Verwendung im Alltag

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Verwendung im Alltag
Vorkommen in der Ernährung
Welche Rolle spielen Makromoleküle in der Ernährung?
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Kohlenhydrate, Proteine und Fette bilden die Grundlage der
Ernährung
Kohlenhydrate und Fette sind die Hauptenergielieferanten
Proteine dienen zusätzlich dem Aufbau körpereigener Proteine
und andere Substanzen
Dieser Energiegehalt wird in Kilojoule (kJ) bzw. Kilokalorien
(kcal) angegeben
Was ist unter Kalorie zu verstehen?
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Der Brennwert (Kaloriengehalt) gibt an, wie viel Energie der Körper aus einem Lebensmittel
gewinnen kann
Wird in Kilojoule/Kilokalorie angegeben
Energiegehalt von Nährstoffen ist unterschiedlich :
- Proteine und Kohlenhydrate liefern 17,2 kJ/g (4,1 kcal)
- Fett enthält 38,9 kJ/g (9,3 kcal)
 Brennwert von Lebensmittel wird in einem Kalorimeter gemessen :
1. Lebensmittel wird gewogen
2. Wird in einem explosivsicheren Zylinder verbrannt
3. Energie der Explosion erwärmt Kalorimeterflüsigkeit
(z.B. Wasser)
4. Berechnung des Brennwertes:
„1 kcal erwärmt 1 l Wasser um 1 Grad“
Kohlenhydrate
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Verbindungen aus
Kohlenstoff, Sauerstoff und
Wasserstoff
Einteilung in Mono-, Oligound Polysaccharide
Am leichtesten verfügbare
Energiequelle
Stellt den Hauptteil der
Ernährung dar -> 50-60 %
des tägl. Energiebedarfs
(5 g/kg Körpergewicht )
Kohlenhydrate
Funktion im Körper
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Am leichtesten zugängliche Energiequelle -> Freisetzung von Wärmeenergie
Speicherung von überflüssigen Kohlenhydraten in Form des wasserlöslichen
Vielfachzuckers Glykogen in Leber und Muskeln
Glykogen der Leber dient der Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels;
Muskelglykogen als Energiereserve
Körper versucht den Blutzucker konstant zu halten, um die
Energieversorgung der Zellen sicherzustellen
Bestimmte Polysaccharide (Ballaststoffe) regulieren die Peristaltik
(Darmtätigkeit)
Kohlenhydrate
Abbau/ Verdauung im Körper
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Beginn im Mund : Speichel enthält Amylasen, die Stärke zu Oligosacchariden bis
herunter zum Disaccharid Maltose zerlegen.
Magen : Spaltung eines Teils der Disaccharide (Maltose und Saccharose) in die
Monosaccharide (durch Magensäure)
Dünndarm : - Abbau von Stärke und Glykogen zu Maltose. (Amylasen aus
Bauchspeicheldrüse)
- Maltose wird durch die Maltase in Glucose zerlegt.
- Die Monosaccharide Glucose, Fructose und Galactose
gelangen über die Zellen der Darmwand in die Blutbahn
Leber : Glykolyse zur Energiegewinnung
- sofort in Zellen verwendet
- geringer Teil wird in der Leber und Muskeln gespeichert
Proteine
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Proteine = organische Verbindungen,
die aus Kohlenstoff, Wasserstoff,
Sauerstoff und Stickstoff enthalten
In einigen Proteine kommen auch
Phosphor oder Schwefel vor
Bausteine der Proteine sind die
Aminosäuren
Unterteilung in Oligopeptide ( weniger
als 10 AS); Polypeptide (10-100
Aminosäuren) und Proteine (mehr als
100 Aminosäuren)
Bestimmen Funktion und Struktur des
menschlichen Körpers
Im menschlichen Organismus werden
für die Proteinsynthese 20 verschiedene
Aminosäuren benötigt (essentielle
/nicht essentielle)
Die täglichen Zufuhrempfehlung liegt
bei ca. 1 g pro kg Körpergewicht
Proteine
Funktion im Körper
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Bausteine der Muskulatur (Strukturprotein)
Regeneration und Wiederherstellung bei Gewebeverletzungen der Muskulatur
Antikörper
