Walliser Deutsch - IZZ-ON

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Behindertengerechter Eingang
Wissenswertes dazu
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Einführung
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• 2003 : das Ministerium für Gesundheit und
Solidarität hat einen « zahnmedizinischen
Auftrag » veröffentlicht.
• Chancengleichheit für behinderte Personen.
(UNO)
• Frankreich :
• « dass die Vorbeugung, die ärztliche Behandlung,
die Schulausbildung, die Arbeit, die Garantie für
Ressourcen, die soziale Integration tatsächlich ein
Recht bleiben und nicht nur Ergebnis einer
wohlwollenden Unterstützung sind (…) dass die
Gewährung dieser Rechte eine nationale
Verpflichtung darstellt und nicht von den
Möglichkeiten jeder einzelnen Familie abhängt. »
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Zugänglichkeit
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• Alle anwendbaren technischen Normen für
behindertengerechte Eingangsbereiche in
öffentlich zugänglichen Gebäuden.
• Durchzuführen vor dem 1. Januar 2015.
• Wegführung im Außenbereich,
• Selbständige Bewegung der Personen,
• behindertengerechte Toilette.
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Horizontale Vorwärtsbewegung
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Vertikale Vorwärtsbewegung
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XXXX
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Verfügbarkeit von
ärztlicher
Behandlung,
Vorsorge
Kann man alle Leute auf gleiche
Weise behandeln ?
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• Der herkömmliche Praxisbetrieb
funktioniert für den Großteil der Menschen
gut.
• Aber manche Personengruppen werden
dabei
vergessen,
insbesondere
Behinderte.
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• Laut Umfrage der INED von 1980 sind
1 213 776 Franzosen schwerbehindert, das
entspricht 2% der Gesamtbevölkerung (nicht
eingerechnet geistig leicht bis mittelschwer
Behinderte,
Menschen
mit
Persönlichkeitsstörung sowie altersbedingte
Behinderungen.)
• In ihren Statistiken aus dem Jahre 2003 stellt
die DRASS fest, dass im Elsass ein Mangel
an geeigneten Zugangsmöglichkeiten für
diese Personengruppen herrscht.
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• Behinderte
sind
prädisponiert
für
medizinische Probleme im Mund- und
Zahnbereich
• Das
Auftreten
von
Dysmorphosen,
Parodontopathien und in geringerem Maße
von
Karies
ist
höher
als
in
der
Gesamtbevölkerung.
• Verlängerung der Lebenserwartung für diese
Bevölkerungsgruppe
• Erschwernisse durch Behinderungen (mental
und motorisch) und Widerstand gegen die
Behandlung.
• Forderungen der elsässischen Institutionen,
die von behinderten Personen besucht
werden :
• Eine Verbesserung der Kostenübernahme bei
Zahnbehandlungen.
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• Fehlende Kooperation : häufig inflexible
Vorgehensweisen
oder
Abbruch
der
Behandlung durch den Arzt.
• Schwierige Kooperation : höhere Anzahl von
Arztbesuchen.
 Die tatsächlichen Kosten der Behandlung
steigen.
• Aktueller Leistungskatalog nicht geeignet,
behinderten Patienten
freien Zugang zu
ärztlicher Behandlung zu ermöglichen.
• Behandlungen Behinderter enden oft in :
• Multiplen Extraktionen oder
• Verzicht auf Behandlung.
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• Muss man daher nicht eher auf auf die Erwartungen
des Patienten pragmatischer reagieren?
• Andere Handlungsmöglichkeiten finden, über die der
Zahnarzt im Praxisalltag nicht verfügt ?
• Hatten Sie noch nie den Fall, dass Sie in Ihrer Praxis
eine Behandlung nicht durchführen konnten und den
Patienten an ein Krankenhaus weiterleiten mussten,
in dem die Wartezeiten – mit viel Glück - 6 Monate
betragen (bis zu – 16 Jahren) ?
• Und schließlich sind Sie nicht einmal in der Lage,
diese Behandlung durchzuführen !!
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Warum vernetzen ?
• Bietet Zahnärzten Arbeitsmöglichkeiten, die
ihnen ihrer eigenen Praxis nicht zur
Verfügung stehen.
• Verfügbarkeit von geeigneten medizinischen
Techniken
und
Anwendung
pharmakologischer
Vorgehensweisen
(Sedierung bei Bewusstsein).
• Gearbeitet wird im Team, der Patient steht so
im Mittelpunkt der Behandlung.
• Die Vorteile sind offensichtlich.
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Evaluierung der
Bedürfnisse
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•Unter
Schirmherrschaft
CRCO :
der
des
•Evaluierung
der
Erfordernisse
behindertengerechter
Behandlung
•Zustandekommen
einer
Übernahme
der
behindertengerechten
Behandlung
und
Verringerung
der
Wartezeiten.
•Evaluierung auf zwei
Ebenen, im regionalen
Bereich in den beiden
Departements (Bas-Rhin
et Haut-Rhin).
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Gerichtet an sämtliche Zahnärzte des
Elsass.
• Hinsichtlich der Behandlung treten drei
unterschiedliche Gruppen von Patienten auf :
• 1) Patienten, bei denen die zahnärztliche
Behandlung ebenso abläuft wie für nicht
behinderte Patienten.
