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Spenderbindung durch Spenderpflege
Ein Erfolgsfaktor im Fundraising
10. Tagung europäischer Zooförderer
Fachreferat mit Diskussion
Ruth Wagner
www.onemarketing.com
Zürich | 28.04.2006
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Kontext: der „Spendenmarkt“
 Der Konkurrenzdruck ist stark zunehmend:

Mehr und mehr Organisationen: Angebotsüberhang

Neue Institutionen, die Fundraising betreiben – Museen, Hochschulen,
Spitäler…

Starke Professionalisierung in der Mittelbeschaffung
 Der Markt stagniert bzw. wird kleiner:

Die Durchschnittsspende pro Kopf und Jahr nimmt deutlich ab

Zwar spenden gleich viele Menschen, aber weniger oft und an weniger
Organisationen

Die berücksichtigten Spendenthemen sind stark abhängig von
medienrelevanten Themen.
 Finanzverknappung generell, öffentliche Hand und
Privatwirtschaft
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 Verfügbares Haushaltsbudget von Privatpersonen abnehmend
Konsequenzen Marktsituation
 Verdrängungswettbewerb in gesättigtem Markt
 Zuwachse bei einzelnen Organisationen häufig nur durch
enormen Mitteleinsatz in der Akquisition (Kosteneffizienz?)
 Werte, Inhalte und Haltungen laufen Gefahr, in der
Kommunikation vernachlässigt zu werden („nicht attraktiv fürs
Fundraising“)
 Glaubwürdigkeit der Organisation leidet
 Botschaften werden austauschbar
 Die Bedürfnisse der Spenderin, des Spenders werden
zunehmend vernachlässigt („Melken“) – gleichzeitig nimmt
deren Anspruch zu
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Kernaufgaben im Fundraising
 In der privaten Mittelbeschaffung gibt es vier Hauptquellen zur
Erhöhung der Spendengelder bzw. der Umsatzsteigerung:
1. Neue Spender (Akquisition)
2. Mittelverlagerung (Cross Selling)
3. Mehr Spenden von bestehenden Spendern (Upgrading)
4. Mehr Spender „halten“ (Bindung / Reaktivierung)
• Mindestens 3 von 4 Haupteinnahmequellen basieren auf
bestehenden Beziehungen!
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Wachstum durch Bindung
840
760
680
Organisation 1
600
10% Neuspender
90% Treuequote
520
440
Organisation 2
360
10% Neuspender
95% Treuequote
280
200
Jahr 0
1
2
3
4
5
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Umsatzwachstum und Kosteneffizienz
 Mit nur 5% höherer Treuequote pro Jahr wächst Organisation
2 um 30% in 5 Jahren, während Organisation 1 „an Ort tritt“. In
14 Jahren wächst erstere gar um 100%.
 Gelingt es, die Bindung zu erhöhen und gleichzeitig mehr
Spenden von bestehenden Spendern zu generieren
(Upgrading), verbessert sich diese Wachstumsquote weiter.
 Und das ohne enorme zusätzliche Akquisitionskosten!
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Warum Kundenbindung
 Einen neuen Spender zu akquirieren kostet heute schon 7-10mal
soviel wie einen bestehenden Spender zu halten
 Tendenz steigend (Verdrängungsmarkt) und ROI kaum vor 2
Jahren
 Es ist 5mal leichter, einen verlorenen Spender zurückzugewinnen
als einen neuen zu akquirieren
 Nicht nur Ertragsziele sind wichtig, die Kosteneffizienz in der
Mittel-beschaffung wird zusehends relevant für Medien und
Spenderentscheide
 Wer nach den ersten vier Spenden bleibt, wird in der Tendenz 4-5
Jahre loyal bleiben (kleinerer Betreuungsaufwand)
 Langjährige Spenderinnen empfehlen weiter
 Langjährige, loyale Spenderinnen sind „immuner“ gegen
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Warum Kundenbindung (II)
 Wenn wir die treuen Spender gut kennen, sagt uns das auch
etwas über die neuen, die es sich zu akquirieren lohnt.
 Über das Studium von Loyalität und langjährige Treue unserer
bestehenden Spender lernen wir „Absprunggefahren“ kennen
und verhindern
 Life Time Value („Kundenwert“, Summe der Spenden, die über
die gesamte Dauer der Beziehung zur Organisation geleistet
wird, teilweise abzüglich Kosten) steigt mit zunehmender
Treue
 Beziehungsmanagement und Kundenbindung wird im
gesättigten Spendenmarkt zu dem entscheidenden und
nachhaltigen Wettbewerbsvorteil!
 Achtung: nur rentable Spender (oder mit grossem Potenzial)
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binden!
Grundlage: Beziehungsmanagement
 Die Grundlage erfolgreicher Spenderbindung ist
Beziehungsmanagement, also CRM oder auch Relationship
Fundraising
 Management = Arbeit…
 Jede Beziehung kennt verschiedene Phasen: Wichtig ist das
Wissen, mit welchem Spender man in welcher Beziehungsphase
steht (aus seiner Sicht)
 Segmentation der Datenbank
 Nach finanziellem Potenzial
 Nach Motivation (Kind, Tierliebe, Wissenschaft, Special
Interest, Erlebnis, etc.)
 Nach Verhalten und Beziehungsintensität
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Mittelfluss pro Person
Beziehungsintensität
Spenderpyramide
Stifter
Grosspender
Paten
Mitglieder
Mehrfachspender
Erstspender
Interessenten/Besucher
Breitere Öffentlichkeit
„Erbe“ bewahren
Gemeinsam als Partner
Begeistern
Beziehung
intensivieren
Beziehung aufbauen
Kontakt herstellen
Interesse wecken
Bekanntheit
fördern
Anzahl Personen
/Positives Image
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Paten
Anlässe
E-Mail
Mitglieder
Internet
Mailings
Telefon
Mehrfachspender
Erstspender
Interessenten/Besucher
PR
Anlässe
Werbung
Breitere Öffentlichkeit
Kontaktkosten tief
Stifter
Persönlicher
Kontakt
Grosspender
Spenderertrag hoch
Kommunikation: was passt wo?
1: 1 Kommunikation
1: n Kommunikation
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Programme / Taktiken zur Bindung
 Instrumente werden „stufengerecht“ zu Programmen gebündelt
 Je nach Beziehungsintensität sind andere Taktiken geeignet,
um eine nächste „Stufe“ gemäss Pyramide anzuregen
 Beispiele stufengerechter Bindungsansätze:

