Kein Folientitel

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Rhesusprophylaxe heute
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Definition
Diagnostik
Therapie
Prophylaxe
Empfehlungen
Rhesusinkompatibilität
Erythrozytenmembran
hat an Oberfläche Blutgruppeninformationen (0, A,
B, AB) bzw. Anti-A und Anti-B gespeichert
zusätzlich ob rhesus-pos. – vorhanden – oder
rhesus-neg. – nicht vorhanden
wenn neg. und Kontakt zu pos. – Sensibilisierung,
Produktion von Antikörpern, Hämolyse
Anteil der Rhesusinkompatibilitäten an den Totgeburten
In den 60er Jahren
Ende der 80er Jahre
10 %
2%
Häufigkeit von Blutgruppen
Blutgruppe
0
A1
A2
B
A1B
A2B
rh-pos.
rh-neg.
Inzidenz (%)
43
33
9
11
3
1
82,7
17,3
Rhesusprophylaxe heute
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Definition
Diagnostik
Therapie
Prophylaxe
Empfehlungen
Screening
Bei jeder Schwangeren:
BG, Rhesusfaktor
Coombs-Test
Titerbestimmung!
Heterozygotendiagnostik
Wenn Vater homozygot Rh pos (10 %)
Kind 100 % pos
Wenn Vater heterozygot Rh pos (90 %)
50 % aller Kinder Rh neg
Rhesusprophylaxe heute
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Definition
Diagnostik
Therapie
Prophylaxe
Empfehlungen
Rhesusinkompatibilität:
Qualitätsmanagement
1.
So wenig invasiv wie notwendig
2.
So viel invasiv wie erforderlich
3.
Primäre Diagnostik, Anamnese, Erkennung von
Risikokonstellationen
4.
Verlässliche und vergleichbare Labordiagnostik
5.
Standardisierte sekundäre Diagnostik (Verlaufskontrollen)
Indikation zur Cordocentese
Anamnestische Indikation
St. p. transfusionsbedürftiger Anämie mit oder ohne Hydrops
St. p. IUFT bei Rh-Antikörpern 
Sonographische Indikation
Hydrops fetalis
 Pathologische Dopplerwerte bei Rh-Antikörpern 
Cardiomegalie, Aszitessichel bei Rh-Antikörpern 
Serologische Indikation
Maternaler AK-Titer >1:16 im 2. Trimenon, > 1:32 im 3. Trimenon
 Rascher Titeranstieg
ab 18. SSW
fet. BG: Rh neg. keine weitere Therapie
fet. BG: Rh pos., fet. HK unauffällig
in Abhängigkeit von
Prognoseparametern
fet. BG: Rh pos., fet. HK unter 30
 intraut. Transfusion
Karyotyp!
Prognoseparameter
• Retikulozyten stark
vermehrt
• Direkter Coombstest
hoch positiv
• Umbilikales Bilirubin > 3
mg %
Blutkonserven
• filtriert:
leukozytendepletiert
• gewaschen: mit NaCl versetzt, nach zweitem
Zentrifugationsvorgang wird
Überstand abgepreßt
• bestrahlt:
g-bestrahlt, um letzte ev. noch
vorhandene Leukos zu eliminieren,
damit kein graft versus host
• Menge:
5 – 50 ml, HK 70 – 80%
Überwachung nach Transfusion
•Wöchentlich Ultraschall (Hydropszeichen)
•Wöchentlich Strömungsmessung
•Wöchentlich mütterlicher AK-Titer
•Anpassungsmöglichkeit des pränatalen Management
Ultraschall
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Frühzeitige Erkennung von Hydropszeichen
Vorboten: Zunahme des Abdomenumfanges
–
(Hepatosplenomegalie)
–
Hydramnion
–
Plazentadicke 
–
Herzgröße 
–
Durchmesser der V. umbilicalis 
–
Perikarderguß
Mütterliche AK
Können post partum bis zu 6 Wochen im
Neugeborenen persistieren
 Weiterhin Hämolyse, Bilirubin  , Anämie
 Ev. neonatal Ery-Konzentrat notwendig
Fetal outcome bei rhesus-negativer
Mutter in Österreich
• jährlich 60 Neugeborene HDN (hemolytic disease of
the newborn) trotz der Einführung der postpartalen
Pophylaxe
• jährlich sterben 3-4 Kinder
• 3 Totgeburten vor der 28.SSW
• 3 Kinder dauernde schwere Schädigung
• 4 Kinder dauernde leichte Schädigung
Rhesusprophylaxe heute
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Definition
Diagnostik
Therapie
Prophylaxe
Empfehlungen
Postpartale Rhesusprophylaxe
zum ersten Mal: 9. August 1963
J. Schneider, Freiburg
Sensibilisierungsrate
• ohne
Rhesusprophylaxe: 8%
• mit postpartaler
Rhesusprophylaxe:
0,8%
Postpartale Prophylaxe
• 300 mg Anti-D-Immunglobulin
• Fetomaternale Transfusion bis 25 ml Fetalblut
abgedeckt
• ~bei 1 - 4 %o aller Entbindungen Makrotransfusion
– (Pl. prävia, manueller Plazentalösung usw.)
