Belastung und Übernutzung der Ozeane

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Max M. Tilzer, Universität Konstanz:
Belastung und Übernutzung der Ozeane
Lehrerfortbildung Markdorf, 12. Dezember 2002
Gliederung des Vortrags
1. Einleitung
• Die Bedeutung des Ozeans für die globale
Umwelt
• Die Bedeutung des Ozeans für den Menschen
2. Die Belastung des Ozeans
• Bedrohung von Küstenökosystemen
• Bedrohung durch Tankerunfälle
• Abfallbelastung des Meeresbodens
• Einschleppung fremder Arten
3. Die Übernutzung des Ozeans
• Überfischung
• Walfang
• Tiefsee-Bergbau
4. Internationaler Schutz der Meere
Die Bedeutung des Ozeans für die globale Umwelt
Die Bedeutung des Ozeans für die
globale Umwelt
• Größter Naturraum der Erde (71 % der
Erdoberfläche, 3.800 m tief)
• Wichtigstes Reservoir des globalen
Wasserkreislaufs (94,2 % allen Wassers)
• Große Bedeutung für die Steuerung des
globalen und regionalen Klimas
• Wichtigster Speicher von Stoffen für globale
biogeochemische Kreisläufe (C, N, S)
• Lebensraum für die meisten Stämme des
Pflanzen- und Tierreiches
Die Bedeutung des Ozeans für den Menschen
Die Bedeutung des Ozeans für den
Menschen
• Küstenregionen sind Lebensraum für
39 % der Weltbevölkerung, Tendenz steigend
• Wichtigster Transportweg (Küsten- und
Hochseeschifffahrt)
• Wichtige Rohstoffquelle für die Zukunft (Erdöl,
Gashydrate, Manganknollen, marine Naturstoffe
für pharmazeutische Industrie)
• Wichtige Nahrungsquelle
Die Belastung des Ozeans
Primärursachen für die steigende
Umweltbelastung des Ozeans
• Wachstum der Weltbevölkerung
(1,33 % pro Jahr)
• Zunahme des Pro- Kopf-Ressourcenverbrauchs (Steigerungsrate des
weltweiten Verbrauchs ca. 4 % pro Jahr)
• Zunahme der weltweiten Stoffströme
durch Globalisierung des Welthandels
• Globaler Klimawandel
Formen der Beeinträchtigung oder
Zerstörung mariner Ökosysteme
• Degradation: Beeinträchtigung von
Ökosystemfunktionen durch Schadstoffe
(Verschmutzung) oder Überdüngung (Eutrophierung)
• Konversion: Gezielte Beseitigung durch
Baumaßnahmen für menschliche Nutzungen
(Industrialisierung, Urbanisierung, Aquakultur)
• Übernutzung lebender Ressourcen (nicht nachhaltige
Fischerei, Entnahme von sensiblen Organismen für
andere Nutzungen)
• Einführung fremder Arten: Verdrängung einheimischer
Arten (Hauptursache: Lenzen von Ballastwasser)
Bedrohung von Küstenökosystemen
Natürliche und veränderte Landflächen
im Küstenstreifen von 100 km Breite
Die Gesamtlänge der Meeresküsten beträgt ca. 1,6 Mio. km
Bedrohung von Küstenökosystemen
• Bedrohung durch physikalische
Eingriffe
• Chemische Kontamination
(Küstenverschmutzung)
• Eutrophierung und Algen-Massenentwicklungen
• Ökosystem-Zerstörung
• Anstieg des Meeresspiegels
Bedrohung von Küstenökosystemen
• Bedrohung durch physikalische
Eingriffe
• Chemische Kontamination
(Küstenverschmutzung)
• Eutrophierung und Algen-Massenentwicklungen
• Ökosystem-Zerstörung
• Anstieg des Meeresspiegels
Küstenerosion I
Auslöser Sturmfluten
Erhöhtes Erosionsrisiko durch
Anstieg des Meeresspiegels
Zerstörung von Küsten-Ökosystemen
(vor allem in Mangroven)
Küstenerosion II
Auslöser Änderung des Zufluss-Regimes
Erosion von Deltas
bei
Ausbleiben der Sedimentfracht
Nildelta
Ablagerung von Schwebstoffen
Ursachen:
Umlagerung von Sedimenten
Sedimentfracht von Flüssen
Baumaßnahmen
Auswirkungen:
Zerstörung von Flachwasserökosystemen
