ppt

Werbung
Modern Methods in Drug Discovery
Ziele dieser Vorlesung:
• Umfassende Kenntnisse der Vorgänge in
einer drug discovery pipeline
• Im Besonderen die in silico Methoden des
drug designs
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
1
Informationsfluß in einer
drug discovery pipeline
Bioinformatik
Stoff dieser Vorlesung
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
2
Medizinische Chemie
Organische Synthese
Biopharmazeutische Aspekte
(Hautmodelle, nicht orale Applikationen)
Klinische Aspekte
Molecular Modelling Theorie
Homology Modelling Theorie
Docking Grundlagen, Anwendungen
Computational Chemistry
Genom, Proteom, Metabolom
Bioethik und Patentrecht
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
separate Vorlesungen
Was diese Vorlesung nicht behandelt
3
Erforderliche Kenntnisse
Umgang mit Sequenzanalyse-Tools, z.B. BLAST, CLUSTALW
Umgang mit Visualisierungs-Tools, z.B. RASMOL, BALL, VMD
Homologymodelling, z.B. Swissmodel, WHATIF, …
Empfohlene Veranstaltungen:
Softwarewerkzeuge der Bioinformatik
Computational Chemistry
Bioinformatik I + II
Konkrete Anwendungen in den Übungen:
Multiples Alignment, Homologie in Sequenzen
Einfaches Homologymodelling
Protein-Ligand Wechselwirkungen
Suche in Datenbanken
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
4
Was ist drug discovery ?
Gezielte Wirkstoffsuche
Therapeutic Target
Lead Discovery
Lead Optimization
drug design
Clinical Candidate
Commerical Drug
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
5
Typische Targets
Anteil am menschlichen Genom und Pharmaka am Markt
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
6
Typische Targets
drug targets by biochemical class
Enzymes
47%
GPCRs
30%
Ion Channels
7%
DNA
1%
Intergrins
1%
Miscellaneous
2%
Other Receptors
4%
Transporters
4%
Nuclear
Receptors
4%
Aufteilung der auf dem Markt befindlichen Pharmaka
bezüglich ihrer biochemischen targets
Quelle: Hopkins & Groom, Nat.Rev.Drug.Disc. 1 (2002) 727
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
7
Vorlesungsplan
1. Einleitung, Überblick
2. Typische Krankheiten
3. Wirkstoffeigenschaften
4. Substanzbibliotheken und
Bioisostere
5. QSAR, Statistik und
Deskriptoren
6. ADME-Modelle
7. Metabolismus und
Toxikologie
1. Vorlesung
8. Target Identification,
Animal Models
9. Cytochrom P450,
Polymorphismus,
Transporter
10. Komplexe Krankheiten
Malaria, Obesity
11. Vorhersage von Moleküleigenschaften
12. Aktuelle Trends,
disease vs. lifestyle drugs
Doping
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
8
Datenbanken
Vorhandene Substanzbibliotheken
ACD
World Drug Index
USAN
virtual library
>100,000 chemicals
58,000 compounds
<10,000 in clinical trial
100,000 compounds
Pubchem
> 3,000,000 compounds
commercial
in house
NCBI
Investment per new chemical entity: >500,000 $
New chemical entities per year: ca. 15
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
9
Kominatorische Synthesemethoden für das
High Throughput Screening (HTS)
S
R1
1. Vorlesung
R4
O
H
N
N
R2
H
Cl
S
+
R3
H
R4
R3
R2
N
R1
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
N
+ H2O, HCl
10
Komponentenauswahl für das
High Throughput Screening (HTS)
R2
R1
N
1. Vorlesung
R3
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
11
Predictive ADME
Absorption
Distribution
Metabolism
Elimination
1. Vorlesung
Pharmacokinetic
Bioavailability
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
12
Von der pipeline bis zur Marktzulassung
Rechnet man von den
tatsächlich zugelassenen
neuen Medikamenten (new
chemical enitity, NCE) auf
die Anzahl der in vitro
gescreenten Verbindungen
zurück, so kommt man auf
über 1000 pro Medikament.
Ohne die verfügbaren
computerbasierten ADMET
Filter würde diese Zahl noch
höher sein.
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
13
Warum ist die Voraussage der ADME
Parameter so wichtig ?
Gründe die zum Fehlschlag eines potentiellen Wirkstoffs führen
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
14
Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
15
Molekülbasierte Deskriptoren zur
Voraussage der ADME Eigenschaften
logP Wasser/Octanol Verteilungskoeffizient
Lipinski‘s rule of five
Topologische Indices
Polar surface area
Similarität / Dissimilarität
QSAR quantitative structure activity relationship
QSPR quantitative structure property rel.
