern.
Auch hier hatte es wieder riesige Gebiete mit "künstlichen Wäldern": diese Tannen werden
herangezüchtet, um später zu Holz verarbeitet zu werden. Dies ein riesen Business hier und die
Flächen sind unheimlich gross! Nicht gerade gut für den hier (noch) so fruchtbaren Boden...
Auch hätten wir hier beinahe einen Raubvogel überfahren, als dieser auf der Strasse seine Beute am
Fressen war. Nur knapp flog er über unser Auto hinweg - ein richtiges Schauspiel!
In Taupo angekommen organisierten wir einen Segeltörn über den Lake Taupo zu den Maori Rock
Carvings. welche 1980 von Maoris erstellt wurden. Dieser Segeltörn war fantastisch. So entspannend
und ruhig gleiteten wir im Sonnenschein übers Wasser - herrlich! Als der Skipper dann auch noch "I
am sailing" laufen liess und uns Würstchen servierte, war der Nachmittag geradezu perfekt! Die
Carvings selber zwar schön - aber nicht extrem spektakulär - gerade weil sie ja überhaupt nicht alt
sind. Aber ob es nun dazu da war, den Tourismus anzukurbeln oder es darum ging, dass die Maori
wieder vermehrt "Raum" für ihre Kultur erhalten, der Ausflug lohnte auf jeden Fall!
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Vor dem Dimmer machten wir einen Spaziergang am Tongariro River und rannten geradezu in einen
Pflaumen-Baum. Diana schüttelte kräftig an einem Ast und viele dieser wunderbaren Früchte kamen
geflogen - wir sammelten ganz viele und essen auch heute noch von unserem Vorrat! Wie so oft
kochten wir auch an diesem Abend - Kartoffeln mit Poulet-Brust und dazu eine etwas "handgestrickte"
Sauce, welche keine von uns so wirklich zu schätzen wusste ;-))
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Im späteren Nachmittag sammelten wir dann am Lake Taupo Bimssteine, welche im Wasser
schwimmen. Dies sind Überbleibsel aus der Zeit als der Vulkan um 181 AD einen gigantischen
Ausbruch hatte, welche damals zu einer Verdunkelung des Himmels führte, die bis Peking und Rom
sichtbar war! Man kann sich dies kaum vorstellen...
Ich blieb etwas länger als die anderen auf. Brauchte ich mal etwas Zeit für mich. In dieser lustigen
Gruppe zu reisen macht Spass. Aber wir hatten uns doch so einiges vorgenommen und die "Zeit für
mich" kommt mir fast etwas zu kurz. So verzichtete ich halt auf den sonst so wichtigen Schlaf, um
etwas mit mir zu sein. Scheine ich hier auch weniger Schlaf zu brauchen - oder es liegt einfach daran,
dass ich im Auto ja immer mal wieder meine Augen schliessen kann :-)
Mittwochmorgen erwartete uns prächtiger Sonnenschein! Wir packten unsere sieben Sachen und
fuhren zum Tongariro Nationalpark, um eine etwa 2,5 bis 3 stündige Wanderung durch diese
fantastische Landschaft zu machen. Der Vulkan Ngauruhoe zeigte sich dann sogar ohne
Wolkenmantel von seiner besten Seite - richtig toll!! Als Wolken aufzogen befanden wir uns zum Glück
bereits wieder auf dem Rückweg zum Parkplatz.
Diese Landschaft im Zentrum der Nordinsel ist wirklich herrlich und unvergesslich!
Um unsere strapazierten Muskeln etwas zu lockern genossen wir einen "privaten" Hot Pool bei
Takaanu, um danach noch die verschiedenen blubbernden Löcher auf diesem Gelände zu
begutachten. Hier konnten wir auch sehn, wie die Maori früher ihr Essen über solchen warmen
Erdlöchern zubereiteten - spannend! Und toll, wie viel Diana von diesem Land weiss! Die Hot Pools an
sich sind tun zwar gut, sind aber vom "Setting" her nicht halb so schön wie die, welche ich in Costa
Rica gesehen hab. Aber gut tut die Wärme auch ohne wunderschönes Umfeld.
Zurück über Taupo inklusive Kaffee und Brownies-Stopp fuhren wir zu den Huka Falls. Diese hatte ich
vor 8 Jahren bereits besichtigt - aber als ich da ankam erkannte ich es nicht wieder... Waren wir
damals wohl nur bei einem nahen Lookout und gar nicht am eigentlichen Ort? Diese riesigen
Wassermassen waren auf alle Fälle überwältigend und es war schön zu beobachten, wie sich das
Wasser durch diese Schlucht "quetscht".
