Ökonomische Entscheidungen im privaten Haushalt 15 Jahre Studium Ausgaben & andere ökonomische Entscheidungen in der Familie 1 Privater Haushalt • 1991 in österreichischen Haushalten: 2.54 Personen; 29.7 % Single-Haushalte • 1997 waren es 2.47 Personen; 30.1 % Single-Haushalt • 2030 werden es laut Statistik Österreich 2.18 Personen sein; 34.4 % Single-Haushalte Trotzdem: Die Mehrheit der privaten Haushalte sind Mehr-Personen-Haushalte 2 Marketing-Interesse Wie treffen Konsumenten Kaufentscheidungen? Impuls- oder Spontankäufe Habituelle Käufe Extensive Entscheidungen Wer entscheidet in Mehr-Personen-Haushalten über welche Güter? 3 Emotionen beim Kauf Hedonismus, Vergnügen beim Kauf, statt Kauf um des Ergebnisses (Produktes) willen. Kaufsucht und Kaufzwang: Scherhorn (1990) meint, dass der Kaufakt selbst intensive positive Gefühle auslöst, welche immer wieder angestrebt werden. Die Kosten und negativen Folgen, wie Verschuldung oder Schuld, würden angesichts der positiven Erlebnisse beim Kauf verdrängt werden. Kaufakt => Beruhigung, Entspannung. 4 Entscheidungen in der Familie • Normatives (Rational-) Modell Identifizierbare Entscheidungsperson/-gruppe Alle Alternativen sind im Voraus festgelegt und bekannt Alle Konsequenzen sind bekannt und bewertbar Bewertung geschieht anhand beständiger Ziele Konsequenzen können Wahrscheinlichkeiten zugeordnet werden Relevanz von Information kann beurteilt, Information gesammelt werden • Beschreibung (K. Weick) Isolation von Entscheidungen Multiple Ziele Müdigkeit und simultane Konzentration auf verschiedene Aktivitäten 5 Fragestellungen • • • • • • • Wer sind die Entscheidungsträger? Welche Entscheidungen gibt es? Wie laufen Entscheidungen ab? Wie können Entscheidung untersucht werden? Wer hat Einfluss und warum? Sind Entscheidungen isolierte Ereignisse? Welche Taktiken setzen die Partner ein? 6 Wer sind die Entscheidungsträger? Machtstruktur Patriarchat Egoismusprinzip schlecht Equityprinzip Kreditprinzip Liebesprinzip gut Egoismusprinzip Matriarchat 7 Interaktionscharakteristika (a) Interdependenz vs Independenz der Partner: Personen in romantischen Beziehungen sind in ihren Gefühlen, Gedanken und Handlungen voneinander abhängig und nehmen aufeinander Rücksicht. (b) Lang- vs kurzfristige Kreditgebarung: In ad hoc Gruppen wird mit Geben unmittelbar auch Nehmen verbunden (Reziprozitätsnorm). Wenn die Partner einander vertrauen, suchen sie nach Erlebnissen, die beide befriedigen und verteilen die verfügbaren Ressourcen nach Bedürfnissen. Ein Ausgleich wird über lange Zeit gesucht. Wenn die Beziehung harmonisch verläuft, ist eine "Buchführung" in Analogie zu Bankgeschäften nicht notwendig. (c) Gemeinsame Gewinnmaximierung vs Kosten-Nutzen-Rechnung: Unglückliche Partner, deren Beziehung zu einer Wirtschaftsbeziehung geworden ist, sind bestrebt, in Interaktionen ihre Gewinnchancen voll zu nutzen. Je harmonischer die Beziehung, um so geringer das Interesse, mit dem Partner ein Handelsgeschäft abzuschließen. (d) Verteilung von Annehmlichkeiten anhand von Bedürfnis- vs Equityregeln. (e) Vielfalt vs Begrenzung der Ressourcen: Während in Wirtschaftsbeziehungen nur einige Arten von Ressourcen gehandelt werden, die Foa & Foas (1974) Konzept entsprechend universalistischer Art sind, werden in engen Beziehungen neben universalistischen auch partikularistische Ressourcen angeboten. (f) Spontaner Altruismus vs Kontrolle von Forderungen und Verbindlichkeiten: Glückliche Partner sind nicht bestrebt, über Forderungen und Verbindlichkeiten Buch zu führen. Sie handeln spontan partnerorientiert (siehe Experimente von Clark, 1984). 8 Welche Entscheidungen gibt es? Entscheidungen im privaten Haushalt ökonomische Entscheidungen nicht-ökonomische Entscheidungen Geldmanagement Sparentscheidungen Vermögens- und Anlagenmanagement Kaufentscheidungen 9 Interesse individuell kollektivistisch synkratische Entscheidung autonome Entscheidung Gewohnheitsentscheidung spontane Entscheidung unbedeutsam sozialeSichtbarkeit symbolhaft 10 synkratische Entscheidung Wahrscheinlichkeitskonflikt interindividueller Konflikt Übereinstimmung Wertkonflikt Verteilungskonflikt 11 Wie laufen Entscheidungen ab? Umwelt (z. B. Marktgeschehen, Referenzpersonen) Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung Person A Person B Bedürfnis Bedürfnis Set von Alternativen Set von Alternativen Informationssuche autonome