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
16
Metabolismus (I)
(Bio-)chemische Reaktionen von Xenobiotica im Körper
First pass effect:
Extensive Umsetzung von vorwiegend lipophilen Molekülen,
solchen mit MW>500, oder die eine spezifische Affinität
zu bestimmten Transportern haben,
bei der ersten Passage durch die Leber
Phase I:
Oxidation, Reduktion und Hydrolyse 
v.a. Cytochrom P450 Enzyme
Phase II:
Konjugation mit kleinen Molekülen (z.B. Glutamin)
Phase III:
Elimination durch Transporter
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
17
Cytochrom P450 Enzyme (I)
Flavin Monooxygenase Isoenzme
Alkohol Dehydrogenase
Aldehyd Oxidase
Monoamin Dehydrogenase (MAO)
Drug-R + O2
CYP
NADPH
1. Vorlesung
Die Redoxaktivität wird
durch ein Eisenporphyrin
im aktiven Zentrum
ermöglicht
Drug-OR + H2O
NADP
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
18
Cytochrom P450 Gene families
Human 14+
Molluscs 1
CYP450
Plants 22
Insects 3
Fungi 11
1. Vorlesung
Bacteria 18
Yeasts 2
Nematodes 3
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
19
Cytochrom P450 Polymorphismus
„Jeder Mensch ist (mehr oder minder) anders“
Der Phenotyp läßt sich anhand der tatsächlichen
Aktivität oder der Menge des exprimierten Enzyms
unterscheiden
Der Genotyp widerum ist durch die individuelle DNA
Sequenz bestimmt.
D.h. der gleiche Genotyp läßt verschiedene Phänotypen zu
Entsprechend der metabolischen Aktivität unterscheidet
man bei CYP normale (extensive metabolizer), schwache
(poor metabolizer), und verstärkte (ultra-rapid metabolizer)
Umsetzer.
Lit: K. Nagata et al. Drug Metabol. Pharmacokin 3 (2002) 167
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
20
Genotypisierung von CYP P450 Allelen
Die Firma Affymetrix (USA) hat unter Verwendung von
immobilisierten synthetischen Kopien von P450 Nukleotiden
Microarrays (Gen Chips) entwickelt, die die Indentifizierung
aller klinisch relevanten Allele erlauben.
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
21
Vorhersage von Moleküleigenschaften (I)
Leitmotiv beim rational drug design
Prinizipielle Frage ist:
Wie hängt der biologische Raum (Aktivität) mit dem
chemischen Raum (Struktur) bei Verbindungen
zusammen ?
Lassen sich aus der Struktur Voraussagen treffen ?
 QSAR und QSRP
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
22
Vorhersage von Moleküleigenschaften (II)
Observablen
Was sind Moleküleigenschaften ?
1. Vorlesung
Molekülmasse MW (aus der Summenformel C12H11N3O2)
Schmelzpunkt
Siedepunkt
Dampfdruck
Wasserlöslichkeit
Ladung
Dipolmoment
Unmittelbar aus der
Wellenfunktion des
Polarisierbarkeit
Moleküls
Ionisationspotential
berechenbar
Elektrostatisches Potential
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
23
BBB-Model mit 12 Deskriptoren
Deskriptoren hauptsächlich aus QM Rechnungen:
Elektrostatische Oberfläche, Hauptkomponenten der
Geometrie,H-Brücken Eigenschaften
2.5
r2=0.866, adj. r2=0.844, se=0.308, n=90
predicted logBB
1.5
0.5
CNS+
-0.5
CNS–
-1.5
-2.5
-2.5
-1.5
-0.5
0.5
1.5
2.5
observed logBB
Lit: M. Hutter J.Comput.-Aided.Mol.Des. 17 (2003) 415.
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
24
Optimierungszyklus in der
drug discovery pipeline
Source: D.K. Agrafiotis et al. Nature.Rev.Drug.Discov. 1 (2002) 337.
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
25
Begleitendende und weiterführende Bücher
Andrew R. Leach*
Molecular Modelling. Principles and Applications
2nd edition, Prentice Hall, 2001
Rolf Knippers*
Molekulare Genetik
8. Auflage, Thieme, 2001
The Merck Index*
13th edition, Merck & CO., Inc., 2001
J.M. Berg, L. Stryer
Biochemie, Spektrum Verlag
*Im Semesterapparat vorhanden
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
26
Voraussetzungen zum Erlangen des Scheins /
der Leistungspunkte
1. 50% der erreichbaren Punkte aus den Übungsblättern
Zwei Drittel (66.7%) der Übungsblätter müssen abgegeben
werden. Die Übungsblätter müssen bis zum Beginn der
jeweils nächsten Übungseinheit eingereicht werden.
2. 50% der erreichbaren Punkte aus der Klausur. Termin
gegen Ende des Vorlesungszeitraumes.
Falls erforderlich Nachklausur oder mündliche Prüfung.
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
27
1. Übungsaufgabe (I)
„Lesen Sie Packungsbeilage“ eines Medikamentes
Notieren Sie sich den wirksamen Bestandteil
Versuchen Sie dessen Molekülstruktur zu ermitteln :
http://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
28
1. Übungsaufgabe (II)
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
29
1. Übungsaufgabe (III)
Überlegen Sie sich, warum das Medikament völlig anders
benannt ist als der eigentliche Wirkstoff.
Versuchen Sie etwa über das zugehörige target
herauszufinden:
z.B. über PubMed http://www.ncbi.nlm.nih.gov
Oder schlagen Sie im Merck Index nach
1. Vorlesung
Modern Methods in Drug Discovery WS05/06
30
Herunterladen