Sales and Distribution SS 2013 Prof. Dr. Richard Roth Literaturempfehlungen • Albers, Sönke / Krafft, Manfred: Vertriebsmanagement, Wiesbaden 2008 • Bonart, Thomas: Industrieller Vertrieb, Wiesbaden 1999 • Dehr, Gunther / Donath, Peter: Vertriebs-Management, München, Wien 1999 • Meffert, Heribert / Burmann, Christoph / Kirchgeorg, Manfred: Marketing. Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, 10., vollst. überarb. u. erw. Aufl. Wiesbaden 2008, Kap. 4.3: Distributionspolitische Entscheidungen, S. 560-631 • Schmitz, Christian: Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter, Wiesbaden 2006 • Specht, Günter/Fritz, Wolfgang: Distributionsmanagement, 4. Aufl. Stuttgart 2005 • Pufahl, Mario: Vertriebscontrolling: So steuern Sie Absatz, Umsatz und Gewinn; 3. Aufl. Wiesbaden 2010 • Weis, Hans Christian: Verkaufsmanagement, 6. Aufl. Ludwigshafen 2005 • Weis, Hans Christian: Verkaufsgesprächsführung, 4. Aufl. Ludwigshafen 2003 • Winkelmann, Peter: Vertriebskonzeption und Vertriebssteuerung – Die Instrumente des integrierten Kundenmanagements (CRM), 3. Aufl. München 2005 Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Lernziele 1 Am Ende der Vorlesung sollten Sie.... • verstanden haben, welche Rolle der Vertrieb im Marketing spielt • mit den Begriffen Distribution, Distributionspolitik, Distributions- bzw. Absatz-Kanal umgehen können • wissen, was man unter der konzeptionellen und operativen Seite des Vertriebsmanagements versteht • sich über Ziele und Aufgaben des Vertriebs im klaren sein • wissen, was Absatzkanaltiefe und Absatzkanalbreite voneinander unterscheidet • die wichtigsten Verkaufsformen unterscheiden können • die grundlegenden Formen der Vertriebsorganisation kennen (funktions-, gebiets-, kunden- und produktorientierte VO) und deren wichtigsten Vor- und Nachteile erläutern können • wissen, welche Aufgabenbereiche die strategische Verkaufsplanung und welche Aufgaben die operative Verkaufsplanung zu erfüllen haben • wissen, welche grundsätzlichen Anforderungen an ein Vertriebsinformationssystem zu stellen sind • die Datenstruktur eines Vertriebsinformationssystems beschreiben können • die grundsätzliche Bedeutung von Steuerungssystemen im Vertrieb charakterisieren können • die wichtigsten monetären und nicht-monetären Anreizsysteme im Vertrieb kennen • die zentralen Aufgabenbereiche des Vertriebs-Controlling kennen und • die wichtigsten Kontrollinstrumente im Vertrieb charakterisieren können • den Verkaufsprozess als Interaktionsprozess charakterisieren können • die drei grundlegenden Ansätze zur Verkaufsgesprächsgestaltung – den phasenbezogenen Ansatz – den Interaktionsansatz und – und den Transaktionsansatz in ihren Grundzügen kennen • einige zentrale Verkaufsgesprächstechniken unterscheiden können (Frage-, Einwand-, Empfehlungstechnik) Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Lernziele 2 Am Ende der Veranstaltung sollten Sie … • die Bedeutung der Distributionslogistik anhand der Kriterien Kosten und Leistung (Lieferservice, Kundenservice) beurteilen können • den grundlegenden Aufbau eines distributionslogistischen Systems kennen • die wesentlichen Funktionen eines Distributionslagers kennen • die wesentlichen Funktionen der Verpackung im Rahmen der Distributionslogistik kennen • den engen Zusammenhang von Kundenservice und Lieferservice verstanden haben • die Bestimmungsfaktoren des Lieferservice kennen • die Grundgedanken des Supply Chain Management (SCM) verstanden haben Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Gliederung Teil I 1 Grundlagen 1.1 Die Einordung des Vertriebs im Marketing 1.2 Begriffliche Klärungen 1.2.1 Marketing 1.2.2 Absatz (-politik) 1.2.3 