Entscheidung Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung Informationssuche egoistische Bewertung der Alternativen egoistische Bewertung der Alternativen Machtrelation Machtrelation Harmonie Harmonie altruistische Bewertung der Alternativen altruistische Bewertung der Alternativen Präferenzordung Präferenzordung Machtrelation Machtrelation Harmonie Harmonie Produkttyp Produkttyp autonome Entscheidung Vergleich der Meinungen Konflikt Wertkonflikt Sachkonflikt Machtrelation Übereinstimmung Verteilungskonflikt intraindividueller Konflikt Nutzensregelung Harmonie Konfliktlösungsversuche synkratische Entscheidung 12 Umwelt (z. B. Marktgeschehen, Referenzpersonen) Person A Person B Bedürfnis Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung Bedürfnis Set von Alternativen Set von Alternativen Informationssuche Informationssuche egoistische Bewertung der Alternativen Machtrelation Umwelt Machtrelation Harmonie autonome Entscheidung Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung egoistische Bewertung der Alternativen Harmonie altruistische Bewertung der Alternativen altruistische Bewertung der Alternativen Präferenzordung Präferenzordung Machtrelation Machtrelation Harmonie Harmonie Produktty p Produktty p (z. B. Markt, Peers) autonome Entscheidung Vergleich der Meinungen Konflikt Wertkonflikt Sachkonflikt Machtrelation Übereinstimmung Verteilungskonflikt intraindividueller Konflikt Nutzensregelung Harmonie Konfliktlösungsversuche sy nkratische Entscheidung Person A Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung Person B Bedürfnis Bedürfnis Alternativen Alternativen Info.suche Info.suche egoistische Bewertung der Alternativen egoistische Bewertung der Alternativen Macht Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung Macht Harmonie Harmonie altruistische Bewertung der Alternativen altruistische Bewertung der Alternativen Präferenz Präferenz Vergleich 13 Umwelt (z. B. Marktgeschehen, Referenzpersonen) Person A Person B Bedürfnis Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung Bedürfnis Set von Alternativen Set von Alternativen Informationssuche Informationssuche egoistische Bewertung der Alternativen Machtrelation Machtrelation Harmonie Harmonie altruistische Bewertung der Alternativen altruistische Bewertung der Alternativen Präferenzordung Präferenzordung Machtrelation autonome Entscheidung Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung egoistische Bewertung der Alternativen Machtrelation Harmonie Harmonie Produktty p autonome Entscheidung Produktty p Vergleich der Meinungen Konflikt Wertkonflikt Sachkonflikt Machtrelation Übereinstimmung Verteilungskonflikt Machtrelation intraindividueller Konflikt Nutzensregelung Machtrelation Harmonie Konfliktlösungsversuche sy nkratische Entscheidung autonome Entscheidung autonome Harmonie Harmonie Produkttyp Produkttyp Entscheidung Vergleich der Meinungen Konflikt Übereinstimmung 14 Umwelt (z. B. Marktgeschehen, Referenzpersonen) Person A Person B Bedürfnis Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung Bedürfnis Set von Alternativen Set von Alternativen Informationssuche Informationssuche egoistische Bewertung der Alternativen Machtrelation Machtrelation Harmonie Harmonie altruistische Bewertung der Alternativen altruistische Bewertung der Alternativen Präferenzordung Präferenzordung Machtrelation autonome Entscheidung Spontan- oder Gewohnheitsentscheidung egoistische Bewertung der Alternativen Machtrelation Harmonie Harmonie Produktty p autonome Entscheidung Produktty p Vergleich der Meinungen Vergleich der Meinungen Konflikt Wertkonflikt Sachkonflikt Machtrelation Übereinstimmung Verteilungskonflikt intraindividueller Konflikt Nutzensregelung Harmonie Konfliktlösungsversuche sy nkratische Entscheidung Übereinstimmung Konflikt Wertkonflikt Sachkonflikt Machtrelation Verteilungskonflikt intraindividueller Konflikt Nutzensregelung Harmonie synkratische Lösungsversuche Entscheidung 15 Wie können Entscheidungen untersucht werden? • Beobachtung im Labor und in privater Umgebung • • Ad hoc konstruierte Kleingruppen: In engen Beziehungen entwickeln sich Prozesse, die einzigartig sind. Außer dass die typischen Kleingruppen, die meist im Labor untersucht werden, ad hoc Bekanntschaften von geringer zeitlicher Dauer darstellen, dass die Teilnehmer eine vorgegebene Aufgabe lösen sollen, die weder besonders