Bei den Crater of the moon wollten wir eigentlich nochmal vulkanische Löcher begutachten: doch
leider scheint mein Lonely Planet doch ziemlich veraltet und weder die Öffnungszeiten noch die
Angabe, dass dieser Besuch gratis sei stimmten noch. so unternahmen wir eigentlich vergebens
diesen Abendspaziergang bis zum Eingang - von wo aus wir zwar eine schöne Aussicht hatten - aber
eben keinen Zutritt mehr hatten - da zu spät. Gut tat uns der Spaziergang aber trotzdem!
In Rotorua angekommen hiess es noch zum Thailänder essen und danach müde zu Bett zu fallen waren es doch anstrengende letzte Tage und jede war für sich etwas kaputt und geschafft.
Am Donnerstagmorgen erwachten wir zu strahlendem Sonnenschein und genossen unser Frühstück
draussen, um kurz darauf ins Zentrum von Rotorua zu fahren, wo wir an verschiedenen BlubberLöchern direkt am See entlang spazierten. Die Stadt ist nicht extrem sehenswert - ungefähr so hatte
ich es auch in Erinnerung. Nach dem Mittag trafen wir Sian (die Tochter von Roger) mit ihrer Tochter
Hebe auf einen Kaffee. So verbrachten wir ein paar Stunden mit Quatschen, um danach ein Auto zu
mieten - von unserem angedachten Vermieter hatte es leider keines mehr - wir hatten aber Glück bei
Budget ein gutes Angebot zu erhalten. So bin ich nun die Fahrerin eines tollen Toyota Corolla.
Damit ging es dann im späteren Nachmittag zurück Richtung Norden zu Dianas Zuhause auf
Coromandel. Ihr fragt euch vielleicht, warum wir diesen komischen Bogen gefahren sind? Nun, das ist
ganz einfach: Diana hat einen Job gefunden und steht nun einen Tag die Woche in einem
Sportgeschäft. Und Freitag ist es wieder soweit und wir mussten auf diesen Tag zurück sein.
Mehr zu unsrem Leben auf Coromandel folgt :-)
Seite
Das Wetter war heute wunderschön. Endlich scheint der Sommer auf Neuseeland angekommen zu
sein. Sehr viel Regen mussten die Kiwis erleiden und so wartet jeder darauf, dass es endlich
sommerlich warm und sonnig wird. Der heutige Tag war geradezu perfekt. Um die 20-25 Grad hatten
wir bisher aber immer - einfach oft bewölkt oder regnerisch. So hoffen wir, dass uns in der nächsten
Woche etwas mehr Sonne erwartet.
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Ja, so sind wir nach etwa 3,5 Stunden wieder in Coromandel angekommen. Die Fahrt durch diese
Halbinsel ist einfach herrlich und das Wetter spielte voll mit. Ist dies neben dem Tongariro NP wohl
wirklich der schönste Ort der Nordinsel! Ich merke einmal mehr, dass ich ein Land und die Aussicht
viel mehr in mich aufsaugen kann, wenn ich selber fahre. Veronika war mit mir im Auto, Diana fuhr mit
ihrer Mutter.
Liäbi Grüäss a eui!
P
12.2.2012
...Coromandel...
Kia Ora!
Nach unserer Ankunft in Dianas Zuhause wurden wir stürmisch von den beiden Hunden El und Taina
begrüsst. Diese zwei sind wirklich aufgeweckte Kerle, die unheimlich gern gestreichelt werden. Beide
noch sehr jung (ca. 11 und 3 Monate) und daher noch recht wild - springen daher an dir hoch und
knabbern an deinen Fingern. Lustige Kerle, die zwei!
Nun, Roger machte uns dann sein "berühmtes" Huhn auf dem BBQ. Es war wirklich sehr, sehr fein man schmeckte den Rauch richtig. Hhmmm =) Müde aber zufrieden vielen wir in unsere Betten - die
Aufteilung der Betten gleich, wie beim letzten Mal. Sprich ich bezog wieder meinen Caravan, den ich
dieses Mal lediglich mit Ameisen teilen musste, welche mir übers Kopfkissen krochen ;-) So wurde
dies zu meiner all-abendlichen Beschäftigung :-)
Ich schlafe hier sehr gut und fühle mich in "meinen" vier Wänden des Caravans sehr wohl. Mal etwas
weg sein zu können und einfach für mich - nur mit den Geräuschen der Natur um mich herum ist
richtig schön! Das nächste Geräusch, das ich hörte war morgens drauf das kratzen an meiner Tür. Ich
musste nicht lange überlegen: einer der Hunde versuchte, zu mir hinein zu kommen. Diese dürfen
nicht ins Haus und kommen nachts in ihren "Zwinger". So sind sie morgens natürlich besonders wild,
wenn sie "frei" gelassen werden. Ich liess mich aber nicht beirren und schlief weiter ;-)
Als ich dann später aus der Tür kam wurde ich von Taina geradezu angesprungen. Schon schön, so
stürmisch begrüsst zu werden - man könnte sich dran gewöhnen =)
Friedlich starteten wir diesen "lazy" day: hatten wir uns vorgenommen, es am Freitag einfach ruhig zu
nehmen nach der vielen Fahrerei der ersten Woche. Diana musste arbeiten - so assen wir drei fröhlich
Zmorge und weckten dabei den armen Roger, der das Haus nun mit uns Hühnern zu teilen hat.. Er ist
sicher froh, wenn wir wieder weg sind und er seine Ruhe - und Diana - zurück hat!
