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Programmusik
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• Programmusik, im Gegensatz
zur absoluten Musik, nimmt
sich ein Programm vor, d.h. sie
will etwas Bestimmtes
beschreiben. Wie der Maler
seine Umgebung nachahmt, so
versucht der Komponist die
Umwelt in der Musik zu
widerspiegeln:
• Die Natur oder eine
geographische Landschaft
• Die menschliche Technik
• Die bildende oder dichterische
Kunst
Ein Musterbeispiel:Beethovens 6. Sinfonie
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Ludwig van Beethoven
(1770-1827)
• „Kein Mensch kann das
Landleben so lieben wie
ich – geben doch Wälder,
Bäume, Felsen den
Widerhall, den der
Mensch wünscht,“ schrieb
Beethoven in einem Brief.
Seine Liebe zur Natur
fand Ausdruck in seiner
1808 uraufgeführten 6.
Sinfonie, der er selbst den
Titel “sinfonia pastorale“
(„Hirtensinfonie“)
gegeben hat und die „in
der Erinnerung an das
Landleben“ entstanden ist.
Die Natur
Die Pastorale erschließt durch die neue Art der musikalischen Form und
des Ausdrucks musikalisches Neuland. Sie ist die Basis der
Programmusik des 19. Jahrhundert, auf die später die neue Musikgattung
der Symphonischen Dichtung aufbaut. Obwohl er den Inhalt der
einzelnen Sätze der Sinfonie durch programmatische Überschriften
andeutete, warnte er davor, seine Musik als blosse Naturnachahmung zu
verstehen.
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• Beethovens Orchester:
2 Flöten, 1 Piccoloflöte,
2 Oboen, 2 Klarinetten,
2 Fagotte,
2 Hörner, 2 Trompeten,
2 Posaunen, Pauken, Streicher.
Die Natur
Das Gewitter
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• Effektvolle Mittel der
Tonmalerei werden eingesetzt
im 3. Satz, welcher „Sturm,
Gewitter“ betitelt ist um das
Heraufziehen eines Gewitters
darzustellen. Dritter, vierter und
fünfter Satz der "Pastorale"
gehen pausenlos ineinander
über. Zum ersten Mal erklingen
nun die Posaunen und Pauken,
später auch die Piccoloflöte.
Der Satz lebt von der
instrumentalen Wirkung. Reale
Bestandteile eines Gewitters in
der Natur sind: Regen, Donner,
Blitz, das Pfeifen des Sturmes,
Blitzeinschlag.
Die Natur
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• Beethoven weist diesen
Begriffen einzelne
Instrumente zu, wie
• 1) Regen -eine
Staccatobewegung der
Violinen in einer
Achtelbewegung
Die Natur
Die Natur
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2) Donner - die Violincelli
spielen eine
aufsteigende Tonfolge
in Quintolen, die
Kontrabässe spielen um
einen Ton weniger,
daher die
Sechzehntelbewegung
Die Natur
• 3) Blitz - eine
Dreiklangszerlegung
der ersten Violinen
• 4) Pfeifen des Sturmes
- ausgeführt von der
Piccoloflöte
• 5) Blitzeinschlag - ein
Paukenwirbel
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Die Natur
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• Am Schluss klingt
das Gewitter ab, der
Donner ist nur
andeutungsweise in
grosser Ferne zu
hören und
schliesslich kommt
die Sonne wieder
zum Vorschein. Der
Satz endet abrupt
und friedlich.
Die Moldau
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• Bedrich (Friedrich) Smetana wurde
als Sohn eines Bierbrauers im
nordostböhmischen Leitomischl
geboren, im heutigen Tschechien.
Schon als Kind zeigte er eine
ausserordentliche musikalische
Begabung und trat angeblich mit 5
Jahren als Geiger in einem
Streichquartett auf und ein Jahr
später als Pianist. Nach Studien in
Pilsen und Prag gründete er 1848
eine Klavierschule in Prag, nahm
aber eine Position als Kapellmeister
in Göteborg in Schweden von
1856-61 an.