interessant ist noch aufgrund der geringen Komplexität eine Herausforderung darstellt, agieren sie in Kleingruppen ziemlich unabhängig voneinander. Die Teilnehmer haben weder eine gemeinsame Vergangenheit erlebt noch eine gemeinsame Zukunft vor sich, so dass kein Anlass zu einem besonderen Engagement an der gemeinsamen Aufgabe besteht und Interaktion allenfalls durch ein geordnetes Nacheinander von Aktionen zustande kommt, während sich in engen Beziehungen oft in kurzer Zeit komplexe, von externen Betrachtern schwer verständliche Interaktionsmuster entwickeln. Synthetische Familien sind in der Relation zu Partnern in engen Beziehungen mit einem "gut aussehenden Auto ohne Motor" (Kemp, 1970, S. 30) vergleichbar. 16 • Befragungstechniken • • • • Wer ist die Auskunftsperson? Davis (1970) berichtet, dass sich die wahr-genommenen Einflussmuster der Partner in Diskussionen über die Anschaffung eines Autos und von Möbeln beinahe vollkommen decken, wenn die Auskünfte der Frauen und Männer über die gesamte Stichprobe gemittelt werden. Betrachtet man die Aussagen auf Paarebene, für Frau und Mann getrennt, dann sind die Auskünfte deutlich verschieden. Wenn die Partner ihre gemeinsamen Erfahrungen wiedergeben sollen, berichten sie oft sehr unterschiedlich. Zum Teil liegen die Divergenzen in der Schwierig-keit, banale Ereignisse zu erinnern beziehungsweise zu "konstruieren", zum Teil verzerren Personen ihre Berichte in selbstwertdienlicher Weise. Kirchler (1989) fasste die Ergebnisse von 16 Studien über die jeweils von beiden Partnern berichteten Einflussmuster in deren Beziehung zusammen und fand insgesamt eine Übereinstimmung der Aussagen von etwa 60 %. In über einem Drittel der Fälle divergierten die Auskünfte. Die Partner in engen Beziehungen beschreiben die gemeinsamen Erlebnisse unterschiedlich und sind auch kaum fähig, sich in die Lage des anderen zu versetzen. Auch glücklichen Partnern fehlt es an "empathischer Akkuranz". Mit zunehmender Ähnlichkeit und "falsche Konsensuseffekt" nehmen die Partner an, der andere würde sich ähnlich verhalten, wie sie selbst. 17 ... und dann hat er gesagt, dass er mich niemals verlassen wird. 1 18 Korrelationen zwischen Selbst- und Fremdbildern von Partnern (Ergebnisse der italienischen Studie stehen in Klammern; Kirchler, 1999; Kirchler & Berti, 1996) Auskunft des Mannes über die Taktiken der Frau r=.54 (.58) Auskunft der Frau über die Taktiken des Mannes Genauigkeit r=.61 der Auskunft (.52) der Frau r=.71 (.71) wahrgenommene Kongruenz Selbstbild des Mannes r=.69 (.67) wahrgeGenauigkeit r=.60 der Auskunft nommene (.55) des Mannes Kongruenz r=.57 (.60) Kongruenz Selbstbild der Frau 19 Quellen unterschiedlicher Auskünfte Unterschiedliche Tendenzen zu sozial erwünschten Antworten. Starke Gefühle verschleiern den kühlen Blick auf das Alltagsgeschehen zu Hause. Erinnerungsfehler beruhen auf der Bedeutungslosigkeit der zu berichtenden Ereignsse. Schließlich ist aus narrativen Interviews und den Studien über "accounts der eigenen Beziehung" (Hinde, 1997) bekannt, dass Partner unterschiedliche Bilder ihrer gemeinsamen Wirklichkeit konstruieren und "Löcher" in den Erinnerungen so "stopfen", dass die Vergangenheit konsistent, sinnvoll und logisch erscheint (Ross, 1989). Wenn komplexe Informationen zu verarbeiten sind, wenig Zeit zur Verfügung steht und wenn Ereignisse unaufmerksam wahrgenommen und verarbeitet worden sind und deshalb schlecht erinnert werden können, dann greifen Befragte mit großer Wahrscheinlichkeit auf Stereotype, Vorurteile oder schematische Bilder zurück, in der Annahme, die Wirklichkeit würde diesen einigermaßen entsprechen (Hastie, 1982). 20 Quellen ... Der Alltag zu Hause ist durch eine Vielzahl banaler, routinisierter Ereignisse gekennzeichnet, die selten aufmerksam wahrgenommen werden. Weil die Aufmerksamkeit streut oder nicht auf das Geschehen gerichtet ist, ist fraglich, ob Erinnerungen zuverlässig sind. Die Erinnerung verblasst, wenn Ereignisse zeitlich weit zurückliegen ... Saltfort und Roy (1981) verglichen Daten aus Fragebogen mit Tagebuchaufzeichnungen und fanden, dass in Tagebüchern wesentlich häufiger der Kauf von billigen, unbedeutenden, den Moden kaum unterworfenen Produkten berichtet wird als in Fragebogenstudien. In der Retrospektive wird vermutet, dass besondere Ereignisse öfters aufgetreten sind als Routinehandlungen. Die Stimmung beeinflusst Urteilsprozesse. Bower nimmt an, dass stimmungskongruente Erfahrungen besser erinnert werden als stimmungsinkongruente. Der Alltag ist komplex und wird von den Partnern auf deren subjektive Weise kognitiv strukturiert. Die private Sprache der Partner ist ein Hinweis auf die subjektive Organisation des gemeinsamen Geschehens. Im Fragebogen wird die Möglichkeit zur subjektiven Strukturierung der erlebten Wirklichkeit eingeschränkt. 