– Erfassung durch Kleihauer-Bethke-Test:
– HbF-Zellzählung im mütterlichen Blut
• bei Makrotransfusion zusätzliche
Nachimmunisierung
Risken für Makrotransfusion
operative Entbindung
manuelle Plazentalösung
externe Version des Feten
Multiparität, Mehrlingsschwangerschaft
Gestose
Hydramnion
vorzeitige Wehen
Plazenta prävia
partielle Plazentalösung
vorzeitige Plazentalösung
unvollständige Plazenta
prolongierte Geburt
starke Lösungsblutung, atoner Uterus
Chorionangiom, -karzinom
Wirkungsmechanismus der
Rhesusprophylaxe
 Blockierung der Antigene an fetalen
Erythrozyten
 Zentrale Verhinderung der AK-Produktion
 Volle Wirkungsdauer 3 Wochen
(IgG 1 Halbwertszeit 21 Tage)
AK-Bestimmung nach Prophylaxe
AK-Titer kann bis zu 11 Wochen nach Prophylaxe
positiv sein
max. Werte bis 1 : 16
Präpartale Prophylaxe 28. SSW: wirtschaftlicher
Kompromiss
Schutz für etwa 12 Wochen
Ursachen für maternale
Alloimmunisierung 1
 Vergessene Anti D Prophylaxe nach
Geburt, Abort, Punktion, Interruptio,
Tubaria
 “Impfversager” - inadäquate Dosierung oder
Immunisierung vor Applikation
 Inkompatible Bluttransfusion
 Makrotransfusion
Ursachen für maternale
Alloimmunisierung 2
• Kontraktionen
• vorzeitige Wehentätigkeit
• präpartale Blutungen
• abdominales Trauma
• Amniozentese, Chorionbiopsie
Sensibilisierungsrate
• ohne Rhesusprophylaxe: 8%
• mit postpartaler Rhesusprophylaxe: 0,8%
• mit kombinierter Rhesusprophylaxe: 0,08%
Edinburgh Statement 1997
Rhesusprophylaxe heute
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Definition
Diagnostik
Therapie
Prophylaxe
Empfehlungen
Empfehlung
• AKS bei 1. MKP - Untersuchung (auch wenn
Mutter Rhesus pos.) AKS; bei Verdacht auf
feto-maternale Blutung in der
Schwangerschaft
• wenn Mutter Rhesus neg.:Titerbestimmung in
25. - 27. SSW (BB etc. laut MKP) (Titerwerte
von < 1:16 bei St. p. Amniozentese)
Screening
Negativer Coombs-Test:
Kontrolle 25. - 27. SSW
Positiver Coombs-Test:
bis 1 : 4
Kontrolle 4 - 8 Wo
1:8
Kontrolle 2 - 4 Wo
1: 16
Zentrum für PND
Empfehlung
• wenn Titer negativ, einmalige Gabe von 300 mg
Anti-D Immunglobulin in 28. SSW
• Schutz für ca. 12 Wochen
• wenn Neugeborenes Rhesus pos., 300 mg AntiD Immunglobulin bis spätestens 72 h p.partum
• bei V.a. Makrotransfusion - doppelte oder
dreifache Dosierung
Pränatale Rhesusprophylaxe
immer anbieten bzw. vornehmen!
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ausser:
Sensibiliserung bereits eingetreten
Fetus = rhesusnegativ
D-weak oder weak-D (gilt als rhesus-positiv)
Sterilisation geplant
kein weiterer Kinderwunsch ...
Vater ist sicher RhD neg. ...
Mutter wünscht trotz Information keine Prophylaxe
... (cave: mütterliche Sensibilisierung!!)
Rhesusprophylaxe
• Dokumentation der Information der Mutter vor
der Verabreichung
• in den MKP eintragen (mit Nummer der
Charge und der Ampulle)
• 300 mg IG neutralisieren sicher 10 ml fetale
Erythrozyten (entspr. 16 – 20 ml Blut = 10µg
pro ml rhesuspositivem Blut)
• Titerkontrolle 6 Monate post partum
• Rhesusprophylaxe betrifft "nur" Anti-D!
In A: Fetaler Rhesusfaktor aus
mütterl. Blut
bisher nur bei Hochrisikoschwangerschaften
(st.p. Komplikation in vorhergegangener
Schwangerschaft wegen
Rhesusinkompatibilität)
Rhesusprophylaxe heute
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Definition
Diagnostik
Therapie
Prophylaxe
Empfehlungen
Neue Methode an der UFK
Neue Vorgangsweisen an UFK
bei Rh- Schwangeren I
• Bei st. p. Rhesusinkompatibilität Bestimmung
des fetalen Rhesusfaktors aus mütterl. Blut
wegen weiteren Managements
• Bei geplanter invasiver Diagnostik – vorher BG
Bestimmung der Mutter; wenn negativ,
Bestimmung des fetalen Rhesusfaktors aus
mütterl. Blut (Dauer 48h, dann erst Punktion),
zumindest keine unnötige Prophylaxe in der 28.
SSW
Neue Vorgangsweisen an UFK
bei Rh- Schwangeren II
• Bestimmung des fetalen Rhesusfaktors aus
mütterl. Blut bei allen Rh- Schwangeren zum
Zeitpunkt der Anmeldung zur Geburt (ca. 400)
• Bestimmungsdauer ca. 1 Woche
• Mitteilung des Befundes zum Zeitpunkt des
Organscreenings
• Eintragung in den MuKiPa bei der Rubrik
Blutgruppe der Mutter – Stempel!
• um unnötige Rh Prophylaxe in 28. SSW zu
vermeiden (ca. 30%)
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