Diabetes Mellitus - Landeskrankenhaus Feldkirch

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MINI MED STUDIUM
Wolfurt, 2.10.2006
Volksleiden Diabetes –
Wie ernähre ich mich richtig?
Univ.-Prof. Dr. Heinz Drexel
Abteilung für Innere Medizin
Landeskrankenhaus Feldkirch
Univ.-Doz. Dr. Bernhard Föger
Abteilung für Innere Medizin
Landeskrankenhaus Bregenz
MINI MED STUDIUM
Wolfurt, 2.10.2006
Volksleiden Diabetes
Univ.-Prof. Dr. Heinz Drexel
Abteilung für Innere Medizin
Landeskrankenhaus Feldkirch
Prävalenz von Diabetes
im Jahr 2006
• Mindestens 171 Millionen Menschen leiden
weltweit an Diabetes
• Mehr als 3 Millionen Todesfälle jährlich
aufgrund von Diabetes
• Einer von 20 Todesfällen weltweit ist auf
Diabetes zurückzuführen; das sind 8.700
Todesfälle am Tag oder 6 pro Minute
• In der Altersgruppe 35-64 Jahre ist mindestens
jeder 10. Todesfall auf Diabetes zurückzuführen
Laut WHO-Schätzungen wird es im Jahr 2040
Human
evolution
the shape
of things geben
to come?
weltweit
366 –Millionen
Diabetiker
Diabetes ist eine große Bedrohung für den
modernen Menschen
(WHO, 2005)
Prävalenz von Diabetes
im Jahr 2006
2040
• Mindestens 171
366 Millionen Menschen leiden
weltweit an Diabetes
• Mehr als 36 Millionen Todesfälle jährlich
aufgrund von Diabetes
• Einer von 20
10 Todesfällen weltweit ist auf
Diabetes zurückzuführen; das sind 8.700
17.400
Todesfälle am Tag oder 12
6 pro Minute
• In der Altersgruppe 35-64 Jahre ist mindestens
jeder 10.
5. Todesfall auf Diabetes zurückzuführen
Aufbau des Referates
 Was ist der Diabetes Mellitus?
 Wie entsteht der Diabetes Mellitus?
 Wozu führt der Diabetes Mellitus
kurz- und langfristig?
 Was kann man dagegen tun?
Der Stoffwechsel
• Der Körper braucht Energie.
• Energie wird über die Nahrung in das
Blut aufgenommen.
• Das Blut verteilt die Energie mittels Fett,
Eiweiß und Kohlehydrate (=Zucker) an
das Gewebe.
• Die Gewebe wechseln die Stoffe in Energie
um (Stoffwechsel).
Der Zuckerstoffwechsel
• Zucker ist der Energieträger für das
Gehirn und die Muskeln.
• Zucker muß in einem sehr schmalen
Bereich konstant gehalten werden
(im Blut 60 - 180 mg/dl)
• Steuerung über Insulin und andere
Hormone
Insulin
• Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse
produziert.
• Es steuert (fördert) die Aufnahme von
Zucker in die Zellen (z.B. Muskelzelle
oder Fettzelle).
• Bewegung unterstützt die Wirkung von
Insulin; Bewegung alleine kann Insulin
nicht ersetzen.
Was ist der Diabetes Mellitus?
 Die Zuckerkrankheit
 erhöhter Blutzucker (genau
gesagt Traubenzucker = Glukose)
Arten von Zucker:
Einfachzucker (Monosaccharide)
Glukose (Traubenzucker)
Fruktose (Fruchtzucker)
Galaktose (Milchzucker)
Zweifachzucker (Disaccharide)
Saccharose (Glukose+Fruktose)
Laktose (Glukose+Galaktose)
Maltose (Glukose+Glukose)
Mehrfachzucker (Polysaccharide)
Stärke, Gylcogen, Ballaststoffe
Welche Diabetes-Formen gibt es?
• Vorübergehender Diabetes
Typ-1-Diabetes
• Risiko für das Kind (über 4kg Geburtsgewicht)
• Risiko für die Mutter, dass später ein Diabetes auftritt
Typ-2-Diabetes
Schwangerschaftsdiabetes
Sonderformen
Welche Diabetes-Formen gibt es?
Typ-1-Diabetes
Typ-2-Diabetes
• Meist bei jüngeren Menschen
• Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen
• Folge: Absoluter Mangel Schwangerschaftsdiabetes
an Insulin
• Therapie: Insulin muss von außen zugeführt werden.
Sonderformen
Welche Diabetes-Formen gibt es?
Typ-2-Diabetes
Definition des Diabetes Mellitus
Nüchternblutzuckerwerte in mg/dl
Diabetes Mellitus
Normal
<100
100
110
125
Vorstufe des Diabetes
„Impaired fasting glucose“
>125
Aufbau des Referates
 Was ist der Diabetes Mellitus?
 Wie entsteht der Diabetes Mellitus?
 Wozu führt der Diabetes Mellitus
kurz- und langfristig?
 Was kann man dagegen tun?
Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ II:
Eine Kette von Entgleisungen
Insulinwirkung
Insulinproduktion
normaler Verlauf
Diabetes
Blutzucker nach dem Essen
nüchtern Blutzucker
0
Jahre
5
10
15
Glukose und Insulinresistenz
physiologische Glukosefluxe
insulinabhängiges Gewebe
Blut
Glukosespiegel
Leber,
Muskel, Herzmuskel,
Fettgewebe
insulinunabhängige Gew.