21 Quellen ... Die Antworten im Fragebogen sind schließlich auch von den Antwortalternativen abhängig. Dies mag banal klingen - gemeint ist jedoch nicht nur, dass der Forscher durch die Antwortvorgaben sein Bild der Wirklichkeit vorlegt und den Befragten dazu zwingt, innerhalb des gesteckten Rahmens zu antworten. Schwarz und Scheurig (1988) zeigten recht eindrucksvoll, dass auch die Differenziertheit der Antwortskala zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Schwarz und Scheurig (1988) fragten nach der Häufigkeit von Geschlechtsverkehr mit dem Partner und nach der Masturbationshäufigkeit und gaben jeweils sechs-stufige Antwortskalen vor. Unter einer Versuchsbedingung waren die Antworten im hochfrequenten Bereich differenziert, in der anderen Bedingung im niedrigfrequenten: Anschließend wurde die Frage nach der Beziehungszufriedenheit gestellt und eine elfstufige Antwortskala vorgegeben. Wenn hochfrequente Antwortalternativen vorgelegt wurden, wurden Ergebnisse errechnet, wonach etwa 77 % der Befragten mindestens einmal pro Woche mit dem Partner Sex hatten und etwa 69 % berichteten eine Masturbationshäufigkeit von mindestens einmal pro Woche. Wenn die niedrigfrequenten Antwortalternativen zur Verfügung standen, sanken die entsprechenden Prozentsätze für Geschlechtsverkehr auf etwa 39 % und für Masturbationshäufigkeit auf etwa 42 %. Die Zufriedenheit mit der Beziehung war in den unterschiedlichen Bedingungen jeweils gleich hoch. 22 Beispiel für hoch- und niedrigfrequente Antwortalternativen (Schwarz und Scheuring, 1988) Fragen: Wie häufig haben Sie mit Ihrem Partner Geschlechtsverkehr? Wie häufig masturbieren Sie? Hochfrequente Antwortalternativen Niedrigfrequente Antwortalternativen ___________________________________________________________ ( ) mehrmals am Tag ( ) mehrmals pro Woche ( ) einmal am Tag ( ) einmal pro Woche ( ) 3 bis 4 mal pro Woche ( ) einmal alle zwei Wochen ( ) zweimal pro Woche ( ) einmal pro Monat ( ) einmal pro Woche ( ) weniger als einmal pro Monat ( ) weniger als einmal pro Woche ( ) niemals 23 Tagebücher • • • • • Zeitstichprobentagebücher Ereignistagebücher Intervalltagebücher Partner-Tagebücher Etc. 24 Code : D atu m: 1. H abe n Si e he ute mi t I hr em(r ) Partner (in) gespr ochen? U hr zeit: nein ja zu Fr ag e 3 Wie lange waren Sie insgesamt beieinander? ............... Minuten Wie lange sprachen Sie insgesamt miteinander? ............... M inuten (h) Ki nder O rt: o o o o o o o .................................................. überhaupt nicht (i) Fr eund e / V er wan dte / Per sone n .................................................. überhaupt nicht völlig o o o o o o o völlig 2. Ü ber welche An gele genh eite n haben Sie mitei nan der ge sp ro che n? ja nein (a) A usgab en fü r war en Sie ei ner Me inun g? o o o o o o o .................................................. (b) Rü ckl age n/Spar en (For m) .................................................. (c) Ge ldangel egen heiten .................................................. (d) Ar be it (B er ufsarb eit) .................................................. (e) Hausar bei t überhaupt nicht völlig o o o o o o o überhaupt nicht völlig (f) Selbst / Par tn er (in) (j) Fr eize it / Hob by / Re ise / U rl aub / Sp or t (oh ne A usgaben ) .................................................. (k) Wo hnun g / H au s (ohne A usgaben) ............................................ (l) ............................................ .................................................. .................................................. o o o o o o o überhaupt nicht völlig o o o o o o o überhaupt nicht völlig o o o o o o o überhaupt nicht völlig o o o o o o o überhaupt nicht völlig 3. W ie fühlten Sie sich h eute bez ügli ch Ih re r Partner schaft? o o o o o o o schlecht gut o o o o o o o o o o o o o o überhaupt nicht überhaupt nicht schwach völlig o o o o o o o .................................................. wie fühlten Sie sich? (-, o, +): völlig stark o o o o o o o 4. W er hat h eute mehr für d ie g emeinsame B ezi ehun g un d das gemei nsame L e ben getan (d ur ch B eiträge von Gel d, G üte r, I nfor mati on, L iebe , D ienstl eistun gen, A rb eit, er halten e A ner ke nnun g etc.)