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wachsende Polypetid-Kette
Ribosomen sind die
protein-synthetisierenden
Maschinen der Zelle
3´
5´
mRNA
Translationsrichtung
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Welche Aussage übe r die Mechan ismen der Informationsüber tragung vom Gen zum
Protein trifft zu?
(A)
Die Ablesung de DNA-Matrize b ei der Repli kation e rfolgt in 5 ’
3’-
Richtung .
(A)
Die Poly merisation der Ribonuc leotide bei der Transk ription erfolgt in 3 ’
5’-Richtung.
(B)
Rever se Transk riptase polymerisiert 2’-Desoxy ribonuc leotide in 5 ’
3’-
Richtung .
(C)
Die Ablesung der reif en mR NA bei der Translation erfolgt in 3’
5’-
Richtung
(D)
Die Richtung der Proteinsynthese (von de r C-termi nalen zur N-terminalen
Ami nos äure ode r umgek ehrt) wir d durch die zu tanslatie rend e mRNA
bestimmt.
60S
Untereinheit
40S
Untereinheit
80S Ribosom
Jede menschliche Zelle besitzt ca. 1 Million Ribosomen (bei E. coli ca. 15 000).
In Zusammenarbeit mit mRNA, tRNA und weiteren Proteinfaktoren
koordinieren die Ribosomen die Proteinsynthese
Bakterien
Eukaryonten
70S Ribosom
80S Ribosom
2.5 MDa
4.2 MDa
60S
50S
40S
30S
40S
Ribosomen bauen sich aus rRNA und r-Proteinen auf
16S rRNA
Bakterien
70S Ribosom
2.5 MDa
50S
23S rRNA (3200 Nt)
5S rRNA (120 Nt)
34 r-Proteine
5‘
3‘
30S
16S rRNA (1540 Nt)
21 r-Proteine
16S rRNA
Die Kristallstruktur der 30S Untereinheit
5‘
3‘
Die Ribosomen-Biogenese läuft im Nukleolus ab
>> eukaryontische Ribosomen entstehen im Zellkern, genauer im Nukleolus, und müssen
von dort über das Nukleoplasma ins Zytoplasma gelangen, wo sie die mRNA translatieren
Zellkern
Nukleolus
rDNA
5S rRNA
Prä-rRNA (45S)
Ribosomale
Proteine (L, S)
28S
18S
Präribosomale
Partikel
18S
Zytoplasma
40S Untereinheit
5.8S
5S
28S
5.8S
60S Untereinheit 5S
Die komplizierte Ribosomen-Entstehung im Nukleolus erfordert zeitliche und räumliche Koordination
von vielen Teilprozessen. Dies wird durch die hohe strukturelle Organisation des Nukleolus gewährleistet.
mRNA
60S
Bereich für
Peptidsynthese
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40S
Ausgang für
die Polypeptidkette
die mRNA liegt wie ein Kabel auf einer Plattform in einer Einbuchtung
der 40S bzw. 60S Untereinheit. Dort ist auch der Bereich der Peptid-Synthese.
Die wachsende Polypeptid-Kette tritt durch einen Art Tunnel innerhalb der
großen Untereinheit aus dem Ribosom heraus. Nach der Polypeptid-Synthese
faltet sich die Aminosäure-Kette in ihre korrekte 3-D-Konformation
Die Initiation der Protein-Synthese
mRNA
Initiationsfaktor IF-3 bindet an die 30S Untereinheit,
was die Anlagerung der 50S Untereinheit zunächst
vehindert
Prokaryontische mRNA
Anbindung der mRNA: Shine-Delgarno-Sequenz
komplementär zum 3‘-Ende der 16S rRNA
>> Positionierung des AUG im P-Bereich
Shine-Delgarno-Sequenz
5‘
fMet
Bindung der fMethionyl-tRNA