Los fuhren wir die lange Gravel Road zurück zur Hauptstrasse, um bald darauf mit der
Fussgängerfähre hinüber nach Whitianga zu gelangen. Die Strecke ist etwa 50-100 Meter: die Fähre
kostet aber unglaubliche 5 NZ$ hin und zurück. Ich weiss, es ist nicht viel Geld, aber für dieses kurze
Stück, das in weniger wie 5 min zurückgelegt werden kann ist es doch ein ganz schön stolzer Preis!
Dort genossen wir das Ferienfeeling dieses Ortes, um schon bald im "Wild Spirit" auf Diana als
Verkäuferin zu stossen. Alles musste in diesem "Sport- und Reisegeschäft" anprobiert und einiges
Geld ausgegeben werden. Wir haben uns sogar ein "Partner-Look-T-Shirt" gekauft - alle drei das
Gleiche ;-)
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Sofort Kleider ausgezogen und ab zum Wasser - ups, ist das kalt.... Aber es lohnte sich! Herrlich das
kühlende Wasser bei diesem Sonnenschein. Ja, wir hatten einen richtig schönen Tag erwischt! Und
das Beste? Plötzlich sah ich einen Eagle Ray (Roche) an Rosmarie und mir vorbei schwimmen. Ich
sofort hinterher - zog dabei Rosmarie hinter mir her - diese dachte, es sei Abfall oder was Totes. Aber
nein: es war eine lebendige und schwimmende Roche - toll!
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Weiteres schlendern durch die Strassen und zurück mit der Fähre zum Auto und auf zum Beach
neben der Cathedral Cove... Dort verschlangen wir unseren Lunch und genossen den herrlichen
Ausblick auf diese Bay! Als wir realisierten, wie weit es von hier zur Cove selber zum Laufen ist,
entschieden wir uns, mit dem Auto doch noch etwas näher heranzufahren. Selbst von da ging es dann
etwa 40 min runter (und immer mal wieder hoch und wieder runter...) zum Strand und diesen
gewaltigen Felsen. Schön! Und an diesen Strand konnte ich mich zumindest erinnern - wenn auch
nicht an den Weg da runter...
Nach diesem friedlichen Ausflug gönnten wir uns ein Eis und fuhren weiter zum Hot Water Beach.
Dass wir etwas spät dran waren, wussten wir. Aber dass es um 18 Uhr wegen der Flut schon zu spät
sein würde, war uns nicht bewusst. So verpassten wir diese Erfahrung, genossen aber trotzdem den
Strand und den Blick aufs Meer, um uns danach wieder auf den Heimweg zu machen.
Ein Zwischenstopp bei der Quelle musste sein: denn im Haus gibt es zwar fliessendes Wasser, dieses
kommt aber von einem kleinen See und ist nicht sehr rein - gut zum Kochen und Duschen, aber nicht
unbedingt zu trinken.
So müsste ich wohl noch etwas von diesem Holzhaus erzählen: Wie in einem früheren Mail erwähnt
hat Roger alles hier selber gemacht und "bastelt" weiter daran herum. Hat er extra für Diana ein WC
eingebaut (vorher gab es nur ein Plumpsklo draussen) und er hat nun die Wände von innen isoliert.
Dieses Haus zu erklären ist schwierig. Hatte Diana dies über Skype versucht - aber wie es wirklich ist,
merkt man erst, wenn man hier ist. Die Küche ist sehr, sehr einfach und besteht eigentlich aus einem
Camping-Grill, einem kleinen Ofen, Kühlschrank und Abwaschmaschine. Das tönt wohl ganz normal...
Nun, es ist weniger Komfortabel als in einem Camper... Das "Bad" ist gleich hinter der Küche nur mit
einem Vorhang vom Rest abgetrennt. Es hat eine Badewanne und einen Wasserhahn: den Topf unter
dem Wasserhahn muss man nach der Benutzung ausleeren, da es keinen Abfluss hat. Heiss Wasser
hat es nur bei der Badewanne und in der Küche.
Es ist alles sehr einfach und es könnte bestimmt nicht jeder hier leben. Aber Strom und Internet hat
es, das ist ja schon mal was ;-)
Die Sonnenuntergänge sind von der West-Terrasse aus herrlich zu beobachten. Die Weitsicht aus
dem Küchenfenster (Richtung Süden) reicht bis zum Meer. Weit oben sind wir aber und es ist von hier
zu Fuss etwa eine Std bis hinunter zum Strand.