Die Natur
• Einerseits war die brutale
Niederschlagung der Prager
Revolution durch Österreich,
die herrschende politische
Macht, andererseits sein
persönliches Schicksal, die ihn
dazu bewegte. Er hat Katerina
Kolerova, eine
Klavierschülerin, geheiratet.
Nur eins der vier Kinder, die sie
gebar, üerlebte. Katerina
erkrankte an Tuberkulose und
starb im 1859. Er heiratet
wieder und kehrte 1863 nach
Prag zurück.
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benöt igt .
Bedrich Smetana
1824-1884
Die Natur
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• Im Prag wurde er 1866 Dirigent
der neugegründeten
Nationaloper. Von Franz Liszt
ermutigt und finanziell
gefördert, wirkte er in Prag
bahnbrechend und kämpfte für
eine eigene musikalische
Identität für sein Land–wahre
Tschechische Musik. Seine
Volksoper Die verkaufte Braut
fand grosse anerkennung,
wurde aber von vielen seiner
Landsleute missverstanden.
Während seiner Zeit an der
Oper sind viele Werke anderer
tschechischen und slovakischen
Komponisten inszeniert
worden.
Die Natur
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Aber seine Gesundheit und
Hörvermögen wurden angeschlagen,
verursacht durch Syphilis, und im 50
Lebensjahr ist er völlig taub geworden
und musste seinen Beruf als Dirigent
aufgeben. Aber er komponierte weiter.
Werke, wie sein sechsteiliger,
abendfüllender Zyklus Mein Vaterland,
Tondichtungen für Orchester,
sind während dieser schwierigen Zeit
entstanden. Die Begleiterscheinungen
von Tinnitus, die hohe Frequenz, die er
ständig in einem Ohr hörte, trieb ihn fast
zum Wahnsinn. Leider endete sein
Leben auf tragischer Weise in einer
Irrenanstalt.
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Die Natur
• Smetana erzählt in einem
programmsinfonischen Stil, in
den Polkas und liedartige
Weisen (Die Moldau, Aus
Böhmens Hain und Flur) und
der altehrwürdige
Hussitenchoral (Tabor)
verwoben sind. Erst nach
seinem Tode wurde man sich
seiner Grösse voll bewusst. Und
die Volkslieder und Tänze
Tschechiens sind in aller Welt
gehört worden, wie er sie in
seiner Musik verarbeitet hat.
Die Natur
Die Themen der Moldau
• Wir erleben eine Reise durch
Tschechien, angefangen bei den
Quellen, aus denen der Fluss
entspringt. Die charakteristischen
Wellenbewegungen schildern das
Entstehen der Moldau aus den beiden
Quellen:
1. Die Quellen
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Die Natur
• Nach kurze Zeit kommt die
langgezogene Flussmelodie
zum Vorschein. Diese ist in emoll und hat den Charakter
eines Volkslieds.
2. Der Fluss
Die Natur
• Hörner blasen mit Naturtönen im 6/8 Takt. (Ein Horn tönt
in den Wald herein, die anderen – unsichtbar – antworten
aus verschiedenen Richtungen.)
3. Wildjagd
Die Natur
• Aus einem Dorf, an dem man herbeigleitet, erklingen die fröhlichen
Töne einer Polka, die das festliche Geschehen einer Bauernhochzeit
begleitet. Die Violinen und Klarinetten laden zum Tanzen ein mit
dieser einfachen Melodie, die in 2/4 Takt ist.
4. Bauernhochzeit
Die Natur
• Streicher con sordino (mit Dämpfern) halten lange Akkorde aus. Dazu
dieses Reigenmotiv, dem Quellmotiv verwandt, in den Holzbläsern. Es
wird durch Harfenakkorde untermalt.
