Partnerschaft und Fertilität

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Partnerschaft und Fertilität
WS 2012/13
Prof. Dr. Petra Stein
Institut für Soziologie
Basisliteratur
• Hill, Paul, Kopp, Johannes (2010):
Familiensoziologie. Wiesbaden: VS Verlag
• Peuckert, Rüdiger (2005): Familienformen
im sozialen Wandel. Wiesbaden. VS
Verlag
• Bisher beschränken sich empirische Studien zu
Fragen der Partnerschaftsentstehung bzw.
auflösung und zu Fertilität auf ökonomische
und sozialstrukturelle Variablen und
vernachlässigen dabei psychologische
Faktoren, welche es erlauben würden,
familienbezogene
Entscheidungsfindungsprozesse mit in die
Modellierung aufzunehmen. Während sich die
psychologische Forschung eingehend mit
diesem Aspekt beschäftigt, bezieht sie sich
dabei häufig nur auf kleine Samples und
berücksichtigt sozialstrukturelle Variablen nicht
ausreichend.
• Der Gesamtrahmen des theoretischen Modells, unter
denen die verschiedenen Themen der Partnerschaft und
Fertilität subsumiert werden basiert auf der
grundlegenden Annahme, dass Individuen bei
gegebenen externen Oppertunitäten und Ressourcen
versuchen, ihr subjektives Wohlbefinden zu optimieren.
Insofern können Entscheidungen bezüglich
Partnerschaften oder Familienentwicklungen als
instrumentelle Ziele verstanden werden, um spezifische
Aspekte des subjektiven Wohlbefindens zu erlangen.
Eine integrierte Theorie der (kognitiv, emotional und
kulturell) begrenzt rationalen Wahl, die ökonomische,
soziologische und psychologische Aspekte miteinander
kombiniert, liegt dem konzeptionellen Gerüst zugrunde.
Partnerschaft und Fertilität aus
Lebensverlaufsperspektive
• Der Lebensverlauf wird als komplexer sozialer
Prozess betrachtet, der
• (a) in eine Mehrebenenstruktur sozialer
Dynamiken und individueller Entwicklungen
eingebettet ist,
• (b) verbunden mit verschiedenen, hochgradig
verknüpften Lebensbereichen ist
(Mehrdimensionalität) und
• (c) durch die Erfahrungen und Entscheidungen
des vergangenen Lebensverlaufs beeinflusst
wird (Pfadabhängigkeit).
Partnerfindungsprozess
• Skopek, Jan, Florian Schulz und Hans Peter Blossfeld,
2009: Partnersuche im Internet. Bildungsspezifische
Mechanismen bei der Wahl von Kontaktpartnern. Kölner
Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 61: 1-28
• Stauder, Johannes, 2008: Opportunitäten und
Restriktionen des Kennenlernens. Zur sozialen
Vorstrukturierung der Kontaktgelegenheiten am Beispiel
des Partnermarkts. Kölner Zeitschrift für Soziologie und
Sozialpsychologie 60: 265-285
• Häring, Amando, Klein, Thomas. Stauder, Johannes,
Woll, Anke: Partnermarkt und Suchverhalten in
Deutschland. In: Brüderl, Josef, Castiglioni, Laura,
Schumann, Nina (Hrsg.): Partnerschaft, Fertilität und
intergenerationale Beziehungen. Würzburg: Ergon
Institutionalisierungsprozesse in
Partnerschaften
• Schulz, Florian, Blossfeld, Hans-Peter (2006): Wie verändert sich
häusliche Arbeitsteilung im Eheverlauf. Eine Längsschnittstudie der
ersten 14 Ehejahre in Westdeutschland. Kölner Zeitschrift für
Soziologie und Sozialpsychologie 58: 23-49
• Kopp, Johannes, Daniel Lois, Christina Kunz und Oliver Arranz
Becker (2010): „Verliebt, verlobt, verheiratet“.
Institutionalisierungsprozesse in Partnerschaften. Wiesbaden:
Verlag für Sozialwissenschaften
• Feldhaus, Michael, Schlegel, Monika (2011): Einflüsse der
Partnerschaftsdynamik auf den Übergang zur Kohabitation und
Heirat. In: Brüderl, Josef, Castiglioni, Laura, Schumann, Nina
(Hrsg.): Partnerschaft, Fertilität und intergenerationale Beziehungen.