Am Samstag durften wir einen weiteren sonnigen Tag erleben! Diana war vom Herumreisen und vom
Arbeitstag am Freitag etwas kaputt und entschied zu Hause zu bleiben und es etwas ruhig zu
nehmen.
Wir anderen drei hingegen machten uns auf in den Norden von Coromandel. An einem tollen Lookout
vorbei, durch Coromandel die Westküste hoch nach Colville. Herrliche Ausblicke hatten wir und dieser
farnige Wald sowie die verschiedenen Blicke aufs Meer faszinieren uns immer wieder. In Colville, wo
die Strasse aufhört, geteert zu sein, verköstigten wir uns im einzigen Café und erhielten von einer
ausgewanderten Deutschen ein paar Infos zur näheren Umgebung.
Weiter gings also über Schotterstrassen zu einer Bucht in der Waikawau Bay an der Ostküste - der
Geheimtipp der Deutschen: "Parkiert da, wo ihr die Dünen seht und es davor Bäume hat, dann geht
ihr durchs grüne Tor zum Meer."
Wir fanden das Plätzchen und kletterten dann über die Dünen zum Meer. Alleine waren wir an diesem
langen Sandstrand - Wahnsinn! So kühlten wir uns beim skinny-dippen im feuchten Nass des Meeres
(also füdliblut) ab und liessen uns von den Wellen umspülen. Schöööööön! Als dann eine Gruppe
Jugendlicher mit Surfbrettern ca. 150 Meter von uns entfernt zum Strand kamen, empfanden wir den
Strand als übervölkert und verzogen uns ;-) Nun, es war wohl mehr die heisse Sonne und kein
Schatten, der uns aufbrechen liess. Es war auf alle Fälle irrsinnig!
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Wir genossen zur langsam abendlichen Sonne einen einfachen "Apero" mit Chips und PassionsfruchtSprudel und diskutierten über die Weiterreise. Es wurde schon langsam dunkel, als wir um 8 heim
kamen - wo ein Kai Moana (typischer Fisch-Znacht. Wörtliche Übersetzung: Essen aus dem Meer) auf
uns wartete! Roger war den Polar- und Reef Fisch an ihrem eigenen Privatstrand "fangen" gegangen.
Dies macht er mit einer Harpune: er taucht mit nur Maske und Schnorchel hinter den Fischen her und
schiesst diese ab. Eine Kunst für sich! Ebenfalls hat er uns "Power" mitgebracht: dies die
Meeresmuscheln, welche von innen Perlmutterfarben sind. Diese "hackte" er so, dass sie aussahen
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Die Fahrt zurück nach "hause" war wieder "senic" und wir genossen es sehr. Etwa 45 min weg von
"zu Hause" hatte Rosmarie ihre nächste grossartige Idee: noch mal baden zu gehn! So hielten wir bei
Kuaotunu noch mal an, genossen den Strand und das ziemlich kalte Wasser. Veronika und Rosmarie
gingen noch etwas am Strand spazieren und fanden derbei einen toten Blue Pinguin :-( Der scheint
sich definitiv "verschwommen" zu haben...
wie grüne Hamburger. Diese waren nicht so ganz nach meinem Geschmack - zu gummig und hatten
Zwiebeln drin. So ass ich lieber vom feinen frischen Fisch, den Roger für uns auf dem Feuer
zubereitet hatte! Wir werden hier wirklich verwöhnt!
Der Sonntag stand leider ganz im Zeichen des Regens. So schön, warm und sonnig es am Samstag
war (wieder schöner Sonnenuntergang), so kühl und nass wurde es während der Nacht. Nur noch
knapp trocken schaffte ich es zum Caravan. Dieser wurde in der Nacht ganz schön gerüttelt und der
Regen prasselte aufs Dach. Ich mag solches Wetter - aber zum Durchschlafen ist es nicht geeignet.
Blöd auch, wenn man nachts aufs Klo muss - denn in meinem Caravan hat es kein Klo und die
Büsche mussten hinhalten.. Eine ganz schön nasse Angelegenheit bei Regen ;-)))
Ich entschied mich, mich vom Regen nicht unterkriegen zu lassen und machte mich alleine mit dem
Auto auf nach Whitianga. Noch mal zur Wiederholung: ca. 30-40 Minuten Fahrtzeit braucht man, bis
man im nächsten Dorf ist von "up here"! Ich ging etwas den Shops nach und schlenderte durch das
verregnete Städtchen.
Im Nachmittag trafen wir uns dann alle mit Min und Jens (Farmer und Freunde aus Tauranga), welche
zurzeit gerade auf Coromandel Ferien machen. Der Nachmittag im Café wurde dann richtig lustig und
gemütlich.
So warte ich nun auf besseres Wetter und dass der Regen bald wieder nach lässt. Denn im Haus
gefangen zu sein ist zwar für einen Tag witzig, aber nicht grad gemütlich - v.a. weil die Decke nicht
überall dicht ist und es mancherorts tropft - geschweige denn vom Wind, der durch die Ritzen zieht arme Diana...