Vertrieb 1.2.4. Distribution, Distributionspolitik, Distributionskanal 1.2.5 Management 1.2.6 Vertriebs-/ Verkaufsmanagement 2 Entscheidungen im Vertrieb 2.1 Ziele und Aufgaben des Vertriebs / Verkaufs als Ausgangspunkt 2.1.1 Ziele 2.1.2 Aufgaben des Vertriebs / Verkaufs 2.2 Vertriebswegeentscheidungen und Verkaufsformen 2.2.1 Vertriebswege- / Absatzkanalentscheidungen 2.2.1.1 Grundlegende Vertriebsstrukturen 2.2.1.2 Entscheidungskriterien bei der Wahl des Vertriebsweges 2.2.2 Verkaufsformen 2.3 Aufbau der Vertriebsorganisation 2.3.1 Grundlegende Forderungen an die Vertriebsorganisation 2.3.2 Kriterien für die Planung der Vertriebsorganisation 2.3.3 Darstellung und Diskussion der grundlegenden Formen der Vertriebsorganisation Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Vertrieb und Marketing Die Rolle des Verkaufs/Vertriebs im Marketing Verkauf bzw. Vertrieb ist nicht isoliert vom Marketing zu betrachten. Vielmehr ist Verkauf bzw. Vertrieb ein integrierender Bestandteil des Marketings. Die enge Koordination von Verkauf und Marketing ist deshalb notwendig, weil einerseits der Erfolg eines Marketing-Konzepts sehr stark vom Verkauf(Kundenbesuchshäufigkeit, Einsatz von Verkaufshilfen, Argumentation…) abhängt und andererseits der Verkaufserfolg stark beeinflusst wird von den Maßnahmen und Hilfen, die vom Marketing bereitgestellt werden (Produktprogramm, Verkaufsförderungsmaterial, preislicher Rahmen…) Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Grundbegriffe: Marketing, Absatz, Vertrieb Eine Marketing-Situation liegt vor, wenn 1) zwei oder mehr Parteien existieren, die potentiell an einem Austausch interessiert sind 2) von denen jede (Partei) Dinge besitzt, die / der den anderen (Partei/en) wertvoll erscheinen und die 3) alle fähig sind, mit der / den anderen (Partei/en) Kommunikationsbeziehungen aufzunehmen und das Austauschobjekt zu liefern (Kotler, Marketing-Management) Der Kern des Marketingdenkens liegt 1) in umfassender und systematischer Erforschung des Verhaltens und der Bedürfnisse / Wünsche der Nachfrager 2) in systematischer Verhaltensbeeinflussung der Nachfrager 3) in der Schaffung neuer Märkte durch Produktinnovationen Marketing ist somit die strenge Ausrichtung aller unternehmerischen Aktivitäten auf die Markterfordernisse und nicht mehr nur funktionaler Teilbereich (wie Absatzpolitik) ! Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Grundbegriffe: Marketing, Absatz, Vertrieb Definition MARKETING: = eine Konzeption der Unternehmensführung, bei der mit Hilfe eines speziellen technologischen Instrumentariums die betrieblichen Aktivitäten auf die aktuellen und potentiellen Märkte hin (MarketingMix) und von diesen her (Marktforschung) ausgerichtet werden. Definition ABSATZ (-POLITIK): = alle Tätigkeiten, die dazu bestimmt sind, die Abgabe der vom Betrieb/Unternehmen/Organisation geschaffenen Leistungen in den Markt zu bewirken. Definition VERTRIEB: = Teilfunktion des Absatzes, die sich auf die Durchführung der Verkaufs- und Lieferaufgaben einer Unternehmung bezieht. Vertriebsmanagement umfasst dabei alle Maßnahmen, die eine Leistung (sei sie materieller oder immaterieller Natur) vom herstellenden Unternehmen bis zu den Kunden bringt (akquisitorische und logistische Funktionen) . Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Grundbegriffe: Distributionspolitik Distributionspolitik Unter Distributionspolitik werden alle betrieblichen Entscheidungen und Aktivitäten verstanden, die im Zusammenhang mit dem Weg eines Produkts vom Hersteller / Anbieter (dieses Produkts) zum Endabnehmer stehen. Zwei zentrale Aspekte werden im Rahmen der Distributionspolitik entschieden: 1. Entscheidungen über den Distributionskanal (Channel Policy). Dabei geht es um die Gestaltung des Informations- und des Geldmittelflusses zwischen dem Hersteller eines Produkts und dem Endabnehmer (Anzahl, Art der Teilnehmer im Distributionskanal, vertragliche Beziehungen) 2. Entscheidungen über die physische Distribution Diese umfasst alle Entscheidungen und Aktivitäten, die mit der physischen Bewegung eines Produkts vom Hersteller bis zum Endabnehmer zu tun haben. Das Entscheidungsfeld der Distributionspolitik Hersteller benötigt 1. Indirekter Absatz GH EH 2. Direkter Absatz Handel Unternehmenseigene Organe: Unternehmensexterne Organe: Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Reisende Handelsvertreter Makler Kommissionär unterstützen, lagern, transportieren, bewegen (Absatz-) Mittler vermitteln, akquirieren, disponieren, verkaufen Channel Policy (Absatz-) Helfer Physische Distribution Zentral 1. Standort Dezentral Spedition 2. Transport Eigener Fuhrpark Zwischenläger 3. Lagerhaltung Der Managementprozess Management Personenbezogene Komponente (Wer?) Prozesskomponent e (Zeit) Menschen Informationen Methoden Material Geld/Kapital Sachbezogene Komponente (Was?) Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Analyse Planung Organisation FunktionsKomponente (Wie?) Durchsetzung Kontrolle Ziel Verkaufsplanung Vertriebs-/ Verkaufsmanagement = Planung, Steuerung und Kontrolle des Vertriebs/Verkaufs. Dabei spielen zwei Perspektiven eine Rolle: Konzeptionelle Operative Sicht Sicht • Planung der Ziele/ des ..Vertriebszielsystems • Strategische Vertriebs...wegeentscheidung Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth ... • Auswahl geeigneter Verkaufsinstrumente • Verkaufsprozesse • Information, Steuerungs- und ..Schulungsmaßnahmen der . •.Vertriebsmitarbeiter Verkaufsziele Eine Auswahl möglicher Verkaufsziele Ziel 1: Gewinnung neuer Kunden (Anzahl?, welche?, in welchem Zeitraum?) Ziel 2: Erhöhung des Umsatzes bei schwachen Produkten (Welche?, wie viel?, bei welchen Kunden?, in welchem Zeitraum?) Ziel 6: Verbesserung der Info-Basis (Kundendaten, Wettbewerber-Infos, BranchenDienste) Ziel 7: Verbesserung der Serviceleistungen (Verkürzung der Lieferzeit um x Tage, schnellere Bearbeitung von Reklamationen) Ziel 3: Rückgewinnung verlorener Kunden Ziel 4: Intensivierung des Telefonverkaufs (Wie viele Tel.-Kontakte?, bei welchen Kunden?) Ziel 5: Steigerung der Kundenbesuchsquote (% pro Tag/Woche/Monat/Quartal) Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Ziel 8: Intensivierung der Kundendurchdringung (Beeinflusser im Kundenbereich kennen lernen, Beschaffungsverhalten analysieren, Cross-SellingRate bei bestimmten Kunden erhöhen) Aufgaben im Verkauf Aufgabenbereiche/Tätigkeitsfelder des Verkaufs • • • • • • • Kontaktaufnahme zu neuen Kunden Reisen zu Kunden Bedarfsermittlung Ausarbeitung von Angeboten Führen von Verkaufsverhandlungen Präsentation von Angeboten Demonstration von Produkten Administrative Aufgaben („Backoffice“) Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth • • • • • • • Kommunikative Aufgaben Beratung/Schulung von Kunden Entgegennahme/Weiterleitung von Aufträgen Erledigung von Beschwerden/Reklamationen Kontrolle der Auftragsabwicklung Markt- und Kundenanalyse Einsatz von Werbematerial Aushändigen von Mustern/Proben Logistische Aufgaben Situationsspezifische Verkaufsrollen Situation Rolle des Verkaufs Worauf kommt es an? Verkauf und Lieferung von Heizöl Information Lieferung Preis, Schnelligkeit u. Zuverlässigkeit Einhaltung des Termins vor Ort Höflichkeit Fleischverkäufer hinter der Ladentheke Zusammenstellung, Übergabe und Inkasso Information und Beratung Freundlichkeit, problemlose