Konzept für eine web-basierte Spielumgebung zum CO2-Zertifikatehandel Rosemarie Morana, Jochen Wittmann Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Fachbereich 2, Umweltinformatik Motivation 2 Studiengang Umweltinformatik an der HTW Berlin CO2-Zertifikatehandel als Beispiel für marktgesteuerte Regulierung Inhaltliche Ziele Rechnergestütztes Rollenspiel Systemdynamik nachvollziehen Entscheidungsfindung veranschaulichen Zielgruppe Für Studierende Für beliebige Mitspieler im Web (Schulklassen, …) © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Zielstellung/Spielszenario 3 Der Spieler versetzt sich in die Rolle eines Entscheidungsträgers eines Betriebes, der CO2-Zertifikate benötigt. Im betrieblichen Umfeld stellen sich alternative Entscheidungen. (z.B. Zertifikate kaufen/verkaufen, Investition in umweltfreundliche Technologien, …) Das Betriebsmodell liefert die zur Entscheidung notwendigen Basisdaten. Nach der Entscheidung werden deren Konsequenzen im Modell simuliert und dargestellt. Dazu sind neben dem „eigenen“ Betriebsmodell noch die übrigen Akteure sowie der Zertifikate-Markt abzubilden. © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Zielstellung Spielszenario 4 EM_4 EM_3 EM_2 EM_n MM EM_1 EM_i enterprise models MM market model © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Zielstellung Modellaufbau 5 EM_4 EM_3 Modell EM_2 EM_n MM EM_i EM_i EM_i EM_i EM_i EM_i Modell-Komponenten Baukasten EM_1 MM_k MM_k MM_k © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Was wird benötigt ? 6 1. Modellaufbau: modularer Modellaufbau aus geg. Modellklassen Rollenkonzept für die Spielteilnehmer verteilte Systemarchitektur 2. Simulationsalgorithmus Basisalgorithmus für EnterpriseModels Basisalgorithmus für MarketModels Laufzeitsystem zur Koordinierung von EMs und MM 3. Webportal mit Funktionalitäten Benutzerverwaltung Modellaufbau Simulieren Ergebnisdarstellung © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Modellaufbau: Ablauf 7 1. Jeder Mitspieler wählt sich ein EnterpriseModel aus dem Baukasten. 2. Jeder Mitspieler parametrisiert den Anfangszustand seines EnterpriseModels. 3. Ein Spielleiter wählt ein Marktmodell aus und parametrisiert es. 4. Die EMs werden mit dem MM verbunden. 5. Das Modell wird gestartet. EMs und MM werden an Entscheidungspunkten unterbrochen und fordern Eingaben vom jeweiligen Spieler. 6. Am Spielende (z.B. durch Endezeit) werden die Ergebnisse ausgewertet und dargestellt. © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Modellaufbau: Details I 8 Im Modellbaukasten werden Modell-Klassen angeboten, die ggfs. noch zu individualisieren sind, um ein EM oder ein MM zu erhalten. „Templates“ für EMs und MMs Zur Verfügung stellen Teilnehmende EMs und MM müssen zueinander passen. Regeln zum korrekten Modellaufbau !!! (sollten im Baukasten hinterlegt sein) Es muss eine Zuordnung zwischen den Spielern und der Menge der EMs und des MM geben. Der Spielablauf muss synchronisiert werden. Zentreales Laufzeitsystem (RTS), an das sich alle Komponenten andocken. © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Modellaufbau: Details II (verteilte Simulation) 9 Die Spieler bzw. Teilmodelle sollen beliebig im Rechnernetz verteilbar sein. Systemarchitektur notwendig EM_3 EM_4 node_3 EM_2 EM_5 RTS node_4 MM node_1 © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik EM_1 node_2 Umfang Modellkomponentenbaukasten 10 Modell-Klassen-Bibliothek: - Unternehmensmodelle unterschiedlicher Branchen in unterschiedlichem Detaillierungsgrad Beispiel: Kraftwerk, Automobilfabrik, Stahlwerk, … - Verschiedene Marktmodelle als Umsetzung unterschiedlicher Theorien Beispiel: Angebot/Nachfrage, polit.Einflussnahme, … Modell-Beispiele: - Parametrisierte Beispielbetriebe Beispiel: KohleKraftwerk 600MW Fitting-Rules , die bestimmen, wie die EMs und die MMs zusammenpassen © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Basisalgorithmus für EnterpriseModels 11 0. Anfangszustand setzen 1. Jahresbilanz erstellen - Gewinn/Verlust - benötigte/überschüssige Zertifikate 2. Endekriterium erreicht? Ja? -> STOP Nein? -> gehe nach 3. 3. Entscheidungsphase - Kauf/Verkauf Zertifikate - betriebliche Entscheidungen 4. Zeitfortschritt Simulation des Betriebes (z.B. über 1 Jahr) 5. Gehe zu 1. © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Basisalgorithmus für MarketModels 12 0. Anfangszustand setzen 1. Endekriterium erreicht? Ja? -> STOP Nein? -> gehe nach 2. 2. Zeit weiterschalten 2. Nachfrage von den EMs einholen 3. Marktpreis berechnen 4. Kondititionen an die EMs senden 5. Käufe abwickeln 6. Gehe zu 1. © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Problem/Frage: Brauchen wir echten Zeitforschritt oder wird Fortschreiten durch die Nachfrage ausgelöst? Entwurfsentscheidung Systemarchitektur 13 Webbasierte Client-ServerArchitektur Client Client EM_4 EM_3 Client Client EM_2 EM_n Admin_Client - init - play - data Client MM Client EM_1 SERVER © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Zusammenfassung 14 - Konzept steht - Prototyp als stand-alone funktioniert - Antrag ist in Arbeit Zu tun: - Rollenkonzept für die Modellkomponentendatenbank - Rechtekonzept für die einzelnen Nutzer Qualitätssicherung © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Fragen … Bemerkungen … Kritik … Lob … etc … ... 15 THE END © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Aufwandsabschätzung I 16 Arbeitsbereich 1. Modellentwicklung 2. Web-Entwicklung Teilaufgaben PM 1. 2. 3. 4. 5. 6. Einarbeitung Konzept und Modellierung (Level, Skalen, …) EM1, EM2, MM1, MM2 als stand-alone-Modelle GUI für die Modelle Schablonen und fitting-rules Modelle integrieren 1 1 4 2 3 3 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Einarbeitung Konzept Plattform und Architektur Konzept Rollen und Rechte Konzept GUI Integration Modelle stand-alone Integration Modelle verteilte Simulation Umsetzung Rollen und Rechte Implementierung GUI 1 1 1 1 2 3 1 2 3. Spielbeispiele 4. Distribution, Vermarktung, Nachhaltigkeit © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik Aufwandsabschätzung II 17 Arbeitsbereich 3. Spielbeispiele Teilaufgaben 1. 2. 3. Konzept Parametrisierung Doku PM 1 1 1 4. Distribution, Vermarktung, Nachhaltigkeit 1. 2. 3. Workshop zum Thema Arbeitsmaterialien … © Prof. Dr.-Ing. Jochen Wittmann, HTW Berlin,FB 2, Umweltinformatik 1 1