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag - geniesst es!
Liäbi Grüäss
P
19.2.2012
...Northland...
Hi again - for a last time
Seit dem letzten Mail hatte ich kein Internet mehr - so verschicke ich dieses Mail nach meiner
Rückkehr in die Schweiz.
Nach dem letzten Mail in Dianas Haus genossen wir einen richtig schweizerischen Abend - mit feiner
Spätzlipfanne - hhhmmmm! Tags drauf hiess es, Abschied von Diana nehmen.. Sie begleitete uns
noch mit dem Auto und den Hunden zum Sailors Grave, wo Roger ein paar Tage zuvor einen seiner
super-schönen Holztische aufgestellt hat. Andere seiner Arbeiten hatten wir im Hot Waves Kaffee
beim Hot Water Beach begutachten können: Schüsseln und Bretter aus Holz: wirklich schöne Werke.
Nun hiess es aber Abschied nehmen und das fiel uns wohl allen recht schwer... So ging unsere Reise
zu dritt im Mietauto weiter zur Westküste von Coromandel, wo wir einen gemütlichen Lunch am
Wasser einnahmen - noch bei herrlichem Sonnenschein - um kurz darauf in dicke Wolken hinein zu
fahren auf dem Weg Richtung Auckland - jede in Gedanken weit weg...
Auf dieser Strecke machte mich Rosmarie dann auf den 6. Gang unseres Mietautos aufmerksam ;-)))
Toll, dass ich das die vielen Autostunden vorher nicht bemerkt hatte....
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Unser Weg führte uns nach Orewa: zuerst aber die Weiterfahrt nach Weiwera: da ich mich plötzlich an
den Campingplatz dort erinnerte. Was ich aber nicht mehr im Gedächtnis hatte war, dass es dort nur
ganz kleine Cabins hatte ohne WC und Küche. Und der Strand in Orewa war uns auch "anmächeliger"
vorgekommen. So gings zurück und wir fanden eine zwar etwas teure, aber auch recht luxuriöse
Unterkunft - ein riesiger Unterschied zu Dianas einfachem Daheim. 2 Schlafzimmer mit je einem
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Die Fahrt durch Auckland war dann aufgrund der vielen Ausfahrten und Verzweigungen doch recht
anspruchsvoll - umso grösser die Belohnung, als wir "plötzlich" auf der Harbour Bridge fuhren: mit
Blick zurück auf die herrliche Skyline (wieder bei schönem Wetter...)!
grossen Doppelbett plus einem Einzelbett, eine Stube mit zwei Sofas mit grossem Tisch und kleiner
Küche plus zwei Badezimmer erwarteten uns.
Sofort ein Schwumm im Meer bei schöner Abenddämmerung tat gut! Wir gönnten uns ein Eis und
hängten uns bald erschöpft auf die Sofas.
Dienstags ging die Fahrt weiter nördlich, um in Whangarei die Budget-Autovermietung aufzusuchen:
mussten wir die Autorückgabe und den Rückgabeort anpassen auf Freitag und Auckland - was zum
Glück problemlos klappte.
Hier gönnten wir uns einen Abstecher an die Tutukaka-Küste, wo wir wiederum am Meer ein
herrliches Lunch-Plätzchen fanden: mit vorherigem Schwumm im Meer - natürlich! Hier ist es eine
Meeresbucht mit vorgelagerter Insel/ Dünen, was das Wasser ganz flach machte und wir nur gegen
die Strömung ohne Wellen zu Schwimmen hatten - toll!
Unser Tagesziel war Paihia und die Bay of Islands. Kurz bevor wir das Ziel erreichten fing es heftigst
zu regnen an - ein richtiger Wolkenbruch! Wir fanden bald ein tolles Backpacker (Saltwater Lodge), wo
wir dann auch zwei Nächte blieben.
Wir gönnten uns ein Dinner auswärts - und wie der Zufall es wollte landeten wir im Swiss.Chalet, wo
es herrlichen Lachs auf Salat gab. Die beiden luden mich als Dank für die Fahrerei dazu ein. Ein
weiteres Glace rundete den Abend ab, während wir am Taiputuputu Pahi Beach (was für lustige
Namen...) die Aussicht genossen (der Regen hatte aufgehört und die Abendstimmung war herrlich!).
Mittwochs war mein grosser Tag. Alleine unternahm ich eine Delfin- und Segel-Tour. Rosmarie wäre
vielleicht mitgekommen - wäre das Wetter nur besser gewesen.. Es regnete, als ich morgens um 7:30
(!!!) zum Hafen musste. Man kann nicht alles haben, dachte ich und nahm es mit Humor.