Als Enzyme : Beteiligung am Stoffwechsel
Als Hormone
Transportprotein (z.B. Hämoglobin (O2-Transport))
Schutz- und Stützfunktionen: bilden Hüllen um Zellen (Schutzkolloide), das
Faserprotein Kollagen verleiht Knochen und Gewebe Zugfestigkeit , Kreatin
Übertragen Erbinformation: der Erbinformationsträger DNA ist ein
Proteinnucleotid
Kontraktilen Proteinen (Bewegung)
Bei der Energieversorgung nur Reservefunktion
Hämoglobin
Proteine
Abbau/Verdauung im Körper
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Magen
- Denaturierung der Proteine durch Salzsäure des Magens -> erste Zerlegung durch Proteinspaltende Enzym
Pepsin
Dünndarm
- enzymatische Spaltung der Proteine in Dipeptide durch Enzyme der Bauchspeicheldrüse (Trypsin und
Chymotrysin)
- Dipeptidasen der Dünndarmschleimhaut zerlegen diese in einzelne Aminosäuren
- gelangen mit dem Blut zur Leber
Leber
- werden sofort verstoffwechselt (Harnstoff)
- frei ausgestoßen
- Aufbau von Plasmaproteinen
- Aufbau von Leberproteinen, Enzymen
Vorkommen in der Medizin
Krankheiten
Diabetes mellitus
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Wort stammt aus dem
Griechisch/Lateinischen = „honigsüßer
Durchfluss“
Störungen des Zuckerstoffwechsels, die zu
einer dauerhaften Erhöhung der
Glukosekonzentration im Blut führt
Typische Symptome : starker Durst,
vermehrtes Wasserlassen, Heißhunger,
Juckreiz, Abgeschlagenheit und
Infektanfälligkeit
Diagnose : Blut- und Urinzucker Bestimmungen (Glukose-Toleranztest,
Harnzucker- und Blutuntersuchung)
Diabetes mellitus
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Unterscheidung in zwei Hauptformen :
1.) Typ-1 : körpereigene Abwehrstoffe zerstören die
Insulinproduzierenden Zellen der
Bauchspeicheldrüse (bei Jugendlichen)
2.) Typ-2 : langsame und zunehmende
Unempfindlichkeit der Zellen gegenüber
dem Insulin (ältere Menschen)
Diabetes mellitus
Diabetes Typ 1
Ursachen :- Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen
der Bauchspeicheldrüse durch Antikörper
- Insulinproduktion sinkt und bleibt ganz aus
Therapiemöglichkeit :
- Diabetes lässt sich nur mit Insulin
behandeln, weil ein Insulinmangel
die Ursache ist
Diabetes Mellitus
Diabetes Typ 2
• Ursachen : -Zellen werden Insulinresistent -> brauchen viel mehr
Insulin, um Zucker aus dem Blut aufnehmen zu können
-Insulin wird vermehrt ausgeschüttet ->Isulinproduktion
nimmt immer mehr ab
-Übergewicht und mangelnde Bewegung
• Therapiemöglichkeit : - Stufentherapie
1. Umstellung der Ernährung
2. Blutzuckerzenkende Medikamente
3. Insulintherapie
Diabetes mellitus
Folgeerkrankungen:
- Schlecht heilende Wunden (Füße und Beine)
- Verschlechterung der Sehfähigkeit (Retinopathi)
- Nervenschädigungen mit Kribbeln oder
Gefühllosigkeit in den Beinen (Polyneuropathie)
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
Diabetischer Fuß
Krankheiten
Proteine als Krankheitserreger - Prionen
Prionen = infektiöse Proteine, die körpereigenen Nervenzell-Eiweißen ähnlich sind
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Sind Hitzebeständig und nicht durch Desinfektionsmittel oder radioaktiver Strahlung
zu zerstören
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Entwicklung durch genetische Veränderungen oder durch Infektion aus körpereigenen
Eiweißen
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Beispiel : Creutzfeld-Jakob Krankheit
Unterscheidung durch räumliche Struktur :
a) gesunde ungefährliche Form :
- helikale Struktur überwiegt
- nicht sehr beständig
b) kranke, gefährliche Form :
- ß-Faltblatt-Strukur (starre gerade Form)
- meist in Wasser unlöslich
- wirkt als Autokatalysator (Umwandlung der
gesunden Form)
Weitere Beispiele
Haare
Woraus bestehen Haare ?