Würzburg: Ergon: 73-104.
• Lois, Daniel, Kopp, Johannes (2011): Institutionalisierungsprozesse
in Partnerschaften. In: Brüderl, Josef, Castiglioni, Laura, Schumann,
Nina (Hrsg.): Partnerschaft, Fertilität und intergenerationale
Beziehungen. Würzburg: Ergon: 105-124
Feindselige Attribution und
Konfliktstile
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Arranz-Becker, Oliver, Rüssmann, Kirsten und Hill, Paul B. (2005):
Wahrnehmung und Bewältigung von Konflikten und die Stabilität in
Partnerschaften. Zeitschrift für Familienforschung 17: 251-278
Arranz-Becker, Oliver und Hill, Paul (2010): Wie handlungsrelevant sind
Trennungsgedanken? Zur prädiktiven Bedeutung von
(In)Stabilitätswahrnehmungen für die Auflösung von Paarbeziehungen. S.
153-180 in: Walper, Sabine und Eva-Verende Wendt (Hrsg.): Partnerschaft
und die Beziehung zu Eltern und Kindern. Würzburg: Ergon
Nussbeck, Fridtjof, Hilpert, Peter, Bodenmann, Guy (2012): Der
Zusammenhang von positivem und negativem Interaktionsverhalten in der
Partnerschaft mit Partnerschaftszufriedenheit und Trennungsabsichten.
Zeitschrift für Familienforschung 24:85-103
Schmahl, Franziska, Langmeyer, Alexandra, Schaer, Markus, Wendt, EvaVerena, Thönnissen, Carolin, Walper, Sabine (2011): Effekte von
feindseligen Attributionen und Konfliktstilen auf die subjektive Stabilität von
Paarbeziehungen. In: Brüderl, Josef, Castiglioni, Laura, Schumann, Nina
(Hrsg.): Partnerschaft, Fertilität und intergenerationale Beziehungen.
Würzburg: Ergon: 125-154
Partnerschaft und Elternschaft bei
gleichgeschlechtlichen Paaren
• Marina Rupp (Hrsg.) 2011: Partnerschaft
und Elternschaft bei
gleichgeschlechtlichen Paaren.
Verbreitung, Institutionalisierung und
Alltagsgestaltung. Leverkusen: Barbara
Budrich
Dynamik und Determinanten nichteheliche
Mutterschaft in Ost- und Westdeutschland
• Arranz Becker, Oliver, Lois, Daniel (2010): Unterschiede
im Heiratsverhalten westdeutscher, ostdeutscher und
mobiler Frauen. Soziale Welt 61: 5-26
• Konietzka, Dirk, Kreyenfeld, Michaela (2005):
Nichteheliche Mutterschaft und soziale Ungleichheit im
Familialistischen Wohlfahrtsstaat. Zur
sozioökonomischen Differenzierung der Familienformen
in Ost- und Westdeutschland. Kölner Zeitschrift für
Soziologie und Sozialpsychologie 57: 32-61
• Kreyenfeld, Michaela, Konietzka, Dirk, Walke, Rainer
(2011): Dynamik und Determinanten nichtehelicher
Mutterschaft in Ost- und Westdeutschland. In: In:
Brüderl, Josef, Castiglioni, Laura, Schumann, Nina
(Hrsg.): Partnerschaft, Fertilität und intergenerationale
Beziehungen. Würzburg: Ergon: 155-174
Familiengründung und –erweiterung in Ostund Westdeutschland
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Kreyenfeld, Michaela, Geisler, Esther (2006): Müttererwerbstätigkeit in Ost- und
Westdeutschland. Zeitschrift für Familienforschung 18: 333-361
Maul, Katharina, Johannes Huinink und Torsten Schneider (2010):
Elternschaftsentscheidung im Spannungsfeld beruflicher und familiärer Plaungen. S.
215-239 in Walper, Sabine und Eva-Verena Wendt (Hrsg.): Partnerschaft und die
Beziehungen zu Eltern und Kindern: Befunde zur Beziehungs- und
Familienentwicklung in Deutschland. Würzburg: Ergon
Marold, Julia (2009): Mütter im Spannungsfeld zwischen Kind und Beruf. Der Weg
vom Ernährer- zum Zweiverdienermodell im Spiegel familienpolitischer und
geschlechterkultureller Entwicklungen in Deutschland, Dänemark und den
Niederlanden. Zeitschrift für Familienforschung 21: 54-85
Sendelmeier, Una; Bergold, Sebastian (2012): Die Rolle des Vaters bei berufstätiger
Mutter – Aufgabenteilung, Lebenszufriedenheit und Schulleistung der Kinder.
