Die Arbeit der Abteilung Jugend - DGB

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Praktika und
prekäre
Beschäftigung
Aktionen
der DGB-Jugend
Die Situation
für Hochschulabsolventen
• 200.000 Hochschul- und FachhochschulabsolventInnen pro Jahr
• Nur 42 Prozent der AbsolventInnen finden nach dem Studium eine
unbefristete Vollzeitstelle (Tendenz fallend)
• Über die Hälfte befindet sich zunächst auf dem sog.
„Übergangsarbeitsmarkt“. (Praktika, Honorartätigkeiten, weniger
qualifizierte Jobs)
• Immer mehr HochschulabsolventInnen befinden sich in so
genannten „Praktika-Schleifen“ ohne Aussicht auf eine reguläre
Arbeitsstelle
Die Folge: Unternehmen ersetzen reguläre Stellen durch un- oder
unterbezahlte Praktikanten
Die Situation
für Ausbildungsplatzssuchende
• Trend: Praktikum vor Ausbildung (Beispiel EQJ´s)
• 17.000 halb- bzw. ganzjährige Praktika im ersten Jahr des
Ausbildungspaktes (2004), 15.000 im zweiten Jahr (2005)
• Geringfügige Vergütung und Sozialversicherungsbeiträge werden
von BA übernommen, Arbeitgeber hat keine Kosten, Arbeitgeber
können Jugendliche ausgiebig „testen“
• Für die Jugendliche ist diese Situation prekär: keine Einkommen,
keine Gewissheit über die Zukunft (Ausbildungsplatz oder nicht?)
Vermutung: Auch hier werden Praktikanten un- oder unterbezahlt auf
regulären Stellen eingesetzt werden (Lagerarbeit etc.) mit einem hohen
Spareffekt für die Unternehmen (2003: 800.000 Aushilfen/Praktikanten
bundesweit).
Berufseinstieg prekarisiert sich
• weiterhin starker Rückgang von
regulären Vollzeitjobs, prekäre
Beschäftigungsformen (z.B. Praktika)
nehmen zu
• Berufseinsteiger oftmals „schwächstes
Glied der Kette“, schlechte
Verhandlungsposition
gegenüber Arbeitgeber
• über Generation Praktikum wird
Generation prekär langsam von der
Öffentlichkeit registriert
• fast alle Gewerkschaften betroffen
• Stammbelegschaften werden
abgebaut und durch Prekäre ersetzt, die
sich schwer organisieren lassen
Politische Arbeit und
Öffentlichkeitsarbeit
• Leitfaden für ein Faires Praktikum
• Wissenschaftliche Studien (Repräsentative Studie im Herbst)
• Podiumsdiskussionen mit PolitikerInnen sowie
Betroffenen/Praktikaanbietern
• Lobbyarbeit: Gespräche mit PolitikerInnen, AbgeordnetenNewsletter
• Vernetzung auf europäischer Ebene (www.generation-p.org),
Petition an EU-Parlament
• Öffentlichkeitsarbeit
Europaweiter Aktionstag 1. April
• Dezentraler Aktionstag in
Paris, Toulouse, Lille,
Stuttgart, Dresden, Wien,
Berlin unter dem Motto: „Erst
Praktikum, dann Job? - April!
April!“
• gemeinsames Symbol:
weiße Masken (Mitarbeiter
ohne Namen und Gesicht)
• Riesen-Presseecho, mit
geringem Aufwand breite
Öffentlichkeit erreicht
Ausblick
Ausweitung des Themas
• Prekarisierung als generelles Problem des Arbeitsmarkts muss mehr
Beachtung in der gewerkschaftlichen Arbeit finden
• Antrag an OBK für eigene Kapazitäten beim DGB (Vernetzung,
Entwicklung von Organisationsstrategien etc.)
Politische Forderungen
• Eckpunkte für eine gesetzliche Regelung zur Abgrenzung von Lern- und
Arbeitsverhältnissen
Gewerkschaften
• Sensibilisierung von BetriebsrätInnen
• Berücksichtigung von PraktikantInnen in Tarifverträgen bzw.
Betriebsvereinbarungen
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