Los gings mit dem Schnellboot auf der Suche nach Delfinen und anderen Meerestieren. Die See war
rau, die Wellen hoch und es schüttelte uns ganz schön durch - und nass waren wir bis fast auf die
Haut, weil wir halt vorne draussen sitzen wollten - es besprühte uns mit Meeresgischt - aber bald fing
es auch wieder an zu regnen - dann kam das Wasser von überall ;-)
Nach etwa zwei Stunden grosse Aufregung auf dem Schiff: bottlenosed Delfine waren gefunden.
(bekannt aus der Serie Flipper.) Herrlich, diesen Geschöpfen bei ihrem Spiel mit den Wellen zuzusehn
- der Regen total vergessen.
Dann gings in die Kabine zum Briefing: denn Schwimmen mit diesen tollen Säugetieren war angesagt!
Auf die Masken, an die Flossen und bereit gestanden. Wir schlotterten wie die grossen - es war
wirklich kalt! Und die Delfine schwammen uns davon. Das Boot hinterher. Bald wurden wir dann doch
ins Wasser gelassen (angenehm warm fühlte es sich nach der kühlen Luft an!). Aber keine Delfine
mehr. Wir schwammen wie verrückt und ich bereute, dass Michi nicht dabei war, der mich doch immer
so nett mit zog ;-) Jänu, alles strampeln nützte nichts, die Delfine waren verschwunden.
Zurück auf dem Boot hiess es, dass dieser "Pot" (Gruppe der Delfine) wohl keine Lust hat, mit uns zu
schwimmen und wir auf die Suche nach einem weiteren gehen. Etwas Angst hatte ich - dachte ich,
dass es das nun vielleicht gewesen sein könnte? Aber das war nicht der Fall!!
Bald schon trafen wir auf eine Gruppe von etwa 12 Delfinen: ab ins Wasser und tatsächlich, da waren
sie - nur kurz sah ich sie, aber schön war es alleweil! Um etwas später ein weiterer Schwumm, wo ich
die längste Zeit mit zwei Delfinen um die Wette schwamm - immer irgendwelche Geräusche machend,
denn das mögen sie. Es war unbeschreiblich!!!!
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Voll positiver Energie hiess es nun, das Schiff zu wechseln: denn am Nachmittag hatte ich einen
Segeltörn auf der Sail NZ gebucht. Diese Jacht wurde in den 80ern gebaut und gewann den Americas
Cup einmal auf dem 1. und einmal auf dem 2. Platz. 24 Meter ist es lang und es hatte bei den Rennen
22 Personen an Bord - zwei Schichten à je 11.
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Ebenfalls sahen wir einen etwa halben Meter grossen Hai und 3 kleine Pinguine, die neben unserem
Boot her schwammen.
Als ich mittags zu dieser Tages-Tour stiess, waren wir nur 7 Teilnehmer und 2 Crew Mitglieder. So
hiess es, mit anzupacken, um das Segel hoch zu ziehn und es später immer wieder dem Wind und
der Richtung anzupassen. War also richtige Arbeit ;-)
Dafür wurden wir weitere 3-mal mit Delfin-Sichtungen belohnt: die Pots schwammen die längste Zeit
einfach neben unserem Boot her!
Mein Transfer von einem Boot zum anderen fand nahe der grössten der 144 Inseln statt, welche der
Bay ihren Namen geben. Wir konnten auf den höchsten Punkt wandern und danach im Wasser
schnorcheln. Noch immer regnete es - so wurde nicht viel aus der Aussicht und bunte Fische gab es
leider auch keine. So gings bald zurück an Bord und wir segelten durch diese schöne Gegend - die
mit Sonne noch so viel schöner gewesen wäre.
Nach acht Stunden auf dem Wasser kehrte ich nach Paihia zurück, um Rosmarie und Veronika in
unserer Unterkunft anzutreffen. Sie waren mit der Fähre in Russell gewesen und hatten ihre
Weiterreise geplant.
Zufrieden und müde fiel ich bald ins Bett um am Donnertag morgen mit Sonnenschein begrüsst zu
werden! Wie herrlich! Wir genossen unser Frühstück auf der Plattform vor unserem Zimmer (früh, weil
wir irgendwie alle früh wach waren) und fuhren bald darauf über Kaikohe zum Waipoua Forrest an der
nördlichen Westküste. Das Wetter wechselte auf der Fahrt dauernd. Vom Sonnenschein kamen wir in
dichten Nebel, um kurz darauf wieder durch leichte Bewölkung zurück im Sonnenschein zu landen dieses Schauspiel wiederholte sich ein paar Mal und war zwischendurch herrlich anzuschauen richtig herbstlich! In Omapere stiessen wir auf die Westküste: Dort bot sich uns ein herrliches Bild: ein
dünenähnlicher Hügel ragte hinter blauem Himmel vor uns auf und begleitete unsere Weiterfahrt für
eine Weile. Der Aussichtspunkt musste natürlich angefahren werden und wir genossen die Aussicht
und das fantastische Panorama bei schönstem Wetter. Hatte es gerade vorher sogar noch leicht
geregnet? Man konnte es kaum glauben...
