Belege für dieEvolution Synthese der Befunde aus folgenden Einzelwissenschaften: •vergleichenden Anatomie •Paläontologie •Bio-Chemie •Genetik und Molekulargenetik •Parasitologie, Verhaltensforschung, Embryologie,Tiergeographie Peer Millauer 1 Belege für die Evolution Vergleichende Anatomie Ein Vergleich der Anatomie von Bauplänen bei Tieren und Pflanzen ergibt: Aus der Abwandlung eines gemeinsamen Grundbauplans lässt sich Verwandtschaft ableiten. Eine Bauplanähnlichkeit aufgrund von Verwandtschaft wird Homologie genannt Peer Millauer 2 Belege für die Evolution Homologie bei den Wirbeltierextremitäten Alle Bilder in dieser Reihe: Linder: Biologie, 1989, Abb.423.1. S.423 Peer Millauer 3 Belege für die Evolution Abwandlungen des Grundbauplans Maulwurf Delphin Mensch Meeresschildkröte Peer Millauer Pinguin Pferd 4 Belege für die Evolution Abwandlungen des Grundbauplans Flugsaurier Peer Millauer Vogel Fledermaus 5 Belege für die Evolution Abwandlungen des Grundbauplans Ausgestorbene Formen: l = Quastenflosser, m = Ichthyostega Peer Millauer Alle Bilder in dieser Reihe: Linder: Biologie, 1989, Abb.423.1. S.423 6 Belege für die Evolution Gleicher Grundbauplan – unterschiedliche Funktion! Homologe Organe müssen sich äußerlich nicht ähnlich sehen Bsp: Vorderbein des Pferdes und Vogelflügel Die Funktion kann völlig verschieden sein Deshalb: Äußere Ähnlichkeit ist kein Beweis für Homologie! Peer Millauer 7 Belege für die Evolution 3 Kriterien für Homologie: 1) 2) 3) Peer Millauer Kriterium der Lage Kriterium der Stetigkeit/Kontinuität Kriterium der spezifischen Qualität 8 Belege für die Evolution 1. Kriterium: Lage Strukturen (z.B.Knochen) sind homolog, wenn sie in einem Bauplan die gleiche Lage einnehmen Beispiele: Die Wirbeltierextremitäten ( s.o. ) Pflanzen: Laubblatt-Blattdornen-Blattranken Peer Millauer 9 Belege für die Evolution 2. Kriterium: Stetigkeit Strukturen sind auch dann homolog, wenn ihre Lage zueinander nicht übereinstimmt, aber stetige Übergänge bekannt sind, z. B. Zwischenformen, die nur in der Embryonalentwicklung sichtbar sind oder ausgestorbene Zwischenformen Beispiel: Schwimmblase (Fisch) und Lunge (Landwirbeltiere) Lungen- und Körperkreislauf bei Peer Millauer Wirbeltieren( siehe KlettS.257) 10 Belege für die Evolution 2. Kriterium: Spezifische Qualität • Komplexe Strukturen sind dann homolog, wenn sie auch ohne Lageähnlichkeit und Kontinuität in sehr vielen Einzelheiten übereinstimmen Beispiel: die Knochen-Schuppe eines Haifischs und unsere Zähne sind homolog Peer Millauer 11 Belege für die Evolution Arbeitsaufträge: Die Entwicklungsreihe der Lungen- und Körperkreisläufe – Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Tendenzen Die Entwicklungsreihe der Atmungsorgane bei Wirbeltieren – die Vergrößerung der Respiratorischen Oberfläche Arbeitsblätter und Folien Klett Seite 257 Peer Millauer 12 Belege für die Evolution Analogie und Konvergenz Analogie: Funktionsähnlichkeit, die nicht auf Verwandtschaft beruht, sondern als Anpassung an ähnliche Lebensräume (Anpassungsähnlichkeit ) Konvergenz: Parallelentwicklung zweier nicht verwandter Arten zu großer Ähnlichkeit aufgrund von Anpassung an ähnliche Lebensräume. Peer Millauer 13 Belege für die Evolution Analogie und Konvergenz Beispiele aus der Tierwelt: Grabschaufel von Maulwurf (Wirbeltier) und Maulwurfsgrille (Insekt) Flügel von Vögeln (Vorderextremität) und Insekten (Hautausstülpung) Torpedoform schneller Schwimmer: Wal, Hai, Pinguin, Robbe und Fischsaurier Inverses Wirbeltier-Auge (Ausstülpung des Zwischenhirns) Peer Millauer und everses Tintenfisch-Auge ,Einstülpung der Haut)14 Belege für die Evolution Analogie und Konvergenz Beispiele aus der Tierwelt: Quelle: Linder:Biologie, 1989, S.445 Peer Millauer 15 Belege für die Evolution Analogie und Konvergenz Arbeitsauftrag: Klett Natura, Seite 259: Befunde aus der Anatomie: Aufgabe 1 + 2 Peer Millauer 16 Belege für die Evolution Biochemie und Genetik Folgende Erkenntnis gilt als sicher: Je größer die Verwandtschaft zwischen Lebewesen, desto ähnlicher ist deren Erbgut Untersuchungsmethoden: Vergleich von Proteinen und DNA von verschiedenen Lebewesen. Peer Millauer 17 Belege für die Evolution Biochemie und Genetik Aminosäuresequenzvergleich Durch Vergleich von gemeinsamen Enzymen aus lebensnotwendigen Stoffwechselschritten kann man den Verwandtschaftsgrad bestimmen 18 JePeergrößer die Abweichung, desto entfernter verwandt Millauer Belege für die Evolution Biochemie und Genetik Serumuntersuchung Verfahren: Vergleich der Ähnlichkeit von BlutserumEiweißen durch spezifische Antikörper Deutung: Je ähnlicher die Serumeiweiße, desto ähnlicher das Erbgut Methode: Der Serum-Präzipitin-Test Klett Natura: Seite 260/261 Peer Millauer 19 Peer Millauer 20 Belege für die Evolution Biochemie und Genetik DNA - Vergleich Verfahren: Vergleich der Basen-Abfolge in einem Gen, das bei vielen Lebewesenarten vorkommt. Deutung: Je ähnlicher die Abfolge der Basen, desto enger verwandt. Ausschnitt eines DNA-Abschnitts aus den Mitochondrien von Mensch und Rind: Peer Millauer 21 Belege für die Evolution Biochemie und Genetik DNA - Hybridisierung Verfahren: DNA-Vergleich durch Vergleich der Schmelzpunkte von Hybrid-DNA (DNA-Doppelstränge aus artverschiedener DNA )mit artreiner DNA Deutung: je näher der „Hybrid-schmelzpunkt“ dem „Schmelzpunkt“ der artreinen DNA desto ähnlicher die DNA desto näher verwandt. Peer Millauer 22 Peer Millauer 23 Belege für Evolution Paläontologie Def: Wissenschaft , die die Existenz von Lebensformen aus vergangenen Erdzeitaltern untersucht. Wichtigste Methode hierbei: Die Untersuchung von Fossilien, das sind Reste von Lebewesen früherer Erdepochen, die chemisch oder physikalisch konserviert wurden. Evokurs 1 Mallig im Internet 24