Gehirn, Nerv,
Netzhaut, Gefäßwand,
Nierenkörperchen
Glukose und Insulinresistenz
Insulinmangel oder -Resistenz
insulinabhängiges Gewebe
Blut Glukosestau
Leber,
Glukosespiegel
Muskel, Herzmuskel,
Fettgewebe
insulinunabhängige Gew.
Gehirn, Nerv,
Netzhaut, Gefäßwand,
Nierenkörperchen
Wie kommt es zu Diabetes ?
•Erbgut
•Überernährung - Übergewicht
•Bewegungsmangel
•Alter
Nicht durch süße Speisen
Wegbereiter von Diabetes
Zucker
Fett
gezuckerte Fette
Aufbau des Referates
 Was ist der Diabetes Mellitus?
 Wie entsteht der Diabetes Mellitus?
 Wozu führt der Diabetes Mellitus
kurz- und langfristig?
 Was kann man dagegen tun?
Wozu führt der Diabetes Mellitus
kurzfristig?
Anstieg des Zuckers im Blut
Müdigkeit
Zieht Wasser aus dem Gewebe:
wasserarmes Gewebe
Durst
Wasser geht vom Blut über
die Niere in den Harn Harnflut
Folgen aber erst bei ausgeprägtem Diabetes
spürbar, bei leichten Formen nicht!!
Wozu führt der Diabetes Mellitus
langfristig?
Schädigung der
kleinen Gefäße
= Mikroangiopathie
Schädigung der
kleinen Gefäße
=Makroangiopathie
Tritt nur bei Diabetes auf
Hyperglykämiebedingt
Auch bei Patienten ohne
Diabetes, aber Risiko x 3
Lipide, Blutdruck
Glukose
zentriert
Blutfette
Blutdruck
zentriert
Diabetische Gefäßspätfolgen
Krankheit der kleinen Gefäße Mikroangiopathie
Zucker bedingt:
Nierenschäden
Nervenstörungen
Augenschäden
Krankheit der großen Gefäße Makroangiopathie
Fett bedingt:
Herzinfarkt
Fußprobleme
Schlaganfall
Spätfolgen: eine Begriffsbestimmung
Begriff „spezifisch“:
Nur bei bestimmter Bevölkerung zu finden.
Vorarlberger Dialekt
DiabeteskomplikationKommt nur bei Diabetes vor,
z.B. Augenschäden
Begriff „unspezifisch“:
Auch bei Nicht Vorarlberger zu finden Sprache
Auch bei Nicht Diabetikern zu finden z.B.
Herzinfarkt
Diabetische Gefäßspätfolgen
diabetesspezifisch
nicht diabetesspezifisch
Nierenschäden
Schlaganfall
Diabetische Gefäßspätfolgen
Krankheit der
kleinen Gefäße
Krankheit der
großen Gefäße
Nierenschäden
Schlaganfall
Nicht spezifisch
für Diabetes
Neueste Erkenntnisse 2000-2006
Was bewirkt übermäßige Fetteinlagerung?
Muskel
Leber
Bauchspeicheldrüse
Zuckerbedingte Spätfolgen
Nierenschäden Augenschäden Nervenstörungen
Diabetische Gefäßspätfolgen
Arteriosklerose bei Diabetes
Arteriosklerose ohne Diabetes
Diabetes Typ 2: Zucker- und Fettkrankheit
Oft verwechselt:
Körperfett
Blutfett
Blutfette bei Diabetes
- Cholesterin normal
- Triglyzeride erhöht
- HDL (gute Cholesterin) erniedrigt
Wie verursachen Blutfette Gefäßschäden?
Triglyzeride
Cholesterin
Zufuhr
HDL-Cholesterin
Abfuhr
Ergebnisse aus Vorarlberg
200
Triglyzeride
150
100
50
0
Kein Diabetes
Diabetes
HDL-Cholesterin
50
48
46
44
42
40
Kein Diabetes
Diabetes
Ergebnisse aus Vorarlberg
Cholesterin
250
200
150
100
50
0
Kein Diabetes
Diabetes
Ergebnisse aus Vorarlberg
Schlussfolgerung:
Jeder Patient mit Diabetes sollte 1x im
Jahr seine Blutfette kontrollieren lassen !
Warum ist Diabetes nicht ungefährlich?
Diabetes ist heimtückisch:
- Diabetes tut nicht weh
- Die Diabetesfolgen sind schleichend
- Die Diabeteskomplikationen kommen spät
(„Spätfolgen“)
Hauptproblem: Gefäßschäden
Aufbau des Referates
 Was ist der Diabetes Mellitus?
 Wie entsteht der Diabetes Mellitus?
 Wozu führt der Diabetes Mellitus
kurz- und langfristig?
 Was kann man dagegen tun?
Pharmaka zur Therapie
des Typ 2 Diabetes
•Acarbose - Glucobay®
•Metformin - Glucophage®
•Glitazone - Actos®
•Glinide - Starlix®
•Sulfonylharnstoffe - Amaryl®
•Insulin
Medikamente zur Diabetestherapie
Insulinwirkung
Insulinproduktion
normaler Verlauf
Diabetes
Blutzucker nach dem Essen
nüchtern Blutzucker
0
Jahre
5
10
15
Wie kann man Diabetes verhindern?
Erinnerung:
Wie kommt es zu Diabetes ?
•Erbgut
•Überernährung - Übergewicht
•Bewegungsmangel
•Alter
Gewichtsabnahme
Bewegung
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