Zeitschrift für Familienforschung 24:3-26
Schulz, Florian, Rost, Harald (2012): hausarbeitsteilung und Erwerbsunterbrechung
von Müttern unter den Bedingungen des neuen Elterngeldgesetzes. Zeitschrift für
Familienforschung 24: 27-45
Buhr, Petra, Huinink, Johannes, Boehnke, Mandy, Maul, Katharina (2011): Kinder
oder keine? Institutionelle Rahmenbedingungen und biographische Voraussetzungen
für die Familiengründung in Ost- und Westdeutschland. In: Brüderl, Josef, Castiglioni,
Laura, Schumann, Nina (Hrsg.): Partnerschaft, Fertilität und intergenerationale
Beziehungen. Würzburg: Ergon: 175-202
Kinderwunsch/Kinderlosigkeit
• Ruckdeschel, Kerstin (2004): Determinanten des Kinderwunsches in
Deutschland. Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft 29: 363-386
• Klein, Doreen (2006): Zum Kinderwunsch von Kinderlosen in Ostund Westdeutschland. Materialien zur Bevölkerungswissenschaft,
Heft 119. Wiesbaden: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
• Rost, H, (2005): Kinder – Wunsch und Wirklichkeit. Zeitschrift für
Familienforschung 17: 8-20
• Rupp, M. (2005): Kinderlosigkeit in stabilen Ehen. Zeitschrift für
Familienforschung 17: 22-40
• Schmitt, Ch. (2005): Kinderlosigkeit bei Männern –
Geschlechtsspezifische Determinanten ausbleibender Elternschaft.
In: Tölke, A., Hank, K. (hrsg.): Männer – Das vernachlässigte
Geschlecht in der Familienforschung. Sonderheft der zeitschrift für
Familienforschung. Wiesbaden: VS Verlag: 18-43
Generative Verhalten aus der
Lebensverlaufsperspektive der Frau
• Schröder, Jette, Brüderl, Josef (2008): Der Effekt der
Erwerbstätigkeit von Frauen auf die Fertilität: Kausalität
oder Selbstselektion? Zeitschrift für Soziologie 37: 117136
• Brose, Nicole (2008): Entscheidung unter Unsicherheit –
Familiengründung und –erweiterung im Erwerbsverlauf.
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie.
30-52
• Hank, Karsten (2003): Eine Mehrebenenanalyse
regionaler Einflüsse auf die Familiengründung
westdeutscher Frauen in den Jahren 1984-1999. Kölner
Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 55: 7998
Generative Verhalten aus der
Lebensverlaufsperspektive des Mannes
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Kühn, Thomas (2005): Die Bedeutung von Familiengründung für die
Berufsbiographiegestaltung junger Männer. In: Tölke, A., Hank, K. (Hrsg.): Männer –
Das vernachlässigte Geschlecht in der Familienforschung. Sonderheft der Zeitschrift
für Familienforschung. VS Verlag: 127-151
Tölke, A. (2005): Die Bedeutung von Herkunftsfamilie, Berufsbiographie und
partnerschaften für den Übergang zu Ehe und Vaterschaft. In Tölke, A., hank, K.
(Hrsg.): Männer – Das vernachlässigte Geschlecht in der Familienforschung.
Sonderheft der Zeitschrift für Familienforschung. Wiesbaden: VS Verlag: 98-126
Tölke, A., Diewald, M. (2002): Berufsbiographische Unsicherheiten und der Übergang
zur Elternschaft bei Männern. In:Bien, W., Marbach, J.H. (hrsg.): partnerschaft und
Familiengründung. Opladen. Leske und Budrich: 349-384.
Ekard, Jan, Klein, Thomas (2006): Männer, Kinderwunsch und generatives Verhalten.