5. Mondschein-Nymphenreigen
Die Natur
•
Nachdem der Fluss wieder etwas
angewachsen sei und das
Hauptthema wieder erklingt kommen
plötzlich bedrohliche Klänge, die die
St. Johann Stromschnellen andeuten.
Das volle Orchester im Fortissimo
mit dissonanten Akkordballuingen
und motivischer Verarbeitung des
Flussthemas macht dieser
Spannungsgeladenen Reiseabschnitt
zum Höhepunkt des ganzen Stückes.
6. St. Johann-Stromschnelle
Die Natur
• Das Flussthema erscheint wieder, dieses Mal in Dur, Tutti (von allen
Instrumenten des Orchesters gespielt) und Fortissimo.
7. Die Moldau strömt breit dahin
Die Natur
•
Zum Schluss sichtet man den Vyscherad,
eine alte Burgbefestigung vor Prag, hoch
über der Moldau gelegen. Daran knüpfen
alte Sagen. Das Thema st5ammt aus der
gleichnamigen sinfonischen Dichtung des
Zyklus Mein Vaterland. Die Blechbläser
kündigen die Sichtung der Burg mit
hymnischen Akkorden an.
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8. Vysherad (die Burg von Prag)
Die Natur
• Es erklingen die ersten vier Töne des Flussthemas auf- und absteigend
und immer leiser werdend, bis der Fluss entschwindet.
9. Der Fluss entschwindet in der Ferne
Die kleine Eisenbahn von Caipira
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• Die menschliche Technik war
oft Anlass für eine
Komposition, die mit einem
Programm versehen wurde.
Heitor Villa-Lobos, ein
brasilienischer Komponist,
hat sich von einer
Dampflokomotive zu dieser
Komposition inspirieren
lassen. Er bezeichnetet die
Eisenbahn als „schillernden
Urwaldvogel aus dem
Amazonas“.
Menschliche Technik
• Villa-Lobos hat eine
aussergewöhnliche
Lebensgeschichte. Nach dem
frühen Tod des Vaters durchlebte
er eine entbehrungsreiche Jugend.
Alle gutgemeinten
Erziehungsversuche seiner Mutter
schlugen fehl. Er mied
regelmässige Arbeit und trieb sich
statt dessen lieber herum,
fasziniert von den Liedern und
Tänzen, die er in seiner
Heimatstadt Rio de Janeiro hörte.
Menschliche
Die Natur
Technik
• Doch trotz seiner Liebe zur Musik
hatte er kein Interesse an
systematischem Musikunterricht.
Statt dessen brachte er sich selbst
das Gitarrenspielen bei, verdiente
sich eine Zeitlang Geld als Cellist
in Caféhäusern und Varietés und
begann zu komponieren. Als er
dann auf einer ausgedehnten
Reise durch Brasilien die reiche
Folklore seines Heimatlandes
kennenlernte, hatte er seine
Lebensaufgabe gefunden: er
wollte Komponist einer
brasilianischen Nationalmusik
werden.
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Menschliche Technik
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Heitor Villa-Lobos
(1883-)
• Mit einer Zielstrebigkeit, die
niemand dem bis dahin so Unsteten
zugetraut hatte, begann er als
Autodidakt die Partituren der grossen
europäischen Komponisten zu
studieren, um sich so das
Handwerkszeug für seine eigene
Kompositionen anzueignen. Mit
unerschöpflicher Schaffenskraft
schuf er mehr als 1000 Werke.
Daneben engagierte er sich für die
musikalische Ausbildung in seinem
Land: er war Leiter des
Musikschulwesens in Brasilien und
gründete ein nationales
Konservatorium sowie eine
Musikakademie.