Im Waipoua Forrest angelangt konnten wir erst den grössten rund 2000 Jahre alten Kauri, später dann
den 2. grössten, der mit 3000 Jahren aber älteste Kauri bewundern. Diese riesigen Bäume sind
beeindruckend und wir bewanderten diesen Wald mit Freuden.
Der Tane Mahuta hat einen 51,5 Meter hohen Baumstamm und einen Umfang von 13,8 m - stelle sich
dies Mal einer vor... Der Te Matua Ngahere wirkte mit "nur" 29,9 m Höhe geradezu klein - dafür hatte
dieser 3000 Jährige aber einen Umfang von gewaltigen 29.9 Meter! Das Alter sieht man dem Guten
aber an und er kam uns recht "kränkelig" vor - wie lange es diesen wohl noch gibt?
Ein weiteres Mal übernachteten wir in Orewa - dieses Mal suchten wir uns aber eine günstigere
Unterkunft und wurden im Pillows Backpacker fündig. Veronika verliebte sich auf Anhieb in den
gemütlichen "Garten-Innenhof" - so verzichteten wir für einmal auf ein eigenes Badezimmer.
Ich musste noch ein letztes Mal das Meer geniessen und stürzte mich trotz recht kühlen LuftTemperaturen in die "warmen" Wellen und liess mich wiegen. Schööööööön!
Veronika ging bald zu Bett und Rosmarie und ich redeten noch bis in die späten Abendstunden unser letzter gemeinsamer Abend.
Freitags stand die Fahrt nach Auckland auf dem Programm - was ereignislos ablief. Wieder fuhren wir
über die Harbour Bridge und genossen die imposante Skyline bei strahlender Sonne.. So viele
Wetterwechsel wie in diesen Ferien hab ich wirklich noch selten erlebt....
So machte ich mich "einsam" auf den Weg zum Hafen. Hatte es morgens Sonnenschein, so war der
Himmel über Mittag doch stark bewölkt und es donnerte. So wusste ich nicht recht, ob ich es trocken
Seite
Ein letzter Lunch im Albert Park und die zwei machten sich auf den Weg zum Flughafen. Komisch war
es, sich voneinander zu verabschieden - hatten wir uns in den zwei Wochen doch total aneinander
gewöhnt!
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Auf Anhieb fanden wir mein Backpacker, wo wir unsere Sachen einstellen konnten und fanden kurz
darauf auch die Autovermietung ohne Probleme. Zurück zur Albert Street, um im Magic-Bus-Büro die
Weiterreise von Veronika und Rosmarie definitiv zu bestätigen/planen.
zum Hafen schaffen würde. Aber welch Wunder: der Himmel riss wieder auf und die Sonne zeigte sich
von ihrer besten Seite! So genoss ich und gönnte mir ein letztes Kapiti Boysenberry Eis beim Hafen.
Ich wollte nun die Harbour-Bridge noch von unten sehn und machte mich gemäss Plan auf den Weg.
Weit war es - ich sah unterwegs aber luxuriöse Yachten und Segelschiffe und genoss den
Spaziergang bei schönem Wetter.
Belohnt wurde ich dann, indem ich das Wynyard Quarter ganz zufällig fand: dies so neu, dass es in
meinem Reiseführer noch nicht vermerkt ist. Hier, direkt am Hafen haben sie die alten Hafenanlagen
modernisiert und Parks, Spielplätze mit etwas Kunst daraus gemacht - in etwa so, wie das SulzerAreal heute ganz anders genutzt wird. So hat es hier ein Restaurant am anderen, überall kreative
Sitzgelegenheiten und zuhinterst bei den Silos hat es sogar ein Klavier stehn, das jeder benutzen
kann. Dieses Quartier ist neu durch eine Fussgänger-Hochzieh-Brücke mit dem eigentlichen Hafen
verbunden und verkürzte mir den Heimweg massiv!
Zum Znacht kochte ich mir im Backpacker ein Steak (das hatte ich so lange gewollt, es hatte sich aber
nie ergeben) und ass Chips und Rüebli dazu um kurz darauf in meinem kleinen fensterlosen
Zimmerchen den Rucksack für den morgigen Flug vorzubereiten. Auch wenn das Zimmer klein und
spärlich eingerichtet ist, so hatte ich doch Glück, ein recht günstiges Zimmer per Internet mitten in der
Stadt gefunden zu haben. Das Surf'n'snow ist an der Albertstreet - nur eine Kreuzung vom Skytower
entfernt. Dass der grosse Nachteil aber die Sicherheitsanlage dieses BP's werden würde, wurde mir
erst bewusst, als ich Stunden später schlafen wollte: denn mein Zimmer war direkt neben der Tür zum
Gang, an der man einen Code eingeben muss, um reinzukommen - die danach mit lautem Knall
zufällt - jedes Mal, wenn jemand rein oder raus z.B. vom Zimmer zum WC ging... Sicherheit ist ja
schon gut - aber die Tür trieb mich in der schlaflosen Nacht fast in den Wahnsinn....