• 2)
Patienten,
bei
denen
die
übliche
Verfahrensweise zahnärztlicher Behandlung bei
einem oder mehreren Teilschritten modifiziert
werden muss.
• 3) extrem unkooperative behinderte Patienten, die
unmöglich im Rahmen der herkömmlichen
zahnärztlichen Praxis behandelt werden können
(34% aller erhobener Fälle ).
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Umfrage bei Behindertenzentren zur
Mund- und Zahngesundheit.
Dieser Fragebogen hebt hervor :
• Die Schwierigkeiten bei der Durchführung der Behandlung
• (einen Zahnarzt finden, Schwierigkeiten beim Zugang zur
Praxis, Verzögerungen bei der Behandlung)
• Mangelhafte Vorsorge
• Die Folgeerscheinungen der vorgenannten Mängel.
• Realer Handlungsbedarf im Gesundheitswesen : viel zu
geringe Anzahl an Behinderten, deren Kosten
übernommen werden.
• Gesundheit muss Vorrang haben : die Situation bei der
Mund- und Zahngesundheit ist oft katastrophal.
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Unzureichender
Leistungs-katalog
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• Kassenärztliche Behandlung :
• Nicht vereinbar mit der von diesen Patienten benötigten
Qualität der Kostenübernahme.
• Das Nichtvorhandensein eines Leistungskatalogs +
einer Struktur geeigneter Behandlungsmethoden =
Der öffentliche Gesundheitsauftrags an den Arzt wird
zur karitativen Aufgabe.
• Teufelskreis :
• Nicht angepasster Leistungskatalog + Schwierigkeit, die
Behandlung zu geben,
• Verschlechterung der Mund- und Zahngesundheit des
heranwachsenden behinderten Kindes,
• Bei behinderten Kindern noch niedriger Kariesindex steigt ab
dem Jugendalter dramatisch an
• Häufung von Krankheitsbildern.
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• Der allgemeine Gesundheitszustand kann
beeinträchtigt werden.
• Trotz Fortschritte in der Schmerz- und
Narkosemittelforschung, die eine passive
Kooperation ermöglicht (Sedierung bei
Bewusstsein) :
• Patienten werden an Krankenhäuser verwiesen.
• Häufig von der Kasse übernommen unter
Allgemeine Anästhesie : Avulsion.
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Einrichten des
Netzwerks
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• Ursprünge des Netzwerks : unentgeltliche
Einzelinitiativen :
• Ehrenamtliches Engagement dauerhaft machen,
um die Vergütung bestimmter Leistungen zu
ermöglichen.
• Aufwertung der Mund- und Zahngesundheit
durch Netzwerke : globale Übernahme der
Gesundheit.
• Schaffung des Netzwerks : langwierig und
schwierig.
• Komplexität der zur Erhaltung regionaler
Finanzierungen
erforderlichen
Verwaltungsvorgänge
(URCAM (Nationaler
Krankenkassenverband),
ARH
(Regionale
Krankenhausverwaltungsorganisation)).
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• Die
finanzielle
beträchtlich :
Herausforderung
ist
• Tarifabweichungen und -ausnahmen,
• Über
das
fachspezifische
hinausgehende
Leistungen (NGAP).
• Nachweis der Effizienz des Systems
• Experimentierphase erforderlich.
• Jede
Finanzierung
durch
Institutionen
erfordert unbedingt eine Evaluierung des
Netzwerks (Protokollieren der erbrachten
Leistungen, Schulungen).
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• Dieser Weg ist neuartig, schwierig und
packend, da unverzichtbar zur Erfüllung
unseres
Auftrags
zur
Erhaltung
der
Volksgesundheit.
• Projektziel : Einführung von angemessenen
Kostenübernahmen
im
Mundund
Zahngesundheitsbereich, die auf behinderte
Personen ausgerichtet sind :
• Schulung des Begleitpersonals,
• Schulung der praktischen Ärzte in besonderen
Behandlungsleistungen,
• Falls die Behandlung in der Arztpraxis nicht wirkt,
Unterstützungsmöglichkeit im Referenzzentrum
• Behandlung unter Sedierung dank
medizinischer Technik.
leistungsfähiger
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• Öffnung eines Zentrums : Ende 2008 (clinique
St François, Haguenau).
• Effiziente Schulungen werden durchgeführt :
• Kostenlose und verpflichtende Schulung für alle
am Netzwerk teilnehmenden Ärzte.
• Gründung eines Verbands.
• Zielsetzung der Organisation :
• Schulung niedergelassener Zahnärzte,
• Einrichten
von
Vorsorgemaßnahmen
Früherkennung
• Schulung des medizinischen Personals.
und
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Funktion des
Netzwerks
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• Die Betreuung erfolgt auf 3 Ebenen :
• In der Praxis
• Werden die kooperativsten Patienten versorgt,
• Im Referenzzentrum
• Werden die unkooperativen Patienten ruhig
gestellt, insbesondere solche mit geistigen
Behinderungen.
• Diagnose im Institut.
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Zusammenfassung
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• Normierung der Einrichtungen in
behindertengerechten Zugängen
(01/01/2015).
• Höchste Dringlichkeit im Gesundheitswesen.
• Tarifliche Bewertung der in den
Leistungskatalog zu integrierenden
Leistungen für die Mitglieder des Netzwerks.
• Großer
Nutzen
und
zusätzliche
Lebensqualität für behinderte Personen.
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