Eine Auswertung des Familiensurveys zu Geschlechterunterschieden in der
Motivation zur Elternschaft. Wiesbaden: VS Verlag
Pollmann-Schult, Matthias, Diewald, Martin (2007): Auswirkungen der
Familiengründung auf den Berufsverlauf von Männern, Kölner Zeitschrift für
Soziologie und Sozialpsychologie, 440-458
Familiengründung und –erweiterung aus der
Paarperspektive
• Bauer, Gerrit, Jacob, Marita (2010):
Fertilitätsentscheidungen im
Partnerschaftskontext. Eine Analyse der
Bedeutung der Bildungskonstellation von
Paaren für die Familiengründung anhand
des Mikrozensus 1996-2004. Kölner
Zeitschrift für Soziologie und
Sozialpsychologie 62: 31-60
Generatives Verhalten als
Entscheidungsprozess auf der Paarebenen
• Klein, Thomas (2003): Die Geburt von Kindern in
paarbezogener Perspektive. Zeitschrift für Soziologie 32:
506-527
• Pavetic, M.; Stein,P. (2011): Entscheidungsprozesse zur
Familiengründung in Partnerschaften, Zeitschrift für
Familienforschung, 1: 5-23
• Bauer, Gerrit, Kneip, Thorsten (2011): Familiengründung
und –erweiterung als partnerschaftliche Entscheidung.
In: Brüderl, Josef, Castiglioni, Laura, Schumann, Nina
(Hrsg.): Partnerschaft, Fertilität und intergenerationale
Beziehungen. Würzburg: Ergon: 227-258
Scheidung
• Rapp, Ingmar (2008): Wann werden Ehen
getrennt? Der Einfluß der Ehedauer auf das
Trennungsrisiko, Kölner Zeitschrift für Soziologie
und Sozialpsychologie, 60,3: 500-527
• Böttcher, Karin (2006): Scheidung in Ost- und
Westdeutschland. Der Einfluß der
Frauenerwerbstätigkeit auf die Ehestabilität,
Kölner Zeitschrift für Soziologie und
Sozialpsychologie, 58,4: 592-616
08.11.12
Partnerfindungsprozess
15.11.12
Institutionalisierungsprozesse in
Partnerschaften
22.11.12
Feindselige Attribution und Konfliktstile
29.11.12
Partnerschaft und Elternschaft bei
gleichgeschlechtlichen Paaren
06.12.12 Dynamik und Determinanten
nichteheliche Mutterschaft in Ost- und
Westdeutschland
13.12.12
Fällt aus
20.12.12
Familiengründung und –erweiterung in
Ost- und Westdeutschland
Kinderwunsch/Kinderlosigkeit
10.01.12
17.01.12
Generative Verhalten aus der
Lebensverlaufsperspektive der Frau
24.01.12
Generative Verhalten aus der
Lebensverlaufsperspektive des
Mannes
31.01.12
Familiengründung und –erweiterung
aus der Paarperspektive
07.02.12
Scheidung
Schlussbetrachtung
Voraussetzung für die Vergabe von
Credit-Points
• Regelmäßige Teilnahme und aktive
Beteiligung an den Seminardiskussionen
• 40-minütige mündliche Präsentation mit
Folien (Referat) und anschliessender
Diskussionsleitung (ca. 10 Minuten)
• Ggf. Hausarbeit in Form einer schriftlichen
Ausarbeitung der Präsentation (15-20
Seiten)
Hinweise zur mündlichen
Präsentation
1) Titel/Thema und Referent nennen
2) Thema bzw. genaue Fragestellung vorstellen
3) Theoretische Einbettung – welche Ansätze/Perspektiven gibt es bisher bzw.
stelle der Autor (die Autoren) vor? Auf welche theoretischen Annahmen
stützt der Autor seine Hypothesen?
4) Welches sind die Argumente und Annahmen, die möglicherweise zu einem
Erkenntnisgewinn des vorgestellten Beitrags im Gegensatz zu bisherigen
ansätzen führen
5) GGf. bisherige empirischen Ergebnisse
6) Bei der Präsentation von konkreten Studien:
- Welche Hypothesen werden aufgestellt?
- Methodische Vorgehensweie erläutern
- Ergebnisse vorstellen und in die theoretische Diskussion einbetten
7) Resümee mit eigener Stellungnahme (z.b. ist die Fragestellung beantwortet
und trägt der Beitrag wirklich zu einem Erkenntnisgewinn bei?
9) Verständnisfragen stellen
10) Diskussionsfragen stellen
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