3. Bindungstheorie

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Bindungstheorie
Referentinnen: Julia
Michalewski, Birte
Stapperfend, Elisa
Remde
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
Gliederung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Einführung
Bindung und Bindungsverhalten
Bindungstheorie
Fremde Situation
Bindungsstile
Bindungsstörung
Deprivation und die Folgen
Deprivationsvarianten
Bindungstheorie in der Psychotherapie
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
1. Einführung

Affiliation = Neigung Gesellschaft anderer zu
suchen, selbst wenn wir uns ihnen nicht
nahe fühlen

Warum suchen Menschen Gesellschaft
anderer, wenn sie mit belastenden
Situationen konfrontiert sind?
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
2. Bindung und Bindungsverhalten

Bindung
–
Neigung, enge, von intensiven Gefühlen getragene
Beziehungen zu anderen zu entwickeln
–
bleibt über Raum und Zeit hinweg erhalten
–
sehr spezifisch, da Personenaustausch unmöglich
 neben Nahrungsaufnahme und Sexualität primäres
angeborenes menschliches Grundbedürfnis
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
2. Bindung und Bindungsverhalten

Bindungsverhalten bis zum 3. Lebensjahr

wichtigste Phase: 6. Monat – 5. Lebensjahr

Bindungsverhalten  Explorationsverhalten
 Reproduktionsverhalten
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
3. Bindungstheorie

Die Entwicklung einer sicheren Bindung
zwischen Kleinkind und Betreuungsperson in
der Kindheit ist die Grundlage für die
Fähigkeit, stabile und intime Beziehungen im
Erwachsenenalter aufrechtzuerhalten
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
3. Bindungstheorie



John C.Bowlby (19071990)
britischer Psychiater
Direktor der
Kinderabteilung an
Tavistock Clinic
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
3. Bindungstheorie

tatsächliche familiäre Kindheitserfahrungen
haben weitreichende Auswirkungen auf
Persönlichkeitsentwicklung

Arbeitsmodell, wie sich Bezugspersonen
wahrscheinlich verhalten werden
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
4. Fremde Situation


1.
2.
3.
Untersuchungsmethode zur Qualität der
Bindung bei 1-1,5 jährigen Kindern
8x 3min. Episoden
Bindungsperson und Kind vom VL in
Untersuchungsraum geführt
Mutter und Kind allein
Fremde Person betritt den Raum
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
4. Fremde Situation
4. Mutter verlässt unauffällig den Raum
5. Mutter kehrt zurück
6. Mutter verlässt auffällig den Raum
7. Spiel-Trostangebot von Fremder
8. Mutter kommt zurück
 Wiederkehr der Mutter entscheidend!
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
5. Bindungsstile

sicher gebundene Kinder
- Kummer
- aktive Suche nach Mutter
- nach Rückkehr: Suche nach Nähe

unsicher vermeidend gebundene Kinder
- ignorieren Weggang
- nach Rückkehr: vermeiden Zugang zur Mutter
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
5. Bindungsstile

unsicher ambivalent gebundene Kinder
- Unsicherheit und Weinen
- nach Rückkehr: Suche nach Nähe und
zugleich Verärgerung

desorganisiert/desorientierte Kinder
- keine konsistente Bindungsstrategie
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
5. Bindungsstile



mütterliche Feinfühligkeit in Bezug auf
Signale des Kindes = entscheidender Faktor
für Qualität der Bindung
inkonsistentes Verhalten der Mutter =>
unsicher ambivalent gebundene Kinder
zurückweisendes Verhalten der Mutter =>
unsicher vermeidend gebundene Kinder
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
6. Bindungsstörung





kein Bindungsverhalten
undifferenziertes Bindungsverhalten
Unfallrisikoverhalten
übermäßiges Klammern
Rollenumkehr
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
7. Deprivation und die Folgen




Deprivation: bindungshemmende Faktoren
Trennung: Protestverhalten 
Kummerverhalten  Rückzug
Verfügbarkeit der Bindungsperson unsicher
=> Ängstlichkeit, Schulphobie, Agoraphobie
Trennungserlebnisse begünstigen
Depression
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Klinische Sozialpsychologie
8. Deprivationsvarianten
1.
Quantitativ ungenügende Interaktion
- Bindungsfigur steht nicht ausreichend zur
Verfügung
- Folgen: Retardierung der körperlichen,
emotionalen, sozialen und kognitiven
Entwicklung
- Berufstätigkeit muss nicht Störung zur
Folge haben
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
8. Deprivationsvarianten
2. Qualitativ gestörte Interaktion
- Ablehnung, ambivalente Zuwendung
- Folgen: u.a. Retardierung verschiedener
Entwicklungsbereiche
- Spätfolgen: Depression, Beeinträchtigung
des Selbstwertgefühls,
Verhaltensstörungen, Störung des
Sexualverhaltens
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
8. Deprivationsvarianten
3. Diskontinuität
- alle kürzeren oder längeren Trennungen
- Grund: z.B. Scheidung
- Verlust der Bindungsfigur = Risikofaktor
- befristete Trennung => selten Störungen
- häufige Trennungen => stärkere Störungen
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
9. Bindungstheorie in der
Psychotherapie



Behandlung von Angststörungen,
Depressionen und Phobien
Sammeln von realen Erfahrungen von
Bedeutung
Ziel: innere Arbeitsmodelle aufspüren und
neu strukturieren
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
Vielen Dank für eure
Aufmerksamkeit!
5.5.2008
Klinische Sozialpsychologie
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