Zerstörung von Infrastrukturen
(z. B. Hafenbecken)
Verschlammtes Hafenbecken in Monterey, Califoirnien
Ulithi Atoll Micronesien
Küstenerosion und
Sedimentablagerung
führen zum Verlust wichtiger
Lebens- und Wirtschaftsräume
Erhöhtes Schadenspotential
durch
Verdichtung der Bevölkerung
und Intensivierung der Nutzung
(Erhöhung der Vulnerabilität)
Bedrohung von Küstenökosystemen
• Bedrohung durch physikalische
Eingriffe
• Chemische Kontamination
(Küstenverschmutzung)
• Eutrophierung und Algen-Massenentwicklungen
• Ökosystem-Zerstörung
• Anstieg des Meeresspiegels
Küstenverschmutzung
Deponie von Müll
Einleitung schädlicher
Chemikalien (Pesticide,
Schwermetalle, organische
Abfälle)
Kontamination durch
pathogene Keime
Folgen: Krankheiten, Fisch-Kills
Bedrohung von Küstenökosystemen
• Bedrohung durch physikalische
Eingriffe
• Chemische Kontamination
(Küstenverschmutzung)
• Eutrophierung und Algen-Massenentwicklungen
• Ökosystem-Zerstörung
• Anstieg des Meeresspiegels
Küsten-Eutrophierung
Die wichtigste Folge der
Eutrophierung (Überdüngung)
von Meeresküsten sind
Algen-Massenentwicklungen
(Red Tides), die zur Ausscheidung
von toxischen Substanzen führen,
und in der Folge Fisch-Sterben und
Vergiftung von Menschen durch den
Verzehr von Meeresfrüchten (z.B.
Muscheln) und Fischen
Bedrohung von Küstenökosystemen
• Bedrohung durch physikalische
Eingriffe
• Chemische Kontamination
(Küstenverschmutzung)
• Eutrophierung und Algen-Massenentwicklungen
• Ökosystem-Zerstörung (Konversion
und Degradation)
• Anstieg des Meeresspiegels
Ökosystem-Konversion I
Weltweit wurden für die Urbanisierung sowie für
landwirtschaftliche Nutzungen 19 % der Küstenareale konvertiert
Baumaßnahmen (Urbanisierung, Industrialisierung)
Ökosystem-Konversion II
Zerstörung von tropischen Ökosystemen für die Aquakultur
Betroffen: Vor allem Mangroven
Bisher wurden bereits ca. 50% aller
Mangroven zerstört
Mangroven sind artenreiche und
hoch produktive tropische KüstenÖkosysteme.
Gesamt-Flächenausdehnung:
181.400 km2
Hauptgrund für ihre Zerstörung:
Intensive Shrimp-Aquakultur
Bedrohung
von Korallenriffen
Geographische Verbreitung von Korallenriffen
Korallenriffe sind auf tropische Meere (Temperaturen über 20° C) beschränkt
Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften der Erde
Bedrohungen von Korallenriffen I
Weltweite Gefährdung:
Stark gefährdet: 27 %, gefährdet: 31 %, wenig gefährdet: 42 %
Quelle: WBGU, 1999
In Südostasien ist die Gefährdung von Korallenriffen am größten
Bedrohungen von Korallenriffen II
Gefährdungspotentiale:
• Ökosystem-Konversion: Baumaßnahmen
 Übernutzung: Entfernung von Schüsselarten des RiffÖkosystems)
 Illegale Fischereipraktiken: Dynamit- und
Cyanidfischerei
 Landseitige Einflüsse: Sedimentablagerungen und
Eutrophierung in küstennahen Flachwasserbereichen
(Abwasser und Küstenerosion)
 Seeseitige Einflüsse: Ölunfälle, Lenzen ölhaltigen
Ballastwassers durch Schiffe
 Tourismus: Mechanische Beeinträchtigung durch
Taucher, Süß- und Abwassereinfluss von Hotelanlagen
 Klimawandel: Ausbleichen von Korallenriffen
Cyanidfischerei
In Südostasien werden gefährdete Fischarten mittels Cyanid vergiftet
und danach gefangen
Die Lippen des Napoleonfischs werden auf der Speisekarte vornehmer
Restaurants von Hong Kong um U.S.$ 300 angeboten
Ausbleichen von Korallenriffen
Gesundes Riff
Ausgeblichene Goniopora sp.
