Der Erdteil Afrika ist etwa dreimal größer als Europa. Dort wohnen aber weniger Menschen. Es gibt dort Löwen und dunkelhäutige Menschen, die in Hütten wohnen. Soviel weiß schon jedes kleine Kind. Afrika besteht aus vielen Ländern. Ägypten, Algerien, Kenia, Nigeria, Sudan, Südafrika, Kongo und Mali gehören zum Beispiel dazu. Nicht alle Afrikaner haben eine schwarze Haut. Die Menschen wohnen auch nicht nur in Dörfern und in Hütten. Viele leben in großen, modernen Städten und arbeiten in Fabriken. Aber auch Barackenstädte voller Armut gibt es. In Afrika ist es viel heißer und trockener als bei uns. Riesige Wüsten und Grasgebiete bedecken weite Teile Afrikas. Mitten durch Afrika verläuft der Äquator. Hier regnet es oft. Es ist feucht warm, deshalb können dichte Urwälder wachsen. Der längste Strom der Erde, der Nil fließt durch Afrika. Wichtig Nahrungsmittel kommen aus diesem Erdteil: Kakao, Bananen, Kaffee, Tee, Erdnüsse und andere Früchte. Diamanten und Gold sind wichtige Bodenschätze. In den Wäldern leben Affen, Vögel und Insekten.Nilpferde und Krokodile sind in den Flüssen zu Hause. In den Savannen sieht man Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras, Antilopen und Nashörner. Das innere Afrikas war lange unerforscht. Angelockt durch die Bodenschätze besetzten Europäer im 19. Jahrhundert viele afrikanische Gebiete. Sie regierten diese Kolonien und ließen die Afrikaner für sich arbeiten. Dabei wurden sie reich. Die Afrikaner blieben arm. Menschenhändler raubten Afrikaner und verkauften sie als Sklaven. Heute sind die afrikanischen Staaten wieder unabhängig, aber leider gibt es noch sehr oft Krieg zwischen den einzelnen Stämmen. Republik 1.240.192 qkm Bamako ca.1,5 Mio mit Vororten ca. 11 Millionen ca. 9 Einwohner pro qkm 2,2% pro Jahr Arzt für 21.500 Einwohner Staatsform Staatsfläche Hauptstadt Bevölkerung Bevölkerungsdichte Bevölkerungswachstum Gesundheitswesen Bundesrepublik 357.023 qkm Berlin 3,4 Mio Einwohner 82,44 Millionen 231 Bewohner pro qkm ca. 0,3 % 1 1 Arzt für 279 Einwohner Lebenserwartung Analphabetenrate Staatssprache Frauen 80 J./Männer 75 J. unter 1% deutsch Religion 49 % evang., 45 % kath. 6% Muslime, Juden, andere hergestellte Produkte Erdöl, Erdgas hoher Stellenwert der traditionellen Medizin 48 Jahre bei über 15-jährigen bei 72 % französisch verschiedene Nationalsprachen 90% Muslime, 9% Naturreligionen 1% Christen Gold, Baumwolle, Vieh Öl, Maschinen, Nahrungsmittel Hauptausfuhrgüter Haupteinfuhrgüter Jeden Morgen um fünf macht Mamadou den Gasherd an und haut die ersten Eier in die Pfanne. Wenig später kommen die ersten Gäste in seinen Frühstückskiosk im Stadtteil Niarela von Bamako und setzen sich nebeneinander auf die Holzbank, die vor einem einfachen Tisch steht. Abdou frühstückt hier seit Jahren jeden Morgen. ,,Die Leber ist einfach die beste weit und breit“, sagt er. Abdou arbeitet in Bamako als Taxifahrer, er lebt jedoch 15 Kilometer entfernt. Zu Hause fährt er mit leerem Magen los und isst dann erst mal bei Mamadou einen Teller voll Leber. Dabei müsste er gar nicht jeden Tag dasselbe bestellen: Außer den Innereien gibt es auch Fleisch oder Rührei. Andere Gäste essen nur ein Stück Baguette mit Butter und trinken dazu eine Schale Tee oder Nescafé. Zu diesem Frühstuck gehört unbedingt die stark gezuckerte Kondensmilch, die sämig und behäbig aus der Dose in den Tee oder Kaffee fließt. Mamadous Frühstücksbude gehört zu den vornehmeren Adressen in Bamako. In allen Städten Malis werden frühmorgens am Straßenrand Bänke und Tische zum Frühstücken aufgestellt, die im Laufe des Vormittages wieder verschwinden. Überall wird dasselbe serviert: Rührei, Leber, Fleisch und Baguette. Wer es ganz eilig hat, bekommt sein Frühstück auf die Hand. Noch vor Sonnenaufgang fangen die Frauen an, am Straßenrand Teigbällchen in Fett auszulassen, Kartoffeln oder Fisch zu frittieren oder kleine Fleischspießchen zu grillen Die Kunden lassen sich diese Köstlichkeiten in Zeitungs- oder Packpapier einwickeln und nehmen sie mit. Auf dem Land unterscheidet sich das Frühstück nicht besonders von den anderen Mahlzeiten des Tages. Morgens wird in aller Regel nur gegessen, wenn am Vortag etwas