Menschliche Technik
•
Die kleine Eisenbahn von Caipira ist der
4. Satz der Bachianas Brasileiras Nr. 2.
Er versuchte in diesen Suiten die
Musiksprache Johann Sebastian Bachs
mit dem folkloristischen Klängen seines
Heimatlandes zu verschmelzen. Von
Form her hat er den Satz als Toccata
bezeichnet. Der Begriff Toccata (ital.
toccare = anrühren) wurde für Klavier
oder Orgel als freie Einleitung gedacht,
ähnlich wie das Präludium. Die
Geläufigkeit der Finger wurde unter
Beweis gestellt. Bach schrieb mehrere
Toccaten. Die Form ist in Vergessenheit
geraten, wurde aber durch Robert
Schumann wiederentdeckt. Villa-Lobos
fasste den Begriff Toccata sehr frei auf
als er ihn für das Werk für Orchester mit
vielen charakteristischen
Perkussionsinstrumenten anwendete.
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Menschliche Technik
• Welche Instrumente hört man am Anfang?
• Wie beschleunigt der Komponist das Tempo oder
vermittlet das Gefühl von gesteigerter Geschwindigkeit?
• Welche Instrumente übernehmen die synkopierte Melodie
des Stückes?
Menschliche Technik
• Welche Instrumente werden für die Pfeifsignale eingesetzt?
• Wie wird das plötzliche Bremsen musikalisch angedeutet?
• Am Schluss braucht die Eisenbahn lange, bis sie zum Stehen kommt.
Die musikalische Umsetzung ist einmalig, man spürt, wie alles
quietscht und reibt, bis der Zug still steht und Dampf abgelassen wird.
Der Zauberlehrling
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• Paul Dukas ist in Frankreich
aufgewachsen. Als Professor für
Komposition in sener Heimatstadt Paris,
legte er an seine eigene Werke die
strengsten Massstäbe an: wie manche
Schriftsteller bei der Formulierung ihrer
Texte um jedes einzelne Wort ringen, so
feilte er bei seinen Kompositionen bis
zuletzt buchstäblich um jede einzelne
Note. Manche Partitur fiel gar ganz seiner
unerbittlichen Selbstkritik zum Opfer und
wurde kurz vor ihrer Veröffentlichung
zurückgezogen. So verwundert es nicht,
dass Dukas nur verhältnismässig wenig
Werkde hinterlassen hat, die aber alle
eine ausgereifte Kompositionstechnik und
Instrumentationskunst zeigen.
Dichterische Kunst
• Die Sinfonische Dichtung Der
Zauberlehrling ist seit ihrer
Uraufführung im Jahre 1887 ein
Welterfolg. Als Vorlage diente
ihm die gleichnamige Ballade
vom Wolfgang von Goethe
(1770-1832). Eine Ballade ist
ein Gedicht mit einer
dramatischen Handlung. Im
Mittelpunkt steht ein
Zauberlehrling, der die von ihm
selbst entfesselten
Zaubermächte nicht mehr unter
Kontrolle bekommt.
Hat der alte Hexenmeister sich
doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen
leben.
Seine Wort und Werke merkt
ich und den Brauch, und mit
Geistesstärke tu ich Wunder
auch.
Walle! walle manche Strecke,
dass, zum Zwecke, Wasser
fließe und mit reichem, vollem
Schwalle zu dem Bade
sich ergieße.
•
Dichterische Kunst
Willen! Auf zwei Beinen
stehe, oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe mit dem
Wassertopf!
Walle! walle manche
Strecke, dass, zum
Zwecke, Wasser fließe und
mit reichem, vollem
Schwalle zu dem Bade
Und nun komm, du alter
Besen, nimm die
schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht
gewesen: nun erfülle
meinen sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder!
wahrlich! ist schon an dem
Flusse, und mit Blitzesschnelle
wieder ist er hier mit raschem
Gusse. Schon zum zweiten
Male! Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale voll mit
Wasser füllt!
Stehe! stehe! Denn wir haben
deiner Gaben vollgemessen! Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort
vergessen!
Dichterische Kunst
Ach, das Wort, worauf am
Ende er das wird, was er
gewesen! Ach, er läuft und
bringt behende! Wärst du
doch der alte Besen!