Ursachen für das Ausbleichen
von Korallen:
•Klimawandel (Erwärmung, erhöhte
UV-B – Belastung)
•Eutrophierung: Bedeckung mit Algen
•Pathogene Keime und Protozoen
•Xenobiotica (Fremdstoffe, z.B. Cu)
•Sediment-Belastung
•Süßwassereinstrom
Hotspots des Korallenausbleichens
Bedrohung von Küstenökosystemen
• Bedrohung durch physikalische
Eingriffe
• Chemische Kontamination
(Küstenverschmutzung)
• Eutrophierung und Algen-Massenentwicklungen
• Ökosystem-Zerstörung
• Anstieg des Meeresspiegels
Anstieg
des
MeeresSpiegels
Ausmaß des bisherigen und des
erwarteten Anstiegs des Meeresspiegels
Seit 1920 ist der Meeresspiegel
um 3 cm pro Dekade
angestiegen
Quelle: IPCC
Zukunftsprognosen für das Jahr 2100
schwanken zwischen 20 und 95 cm
Quelle: IPCC
Ursachen für den Anstieg des Meeresspiegels
Abschmelzen der Poleiskappen
(maximal 86 m bei völligem Verschwinden)
Wärmeausdehnung des Meerwassers
(2 m pro °C globaler Erwärmung)
Auswirkungen des
Meeresspiegelanstiegs
• Verlust von Landflächen durch
Überflutung
• Erhöhtes Risiko von Sturmfluten
• Erhöhte Küstenerosion
• Versalzung von küstennahem
Grundwasser
• Zerstörung von Küsten-Ökosystemen
Überflutung küstennaher
niedrig gelegener Landflächen
Betroffen von Anstieg
um 95 cm wären
im Jahre 2100:
China (72 Mio)
Bangladesh (71 Mio).
Zwischen 0,3% (Venezuela)
and 100% (Kiribati und
Marshall islands)
(Zahlenangaben basierend auf
Bevölkerungszahlen von 1996)
Quelle: FAO, http://www.fao.org/sd/EIdirect/EIre0045.htm
Erhöhtes Risiko von Sturmfluten
Bedrohung durch Tankerunfälle
Tankerunfälle in den vergangenen
30 Jahren
Statistik großer Ölunfälle 1970-2000
Quelle: International Tanker Owners Pollution Federation (ITOPF), http://www.itopf.com/stats.html
Tankerunfälle haben in den letzten 30 Jahren deutlich abgenommen
„Prestige“, Galicia, 19. November 2002
Die Prestige sank mit 70.000 Tonnen Öl an Bord.
Der Gesamt-Schaden könnte jenen durch Exxon Valdez übersteigen
Ursachen für Tankerunfälle
Auftreten von Tankerunfällen mit Ölaustritten von über 700 Tonnen, 1974-2000
Quelle: International Tanker Owners Pollution Federation (ITOPF),
http://www.itopf.com/stats.html
Folgen von Tankerunfällen
EXXON-Valdes, März 1989: Getötet: 3.500-5.500 Seeottern, zw. 300.000 und 675 Seevögel
Quelle: Greenpeace USA
Doppelhüllenschiffe
zur Verhütung von Tankerunfällen
Nicht alle Tankerunfälle können durch Doppelhüllenschiffe verhütet werden
Maßnahmen zur Beseitigung der
Schäden durch Tankerunfälle I
Containment (Verhindern weiterer
Ausbreitung des Öls)
Einsaugen von ausgetretenem Öl
(„Skimmer“)
Maßnahmen zur Beseitigung der
Schäden durch Tankerunfälle II
Säubern betroffener Küstenbereiche
Abfallbelastung des Meeresbodens
Fallbeispiel I:
Radioaktive Belastung des Arktischen Ozeans
Quellen radioaktiver Belastung des Ozeans:
Unfälle von Atom-Unterseebooten (Kursk, August 2000)
Zufuhr radioaktiven Materials aus den Zubringern
Fallbeispiel II:
Radioaktive Belastung aus Sellafield
Die Ausbreitung radioaktiver Kontamination im Meer ist weiträumig und langfristig
Einschleppung fremder Arten
Einschleppung fremder Arten
Bisher wurden bereits
3.000 nichtheimische Arten
in aquatische Lebensräume eingeschleppt.