im P (=Peptidyl)-Bereich
16S rRNA
3‘
durch Codon::Anticodon-Wechselwirkung. Die tRNAfMet
kann nur im P-Bereich, nicht im A-Bereich binden,50S
wasUnterdurch
IF2 kontrolliert wird. 5‘-Kappe m7G
einheit
3‘
fMet
fMet
Eukaryontische mRNA
40S Untereinheit
5‘
3‘
Ribosomen-Scan
7
m Gdurch IF2
IF2 ist eine GTPase. Unter5‘-Kappe
GTP-Hydrolyse
kann schließlich die 50S Untereinheit andocken, wobei
IF2 und IF3 das Ribosom verlassen >> Ende der Initiation
3‘
fMet
Die
Elongation bei der Protein-Synthese
C C C
Pro
G G G
verschiedene
(EF-Tu,
EF-Ts), die
nachdem sichElongationsfaktoren
der Initiationskomplex
(funktionelles
70SGTPasen
Ribosom)
sind und GTP hydrolysieren, sind an der korrekten Anlagerung
gebildet hat, kann sich die zweite tRNA, die mit der entsprechenden
von tRNA an das Ribosom beteiligt
Aminosäure beladen ist, an die A-Position anlagern. Die Auswahl der
richtigen
tRNA
aufein
Grund
der richtigen
dabei bildet
sicherfolgt
zunächst
Komplex
zwischenCodon::AnticodonWechselwirkung
der 2. tRNAPro und EF-Tu::GTP. Erst dann kann
die Bindung im A-Bereich erfolgen
fMet
Pro
G G G
Pro
G G G
C C C
anschließend wird GTP hydrolysiert und EF-Tu::GDP wird
aus dem 70S Ribosom freigesetzt. Unter Vermittlung von EF-Ts
wird EF-Tu::GTP wieder regeneriert
Die Verknüpfung der beiden Aminosäuren im Aminoacyl (A)Bereich > Bildung
der Peptidbindung
dadurch wird im A-Bereich eine Dipeptidyl-tRNA
erzeugt, während im P-Bereich eine
deacylierte tRNAfMet entsteht.
fMet
Pro
ursprünglich wurde angenommen, daß ein Enzym
(Peptidyl-Transferase) die Peptid-Bindung im 70S
Ribosom katalysiert. 1992 jedoch entdeckte man,
daß die 23S rRNA diese Katalyse-Wirkung hat
(keine Enzym, sondern ein Ribozym!)
G G G
C C C
nach die Anlagerung der 2. Aminoacyl-tRNA an der
A-Stelle, wird die neue Peptid-Bindung zwischen den
Bildung
derdie NH bei den Aminosäuren geknüpft. Dabei
greift
2
Peptid-Bindung
Gruppe der Aminosäure 2 die COOH-Gruppe der AminoSäure 1 an der Initiator-tRNAfMet an.
fMet
Pro
G GG
C C C
das geschieht dadurch, daß das gesamte Ribosom
sich exakt um die Länge eines Triplett-Codons
2
in Richtung 3‘-Ende der mRNA bewegt
(= Translokation)
Die Translokation der Dipeptidyl-tRNA
fMet
fMet
Pro
Pro
da die Dipeptidyl-tRNA2 noch immer am 2. Codon
befestigt ist, wird sie durch die Bewegung des Ribosoms
vom A-Bereich in den P-Bereich verschoben, wodurch
die deacylierte tRNAfMet aus dem P-Bereich ins
Zytoplasma verdrängt wird
G G G
G G G
C C C
C C C
damit der Elongationszyklus nicht stopptEF-G
und weitere Aminosäuren angeknüpft werden,
muß die Dipeptidyl-tRNA2 von der A-PositionEF-G
zur P-Position übertragen werden.
+
Translokation
Gly
fMet
Pro
GDP + Pi
das 3. Codon (UGU) der mRNA liegt jetzt im A-Bereich,
das 2. Codon im P-Bereich. Diese Verschiebung benötigt
ein Enzym (EF-G), das als Translokase unter GTP-Verbrauch
diesen Schritt katalysiert.