Aber zu Bett ging ich erst später. Ausgang mal ganz alleine hatte ich mir vorgenommen. Zurück zum
Hafen runter, wo ich ein paar Pubs mit guter Musik entdeckt hatte. Beim vorbeischlendern löschte es
mir dann aber ab: allein in diese Männer-lastigen Pubs? Ne, das muss nicht sein. Setzte ich mich also
auf eine Bank und schaute dem abendlichen Hafentreiben zu - um mich wiederum kurz drauf für Feige
einzustufen und entschied, mich doch in eines der Lokale zu begeben. Muss man dies schliesslich
einmal im Leben gemacht haben: alleine in den Ausgang!
Ich fand eins, wo ein einzelner Musiker mit Gitarre und Gesang die Bude zum Kochen brachte: also
rein ins Gestöber.. Ganz schön komisch, so allein.. Holte mir was zu trinken, setzte mich an einen Bar
Tisch - und traf es natürlich, mich zufällig zu zwei Schweizerinnen zu setzten... Dies merkte ich aber
erst später: die Musik war wirklich super, so sass ich nicht lange sass und tanze bald mit den meist
betrunkenen mid-40rn um die Wette und grölte zu Country Roads, Brian Adams, Rock'n'Roll und Funk
mit. Die Stimmung war echt super!
Aber mein Urteil bleibt: in den Ausgang muss man mit einer Gruppe, denn alleine oder zu zweit
kommt einfach nicht die gleiche Stimmung auf - ausser man ist mit Jan unterwegs - dann ist das alles
etwas anders - dann ist man auch bald nicht mehr nur zu zweit ;-) (gsesch Jan, jez wirsch sogar na
ganz persönlich erwähnt, ich hoff, du fühlsch di gehrt ;-))) )
Sprich meine Ausgangs-Truppe fehlte mir und so hatte ich nach 2 Stunden genug (nachdem ich von 2
besoffenen Männern und einer besoffenen Frau angemacht worden war und diese kaum wieder los
brachte) und versuchte beim Lärm der immer-gehenden Tür Schlaf zu finden....
Nachmittags musste ich dann nur noch meinen Rucksack schultern, in der nahen Queens-Street den
Airbus nehmen und auf gings an den Flughafen und ab nach Hause. Diesen Bericht nun an den
Flughäfen Auckland, Melbourne und Dubai geschrieben.
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Endlich kam ich etwas zum Lesen - hatte ich in diesen Ferien bisher nur knappe 2 Kapitel gelesen,
holte ich dies in meinem Tagen alleine und beim Fliegen nach. Aber das Ersatzbuch hab ich definitiv
unnötig mit mir rumgeschleppt...
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Für den Samstag hatte ich mir aus dem Reiseführer den Victoria-Market heraus gesucht. Zu dumm,
dass der Reiseführer einfach zu alt ist... Den Markt gibt es nicht mehr, weil das Gebäude Erdbeben
gesichert werden muss. Schade. So ging ich halt wieder nach Wynyard, wo es heute sogar kleine
Marktstände und ein Gratis-Konzert gab. So hängte ich mich auf eines der herumliegenden Sitzkissen
und zügelte - wie alle anderen auch - der Sonne/ bzw. dem Schattenstand hinterher...
Ich hatte dieses Mal Glück auf meinem langen Flug und konnte neben zwei kleinen und ruhigen
Italienern richtig gut schlafen (natürlich mit Hilfe einer Schlaftablette...).
Der Dubaier Flughafen treibt mich fast in den Wahnsinn: die Hektik und all die Leute und Verkäufer
machen mich wahnsinnig - zum Glück fand ich dieses Mal die bequemen Stühle am östlichen Ende
des Terminals und konnte einen solchen erhaschen. Danke Nicole für den Tipp!
Jetzt bricht in Dubai langsam der Morgen heran - noch 2 Stunden bis zu meinem Flug zurück in die
Schweiz. Nach der langen Flugreise freue ich mich auf Zuhause - sonst wäre ich aber gerne noch
etwas länger in Neuseeland geblieben. Sind die Leute dort doch einfach extrem freundlich, offen und
hilfsbereit und wenn das Wetter mitspielt, ist ja auch die Landschaft traumhaft schön ;-) ...wenn das
Wörtchen wenn nicht wär...
@Mösche: deine Tipps sind leider zu spät gekommen und konnten nicht mehr umgesetzt werden wer weiss, vielleicht geh ich ja noch ein drittes Mal?
So wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag und bis bald!
Petra
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P.S. Die Fotos habe ich laufend aufs Facebook geladen. Wer keinen Zugriff hat und/oder lieber eine
persönliche Präsentation hat, der darf mich gerne mal zum Znacht und/oder Tee und Kuchen einladen
;-))))
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