Myasthenia gravis

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Myasthenia gravis
Martina Peuser & Christine Schweden
Grundlagen der Immunantwort

angeborene Immunität


unspezifische Abwehrmechanismen
erlernte Immunität

spezifische Abwehrmechanismen

primäre und sekundäre Antwort
Wie funktioniert die Immunantwort?


Zwei Arten von Oberflächenproteinen

MHC II:
z.B. auf Makrophagen, Monocyten

MHC I:
auf den übrigen Zellen
Dienen der Antigenpräsentation von
T-Killerzellen, T- und B-Lymphocyten
Antigenpräsentation
Myasthenia gravis

„schwere Muskelschwäche“
(gr. mys = Muskel; asthenaia = schwach; lat. gravis = schwer)

4-10 von 100.000 Personen sind erkrankt

Präpubertäre MG: ♀:♂

Postpubertäre MG: ♀:♂ 14:1

Alters MG (> 60):
2:1
hauptsächlich Männer
Myasthenia gravis

Autoimmunkrankheit

Überreaktion des Immunsystems

Körpereigenes Gewebe wird als fremd erkannt

Autoantikörperbildung

Entzündungsreaktion

Schädigung betroffener Gewebe und Organe
Symptome

Belastungsabhängige Ermüdung der quergestreiften
Muskulatur

I:

IIa: mild generalisierte
rein okulär
MG mit okulären Symptomen

IIb: deutlich generalisierte MG
mit mild ausgeprägter bulbärer
Schwäche
Symptome

III: akute, schwerste generalisierte MG mit
Bulbärparalyse und Ateminsuffizienz

IV: chronische, schwere generalisierte MG, die
sich zumeist aus II und III entwickelt
Diagnose

Physische Tests

Elektromyographie


Serologische Untersuchung


Messung der Muskelaktivität
Antikörperbestimmung
Pharmakologische Untersuchung

Intravenöse Gabe von AChE-Hemmern
Problematik

Muskelschwäche resultiert aus
Autoantikörper-Ansprache auf
ACh-Rezeptoren

Kationenkanäle bleiben geschlossen

keine Weiterleitung des AP an der
motorischen Endplatte
Vorgänge an der motorischen Endplatte

AP

Öffnen Ca2+-Kanäle

Exocytose Vesikel

ACh diffundiert

Bindung an AChRezeptoren

Einstrom Kationen

Depolarisation
Aufbau des ACh-Rezeptors

5 Untereinheiten bilden Ionenkanal:
α (2x), β , δ, ε

4 Transmembranhelices mit
extrazellulärem N-Terminus und
intrazellulärer Schleife

Bindung von ACh zwischen
αδ- und αε-UE

AK-Bindungsstelle an α-UE
(Main Immunogenic Region)
Molekulare Ursachen I

Autoantikörper vernetzen ACh-Rezeptoren

normale Abbaurate der Rezeptoren erhöht

erhöhte Neusynthese der Rezeptoren
ungenügend

fehlende Rezeptoren für Signalübertragung
Molekulare Ursachen II

Komplementreaktion

wichtige Komponeneten: Eiweißenzyme C3
und C9
 Aktivierung C3 durch Antikörper-AntigenKomplex
 Komplex zieht C9 an
 Lyse der Zelle
Abbau Motorische Endplatte
 Abnahme Na+-Kanäle

Molekulare Ursachen III

Auftritt nur während Schwangerschaft

Mütter übertragen Antikörper auf Embryo

Antikörper binden nur an fetale
ACh-Rezeptoren
Therapie

medikamentös



AChE-Hemmer (Pyridostigmin, Neostigmin)
Immunsuppression

Glucocorticoide, Azathioprin, Cyclophoshamid, Cyclosporin

Plasmapherese

i.v. Gabe von Immunglobulinen
operativ

Thymektomie
Therapie
Quellen
Printmedien:
Anlar, B. (2000): Juvenile Myasthenia – Diagnosis and Treatment. Disease Management. Heft Paedriatric Drugs (May –
June), S. 161 – 169
Antozzi, C. (2003): Myasthenia gravis and myasthenic syndrome. Neurological Sciences. Heft 24, S. 260 – 263
Balestra, B. et al. (1999): Antibodies against neuronal nicotinic receptor subtypes in neurological disorders. Journal of
Neuroimmunology. Heft 102, S. 89 – 97
Schwegler, J. S. (1998): Der Mensch: Anatomie und Physiologie. 2., neubearb. Aufl., Stuttgart, New York: Georg Thieme
Verlag
Sieb, J. P. et al. (2000): Myasthenia gravis und myasthene Syndrome. Deutsches Ärtzeblatt. Jg. 97, Heft 51 – 52, S.
A3496 – A3500
Vincent, A., Beeson, D., Lang, B. (2000): Molecular targets for autoimmune and genetic disorders of neuromuscular
transmission. European Journal Biochemistry. Heft 267, S. 6717 - 6728
Quellen im Internet:
Wikimedia Deutschland e.V.: Internetadresse: http:www.wikipedia.de
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