G G G
C C CU G U
der Elongationszyklus schreitet solange fort, bis
das Ribosom die letzte Aminosäure angefügt hat
und damit das von der mRNA codierte Polypeptid
fertiggestellt hat
NH2
Die
Termination der Polypeptid-Synthese
Ser
U G G
A C C
UAG =
Stop-Codon
Hydrolyse der
Polypetidyl-tRNAVerknüpfung
NH2
die Termination wird durch eines der 3 Stop-Codons
(UAG - UAA - UGA) in der mRNA, für welche es
keine komplementären Anticodons in der tRNA gibt,
signalisiert
sobald ein Stopcodon im A-Bereich erscheint,
beteiligen sich 3 Terminationsfaktoren
(RF = “releasing factors“) an der:
1. Hydrolyse der terminalen Peptidyl-tRNA-Bindung
2. Freisetzung des Polypeptids
3. Dissoziation des 70S Ribosoms
Ser
U G G
Dissoziation
der
Komponenten
50S
A C C
30S
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Die Protein-Biosynthese ist sehr energie-aufwendig
> Bildung der Aminoacyl-tRNA
> Elongation
> Translokation
= 2 ATP
= 1 GTP
= 1 GTP
______________________________________________
4 ATP = 4 x energiereiche Bindungen pro 1 Peptid-Bindung
= 122 kJ/mol-1
1 Peptid-Bindung hat dagegen einen Energie-Gehalt von -21 kJ/mol -1
Ribosom mit kurzer
Polypeptid-Kette
Start-Codon
mRNA
fertig-gestellte
Polypeptid-Kette
Stop-Codon
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Ribosomen w erden zu Po lysomen v erbunden du rch
(A)
Zyto skelettelemente, z. B. Spektrin
(B)
ribosomale RNA (rRNA)
(C)
chromosomale Proteine (Histone )
(D)
die mRNA
(E)
die wachsende Polypep tidkette
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Hemmung der Protein-Biosynthese durch viele
Puromycin
Die Wirkweise des Puromycins (aus Streptomyces alboniger)
bei der Hemmung der Protein-Biosynthese
Puromycin ähnelt in seiner Struktur dem 3‘-Ende einer
Aminoacyl-tRNA und kann daher im A-Bereich binden
PeptidylPuromycin
PeptidylTransferase
Puromycin nimmt anschließend an allen Elongations-Schritten
Teil bis einschließlich der Bildung der Peptid-Bindung
(Peptidyl-Puromycin)
Puromycin kann dagegen nicht im P-Bereich binden und dissoziiert
daher als Peptidyl-Puromycin vom Ribosom ab.
• die Protein-Biosynthese ist ein zentraler Vorgang in der Zelle
• und daher ein Hauptangriffs-Ziel natürlich vorkommender
• Antibiotica und Toxine (Tetracyclin, Chloramphenicol etc.)
• wegen der Unterschiede bei der Proteinsynthese
• Bakterien/Eukaryonten hemmen die meisten Antibiotica/Toxine
• bei den Eukaryonten nicht!
Antibiotica and Protein-Synthese
Bakterien sind für eine Reihe von mit unter letalen Infektionskrankheiten verantwortlich
z. B. Tuberkulose,Pneumonia, Meningitis, Wundinfektionen, Syphilis, Gonorrhö.
Vor 1940 keine effektive Behandlungsmöglichkeit
mit der Entdeckung des Pencillins (hemmt bakterielle Zellwand-Synthese)
änderte sich das schlagartig.Viele Antibiotica hemmen die Protein-Biosynthese.
Chloramphenicol
Tetracyclin
hemmt Peptidyl-Transferase > Prokaryonten
hemmt Initiation > Prokaryonten
Cycloheximid
hemmt Peptidyl-Transferase
> Eukaryonten
Streptomycin
Diphtherie-Toxin hemmt die Protein-Biosynthese bei Eukaryonten
durch Blockierung der Translation
>> Diphtherie war lange Zeit eine häufige Todesursache bei Kindern. Verursacht durch ein
Toxin des Corynebakteriums diphtheriae, das sich im oberen Respirationstrakt
einnistet und vermehrt
>> bereits wenige mg des Gifts sind für nicht-immunisierte Personen tödlich
A-Domäne
B-Domäne
Die B-Domäne
vermittelt die
Aufnahme in
die Zelle
Die A-Domäne ist ein
Enzym und katalysiert
die Übertragung eines
ADP-Ribosyl-Restes vom
NAD+ auf den ElongationsFaktor EF2
Hemmung der Translation
Zelltod
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Fragen aus der schriftlichen Physikumsprüfung
Viele antibiotisch w irksame Substanzen blockieren d ie bakteriell e
Proteinb iosynthes e.
Bei we lcher der folgenden Substanzen hande lt es sich um einen Inh ibit or der
prokaryon tis chen Trans la tion?
(A)
Amaniti n
(B)
Tetracycli n
(C)
Actinomycin
(D)
Penicilli n
(E)
Rif ampicin
Adäquate Häm-Menge
Regulation der
Protein-Synthese
inaktiv
Inadäquate Häm-Menge
inaktiv
eIF2-Phosphorylierung
aktiv
inaktiv
Austausch von GDP
zu GTP ist blockiert
Translation läuft kontinuierlich ab
Translation ist blockiert
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Der Lebenszyklus einer mRNA
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Protein-Synthese
Zytoplasma
Ribosom
Protein
Import
Gen
Export
Transkription
Zellkern
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