übrig blieb. Die Tuareg essen zum Frühstück besonders gerne Leber, aber auch Fleisch mit etwas Fladenbrot. Oder sie trinken “bouilli“, einen stark gesüßten Milchbrei mit Getreide. Andere beschränken sich auf Tee mit reichlich Zucker, dazu gibt es manchmal ein paar trockene Kekse oder eine Hand voll Erdnüsse. Das Grundnahrungsmittel der Dogon ist nicht Fleisch, sondern Hirse. Deshalb essen sie morgens, wenn überhaupt, den Hirsebrei. Dort, wo mehr Mais angebaut wird, besteht das Frühstück aus frittierten Maisbällchen. Brot und Kaffee sind auf dem Land zum Frühstück eher unüblich, Tee dagegen ist unverzichtbar. Doch dort wo kein Regen fällt oder die Ernten vernichtet werden, müssen die Menschen mit Lebensmitteln von anderen versorgt werden. Seit 1999 führt die Welthungerhilfe im nördlichen Mali Schulspeisungen durch. In den Dörfern von Goundam und Tenenkou statten sie Schulen mit Kantinen aus, damit die Kinder und Jugendlichen jeden Tag mit warmem Essen versorgt werden können. An sieben Schulen startete das Projekt. Mittlerweile sind es schon 15 Schulen mit 2 000 Schülern, die von den Speisungen profitieren. Ohne die Hilfsbereitschaft von und Läufern wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Wie wichtig diese Schulspeisungen auch für die Zukunft bleiben, verdeutlicht der Blick auf die lebensfeindlichen Existenzbedingungen in diesen Regionen. Hier am Südrand der Sahara ermöglichen die ausgedörrten Böden nur dürftige Erträge, häufige Dürren verstärken die Not. Oft reicht die Ernte einer Familie kaum zum Überleben aus. Unter diesen Umständen sind meistens sogar die Jüngsten strikt in die Hausarbeit eingebunden. Insbesondere die Mädchen müssen das Überleben der Familie sichern. Sie gehen den Eltern auf dem Feld zur Hand, sollen Tiere hüten und kilometerweit Wasser holen. Nicht nur, dass diese Pflichten Mädchen wie Jungen körperlich auszehren. Sie lassen ihnen keine Zeit mehr, um zur Schule zu gehen. Lesen lernen, Schreiben und Rechnen ist für sie unmöglich. Hier setzt das Schulspeisungsprogramm an. Nur mit der Gewissheit, dass ihre Kinder in der Schule genug zu essen bekommen, sind die meisten Eltern überhaupt bereit, auf die Mitarbeit der Kinder auf dem Feld zu verzichten. Denn nur so stellt der Schulunterricht keine Zusatzbelastung dar. Im Gegenteil: Am, heimischen Esstisch müssen die Eltern nun weniger Mägen satt bekommen. Dank der Bemühungen der Welthungerhilfe geht mittlerweile fast jedes zweite Kind in den unterstützten Regionen regelmäßig in die Schule. Zu Beginn des Projekts 1999 war es gerade mal jedes zehnte. Mali ist arm . Zuschüsse vom Staat gibt es für die Schulen nicht. Das zwingt sie, parallel zum normalen Betrieb alle Mittel für Material und Gehälter selbst zu erwirtschaften. Die Förderung von Eigeninitiative bildet deshalb einen weiteren Schwerpunkt des Projekts. Neben fachlicher Schulung im Umgang mit kleinen Viehherden und Landwirtschaftsmaschinen stehen Verwaltungsfragen im Vordergrund. Dazu helfen die Welthungerhilfe mit einem Team mit Lehrern, Eltern und kommunalen Vertretern. Früher zogen die Tuareg, Mauren und Bellahs = afrikanische Volksstämme mit ihren Rinder- und Kamelherden am Rande der Sahara von Wasserstelle zu Wasserstelle. Versiegte das Wasser, zogen sie weiter. Doch immer mehr Familien bleiben mittlerweile das ganze Jahr über an einem Brunnen. Nur ein paar ziehen noch durch die Wüstengebiete. Auch für die Kinder haben sich damit die Zeiten geändert. Mussten sie sich früher um das Vieh kümmern, gewinnt heute eine Ausbildung immer mehr an Bedeutung. Lesen, Schreiben und Rechnen erleichtert die Arbeitssuche, und so kann das Kind später zum Familieneinkommen beitragen. Weil Schulen im dünnbesiedelten Norden Malis eine Seltenheit sind, wohnen die Jugendlichen oft bei ihren Verwandten, die in der Nähe der Schule leben. Damit die armen Familien finanziell entlastet werden und damit auch Kinder, die nur am Wochenende zu ihren Familien können, eine Chance auf Unterricht haben, fördert die deutsche Welthungerhilfe ein Schulspeisungsprogramm in der ökologischen Schule von Lerneb. Dadurch ist sichergestellt, dass die Kinder wenigstens eine ausgewogene Mahlzeit