Programm zur Förderung der Folgespende nach der Erstspende

Spezielle Verdankungsprogramme

Programm Stimulierung regelmässige Spenden

Mitgliedschaften mit verschiedenen Ausprägungen: Förderverein, Club,
Kinderprogramm, Gratiseintritten, Mitgliederzeitschrift, Chats, etc.

Communitybuilding

Patenschaften

Anlässe für spezifische Kreise
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Nach der Erstspende: die grösste Hürde
 Bis zu 50% der Erstspender leisten nie eine Folgespende.
Danach gehen pro Jahr 15-20% „verloren“:
100%
50%
2-Spende Jahr 2
Jahr 3
Jahr 4
Jahr 5
 Spezielles Neuspender-Pack, Dank, Willkommen,
Zusatzinformationen
 Relativ kurz nach Erstkontakt (6-8 Wochen)
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Verdankung als Beziehungsintensivierung
 Verdankungen können die nächste Spende stimulieren – aber
es muss nicht immer eine Spendengelegenheit dabei sein
 Nicht jedes Mal den gleichen Text
 Nicht jedes Mal der gleiche Kanal
 Absender nicht immer prominent
 Variationen nach Segmenten, Bedürfnissen,
Themeninteressen, Alter…
 Auch bei der Verdankung kreativ sein (und nicht nur bei der
Spendenwerbung)
 Wertschätzung vermitteln
 Positiv überraschen
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Mitgliedschaften: Bindung, kommerziell.
 IKEA Family
 Pro Sieben Club
 SWR3 Club
 Lufthansa Miles & More
 Cumulus (Migros)
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Ausprägungen der Mitgliedschaft
 Incentivierung der Bindung durch Gratis- und Zusatzleistungen
 „Belohnen“ von verstärktem „Konsum“
 Massgeschneiderte Angebote:
„Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“
 Förderung Community, Zugehörigkeitsgefühl
 Dialog und Einbezug
 Exklusive Veranstaltungen in engerem Kreis
 Austauschforen, Blogs, Chats
 Verknüpfung von Dienstleistungen mit Erlebnis
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Besondere Chancen
Besucher
Cross-Selling
Kinder unterhalten
Tierliebe
Erhöhte Emotion
Wissenschaftliches Interesse
Erlebnis
Spender
Arterhaltung
Tierliebe
Bewahren
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Typische Mitgliedschaftsangebote
 Gratiseintritte
 Massgeschneiderte Angebote:
Spezielle Führungen und Veranstaltungen
 Merchandising: Pins, T-Shirts, Bastelbögen, etc.
 Aufruf zum Mitmachen: Wettbewerbe, Rätsel, Gewinnspiele
 Mitgliederzeitung (online und offline)

Stark interaktiv

Responseelemente, Meinungsabfragen,
Leserbriefe

Community

Extrem zielgruppenspezifische Inhalte,
Formate, Grafik
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Fazit
 In den gesättigten Spendenmärkten gibt es einen Erfolgsfaktor, der
nachhaltige Wettbewerbsvorteile schafft: die Spenderbindung.
 Bindung erreicht man durch bedürfnisgerechtes, nutzenorientiertes
Beziehungsmanagement – und die Sicht auf Spender als Partner.
 Spenderbindung bringt Kosteneffizienz, Rentabilität und Budgetierbarkeit.
 Jede Stufe der „Spenderpyramide“ verlangt entsprechend der
Beziehungsintensität nach anderen Programmen und Taktiken, um die
„nächsthöhere Stufe“ zu stimulieren bzw. die Stufe zu halten.
 Gerade ein Zoo hat in besonderem Masse Chancen in diesem Bereich, weil
er durch die Lesitungspalette ein grosses Beziehungsnetz knüpfen kann,
zwischen verschiedenen Anspruchsgruppen Cross-Selling möglich wird und
persönliche Erlebbarkeit nicht zuletzt Emotionen fördert und dies wiederum
Spenden.
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