REISEMEDIZIN RATGEBER Dr. med. H. Schnüriger Facharzt FMH Innere Medizin Stv D FAI / Head Policies and Standards Fliegerärztliches Institut - Aeromedical Center Bettlistrasse 16 - 8600 Dübendorf +41 44 823 25 25 +41 44 823 25 20 [email protected] http://www.doktor.ch/hans.schnueriger/ Last update: 13.10.08 REISEMEDIZIN - RATGEBER Die Informationen richten sich in erster Linie an Reisende ohne spezielle Fachkenntnisse. Als Informationsquellen dienten im Wesentlichen Merkblätter, welche in Zusammenarbeit von Ärzten der Schweizerischen Arbeitsgruppe für reisemedizinische Beratung (SAR) und der GlaxoSmithKline AG entstanden, die Internet-Site SAFETRAVEL® und jene des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). SAFETRAVEL® und damit auch dieses durch Dr. med. H. Schnüriger verfasste Info-Tool, kann auf keinen Fall den Rat Ihres Arztes ersetzen. Dieser berät Sie in Impffragen, gibt Ihnen zusätzliche reisemedizinische Informationen und stellt Ihnen im Bedarfsfall ein ärztliches Rezept aus. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 2 INHALTE Reisen im Flugzeug Reisen in tropische Länder Reisen mit Kleinkindern Frau auf Reisen Fürs Business auf Reisen Reisen trotz Krankheit GesundheitsRisiken beim Sporttauchen Bergtouren in grosse Höhen Reisen und Sex Impfungen Malaria & andere Infektions-KH Reisemedizin Links & Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 3 REISEN IM FLUGZEUG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 4 REISEN IM FLUGZEUG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 5 REISEN IM FLUGZEUG Einleitende Bemerkungen Vor der Flugreise Während der Flugreise Nach der Flugreise Zustände/Krankheiten, die Flugreisen ausschliessen Kranke u/o behinderte Passagiere Flugreisen & Kinder Reisekrankheit Flugangst Dialysepatienten, Reisende mit Herzschrittmachern u/o Träger von Metall-Material, Diabetiker Raucher Das Wichtigste in Kürze last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 6 Reisen im Flugzeug Das Flugzeug gilt als sicheres, schnelles und bequemes Transportmittel. Der Druck in der Kabine von Verkehrsflugzeugen entspricht einer Höhe von 2‘000 - 2‘500m über Meer und garantiert das problemlose Reisen. Gesundheitliche Probleme auf Flugreisen sind somit selten. Dennoch führen viele Flugesellschaften an Bord eine Notfallausrüstung mit. Gelegentlich kann die trockene Kabinenluft das Wohlbefinden an Bord beeinträchtigen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 7 Vor der Flugreise Kontaktieren Sie Ihren Hausarzt bei: • akuten Erkrankungen (speziell bei Erkältungen) • vorbestehenden Herz-/Lungenkrankheiten o o Lassen Sie sich die Flugtauglichkeit bestätigen Lassen Sie sich einen Gesundheitspass in Englisch (Diagnosen, Medikamente & Adresse/Tel Nr des Hausarztes) ausstellen Stellen Sie den Lebensrhythmus bereits ein paar Tage vor der Reise auf die neue Zeitzone ein • Reise nach Westen: später ins Bett & später aufstehen • Reise nach Osten: früher ins Bett & früher aufstehen Verteilen Sie regelmässig einzunehmende Medikamente (in Originalverpackung !) auf das Handgepäck und den Koffer Planen Sie genügend Zeit für den Weg zum Flughafen und das Checkin ein; vermeiden Sie Hektik Bei erhöhtem Risiko für eine tiefe Beinvenen-Thrombose, empfiehlt sich eine Prophylaxe mit Stützstrümpfen u/o blutverdünnenden Medikamenten (mit dem Hausarzt vorgängig abklären !) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 8 Während der Flugreise Entspannen, gelegentlich etwas Leichtes essen, regelmässig trinken (ca 2 dl pro Stunde, Zurückhaltung beim Konsum von alkoholischen Getränken), Zurückhaltung mit Schlafmitteln Beinfreiheit nicht unnötig mit Handgepäck einschränken Regelmässige Gymnastik (Auf- und Abwippen und Kreisen im Sprunggelenk, Fuss wiederholt in den Zehenstand bringen) Gegen den Jetlag hilft Schlafen beim Nachtflug Richtung Osten und Optimierung der Schlafqualität mittels Augenbinde, Ohrstöpsel und Decke. Bei Tagflügen Richtung Westen eher wach bleiben, allenfalls kurzer Schlaf last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 9 Nach der Flugreise Nach Reisen über mehrere Zeitzonen am Ankunftstag wegen möglichem Jetlag keine wichtigen Termine planen Symptome des Jetlags • Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme Auf den Körper hören ! • kurz hinlegen, aber „Schlafdruck“ aufrechterhalten, damit der Nachtschlaf nicht gestört ist • bei Hungergefühl etwas Leichtes essen • bei Störung des Nachtschlafs nicht länger als 30 Minuten wach liegen bleiben, sondern aufstehen, etwas lesen, erneut versuchen zu schlafen last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 10 Keine Flugreise Taucher: letzter Tauchgang innerhalb von 24 Stunden Schwangerschaft: weniger als 4 Wochen vor mutmasslichem Geburtstermin Akute Erkältung & schwere fieberhafte Erkrankungen Schwere Herz-/Lungenkrankheit mit Atemnot in Ruhe sowie kürzlich erlittener Herzinfarkt, instabile Angina pectoris, instabile Herzinsuffizienz und Pneumothorax Kürzlich erlittener Hirnschlag Deutliche Blutarmut (Anämie) Ansteckende Krankheiten wie z.B. Windpocken Kürzlich durchgemachte Operationen, v.a. Bauchoperationen Gewisse psychiatrische Krankheiten sh. auch last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 11 Kranke/behinderte Passagiere Gehbehinderten und kranken Passagieren werden Rollstühle zur Verfügung gestellt. Dies sollte bereits bei der Buchung erwähnt werden ! Je nach Einschränkungsgrad wird die Fluggesellschaft verlangen, dass ein sogenanntes INCAD-Formular ausgefüllt wird. INCAD-Formular (bei Buchungsstellen erhältlich) • Bedarf eines Rollstuhls • Benützung eines Flugzeugsitzes krankheitsbedingt nicht möglich o o Alternativ Trsp mit einer Bahre Begleitung durch eine medizinische Fachperson • Benötigung von Sauerstoff während der Flugreise o o Bereitstellung von Sauerstoff-Flaschen durch die Fluggesellschaft Der Gebrauch eigener Sauerstoff-Flaschen ist nicht erlaubt ! Medical Guidelines for Airline Travel, 2nd Edition, ASMA, May 2003 last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 12 Flugreisen & Kinder Gesunde Neugeborene können nach 7 d fliegen Bedingt durch grosse Rachen- und Gaumenmandeln kann der Druckausgleich bei Kindern gestört sein; Stillen oder Trinkflasche während dem Sinkflug kann helfen sh. auch Kapitel „Reisen mit Kleinkindern“ sh. auch last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 13 Reisekrankheit Beim Flug durch Turbulenzen können Symptome der Reisekrankheit auftreten. • Blässe • Kalter Schweiss • Übelkeit - Erbrechen Vorbeugung sh. auch • • • • • Ruhe Mit den Augen Fixieren eines Punktes in der Ferne Nicht seitwärts schauen Medikamente in Form von Kaugummi Bei bekannter Reisekrankheit bereits vor der Reise Medikament in Form von Pflaster oder Zäpfchen last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 14 Flugangst Obwohl Flugreisen die sicherste Transportart darstellen, stellt die Angst vor dem Fliegen ein häufiges Problem dar; Folgendes wird empfohlen: • Ablenkung ist wichtig: o o o o Sprechen mit Mitreisenden Essen Lesen Angebotene elektronische Unterhaltungsmedien nutzen • Mitteilung an Kabinen-Crew • Ev leichtes Beruhigungsmittel vom Arzt verschreiben lassen, vor dem Flug ausprobieren, auf keinen Fall mit Alkohol kombinieren ! • Gewisse Fluggesellschaften bieten Seminare gegen Flugangst an sh. auch last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 15 Dialyse-Patienten Dialysepatienten • Fliegen ist möglich • Peritonealdialyse kann nicht während dem Flug, sondern muss kurz vor und nach dem Flug durchgeführt werden • In der Regel wird von der Fluggesellschaft ein gewisses Zusatzgepäck mit Dialysematerial gratis transportiert sh. auch last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 16 Herzschrittmacher u/o eingepfl. Metallteile Reisende mit Herzschrittmacher oder eingelegten Metallteilen (künstliche Gelenke, Osteosynthese-Material nach Knochenbrüchen) • Vor dem Passieren der Sicherheitskontrolle Vorweisen eines ärztlichen Attests in Englisch sh. auch last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 17 Diabetiker Diabetiker • • • • • • • Reise und Dosisplan mit dem Arzt besprechen Bestellung eines allfälligen Spezialmenus rechtzeitig vor dem Flug Zeugnis mit Diagnose und Medikamenten-Angaben in Englisch Verteilen der Medikamente und Hilfsmittel auf Koffer und Handgepäck (Würfel-)Zucker-Notreserve Konsequente Kontrolle * und Protokollierung der Blutzucker-Werte Korrektur-Empfehlungen o o bei Westflügen über 6 oder mehr Zeitzonen hinweg verlängert sich der Tag, weshalb ev eine zusätzliche Insulindosis und eine zusätzliche Mahlzeit benötigt wird ( * ) bei Ostflügen verkürzt sich der Tag, weshalb im Flugzeug zur nächsten üblichen Hauptmahlzeit weniger Verzögerungsinsulin gespritzt wird ( * ) • bei Ankunft nach einem Langstreckenflug besteht in der ersten Nacht die Gefahr einer Hypoglykämie, weshalb vor dem Schlafengehen eine Blutzucker-Kontrolle und ev zusätzliche Kohlenhydrat-Einnahme angezeigt ist sh. auch last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 18 Raucher Die meisten Fluggesellschaften bieten nur noch Nichtraucher-Flüge an Schwere Raucher sollten mit ihrem Arzt den Einsatz eines NikotinErsatz-Produkts (Kaugummi, Pflaster etc) diskutieren last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 19 Das Wichtigste in Kürze Genügend Zeit für den Weg zum Flughafen einplanen, während des Flugs entspannen; keine Hektik ! Medikamente auf Handgepäck und Koffer verteilen Beinfreiheit nicht zusätzlich mit Handgepäck einengen, Füsse regelmässig bewegen Genügend Flüssigkeit einnehmen (ca 2 dl/h) Bei akuter Erkrankung (Erkältung !) und chronischen Herz-/Lungenkrankheiten Flugreise mit dem Arzt besprechen Bedarf eines Rollstuhls oder von Sauerstoff während dem Flug bereits bei der Buchung erwähnen und der Fluggesellschaft ein INCADFormular einreichen last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 20 REISEN IN TROPISCHE LÄNDER last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 21 REISEN IN TROPISCHE LÄNDER last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 22 REISEN IN TROPISCHE LÄNDER Einleitende Bemerkungen Besonderheiten tropischer Länder Vor der Reise Während der Reise Nach der Reise Das Wichtigste in Kürze (2) • • • • Planung Malaria Impfungen Reise-Apotheke • • • • Unfall-Gefahr verringern Malaria-Prophylaxe Durchfall-Erkrankungen (3) Infektions-Krankheiten (3) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 23 Reisen in tropische Länder Sonnig warme Länder locken jährlich über eine Million Schweizerinnen und Schweizer in tropische und subtropische Länder. Exotische Destinationen üben eine spezielle Faszination aus. Mit oder ohne Rucksack, wenig oder viel Zeit, in jedem Fall aber mit grossem Erlebnishunger bereisen die Menschen Gebiete mit ungewohnten klimatischen und hygienischen Verhältnissen, unter Umständen auch mit lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten und teilweise mangelhafter medizinischer Infrastruktur. Solche Reisen bedingen eine umfassende Vorbereitung zu Hause und die Berücksichtigung von Verhaltensregeln während der Reise. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 24 Besonderheiten tropischer Länder Heiss-feuchtes Klima Mangelnde Hygiene Lebensbedrohliche Infektions-Krankheiten Mangelhafte, medizinische Infrastruktur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 25 Vor der Reise Planung Malaria Impfungen Reiseapotheke last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 26 Planung Überlegen Sie sich, wie Ihre Reiseroute zumindest in groben Zügen aussehen wird. Informieren Sie sich anhand einschlägiger Reisebücher über die zu erwartenden lokalen Verhältnisse (inklusive Klima, Regenzeiten, Monsun, Höhenangaben etc). Vor jeder Reise in tropische Gebiete empfiehlt sich ein Gespräch mit einem erfahrenen Arzt, der Ihren Gesundheits- und Impfzustand beurteilen kann. • Suchen Sie 4 - 6 Wochen vor Reiseantritt Ihren Arzt zur Beratung auf. • Bringen Sie dazu die möglichst detaillierte Reiseroute, den Impfausweis und Ihre Fragen mit. • Reisende mit besonderen Risikofaktoren (chron. Krankheit, Epilepsie, Diabetes mellitus, positiver HIV-Test, Einnahme von Dauermedikamenten) sowie Schwangere sollten Ihre spezifische Situation besonders sorgfältig prüfen. • Bei längeren Reisen ist auch eine Kontrolle bei Ihrem Zahnarzt sinnvoll. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 27 Malaria Die durch Stechmücken nachts und in der Dämmerung übertragene Malaria stellt ein ernsthaftes Risiko für Reisende in vielen tropischen Ländern dar. Eine fundierte Beratung über die medikamentösen und nicht medikamentösen Vermeidungsstrategien sowie die frühzeitige Erkennung und Notfallbehandlung einer Malaria vor der Abreise in bedrohte Länder ist unerlässlich. In besonders gefährdeten Regionen (Afrika, Indien, Papua-Neuguinea und andere mehr) ist nebst wirksamem Insektenschutz (AntimückenMittel, Mückennetze, lange Kleidung) die Einnahme eines rezeptpflichtigen Medikamentes zur Prophylaxe zwingend. Für andere Gebiete wird Ihnen der Arzt ein Medikament für den Notfall einer vermuteten Malariaerkrankung verschreiben. Besondere Beachtung verdient die Malariavorbeugung bei Langzeitaufenthaltern und bei wiederholten Einreisen in Malariagebiete. Eine kompetente fachärztliche Beratung (ev. an einem spezialisierten Zentrum) und ein individuelles Vorgehen helfen, das Risiko zu verringern. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 28 Impfungen Tetanus, Diphterie, Hepatitis A Masern/Mumps/Röteln, Hepatitis B Kinderlähmung (Poliomyelitis) Typhus (Salmonellose) Gelbfieber Tollwut (Meningokokken-) Meningitis Japanische Encephalitis last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 29 Tetanus/Diphterie, Hepatitis A Für alle Länder mit ungenügenden hygienischen Bedingungen benötigen Sie neben der auch zu Hause notwendigen Impfung gegen Starrkrampf (Tetanus) und Diphterie auch einen Schutz gegen die Hepatitis A. Hepatitis A • Nach 6 - 12 Monaten wird eine Auffrisch-Impfung (Booster) empfohlen. • Eine durchgemachte Hepatitis-A-Erkrankung hinterlässt einen lebenslangen Schutz. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 30 MMR, Hepatitis B Speziell jüngere Reisende sollten auch einen Impfschutz gegen Masern, Mumps und Röteln sowie gegen Hepatitis B haben. Unbedingt empfohlen ist die Hepatitis-B-Impfung bei längeren Reisen im Tramperstil. Mit drei Grundimpfungen (Wiederholung nach einem und nach sechs Monaten) wird ein guter Schutz vor der manchmal folgenschweren, durch Blut (auch Blutspuren bei Tätowierungen, Akupunktur, ungeschütztem Geschlechtsverkehr) übertragenen Krankheit erreicht. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 31 Kinderlähmung (Poliomyelitis) Die Kinderlähmung kommt noch in Afrika und auf dem indischen Subkontinent vor (Impfschutz ab letzter Impfung 10 Jahre) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 32 Typhus (Salmonellose) Die Typhus-Schluckimpfung wird allen Rucksack-Touristen mit tropischen Reisedestinationen empfohlen (in jedem Fall vor Beginn einer eventuellen Malaria-Chemoprophylaxe !) und schützt während maximal 3 Jahren. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 33 Gelbfieber Für zahlreiche Ziele in Südamerika und im tropischen Afrika ist die Gelbfieberimpfung empfohlen oder obligatorisch. Auch bei Reisen von einem Land zum Nächsten kann der Nachweis im beglaubigten internationalen Impfausweis notwendig sein. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 34 Tollwut Die Tollwut ist in den meisten tropischen Ländern weit verbreitet. Die Tollwutimpfung vor Ausreise (drei Impfungen während eines Monats, eine Auffrischung nach einem Jahr) schützt allerdings nur teilweise. Nach einem verdächtigen Kontakt oder Biss sind daher weitere Impfungen notwendig. Angesichts des immer tödlichen Ausgangs einer manifesten Tollwuterkrankung und der oft eingeschränkten Impfmöglichkeit vor Ort wird dringend die Impfung vor Abreise empfohlen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 35 Meningokokken-) Meningitis Sahelzone: Eine einmalige Impfung schützt zwei Jahre vor der Meningitis (epidemische Hirnhautentzündung A, C, W135, Y). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 36 Japanische Encephalitis Vorkommen: Ost- und Südostasien (Indien, Nepal, Burma, Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha, Indonesien, China, Korea) Drei Impfungen im Laufe eines Monats schützen für ca. 3 Jahre vor japanischer Encephalitis; einer durch Mücken übertragenen, zum Teil tödlich verlaufenden Nerven- und Hirnhautentzündung. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 37 Reiseapotheke Stellen Sie sich eine geeignete Reiseapotheke zusammen und lassen Sie sich hierbei durch erfahrene Reisende, Ihren Arzt u/o Apotheker beraten ! Nehmen Sie Medikamente gegen • Schmerzen (z.B. Paracetamol) • Reisekrankheit • Durchfall sowie die Medikamente, welche Sie auch zu Hause brauchen mit. Lassen Sie sich ein geeignetes Set für eine mögliche Wundbehandlung zusammenstellen Nutzen Sie das Wissen erfahrener Reisender und von Spezialisten in Reiseausrüstungs-Geschäften Schützen Sie sich bei allfälligen flüchtigen Sexualkontakten durch die Verwendung von Qualitätskondomen vor Schwangerschaft, Geschlechtskrankheiten und AIDS. Nehmen Sie daher - bei möglichem Bedarf - genügend Kondome aus der Schweiz mit. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 38 Während der Reise Unfall-Gefahr verringern Malaria-Prophylaxe Durchfall-Erkrankungen (3) Infektions-Krankheiten (3) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 39 Unfallgefahr verringern Die Unfallgefahr verringern Sie durch bedachtes Verhalten: • Motorradfahrten meiden • keine nächtlichen Langdistanzfahrten • Rücksitze der Taxis benutzen last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 40 Malariaprophylaxe Gemäss Untersuchungen nehmen gegen vierzig Prozent der Reisenden in Gebieten, die den Schutz einer konsequenten MalariaChemoprophylaxe erfordern, diese Medikamente nicht korrekt ein. Dabei wird oft verdrängt, dass es ohne Vorsichtsmassnahmen und auch ohne typische Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost zur Erkrankung kommen kann, die im schlimmsten Falle zum Tode führt. Bei jedem Fieberzustand - auch nach der Reise - muss an Malaria gedacht werden ! In Gebieten mit hohem Malariavorkommen müssen neben der konsequenten Einnahme von Malaria-Medikamenten Mückenstiche verhindert werden. Sogenannte Repellentien sollen flächendeckend auf der nackten Haut aufgetragen werden. Zusätzlich schützen mit Insektiziden imprägnierte Mückennetze oder klimatisierte Räume. Auch lange Kleidung in den Abend-/Nachtstunden ist sinnvoll. Weiterführende Informationen sh. Kapitel Malaria last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 41 Durchfall-Erkrankungen Ohne Essen und Trinken geht es nicht. Ein Reisedurchfall ist nicht mit Sicherheit zu vermeiden, doch bleiben viele verschont, die sich an die Regel „boil it, cook it, peel it - or forget it !“ halten. Wasser soll nur aus original verschlossenen Flaschen, gefiltert und gekocht (5 min) oder nach Zusatz von geeigneten Desinfektionsmitteln, getrunken werden. Konsequenter Verzicht auf Leitungswasser, Eiswürfel, Eiscrème, Fruchtsäfte, Salate, rohes Gemüse und rohe Meeresfrüchte. Geniessen Sie besonders zu Beginn der Reise einheimisches Essen nur in kleinen Mengen und nur gekocht oder durchgebraten. Risks from Food and Water (CDC) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 42 Durchfall-Erkrankungen (2) Bei beginnender Durchfall-Erkrankung sofort für ausreichenden Flüssigkeits- & Salzersatz sorgen. Durchfallhemmende Medikamente wie Loperamid können zusätzlich helfen, doch dürfen diese nicht verwendet werden, wenn gleichzeitig Fieber, starke Bauchkrämpfe u/o Blut im Stuhl auftreten. In diesen Fällen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Nach 24 Stunden anhaltenden fieberhaften Durchfällen ev. mit Antibiotika behandeln. Bessert sich der Durchfall mit Antibiotika nicht, sollte eine besondere Behandlung und ärztliche Abklärung erfolgen. Antibiotika und Amöbenmedikamente sind nur mit ärztlichem Rezept zu erhalten. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 43 Durchfall-Erkrankungen (3) Areas of risk for travelers' diarrhea http://www2.ncid.cdc.gov/travel/yb/utils/ybGet.asp?section=dis&obj=travelers_diarrhea.htm&cssNav=browseoyb last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 44 Infektionskrankheiten Vermeiden Sie jeden Kontakt mit Blut oder Fäkalien ! • Akupunktur, Piercing, Tätowierungen ! Zum Schutz vor Parasiten und Tierverletzungen sollten Sie nicht Barfussgehen. Vermeiden Sie Baden und auch Händewaschen oder ähnliches in Süsswasserseen und in langsam fliessenden Gewässern (BilharzioseGefahr), Salzwasser & chlorierte Swimmingpools sind dagegen sicher. Ein einziger ungeschützter Sexualkontakt kann zur Infizierung mit dem AIDS-Virus, Tripper, Syphilis und anderen Geschlechtskrankheiten führen. Einen relativen Schutz bietet nur das richtig angewandte Präservativ von guter Qualität. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 45 Infektionskrankheiten (2) Nach dem Lecken von verletzter Haut oder dem Biss eines streunenden Hundes oder anderen Säugetiers muss die Wunde mit Seife und Wasser ausgewaschen und anschliessend desinfiziert werden. Gleichentags sollte mit der aktiven Tollwutimpfung begonnen werden. Wenn zuvor noch nie eine Tollwutimpfung erfolgte, ist auch eine passive Impfung mit meist nicht verfügbaren Immunglobulinen nötig. Hautpilz wird durch die feuchtwarmen Bedingungen in der Fuss-, Leisten-, Genital- & Analregion begünstigt. Die Symptome der Pilzinfektion wie Hautrötung und Juckreiz sprechen auf eine Behandlung mit Antipilz-Crème oder gegebenenfalls Zäpfchen an. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 46 Infektionskrankheiten (3) Alle Hautverletzungen (Insekten, Schürfungen usw) müssen rasch desinfiziert und dann trocken behandelt werden, um langwierige Eiterungen zu verhindern. Eine Antibiotika-haltige Salbe kann nützlich sein. Vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand, wenn Sie sich auf Etwas einlassen. Denken Sie immer an die mögliche Signalwirkung Ihres Verhaltens. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 47 Nach der Reise Rückkehr-Untersuchung beim Hausarzt nach längeren Reisen. Bei Aufenthalten unter vier Wochen ist eine solche Untersuchung nur angesagt, falls Beschwerden bestehen oder auftreten. Bei Fieber soll der Malaria-Verdacht nicht verdrängt werden ! Die Krankheit ist relativ leicht zu behandeln, wenn sie rasch (mit Blutuntersuchung) festgestellt wird. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 48 Das Wichtigste in Kürze Hauptrisiken für Tramper in den Tropen • • • • • Durchfall- & Erkältungskrankheiten Malaria (v.a. bei vernachlässigter Prophylaxe) Verkehrsunfälle & Gewaltdelikte Sexuell übertragbare Krankheiten Tollwut durch Hundebiss Vor der Reise beachten • Kenntnis der wichtigsten lokalen (Krankheits-) Gefahren und Gegebenheiten (Klima etc) • Wissen um die Grundregeln zur Selbstbehandlung von Gesundheitsstörungen • Arztbesuch zur Beratung und Aktualisierung des Impfschutzes und der Reise-Apotheke zwei Monate vor der Abreise (Reiseroute, Impfausweise, Fragen mitbringen) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 49 Das Wichtigste in Kürze (2) Während der Reise Nach der Reise • • • • Bedachtes Verhalten hilft vor Unfällen und Gewaltdelikten zu schützen Korrekte Malariaprophylaxe Vorsicht mit Essen & Trinken, vor allem zu Beginn der Reise Sicheres Trinkwasser: filtrieren & 5 Minuten abkochen ist die beste Methode • Jeden Kontakt mit Blut u/o Stuhl meiden • Kein Baden und Händewaschen in langsam fliessenden oder stehenden Süssgewässern • Nach Biss durch streunenden Hund Wunde mit Wasser und Seife auswaschen, desinfizieren, Tollwutimpfungen ! • Rückkehr-Untersuchung beim Hausarzt nach längeren Reisen. Bei Aufenthalten unter 4 Wochen ist eine solche Untersuchung nur angesagt, falls Beschwerden bestehen/auftreten • Bei Fieber Malariaverdacht nicht verdrängen ! Die Krankheit ist relativ leicht zu behandeln, wenn sie rasch (mit Blutuntersuchung) festgestellt wird last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 50 REISEN MIT KLEINKINDERN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 51 REISEN MIT KLEINKINDERN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 52 REISEN MIT KLEINKINDERN Einleitende Bemerkungen Risiken Risiken mindern Vor der Reise • Reise-Apotheke • Nicht vergessen ! Während der Reise Schutz vor Mückenstichen Goldene Regeln für Reisen in die Tropen Was tun bei Gesundheitsproblemen ? (2) Internet • Traveling Safely with Infants and Children (CDC) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 53 Reisen mit Kleinkindern Viele Familien können es sich heute leisten, mit ihren Kindern in warme Länder zu reisen. Dennoch handelt es sich um eine Unternehmung, die im Vorfeld ernsthaft überdacht werden sollte. Nicht zuletzt sollte man sich die Frage stellen, welchen Nutzen eine solche Reise für das Kind hat. Je jünger das Kind ist, desto rascher entwickeln sich Krankheiten und desto schwerwiegender können die Folgen eines Gesundheitsproblems sein. Unbedingt notwendig sind daher ein umfassender Schutz des Kindes sowie der schnelle Zugang zu ärztlicher Hilfe im Falle einer Erkrankung. Generell ist davon abzuraten, mit einem Säugling unter einem Jahr in tropische Regionen zu reisen. Bei älteren Kindern ist es wichtig, bestimmte Vorsichtsmassnahmen genau zu befolgen. Die nachfolgende Folie gibt einen Überblick über die Vorkehrungen, die zu berücksichtigen sind, um die Risiken bei Reisen mit Kindern weitgehend zu mindern. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 54 Risiken Diarrhoe (Durchfallerkrankung) ist die bei Reisenden am häufigsten auftretende Krankheit. Ihre Ursache ist der Verzehr verunreinigter Getränke oder Speisen. Bei Kindern besteht ein hohes Risiko der Dehydratation (Austrocknung), die durch Erbrechen, Fieber und Hitze noch rascher entstehen kann. Je jünger das Kind ist, desto höher ist das Risiko. Malaria, auch als Paludismus, Sumpf- oder Wechselfieber bezeichnet, kann bei Kindern einen besonders gefährlichen Verlauf annehmen. Sie wird von Stechmücken übertragen, die in der Dämmerung stechen. Selbst wenn beim Kind eine Malariaprophylaxe durchgeführt wurde, muss es vor Stichen geschützt werden. In bestimmten Regionen können auch Fliegen und Zecken Krankheiten übertragen. Meningitis (Hirnhaut-Entzündung) tritt in vielen Entwicklungsländern epidemisch auf. Eine allfällige Impfung muss mit dem Arzt besprochen werden. Tollwut wiederum kann sogar durch Haustiere übertragen werden; in der tropischen Tierwelt ist diese Erkrankung, insbesondere in städtischen Gebieten, weit verbreitet. Darüber hinaus ist auf giftige Tiere zu achten, die in grösserer Zahl vorkommen und gefährlicher sind als in Europa. Das Hepatitis-A-Virus ist in der ganzen Welt weit verbreitet. Die Krankheit verläuft beim Kind gutartig. Eine Impfung, die ab dem Alter von einem Jahr möglich ist, sollte insbesondere bei Kindern in Erwägung gezogen werden, die sich in grösseren Gemeinschaften (Krippe, Schule) aufhalten. Nicht selten kommt es auf Reisen zu Verkehrsunfällen mit möglicherweise schweren Folgen, da häufig nicht die entsprechende medizinische Versorgung gewährleistet ist. Daher ist besondere Vorsicht geboten. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 55 Risiken mindern Wählen Sie eine Urlaubsregion mit einer möglichst geringen Verbreitung der Malaria. Wählen Sie die Reiseroute, auf der Sie stets Zugang zu ärztlicher Versorgung haben (Gesundheitszentrum, Krankenhaus). Lassen Sie sich vor der Reise von kompetenten medizinischen Fachpersonen beraten. Treffen Sie lieber zu viele als zu wenige vorbeugende Massnahmen (Impfung, präventive Einnahme von Malariamitteln …). Tragen Sie die Reiseapotheke bei sich (nicht im Koffer !). Gehen Sie umgehend zum Arzt, wenn im Ausland oder bei Ihrer Rückkehr Fieber auftritt. Schliessen Sie eine Auslandskranken- und Unfall-Versicherung einschliesslich Krankenrücktransport ab (ETI - oder REGA-Schutzbrief). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 56 Vor der Reise Die üblichen Impfungen (Tetanus, Poliomyelitis, Diphterie, MasernMumps-Röteln, Keuchhusten, Hämophilus influenzae) müssen aufgefrischt werden. Je nach Reiseziel sind unter Umständen Impfungen gegen Hepatitis B, Typhus, Gelbfieber, Meningitis, Tuberkulose und Tollwut erforderlich. Um die notwendigen Impfungen zu planen, muss daher rechtzeitig (2 bis 3 Monate vor Abreise) der Kinderarzt aufgesucht werden. Wenn die Reise im Flugzeug erfolgt und Ihr Kind an einer chronischen oder akuten Mittelohr-Entzündung leidet, sollten Sie ebenfalls Ihren Art konsultieren. Im Falle einer Malaria-Prophylaxe dürfen Sie nicht vergessen, mit der ersten Dosis rechtzeitig vor der Abreise zu beginnen. Es wird dringend empfohlen, eine kleine Reise-Apotheke im Handgepäck mitzunehmen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 57 Reise-Apotheke Desinfektionslösung & Verbandszeug Schutzcrèmes, Feuchtigkeitslotionen Elektrolytlösung zum Ausgleich des Wasser- & Elektrolytverlusts in Pulver oder Tablettenform, (in abgekochtem Wasser aufgelöst) Fieber senkende Mittel in Tropfen- oder Tablettenform, da Zäpfchen bei Hitze schmelzen (abschwellende) Nasentropfen eventuell Antiallergika und Antibiotika (gemäss ärztlicher Anweisung) Medikamente gegen Reisekrankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 58 Nicht vergessen ! Sonnencrème mit hohem Lichtschutzfaktor, Sonnenhüte und -brille Feste Schuhe Moskitonetz, Insektenspray Unbedingt Hautlotionen und -crèmes gegen Stechmücken Ausserdem sind Substanzen zur Mückenabwehr erhältlich, die auf die Kleidung oder das Moskito-Netz gesprüht werden können. Die wirksamen Mittel gegen Stechmücken enthalten DEET (N-Diethyltoluamid), das bei langfristiger Anwendung eine toxische Wirkung haben kann. Verwenden Sie diese Substanz also nur, wenn es unbedingt erforderlich ist, und vermeiden Sie Produkte mit einer Konzentration über 30%. Bewahren Sie diese Produkte ausserhalb der Reichweite von Kindern auf ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 59 Während der Reise Während Flugreisen können die Druckveränderungen bei der Landung heftige Ohrenschmerzen verursachen. Mit einfachen Mitteln können Sie die Symptome lindern: • Kaugummi kauen während des Landeanflugs • bei Schnupfen Nasentropfen 30 min vor dem Landeanflug Das Kind ist unbedingt durch Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor gegen UVA- und UVB-Strahlen zu schützen und mit einer Sonnenbrille und hut auszustatten. Zwischen 10 und 15 Uhr sollte der Aufenthalt in der Sonne vermieden werden. Nehmen Sie auch auf kurzen Wegen stets ausreichend Trinkwasser mit Besonders mit Kindern ist es wichtig bei der Ernährung auf die Hygiene zu achten. Trinken Sie kein Leitungswasser, essen Sie keine rohen oder unvollständig gegarten Speisen und seien Sie vorsichtig mit Milchprodukten. Nehmen Sie nur Getränke aus abgekochtem Wasser oder aus zuvor geschlossenen Flaschen zu sich. Meiden Sie Eiswürfel, Salate und Früchte, die Sie nicht selbst zubereiten bzw schälen. In tropischen Regionen ist ein Bad in einem Fluss oder See nicht immer ohne Gefahr, da eine Ansteckung mit Keimen, welche Magen- und Darmerkrankungen oder Typhus verursachen, möglich ist. Ferner dringen bestimmte Parasiten über die Haut in den Körper ein; selbst bei einem Fussbad besteht daher ein Infektionsrisiko. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 60 Schutz vor Mückenstichen Bringen Sie Tag und Nacht ein imprägniertes Moskitonetz über dem Kinderwagen und/oder dem -bett an Schlafen Sie unter einem mit einem Insektizid imprägnierten Moskitonetz. Ziehen Sie dem Kind ab Einbruch der Dunkelheit Oberteile mit langen Ärmeln und lange Hosen an. Tragen Sie auf die unbedeckten Hautareale eine Mückenschutzlotion mit weniger als 30% N-Diethyltoluamid (DEET) auf. Schlafen Sie möglichst in klimatisierten Räumen. Vermeiden Sie es, sich in der Dämmerung oder nachts im Freien aufzuhalten last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 61 Goldene Regeln - 4 F 4 S (Steffen 1999) Food „Boil it, cook it, peel it or forget it Fluids Wasser aus Flaschen, ausreichend trinken Imprägnierte Flies Moskitonetze, Lotion, medikamentöse Prophylaxe Flirts Kein ungeschützter Geschlechtsverkehr (Jugendliche) Safe cars Sicherheitsgurt, Sammeltaxis für Überlandstrecken und Nachtfahrten vermeiden Swimming Ständige Aufsicht, sichere Strände Sun Sonnenschutz > 30, keine direkte Sonne zwischen 11 und 15 Uhr, kein Sonnenbrand Stress Zeit lassen, guter Nachtschlaf, Mittagsschlaf, ausruhen … last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 62 Gesundheitsprobleme - ? Im Falle von Diarrhoe, Erbrechen und Fieber ist die Gefahr einer Dehydratation (Austrocknung) gross Wenn Sie bei Ihrem Kind anhaltende oder blutige Durchfälle, verminderte Tränen- oder Harnproduktion, trockenen Mund, in die Augenhöhle sinkende Augen feststellen, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Geben Sie 24 Stunden keine Milchprodukte und verabreichen Sie dem Kind eine Elektrolytlösung. Die Mindestflüssigkeitsmengen, die das Kind innerhalb von 24 Stunden zu sich nehmen muss, hängen vom Körpergewicht ab. Wenn das Gewicht • unter 10 kg liegt, sind 150 - 200 ml Flüssigkeit/kg KG/Tag zu verabreichen • zwischen 10 und 20 kg liegt, sind 120 - 150 ml Flüssigkeit/kg KG/Tag zu verabreichen • zwischen 20 und 30 kg liegt, sind 100 - 120 ml Flüssigkeit/kg KG/Tag zu verabreichen Elektrolytlösung zum Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts stellen Sie vor Ort selbst her mit: 20 g Zucker (4 Würfel oder 4 Teelöffel) sowie 1.5 g Salz (eine kräftige Prise) auf einen Liter kochendes Wasser; geben Sie dem Kind ferner zerdrückte Banane, um ihm Kalium zuzuführen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 63 Gesundheitsprobleme - ? Bei Erbrechen ist dem Kind jede Viertelstunde mit dem Löffel Flüssigkeit zu verabreichen. Wechseln Sie nach 24 Stunden mit Tee, Karottensuppe oder einer Babymilch ab. Führen Sie schrittweise stuhlfestigende Nahrungsmittel wie Reis und Bananen ein und vermeiden Sie anderes Obst. Kindern unter zwei Jahren dürfen keine Antidiarrhöika (Arzneimittel gegen Durchfall) verabreicht werden. Bei Kindern zwischen 3 und 5 Jahren sind sie nur im Notfall und unter Einhaltung der angegebenen Dosierung anzuwenden. Malaria äussert sich hauptsächlich durch Fieber, kann aber bei Kindern auch Bauchschmerzen, Durchfälle, Kopfschmerzen und Bewusstseinsstörungen verursachen. Meningitis kann dieselbe Symptomatik, begleitet von Erbrechen, aufweisen. Auch in den Ferien sind Kinder nicht gefeit vor Bronchitis, Mittelohrentzündung, Angina oder sogar Lungen- oder Blinddarmentzündung. Generell sollten Sie unbedingt und unverzüglich einen Arzt aufsuchen, wenn Sie bei Ihrem Kind Fieber, Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen (auch wenn das Kind aussergewöhnlich matt ist oder sich ungewohnt verhält), blutige Durchfälle, Bauchschmerzen oder andere Besorgnis erregende Anzeichen feststellen. Für den Fall eines Krankenrücktransportes sh. TCS oder REGA. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 64 Notfallsituationen In Folgenden Notfall-Situationen können Sie bei der REGA um Rat ersuchen: • Wenn Sie bei einem Auslandaufenthalt in ein Spital eingeliefert werden müssen. • Wenn Sie dringend Medikamente benötigen und deren Namen im Aufenthaltsland nicht kennen. • Wenn Sie hospitalisiert sind und zurück in Ihr Heimatland transportiert werden müssen. Auskunftsnummer REGA: aus dem Ausland: 1414 ++41 333 333 333 last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 65 FRAU AUF REISEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 66 FRAU AUF REISEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 67 FRAU AUF REISEN Einleitende Bemerkungen Empfängnisverhütung & Reisen • • • • Pille Kondome für den Mann oder die Frau Hormonimplantate Spirale Veränderungen des Menstruationszyklus Harnwegs- & Genitalinfektionen • Harnwegsinfektionen • Genitalinfektionen Schwangerschaft & Reisen (12) Stillen auf Reisen (2) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 68 Frau auf Reisen Frauen erforschen die ganze Welt, und das in jedem Lebensalter. Der Horizont hat sich erweitert, doch noch immer gibt es spezifisch weibliche Aspekte der Gesundheit, die auf Reisen Probleme bereiten können. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 69 Empfängnisverhütung Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die verschiedenen Verhütungsmittel und die Frage, wann sie angezeigt sind. Es empfiehlt sich, eine neue Methode vor Antritt einer Reise mindestens 3 Monate lang auszuprobieren. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 70 Pille Packen Sie für den Fall, dass Ihr Koffer verloren geht, eine zusätzliche Pillenpackung als Reserve in eine andere Tasche. Nehmen Sie den Beipackzettel mit der pharmakologischen Bezeichnung der Pille mit, denn der Markenname kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Führen Sie Ihre Pillen auf Flugreisen im Handgepäck mit sich, denn an Ihren Koffer kommen Sie erst wieder nach Ihrer Ankunft heran. Die Sicherheit der Pille kann infolge von Durchfall, Erbrechen oder Einnahme bestimmter Antibiotika herabgesetzt sein; in diesen Fällen ist eine zusätzliche Verhütungsmethode, z.B. Kondome, anzuwenden. Die Pille sollte alle 24 Stunden eingenommen werden, wobei die Einnahmezeit bei einer Zeitverschiebung entsprechend geändert werden muss. Falls die Einnahmezeit sich dadurch auf die Nachtzeit verschiebt, nehmen Sie ein Dragée vor dem Schlafengehen (immer besser vor als nach der berechneten Einnahmezeit). • Wenn Sie einmal vergessen haben die Pille einzunehmen, der gewohnte Einnahmeabstand aber weniger als 12 Stunden überschritten ist (und Sie keine besonders niedrig dosierte Pille verwenden), so bleibt die empfängnisverhütende Wirkung erhalten. Nehmen Sie dann das vergessene Dragée ein und setzen Sie die weitere Einnahme wie gewohnt fort. Wenn der übliche Einnahmeabstand um mehr als 12 Stunden überschritten ist, dann nehmen Sie das vergessene Dragée nicht ein; setzen Sie aber die Einnahme aus der angebrochenen Packung fort und verwenden Sie zusätzlich Kondome. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 71 Kondome Nehmen Sie einen ausreichenden Vorrat an qualitativ hochwertigen Kondomen mit, da Diese je nach Reiseziel vor Ort möglicherweise schwer zu finden sind. Kondome können nützlich sein, wenn Probleme bei der Anwendung der Pille auftreten (Durchfallerkrankungen etc) und sind dringend zu empfehlen, wenn Sie Geschlechtsverkehr mit einem neuen Partner haben (Risiko der Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Krankheit). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 72 Hormonimplantate Diese hormonale Langzeit-Empfängnisverhütung kann bei Reisen unter schwierigen Bedingungen (Auslandeinsätze, mehrmonatige Rucksack-Reisen etc) sinnvoll sein. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 73 Spirale Die Regelblutungen sind manchmal stärker und schmerzhafter und es besteht ein Infektionsrisiko. In seltenen Fällen kann die Spirale verrutschen oder ausgestossen werden und einen medizinischen Notfall verursachen. Um sicherzugehen, dass die Spirale richtig sitzt und gut vertragen wird, sollte das Einlegen bzw Auswechseln der Spirale mindestens 3 Monate vor Ihrer Reise erfolgen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 74 Veränderungen des Menstruationszyklus Auf Reisen kann sich die Regelblutung verspäten, ganz ausbleiben oder es können im Gegenteil unerwartete Blutungen mitten im Zyklus auftreten. Dafür gibt es zahlreiche Ursachen und im Allgemeinen besteht kein Grund zur Beunruhigung. Um nicht unvorbereitet überrascht zu werden, sollten Sie stets einige Binden und Tampons in greifbarer Nähe aufbewahren. Wenn Sie während der Pilleneinnahme leichte Blutungen bemerken, setzen Sie die Einnahme aus der angebrochenen Packung fort und prüfen Sie, ob Sie nicht ein Dragée vergessen haben ! Bei Frauen in den Wechseljahren können überraschend auftretende und lang anhaltende Blutungen vorkommen, denen mit Hormonbehandlungen entgegengewirkt werden kann. Auf Reisen unter schwierigen Bedingungen ist es für Pillenanwenderinnen möglich die Regelblutung während 1 - 3 Zyklen zu unterdrücken. Nach dem letzten Dragée halten Sie nicht die übliche Einnahmepause ein, sondern fangen gleich mit der nächsten Packung an. Dann haben Sie die Regelblutung erst wieder, wenn die zweite Packung aufgebraucht ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 75 Harnwegs- & Genitalinfektionen Wenn Sie in eine Region ohne umfassende medizinische Infrastruktur reisen, kann es sinnvoll sein, für den Notfall von Ihrem Arzt verschriebene Medikamente gegen zwei bei Frauen sehr häufige Erkrankungen mitzunehmen. Es handelt sich dabei um die einfache Harnwegsinfektion und die Pilzinfektion der Scheide last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 76 Harnwegsinfektionen Das Entstehen von Harnwegsinfektionen wird durch zahlreiche Faktoren begünstigt: • • • • unzureichende Flüssigkeitszufuhr häufigerer Geschlechtsverkehr als sonst schlechtere Hygiene (z.B. fehlendes Toilettenpapier) Bedingungen, die eine Schwächung der Immunabwehr verursachen Häufigerer Harndrang und ein Brennen beim Wasserlassen (Dysurie) sind die Symptome; im Allgemeinen tritt kein Fieber auf. Achten Sie zur Vorbeugung darauf, reichlich zu trinken, entleeren Sie regelmässig die Blase, urinieren Sie nach dem Geschlechtsverkehr, tragen Sie Unterwäsche aus Baumwolle und locker sitzende Kleidung, nehmen Sie Toilettenpapier mit und wischen Sie sich von vorne nach hinten ab. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 77 Genitalinfektionen Die andere häufig auftretende Erkrankung - die Pilzinfektion der Scheide - kommt häufig bei der Einnahme von Antibiotika, während der Schwangerschaft oder unter Anwendung hormonaler Empfängnisverhütungsmittel sowie in feucht-warmem Klima vor. Sie äussert sich durch Juckreiz oder Brennen in der Scheide sowie durch weisslichen Ausfluss. Es empfiehlt sich Baumwoll-Unterwäsche und locker sitzende Kleidung zu tragen. Wenn Fieber, Bauchschmerzen, Blut im Urin, übel riechender oder leicht blutiger Ausfluss auftreten, oder wenn Sie Geschlechtsverkehr mit einem neuen Partner hatten, muss an die Möglichkeit schwerwiegender Erkrankungen gedacht und rasch ein Arzt aufgesucht werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 78 Schwangerschaft & Reisen Zeitpunkt Lebensmittel & Hygiene Langstreckenflüge Flugreisen - bis wann ? (2) Auswahl der Reiseziele Versicherungen Malaria Impfungen Medikamente Tropisches Klima Sport & Schwangerschaft Anzeichen & Symptome eines geburtshilflichen Notfalls last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 79 Zeitpunkt Ist es wirklich die richtige Zeit, um zu verreisen ? Jede Schwangere sollte sich die Frage stellen, ob eine Reise notwendig ist und die Risiken für Ihre Gesundheit und die Ihres Babys prüfen. Jede Komplikation im Ausland kann lebensgefährlich sein, wobei dieses Risiko je nach Reiseziel und Reisetyp unterschiedlich gross ist. Wenn die Schwangerschaft zufriedenstellend verläuft und Ihr Arzt keinerlei Gegenanzeigen für die Reise erkennt, so ist das zweite SS-Drittel die beste Zeit für eine Reise. Vor der Abreise sollten Sie eine vollständige geburtshilfliche Untersuchung einplanen. Die Ergebnisse der verschiedenen durchgeführten Analysen und die Adresse Ihres Arztes soll in den Mutterpass eingetragen werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 80 Lebensmittel & Hygiene Einige Krankheiten, die über Lebensmittel oder Wasser übertragen werden, sind während der Schwangerschaft besonders schwerwiegend (Toxoplasmose, Hepatitis A & E, Listeriose und andere). Waschen Sie regelmässig und sorgfältig die Hände ! Trinken sie gekochte Getränke oder solche aus ungeöffneten Behältern & akzeptieren Sie kein Eis in Getränken ! Vermeiden Sie Rohkost, Meeresfrüchte, nicht pasteurisierten Käse und ungenügend gekochtes Fleisch ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 81 Langstreckenflüge Das Risiko von tiefen Venenthrombosen ist in der Schwangerschaft erhöht, weshalb langes, bewegungsloses Sitzen vermieden werden sollte. Auf Langstreckenflügen empfiehlt es sich regelmässig aufzustehen und umherzugehen, Stützstrümpfe zu tragen und reichlich zu trinken. Die Flughöhe entspricht einer Höhe von 2000 - 2500 m, die gut verträglich ist. Es besteht eine natürliche Strahlenexposition in einer Dosis, die keine Gefahr darstellt, wenn Sie nicht häufig während der Schwangerschaft fliegen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 82 Flugreisen - bis wann ? Die Mehrzahl der Fluggesellschaften lehnt es ab auf internationalen Flügen Schwangere nach der 32. (36.) Schwangerschafts-Woche zu befördern • sh. auch Flugreisen während der Schwangerschaft Frauen, bei denen die Schwangerschaft ohne Probleme verläuft, können bis zur 36. Schwangerschaftswoche mit dem Flugzeug reisen, ohne Gesundheitsrisiken für sich oder ihr Kind befürchten zu müssen. Nach Ablauf der 36. Schwangerschaftswoche brauchen wir als Fluggesellschaft in jedem Fall eine Bestätigung der Flugfähigkeit durch den Hausarzt. Im allgemeinen empfehlen sich Flugreisen während der Schwangerschaft bei Frauen nicht, die • mehrere Kinder erwarten • eine Fehlgeburt hatten, oder • die an Herz- und Gefässkrankheiten leiden Während einer Schwangerschaft besteht erhöhtes Thrombose-Risiko. Deshalb empfehlen wir, die Vorbeugemassnahmen für Reisethrombose zu beachten. Im allgemeinen empfiehlt es sich, vor Reiseantritt den Hausarzt zu konsultieren. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 83 Auswahl der Reiseziele Reisen in Entwicklungsländer sind mit gewissen Risiken behaftet: • eine für geburtshilfliche & neonatologische Probleme unzureichende medizinische Infrastruktur • Unfälle im Strassenverkehr • Fehlen von Blutbanken guter Qualität • häufiger auftretende Infektionskrankheiten last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 84 Versicherungen Prüfen Sie, ob Ihr Versicherungsschutz Entbindung & Schwangerschaftskomplikationen im Ausland abdeckt (auch innerhalb Europas !) und ob auch Ihr Baby mitversichert ist. Schliessen Sie, wenn nötig, eine Zusatz- und/oder RücktransportVersicherung ab. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 85 Malaria Vermeiden Sie Reisen in Malaria-Endemiegebiete ! Falls die Reise doch notwendig ist, müssen Sie unbedingt alle empfohlenen Vorsichtsmassnahmen treffen. Diese Krankheit verläuft bei Schwangeren besonders schwer und kann zu Fehlgeburten oder schweren Krisen beim Neugeborenen führen. Sollten Sie Fieber und Grippesymptome bekommen, so suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. Die einzigen für Schwangere verträglichen Malaria-Medikamente sind Chloroquin und Proguanil, die jedoch nicht gegen alle Formen der Malaria schützen. Wenn resistente Stämme es erforderlich machen, kann Mefloquin im zweiten und dritten SS-Drittel eingesetzt werden. Verwenden Sie Mückenschutz-Lotionen mit geringer DEET-Konzentration. Tragen Sie lange Kleidung und schlafen Sie unter einem Moskitonetz. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 86 Impfungen Idealerweise sollten alle Impfungen vor Beginn der Schwangerschaft erfolgt sein. Wenn nötig können inaktivierte Impfstoffe (mit abgetöteten Erregern) auch Schwangeren verabreicht werden. Die Impfung mit Lebend-Impfstoffen (mit abgeschwächten Erregern) darf nicht angewendet werden, es sei denn in aussergewöhnlichen Situationen, in denen das Risiko eines Kontakts mit dem Krankheitserreger es erfordert. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 87 Medikamente Gewisse Durchfall-Medikamente und Antibiotika dürfen nicht angewendet werden ! Wenden Sie zuerst Rehydratationslösungen an ! Falls notwendig (Harnwegsinfekte, schwerer Durchfall) nehmen Sie ein vorsorglich mitgenommenes, in der Schwangerschaft zulässiges Antibiotikum ein. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 88 Tropisches Klima Wählen Sie nach Möglichkeit ein Zimmer mit Klimaanlage. Meiden Sie die Sonne und Hitze. Verwenden Sie ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (sunblock), denn in der Schwangerschaft ist Ihre Haut besonders empfindlich auf den Einfluss der Sonne. Trinken Sie reichlich alkohol- & koffeinfreie Getränke sicherer Herkunft (ungeöffnete Flaschen, keine Eiswürfel, abgekochtes Wasser). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 89 Sport & Schwangerschaft Die meisten sportlichen Aktivitäten können in gemässigter Form während der Schwangerschaft ausgeübt werden. Davon ausgeschlossen sind allerdings das Tauchen mit Gerät, besonders anstrengende Aktivitäten, Höhen-Trekking sowie gefährliche Sportarten. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 90 Geburtshilflicher Notfall ? Suchen Sie notfallmässig einen Arzt auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome an sich bemerken: • • • • • • Blutung oder erheblicher Austritt von Flüssigkeit aus der Scheide Ungewöhnliche Bauchschmerzen Kontraktionen Migräne, die nicht rasch vorübergeht Sehstörungen Plötzliche Gewichtszunahme bei gleichzeitiger Schwellung der Fussknöchel und allgemeiner Wassereinlagerung • Blutdruckanstieg last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 91 Stillen auf Reisen Das Stillen ist auf Reisen die praktischste und auch die gesündeste Methode der Säuglingsernährung, da die Muttermilch Antikörper enthält, die dem Baby helfen können, sich gegen Infektionen zur Wehr zu setzen. Planen Sie eine nicht allzu anstrengende Reise mit genügend Pausen. Trinken Sie reichlich alkohol- und koffeinfreie Getränke sicherer Herkunft. Achten Sie gut darauf, was Sie essen, denn dies ist nicht die richtige Zeit um Durchfall zu bekommen. Achten Sie sorgfältig darauf sich vor dem Stillen die Hände zu waschen, um etwaige Schadstoffe (z.B. von Mückenschutz-Lotionen) zu entfernen und die Übertragung von Keimen auf Ihr Baby zu vermeiden. Eine gute Brusthygiene hilft, Brustentzündungen vorzubeugen. Wenn Sie zuwenig Milch haben, machen Sie mehr Pausen, legen Sie Ihr Baby so oft wie möglich an, um die Milchbildung anzuregen, und ruhen Sie sich 2 bis 3 Tage aus. Wenn Sie wollen, dass wieder ausreichend Milch gebildet wird, dürfen Sie Ihrem Baby keine andere Nahrung zur Ergänzung geben. Auf Flugreisen mindert das Anlegen an die Brust während des Landeanflugs den Druck auf den Ohren des Babys. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 92 Stillen auf Reisen (2) Impfungen & Medikamente Das Stillen stellt keine Gegenanzeige für Impfungen dar, ausser für die Impfung gegen Gelbfieber, wenn Ihr Baby unter 6 Monate alt ist. Da zahlreiche Medikamente in die Muttermilch übergehen, ist es wichtig, Ihren Arzt darauf hinzuweisen, dass Sie stillen. Nehmen Sie bei eventuell auftretendem Durchfall zunächst orale Lösungen zum Flüssigkeitsausgleich ein, bevor Sie zu Antibiotika greifen. Je nach Reiseziel kann es sinnvoll sein, ein für Stillende zulässiges Antibiotikum für den Notfall mitzunehmen. Malaria Die Medikamente zur Malariavorbeugung müssen von Mutter und Kind eingenommen werden (die geringen Mengen der Medikamente, die in die Muttermilch übergehen, reichen nicht aus, um das Kind zu schützen) Nehmen Sie für Ihr Baby ein imprägniertes Moskitonetz mit ! Breastfeeding and Travel (CDC) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 93 FÜRS BUSINESS REISEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 94 FÜRS BUSINESS REISEN FÜRS BUSINESS REISEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 95 FÜRS BUSINESS REISEN Einleitende Bemerkungen Vor der Reise • Impfungen • Malariaprophylaxe • Reiseapotheke Während der Reise • Reisedurchfall vorbeugen • Malariaprophylaxe • Unfälle vermeiden Was tun bei medizinischen Notfällen ? Das Wichtigste in Kürze last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 96 Fürs Business reisen Geschäftsreisende, die Entwicklungsländer besuchen, sind häufig schlecht über Gesundheitsrisiken informiert und besonders schlecht dagegen geschützt. Geschäftsreisen werden oft kurzfristig vereinbart, medizinische Information und Vorsorge gehen in der Hektik der Reisevorbereitung und angesichts anderer Prioritäten vergessen. Die Erkrankungsrate während und nach dem Aufenthalt im Ausland ist deswegen bei dieser Reisegruppe vergleichsweise hoch. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 97 Vor der Reise Impfungen Malariaprophylaxe Reiseapotheke last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 98 Impfungen Aktualisieren Sie fortlaufend Ihren Impfschutz, wenn Sie möglicherweise Länder in Afrika, Asien (ausser Japan, Singapur), Lateinamerika oder abgelegene Gebiete Osteuropas besuchen müssen. Impfungen gegen Starrkrampf (Tetanus) und Diphterie sind alle 10 Jahre aufzufrischen. Für jeden Aufenthalt in diesen Hochrisikogebieten empfiehlt sich zudem ein Impfschutz gegen Hepatitis A, die durch Trinkwasser übertragen werden kann. Vielreiser sollten auch gegen Hepatitis B geschützt sein. Eine Gelbfieberimpfung wird für Destinationen im tropischen Afrika und im nördlichen Südamerika dringend empfohlen, ev. ist sie sogar obligatorisch. Die Impfung gegen Typhus sollte für Reisen im indi-schen Subkontinent, in Nord- und Westafrika sowie Peru vorgenom-men werden; eine Impfung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist noch immer für Destinationen in Afrika und Teilen von Asien ange-bracht. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 99 Malaria-Prophylaxe Malaria ist ein ernsthaftes Risiko in vielen tropischen Gebieten, besonders in Afrika und Indien. Bei Reisen in betroffene Gebiete ist eine frühzeitige ärztliche Beratung (vorbeugende Einnahme von Medikamenten oder Mitführen einer Notfall-Medikation) unerlässlich. Beachten Sie, dass Malaria-Erreger im Verlauf der letzten Jahre fast überall auf Medikamente, die Sie vielleicht auf früheren Reisen eingenommen haben, resistent geworden sind. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 100 Reise-Apotheke Stellen Sie eine geeignete Reise-Apotheke zusammen, die Sie gegen Notfälle wie Schmerzen, Reisekrankheit, ev. Schlafstörungen wappnet und gegebenenfalls ein (rezeptpflichtiges) Antibiotikum enthält. Schützen Sie sich bei allfälligen Sexualkontakten vor HIV und anderen Infektionen, Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft durch die Verwendung von Qualitätskondomen. Vor Ort sind oftmals keine oder nur solche von zweifelhafter Qualität greifbar. Nehmen Sie daher - bei möglichem Bedarf - genügend aus der Schweiz mit. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 101 Während der Reise Reisedurchfall vorbeugen Malariaprophylaxe Unfälle vermeiden last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 102 Reisedurchfall vorbeugen Durchfallerkrankungen sind die häufigsten Beschwerden auf Reisen. In Indien, Ägypten und anderen Entwicklungsländern erkranken über 30% der Geschäftsreisenden daran. Reisedurchfall trifft vor allem jene, die die Regel „boil it, cook it, peel it - or forget it“ nicht beachten. Verzichten Sie möglichst auf unbehandeltes Leitungswasser, Eiswürfel, Eiscrème, Fruchtsäfte, Salate, rohes Gemüse und rohe Meeresfrüchte. Ist dies (Geschäftseinladungen !) nicht möglich, ist für Einzelfälle die vorbeugende Einnahme eines Medikamentes gegen Magen-DarmInfektionen zu erwägen. Die für solche Zwecke wirksamen Antibiotika (Chinolone) sind rezeptpflichtig. Beraten Sie sich mit Ihrem Haus- oder Facharzt. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 103 Malariaprophylaxe In Risikogebieten sind Massnahmen gegen Mückenstiche zu treffen, denn sie verursachen auch andere Infektions-Krankheiten wie z.B. Dengue. Das Tragen langer Kleidung, die mit Insektizid besprüht wurden ist ebenso empfehlenswert wie das Benutzen von Mückenabwehrmitteln (Repellents) für unbedeckte Haut und das Schlafen unter Moskitonetzen, wenn Räume nicht klimatisiert sind. Beachten Sie, dass Malariamücken Bewohner von Luxushotels genau so gerne stechen wie Mittelklasstouristen ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 104 Unfälle vermeiden Verzichten Sie auf Motorradfahrten ! Bei Wagenmiete wählen Sie ein Fahrzeug mit Sicherheitsgurten und gutem Pneuprofil. Vermeiden Sie vor allem Langstrecken- und nächtliche Überlandfahrten. In Taxis sind Sie auf den Rücksitzen besser aufgehoben ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 105 Medizinische Notfälle - was tun ? Glücklicherweise sind die meisten auf Reisen auftretenden Beschwerden, die Sie mit einfachen Massnahmen und den mitgenommenen Reserve-Medikamenten beheben können, ungefährlicher Natur. Jedermann kann bei medizinischen Notfällen im Ausland über die Alarmnummer der Schweizerischen Rettungs-Flugwacht (REGA) rund um die Uhr (++41 333 333 333) Hilfe anfordern. Über die medizinische Notwendigkeit, den optimalen Zeitpunkt und die Art des Transportmittels entscheidet der REGA-Arzt aufgrund der verfügbaren Angaben. Die REGA hilft in Notfällen, auch wenn ihr niemand die Kosten ersetzt. An ihre Gönner stellt die REGA weltweit für medizinisch notwendige Einsätze im Rahmen von Gönnervergünstigung keine finanziellen Forderungen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 106 Das Wichtigste in Kürze Häufigste Krankheitsrisiken für Geschäftsreisende Vor der Reise Während der Reise Nach der Reise • Durchfall-Erkrankungen • Erkältungen • Hepatitis A & Malaria • frühzeitig Impfzustand aktualisieren für Tetanus, Diphterie, Polio und Hepatitis A; ev Gelbfieber • Reiseapotheke für Notfälle zusammenstellen • Mückenstiche wirksam vermeiden • „Boil it, cook it, peal it - or foget it“ - Regel beachten • keine ungeschützten, flüchtigen sexuellen Kontakte • bei Fieber oder anderer Krankheit (z.B. Durchfall) Arzt aufsuchen und diesem den Aufenthalt in einem Entwicklungsland melden last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 107 REISEN TROTZ KRANKHEIT last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 108 REISEN TROTZ KRANKHEIT www.fdp-koeln.de/images/ last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 109 REISEN TROTZ KRANKHEIT Einleitende Bemerkungen Vor der Reise • Planung & Vorbereitung (2) • Impfungen & Malaria Während der Reise • • • • Herz-Kreislauf-Erkrankungen Erhöhtes Thrombose-Risiko Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) Diverses Was tun im Krankheitsfall auf Reisen ? Das Wichtigste in Kürze last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 110 Reisen trotz Krankheit Personen mit vorbestehenden Erkrankungen (z.B. Zucker-Krankheit, HerzKreislauf-Erkrankungen, Epilepsie u.a.) müssen auf Reisen in die Ferne nicht verzichten. Die Infrastruktur (Verkehrsnetze, Unterkünfte mit sanitären Einrichtungen, medizinische Versorgung) in den wichtigsten Reisedestinationen ist in den letzten Jahren erheblich verbessert worden. Das Risiko z.B. an Reisedurchfall, Malaria, Gelbsucht und anderen Infektionen zu erkranken, ist zwar weitgehend unabhängig von Alter und vorbestehenden Erkrankungen; Krankheiten können jedoch erheblich schwerer und komplikationsreicher verlaufen. Deshalb müssen die notwendigen Vorkehrungen getroffen und wichtige Verhaltensregeln beachtet werden. Dies gilt ganz besonders für ältere Menschen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 111 Planung & Vorbereitung Setzen Sie sich frühzeitig mit Ihrem Hausarzt in Verbindung und lassen Ihre Reisefähigkeit beurteilen. Neben den allgemeinen medizinischen Empfehlungen müssen Sie sich über besondere Ihre Krankheit betreffenden Probleme informieren (z.B. Malaria-Prophylaxe bei Personen mit Epilepsie oder nervlichen Störungen, Anpassung der Insulindosis bei Zuckerkranken wegen Zeitverschiebung etc). Besorgen Sie sich bei Ihrem Arzt einen Gesundheitspass in englischer Sprache, der die wichtigsten Daten zu Ihrer Krankheit und zur erforderlichen Behandlung (Medikamente mit Dosierung und WirkstoffZusammensetzung) sowie die Anschrift sowohl Ihres behandelnden Arztes (Telefon/Fax/E-Mail) wie auch Ihrer Angehörigen enthält. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 112 Planung & Vorbereitung (2) Nehmen Sie einen für die Reise ausreichenden Vorrat an Medikamenten sowie Ersatzpackungen mit. Um Problemen bei einem Verlust zuvorzukommen, tragen Sie einen Teil auf sich, den Rest verteilen Sie auf andere Gepäckstücke. Besorgen Sie sich Medikamente für zu erwartende Probleme während der Reise (Durchfall, Schmerzen, Allergien, Schlaflosigkeit etc) bereits vor der Reise. Erkundigen Sie sich über medizinische Notfalladressen des bereisten Landes. Prüfen Sie, ob Ihr Versicherungsschutz für Krankheit und Unfall im Ausland (insbesondere USA) ausreicht. Schliessen Sie evtl. eine Transport- und Rückführungs-Versicherung ab. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 113 Impfungen & Malaria Lassen Sie die notwendigen Impfungen durchführen oder erneuern (insbesondere Diphterie, Starrkrampf, Kinderlähmung, Hepatitis A, ev. Typhus). Auch die Grippeimpfung ist bei älteren oder kranken Menschen empfehlenswert (in der südlichen Hemisphäre findet die InfluenzaSaison im Sommer statt !). Informieren Sie sich, ob eine Malaria-Prophylaxe notwendig ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 114 Keine Flugreisen Verschiedene Krankheiten schliessen Flugreisen oder einen Aufenthalt in grossen Höhen aus wie z.B.: • • • • • • • Herzinfarkt oder Hirnschlag in den vorangegangenen sechs Wochen Angina pectoris im Ruhezustand schwere Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz beträchtlich erhöhter Blutdruck schwerwiegende Atmungsprobleme ansteckende Krankheiten sh. auch Slide 11 last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 115 Während der Reise Überschätzen Sie Ihre körperlichen Fähigkeiten nicht ! Kein Abbruch einer medikamentösen Behandlung ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt (insbesondere bei Epilepsie, Zuckerkrankheit, HerzKreislauf und Atemwegserkrankungen). Herz-Kreislauf-Erkrankungen Erhöhtes Thrombose-Risiko Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) Diverses last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 116 Herz-Kreislauf-Erkrankungen Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden Sie grosse Hitze oder starke Temperatur-Schwankungen ! Keine ungewohnten Anstrengungen bei Angina pectoris, Herzschwäche oder kürzlich durchgemachtem Herzinfarkt ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 117 Erhöhtes Thrombose-Risiko Einem erhöhten Thrombose-Risiko (durchgemachte tiefe Venenthrombosen oder Embolien) kann während der Reise mit regelmässiger Bewegung, Meiden von langem Sitzen und ausreichendem Trinken (keine alkoholischen Getränke) vorgebeugt werden. Zur Vorbeugung sind weiter Stützstrümpfe wirksam, hingegen bietet die Einnahme von Aspirin keinen genügenden Schutz. In speziellen Fällen ist die vorbeugende Verabreichung von blutverdünnenden Medikamenten notwendig. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 118 Diabetes mellitus Zuckerkranke müssen die Behandlung der veränderten Nahrungsaufnahme und körperlichen Aktivität anpassen. Flugreisen mit einer Zeitverschiebung von mehr als vier Stunden machen eine Anpassung der verabreichten Insulindosis am Reisetag notwendig : • bei Reisen nach Westen mit Verlängerung des Tages zur regulären zusätzliche, nach Bedarf abgestimmte Dosis • bei Reisen nach Osten mit Verkürzung des Tages reduzierte reguläre Insulindosis und eine auf die Bedürfnisse abgestimmte Dosis vor den Mahlzeiten Am darauf folgenden Tag jeweils zum gewohnten Schema zurückkehren. In jedem Fall sollten Sie das Vorgehen mit Ihrem Arzt besprechen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 119 Diverses Die Zeitumstellung mit Wechsel des Tag-/Nacht-Rhythmus belastet besonders ältere Personen; deshalb soll am Reiseziel sofort auf den neuen Rhythmus umgestellt werden. Nicht frühzeitig oder bereits während des Tages zu Bett gehen. Vorsicht mit Schlafmitteln ! Rheuma- und Rückenleiden können durch lange Reisen verstärkt werden. Wählen Sie geeignete Verkehrsmittel und planen Sie nach Möglichkeit einen Unterbruch der Reise. Verdauungsprobleme sind auf Reisen etwas häufiges. Seien Sie vorsichtig mit dem Trinkwasser, Eiswürfeln und ungekochten Nahrungsmitteln inbesondere Salaten. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt über die Anwendung von Zucker-Salz-Lösungen und durchfallhemmenden Mitteln (z.B. Loperamid) informieren. Die Anwendung von Antibiotika ist nur selten notwendig. Der Reisekrankheit kann durch die Wahl von geeigneten Transportmitteln, Sitzplatz, Einlegen von Pausen und durch Medikamente (Antihistaminika, Ingwer) vorgebeugt werden. Vorsicht mit Scopolamin-haltigen Medikamenten-Pflastern ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 120 Im Krankheitsfall ? Glücklicherweise sind die meisten auf Reisen auftretenden Beschwerden ungefährlicher Natur. Bei Durchfall- und Erkältungskrankheiten kann mit einfachen Mitteln selber meist rasche Linderung geschaffen werden. Stehen die auftretenden Beschwerden in keinem Zusammenhang mit der vorbestehenden Krankheit, darf die Behandlung nicht unterbrochen werden. Personen mit Zuckerkrankheit müssen bei Durchfall ihren Blutzuckerhaushalt besonders genau kontrollieren sowie genügend Flüssigkeit und Nahrung zu sich nehmen. Kontaktieren Sie bei schwerwiegenden Unfällen oder Erkrankungen Ihren Hausarzt sowie evtl. Ihre Versicherung, um unangenehme nachträgliche Überraschungen zu vermeiden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 121 Das Wichtigste in Kürze Reisen bei vorbestehenden chronischen Erkrankungen mit stabilem Verlauf sind nicht mit speziellen Risiken behaftet. Selten muss bei vorbestehenden Erkrankungen auf eine Flugreise oder einen Aufenthalt in grosser Höhe (>2‘500m ü.M) verzichtet werden. Personen mit Epilepsie, Zuckerkrankheit, Herz-/Kreislauf-Erkrankungen müssen medizinische Vorsichtsmassnahmen beachten und konsultieren vor der Reise am besten Ihren Arzt. Dieser wird Sie auch über die notwendigen Impfungen und MalariaProphylaxe informieren. Während der Reise sollen Sie Ihre Kräfte nicht überschätzen und sich nicht zusätzlichen Risiken aussetzen. Vermeiden Sie einen Unterbruch Ihrer medikamentösen Behandlung und zögern Sie nicht im Falle von Schwierigkeiten Ihren Arzt oder einen Arzt vor Ort zu konsultieren. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 122 REISEN & SPORTTAUCHEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 123 REISEN & SPORTTAUCHEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 124 REISEN & SPORTTAUCHEN Einleitende Bemerkungen Vor der Reise • Körperliche Verfassung • Medikamente & Tauchen • Tauglichkeitszeugnis (2) Vor dem Tauchen • Tauchschulung • Körperliche Verfassung • Unterkühlung vermeiden Während des Tauchens Vor der Rückreise Bei Krankheit/Unfall (2) Das Wichtigste in Kürze last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 125 Reisen & Sporttauchen Flora und Fauna unter Wasser eröffnen ungeahnte Welten. Sporttaucher verbindet Naturerlebnis und sportliche Leistung; es bedingt aber auch Selbstverantwortung und Teamfähigkeit. Ferienorte in aller Welt bieten in Tauchschulen die Möglichkeit das Sporttauchen zu erlernen und benötigte Prüfungen abzulegen. Sie sind unerlässlich, um ausreichende Fertigkeiten zum sicheren Tauchen und Kenntnisse über Risiken zu erlangen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 126 Vor der Reise Körperliche Verfassung Medikamente & Tauchen Tauglichkeitszeugnis (2) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 127 Körperliche Verfassung Krankheiten oder Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit, die an Land vielleicht keine Probleme verursachen, können unter Wasser fatale Auswirkungen haben. Um nicht sich selbst oder begleitende Taucher zu gefährden, müssen gesundheitliche Probleme in jedem Fall vor den Tauchferien abgeklärt werden. Grundsätzlich vom Tauchen abzuraten ist stark übergewichtigen Menschen und schwangeren Frauen. Kinder sollten nicht vor dem 14. Lebensjahr gerätetauchen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 128 Medikamente & Tauchen Wer bereits vor den Tauchferien gelegentlich oder ständig Medikamente (insbesondere Herz-/Kreislauf-Medikamente) einnehmen muss, sollte deren Vereinbarkeit mit dem Tauchen mit dem Arzt besprechen. Die regelmässige Einnahme einer Malaria-Prophylaxe (in entsprechenden Risikozonen) ist mit dem Tauchen vereinbar, wenn das entsprechende Präparat keine Nebeneffekte verursacht. Meistens empfiehlt der Arzt eine vorzeitige Einnahme der Malaria-Prophylaxe, damit allfällige Nebeneffekte vor der Abreise erkannt werden. Sollten (z.B. nach Mefloquin) Schwindel, Angstgefühle, Übelkeit oder ähnliches verspürt werden, soll das Medikament nicht weiter eingenommen werden. Ein Wechsel auf eine andere Malaria-Prophylaxe muss mit einem erfahrenen Arzt besprochen werden; nötigenfalls Rückfrage telefonisch oder per Fax beim verordnenden Tropeninstitut, Impfzentrum oder Arzt in der Schweiz. Mit dem Tauchen ist bis zum Verschwinden der Nebenwirkungen zu warten. Beruhigungsmittel, Schlaftabletten und starke Schmerzmittel sind mit dem Tauchsport nicht vereinbar. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 129 Tauglichkeitszeugnis Praktisch jede Tauchbasis verlangt ein Tauglichkeitszeugnis. In der Regel wird dieses vom Hausarzt oder einem Arzt, der einem Tauchclub nahesteht, ausgestellt. Die Schweizerische Gesellschaft für Unterwasser- & Hyperbarmedizin hat ein strukturiertes Formular zur Ermittlung der Tauglichkeit erarbeitet. Damit können auch Ärzte ohne spezifische tauchmedizinische Kenntnisse diese Untersuchung korrekt durchführen. • Formulare o o o Erst-Untersuchung Seite 1 Erst-Untersuchung Seite 2 Kontroll-Untersuchung • Kontakte o o Diving Medicine Phycisians Hyperbaric Medicine Phycisians • Links Beachte: Die überwiegende Anzahl von Tauchunfällen ist nicht durch eine unentdeckte, vorbestehende Erkrankungen, sondern durch Fehlverhalten des Tauchers verursacht. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 130 Tauglichkeitszeugnis (2) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 131 Vor dem Tauchen Tauchschulung Körperliche Verfassung Unterkühlung vermeiden last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 132 Tauchschulung Schulungstauchgänge sind für den Anfänger unerlässlich. Auch Wiedereinsteiger müssen sich mit dem lokal erfahrenen Tauchlehrer vor Ort über die Gegebenheiten wie Gezeitenwechsel, Strömungen, spezielle Fauna und Flora orientieren. Dank solchen begleiteten Tauchgängen gewöhnt man sich in Ruhe und ohne Stress an die besonderen Verhältnisse unter Wasser. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 133 Körperliche Verfassung Die Belastung unter Wasser ist deutlich höher als an der Wasseroberfläche. Fitness ist eine Voraussetzung ! Bei auftretender Erschöpfung kann nicht einfach der Tauchgang abgebrochen werden, was zu Schwierigkeiten beim Betroffenen und der Gruppe führen kann. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 134 Unterkühlung vermeiden Wasser ist ein sehr guter Wärmeleiter. Auch in warmen Gewässern kann eine starke Unterkühlung auftreten. Ein Tauchanzug schützt vor: o o o Wärmeverlust Giftigen Pflanzen/Tieren Mechanischer Verletzung (Korallenriffe) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 135 Während des Tauchens Druckausgleich: Schon auf zehn Metern Tauchtiefe ist der Umgebungsdruck rund doppelt so hoch wie an der Oberfläche. Dieser Druck nimmt entsprechend der zunehmenden Tauchtiefe kontinuierlich (pro 10 m Tauchtiefe 1 bar) zu. Zwar nimmt der Taucher den durch das Gewicht des Wassers auf Ihn ausgeübten Druck nicht direkt wahr, da das Körpergewebe nicht komprimierbar ist. Die Druckunterschiede wirken sich aber auf die luftgefüllten Hohlräume des Körpers aus. Ein ständiger Druckausgleich in diesen Organen ist während des Aufund Abstiegs (Zu- und Abnahme des Drucks) unerlässlich. Vor allem das Aufsteigen Richtung Wasseroberfläche darf nicht unkontrolliert geschehen. Entsprechend der Dauer und Tiefe des durchgeführten Tauchganges sind sogenannte Dekompressionsstufen absolut einzuhalten. Wer sich nicht daran hält, begibt sich in Lebensgefahr ! Es empfiehlt sich auch bei sogenannten Nullzeit-Tauchgängen einen Sicherheits-Stop auf 3 Metern während 3 Minuten einzuhalten. Tauchmedizinische Behandlungszentren sind an Ferienorten nicht immer vorhanden; deshalb sollten keinerlei Risiken in der Dekompressionsphase eingegangen werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 136 Vor der Rückreise Unterdruck im Flugzeug Deshalb ist strikte zu beachten, dass: • Der in Passagierflugzeugen auf Reisehöhe eingestellte Kabinendruck entspricht etwa einer Höhe von 2‘000 - 2‘500 m über Meer und damit einem relativen Unterdruck in Bezug auf die übliche See- oder Meereshöhe. • Aus diesem Grunde macht jeder, der sich vorher auf einer tieferen Höhe aufgehalten hat, nochmals eine Dekompression durch. • Falls die Gewebe des Körpers nach vorangegangenen Tauchgängen noch mit Gas (Stickstoff) belastet sind, kann diese erneute Dekompression im Flugzeug gesundheitsschädigende Folgen haben (Decompression Sickness). • 24 Stunden vor dem Flug nicht mehr getaucht wird • 36 Stunden vor dem Flug keine Repetitiv-Tauchgänge oder Tauchgänge in grosse Tiefen erfolgen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 137 Bei Krankheit/Unfall Tauchunfall • Unbedingt die Ratschläge der Tauchlehrer, welche die lokalen Begebenheiten am besten kennen, befolgen. • Vor allem soll auf ausreichenden Kälteschutz & ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 138 Bei Krankheit/Unfall (2) Ohr-Entzündung (Swimmer‘s Ear) • Vor allem in tropischem Klima & bei starkem Schwitzen kann die Oberfläche der Haut porös werden, sodass die normalerweise auf der Haut vorkommenden Bakterien in tiefere Schichten eindringen und dadurch zu einer Entzündung im Bereich des Ohres führen. • Um solchen Infektionen vorzubeugen, ist möglichst auf die Ohrreinigung mit Wattestäbchen u/o andere Manipulationen wie selbstdurchgeführte Ohrspülungen, zu verzichten. • Beim Einsetzen von Schmerzen ist eine möglichst frühzeitige Therapie mit antiinfektiösen Ohren-Tropfen angezeigt. • Bei Tauchern, die eine besondere Neigung zu solchen Entzündungen haben, ist zudem eine Prophylaxe zu empfehlen. Eine Woche vor Abreise soll eine Behandlung mit Wasser-Obstessig-Trpf (1:1) begonnen werden. Eine solche Lösung kann selbst hergestellt werden. Ein Pipettenfläschen ist in der Apotheke erhältlich. Es wird zur Hälfte mit Leitungswasser und zur Hälfte mit Obstessig (kein Wein- oder Kräuteressig !) gefüllt. Abends werden drei Tropfen dieser Flüssigkeit in jeden Gehörgang geträufelt. Diese Prophylaxe wird während den Tauchferien weitergeführt. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 139 Das Wichtigste in Kürze Vor der Reise Während den Tauchferien 36 Stunden vor der Rückreise 24 Stunden vor der Abreise • Körperliche Leistungsfähigkeit (Kondition) vor den Tauchferien trainieren • Tauchärztliche Untersuchung frühzeitig beim Haus- oder Spezialarzt vereinbaren • Bei Neigung zu Ohrenentzündungen Prophylaxe mit Obstessig-WasserOhrtropfen • Während der ganzen Tauchferien strikte die vorgeschriebenen Dekompressionszeiten einhalten • Tauchanzug tragen • Bei Ohrenschmerzen frühzeitig antibiotische Ohrentropfen verwenden • Keine Repetitiv-Tauchgänge • Keine Tauchgänge in grosse Tiefen • Keine Tauchgänge mehr durchführen last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 140 BERGTOUREN IN GROSSE HÖHEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 141 BERGTOUREN IN GROSSE HÖHEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 142 BERGTOUREN IN GROSSE HÖHEN Kommerzielle Trekkingtouren Planung & Vorbereitung Akute Bergkrankheit • Höhenlungenödem • Höhenhirnödem • Prophylaxe (2) o o Verhalten Medikamente • Behandlung erster Symptome • Behandlung schwerer Symptome (3) o o o Hirnödem Lungenödem Hirn- & Lungenödem Erfrierungen (Prophylaxe) (2) Das Wichtigste in Kürze (2) • Behandlung last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 143 Kommerzielle Trekkingtouren Extremsportarten finden auch bei der breiteren Bevölkerung starken Anklang. Reiseveranstalter bieten Trekkingtouren an, die in Höhen bis 6000m führen können. Viele Höhenaspiranten verfügen über ungenügende Erfahrungen betreffend die Reaktionen des eigenen Körpers bei Höhenaufstieg. Oftmals führt der Reiseplan kommerziell angebotener Expeditionen in zu kurzer Zeit in zu grosse Höhen, sodass dem Körper nicht genügend Zeit zur Akklimatisation bleibt. Besonders gefährdet sind junge Bergsteiger/innen, deren konditionell gute Verfassung oft dazu führt, den Aufstieg zu übereilen und die Signale des Körpers zu ignorieren. Die beste und sinnvollste Prophylaxe der akuten Bergkrankheit und der gefährlichen Hirn- und Lungenödeme ist der langsame Aufstieg. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 144 Planung & Vorbereitung Planen Sie Ihre Höhenexpedition sorgfältig. Informieren Sie sich umfassend über die lokalen Verhältnisse und die benötigte Ausrüstung und beraten Sie sich frühzeitig mit Fachpersonen und erfahrenen Bergsteigern. Eine rechtzeitige ärztliche Beurteilung der Eignung für Höhen-Expeditionen ist insbesondere für ältere Personen und solche mit vorbestehenden Gesundheitsproblemen (z.B. Lungenkrankheiten, Epilepsie, Diabetes, Herzbeschwerden, regelmässig einzunehmende Medikamente) ratsam. Impfungen sollen nötigenfalls gemäss den allgemein gültigen Regeln und unter Berücksichtigung der Erfordernisse für die Zielländer aufgefrischt u/o ergänzt werden. Stellen Sie eine geeignete Reise-Apotheke zusammen, welche Sie gegen Notfälle wie Schmerzen, Reisekrankheit, kleine Verletzungen etc wappnet. • Tragen Sie dabei Ihrer beschränkten Transportkapazität Rechnung. • Nutzen Sie das Know-how Anderer (erfahrene Expeditionsreisende, Spezialisten in Reiseausrüstungs-Geschäften, für medizinische Belange Arzt oder Apotheker). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 145 Akute Bergkrankheit Zu schnell zu hoch steigen führt unabhängig vom Trainingszustand zu den Erscheinungen der akuten Bergkrankheit mit: • • • • • • • Kopfweh Abgeschlagenheit Übelkeit Appetitlosigkeit Schwindel Schlaflosigkeit allgemeinem Krankheitsgefühl Dies sind die Symptome der Beeinträchtigung des Gehirns, welches am empfindlichsten auf Sauerstoff-Mangel reagiert. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 146 Akute Bergkrankheit HÖHENLUNGENÖDEM Wird bei Auftreten solcher Beschwerden weiter aufgestiegen, so kann sich ein Höhenlungenödem • • • • Atemnot rasselnde Atemgeräusche Blauverfärbung des Gesichts (Zyanose) schnelle Atmung mit Austritt von Flüssigkeit in die Lungenbläschen entwickeln. Ein Höhenlungenödem kann, sofern nicht abgestiegen und richtig behandelt wird, rasch zum Tod führen ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 147 Akute Bergkrankheit HÖHENHIRNÖDEM Das Höhenhirnödem tritt unter Umständen gleichzeitig mit dem Lungenödem auf und manifestiert sich durch: • • • • • • schwerste Kopfschmerzen Gleichgewichtsstörungen Erbrechen zunehmende Apathie Verlust des Bewusstseins raschen Tod last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 148 Akute Bergkrankheit PROPHYLAXE (VERHALTEN) Die beste Methode zur Verhinderung der Bergkrankheit und des Höhenödems ist der langsame Aufstieg, der eine gute Akklimatisation ermöglicht. Als Grundregel wird empfohlen, in Höhen über 2‘500 bis 3‘000m die Schlafhöhe täglich nicht mehr als 300 m zu steigern. Überanstrengungen sollten gleichfalls vermieden werden, da sie die Entwicklung der Bergkrankheit fördern. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 149 Akute Bergkrankheit PROPHYLAXE (MEDIKAMENTE) Bei Personen, die erfahrungsgemäss die Höhe schlecht vertragen, oder wenn eine vernünftige Höhenanpassung nicht möglich ist, empfiehlt sich die vorsorgliche Einnahme von Acetazolamid, das den Säurehaushalt des Körpers beeinflusst und die Atmung stimuliert. Acetazolamid wird täglich in einer Dosis von 250 - 500 mg, beginnend am Tag der Höhenexposition ab etwa 2‘500m, eingenommen. Das Medikament kann auch bei beginnender Bergkrankheit eingenommen werden; die Symptome bilden sich damit schneller zurück. Anfänglich verursacht Acetazolamid eine vermehrte Urinausscheidung; es ist deshalb besonders wichtig in grosser Höhe reichlich zu trinken. Vorübergehend können leichte Gefühlsstörungen an Händen, Füssen und im Mund auftreten. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 150 Akute Bergkrankheit BEHANDLUNG ERSTER SYMPTOME Bei den ersten Anzeichen sollte ein Ruhetag auf gleicher oder etwas niedriger Höhe eingeschaltet werden. Meist bilden sich die Symptome dann zurück, und der weitere, langsame Aufstieg kann in Angriff genommen werden. Bei hartnäckigen oder zunehmenden Beschwerden ist ein Abstieg von mindestens 500 - 1‘000m dringend angezeigt; Verbleiben auf dieser Höhenlage, bis sich der Patient wieder vollständig gesund fühlt. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 151 Akute Bergkrankheit BEHANDLUNG SCHWERE SYMPTOME - HIRNÖDEM Bei schwerer akuter Höhenkrankheit und beginnendem Hirnödem handelt es sich um eine lebensbedrohliche Situation. Der betroffene Bergsteiger muss sofort absteigen oder evakuiert werden. Wenn verfügbar, soll Sauerstoff in einer Flussrate von 2 bis 4 Litern pro Minute verabreicht werden. Die Behandlung kann unterstützt werden durch DexamethasonTabletten (oder intravenös), anfänglich 8 mg, dann 4 mg alle 6 Stunden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 152 Akute Bergkrankheit BEHANDLUNG SCHWERE SYMPTOME – LUNGENÖDEM Sofortiger Abstieg, Evakuierung und ev Sauerstoff-Gabe sind dringend angezeigt. Sollte dies nicht möglich sein, wird mit Nifedipin therapiert (z.B. 20 mg retard alle 6 Stunden) und eventuell mit Überdruckbehandlung ergänzt. Nifedipin führt bei Patienten mit Höhenlungenödem zu einer subjektiven Verbesserung, einem Anstieg der Sauerstoff-Sättigung und einer Rückbildung des Ödems last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 153 Akute Bergkrankheit BEHANDLUNG LEBENSBEDROHLICHE NOTFALLSITUATION HIRN- UND LUNGENÖDEM Sofortiger Abtransport in tiefe Lagen und Sauerstoffgabe sind lebensrettend. Kombination von Dexamethason, Nifedipin und Acetazolamid. Pharmakologische Massnahmen können mit der ÜberdruckBehandlung kombiniert werden. Azetazolamid, Nifedipin und Dexamethason sind rezeptpflichtig und nur gemäss ärztlicher Beratung einzunehmen ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 154 Erfrierungen PROPHYLAXE Guter Gesundheitszustand & Fitness, erstklassige Bekleidung und intelligentes Verhalten schützen am besten vor Erfrierungen. Die Kleidung muss die Gesamtkörperwärme bewahren. Kaltes und windiges Wetter in grosser Höhe verstärkt die Auswirkungen der Kälte drastisch. Gesicht, Hals & Nacken müssen bedeckt sein, da dort ein enormer Wärmeverlust entstehen kann. Reichliche Nahrungszufuhr fördert die Wärmeproduktion des Körpers. In tiefen Höhenlagen sollte auf eine fettreiche Ernährung geachtet werden, in grösserer Höhe und Kälte werden eher Kohlenhydrate konsumiert Extreme Wetterbedingungen sind risikoreich, besonders in grosser Höhe oder bei exponiertem Terrain. Eng sitzende, einschneidende Kleider, besonders im Bereich der Hände & Füsse, sind zu vermeiden. Socken & Schuhe sollten gut passen, aber nirgends drücken. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 155 Erfrierungen PROPHYLAXE Bei extremer Kälte müssen Fäustlinge getragen werden. Für Tätigkeiten wie Fotografieren, Kochen usw. werden Fingerhandschuhe verwendet, die unter den Fäustlingen getragen werden. Am besten bewähren sich Fingerhandschuhe aus Wolle oder Synthetik, über die ein Daunenfäustling getragen wird. Fäustlinge durch ein Band, das um den Hals getragen wird, vor Verlust bewahren ! Gegenstände aus Metall sollten nicht mit den blossen Händen berührt werden ! Starke körperliche Belastung führt zu vermehrter Atemtätigkeit und Schwitzen, was wiederum zu Wärmeverlust und Unterkühlung führen kann. Hände & Füsse müssen trocken gehalten werden ! Nasse Socken müssen gewechselt, das Eindringen von Schnee oder Wasser in die Schuhe mit Gamaschen oder geeigneten Hosenabschlüssen verhindert werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 156 Erfrierungen BEHANDLUNG Es braucht mehrere Stunden, um eine unterkühlte Person aufzuwärmen, auch wenn schon früher ein Gefühl der Erholung auftritt. Dies ist noch nicht der Zeitpunkt, um sich erneut extremer Kälte auszusetzen. Unbedingt zu unterlassen ist das Einreiben erfrorener Extremitäten mit Schnee. Ist eine Erfrierung der Hände oder der Füsse bereits eingetreten, so muss Ruhe bewahrt werden. Die Kleider dürfen erst in einer sicheren, warmen Behausung ausgezogen werden. Das rasche Wiederaufwärmen mit Wasser von 37 Grad C, ist ausschliesslich gestattet, wenn man sich in einer sicheren, warmen Unterkunft befindet. falls das Risiko einer erneuten Kälteexposition besteht, ist das Auftauen einer erfrorenen Extremität unter allen Umständen zu vermeiden, da dies zu den schlimmsten Gewebeverlusten führt. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 157 Das Wichtigste in Kürze Prophylaxe der Bergkrankheit Behandlung der Bergkrankheit und von Hirn-/Lungenödemen • langsamer Aufstieg ! Über 3‘000 m die Schlafhöhe täglich nicht mehr als 300 m steigern • erste Symptome (Kopfschmerzen, Gleichgültigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schlaflosigkeit) o o o Rasttag einlegen, Entspannung Paracetamol oder Ibuprofen gegen Schmerzen Diamox 250 - 500 mg pro Tag • schwere Symptome mit Höhenhirnödem (starke Kopfschmerzen, das nicht auf Paracetamol oder Ibuprofen anspricht, Erbrechen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit o o o Abstieg, Abtransport, Sauerstoff Dexamethason 8 mg als Tbl oder intravenös, dann Dexamethason 4 mg alle 6 Stunden (oder Prednison 50 - 100 mg als Tbl oder intravenös, dann Prednison 50 mg alle 8 - 12 Stunden) ev zusätzlich Überdrucksack last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 158 Das Wichtigste in Kürze Behandlung der Bergkrankheit und von Hirn-/Lungen-ödemen • schwere Symptome mit Lungenödem (Atemnot, rasselnde Atemgeräusche, Blauverfärbung des Gesichts, schnelle Atmung) o o o Abstieg, Abtransport, Sauerstoff Nifedipin 20 mg retard alle 6 Stunden ev. zusätzlich Überdrucksack • Notfallsituation mit schwerer akuter Bergkrankheit mit Hirn- & Lungenödem o o Abstieg, Abtransport, Sauerstoff Dexamethason oder Prednison (sh. Slide 158)), plus Nifedipin und Acetazolamid 500 mg Information Centers for Disease Control and Prevention last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 159 REISEN & SEX last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 160 REISEN & SEX last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 161 REISEN & SEX Einleitende Bemerkungen Vor der Reise Während der Reise • Gebrauch von Kondomen • Kondome: Was muss vermieden werden ? Was tun bei einem Zwischenfall ? (2) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 162 Reisen & Sex Reisen bedeutet Erleben, heisst dem Stress entfliehen, Zwänge ablegen und die Erfüllung dessen suchen, was im Alltag manchmal enttäuschend fehlt: • Selbstbestimmung und Zeit • Spannung und Entspannung • Liebe und Sex Die aussergewöhnliche Situation, nicht selten der Alkohol und die Ferne von allen Regelungen, die das Leben sonst bestimmen, lassen manchen und manche besonders bei sexuellen Bekanntschaften unvorsichtig werden. Die Risiken, die dabei eingegangen werden, sind unter Umständen schwerwiegend und können mit einfachen Verhaltensregeln verringert werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 163 Vor der Reise Leichtfertiges und unbedachtes Verhalten auf Reisen kann zu Hause unter Umständen in Körper und Seele negativ nachwirken. Achten Sie auf Ihre Gefühle, und vermeiden Sie sexuelle Abenteuer, Alkohol- & Drogenkonsum; speziell auch dann, wenn Sie sich unglücklich fühlen. Besorgen Sie ausreichend Qualitätskondome, da vor Ort oft keine oder nur solche von zweifelhafter Qualität greifbar sind. Als Frau nehmen Sie zusätzlich genügend der gewohnten Verhütungsmittel plus eine Reservepackung mit. Zusätzlich ist die Mitnahme eines schleimhautverträglichen Desinfektionsmittels (z.B. Betadine-Lsg 10 % oder Hibiscrub-Lsg 4 %) empfehlenswert. Nehmen Sie die für das Reiseland empfohlenen Impfungen vor (besonders auch Hepatitis B). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 164 Während der Reise Beim abendlichen Vergnügungsbummel gehört das Kondom in die Hosen-, bei Frauen in die Handtasche, ebenso selbstverständlich wie das Portemonnaie. Bewahren Sie trotz Unternehmungslust und Erlebnishunger kühlen Kopf, wenn es darum geht sich vor Geschlechtskrankheiten, HIVInfektion und Schwangerschaft zu schützen. Wenden Sie immer Kondome an ! Vermeiden Sie Praktiken, bei denen Blut, Spermien oder Schleimhautkontakte direkt oder ungeschützt im Spiel sind. Beachten Sie, dass die Durchseuchung mit Geschlechtskrankheiten und HI-Virus zunimmt, je billiger das Etablissement ist. Auch in der „Luxuskategorie“ ist das Risiko vorhanden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 165 Gebrauch von Kondomen Verpackung vorsichtig öffnen ! Das Präservativ vor jeglicher Penetration (vaginal, anal oder oral) über den Penis rollen. Bei vollständiger Erektion, das Präservativ mit der Rolle nach aussen auf die Eichel setzen. Das Präservativ ohne Gewalt über die ganze Länge abrollen. Wenn das Präservativ schlecht abrollt, wurde es falsch aufgesetzt, muss weggeworfen und durch ein Neues ersetzt werden. Nur auf Wasser basierende Gleitmittel benutzen ! Nach dem Geschlechtsverkehr und vor dem Erektionsende: sich zurückziehen, indem das Präservativ an der Penisbasis festgehalten wird. So wird vermieden, dass es in der Scheide oder im Anus verbleibt. Das Präservativ unverzüglich wegwerfen. In jedem Fall ein neues Präservativ benutzen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 166 Was muss vermieden werden Das Präservativ an Orten aufzubewahren, wo es Schlägen und Reibungen ausgesetzt ist, wie z.B. in einer Jeanstasche oder im Tarnanzug. Beim Öffnen der Verpackung das Präservativ mit den Fingernägeln, mit einer Schere oder mit einem Ring zu beschädigen. Das Präservativ mit Gewalt abzurollen und den Gummi zu dehnen. Ölige Gleitmittel wie Vaseline - oder noch schlimmer Hautcrèmen, Zahnpasta, Rasierschaum - zu verwenden: sie beschädigen den Gummi ! Ein Präservativ wieder oder zu mehrmaligem Geschlechtsverkehr zu verwenden. Zwei Präservative übereinander zu tragen. Vorsicht ! Rasierte Geschlechtsteile können das Präservativ durch Reibung beschädigen und zum Zerreissen führen ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 167 Was tun bei einem Zwischenfall ? Als Erstes empfiehlt sich eine Desinfektion der Geschlechtsorgane mit schleimhautverträglichen Lösungen. Es folgt eine unangnehme Wartezeit, ob Symptome auftreten. Die Inkubationsfristen (Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome) sind: • • • • • • • • Tripper (Gonorrhoe): 2 - 5 Tage beim Mann, bei Frauen meist Wochen Harnröhren-Entzündung durch Clamydien: 2 - 3 Wochen Weicher Schanker: 5 - 7 Tage Herpes: wenige Tage Krätze, Filzläuse: 2 - 3 Wochen Syphilis (Lues): 3 Wochen HIV-Infektion: etwa 3 Monate Hepatitis B: 2 - 10 Wochen last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 168 Was tun bei einem Zwischenfall ? Treten unterwegs Symptome auf (Ausfluss aus der Harnröhre, Scheidenentzündung, Hautveränderung an Genitalien…) muss ein qualifizierter Arzt aufgesucht werden. Selbstbehandlungen mit mitgeführten oder vor Ort gekauften Antibiotika sind zu unterlassen, weil die Diagnosefindung erschwert oder verunmöglicht wird. Auch wenn die Symptome nach Behandlung im Ausland abgeklungen sind, empfiehlt sich nach Rückkehr unbedingt eine ärztliche Untersuchung, möglichst beim Spezialisten für Haut & Geschlechtskrankheiten. Falls während der Reise eine Geschlechtskrankheit behandelt wurde oder verdächtige Symptome aufgetreten sind, darf zu Hause mit der/dem gewohnten Partner/in nur mit Kondom verkehrt werden, bis die Nachkontrolle beim Arzt erfolgt ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 169 REISEN & IMPFUNGEN Impfungen last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 170 REISEN & IMPFUNGEN last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 171 REISEN & IMPFUNGEN Impfplan für Kinder (CH) Empfohlene Impfungen für alle Reisenden Impfindikationen Zeitpunkt der Impfungen Wichtige Informationen für den Arzt Impfungen entsprechend Risiko & Reiseland Impfungen bei HIV/AIDS last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 172 Impfungen Impfplan für Kinder (CH) Eine Reise ist ein erfreulicher Anlass, um die empfohlenen BasisImpfungen zu aktualisieren. Die empfohlenen Impfungen für Kinder und Jugendliche sind: Diphtherie + Tetanus + Pertussis ( DTP) (Erwachsene: dT): 5 Dosen Poliomyelitis (IPV): 5 Dosen Haemophilus influenzae Serotyp b (Hib, Kinder): 4 Dosen Masern + Mumps+ Röteln (MMR): 2 Dosen (sofern die Erkrankungen nicht durchgemacht wurden) Hepatitis B (HB): prioritär für 11-15 Jahre: 2-3 Dosen. Die Impfung kann aber in jedem Alter verabricht werden (auch bei Säuglingen, 4 Dosen mit einem kombinierten Impfstoff). Varizellen: (2 Dosen) für 11-bis 15-jährige Jugendliche (und junge Erwachsene), die die Varizellen (Windpocken, wilde oder spitze Blattern) anamnestisch nicht durchgemacht haben. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 173 Impfungen Impfungen - alle Reisende Empfohlene Impfungen für alle Reisenden Starrkrampf (Tetanus) und Diphtherie: Reisende sollten, wie die übrige Bevölkerung, den Impfschutz alle 10 Jahre auffrischen. Es reicht eine Injektion eines inaktivierten Impfstoffs (dT). Hepatitis A: Das HA Virus (HAV) wird fäkal-oral, durch verunreinigtes Trinkwasser und kontaminierte Nahrungsmittel übertragen. HAV-Infektionen sind in Entwicklungsländern weit verbreitet. Die HA ist die häufigste, durch Impfung zu verhindernde Infektionskrankheit bei Reisenden. Eine erste Impfung mit einem sog. Totimpfschutz schützt nach max. zwei Wochen. Durch eine zweite Injektion nach 6-12 Monaten wird ein Langzeitschutz aufgebaut. Masern: Eine Impfung ist empfehlenswert, wenn die Infektion nicht durchgemacht oder wenn nicht ausreichend geimpft wurde. Bei nicht sicher durchgemachter Masernerkrankung sollten alle nach 1963 geborenen Personen mit 2 Dosen MMR-Impfstoff (Masern/Mumps/Röteln) geimft werden. Die Auffrischimpfung (2. Dosis) ist jederzeit möglich. Während der Schwangerschaft oder bei schwerer Immunschwäche ist die Impfung kontraindiziert ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 174 Impfungen Impf-Indikationen - Reisende Die Indikationen für Impfungen bei Auslandreisen richten sich im wesentlichen nach: den Einreise-Vorschriften (Gelbfieber- und Meningokokken-Meningitis Impfung) Reise- und umgebungsspezifische Aspekte: Reiseziel, die epidemiologische Lage an den Reisezielen, Aufenthaltsdauer, Reisestil (Trekking, Übernachtungen bei Einheimischen oder im Fünfsternhotel), Stadtoder Landaufenthalt und die bis zur Abreise verfügbare Zeit (geplante oder Last-Minute-Reise) Persönliche Kriterien: Impfanamnese (Unverträglichkeiten, usw), Alter, Schwangerschaft, Allergien, Gesundheitszustand, chronische Krankheiten, aktuelle Medikation, Immunschwäche, usw. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 175 Impfungen Zeitpunkt Rechtzeitig impfen ! Gewisse Impfungen benötigen mehrere Impfdosen zu einem genügenden Schutz. Man sollte sie am besten 6 bis 8 Wochen vor der Abreise einplanen. Aber auch wenn Sie sich für eine Last-Minute Reise entscheiden, sollten Sie vorher noch einen Arzt aufsuchen. Eine Auffrischimpfung gibt sehr rasch einen genügenden Schutz und es existieren beschleunigte Impfschemata. Man kann mehrere Impfungen gleichzeitig vornehmen. Bringen Sie ausser ihrem Impfausweis auch eine Aufstellung der Medikamente, die Sie regelmässig einnehmen, mit. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 176 Impfungen Wichtige Informationen Information des Arztes bei folgenden Problemen: Allergien Heftige Reaktion auf eine Impfung Schwangerschaft Chronische Krankheiten, Krebs Dauerbehandlungen mit Blutverdünnern Behandlungen, die eine Auswirkung auf das Immunsystem haben: HIV-Infektion/AIDS • Kortison, Chemotherapie usw. Bei obenstehenden Problemen können gewisse Impfungen kontraindiziert sein oder dürfen nur mit Vorsicht angewendet werden Bei Fieber (T > 38 ° C) sollten Impfungen vertagt werden last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 177 Impfungen Risiko & Reiseland Cholera Gelbfieber Grippe (Influenza) Hepatitis B Japanische Encephalitis Kinderlähmung (Poliomyelitis) Meningokokken Tollwut Tuberkulose Typhus (Salmonellose) Zeckenencephalitis last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 178 Impfungen Cholera Die Cholera trifft hauptsächlich arme Menschen in den sog. Entwicklungsländern, die keine ausreichenden Systeme zur Aufbereitung von Trinkwasser haben. Für Touristen ist die Choleragefahr sehr gering. Die Impfempfehlung ist beschränkt auf Hochrisikosituationen, z. B. bei humanitären Einsätzen in einem Flüchtlingslager mit Cholera oder Choleragefahr. Wenn gleichzeitig eine Typhusimpfung indiziert ist, soll deren erste Dosis zusammen mit der Choleraimpfung eingenommen werden. Es reicht eine einzelne Dosis des oralen, inaktivierten Impfstoffs, der mangels Registrierung in der Schweiz nur von Impfzentren abgegeben werden kann. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 179 Impfungen Gelbfieber Die Gelbfieberimpfung ist für alle Reisenden empfohlen, die sich in ein Endemiegebiet begeben: • Tropische Gebiete Süd-Amerikas, angrenzend an das AmazonasBecken und Panama • die meisten Länder Afrikas südlich der Sahara In vielen Ländern ist die Impfung für die Einreise erforderlich und muss mit einem offiziellen Stempel in einen gelben internationalen Impfausweis eingetragen sein. Ein Booster ist bei Impfobligatorium aus formalen Gründen nötig, sobald die letzte Impfung über 10 Jahre zurückliegt. Einzelne Länder fordern eine beglaubigte Impfbescheini-gung nach Transit durch ein Endemiegebiet, z.T. schon nach einer Zwischenlandung. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 180 Impfungen Grippe (Influenza) Grippe (Influenza) kommt auf der ganzen Welt vor. Die Impfung ist für Reisende über 65 Jahre, sowie Kinder und Erwachsene mit chronischen Krankheiten empfohlen. Die Impfung wird kurz vor der Grippesaison verabreicht, die in der nördlichen Hemisphäre typischerweise von Dezember bis März, in der südlichen von April bis September andauert. In den Tropen kann die Grippe ganzjährig auftreten. Für die Südhalbkugel sollte für Risikopersonen eine Impfstoff genommen werden, der auf die dort zirkulierenden Virusstämme abgestimmt ist (erhältlich in Impfzentren). Die Impfung wird mit einer einmaligen Injektion eines inaktivierten Impfstoffs durchgeführt und muss gegebenenfalls jedes Jahr wiederholt werden. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 181 Impfungen Hepatitis B Hepatitis B kommt auf der ganzen Welt vor, sie ist insbesondere in den so genannten Entwicklungsländern verbreitet. Das Risiko (bei Kindern und Erwachsenen) ist insbesondere bei längeren Aufenthalten erhöht. Ein Infektionsrisiko besteht bei ungeschützten Sexualkontakten, Tätowierungen/Piercings, medizinischen Behandlungen mit nicht oder unzureichend sterilisierten Instrumenten, Bluttransfusionen mit infizierten Blutprodukten oder anderen Kontakten bei denen infiziertes Blut oder Körperflüssigkeiten in Ihren Körper gelangen können. Die Impfung besteht aus drei Injektionen eines synthetisch hergestellten Totimpfstoffs, der ersten Impfung, sowie weiteren Impfungen einen Monat und sechs Monate nach der ersten Impfung. Der Impfschutz besteht über zehn Jahre, meist sogar lebenslang. Es gibt auch einen Kombinationsimpfstoff, der gleichzeitig einen Schutz gegen Hepatitis A aufbaut. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 182 Impfungen Japanische Encephalitis Die Japanische Enzephalitis ist eine virale Erkrankung, die durch Mücken in ländlichen Gebieten Asiens und des indischen Subkontinents übertragen werden kann. Das saisonale Vorkommen ist von Land zu Land unterschiedlich. In Äquatornahen Gebieten besteht eine ganzjährige Gefährdung, während in gemässigteren Klimazonen das Risiko insbesondere während der Monsunzeit hoch ist. Die Impfung ist für Reisende empfohlen, die sich während der Regenzeit länger als 14 Tage stationär im ländlichen Gebiet aufhalten. Der Impfstoff besteht aus inaktivierten Viren und bietet nach der Grundimmunisierung (drei Injektionen an den Tagen 0, 7, 28 und nach zwei Jahren) einen Schutz von zwei bis drei Jahren. Da der Impfstoff bei manchen Personen allergische Reaktionen auslösen kann (insbesondere, wenn eine allergische Disposition bekannt ist), sollte er nicht wahllos eingesetzt werden. Der Impfstoff ist in der Schweiz nicht registriert, kann aber von Impfzentren verabreicht werden. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 183 Impfungen Kinderlähmung (Poliomyelitis) Kinderlähmung (Poliomyelitis) kommt immer noch endemisch vor in Afrika, dem Nahen Osten und Asien, so dass für Reisen in diese Gebiete Impfungen empfohlen werden. Eine Grundimmunisierung besteht bei Kindern aus fünf Impfungen, bei Erwachsenen aus drei. Eine Auffrischung ist bei Reisen in Risikogebiete alle zehn Jahre nötig. Die Impfungen mit einem inaktivierten Impfstoff nach Salk (IPV) werden in den Muskel gegeben. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 184 Impfungen Meningokokken (-Meningitis) Risikogebiete für diese Infektion sind Länder in Afrika unterhalb der Sahara (Meningitis Gürtel: Länder der Sahelzone im Süden der Sahara), in denen diese Infektion insbesondere in der Trockenzeit zwischen November und Juni vorkommt. Einzelne Fälle gibt es auf der ganzen Welt. Impfungen empfiehlt man bei Epidemien (oder bei erhöhtem Risiko), sowie für Reisen von über einem Monat Dauer in eines der Endemiegebiete. Die quadrivalente Impfung ist obligatorisch für Pilgerreisende nach Mekka (Saudi Arabien). Eine Injektion mit dem inaktivierten Impfstoff schützt für 2-3 Jahre. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 185 Impfungen Tollwut Tollwut kommt insbesondere noch in Ost-Europa, Afrika, Asien und Mittel- sowie Süd-Amerika vor. Sie kann von infizierten Säugetieren übertragen werden. Das Virus befindet sich in diversen Körperflüssigkeiten, wie dem Speichel der Tiere, und wird typischerweise durch Bisse, Kratzwunden oder das Belecken verletzter Haut übertragen. Insbesondere Kinder sind gegenüber solchen Kontakten gefährdet. Die Tollwut ist immer tödlich, wenn nicht rechtzeitig Impfungen verabreicht werden, die den Krankheitsausbruch auch nach einem Kontakt noch verhindern können. Man kann präventiv eine Impfung durchführen. Diese empfiehlt man Reisenden unter Umständen, wenn sie sich in sog. Entwicklungsländer begeben, in denen Immunglobline und hoch gereinigte Impfstoffe häufig nicht erhältlich sind. Die Grundimmunisierung besteht aus mindestens drei Dosen (Tage 0, 7, 21) und gegebenenfalls einer vierten Dosis nach einem Jahr, die einen gewissen Langzeitschutz aufbaut (über mehr als 10-15 Jahre). Trotzdem muss man nach einem infektionsverdächtigen Tierkontakt auf jeden Fall zwei zusätzliche Impfungen verabreichen. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 186 Impfungen Tuberkulose Tuberkulose: Die BCG-Impfung wird generell für Erwachsene nicht empfohlen, auch bei Reisen in Hochrisikogebiete nicht. Eine Impf-Indikation besteht nur in Ausnahmefällen: bei Kindern unter einem Jahr, die über längere Zeit in engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung eines Hochrisikogebiets (Entwicklungsländer, Osteuropa, Balkan) stehen werden. Im Falle eines geplanten Entwicklungshilfe-Einsatzes (humanitäre Hilfe in Katastrophengebieten, medizinisches Personal) oder bei anderer besonderer Infektionsgefahr (Gesundheitszentren, Gefängnisse, Obdachlosenunterkunft etc.) kann ein vorheriger Tuberkulintest ratsam sein. Die BCG Impfung wird mit einer einmaligen Dosis eines attenuierten Lebendimpfstoffs durchgeführt. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 187 Impfungen Typhus (Salmonellose) Typhus wird durch unsauberes Wasser oder unsaubere Nahrungsmittel übertragen. Diese Erkrankung kommt fast nur in so genannten Entwicklungsländern vor. Das Risiko ist insbesondere hoch in Südasien (in Pakistan, Indien oder Nepal). Es gibt einen oralen Impfstoff mit abgeschwächten lebenden Erregern (Vivotif ®). • Die Impfung besteht aus drei Kapseln, die man über fünf Tage an alternierenden Tagen (Tag 1, 3 und 5 einnimmt). • Die Kapseln sollten nüchtern eingenommen und zwischenzeitlich im Kühlschrank gelagert. • Für kleine Kinder gibt es einen Puffer, der das Öffnen der Kapseln erlaubt. • Der Impfschutz beginnt ungefähr 15 Tage nach Einnahme der letzten Kapsel und bietet einen Schutz für ungefähr ein bis zwei Jahre. • Ein Injektionsimpfstoff ist in der Schweiz derzeit nicht registriert. Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 188 Impfungen Zeckenencephalitis Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch Zeckenstiche übertragene Infektion (Durchstreifen des Unterholzes !) Es gibt Endemiegebiete in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Skandinavien, in Zentral- und Osteuropa (Balkan), bis Russland. Für Personen, die sich in Risikogebieten während der Zeckensaison oft im Wald aufhalten ist eine Impfung empfohlen: Wanderer, Spaziergänger, Camper, Jäger, Holzarbeiter und Pilzsammler. Für die Grundimmunisierung mit dem inaktivierten Impfstoff sind drei Dosen nötig, eine Auffrischung wird nach 10 Jahren empfohlen. Die Impfung schützt auch gegen RSSE (Russian spring-summer encephalitis). Informationen zur Krankheit last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 189 Impfungen HIV / AIDS Bei mit HIV infizierten Menschen gelten infolge der herabgesetzten Immunabwehr andere Impfregeln: • • • • • Gelbfieber-Impfung: nur wenn unbedingt nötig ! Poliomyelitis-Impfung: keine Schluckimpfungen; Impfstoff i.m. Tuberkulose-Impfung: keine Typhus-Impfung: keine Schluckimpfungen; Impfstoff s.c. M+M+R (Masern, Mumps, Röteln): Impfung bei AIDS-Erkrankung vermeiden ! • Impfungen gegen Diphtherie, Hepatitis A, Hepatitis B, Meningokokken, Starrkrampf, Tollwut und Zeckenenzephalitis sind unbedenklich, gewähren aber vielleicht etwas weniger Schutz als üblich. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 190 MALARIA & ANDERE INFEKTIONS-KH Malaria und andere InfektionsKrankheiten last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 191 MALARIA & ANDERE INFEKTIONS-KH last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 192 MALARIA & ANDERE INFEKTIONS-KH Cholera Dengue-Fieber Gelb-Fieber Grippe (Influenza) Hepatitis B Japanische Encephalitis Kinderlähmung (Poliomyelitis) Malaria Meningokokken-Meningitis Tollwut Tuberkulose Typhus (Salmonellose) Zeckenencephalitis (FSME) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 193 Cholera Cholera In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 194 Cholera In Kürze Cholera wird durch Bakterien verursacht (Vibrio cholerae), die starke wässrige Durchfälle verbunden mit Erbrechen und in der Folge ausgeprägten Dehydratationszuständen hervorrufen können. Die Krankheit wird durch die Aufnahme verunreinigten Wassers oder verunreinigter Nahrungsmittel übertragen. Für die meisten Reisenden ist das Erkrankungsrisiko sehr gering, selbst in betroffenen Ländern während einer Epidemie. Die Erkrankung kann durch einige einfache Vorsichtsmassnahmen vermieden werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 195 Cholera Übertragung Die Erkrankung wird übertragen durch die Aufnahme von mit Exkrementen oder Erbrochenem (infizierter Personen) verunreinigtem Wassers oder verunreinigter Nahrungsmittel (fäkal-oraler Übertragungsweg). Die Erkrankung trifft hauptsächlich arme Menschen, die keine ausreichenden Systeme zur Aufbereitung von Trinkwasser haben. Für Touristen ist das Risiko, sich anzustecken minimal (ca. 1/300000 Reisende pro Monat). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 196 Cholera Vorkommen Die Cholera ist in Afrika, Asien und Lateinamerika weit verbreitet. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 197 Cholera Klinik & Komplikationen Viele Infektionen verlaufen ohne oder mit geringen Beschwerden. In den schwereren Fällen mit ausgeprägten Durchfällen kann sich schnell, insbesondere bei kleinen Kindern oder älteren Menschen, ein Zustand schwerer Dehydratation entwickeln. Durch sofortige Rehydratationsmassnahmen kann die Sterblichkeit auf weniger als 1% gesenkt werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 198 Cholera Vorbeugung & Behandlung Es ist empfehlenswert im Erkrankungsfalle möglichst schnell eine orale oder, wenn nötig, intravenöse Rehydratation zu beginnen. Antibiotika werden in schweren Fällen gegeben. Für Personen, die beispielsweise im Rahmen humanitärer Einsätze in Flüchtlingscamps in denen Cholera vorkommt einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind, gibt es eine orale Impfung. Sie ist effektiver als die klassische Injektionsimpfung und verleiht einen Schutz von ca. 70% für ungefähr 6 Monate. Dennoch sind nicht alle im Moment verfügbaren Impfungen gegen bestimmte Typen der Cholera Vibrionen (hauptsächlich auf dem indischen Subkontinent ) wirksam. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 199 Cholera Empfehlungen Die wichtigsten präventiven Massnahmen bestehen aus persönlicher Hygiene und Nahrungsmittelhygiene: • Waschen Sie sich regelmässig die Hände, insbesondere vor dem Essen ! • Nehmen Sie nur gut gekochte Speisen zu sich ! • Trinken Sie gekochte Getränke (wie Kaffee oder Tee) oder solche aus versiegelten Flaschen (Mineralwasser, Limonaden). • Vermeiden Sie Speiseeis oder Eiswürfel ! • Essen Sie nur Obst und Rohkost, wenn Sie diese selber schälen können ! Die Impfung ist für Reisende nicht empfohlen. Allerdings ist es sinnvoll bei Reisen in von Epidemien betroffene Gebiete orale Rehydratationssalze mitzunehmen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 200 Dengue Fieber Dengue Fieber In Kürze Uebertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 201 Dengue Fieber In Kürze Dengue Fieber ist eine virale, durch tagaktive Mücken übertragene Krankheit. Sie beginnt mit Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen und einer Hautrötung. Meistens heilt die Krankheit von selbst. Selten kommt es zu Blutungen (Hämorrhagisches Dengue Fieber). Man vermindert das Uebertragungsrisiko indem man sich auch tagsüber gegen Mückenstiche schützt (Mückenschutzmittel). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 202 Dengue Fieber Uebertragung Dengue-Fieber wird durch ein von infizierten Stechmücken übertragenes Virus hervorgerufen. Die Uebertragung erfolgt nicht direkt von Mensch zu Mensch. Die Stechmücke Aedes aegypti, der am meisten verbreitete Ueberträger des Dengue Fiebers, sticht tagsüber. Dieser Mückentyp vermehrt sich vor allem in der Nähe von Behausungen in Wasserbehältern, Pneus und Pfützen. Die Uebertragung findet vor allem während der Regenzeit statt. Obwohl das Risiko, sich mit Dengue Fieber zu infizieren, für den Reisenden allgemein gering ist und in mehr als 1‘500 m Höhe praktisch nicht vorkommt, kann dieses Risiko während einer Epidemie zunehmen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 203 Dengue Fieber Vorkommen Dengue Fieber kommt vor allem in städtischen und vorstädtischen Gegenden der tropischen und subtropischen Länder Asiens, des Pazifiks, Zentral- und Südamerikas (inklusive der Antillen) und in Afrika vor. Distribution of dengue, Western Hemisphere Updated February 15, 2008 http://www2.ncid.cdc.gov/travel/yb/utils/ybGet.asp?section=dis&obj=dengue.htm last update 13.10.08 Distribution of dengue, Eastern Hemisphere Updated February 15, 2008 Reisemedizin - Ratgeber 204 Dengue Fieber Klinik & Komplikationen Dengue-Fieber kann verschiedene Schweregrade erreichen: Es gibt jedoch eine Variante mit schwerem Verlauf, das Dengue Hämorrhagische Fieber Die Symptome sind vor allem: • Vier bis sieben Tage nach einem infizierten Mückenstich beginnt die Krankheit im allgemeinen mit hohem, 1-5 Tage dauerndem Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, sowie mit einer Hautrötung. • Diese Krankheit nimmt nur ausnahmsweise einen schweren Verlauf und heilt normalerweise nach 10 Tagen spontan aus. • Starke Bauchschmerzen, Blutdruckabfall und Blutungen der Nase, des Zahnfleischs und unter der Haut. Diese Variante kann tödlich sein. Besonders gefährdet scheinen Kinder, Personen, die schon an einer anderen Infektion oder Immunschwäche leiden oder solche, die schon einmal Dengue Fieber durchgemacht haben. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 205 Dengue Fieber Vorbeugung & Behandlung Es gibt weder eine Impfung noch ein spezifisches Medikament gegen Dengue-Fieber. Die symptomatische Behandlung schreibt Fiebersenkung, reichliche Flüssigkeitszufuhr und Ruhe vor. Im Falle eines Dengue Hämorrhagischen Fiebers ist eine frühzeitige medizinische Behandlung nötig. Senken Sie das Fieber und die Muskelschmerzen mit Paracetamol (Dafalgan®,Panadol®), wenn nötig abwechselnd mit einem Entzündungshemmer (Brufen®, Ponstan®). Vermeiden Sie Aspirin. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 206 Dengue Fieber Empfehlungen Es ist empfohlen, sich sowohl tagsüber wie auch abends gegen Mückenstiche zu schützen. Tragen Sie ein Mückenschutzmittel (Autan®, Anti-Brumm®, Exo-Pic®) auf die unbedeckten Körperstellen (Nacken, Hände, Knöchel) und auf die Kleider auf. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 207 Gelbfieber Gelbfieber In Kürze Übertragung Vorkommen (2) Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 208 Gelbfieber In Kürze Gelbfieber ist eine virale Erkrankung, die von Mücken in Afrika südlich der Sahara und im Amazonas Becken übertragen wird. Die Symptome variieren in ihrem Schweregrad und reichen von leichten grippeartigen Beschwerden bis zu einer Gelbsucht mit Blutungen, die im Verlauf tödlich enden kann. Es steht eine ausgesprochen effiziente Impfung zur Verfügung, die für die Einreise in manche Länder obligatorisch ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 209 Gelbfieber Übertragung Das Gelbfiebervirus wird meist durch Mücken der Art Aedes aegypti, aber auch bestimmte andere Mücken, die tagsüber und in der Abenddämmerung stechen, übertragen. Die Übertragung findet nur bis zu einer Höhe von 2‘500 m.ü.M. statt. Im Dschungel und in Wäldern sind Affen das Hauptreservoir für die Erreger und der Mensch wird nur selten infiziert. In städtischen Gebieten übertragen die Mücken das Virus von Mensch zu Mensch und in Gebieten hoher Populationsdichte können so grosse Gelbfieberepidemien auftreten. Die WHO schätzt, dass jährlich ungefähr 200´000 Personen am Gelbfieber erkranken und 30‘000 pro Jahr daran sterben. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 210 Gelbfieber Vorkommen Tropische Gebiete SüdAmerikas, angrenzend an das Amazonas-Becken und Panama, sowie die meisten Länder Afrikas südlich der Sahara (sh. Karte - WHO, ITH 2008) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 211 Gelbfieber Vorkommen (2) Yellow fever-endemic zones in Africa, July 18, 2007 http://www2.ncid.cdc.gov/travel/yb/utils/ybGet.asp?section=dis&obj=yellowfever.htm last update 13.10.08 Yellow fever-endemic zones in the Americas, May 5, 2008 Reisemedizin - Ratgeber 212 Gelbfieber Klinik & Komplikationen Die Inkubationszeit beträgt drei bis sechs Tage. Meist kommt es auf Grund der Temperatur zu hohem Fieber und Schüttelfrost, Gliederschmerzen (typisch als Rückenschmerzen) und Kopfschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen. Innerhalb von drei bis vier Tagen kommt es im Allgemeinen zur Besserung, allerdings beobachtet man bei ca. 15% der Erkrankten eine Verschlechterung des Allgemeinzustands. Diese zweite Krankheitsphase äussert sich durch erneutes Ansteigen des Fiebers, Bauchschmerzen, der Entwicklung einer Gelbsucht und Blutungen (Augen, Mund, Nase und Intestinaltrakt) und kann innerhalb weniger Wochen zum Tod führen. Immigranten und Reisende erleiden häufiger einen schweren Verlauf, als die einheimische Bevölkerung. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 213 Gelbfieber Vorbeugung & Behandlung Es existiert keine spezifische Behandlung. Allerdings gibt es eine Impfung mit abgeschwächten lebenden Viren, die sehr effektiv ist, und an offiziellen Gelbfieber Impfstellen verabreicht werden kann. Der Schutz beginnt ca. 10 Tage nach der Impfung einer Dosis und gewährt Schutz für mindestens zehn Jahre, vermutlich sogar länger. Die Impfung wird im Allgemeinen gut toleriert und allergische Reaktionen sind selten (weniger als einmal auf eine Million Impfdosen). Die Impfung ist nicht geeignet für Kinder unter neun Monaten, Menschen mit Immunschwäche (Bsp. HIV Infizierte), schwangere Frauen oder Menschen mit einer bekannten Allergie gegenüber Hühnereiweiss (konsultieren Sie in diesem Falle einen Allergologen). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 214 Gelbfieber Empfehlungen Auf Grund der hohen Letalität, dem Fehlen eines spezifischen Behandlungsansatzes und der Gefahr des Ausbruchs einer Epidemie (bei einem dauerhaften Vorkommen des Virus im tierischen Reservoir), ist die Impfung für alle Reisenden empfohlen, die sich in ein Endemiegebiet begeben. In vielen Ländern ist die Impfung für die Einreise erforderlich und muss mit einem offiziellen Stempel in einen internationalen Impfausweis eingetragen sein. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 215 Grippe Grippe (Influenza) In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik, Komplikationen & Behandlung Vorbeugung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 216 Grippe In Kürze Grippe wird vom Influenza-Virus ( A, B und C ) verursacht, das die oberen Atemwege befällt (Nase, Rachen, Lunge). Insbesondere während saisonaler Epidemien verbreitet sie sich sehr schnell auf der ganzen Welt. Bei älteren Menschen oder Menschen, die an einer chronischen Krankheit leiden, kann sie Komplikationen hervorrufen. Ihnen wird deshalb eine Grippeschutzimpfung empfohlen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 217 Grippe Übertragung Der Grippevirus wird über den Luftweg von Menschen zu Mensch übertragen (Tröpfcheninfektion mit ausgeschiedenen Sekreten (Husten) einer infizierten Person oder über direkten Kontakt z.B. über kontaminierte Hände). Er verbreitet sich schnell bei Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen (Kreuzschifffahrten, Flugzeuge, öffentliche Verkehrsmittel) und während einer Epidemie. Die ständigen genetischen Veränderungen des Virus erfordern jedes Jahr eine Anpassung der Impfstoffzusammensetzung an die zirkulierenden Virusstämme. Manchmal entsteht durch eine entscheidende Mutation ein neues Virus, gegen das die Bevölkerung nicht mehr geschützt ist. In diesem Fall werden Grippepandemien ausgelöst, wie zum Beispiel die "Spanische Grippe" 1918 und 1919, die weltweit 40 Millionen Opfer forderte. Gewisse Grippenviren (aviäre Grippe) infizieren Tiere (Hühner, Vögel, Schweine, etc.). Sie können in einzelnen Fällen auch Menschen anstecken oder sich mit einem für den Menschen infektiösen Virus verbinden und einen virulenteren Virenstamm bilden, der eine neue Epidemie auslöst. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 218 Grippe Vorkommen Auf der ganzen Welt. In der nördlichen Hemisphäre: November bis März. In der südlichen Hemisphäre: April bis September. In den Tropen kann der Virus das ganze Jahr übertragen werden. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben pro Jahr weltweit 250'000 bis 500'000 Menschen an Grippe. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 219 Grippe Klinik, Komplik. & Behandlung Grippesymptome sind: Fieber, Frösteln, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Halsschmerzen, trockener Husten, Schnupfen und allgemeines Unwohlsein. Die akute virale Erkrankung dauert meistens nur eine Woche und erfordert keine spezifische Behandlung. Antibiotika haben keinerlei Wirkung auf Viren und sind daher primär nicht sinnvoll. Bei Säugligen, über 65-Jährigen und Menschen, die an einer chronischen Krankheit leiden (Diabetes, Lungen- oder Herzkrankheiten, Niereninsuffizienz) besteht jedoch das Risiko schwerwiegender Komplikationen mit möglicherweise tödlichem Ausgang. In diesem Fall kann eine antivirale Behandlung die Chance auf ein folgenloses Ausheilen der Erkrankung verbessern. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 220 Grippe Vorbeugung Impfung ist die Hauptmöglichkeit zur Vorbeugung gegen Grippe. Die Grippeschutzimpfung vermindert die Sterblichkeit älterer Menschen um 70-80%. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 221 Grippe Empfehlungen Die Grippeschutzimpfung ist empfehlenswert für alle Reisenden über 65 Jahre, sowie für Menschen, die an chronischen Krankheiten leiden, vor allem auf Kreuzschiffahrten. Sie soll vor der Grippesaison vorgenommen werden (November bis März in der nördlichen Hemisphäre, April bis September in der südlichen Hemisphäre, das ganze Jahr in den Tropen). In der südlichen Hemisphäre sollte man vorzugsweise einen Impfstoff verwenden, der den zirkulierenden Virusstämmen jener Regionen entspricht (in spezialisierten Impfzentren verfügbar). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 222 Hepatitis B Hepatitis B In Kürze Übertragung Vorkommen Symptome & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 223 Hepatitis B In Kürze Hepatitis B wird durch ein Virus verursacht, welches die Leber infiziert. Die Krankheit kann durch Blut, Geschlechtsverkehr oder bei Gebrauch von infektiösen Nadeln (Drogenkonsum, medizinische Behandlungen) übertragen werden. Die Krankheit kommt weltweit vor. Die Symptome sind sehr unterschiedlich und die Infektion kann unbemerkt verlaufen, obwohl eine Person infiziert und ansteckend ist. Ein Übergang in eine chronische Infektion ist möglich. • Spätfolgen sind Leberzirrhose und Leberzellkarzinom. Eine sehr wirksame Impfung ist verfügbar. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 224 Hepatitis B Übertragung Das Hepatitis B Virus wird durch Blut und alle anderen Körperflüssigkeiten und - ausscheidungen wie Speichel, Sperma und vaginale Ausscheidungen übertragen. Die Mehrheit der Infektionen werden bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Partner oder bei Gebrauch von infektiösen Nadeln (Drogenkonsum) erworben. Junge Erwachsene sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt. Das Hepatitis B Virus ist sehr ansteckend und kann auch bei Gebrauch von Zahnbürsten, Rasierklingen, scharfen Gegenständen, vorbenütztem und nicht sterilisiertem Material (Akupunktur, Tätowierungen etc) übertragen werden. Es besteht auch ein Übertragungsrisiko bei Bluttransfusionen (in Entwicklungsländern wird das Spenderblut oft nicht getestet !). Eine infizierte Mutter kann ihr Kind bei der Geburt oder beim Stillen anstecken. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 225 Hepatitis B Vorkommen Hepatitis B kommt weltweit vor. Das Vorkommen der Infektion bei der allgemeinen Bevölkerung ist gering (2-7%) bis häufig (mehr als 8 %) in Afrika, Asien, Ost- und Südeuropa, Russland , im Mittleren Osten, in Ozeanien, in der Karibik, in Lateinamerika und bei den Inuit (Alaska, Nordkanada, Grönland). Geographic distribution of Hepatitis B prevalence, 2006 http://www2.ncid.cdc.gov/travel/yb/utils/ybGet.asp?section=dis&obj=hbv.htm last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 226 Hepatitis B Symptome & Komplikationen Ein Drittel der Hepatitis B-Infektionen verlaufen unbemerkt. Symptome können mehrere Monate (6 Wochen bis 5 Monate) nach einer Ansteckung in Form von Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Fieber, manchmal gefolgt von einer Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der Augen, dunkelbrauner Urin) auftreten. Meistens heilt die Krankheit aus und die Leber funktioniert wieder normal. Bis 10% der Erwachsenen (80% der weniger als 5 Jahre alten Kinder) entwickeln jedoch eine chronische Infektion, die ein Risiko für Leberzirrhose und Leberkrebs nach sich zieht. Die unter einer chronischen Hepatitis B leidenden Personen wissen oft während mehrerer Jahr nichts von ihrer Diagnose. Sie haben den Eindruck, bei guter Gesundheit zu sein, können aber andere Personen anstecken. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 227 Hepatitis B Vorbeugung & Behandlung Es gibt keine spezifische Behandlung gegen eine akute Hepatitis B. Das Abwehrsystem des Organismus muss gegen des Virus ankämpfen. Bis zur Genesung kann die erkrankte Person ansteckend bleiben. Für chronisch Erkrankte gibt es Therapien (Interferon , antivirale Medikamente), die den Verlauf der Krankheit günstig beeinflussen können. Die Impfung ist ein sehr wirksames Mittel um sich vor der Krankheit zu schützen. • Drei Injektionen im Abstand von einem und 6 Monaten geben einen 98%igen Schutz gegen das Virus. • Seit der generellen Einführung der Hepatitis B Impfung bei den Jugendlichen in der Schweiz (1998) nahm die Anzahl der gemeldeten Hepatitis B Fälle bei den 15 bis 19jährigen um 84% ab. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 228 Hepatitis B Empfehlungen Die Impfung ist für alle Reisenden in Gebiete, wo Hepatitis B häufig vorkommt empfohlen, besonders wenn ein enger Kontakt mit der lokalen Bevölkerung besteht, bei Langzeitaufenthalten oder bei Freizeitvergnügen mit Verletzungsrisiko (kontaminierte Blutbanken, nicht steriles medizinisches Material). Generell wird empfohlen ein risikofreies sexuelles Verhalten beizubehalten, Zahnbürsten und Rasierklingen nicht auszutauschen, im Falle von Injektionen oder Behandlungen auf sterilem medizinischem Material zu bestehen und auf Tätowierungen zu verzichten. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 229 Japan Encephalitis Japanische Encephalitis In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 230 Japan Encephalitis In Kürze Die Japanische Enzephalitis ist eine virale Erkrankung, die durch Mücken in ländlichen Gebieten Asiens übertragen werden kann. In den meisten Fällen verläuft die Infektion ohne subjektive Beschwerden, aber manchmal kommt es zu einer schweren Enzephalitis. Besonders gefährdet sind Kleinkinder und ältere Menschen in ländlichen Regionen. Reisende dagegen sind selten betroffen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 231 Japan Encephalitis Übertragung Das Virus wird durch Mücken der Gattung Culex übertragen. Sie stechen in der Dämmerung und Nacht und vermehren sich in Reisfeldern und Sumpfgebieten. Das Virus kann neben dem Menschen nur Haustiere (z.B. Schweine) und Vögel infizieren. Die Übertragung in äquatornahen Gebieten ist ganzjährig möglich, in gemässigten Klimazonen gibt es eine saisonale Häufung während der Monsunzeit. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 232 Japan Encephalitis Vorkommen Süd- und Südost-Asien einschliesslich dem subindischen Kontinent. Source: Tsai TR, Chang GW, Yu YX. Japanese encephalitis vaccines. In Plotkin SA and Orenstein WA, eds., Vaccines - 3rd edition, WB Saunders, Inc., Philadelphia, PA, 1999;672-710. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 233 Japan Encephalitis Klinik & Komplikationen Die Mehrzahl der Infektionen (ca. 95%) verlaufen ohne subjektive Beschwerden. Wenn sich die Erkrankung manifestiert, kommt es zu hohem Fieber, Kopfschmerzen und manchmal neurologischen Beschwerden (wie Nackensteifigkeit, Lichtempfindlichkeit, Bewusstlosigkeit, Krämpfe und Lähmungserscheinungen). Kinder unter zwei Jahren und Menschen älter als 50 Jahre sind besonders gefährdet Komplikationen zu entwickeln. Die Erkrankung kann tödlich verlaufen (in bis zu 30 % der symptomatischen Fälle) und verursacht bei bis zu 50% der betroffenen Kinder bleibende Folgeschäden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 234 Japan Encephalitis Vorbeugung & Behandlung Es gibt für die japanische Enzephalitis keinen spezifischen Behandlungsansatz. Man kann der Erkrankung vorbeugen, in dem man sich gegen Mückenstiche schützt (Klimatisierung von Räumen, Benutzung eines Moskitonetzes, in der Dämmerung und nachts das Tragen langärmliger Kleidung, Benutzung von insektenabweisenden Sprays. Es gibt des Weiteren eine Impfung. • Der Impfstoff besteht aus inaktivierten Viren und bietet nach der Grundimmunisierung (drei Injektionen an den Tagen 0, 7, 28 und nach zwei Jahren) einen Schutz von zwei bis drei Jahren. • Da die Impfung bei bestimmten Personen zu allergischen Reaktionen führt, insbesondere, wenn eine allergische Disposition bekannt ist, sollte sie nicht wahllos eingesetzt werden. Der Impfstoff ist in der Schweiz nicht kommerziell erhältlich, wird aber an Impfzentren verabreicht. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 235 Japan Encephalitis Empfehlungen Die Impfung ist empfohlen für Reisende, die sich länger als 30 Tage während der Regenzeit in einem ländlichen Endemiegebiet aufhalten. Bei kurzen Reisen und/oder Aufenthalt ausschliesslich in Städten ist das Infektionsrisiko für Reisende ausgesprochen gering. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 236 Kinderlähmung Kinderlähmung (Poliomyelitis) In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 237 Kinderlähmung In Kürze Die Kinderlähmung ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die durch ein Virus (Poliovirus 1, 2, und 3) ausgelöst wird. Der Übertragungsweg ist fäkal-oral über Nahrungsmittel oder unsauberes Wasser. Durch die Erkrankung kann eine dauerhaft invalidisierende Lähmung verursacht werden. Die meisten Fälle treten bei Kindern unter fünf Jahren auf. Dank der Impfung tritt diese Krankheit, die früher auf der ganzen Welt vorkam, nur noch in bestimmten Ländern auf. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 238 Kinderlähmung Übertragung Das Virus ist hoch ansteckend. Es dringt über den Mund in den Körper ein und vermehrt sich dann im Magen-Darm-Trakt oder im Rachenraum. Es infiziert sofort das zentrale Nervensystem und kann innerhalb weniger Stunden zu einer vollständigen Lähmung führen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 239 Kinderlähmung Vorkommen 1988 war die Kinderlähmung noch in 125 Ländern endemisch (einschliesslich Europa). Die WHO hat daraufhin eine internationale Impfkampagne begonnen, die es erlaubt hat die Verbreitung des Wildvirus in den meisten Ländern zu stoppen. Allerdings kommt die Erkrankung nach wie vor in einigen Ländern des südlichen Afrikas und Süd-Asiens vor. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 240 Kinderlähmung Klinik & Komplikationen Die anfänglichen Symptome sind Fieber, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen, sowie Gliederschmerzen. Eine Person unter 200 entwickelt eine irreversible Lähmung (typischerweise der unteren Extremitäten, oft assymetrischer Ausprägung). Die Erkrankung kann tödlich sein, wenn ebenso die Atemmuskulatur betroffen ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 241 Kinderlähmung Vorbeugung & Behandlung Es gibt keine spezifische Behandlung, nur die Impfung kann der Erkrankung vorbeugen. Die Schluckimpfung mit abgeschwächten lebenden Viren wird in den Industrienationen nicht mehr verwendet, sondern durch eine injizierbare Impfung ersetzt, die aus inaktivierten (toten) Viren besteht und weniger Nebenwirkungen hat. Da es drei verschiedene Virusstämme gibt, schützt das Durchmachen einer Polioinfektion in der Kindheit nicht gegen die Erkrankung. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 242 Kinderlähmung Empfehlungen Wenn Sie in ein Land fahren, in dem die Kinderlähmung noch vorkommt, müssen Sie sich schützen. Ein grundsätzlicher Schutz stellt sich nach fünf Impfungen in der Kindheit bzw. drei im Erwachsenenalter ein und sollte bei Reisen in gefährdete Gebiete alle zehn Jahre aufgefrischt werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 243 Malaria Malaria In Kürze Malariagebiete Malaria-Prophylaxe • Expositions-Prophylaxe • Medikamentöse Prophylaxe Unbedingt beachten ! Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 244 Malaria In Kürze Weibliche Stechmücken der Gattung Anopheles können Ihnen in den Nachtstunden unliebsame Souvenirs an Ihre Tropen-Reise bescheren. Sie übertragen Plasmodien, Malariaerreger, die diese gefährliche Infektionskrankheit in Ihre Blutbahn einbringen. Was sich vielleicht schon sechs Tage nach einem Insektenstich wie eine Grippe anfühlt - Sie leiden unter Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, eventuell auch unter Durchfall, Erbrechen und Schüttelfrost - könnte sich in Tat und Wahrheit als Malaria entpuppen. Da gibt es nur eines: ein Besuch beim Arzt, der eine Blutuntersuchung veranlasst und wenn nötig sofort eine Behandlung einleitet. Malaria kann unbehandelt innert kurzer Zeit zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 245 Malaria Malariagebiete last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 246 Malaria Malariagebiete (2) Malaria-endemic countries in the Eastern Hemisphere Malaria-endemic countries in the Western Hemisphere http://www2.ncid.cdc.gov/travel/yb/utils/ybGet.asp?section=dis&obj=index.htm&cssNav=browseoyb last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 247 Malaria Malaria-Prophylaxe Einen Impfstoff gegen die Malaria gibt es leider noch nicht, also sind Sie auf andere Schutzmassnahmen angewiesen. Am besten lassen Sie gar keine der gefährlichen Malariamücken an sich herankommen. Besonders in der Nacht sind die unliebsamen Tierchen aktiv, nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang. • Lange Hosen und langärmlige Hemden oder Blusen sind in diesen Stunden die besten Kleidungsstücke. Die Knöchel nicht vergessen, sie sind besonders exponiert ! Sprühen Sie Insektenspray auf die Kleider (hinterlässt keine Flecken); das hält Ihnen die Mücken noch besser vom Leibe. • Direkt auf die Haut geben Sie mückenabstossende Mittel wie «Antibrumm forte», «Antiinsect Extra», «Exopic», «Kik Activ», «Parapic» oder «Autan» (Wirksamkeitsdauer beachten!) • Die Nacht verbringen Sie am besten "hinter Gittern", das heisst mit intakten Mückengittern an Türen und Fenstern. Oder Sie schlafen unter einem z. B. mit Permethrin oder Deltamethrin imprägnierten Mückennetz. Insektizidspray, wie z. B. «Tyraxquick» oder Rauchspiralen bieten sich als zusätzliche Hilfen an. Diese Produkte sind in der Schweiz teils schwer erhältlich, aber in den Zielländern sehr verbreitet. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 248 Malaria Medik. Malaria-Prophylaxe Besonders gefährdete Gebiete • Afrika, Indien, Papua-Neuguinea u.a.m • Einnahme rezeptpflichtiger Medikamente zur Prophylaxe zwingend (NW beachten !) Andere Gebiete mit geringerem Risiko • rezeptpflichtiges Notfall-Medikament Weiterführende Informationen • http://www.safetravel.ch last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 249 Malaria Unbedingt beachten ! Bei Auftreten von Fieber u/o Schüttelfrost sofortige Arztkonsultation ! Auch Fieber nach einem Tropenaufenthalt ist ein Notfall ! Fieber nach einem Tropenaufenthalt ist eine Malaria bis das Gegenteil bewiesen ist ! last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 250 Meningokokken Meningitis Meningokokken-Meningitis In Kürze Übertragung Vorkommen (2) Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 251 Meningokokken Meningitis In Kürze Die Meningokokken Meningitis wird durch ein Bakterium verursacht, das durch engen Kontakt mit Infizierten als Tröpfcheninfektion (aus Nase und Rachen) übertragen wird. Die Symptome sind hohes Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Lichtscheu und manchmal ein rotfleckiger Ausschlag. Die Sterblichkeit ist unbehandelt hoch, kann aber durch frühzeitige antibiotische Behandlung gesenkt werden. Es existiert eine Impfung, die allerdings nur gegen bestimmte Serotypen wirksam ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 252 Meningokokken Meningitis Übertragung Der Erreger ist ein Bakterium namens Neisseria meningitides. Sein natürliches Reservoir ist der Mensch (Nase und Rachen). Es gibt mehrere Serotypen (A, B, C und seltener Y und W-135), die für den Menschen pathogen sind. Die Ansteckung findet vor allem durch direkten Kontakt mit einem Erkranken oder seltener einem asymptomatischen Träger (ca. 10% der Menschen) über erregerhaltige Tröpfchen aus dem Nasen-RachenRaum statt. Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren haben ein besonders hohes Risiko. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 253 Meningokokken Meningitis Vorkommen Sporadische Fälle kommen auf der ganzen Welt vor. Kleinere Ausbrüche werden manchmal bei grösseren Menschenansammlungen auf engem Raum beobachtet (bsp. Schlafsäle, Ferienlager, Militärkasernen). In Afrika kommen Epidemien häufig in einer Zone vor, die "Meningitis Gürtel" genannt wird. Dieser erstreckt sich südlich der Sahara und betrifft die Länder der Sahelzone insbesondere während der Trockenzeit von Dezember bis Juni. Mit Beginn der Regenzeit sinkt das Infektionsrisiko stark ab. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 254 Meningokokken Meningitis Vorkommen (2) http://www2.ncid.cdc.gov/travel/yb/utils/ybGet.asp?section=dis&obj=menin.htm&cssNav=browseoyb last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 255 Meningokokken Meningitis Klinik & Komplikationen Die Meningokokken Meningitis beginnt akut mit starken Kopfschmerzen, hohem Fieber, Übelkeit und Erbrechen, einer Lichtscheu (Photophobie), einer Nackensteifigkeit, dem Erscheinen eines kleinfleckigen roten Ausschlags und manchmal sogar einer Bewusstseinstrübung bis zum Koma. Der Verlauf kann dramatisch und ausgesprochen schnell sein. Die Sterblichkeit ist mit 5 - 10% hoch und in bis zu 20 % der Fälle können bleibende neurologische Schäden auftreten. Seltener können Meningokokken auch eine Sepsis (generalisierte Aussaat der Bakterien im Blut) hervorrufen. Hier ist die Prognose schlecht. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 256 Meningokokken Meningitis Vorbeugung & Behandlung Im Falle von Symptomen, gehen sie sofort zum Arzt, damit dieser schnellstmöglich eine antibiotische Behandlung beginnt. Es existiert eine Impfung die nach einer Injektion einen ca. dreijährigen Schutz gegen die Serotypen A, C, Y und W-135 bietet. Sie kann bei Erwachsenen und Kindern über zwei Jahren angewandt werden. Gegen den Serotyp B steht keine Impfung zur Verfügung. In Fällen von Epidemien meiden Sie Menschenansammlungen. Nach engem Kontakt zu einer infizierten Person kann eine prophylaktische Antibiotika Gabe indiziert sein. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 257 Meningokokken Meningitis Empfehlungen Reisende, die sich in ein Endemiegebiet oder ein Gebiet, in dem eine Epidemie herrscht begeben haben ein gesteigertes Erkrankungsrisiko, insbesondere, wenn sie in nahen Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung kommen (z.B. in Bussen und Zügen, durch Übernachtungen bei Einheimischen oder in Schlafsälen). Eine Meningokokken Impfung ist empfohlen bei Aufenthalten über einen Monat in einem Endemiegebiet oder in Fällen einer Epidemie im Reiseland oder aus anderen Gründen erhöhtem Erkrankungsrisiko bei Aufenthaltsdauern über einer Woche. Die Impfung ist obligatorisch für Pilgerfahrten nach Mekka (Saudi Arabien fordert eine gegen alle vier Serotypen gerichtete Impfung, die weniger als drei Jahre zurück liegt). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 258 Tollwut Tollwut In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 259 Tollwut In Kürze Tollwut ist eine auf der ganzen Welt weit verbreitete Erkrankung. Das Tollwutvirus wird durch den Speichel eines infizierten Säugetiers mittels Biss- oder Kratzwunden oder das Belecken von Wunden auf den Menschen übertragen. Da es keinerlei Behandlung gibt, nimmt die Erkrankung einen tödlichen Ausgang, wenn nicht rechtzeitig Impfungen vorgenommen werden, die den Ausbruch verhindern. Es gibt auch eine vorbeugende Impfung. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 260 Tollwut Übertragung Übertragen wird die Krankheit meistens von Hunden, Katzen oder Wildtieren, wie Füchsen, Schakalen, Waschbären und Affen, durch Biss- und Kratzwunden oder Belecken von Wunden oder Schürfwunden. Gewisse Tollwutviren können auch von Fledermäusen übertragen werden. Kinder sind besonders gefährdet. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 261 Tollwut Vorkommen Tollwut kommt in fast allen Ländern der Welt vor und verursacht 50'000 Todesfälle pro Jahr. Die terrestrische Tollwut ist in Westeuropa verschwunden, kommt aber in Osteuropa, Afrika, Asien und Amerika noch häufig vor. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 262 Tollwut Klinik & Komplikationen Das Tollwutvirus vervielfältigt sich an der Biss- oder Kratzstelle, wo es anhaltende Schmerzen und Empfindungsstörungen verursachen kann. Daraufhin dringt es entlang der Nerven bis zum Gehirn vor und verursacht eine Meningo-Enzephalitis mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Halluzinationen, Aufregungszuständen, Aerophobie (Luftscheu) und manchmal Hydrophobie (Wasserangst). Wenn Symptome auftreten, kommt jegliche Behandlung zu spät, und der Tod ist unvermeidlich. Eine Biss- oder Kratzwunde in einem endemischen Gebiet muss deshalb immer ernst genommen werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 263 Tollwut Vorbeugung & Behandlung In Tollwutgebieten besteht die beste vorbeugende Massnahme darin, den Kontakt mit Haus- und Wildtieren, vor allem mit Hunden und Katzen, zu vermeiden. Im Falle eines Bisses durch ein infiziertes oder verdächtiges Tier, waschen Sie die Wunde ausgiebig, desinfizieren Sie sie und konsultieren Sie schnellstens ein zuverlässiges medizinisches Zentrum, an dem Sie geimpft werden (5 Dosen nach erfolgter Infektion), sowie eine Injektion Immunglobulin (Antikörper gegen die Tollwut) erhalten können. Eine Impfung kann auch präventiv vor einer Reise vorgenommen werden. Es handelt sich primär um drei Injektionen an den Tagen 0, 7, 21-28, mit einer Nachimpfung (Booster) nach einem Jahr. Diese vier Impfdosen bilden langfristig (10-15 Jahre lang) einen guten Grundschutz, jedoch müssen im Fall eines Bisses durch ein verdächtiges Tier immer zwei zusätzliche Dosen verabreicht werden. Die vorbeugende Impfung ist für viele Reiseländer empfohlen, denn nur wenige verfügen über Immunglobulin und moderne, hoch purifizierte Impfstoffe. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 264 Tollwut Empfehlungen Meiden Sie jeglichen Kontakt mit Tieren in endemischen Gebieten. Die vorbeugende Impfung ist empfohlen für: • Besonders exponierte Reisende (Wanderer, Velofahrer, Höhlenforscher, Zoologen) • Reisende, die sich länger als 4 Wochen in einem hohen Risikogebiet aufhalten (Indischer Subkontinent) • Reisende, die sich länger als 3 Monate in einem Land mit enzootischen Zonen (humanitäre Missionen, Emmigranten und ihre Kinder) aufhalten last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 265 Tuberkulose Tuberkulose In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 266 Tuberkulose In Kürze Die Tuberkulose ist eine bakterielle Erkrankung, die meistens die Lungen betrifft. Der Erreger wird aus den Atemwegen als Tröpfcheninfektion übertragen. In den sog. Entwicklungsländern und Ost-Europa kommt diese Erkrankung häufiger vor als in unseren Breiten. Man kann die Tuberkulose durch eine Kombination von Antibiotika behandeln. Die Impfung (BCG) ist bei Erwachsenen nur sehr begrenzt wirksam und wird für Reisende nicht empfohlen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 267 Tuberkulose Übertragung Das Bakterium Mycobacterium tuberculosis wird mit Tröpfchen aus dem Atemtrakt übertragen, wenn eine erkrankte Person hustet, niest oder spuckt. Das Risiko der Infektion ausgesetzt zu sein, ist für die meisten Reisenden eher gering. Es ist jedoch erhöht bei längerdauernden (> 3 Mte) Reisen in Länder mit sehr hohem Vorkommen; ebenso für Reisende, die bei Einheimischen leben, oder Menschen, die im medizinischen Bereich, in Gefängnissen, oder mit Obdachlosen arbeiten. Der Mensch kann auch an tierischen Formen der Tuberkulose erkranken, beispielsweise indem er nicht pasteurisierte Milch trinkt, die mit den Bakterien verunreinigt ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 268 Tuberkulose Vorkommen Das Vorkommen ist weltweit, gehäuft jedoch in den sog. Entwicklungsländern, sowie in Osteuropa. Insgesamt ist ungefähr ein Drittel der Weltbevölkerung betroffen. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 269 Tuberkulose Klinik & Komplikationen Die meisten Menschen bleiben, auch nachdem sie den Bakterien ausgesetzt waren, ohne Beschwerden. Die Bakterien können allerdings Jahre und Jahrzehnte im Körper überdauern, ohne dass die betroffene Person krank oder für andere Menschen infektiös wäre. Für diese Menschen liegt das Risiko im Laufe des Lebens die Erkrankung zu entwickeln bei ca. 5-10%. Das Risiko liegt jedoch wesentlich höher für Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist (beispielsweise im Rahmen einer HIV Infektion, bei Krebserkrankungen, nach Transplantationen, bei chronischen Erkrankungen o. ä.). Die Tuberkulose betrifft typischerweise die Lungen, sie kann sich jedoch auch in Lymphknoten und anderen Organen ausbreiten. Typische Symptome sind Husten, manchmal mit leicht blutigem Auswurf, Fieber, nächtliches Schwitzen, Gewichtsverlust, starke Müdigkeit und Schwäche. Ein Tuberkulin Test nach Mantoux, ermöglicht die Infektion auch ohne Krankheitszeichen zu diagnostizieren. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 270 Tuberkulose Vorbeugung & Behandlung Impfung (BCG): Die Impfung wird für Erwachsene nicht empfohlen, auch nicht bei Reisen in Gebiete mit einer sehr hohen Krankheitshäufigkeit. Die Impfung kann wirksam schwere (disseminierte) Formen der Erkrankung bei kleinen Kindern vermeiden. Entsprechend ist sie für Kinder unter einem Jahr empfohlen, die sich für längere Zeit (länger als drei Monate) in einem Gebiete mit häufigem Vorkommen aufhalten werden. Die Impfung wird mit abgeschwächten lebenden Erregern durchgeführt, die einmalig in die Haut (intradermal) gespritzt werden. Die Tuberkulose kann durch eine Kombination von Antibiotika behandelt werden, die über mehrere Monate eingenommen werden müssen. Manche Bakterien, insbesondere in Ost-Europa und Russland haben allerdings Resistenzen gegen die Medikamente. Unter der Behandlung darf ein Patient nicht Reisen, bevor der behandelnde Arzt nicht sichergestellt hat, dass er für andere Menschen nicht mehr infektiös ist. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 271 Tuberkulose Empfehlungen Generell ist das Risiko für Reisende gering. Im Falle einer Exposition gegenüber einem Erkrankten oder dem Auftreten respiratorischer Beschwerden wie z. B. Husten, konsultieren Sie Ihren Arzt, der entscheiden kann, welche Untersuchungen sinnvoll, und ob Behandlungen nötig sind. Wenn Sie einen humanitären Einsatz planen, oder unter sehr hohem Risiko arbeiten werden, kann ein Tuberkulin Test nach Mantoux vor der Abfahrt sowie nach der Rückkehr empfehlenswert sein. Eine Impfung ist nur für Kinder unter einem Jahr empfohlen, die sich längerfristig in einem Hochrisikogebiet aufhalten werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 272 Typhus Typhus (Salmonellose) In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 273 Typhus In Kürze Typhus ist eine bakterielle Erkrankung, die man sich durch die Aufnahme verunreinigten Wassers oder verunreinigter Nahrung zuziehen kann. Das Risiko ist in Entwicklungsländern höher, da die Sanitäranlagen oft unzureichend sind. Es stehen eine gut verträgliche orale Impfung und effektive Antibiotika zur Verfügung. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 274 Typhus Übertragung Das Bakterium Salmonella enterica typhi wird auf oralem Wege übertragen: • Bei der Zubereitung oder durch später verunreinigte Speisen, kontaminiertes Wasser und/oder schmutzige Hände • Des Weiteren sind Schalentiere aus verschmutzten Gewässern, Eis, Torten und Saucen eine häufige Infektionsquelle • Auch Fliegen können Nahrungsmittel kontaminieren • Ausserdem gibt es Menschen die unwissentlich chronische Bakterienausscheider sind last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 275 Typhus Vorkommen Bei einem weltweiten Vorkommen besteht ein besonderes Infektionsrisiko in Süd-Asien (Pakistan, Indien, Nepal) sowie in Afrika und Peru. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 276 Typhus Klinik & Komplikationen Die Symptome sind variabel, aber häufig verbunden mit typischerweise treppenförmig ansteigendem Fieber, Kopfschmerzen, Verschlechterung des Allgemeinzustands, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, rötlichen Hautveränderungen insbesondere am Rumpf und trockenem Husten. Verstopfung ist häufiger, als Durchfall. Ohne Behandlung kann die Erkrankung zu gastrointestinalen Komplikationen (beispielsweise Darmperforationen oder Blutungen) sowie Lungenschäden führen. Die Sterblichkeit liegt bei ca. 1% trotz adäquater antibiotischer Therapie im Krankenhaus. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 277 Typhus Vorbeugung & Behandlung Möglichkeiten, das Infektionsrisiko zu senken, sind Nahrungsmittelhygiene (Abkochen von Wasser oder entsprechende Massnahmen, Genuss von gut gekochten Speisen oder Früchten, die Sie selber geschält haben) sowie persönliche Hygiene (Händewaschen, insbesondere vor dem Essen). Es gibt des Weiteren eine orale Lebendimpfung (Vivotif®) bestehend aus drei Kapseln, die über 5 Tage eingenommen werden (erster, dritter und fünfter Tag). Diese gibt einen 50 - 70 - prozentigen Schutz ungefähr zwei Wochen nach Einnahme der letzten Kapsel. Der Impfstoff sollte im Kühlschrank gelagert und eine Stunde vor dem Frühstück mit etwas Wasser eingenommen werden. Wenn Sie zur selben Zeit Antibiotika oder Medikamente gegen Malaria einnehmen müssen, sollten Sie diesen Impfstoff nicht einnehmen. Im Allgemeinen ist diese Impfung gut verträglich und schützt für ca. 1 Jahr. Für Personen, die keine Lebendimpfungen erhalten dürfen (beispielsweise wegen einer Schwächung des Immunsystems) steht ein injizierbarer Totimpfstoff zur Verfügung (Typhim Vi®), der in Impfzentren erhältlich ist. Die Schutzdauer hier beträgt ca. 3 Jahre. Im Erkrankungsfall ist die antibiotische Behandlung notwendig (meistens wird ein Ciprofloxacin Derivat benutzt), allerdings nimmt weltweit die Anzahl resistenter Bakterienstämme zu. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 278 Typhus Empfehlungen Die Impfung gegen Typhus ist für Reisende mit einem Aufenthalt in einem Hochrisikogebiet oder Entwicklungsland empfohlen, insbesondere wenn es sich um einen Aufenthalt länger als 30 Tage handelt oder unzureichende hygienische Bedingungen zu erwarten sind. Ausserdem ist eine Impfung indiziert bei Personen mit einem unvollständigen Säureschutz des Magens (nach Gastrektomie, unter antazider Behandlung o.ä.). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 279 ZeckenEncephalitis Zeckenencephalitis (FSME) In Kürze Übertragung Vorkommen Klinik & Komplikationen Vorbeugung & Behandlung Empfehlungen Information Centers for Disease Control and Prevention Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 280 ZeckenEncephalitis In Kürze Die Zeckenenzephalitis FSME (FrühSommer Meningo Enzephalitis) ist eine virale Erkrankung. Das Virus wird in einigen Regionen Europas und Sibiriens durch Zecken übertragen. Die Krankheit manifestiert sich zunächst durch unspezifische grippale Beschwerden, denen in wenigen Fällen eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute folgt. Es gibt eine Impfung gegen die Erkrankung. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 281 ZeckenEncephalitis Übertragung In den gut abgrenzbaren Endemiegebieten Europas ist ca. 1% der Zecken (der Gattung Ixodes) mit dem Virus infiziert, das während der Zeckensaison von Mitte Februar bis Mitte November auf den Menschen übertragen werden kann. Pro Jahr treten ungefähr hundert Fälle auf (CH), wobei zuletzt eine deutliche Zunahme der Erkrankungsfälle registriert wurde (202 gemeldete Fälle im jahr 2005). In Ausnahmefällen kann das Virus auch durch nicht pasteurisierte Milchprodukte von infizierten Ziegen, Schafen oder Kühen übertragen werden. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 282 ZeckenEncephalitis Vorkommen Es gibt Endemiegebiete in Zentral- und Osteuropa (Balkan), sowie Skandinavien. Eine schwerere Erkrankungsform genannt "Russian spring-summer encephalitis" (RSSE) existiert in Russland, China, Korea und Japan. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 283 ZeckenEncephalitis Klinik & Komplikationen Die Zecken injizieren eine betäubende Substanz, so dass der Stich häufig unbemerkt bleibt. Die Infektion bleibt meistens asymptomatisch oder äussert sich durch grippale Beschwerden. Bei 15% der Infizierten kann sich eine Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems unterschiedlicher Ausprägung entwickeln. Die Symptome sind hohes Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Lichtscheu, Übelkeit und Erbrechen. Eine schwere Schädigung (Entzündung des Gehirns) kann zu Schwindel, Sprach- und Gangstörungen, Krampfanfällen, Lähmungen und sogar zum Tod führen. Neurologische Folgeschäden sind bei schweren Verläufen häufig. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 284 ZeckenEncephalitis Vorbeugung & Behandlung Schützen Sie sich im Wald vor Zecken: tragen Sie Kleidung, die die Haut gut bedeckt und Schuhe, die über den Unterrand der Hosen reichen. Tragen Sie Insekten abweisende Produkte auf, die DEET (für die Haut) oder Insektizide (wie Permethrin, für die Kleidung) enthalten. Zu Hause sollten Sie, nachdem Sie im Wald waren, gründlich Haut und Haare kontrollieren. Finden Sie eine Zecke, entfernen Sie sie schnell mit Hilfe einer Pinzette, indem Sie sie so nah wie möglich an der Haut fassen und mit einer drehenden Bewegung allmählich rausziehen. Danach desinfizieren Sie den Stich. Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren (vor diesem Alter sind schwere Formen dieser Krankheit selten) ist ein wirksamer Impfstoff erhältlich. Für die Grundimmunisierung sind drei Dosen nötig ( 0, 1-3, sowie 9-12 Monate) und sie sollte vorzugsweise im Winter gegeben werden. (Es existiert auch ein Schnell-Schema). Eine Auffrischungsimpfung ist in der Schweiz nur noch alle 10 Jahre empfohlen. Reisende sollten bis 15 Tage vor der Einreise in ein Risikogebiet zwei Dosen erhalten haben. Die Impfung schützt auch gegen RSSE (Russian Spring Summer Encephalitis). last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 285 ZeckenEncephalitis Empfehlungen Schützen Sie sich vor Zecken in Wäldern und im Unterholz von Endemiegebieten. Im Falle eines Zeckenstichs, entfernen Sie schnell die Zecke und desinfizieren Sie den Stich. Für Personen, die sich in Risikogebieten während der Zeckensaison oft im Wald aufhalten ist eine Impfung empfohlen: • • • • • • Wanderer Spaziergänger Camper Jäger Holzarbeiter Pilzsammler. last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 286 LINKS & FACHLITERATUR Reisemedizin Links & Fachliteratur last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 287 LINKS & FACHLITERATUR last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 288 LINKS & FACHLITERATUR Links • Reisemedizin • Tauch- & Hyperbarmedizin Fachliteratur • Airline Travel • Infektionskrankheiten last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 289 Reisemedizin Links & Fachliteratur Reise-Medizin Bundesamt für Gesundheit (BAG) Deutsche Gesellschaft für Reise- & Touristikmedizin Klinik & Poliklinik für Infektiologie - Reisemedizin - Inselspital Bern Reisefieber - Gesundheitsinfos von Tropenärzten SAFETRAVEL® Schweizerisches Tropeninstitut Travel Clinic Zürich Centers for Disease Control and Prevention - Travelers Health tropimed® (Datenbank für Reisemedizin) Unité de Médecine des Voyages et des Migrations - Hôpitaux Universitaires de Genève World Health Organization (WHO) Zentrum für Reisemedizin der Universität Zürich last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 290 Reisemedizin Links & Fachliteratur Tauch- & Hyperbarmedizin Schweizerische Gesellschaft für Unterwasser & Hyperbarmedizin (SUHMS) Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) Österreichische Gesellschaft für Tauch- und Hyperbarmedizin (ÖGTH) Société de Physiologie et de médecine Hyperbare (Medsubhyp) Società Italiana di Medicina Subacquea ed Iperbarica (SIMSI) Undersea & Hyperbaric Medicine Society (UHMS) European Underwater and Baromedical Society (EUBS) South Pacific Underwater Medicine Society (SPUMS) Aerospace Medical Association (AsMA) Tauchmedizin - ein Ueberblick - Teil 1 (SMF 48, 28.11.07) Tauchmedizin - ein Ueberblick - Teil 2 (SMF 49, 04.12.07) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 291 Reisemedizin Links & Fachliteratur Airline Travel Passenger Health & Safety - Federal Aviation Administration (FAA) Medical Guidelines for Airline Travel, 2nd Edition, ASMA, May 2003 Useful Tips for Airline Travel, ASMA, 2005 last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 292 Reisemedizin Links & Fachliteratur Infektions-Krankheiten Cholera Dengue-Fieber Diphterie Gelbfieber Grippe (Influenza) Hepatitis B (2) Impfungen allgemein Japanische Encephalitis Kinderlähmung (Poliomyelitis) Malaria Masern Meningokokken-Meningitis Tollwut (Rabies) Tuberkulose Typhus (Salmonellose) Vogelgrippe Zeckenencephalitis (FSME) last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 293 Reisemedizin Links & Fachliteratur Cholera Richtlinien & Empfehlungen: • Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 294 Reisemedizin Links & Fachliteratur Dengue-Fieber Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 295 Reisemedizin Links & Fachliteratur Diphterie Richtlinien & Empfehlungen: • • Richtlinien und Empfehlungen zum Schweizerischen Impfplan 2007 Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 296 Reisemedizin Links & Fachliteratur Gelbfieber Richtlinien & Empfehlungen: • Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Adressen: • Offizielle Gelbfieberimpfstellen • Liste der Ärzte mit Gelbfieber-Impfbewilligung Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 297 Reisemedizin Links & Fachliteratur Grippe (Influenza) Richtlinien & Empfehlungen: • • Richtlinien und Empfehlungen zur Grippeprävention Stand: August 2000 Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Epidemiologie: • Epidemiologie 2005/2006, Impfstoffversorgung 2005/2006 und 2006/2007, Impfstoffzusammensetzung 2006/2007 und Impfempfehlungen Bull BAG 2006; Nr. 38: 756-759 Grippe-Prävention: Informationen für die Öffentlichkeit: • • • Die saisonale Grippe Wer sollte sich gegen die saisonale Grippe impfen lassen ? Gibt es Impfstoffe und Medikamente gegen die Grippe ? Informationen für Fachpersonen: Überwachung Saisonale Grippe Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 298 Reisemedizin Links & Fachliteratur Hepatitis B Richtlinien & Empfehlungen: • • • Richtlinien und Empfehlungen zur Hepatitis-B-Impfung Stand: Dezember 1997 Richtlinien und Empfehlungen zur Hepatits-B-Impfung, Ergänzung Stand: Dezember 1997, Bull BAG 2001; Nr. 36: 4-5 Hepatitis-B-Impfung mit zwei Dosen für Jugendliche Bull BAG 2005; Nr. 23: 394 Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Hepatitis B Broschüre: • Hepatitis B: Ursachen, Folgen, Vorbeugung • Hepatitis-B-Impfung von Adoleszenten in der Schweiz: Grosser Einfluss auf die Krankheitsinzidenz in dieser Altergruppe Bull BAG 2004; Nr. 49: 923-931 Hepatitis-B-Impfung und Multiple Sklerose Stellungnahme des Bundesamtes für Gesundheit Hepatitis B (HB) adolescent immunisation program in Switzerland: short-term results HIV-, HBV- und HCV-Expositionen im medizinischen Bereich in der Schweiz von 1997 bis 2000 Bull BAG 2002; Nr. 40: 692-696 Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Hepatitis-B-Impfung Bull BAG 2000; Nr. 14: 272-274 Hepatitis-B-Impfung und Multiple Sklerose Bull BAG 1999; Nr. 45: 844-846 Empfehlungen zur kombinierten Hepatitis-A- und Hepatitis-B-Impfung Bull BAG 1997; Nr. 3: 5-6 Hepatitis B: • • • • • Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Grafiken Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 299 Reisemedizin Links & Fachliteratur Impfungen allgemein Richtlinien & Empfehlungen: • • • • Impfausweis: • • Richtlinien und Empfehlungen zum Schweizerischen Impfplan 2007 Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen Stand: Juni 2003 Impfempfehlungen in der Schweiz Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Neuer Impfausweis Aktueller Impfausweis Einzelne Impfungen: Durchimpfung: • • • Durchimpfung in der Schweiz 2005 Bull BAG 2007; No. 8: 148-153 Masern-, Mumps-, Röteln-Durchimpfung bei Schulkindern in der Schweiz von 1991 - 1998 Bull BAG 2001; Nr. 4: 65-76 Repräsentative Erhebung zur Durchimpfung in der Schweiz 1998 Bull BAG 1999: No. 20; 356-361 Unerwünschte Nebenwirkungen: • Impfstoffe: • • • Hepatitis-B-Impfung und Multiple Sklerose Bull BAG 1999; Nr. 45: 844-846 Spezialitätenliste Swissmedic; Schweizerisches Heilmittelinstitut Arzneimittelkompendium der Schweiz Impfinformation Schweiz Impfungen vor Tropenreisen, Therapeutische Umschau, Band 62, 2005, Heft 10 Update BAG Links last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 300 Reisemedizin Links & Fachliteratur Japanische Encephalitis Information Centers for Disease Control and Prevention last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 301 Reisemedizin Links & Fachliteratur Kinderlähmung (Poliomyelitis) Richtlinien & Empfehlungen: • • • • Richtlinien und Empfehlungen zur Poliomyelitisimpfung Stand: März 1990 Richtlinien und Empfehlungen zum Schweizerischen Impfplan 2007 Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Meldungen von aktuellen schlaffen Lähmungen Jahresbericht SPSU: Bull BAG 2001; Nr. 36: 60-64 Epidemiologie: • • Poliomyelitis in Bulgarien Bull BAG 2001; Nr. 27: 484 Weltweite Eradikation der Poliomyelitis: Ist auch die Schweiz frei von Polio ? Bull BAG 2000; Nr. 14: 68-70 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 302 Reisemedizin Links & Fachliteratur Malaria Richtlinien & Empfehlungen: • • • • Richtlinien und Empfehlungen zum Malariaschutz für Kurzzeitaufenthalter Stand: März 2006 Tabelle: Malariaprophylaxe Tabelle aus Supplementum I Stand: 2006 Änderung der Empfehlungen zum Malariaschutz für Reisende nach Südasien (Indien, Bangla Desh, Nepal) Bull BAG 2005; Nr. 9: 138-139 Malariaschutz: Empfehlungen 2003 Empfehlungen der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Reisemedizinische Beratung (SAR) Bull BAG 2003; Nr. 14: 228-232 Epidemiologie: • • • Malaria: Gemeldete Fälle in der Schweiz von 2003 bis 2005 und Überblick über die internationale Situation Bull BAG 2007; Nr. 1: 12-18 Malaria in der Schweiz: In den Jahren 2001 und 2002 erfasste Fälle Bull BAG 2004; Nr. 4: 44-49 Malaria in der Schweiz 1997 - 2000 Bull BAG 2002; Nr. 23: 402-404 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 303 Reisemedizin Links & Fachliteratur Masern Richtlinien & Empfehlungen: • • • • Richtlinien und Empfehlungen Stand: Juni 2003 Richtlinien und Empfehlungen Stand: Februar 2006 Richtlinien und Empfehlungen Richtlinien und Empfehlungen Stand: Januar 2007 zur Prävention von Masern, Mumps und Röteln zur Impfung von Frauen im gebärfähigen Alter gegen Röteln, Masern, Mumps und Varizellen zum Schweizerischen Impfplan 2007 zu Impfungen für Auslandreisen Epidemiologie: • • • • • • • • • • Zwei Masernausbrüche mit bisher 32 Fällen im Kanton Luzern Bull BAG 2007; Nr. 1: 10-11 Masern: Sentinella-Meldungen Juni 1986-Juli 2006 Bull BAG 2006; Nr. 37: 738-739 Epi-Notiz: Masernausbruch in Deutschland: mehr als 1300 Fälle seit Anfang des Jahres Bull BAG 2006; Nr. 25: 489 Schülerumfrage zu einem Masernausbruch im Kanton Waadt im Jahr 2004: Vollständigkeit der Meldungen und Risikofaktoren im Zusammenhang mit dem Impfstatus und dem Fachbereich des behandelnden Arztes Bull BAG 2006: Nr. 19; 358-365 Masern in Rumänien: 3800 Fälle und 10 Todesfälle Bull BAG 2006; Nr. 2: 38-39 Masernausbruch im Kanton Waadt Bull BAG 2004; Nr. 27: 475 Masern: Der amerikanische Kontinent bald frei von Masern Bull BAG 2004; Nr. 23: 388-389 Verbesserte Masernüberwachung: Neue zuverlässige nicht invasive Tests Bull BAG 2004; Nr. 22: 362-366 Ausweitung der Masernausbrüche in der Schweiz Bull BAG 2003; Nr. 20: 338 Elimination der Masern in Finnland Bull BAG 2003; Nr. 16: 278 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 304 Meningokokken-Meningitis Richtlinien & Empfehlungen: • • Impfung: • • • • Richtlinien und Empfehlungen zur Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Stand: November 2005 Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Ergänzende Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken der Gruppe C: Kostenübernahme durch obligatorische Grundversicherung Bull BAG 2006; Nr. 40: 792-794 Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C Bull BAG 2005; Nr. 45: 815-816 Meningokokkeninfektionen: Impfschema für Personen mit Risikofaktoren Bull BAG 2002; Nr. 50: 884-885 Prävention von invasiven Meningokokkeninfektionen Bull BAG 2001; Nr. 46: 893-901 Epidemiologie: • • • • • • Invasive Meningokokkenerkrankungen, 2004-2005 BAG Bulletin 2006; Nr. 52: 1068-1072 PCR verbessert Überwachung invasiver Meningokokkenerkrankungen bei Kindern Bulletin BAG 2006; Nr. 24: 468-469 PCR-gestützte intensivierte Überwachung invasiver Meningokokkenerkrankungen bei Kindern Bull BAG 2005; Nr. 30: 534-535 Epidemiologie invasiver Meningokokkenerkrankungen 2003 Bull BAG 2004; Nr. 52: 988-993 Entwicklung der Meningokokkeninfektionen in der Schweiz: Juli 1999-Juni 2002 Bull BAG 2003; Nr. 4: 48-50 Epi-Notiz: Im Labor übertragene Meningokokkeninfektionen Bull BAG 2002; Nr. 50: 886-887 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Update BAG Information Centers for Disease Control and Prevention last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 305 Tetanus (Starrkrampf) Richtlinien & Empfehlungen: • • • • Richtlinien und Empfehlungen zum Schweizerischen Impfplan 2007 Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen Stand: Juni 2003 Impfempfehlungen in der Schweiz Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen für Auslandreisen Stand: Januar 2007 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 306 Tollwut (Rabies) Richtlinien & Empfehlungen: • Richtlinien und Empfehlungen zur prä- und postexpositionellen Tollwutprophylaxe beim Menschen Stand: Juli 2004 Epidemiologie: • • Medienmitteilung: Aufruf an Personen, die sich in der Region Bordeaux aufgehalten haben Bull BAG 2004; Nr. 38: 713 Tollwütige Fledermaus in Genf Bull BAG 2002; Nr. 40: 697-698 Meldeformulare BAG Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 307 Tuberkulose Handbuch Tuberkulose Epidemiologie: • • • • • • • • • • • • Aufhebung der Vollzugsverordnung vom 20. Juni 1930 zum Bundesgesetz betreffend Massnahmen gegen die Tuberkulose (TBVerordnung, SR 818.102.1) Bull BAG 2006; Nr. 43: 861 Erneuter Versorgungsengpass für Isoniazid (Epi-Notiz) Bull BAG 2006; Nr. 33: 673 Tuberkulose in der Schweiz 2001-2004 Bull BAG 2006; Nr. 22: 428-433 Asylsuchende und Untersuchung auf manifeste Tuberkulose Bull BAG 2006; Nr. 1: 9-11 Suche nach Tuberkulose bei Asylsuchenden, 2000 - 2003 Bull BAG 2006; Nr. 1: 12-13 Neuausrichtung der grenzsanitätsdienstlichen Massnahmen Bull BAG 2006; Nr. 1: 14-16 Korrigendum zum Artikel "Erkennung der Tuberkuloseinfektion mittels Bluttest (Interferon-Gamma)" Bull BAG 2005; Nr. 50: 951 Erkennung der Tuberkuloseinfektion mittels Bluttest (Interferon-Gamma) Bull BAG 2005; Nr. 45: 822-823 Seltene Tuberkulose-Erreger Bull BAG 2003; Nr. 28: 484-485 Tuberkulose in der Schweiz: 1999 bis 2000 Bull BAG 2002; Nr. 9: 168-174 Tuberkulose in der Schweiz: 1995 - 1998 Bull BAG 2000; Nr. 1: 8-12 Epi-Notiz: Tuberkulose-Hotline für Ärzte ab 1. August 2004 in Betrieb Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Update BAG Information Centers for Disease Control and Prevention last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 308 Typhus (Salmonellose) Typhus: • Abdominaltyphus und Paratyphus in der Schweiz, 1993 - 2002 Bull BAG 2003; Nr. 43: 761-765 Epidemiologie: • ENTER-NET - International surveillance network for the enteric infections o Salmonella and VTEC O157 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 309 Reisemedizin Links & Fachliteratur Vogel-Grippe Informationen für die Öffentlichkeit: • An Reisende in die von der Vogelgrippe betroffenen Gebiete Sprachen: deutsch, französisch, italienisch, englisch, türkisch und arabisch 27.03.2006 Informationen für Fachpersonen: • Foliensatz Vogelgrippe 14.07.2006 • Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) • World Health Organization WHO • Internationales Tierseuchenamt (OIE) • Die Grippeseite der EU • Saisonale Grippe • Pandemische Grippe Links: Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 310 Reisemedizin Links & Fachliteratur Zeckenencephalitis (FSME) Richtlinien & Empfehlungen: • Empfehlungen zur Impfung gegen Zeckenenzephalitis Bull BAG 2006; Nr. 13: 225-231 Epidemiologie: • • • • Zeckenenzephalitis (FSME): weitere Zunahme der gemeldeten Fälle im 2006 Epi Notiz, Bull BAG 2007; Nr. 4:57-60 Wie gefährlich sind Zeckenstiche? Stand: November 2006 Zeckenenzephalitits, Verbreitung der Endemiegebiete Stand: November 2006 Zeckenenzephalitis (FSME): deutliche Zunahme der gemeldeten Fälle Bull BAG 2005; Nr. 38: 671-673 Meldeformulare BAG Aktuelle Daten Information Centers for Disease Control and Prevention Update BAG last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 311 Schlussbemerkung Diese Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Eine Beratung, Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden. Aber diese Informationen können Ihnen helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten und Ihnen ergänzende Hinweise liefern. Feed-Back an: [email protected] oder Dr. med. H. Schnüriger Fliegerärztliches Institut Bettlistrasse 16 8600 Dübendorf - CH last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 312 last update 13.10.08 Reisemedizin - Ratgeber 313