Verpackung Hinweise auf besondere Angebote Anregung zu Extra-Verkäufen Pharmareferent bei Arztkunden Information und Beratung Probenverteilung Seriosität Fachkompetenz Hinweis auf adäquate Ersatzmöglichkeiten Vertriebsingenieur bei Industriekunden Kundenanalyse Information und Beratung Abschlussargumentation Fachkompetenz Beziehungen Überzeugende Nutzenvermittlung Versicherungsvertreter bei Privatkunden •Kundenanalyse •Information und Beratung •Abschlussargumentation Höflichkeit Vertrauensbildung Präzise Nutzenvermittlung Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Wandel der Verkaufsaufgaben Vom Hardselling zum Customer-Life-Cycle-Ansatz Kaufphase At Sales Auslieferungsphase After Sales Vorkaufsphase Pre Sales Kunde Neukauf/ Wiederkauf Nutzungsphase Ganzheitliches Verkaufsmanagement während des gesamten Kundenlebenszyklus (Customer-Life-Cycle-Konzept) Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Grundlegende Vertriebswege-Strukturen Entscheidungen über die Vertriebswege-/Absatzkanalstruktur Horizontale Struktur Vertikale Struktur Direkter Vertrieb NullStufenVertrieb Indirekter Vertrieb Einstufenkanal (H-E-K) Zweistufenkanal (H-G-E-K) Dreistufenkanal (H-G-J-E-K) H: Hersteller, E: Einzelhändler, G: Großhändler, J: Jobber, K: Konsument Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Breite: Zahl der Absatzmittler je Stufe: •Intensive Distribution •Selektive Distribution •Exklusive Distribution Determinanten der Vertriebswege-Entscheidung Unternehmensinterne Faktoren Unternehmensbezogene Faktoren -Unternehmensgröße - Unternehmensimage - Marktmacht - Finanzkraft - Produkt-/ Leistungsprogramm Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Produktbezogene Faktoren - Erklärungs-/ Beratungsbedürftigkeit - Lagerfähigkeit - Innovationsgrad - Integrationsfähigkeit Unternehmensexterne Faktoren Endabnehmerbezogene Faktoren - Zahl der Endabnehmer - Beschaffungsverhalten - Einstellungen Absatzmittlerbezogene Faktoren - Zahl der Absatzmittler - Macht-/ Einflusspotential der Absatzmittler - Image des Absatzmittlers Konkurrenzbezogene Faktoren - Zahl der Wettbewerber - Größe/Marktmacht der Wettbewerber - Image der Wettbewerber - Vertriebswege der Wettbewerber Rechtliche und sozio-kulturelle Faktoren - Rechtliche Beschränkungen (GWB, …) - Gebietsschutz - Exklusivrechte Stärken-Schwächen-Profil von Vertriebskanälen Quelle: Specht/Fritz: Distributionsmanagement, 4. Aufl. Stuttgart 2005, S. 282 Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Scoring-Methode zur Vertriebskanal-Bewertung Quelle: Specht/Fritz: Distributionsmanagement, 4. Aufl. Stuttgart 2005, S. 238 Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Produktmerkmale und Vertriebskanal Quelle: Specht/Fritz: Distributionsmanagement, 4. Aufl. Stuttgart 2005, S. 221 Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Formen des Verkaufs Verkaufsformen Persönlicher (face to face-Verkauf) Außendienstverkauf Stationärer Verkauf (Handelsverkauf) Semipersönlicher (mediengestützter) Verkauf Telefonverkauf Verkauf auf Top-Management-Ebene Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Automatenverkauf Printmedialer Verkauf Verkauf über Videotelefonie •Verkauf über Mailings •Verkauf über Katalog Messeverkauf Party-/Eventverkauf Nicht persönlicher (medialer) Verkauf Mobile Business via Smartphone Elektronischer Verkauf •Teleshopping •Internet Neue Vertriebsformen Neue Vertriebsformen/-technologien Telefonverkauf Aktiv (outbound) Videotelefonie Teleselling Verkauf via Internet (E-Commerce) Passiv (inbound) IT-basierte Vertriebssysteme Call Center Vertrieb Customer Relationship Management CRM Computer Aided Selling CAS Operatives