Die Hälfte davon ist dauerhaft
in ihren neuen Lebensräumen etabliert.
Die Einschleppung erfolgt entweder
gezielt (Nutzorganismen)
oder ungewollt (z.B. im Ballastwasser)
Folgen der Einschleppung fremder Arten
• Weltweite Homogenisierung von
Ökosystemen
• Ausbreitung pathogener Organismen
• Veränderung der Nahrungsnetzstruktur
(Räuber- Beutebeziehungen)
• Verdrängung heimischer Arten durch
Konkurrenz
• Unvorhersehbare Wechselwirkungen
zwischen eingeschleppten Arten
Gezielte Einschleppung nichtheimischer
Arten für die Aquakultur
Gezielte Einführung von Nutztierarten
für die Aquakultur
• 38 % aller nichtheimischen aquatischen
Arten werden durch die Aquakultur
eingeschleppt
• Wichtige eingeführte Organismen: Lachs,
Garnelen. Austern und andere Muscheln
Gemeinsam mit Austern wurden auch
Austernparasiten eingeführt.
Ungewollte Einschleppung fremder Arten über
das Ballastwasser von Hochseeschiffen
• Lenzwassermengen: Jährlich werden weltweit ca. 10
Mrd. t Ballastwasser gelenzt, dadurch Verschleppung
von 3.000 – 4.000 Arten
• Eingeschleppte Organismen: Krankheitserreger,
Parasiten, Toxische Algen), Aufwuchsalgen, Phyto- und
Zooplankton
• Maßnahmen zur Verhinderung der Einschleppung:
- Regulierung des Lenzvorgangs zur Verringerung
des Überlebens von Ballastwasserorganismen
gemäß Empfehlung der International Maritime
Organization (IMO): Minimierung des Lenzvorganges
und Lenzen auf hoher See.
- Biocide: Oxidierende Agentien (z.B. Chlor, Ozon),
Glutaraldehyd, Pestizide
- Erhitzung des Ballastwassers
- Filtration des Ballastwassers
Seegras Caulerpa taxifolia
Einschleppung: Wahrscheinlich aus marinen Aquarien
(Ozeanographisches Museum Monaco?)
Folgen:
-Rapide Ausbreitung (Verdrängung anderer Wasserpflanzen)
-Ausscheidung toxischer Substanzen
Die Übernutzung des
Weltozeans
Überfischung des Welt-Ozeans
Hochsee-Fischerei
Nur etwa 12 % unserer Nahrung werden aus dem Wasser gewonnen
Etwa 20 % unseres Proteinbedarfs werden aus dem Wasser gedeckt
50 % der Nutzfischbestände
sind voll ausgeschöpft
15 % der Fischbestände sind überfischt
Seit 1987 gehen die Hochsee-Fischerträge zurück
Etwa 30 % der Gesamt-Anlandungen
entfallen auf den nicht nutzbaren Beifang
Vom Beifang sind auch vom Aussterben bedrohte Arten betroffen
Walfang
Bartenwale
Zahnwale
Quelle: Lalli & Parsons, 1997
Abnahme der Walpopulationsgrößen
Vor allem die Bartenwale waren vom Walfang betroffen
Quelle: Lalli & Parsons, 1997
Tiefsee-Bergbau
Erze aus der Tiefsee
•Metallhaltige Oxide:
-Manganknollen: 24 % Mn, 14 % Fe, 1 % Cu, 1 % Ni, 0.25 % Co
-Cobaltrusten: 2.5 % Co
•Polymetallische Sulfidlager:
(100 Lagerstätten im Pazifik, 2 Atlantik, 1 im Mittelmeer, Rotes Meer)
Enthalten 29 % Fe, 1.5 % Zn, 0.8 % Cu, 0.1 % Pb, sowie Ag, Au
Derzeit werden marine Erzlagerstätten noch nicht abgebaut.