? unfrei frei o o o o o o o ich Partner(in) o o o o o o o .................................................. (g) Be zieh ung / Par tn er schaft .................................................. überhaupt nicht völlig o o o o o o o überhaupt nicht völlig 5. H abe n Si e he ute all ein, ohn e mit Ih re m(r ) Par tner (in ) zu sp re che n, wichtig e Entschei dung en g etr offen ? ne in 0 ja 0 W or üb er ? .......................................................................................... (wenn es um A usgaben gin g, wie viel Ge ld h abe n Si e ausgege ben? S .......... W enn Sie heu te n ich t mit Ih re m(r ) Par tner (in ) gespr ochen haben oder k eine Mei nung sv er schie denh eite n hatte n, e nden die Eintragun gen hier . 25 B itte geb en Sie an, wo rü ber Si e un ter schi edli che r Mein ung war en: Code: Datum: T hema: ................................................................................................................. W o war en Sie währ en d des G espr ächs? I ch I ch Par tn er (in) W ie e mo tion al hab en Sie mitei nan der ge sp ro che n? Par tn er (in) V on i nsgesamt 100 % , wievi el Ei nfluß hatte jede r? W er war anwesend (außer dem(r ) Partner (in))? o o o o o o o emoti onslos emoti onal o o o o o o o I ch % Par tn er (in) % } 100 % W ur de e ine Entsch eidu ng g etr offen ? nei n (aufgeschobe n) W as taten Sie währ en d des G espr ächs? W ie fair empfi nden Sie die Entscheid ung? W ie l ang e dauer te das Gespr äch? o o o o o o o nie W er hat das Ge sp räch beg onne n? W er weiß über d as T hema gut Be schei d? ich I ch Par tn er (in) W ie wichti g ist das T hema für Sie und I hr e(n) Par tner (in )? für mich Par tn er (in) W enn es um G eld geht, um wievi el G eld geh t es? ? o o o o o o o kei n W issen vie l W issen o o o o o o o o o o o o o o unwichti g wich tig o o o o o o o ................................... Schill ing o o o o o o o W ie war das G espr ächskli ma? W ie sachl ich haben Sie mitei nan der ge sp ro che n? oft Par tn er (in) unange nehm I ch Par tn er (in) Entscheid ungser ge bnis W enn Sie eine Entscheid ung getro ffen h abe n, v on 100 % , wievi el N utz en h at jede r von dem En tsche idun gser gebn is? Min uten W ie o ft haben Sie scho n üb er das ang egeb ene Th ema g er edet? Entscheid ungsfin dung an gene hm o o o o o o o unsachl ich sachlich o o o o o o o ja o o o o o o o unfair fai r o o o o o o o I ch % Par tn er (in) % W ie h och war I hr N utze n un d de r I hr es(r) Par tne rs(in ) in der le tzte n Entscheid ung? I ch % Par tn er (in) % Mit welchen Takti ken ver such ten Sie ein and er zu über ze ugen (bitte g eben Sie den V er lau f an ; L iste 1)? I ch Um wel che A rt von Mei nung sv er schie denh eit gin g es? } 100 % } 100 % Par tn er (in) W er tthe ma Sachthema V er teil ungsth ema Sin d Si e mit dem A usgang des G espr ächs zu fri eden ? o o o o o o o übe rh aup t völ lig nicht W ie g enau kö nnen Sie sich an das Gespr äch er inne rn ? o o o o o o o übe rh aup t völ lig nicht 26 Anweisung zum Ausfüllen des Tagebuches Erinnern Sie sich bitte gemeinsam mit Ihrem(r) Partner(in) an alle Gespräche, die Sie heute gemeinsam geführt haben und um welche Themen es sich handelte. Erinnern Sie sich bitte genau an die Gespräche und an Meinungsverschiedenheiten zwischen Ihnen und Ihrem(r) Partner(in) zu Beginn des Gespräches, während oder am Ende des Gespräches. Wenn Sie gemeinsam festgestellt haben, worüber Sie heute geredet haben und bezüglich welcher Themen Sie unterschiedlicher - auch nur geringfügig unterschiedlicher - Meinung waren, dann füllen Sie bitte allein das Tagebuchblatt aus, indem Sie zuerst angeben, worüber Sie gesprochen hatten und dann auf jene Gespräche eingehen, die Meinungsverschiedenheiten zwischen Ihnen und Ihrem(r) Partner(in) darstellten. Im folgenden finden Sie einige nützliche Informationen zur Ausfüllung des Tagebuchblattes: Generell sind in die Kästchen Ziffern oder Symbole einzuschreiben, während die Kreise anzukreuzen sind. Auf der ersten Tagebuch-Seite finden Sie einige Angaben über mögliche Gesprächsthemen und über Gefühle. Frage 1: Es geht darum, ob Sie mit Ihrem(r) Partner(in) gesprochen haben. Falls nicht, gehen Sie bitte gleich zu Frage 3; falls Sie miteinander gesprochen haben, beantworten Sie bitte die Fragen der Reihe nach. Frage 2: Nun finden Sie eine Reihe von Gesprächsthemen. Die ersten drei beziehen sich auf wirtschaftliche Bereiche. Das erste Thema bezieht sich auf Ausgaben für ein billiges oder teures Produkt oder für eine Dienstleistung. Bitte geben Sie genau das besprochene Produkt oder die Dienstleistung an. Das zweite Thema bezieht sich auf Sparformen oder Rücklagen. Bitte geben Sie wieder genau an, um welche Sparform es sich handelt. Schließlich können Sie beim dritten Thema alle Geldangelegenheiten anführen, die nicht in den ersten oder zweiten Themenbereich passen. Dann geht es weiter mit anderen Themenbereichen. Am Schluß ist Platz für Themenbereiche, die nicht in der Liste enthalten sind, die Sie aber selbst anführen können. Bezüglich Ihres Befindens während des Gesprächs, schreiben Sie bitte ein "+" in das vorgesehene Kästchen, wenn Sie sich klar gut fühlten und ein "-", wenn Sie sich klar schlecht fühlten. Nur wenn Sie sich ausnahmsweise nicht entscheiden können, ob Sie sich gut oder schlecht fühlten oder wenn Ihr Befinden völlig indifferent war, schreiben Sie das Symbol "0" ein. Wenn Sie während eines Tages nicht mit Ihrem(r) Partner(in) gesprochen haben oder keine Meinungsverschiedenheiten hatten, endet die Eintragung nach der ersten Seite, anderenfalls blättern Sie bitte auf die nächste Seite um. Alle Fragen auf der nächsten Seite beziehen sich auf ein einziges Gespräch mit Ihrem(r) Partner(in). Bitte beantworten Sie alle Fragen und benutzen sie die beigelegten Listen immer dort, wo ein Verweis auf eine Liste angeführt ist. In manchen Fällen können sie eine, in anderen mehrere Antworten angeben. 27 Falls Sie an einem Tag über mehrere Themen gesprochen haben oder ein Thema mehrmals besprochen haben, füllen Sie bitte für jedes Gespräch getrennt die zweite Seite aus. Schließlich bitten wir Sie, falls Sie gerade auf Urlaub oder auf Dienstreise sind, dies auf dem Antwortbogen zu vermerken. Auf der zweiten Seite werden Sie nach der Art der Meinungsverschiedenheit gefragt. Bitte geben Sie an, ob es sich am ehesten um ein Sachthema handelte, um ein Wertthema oder um ein Verteilungsthema. Sachthema: Sachthemen liegen dann vor, wenn Sie und Ihr(e) Partner(in) unterschiedlicher Meinung sind, aber doch beide das selbe Endziel möchten. Meistens ist es so, dass unterschiedliche Informationen verfügbar sind oder Informationen unterschiedlich wichtig genommen werden, so dass man über die Brauchbarkeit verschiedener Lösungen eines Problems spricht. Wertthema: Wertthemen sind dann gegeben, wenn eine Meinungsverschiedenheit vorliegt, die auf unterschiedliche Werte zurückzuführen ist. Der oder die eine möchte aufgrund verschiedener Wünsche dies, der oder die andere möchte etwas grundsätzlich anderes. Meist spießt sich das Problem an den unterschiedlichen Wünschen der Partner. Verteilungsthema: Von einem Verteilungsthema ist dann die Rede, wenn es um etwas geht, das zwischen zwei oder mehreren Personen aufgeteilt werden soll und in Summe alle Personen mehr möchten, als insgesamt zur Verfügung steht. ________________________________________________________________________ Liste 1: Taktiken 1. Positive Emotionen (schmeicheln, nett sein, verführen) 2. Negative Emotionen (drohen, schreien, zynisch sein, lächerlich machen) 3. Hilflosigkeit (weinen, Schwächen zeigen, krank spielen) 4. Körperlicher Druck (zwingen, verletzen, gewalttätig sein, aggressiv sein) 5. Angebot von Ressourcen (Dienstleistungen verrichten, sich aufmerksam zeigen) 6. Entzug von Ressourcen (finanzielle Beiträge entziehen, bestrafen, indem man etwas nicht mehr macht) 7. Beharren (nörgeln, immer wieder auf das Thema zu sprechen kommen, zermürbende Gespräche führen) 8. Rückzug (Mitverantwortung ablehnen, Thema wechseln, weggehen, sich aus der Szene zurückziehen) 9. Sachverhalte offen darlegen (Vorschläge machen, um Entgegenkommen fragen, Bedürfnisse) 10. Falsche Tatsachen vorspielen (wichtige Informationen unterdrücken, verzerren) 11. Indirekte Koalitionen (auf andere Personen verweisen, Nutzen der Entscheidung für andere betonen) 12. Direkte Koalitionen (in Anwesenheit anderer diskutieren und auf deren Unterstützung hoffen) 13. Trade-offs (Buchführen, an vergangene