am Tag (Couscous, Öl, Bohnen, manchmal auch Ziegenfleisch) bekommen. Diese Versorgung ist häufig der Grund für die Eltern, ihre Kinder in die Schule zu schicken. So sorgt das Projekt nicht nur für ausreichende Ernährung der Kinder, sondern indirekt auch für ihre Bildung. In diesem Schuljahr haben wir uns vorgenommen, zu unserem Projekt zur gesunden Ernährung als Abschluss einen Lauf für die Welthungerhilfe zur Unterstützung der Kinder in Mali in Nordafrika durchzuführen. Dort geht es den Kindern viel schlechter als bei uns. Ihre Eltern schicken sie hauptsächlich in die Schule, damit sie dort ihr Essen bei der Schulspeisung bekommen. Diese Aufgabe hat die Welthungerhilfe übernommen und wir wollen sie dabei unterstützen. Schon eine Woche vorher haben wir uns Sponsoren gesucht, die für jede Runde, die wir im Kurpark laufen, einen bestimmten Betrag spenden. Am Freitag, den 11. Juli 2008 , versammelten wir uns in der Pausenhalle und schauten uns den Film über Mali an. Auch über die Ausstellung mit den Frühstücksbildern, die Kinder in Mali gemalt haben, redeten wir nochmals ausführlich. Die großen Plakate fanden wir ganz toll. Danach ging es mit aufgeblasenen Luftballons und jeder Menge Energie los in Richtung Kurpark zu unserem Afrika-Lauf. Nachdem Herr Krause alle herzlich begrüßt hatte und auch den Eltern für ihre Unterstützung dankte, hat unsere 3. Bürgermeisterin, Frau Hildegard Heser, den Startschuss zu unserem Lauf gegeben. Alle Kinder aus der Schule Warmensteinach sind im Kurpark gelaufen – später sogar auch einige Kindergartenkinder. Die Kinder der 1. und 2. Klasse durften nur um den Teich herumlaufen und die 3. und 4. Klässler mussten um den Teich zum Feuerwehrhaus und um den Brunnen herum. Wir haben zwischendurch auch eine Pause gemacht, denn es war sehr heiß! Manche hatten auch schon Hunger, aber es gab jetzt noch nichts. Manche sind auch ins Tretbecken zur Abkühlung. Nach einer kurzen Pause mussten wir weiterlaufen, aber es hat großen Spaß gemacht! Viele Kinder waren kaum zu bremsen – sie liefen und liefen ..... Meine Eltern sind auch als Zuschauer dazugekommen. Sie hatten sogar unseren Hund dabei.Später gab es dann das leckere Essen mit Fruchtspießen, Salaten und Broten, Gemüserohkost und natürlich viele Getränke. Alle waren zufrieden und gingen um 12 Uhr zurück zur Schule und nach Hause. Wir sagen vielen Dank dem Elternbeirat und dem Förderverein der Schule, die uns so gut verpflegten. Mit großer Spannung warteten die Sponsoren, Eltern und vor allem wir Kinder der Volksschule Warmensteinach am Freitag, 18. Juli um 12 Uhr in der Pausenhalle unserer Schule auf die Bekanntgabe des Spendenergebnisses, das wir bei unseren Runden im Kurpark erlaufen haben. Dazu waren viele Eltern gekommen, die sich unsere Arbeiten am PC, die Stellwände mit den vielen Schautafeln und den Film über Mali anschauen konnten. Bei dem Lauf vor einer Woche waren alle eifrig bei der guten Sache und liefen teilweise mit 44 Runden um den Kurparkweiher fast 10 km oder bei der langen Strecke mit 36 Runden sogar 11 km. Insgesamt kamen so 1716 erlaufene Runden zusammen, was einer Kilometerzahl von fast genau 444 entspricht – und das in etwa einer Stunde bei hochsommerlichen Temperaturen! Vollen Respekt den Läufern!!! Durch die tatkräftige Unterstützung der vielen Sponsoren, die für ihre Läufer oft tief in die Geldtasche langten, kamen so sage und schreibe 2700 Euro für das Projekt der Welthungerhilfe für die Schulspeisung der Kinder in Mali zusammen. Stolz präsentierten wir unseren symbolischen Spendenscheck mit dem hohen Geldbetrag, der an die Welthungerhilfeüberwiesen wird. Es gab viele tolle Preise für die meisten Runden: für die Erstplazierten jeder Klasse gab es T-Shirts mit dem Welthunger – Aufdruck, Schweißbänder und einen Turnbeutel --- für die Zweitplazierten je eine Afrika - Tasse und die Dritten bekamen einen Afrika – Block. Aber das Wichtigste: Die vollen 2700 Euro werden an die Welthungerhilfe für das Maliprojekt überwiesen. Wir hoffen, dass die Kinder dort mehr Schulen mit mehr Klassenräumen und guten Lehrern bekommen, auch Gelegenheit haben zu spielen und vor allem immer etwas zu essen für sie da ist.