CRM Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Kollaboratives CRM Analytisches CRM Multichannel-Vertrieb Definition: Multichannel–Vertrieb oder Mehrfach–Kanal–Absatz bezeichnet die Verkaufspolitik eines Anbieters, mehrere Vertriebswege/Absatzkanäle für den Absatz seiner Produkte zu nutzen. Anbieter ProduktSegment Vertriebssysteme Zielgruppen Vertriebsweg 1 Zielgruppe A Vertriebsweg 2 Zielgruppe B Vertriebsweg 3 Zielgruppe C 1 ProduktSegment 2 ProduktSegment 3 Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Anforderungen an die Vertriebsorganisation Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Kundenorientierung InformationsManagement Anpassungsfähigkeit Effizienz und Produktivität Vertriebsorganisationsformen 1 Funktionsorientierte Vertriebsorganisation VL Vertriebs-/ Verkaufsplanung Verkaufsabwicklung und -verwaltung Vertriebscontrolling Kundendienst Verkaufstraining/ -schulung und -Rekrutierung Gebietsorientierte Vertriebsorganisation VL VL Europa VL-Inland VL-Nord Nielsen 1 Nielsen 5 a/b, 6 Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth VL-Mitte VL-Süd VL Außer-EU Vertriebsorganisationsformen 2 Kundenorientierte Vertriebsorganisation VL Kundengruppe A Key Accounts A Kundengruppe B Kundengruppe C Mittlere- und Kleinkunden A Produktorientierte Vertriebsorganisation VL Sparten – VL A Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Sparten – VL B Sparten - VL C Vertriebsorganisationsformen 1. Funktionsorientierte VO Pro Contra - Einfache Strukturierung (z.B. nach zwei Hauptkriterien (V-Innen- und V-Außendienst) - Relativ konfliktarm, weil klare Aufgabenzuordnungen - Gute Ausschöpfung der Leistungspotentiale der VMitarbeiter - Info-Fluss zwischen Abteilungen z.T. langwierig - Gefahr von Schwerfälligkeit und mangelnder Flexibiltät bei dynamischer Marktentwicklung - Weniger geeignet bei Unternehmen mit großem und/oder heterogenem Produktprogramm 2. Gebietsorientierte VO Pro - Überschneidungsfreie Bearbeitung des abgegrenzten Gebietes/Marktes - Relativ geringer Koordinationsaufwand - Klar abgegrenzte geograf. Bereiche schaffen gute Optimierungsmöglichkeiten für Tourenpläne - Auf regionale Besonderheiten ausrichtbare Verkaufsmaßnahmen Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Contra - Abstimmungsprobleme Außen-/Innendienst „Gebietsfürsten“ entwickeln Eigenleben - Gefahr uneinheitlicher/inkonsistenter Verkaufspolitik (z.B. regionenspezifische Rabattpolitik) - Mangelnde Konzentration auf unterschiedliche Kundenbelange in der jeweiligen Region Vertriebsorganisationsformen 3. Kundenorientierte VO (KAM) Pro Contra - Bessere und tiefere Kundenkenntnis des Verkäufers - Gezielte Bearbeitung von speziellen Kunden/-segmenten - Maßgeschneiderte Kundenangebote - Frühzeitiges Erkennen von Kundenwünschen/-problemen und damit schnelleres Reagieren möglich - Größerer Koordinationsaufwand - Evtl. größere Reisekosten, wenn gleiche bzw. ähnliche Kunden weit auseinander liegen - Konflikte, wenn Key Account Manager und Gebietsverkaufsleiter sich mit unterschiedlichen Angeboten in einem Verkaufsgebiet profilieren wollen 4. Produktgruppenorientierte VO Pro - Hohe Produktspezialisierung bringt steigende Verkaufspersonal-Effizienz - Allokation der Verkaufsaktivitäten auf einzelne Produkte bzw. Produktgruppen verbessert Kontrollmöglichkeiten (profit center Gedanke!) - Keine Ausweichmöglichkeiten des Verkäufers auf „einfache“ oder „bequeme“ Produkte (für „schnellen“ Umsatz) Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth Contra - Mehrere Verkäufer bearbeiten evtl. einen Kunden - Größerer Koordinationsaufwand - Evtl. Probleme der Sicherstellung einer gleichmäßigen Auslastung des Vertriebs bei bestimmten Produkten