Immer neue Güsse bringt
er schnell herein, Ach, und
hundert Flüsse stürzen auf
mich ein!
Nein, nicht länger kann
ichs lassen: will ihn
fassen! Das ist Tücke!
Ach, nun wird mir immer
bänger! Welche Miene!
Welche Blicke!
O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme
laufen. Ein verruchter Besen,
der nicht hören will! Stock, der
du gewesen, steh doch wieder
still!
Willst am Ende gar nicht
lassen? Will dich fassen, will
dich halten und das alte Holz
behende mit dem scharfen
Beile spalten!
Dichterische Kunst
Seht, da kommt er
schleppend wieder! wie
ich mich nur auf dich
werfe, gleich, o Kobold,
liegst du nieder; krachend
trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
seht, er ist entzwei! und
nun kann ich hoffen, und
ich atme frei!
Wehe! wehe! Beide Teile
stehn in Eile schon als
Knechte völlig fertig in die
Höhe! Helft mir, ach! ihr
hohen Mächte!
Und sie laufen! Nass und
nässer wird’s im Saal und auf
den Stufen: welch
entsetzliches Gewässer! Herr
und Meister, hör mich rufen!
- Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß! Die
ich rief, die Geister, werd ich
nun nicht los.
"In die Ecke, Besen! Besen!
Seids gewesen! Denn als
Geister ruft euch nur, zu
seinem Zwecke, erst hervor
der alte Meister."
Dichtende Kunst
• Die musikalische Nacherzählung von dieser Ballade beginnt mit einer
Einleitung (ca. 2 Minuten). Wir werden in die Atmosphäre im Hause
des Hexenmeisters eingeführt. Gleichzeitig werden alle Personen oder
„Handlungsträger“ vorgestellt mit einem charakteristischen Motiv,
bzw. Thema zugeordnet, das den Hörer durch den Verlauf der
Handlung „leitet“ und darum Leitmotiv oder Leitthema genannt wird.
Noch ist seine furchtbare Kraft nur zu erahnen:
Das Wasser
Dichtende Kunst
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Nichts deutet auf seine spätere
Unerbittlichkeit hin:
Der Besen
Dichtende Kunst
Ist begierig, die günstige
Gelegenheit zu nutzen
Der Lehrling
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Dichtende Kunst
Er löst den Zauber aus; erscheint jedoch später noch 2x:
Erst als dreifacher vergeblicher Versuch des Lehrlings,
Die Hexerei zu beenden, zuletzt als Machtwort des
Hexenmeisters.
Der Zauberspruch
Dichtende Kunst
Nach dem Zauberspruch kommt der Hauptteil des Werks. Hier
steht der Kampf zwischen Besen und Lehrling im
Mittelpunkt. Diese Gegenspieler werden musikalisch
hervorgehoben, indem Dukas ihre Einleitungsmotive zu
vollständigen Themen erweitert:
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Dichtende Kunst
Versuche anhand der musikalischen Leitmotiven,
die Handlung zu verfolgen:
• 1. Im Hause des Hexenmeisters.
Der Lehrling sagt den
Zauberspruch. (ca. 1‘30‘‘)
• 2. Der Besen beginnt zu laufen
(ca. 2‘05‘‘)
• 3. Der Lehrling freut sich über
seinen Erfolg (ca. 3‘20‘‘)
• 4. Dreimal versucht der
Lehrling vergeblich, die
Hexerei mit dem
Zauberspruch zu beenden (ca.
5‘56‘‘)
• 5. Der Lehrling spaltet den
Besen durch Hiebe mit dem
Beil (6‘37‘‘)
• 6. Die zwei Besenhälften
erheben sich (7‘00‘‘)
• 7. Der Lehrling ist den
gewaltigen Wassermassen
hilflos ausgeliefert (8‘02‘‘)
• 8. Der Hexenmeister bereitet
dem Spuk mit dem
Zauberspruch ein Ende.
(9‘15‘‘ bis 10‘22‘‘)
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