Gefälligkeiten erinnern) 14. Integrative Verhandlung (Suche nach einer optimalen Lösung für alle Beteiligten) 15. Rationalität (Darlegung von Sachargumenten, logische Argumentation 28 Wiener Tagebuchstudie: Design Jänner/ März 1996 1 Jänner/ März 1997 Tagebuch 2 3 Fragebögen Nachbefragung Tagebuch: Die Partner protokollieren abends getrennt Alltag & Konflikte. Fragebögen: Beginn, Mitte und Ende der Studie; Zufriedenheit, Dominanz, Rollen, Taktiken etc. Nachbefragung: Motivation, Bewertung der Studie (weitere Nachbefragung nach 4 Jahren) 29 Durchführung • Rekrutierung – gemeinsamer Haushalt, mindestens 1 Schulkind – Inserate, Aushänge, persönliche Kontakte – Informationsabende • Kooperation & Motivation – kontinuierliche persönliche Betreuung durch Projektmitarbeiterinnen – finanzielle Entschädigung, Veranstaltungen – Rückmeldung der Ergebnisse 30 Teilnehmende Paare 40 Paare im gemeinsamen Haushalt • Kinder: 14 x 1; 20 x 2; 6 x mehr als 2 Kinder • Alter: Frauen ~ 37, Männer ~ 40 Jahre • Bildung: 10 Frauen:10 Männer Universität, 14:17 Matura • Arbeit: 14:38 ganztags, 15:1 ohne bezahlte Arbeit • Haushaltseinkommen/Monat: Einkommen etwas über dem österreichischen Durchschnitt 31 Fragestellungen • Einflussschulden: – Auswirkung vergangener Einflussverteilungen auf aktuelle Konflikte • Modell der Buchführung: – Zeithorizont & Budgetierung: last incident, moving average, specific last incident, specific moving average • Moderatoren Zufriedenheit und Dominanz: – Unterschiede zwischen Paaren in Bedeutung von Einflussschulden 32 Alltag in den Wiener Tagebüchern Aufzeichnungsperiode 365 Interaktion zwischen den Partnern an 320 Pro Tag verbringen die Partner etwa 3-4 miteinander und etwa 1 interagieren sie miteinander Gesprächstthemen (Gespräche über Themen an insgesamt 320 Tagen) Kinder 81 % Konflikt 2 % Beziehung/Partner 60 % Konflikt 3 % Ökonomische Themen 59 % Konflikt 4 % Freizeit (Tätigkeiten) 50 % Konflikt 3 % Freizeit (Freunde) 43 % Konflikt 3 % Arbeit (Beruf) 41 % Konflikt 3 % Arbeit (Hausarbeit) 41 % Konflikt 3 % Andere Themen 4% Konflikt - Tage Tagen Std. Std. 33 Determinanten des Einflusses – Geschlecht x Themenbereich (Davis & Rigaux, 1974;...) – Wissen, Wichtigkeit des Themas (Seymour & Lessne, 1984; Burns & Granbois, 1977;...) – Entscheidungsgeschichte (Corfman, 1987) 34 Wer hat Einfluss und warum? Autonomer Einfluß der Frau -1.0 Gemeinsamer/gleich - geteilter Einfluß 0.0 Versicherung Auto Kamera Alkoholika Bankkredit Stereogerät TV-Gerät Transportmittel Sparverhalten Schultyp für Kinder Urlaub Schallplatten Wohnung Geschirrspüler Geräte Wandanstrich Bücher Instandhaltung Geschenke Rekorder Unterhaltung Damenuhr Kinderspielzeug Autonomer Einfluß Autonomer Einfluß des Mannes der Frau +1.0 -1.0 Gemeinsamer/gleich - geteilter Einfluß 0.0 Autonomer Einfluß des Mannes +1.0 Kinderspielzeug Rechnungen Spielzeug Restaurant Pauschalreisen Staubsauger Kaffee Herrenuhr Kühlschrank Kücheneinrichtung Zahnpasta Kleider Teppich Möbel Waschmaschine Deospray Medikamente Kochutensilien Kosmetika Herd Lebensmittel Arzt Putzmittel 35 Entscheidungen des Mannes Veränderungen des Einflusses der Partner in Entscheidungen über Möbel (M), Lebensmittel (L) oder Autos (A) von 1958 bis 1988 +1 A A A A A A A A A A A A A A A M M Entscheidungen der Frau A M M M M M M L M L M M M M L M L L -1 1958 1968 1978 Publikationsjahr der Studien 1988 36 Rollendreieck nach Davis & Rigaux (1974) Dominanz 3 der Frau fraudominierte Entscheidungen Kochutensilien (Töpfe etc.) synkratische Entscheidungen Kosmetikartikel Nahrungsmittel Wohnzimmereinrichtung Herrenkleider 2 Gartengeräte Freizeitgestaltung Urlaub ausgewogene (ausbalancierte) Entscheidungen Sparformen Auto Dominanz des Mannes 1 manndominierte Entscheidungen 0 50 Prozentsatz gemeinsamer Entscheidungen 100 37 Entgegenkommen der Mutter 4 Bücher Joghurt Eiscreme Zahncreme Brot Limonaden Tennisschuhe Seifen Pasta Haarshampoo 3 Kekse Kleider Jausen Zerealien Snacks Süßigkeiten tiefgefrorene Lebensmittel Schokolade/Kakao 2 Tierfutter Spielzeug Fahrrad Armbanduhr Schallplatten Kaffee Radio/ Cassettenrecorder Fotoapparat 1 1 2 3 4 Wunsch des Kindes 38 Sind Entscheidungen isolierte Verlauf der Einflußverteilung Ereignisse? 100 Ö Ö 75 Ö P F K Ö Ö Ö A A ÖÖ 50 KK Ö Ö P Ö Ö Ö K P Ö Ö Ö Einfluss (%) P P Ö A P 25 Ö Ö 0 0 Tage 90 180 270 360 39 Entscheidungsgeschichte „... the effect of the outcomes of past decisions on the individual and his/her influence in future decisions.”