-> 90% aus Keratin (Faserprotein bestehend aus 18 verschiedenen
Aminosäuren)
-> Aminosäuren sind durch zu langen Polypeptidketten
verknüpft
-> natürliche Färbung ist abhängig von den
Melanin-Pigmenten in der
Haarwurzel
Molekülgitter der Haare
Haare
Was geschieht beim Färben bzw. Tönen?
1. Tönen -> natürliche Farbpigmente bleiben erhalten – Farbstoffteilchen
haften an Haaroberfläche und dringen nur etwas in die
Schuppenschicht ein
2. Färben -> Farbpigmente werden chemisch verändert; werden durch
Oxidationsmittel (z.B. Wasserstoffperoxid) zerstört
-> chemische Reaktion in dem Haar – Haarfarbstoff (kleine
Moleküle) reagiert mit dem Oxidationsmittel, es bilden sich
große
Farbmoleküle
-> weiterer Zusatz : Ammoniak :löst die äußere Schuppenschicht –
Chemikalien können besser ins Haar gelangen
Haare
Chemische Vorgänge bei der Dauerwelle
1. Entwickeln : Ein Wellmittel gibt Wasserstoffatome ab -> lagern sich an die Schwefelatome der
Doppelschwefelbrücken (Reduktion) -> werden teilweise gespalten -> Haarstruktur
lockert sich
2. Verformung : Haare werden auf einen Wickler gedreht, so dass es sich der Form anpasst
3. Fixieren : Sauerstoff wird aus dem Oxidationsmittel frei -> entzieht den Schwefelatomen erneut die
Wasseratom
-> Bildung von Wasser (Oxidation)
-> Schwefelatome bilden neue Doppelschwefelbrücken, das Haar wird in der neuen
Form gefestigt
Das Wellmittel löst die Doppelschwefelbrücken
Das Fixiermittel bildet neue Doppelschwefelbrücken
Modifizierte Stärken
=> Stärken, die chemisch oder physikalisch bearbeitet wurden
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Modifizierte Stärke <-> native Stärke
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Chemisch bearbeitet: - Hitze/ Kältestabilität
- Gefrier und Auftauverhalten
- Säurestabilität
- müssen als Zusatzstoffe
gekennzeichnet werden
(E 1404-E1451)
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Vom Körper wie native Stärke behandelt
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biologisch oder physikalisch bearbeitet: -> als
Lebensmittelzutat (keine E-Nr.)
Modifizierte Stärke
Herstellung
(Grundlage = native Stärke )
chemisch
Umwandlungsprozess :
- Säuren (z.B. Salz- und
Phosphorsäure )
- Basen (z.B. Laugen)
- Gebleicht (z.B. Peroxidessigsäure)
- Oxidiert (z.B. Natriumhypocchlorid)
Bezeichnung :
- durch E-Nummern als
Zusatzstoff gekennzeichnet
(E 1404 bis E1451)
physikalisch
Umwandlungsprozess :
- Methode : thermisch/
gekocht
Bezeichnung :
- Instantstärke
- Kaltquellende Stärke
- Quellstärke
Modifizierte Stärke
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Verwendung :
Modifizierte Stärken werden als Verdickungsmittel oder Trägerstoff sowie als
Stabilisator eingesetzt, vor allem in:
- Fertigprodukten, Tiefkühlprodukten
- Molkereiprodukten und Instantprodukte (Trockenprodukte)
- Soßen, Mayonaissen, Dressings
- Pudding, Dessert,
- Backwaren , Tortenfüllunge
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 Aminosäuren als
Antibiotika auf Basis von
Aminosäuren
(z.B. Penicilline)
Geschmacks und
Aromastoffe
Weitere Beispiele
für die Verwendung
von Proteinen
 Waschmittel :
- eingesetzte Enzyme wirken
spezifisch gegenüber einer
bestimmten Stoffklasse
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Backpulver und Sahnesteif
- Einsatz von Proteasen,
Amylasen, Lipasen und Cellulasen.
Quellen :
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http://www.uni-graz.at
www.Chemie-im-Alltag.de
www.medizin-aspekte.de
www.inform24.de/
http://dc2.uni-bielefeld.de
www.onmeda.de
www.chemie.de
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