Bewertung der wirtschaftlichen Bedeutung für die Zukunft
Haupthindernisse für Tiefseebergbau sind rechtliche
und politische Aspekte
(Internationales Seerecht, Ausschließliche Wirtschaftszonen)
Methanhydrate:
Lösung der Energiekrise ?
Gashydrate sind Einschlussverbindungen
(Clathrate) in Wasser. Sie besitzen eine
eisartige Struktur
1 m3 Hydrate entsprechen 170 m3 Methan
unter Standardbedingungen
Relative Anteile der globalen
Organischen Kohlenstoffpools
Entstehung von Gashydraten bei
hohen hydrostatischen Drucken und
tiefen Temperaturen
Vorkommen am Tiefseeboden als Ergebnis
des Austretens von Methan aus dem Erdinnern
(Cold Seeps).
Die geschätzten Gesamtvorkommen an
Gashydraten sind mit 10.000 Gt C doppelt
so hoch wie jene sämtlicher fossiler Kohlenwasserstoffe (5.000 Gt C)
Länderübergreifender Schutz der Meere
Problematik des internationalen
Meeresumweltschutzes
• Teilung der Verantwortlichkeit in Hoheitsgewässer
(nationale Souveränität) und internationale Gewässer
(Hochsee) erschwert Koordination des Meeresumweltschutzes
• Gefährdung von Küstengewässern (nationale
Hoheitszonen) fällt in nationale Souveränitäten, kann
sich auf internationale Gewässer auswirken
• Schutz und Nutzung internationaler Gewässer kann
nur durch internationale Abkommen geregelt werden
• Kosten für den Schutz der Hochsee können nur
international getragen werden
• Wegen des Potentials der küstenseitigen Gefährdung
internationaler Gewässer muss auch der Schutz von
Küstengewässern international geregelt werden
Problem 1:
Die Umweltbelastung der Meere
• 80 % der Meeresverschmutzung erfolgt
durch landseitige Einleitungen mit
regionalen und globalen Folgen
• Bedrohung der Ozeane erfolgt
grenzüberschreitend (Hochseeschifffahrt, Luftverschmutzung,
Klimawandel)
Politische Lösungswege
• MARPOL: Internationale Umweltvorschriften
für die Hochseeschifffahrt (1973)
• Abkommen zur Abfallentsorgung in die
Tiefsee (1972)
• Abkommen zum Tiefsee-Bergbau (noch nicht
erfolgt)
• Internationale Abkommen zum Schutz der
Küstenregionen unbedingt erforderlich
International Maritime Organisation
Problem 2:
Die Übernutzung der Meere
• Eine weitere Steigerung der Fischereierträge ist
nicht mehr möglich
• Hauptgrund der Übernutzung der Fischbestände ist
die Überkapazität der Fischfangflotten
• Durch Aquakultur kann nur eine geringfügige
Steigerung der Lebensmittelproduktion aus dem
Wasser erzielt werden. Dabei entstehen zwei
Probleme:
- Extensive Aquakultur führt wegen ihres großen
Flächenbedarfs zu großräumiger Zerstörung von
Küstenökosystemen
- Intensive Aquakultur führt wegen der Düngung und
des Einsatzes von Hormonen und Pestiziden zu
einer erheblichen Belastung der Umwelt im
küstennahen Bereich
Politische Lösungswege
• Verbindliche internationale Festlegung nachhaltiger
Fischfangquoten (ICES)
• Abbau nationaler und EU-weiter Subventionen für
Fischfangflotten
• Moratorium des Walfangs
• Implementierung wirkungsvoller Strategien zur
Vermeidung der Einschleppung exotischer Arten
(vor allem durch Ballastwasser)
International Maritime Organisation
Biodiversitätskonvention
ch danke für Ihre Aufmerksamkei
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