(Corfman, 1987, p.224). Momentum effect Gegenwart mehr weniger Vergangenheit Einfluss Einfluss Mehr Einfluss + Weniger Einfluss + Equity effect Gegenwart mehr weniger Einfluss Einfluss + + - Paare streben über mehrere Entscheidungen einen Ausgleich von Einfluss an (Corfman & Lehmann, 1987) 40 Modelle der Buchführung Zeithorizont Kurz Lang Generell "last incident" "moving average" Budgetierung Separiert 1 "specific Thema Thema 2 last Thema 3 incident" … 1 "specific Thema Thema 2 moving Thema 3 average" … 41 Analysen • Hierarchische Regressionsanalysen in drei Schritten (Paar, Einflussdeterminanten, Geschichte) • Getrennte Analysen für Frauen und Männer • Variable: – Abhängige Variable: Eigener Einfluss – Unabhängige Variablen: Paarspezifische Dummy-Variablen Konflikt-Variablen (relative Wichtigkeit, relatives Wissen, Gesprächsklima) Geschichte 42 Bedeutung von Einflussschulden „last incident“ DR2 /Frauen = .00 DR2 / Männer = .00 „moving average“ DR2 /Frauen = .00 DR2 / Männer = .00 Einflussschulden Einfluss „specific last incident“ DR2 /Frauen = .00 bis .01 DR2 / Männer = .00 bis .03** „specific moving average“ DR2 /Frauen = .00 bis .01 DR2 / Männer = .00 bis .08** 43 „specific moving average“ DR2 /Frauen = .00 bis .01 DR2 / Männer = .00 bis .08** Specific moving average Ergebnisse für ökonomische Entscheidungen Paarspezifische Dummy Konfliktspezifische Variablen relative Wichtigkeit relatives Wissen Emotionalität Entscheidungsgeschichte Moving average R2 = .17** DR2 = .14** = .14 = .30 ** = .05 DR2 = .01 = -.13 Paarspezifische Dummy Konfliktspezifische Variablen relative Wichtigkeit relatives Wissen Emotionalität Entscheidungsgeschichte Moving average R2 = .03 DR2 = .16** = .07 = .33 ** = .09 DR2 = .07** = -.30** Einfluss 44 Zusammenfassung • Für die Stichprobe der Männer gilt: Einflussschulden werden über die Zeit kompensiert: Hoher Einfluss in früheren Konflikten ist ein Prädiktor für niedrigeren Einfluss im aktuellen Konflikt (equity effect). • Einflussschulden werden separiert innerhalb bestimmter Themen budgetiert und eher über einen längeren Zeitraum ausgeglichen. • Zufriedenheit & Dominanz haben wenig Effekt auf die Wirkung der Entscheidungsgeschichte. 45 Welche Taktiken setzen die Partner ein? Positive Emotionen Negative Emotionen Hilflosigkeit Körperlicher Druck Angebot von Ressourcen Entzug von Ressourcen Beharren Rückzug Sachverhalte offen darlegen Falsche Tatsachen vorspielen Indirekte Koalitionen Direkte Koalitionen Autonome Entscheidungen Entscheidungen/Rollen Nachgiebigkeit/Rollen Trade-offs Integrative Verhandlung Rationalität 46 Taktiken von Frauen und Männern (Wiener Tagebuchstudie) Prozent/Aufzeichnungen 45 40 35 30 25 Frauen Männer 20 15 10 5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 16 17 18 Taktiken 47 ________________________________________________________________________ .33| 3 | | | | | | | | * Verteilungskonflikt | .22| | | 16 | | | | 15 | | * Frau 6 | .10| | | 17 | | 9 * ältere Paare | | * Egalität 5 13 | |* hohe 1 + 4 * Patriarchat * geringe | -.02| Zufriedenheit 8 Zufriedenheit | |* jüngere Paare * Wertkonflikt | | 18 2 | | | | 12 * Mann | -.14| 11 7 14 | | | | | | | | 10 | -.25| * Sachkonflikt | | | | | | | | | -.37| | | | | | | | ________________________________________________________________________ -.30 -.23 -.16 -.09 -.02 .05 .12 .19 .26 .33 .40 .47 Verwendung von Taktiken in Abhängigkeit von Beziehungsmerkmalen D i m e n s i o n 2 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Positive Emotionen Negative Emotionen Hilflosigkeit Körperlicher Druck Angebot von Ressourcen Entzug von Ressourcen Beharren Rückzug Sachverhalte offen darlegen Falsche Tatsachen vorspielen Indirekte Koalitionen Direkte Koalitionen 13. Trade-offs Integrative Verhandlung Autonome Entscheidung Entscheidung/Rolle Nachgiebigkeit/Rolle Rationalität Dimension 1 Anmerkung: Erklärte Varianz: Dimension 1 = .67; Dimension 2 = .12. Die Zahlen stehen für die 18 Taktiken (Tabelle 1). 48 Weitere Fragestellungen • Nutzen für die Partner • Gerechtigkeitserleben • Rationalität ökonomischer Entscheidungen (Wiener Tagebuchstudie: Entscheidungsepisoden, z. B. Kauf eines Geburtstagsgeschenkes, Kauf einer Gitarre) Kirchler, E., Rodler, C., Hölzl, E. & Meier, K. (1999). Liebe, Geld und Alltag. Göttingen: Hogrefe. 49